Von Dr. phil. Clemens Heni, 07. Februar 2022

Israel hat aktuell so viele Corona-„Fälle“ und Tote an oder mit Covid-19 wie noch nie seit März 2020 – daher wurden heute fast alle Maßnahmen aufgehoben. Das hat ne Logik, wa? Die totalitäre 2G-Regel in Restaurants, Theatern und Kinos wird fallengelassen, weil sie „nicht effektiv“ sei. Dass sie nicht effektiv sind, die „Maßnahmen“, zeigt ja auch Deutschland, wo es noch nie so viele „Fälle“ gab wie aktuell. Als Resultat der Impf-Apartheid im Einzelhandel und in Restaurants, Theatern, Kinos etc. gibt es so viele positive Tests auf ein für fast alle Menschen harmloses Virus wie noch nie. Am 04.02.2022 gab es 179.247 positive Tests im 7-Tagesschnitt auf Corona, verglichen mit 10.129 „Fällen“ am 04.02.2021. Man sieht wie fantastisch FFP2-Maskenwahn in Baden-Württemberg, wie sensationell die Impfung und das Boostern vor Infektion schützen und wie brillant die Impf-Apartheid, das Selektieren der Menschen am Eingang von Kinos, Theatern und am Platz in Restaurants wirken. Und da sind die Kollateraltoten und -schäden des Masketragens, der Impf-Apartheid, der A-sozialen-Abstands-Ideologie und der unterbrochenen Lieferketten im Trikont noch gar nicht eingezählt.

Die Heuchelei geht aber nun so: Viele Vertreter*innen der Zeugen Coronas akzeptieren jetzt Zustände, die vor einem Jahr oder im Frühjahr 2020 zu Lockdown für alle führten. Alex Gutentag aus Kalifornien bringt es auf den Punkt. Sie geht auf einen ganz typischen Journalisten von CNN ein, den es in exakt dieser Form auch in unzähligen Replikationen bei der ARD, dem ZDF, dem Deutschlandfunk, bei SWR2, WDR5, dem MDR, der SZ, der taz, der FR, der FAZ, dem Tagesspiegel, dem Spiegel, der ZEIT, dem Focus, einfach in so gut wie allen Mainstreammedien gab und gibt. Dieser Journalist, dessen Name völlig unerheblich ist, er ist eine Charaktermaske des totalitären Corona-Regimes, schürte im Mai 2020 die Panik angesichts von 1900 Toten an oder doch nur mit Covid-19 in den USA im 7-Tagesschnitt. Jetzt, im Januar 2022, als es 1700 Tote im 7-Tagesschnitt gibt, also fast exakt wo wenige oder viele, rudert der Vertreter der Panikindustrie zurück. Man müsse lernen „mit dem Virus zu leben“. Was 2020 in unerträglicher Diktion als ein nicht Beachten der „Opfer“ bezeichnet wurde, wenn der rationale Teil der Bevölkerung in den USA die „Maßnahmen“ kritisierte und auf die unschätzbaren Kollateralschäden hinwies, ist Anfang 2022 also doch möglich. „Leben mit dem Virus“.

Gutentag schreibt im Tablet Magazine:

Major cable news outlets offered similar coverage and—perhaps due to precipitous drops in viewership—are also starting to backpedal. A representative example came on Jan. 9, 2022, when the seven-day average for daily COVID deaths was about 1,700, and CNN’s Brian Stelter said on his show that the situation was “complicated” and “nuanced.” He added that “doomsday doctors” were “pushing people toward even more fear, anxiety, and depression” and asked, “Is there an undue amount of fear being spread?”

Stelter’s widely watched segment was remarkable for its contrast to his previous approach. On May 10, 2020, when there were about 1,900 COVID-related deaths a day, Stelter called it a “Hurricane Katrina every day” and said it was as if “10 planes crashed every day.” According to Stelter in 2020, “to look away [from the death count] or act like it’s now normal is a disgrace to the victims.” In January 2022, with almost the same number of daily deaths, Stelter acknowledged that we need to face “the reality about learning to live with COVID.”

Und jetzt kommt Israel. Auch wenn das viele nicht denken oder glauben, da ja Israel als quasi von Pfizer gekauftes „Test“-Land für die „Gentherapie“ mit mRNA-„Impfstoffen“ als Musterland der weltweiten Panikindustrie galt und gilt, hat der jüdische Staat weniger Geimpfte als viele westeuropäische Staaten, inklusive Deutschland. Israel beendet die meisten Maßnahmen gerade zu einem Zeitpunkt, wo es so viele Tote an oder doch nur mit Covid-19 registriert, wie noch nie. Das hat mal ne Logik, wa?

