Von Dr. phil. Clemens Heni, 11. Dezember 2020
Am 21. August 2020 gab es in Deutschland 22.079 Patienten auf Intensivstationen in Krankenhäusern. Dazu gab es 8661 freie Betten. Zusätzlich gab es eine „Notfallreserve“ von 12.587 Betten. Am 17. September sah es ganz ähnlich aus, es gab 22.299 Patienten auf ICUs (Intensive Care Unit), 8468 freie Betten und 12.252 Betten in der Intensiv-Notfallreserve.
Wie sieht die Lage am 10. Dezember 2020 aus? Es gab gestern 22.542 Patienten auf Intensivstationen, eine ähnlich harmlose Situation wie am 21. August oder am 17. September 2020. Der Schock ist vielmehr die reduzierte Anzahl der noch freien Betten: 4753. Es gibt aber immer noch die in 7 Tagen aufbaubare Notfallreserve von 11.646.
Wie erklärt sich die Differenz von ca. 3000 bis 3500 fehlenden freien Betten bei fast exakt gleicher Belegung vom 21. August oder 17. September 2020?
Das ist völlig irrational und zeigt ein Versagen der Deutschen Krankenhausgesellschaft, der Bundesregierung und jener Verantwortlichen an, die diese Betten offenkundig vorsätzlich abgebaut haben.
Warum gab es im August oder September 2020 über 3000 mehr freie Intensivbetten als Mitte Dezember 2020, bei fast exakt gleich niedrigen Belegungszahlen? Liegt es daran, dass es weniger Geld gibt für nicht benutzte oder frei gehaltene Intensivbetten? Gibt es wie seit Jahren weiterhin viel zu wenig Personal in deutschen Krankenhäusern?
Werden lieber hunderte Milliarden für Lockdown-Kosten ausgegeben – die unbezahlbaren psychischen, kulturellen, sozialen, philosophischen, politisch-kulturellen Schäden nicht einberechnet – als läppische 10,8 Milliarden jährlich für 180.000 extra Krankenpflege-Personal-Stellen (sechs Personen pro Intensivbett bei 30.000 Betten) pro Jahr bei 5000 € Bruttolohn?
Aktuell muss offenbar eine Pflegekraft im Krankenhaus 2,5 bis 3,5 Intensivbetten betreuen, diese Überarbeitung könnte durch einen massiven Stellenausbau vermindert werden, wobei das ganze auf Profit aufgebaute deutsche Krankenhausunwesen radikal verändert gehört, aber das ist eine weitere sehr lange Geschichte.
Doch warum wird immanent gedacht, die harmlose Zahl der gleichbleibenden belegten Betten nicht genannt? Liegt es an der Lust an der Panik durch das Divi-Zentralregister, das jetzt Politik spielt und sich ohne jedes politische Mandat, ohne jede demokratische Legitimation zum Gesundheitsdiktator aufschwingt oder wie jetzt „Intensivmediziner“ wie Prof. Uwe Janssens, Präsident des Divi Zentralregisters, schamlos und brutal autoritärste Maßnahmen einfordern? Warum schweigt dieser Mann zum Versagen der deutschen Krankenhäuser, ausreichend viele Intensivbetten so wie im August 2020 bereitzuhalten? Warum schweigt er dazu, dass laut Divi-Register die Zahl der Intensivpatienten am 21. August oder am 17. September fast genauso niedrig war wie am 10. Dezember 2020?
Warum ist auf einmal die fast gleiche Zahl von Patienten ein Grund für den absoluten Notstand und den regelrechten Kriegszustand gegen ein Virus? Ein Virus, das so harmlos ist, dass wir in Landkreisen bei Menschen unter 60 Jahren in 10 Monaten nicht einen Toten haben? Ein Virus, das eine Sterblichkeit von ca. 0,14 Prozent hat, so die WHO?
Die Bundesregierung, die Landesregierungen und alle sonstigen Verantwortlichen haben versagt, Alten- und Pflegeheime zu schützen, ohne die Bewohner zu isolieren und in den Tod zu treiben.