Alex Gutentag hat interessante Quellen: In einem Ansatz, der sich einer „digitalen Ethnographie“ bedient, haben Forscher*innen am Massachusetts Institute of Technology (MIT) sich mit Kritiker*innen der Maskenmandate in den USA und wie das in den sozialen Medien wie Facebook  kommuniziert wurde, beschäftigt. Was sie herausfanden, liest sich jedoch vielmehr als eine Gebrauchsanleitung für die evidenzbasierte Medizin – im Gegensatz zur hierarchischen, eminenzbasierten Medizin der elitären Weißkittel:

While academic science is traditionally a system for producing knowledge within a laboratory, validating it through peer review, and sharing results within subsidiary communities, anti-maskers reject this hierarchical social model. They espouse a vision of science that is radically egalitarian and individualist.

Sprich: die Forscher*innen am MIT fanden heraus, dass viele Kritiker*innen – hier: der Maskenmandate – sich viel besser mit Daten auskennen und vor allem „egalitär und individualistisch“ mit Fakten umgehen und sich nicht wie blökende Schafe auf den Leithammel verlassen. Evidenz statt Eminenz! Selber denken statt apportieren. Kritik statt Gehorsam.

Nun, das heißt nicht, dass die Kritiker*innen die klügeren oder grundsätzlich kritischeren Menschen sind. In puncto „Otto Normalvergaser“ (Eike Geisel) stehen sich ganz normale ZeroCovid-Faschos, die Politik, die Medien, das Fußvolk des Corona-Regimes und auch weite Teile der Kritiker*innen in nichts nach. Die Abwehr der Erinnerung an die präzedenzlosen Verbrechen der Deutschen kennzeichnet beide Seiten, mal eher antikommunistisch, mal eher postkolonial motiviert. Auch der Antisemitismus und Antizionismus ist auf beiden Seiten ubiquitär.

Das stumpfe Befolgen kulturindustrieller Imperative vor März 2020 ist dem Befolgen der Lockdown-Befehle gewichen, ja die digitale Kulturindustrie erlebt einen Auftrieb wie nie zuvor. Da lachen Amazon prime und Netflix. Andererseits gibt es nicht wenige Ballermann-Mallorca-Trottel, ohne Amazon- und Netflix-Abo, aber mit nicht minder problematischen sexistisch untermalten Songs, die in der Kritiker*innenszene angesagt sind. Suchen Sie in Ihrer Suchmaschine im Internet einfach mal die Worte „Banane Mallorca Song Corona“ und sie sehen das geradezu geniehafte musikalische Niveau der sexistischen Kulturindustrie, die gegen die Maßnahmen ist. Doch dies ist noch um Welten besser als fast alle Mainstream-Schwätzer und Sänger von Grönemeyer über Lindenberg zu Feine Sahne Fischfilet, von denen sich doch nicht einer kritisch zum Coronawahn, den Millionen Toten im Trikont, die nur wegen der Coronapolitik des Westen krepierten, äußerte und die sich mit keinem Wort kritisch zum psychischen Verenden von Tausenden sensiblen Menschen hierzulande auch nur minimal kritisch verhalten haben, soweit ich sehe. Nena steht da fast einzig da, neben Guido von Gyrich. Das trifft auch und besonders fanatisch auf die Opernszene zu, die ja im Gegensatz zu den Opern-Air- und Rockkonzerten in Innenräumen wieder spielen dürfen – aber nur unter Impf-Apartheid-Bedingungen für die Zuschauer*innen und Maskenwahn wie Impf-Wahn bei den Musiker*innen selbst.

Und was die „narzisstische Delegation“, also Kinder betrifft: da sind die Zeugen Coronas und die Kritiker*innen jeweils auch nicht weniger fanatisch, da ergänzen sich die AfD und Maßnahmenkritiker*innen auf der einen, fanatische Drosten-Podcast-Fans und totalitäre Eltern von Gymnasialschüler*innen auf der anderen Seite, Eltern, die – zumal Akademiker*innen, Ärzte, Juristen, Beamte aller Art – 1933 mit wehenden Fahnen zum BdM oder der Hitlerjugend geströmt wären, natürlich retrospektiv immer mit der Intention, „das System von innen zu reformieren“… Jugendstreiche halt, klaro.

Es gibt auch keinen Unterschied im Hass auf kritische Lehrerinnen und Lehrer von Seiten der Zeugen Coronas auf der einen und von den Kritiker*innen der „Maßnahmen“ auf wiederum der anderen Seite: Die extrem rechte AfD will Verena Brunschweiger vom Dienst entfernt sehen, die sich wohl eher extrem links verortenden ZeroCovid-Fascho-mäßigen Leser*innen und Kommentator*innen eines ihrem Niveau entsprechenden Portals – Regensburg digital (suchen Sie ggf. nach dem offenbar anonymen Namen „grubsneger“) – wollen Jörg Brunschweiger nach Afrika deportieren (!).

Man sieht, dass heutzutage der Bund deutscher Mädel oder die Schläger der SA keine Probleme mit Nachwuchs hätten, weder Radikalfeministinnen noch Vertreter einer rationalen Kritik der irrationalen und menschenverachtenden Corona-Panikindustrie und -Politik sind vor solchen Entfernung-aus-dem-Staatsdienst- oder Deportations-Fantasien geschützt.