Will der Präsident der Divi persönlich für die Suizide, die psychische wie körperliche Zerstörung von unzähligen Menschen, den ökonomischen, kulturellen und sozialen Niedergang von 83 Millionen verantwortlich sein? Zählt das Leben von allen Menschen gleich viel oder zählt das Leben von schwer kranken alten Menschen, das sich dem Ende nähert, mehr als das von 46-jährigen Unternehmerinnen, die sich die Kugel geben, weil ihre jahrzehntelang aufgebaute Existenz als Kneipenbetreiberin mutwillig über 10 Monate hinweg zerstört wurde?
Wenn Leute wie Janssens ohne jede Faktenlage behaupten, dass wir jetzt einen Notstand hätten (obwohl die Zahlen auf ICUs die gleichen sind wie im August oder September 2020!!!), ohne dass auch nur ein einziges der über 11.000 verfügbaren Notfallbetten aufgebaut wäre?
Warum gibt es Notfallbetten, wenn schon zuvor die gesamte Gesellschaft in Todespanik versetzt wird, obwohl alle selbst denkenden Menschen (also nicht die Lakaien von ARD, ZDF, RTL und allen Tageszeitungen mit den zwei oder drei Ausnahmen) wissen, wie ungefährlich Corona für fast alle Menschen ist bei einer Sterblichkeit von 0,14 bis 0,23 Prozent – weltweit?
Die Medien sind Lakaien der Politik, die Mainstream-Medizin hat ebenso keinen Bezug mehr zur Realität – anders kann man diese harmlosen Zahlen und die dazu in extremem Missverhältnis stehenden Aufforderungen nach Gefängnis für 83 Millionen Menschen nicht mehr interpretieren.
Dieses Land ist psychisch am Ende, keiner der Verantwortlichen von Merkel über Laschet, Söder, Kretschmann oder dem Divi Zentralregister kann noch rational denken und evidenzbasiert handeln.
Für die Langsamblicker*innen: Es gab am 17. September (22.299) beziehungsweise am 21. August 2020 (22.079) fast genauso wenige Intensivpatienten wie am 10. Dezember 2020 (22.542).
Laut Euromomo gibt es – Stand 6. Dezember 2020 – in Deutschland eine Untersterblichkeit von minus 1,03 (Berlin) bzw. minus 1,70 (Hessen).
DAS soll ein Anzeichen sein für die größte medizinische Katastrophe seit 1945 in diesem Land? Kein denkender Mensch kann das verstehen. Es überrascht mich nicht, aber es schockiert, wie brutal religiös Wahnsinnige Politik betreiben. Sie haben einen Realitätsverlust. Dabei peitschen sich die Bevölkerung, die Medien, die herrschende Elite der Medizin und die Politik gegenseitig auf.
Es gibt nicht einen Richter oder eine Richterin in diesem Land, die noch unabhängig und selbst zu denken sich trauen oder das schlichtweg nicht (mehr) können – das ist offenbar die Empirie. Denn welcher Richter würde bei gleichbleibender Belegung von Intensivbetten und einer nachgewiesenen extrem niedrigen Infektionssterblichkeit, für Menschen unter 70 beträgt sie laut WHO 0,05 Prozent, weniger als bei einer Grippe, diesen nie dagewesenen Notstand rechtfertigen und als legal betrachten?
Bei einer so harmlosen Erkrankung wie Corona, die in Deutschland zu keiner bemerkenswerten (oder überhaupt keiner) Übersterblichkeit führt, die Aussetzung so vieler Grundrechte als legal betrachten?
Wir sind de facto einen Großteil des Tages eingesperrt, in Baden-Württemberg ab 12.12.2020 von 20 Uhr bis 5 Uhr, nur weil es Kretschmann oder wahlweise Söder, Laschet etc. so wollen – wie im Hygienestaat, der pandemic turn ermöglicht es. Die Politiker*innen müssen keinerlei Angst vor Gefängnis haben. Sie wissen, dass kein Richter sie je dafür verurteilen, keine Staatsanwältin sie je anklagen wird, weil alle den gleichen Realitätsverlust haben.
Jetzt wird also die größte Massenpanik seit 1945 intoniert und de facto ein Kriegszustand erklärt (gegen ein Virus).
Weiterhin einen fröhlichen post-demokratischen Advent, fröhliche Weihnachten und ein lustiges Chanukka.