Aber die Faschos (m/w/d) werden verlieren, wie sie immer verlieren werden, die Frage ist wie immer nur, wie viele sie mit in ihren Abgrund ziehen werden.

Was sich jedenfalls mit der MIT-Studie, auf die sich Alex Gutentag bezieht, zeigt: Sehr viele der Aktivist*innen, Demonstrant*innen, Blogger*innen und soziale Mediennutzer*innen aus der Coronapolitik-Kritiker*innenszene (hier: in den USA) haben eine Ahnung von den Zahlen und Fakten. Auch hierzulande gilt das, dass viele aus der Kritiker*innenszene um Welten besser informiert sind als die ARD- oder Quark(s)- und Correktiv- etc. Faktenchecker (m/w/d).

Die Kritiker*innen haben von den Fake News der Mainstreammedien oder von der Tatsache, dass Schweden ohne jegliche Maskenpflicht weniger Tote an oder mit Corona hat als Bayern und insgesamt ungefähr so wenige wie ganz Deutschland, eine Ahnung, die Kritiker*innen haben das Faktenwissen. Wir wissen auch, dass die Infektionssterblichkeit (IFR) die relevante Größe ist und nicht die Fallsterblichkeit (CFR), die vom fanatischen und unwissenschaftlichen RKI und allen Medien promotet wird. Die IFR liegt aber laut österreichischem Verfassungsgerichtshof aktuell in Österreich bei 0,15 Prozent, was sich mit Daten der WHO auf alle Länder bezogen deckt. Die Infektionssterblichkeit 1969/70 wegen der Influenza lag allerdings in der BRD bei 0,29 Prozent.

Florida hat ohne Maskenwahn weniger Tote als New York, Schweden weniger als Bayern. Es ist also ein Mythos, dass Masken wirken.

Ob es die Labortheorie, die Wirkung von Vitamin D3, die Unwirksamkeit von Lockdowns und Grenzschließungen oder Grenzkontrollen auf ein Virus sind, ob es der befürchtete Lockdown Mitte März 2020 war, was von Spahn und Konsorten als Fake News diffamiert wurde und wenige Stunden später gab es tatsächlich den Beschluss zum Lockdown, ob es die befürchtete Ideologie der Impfpflicht war und Merkel, Spahn und Scholz lehnten sie ab und sagten, das seien Verschwörungsmythen, seit Ende 2021 ist sie als Gesetzeswahnidee von Scholz, Klabauterbach, Lindner und den Grünen da, ob es die Fake News der überlasteten oder fast überlasteten Intensivstationen war, das Nicht-Kommunizieren oder nicht mal Erheben der Verteilung von Antikörpern (in UK haben 98 Prozent der Bevölkerung Antikörper gegen SARS-CoV-2) – all das wurde von den Barfußepidemiolog*innen erkannt, analysiert und kritisiert.

Wir waren und sind einfach die Besseren, wir haben die Fakten auf unserer Seite und blamieren tagtäglich die Panikindustrie der ARD und aller anderen Medien, zuletzt auch am Beispiel von Begriffen wie „Gentherapie“ oder dem Medikament Ivermectin.

In Österreich und auch in Deutschland wollen die faktenresistenten Ideolog*innen der Bundesregierung die Impfpflicht durchpeitschen, auch wenn das sehr schwer werden wird, da sogar Söder jetzt die einrichtungsbezogene Impfpflicht im medizinischen Bereich ‚verschiebt‘. Da scheinen unter anderem die montäglichen Demonstrationen von Zehntausenden, die gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gehen, zu wirken.

Wenn nun heute die israelische Regierung viele Maßnahmen beendet – vor allem die Impf-Apartheid in den Restaurants, Kinos und Theatern -, aber gleichzeitig die Fake News verbreitet, dass eine riesige Überzahl an Intensivpatient*innen angeblich Ungeimpfte seien (so die Times of Israel), dann wissen sie, dass sie lügen. Denn fast zeitgleich wird ein führender israelischer Krankenhausarzt, der Leiter des Ichilov Krankenhauses in Tel Aviv*, Professor Yaakov Jerris in den Medien zitiert, dass in seinem großen Krankenhaus in Tel Aviv 80 Prozent der Intensivpatient*innen doppelt geimpft oder drei- und viermal geimpft, also geboostert sind.

Die Zeit der Abrechnung kommt. Und davor haben die Zeugen Coronas unsagbare Angst. Sie wissen, warum…

 

*“Das Ichilov-Krankenhaus wurde 1963 als einstöckige Einrichtung vom Architekten Arieh Sharon gegründet. Es wurde in Tel Aviv Sourasky Medical Center umbenannt und umfasst nun drei Krankenhäuser.“ Wer mehr über Arieh Sharon, Zionismus, Bauhaus und Kibbutz lesen möchte, dem empfehle ich die Dissertation von Dr. Wiebke Dursthoff.

Der Verfasser ist seit 2011 Direktor des Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA) und war früher in der Antifa-Bewegung aktiv, unter anderem beim Antifaschismuskomitee Tübingen-Reutlingen sowie in Bremen und Berlin