Von Dr. phil. Clemens Heni, 10. April 2021
Aktuell sterben im Schnitt nur noch 171 Menschen „an“ oder lediglich „mit“ Corona – so niedrig war die Zahl zuletzt Mitte November am 16. November 2020 mit 177 Toten. Am 10. Januar waren es zum Höhepunkt der Corona-Krise 905 Tote „an“ oder nur „mit“ Corona pro Tag in einer Woche. Mittlerweile sind über 10 Millionen Menschen gegen Corona geimpft, davon fast alle Altersheimbewohner*innen und alle anderen Menschen über 80 Jahren. Es ist also ausgeschlossen, medizinisch ausgeschlossen, dass jetzt mehr Menschen sterben als im Januar oder auch Februar.
Sie sehen wie steil die Kurve der Todesfälle seit Januar abfällt. Das sind gute Nachrichten – das sind also Nachrichten, die ihnen kein Heute-Journal und keine Tagesschau je bieten werden:
Und das bringt uns zur Kanzlerin. Sie ignoriert diese Zahlen absichtlich und nicht mehr nur aus Blödheit, Dummheit oder Ignoranz, wie manche im März 2020 noch vermuteten. Mit der jetzt geplanten abermaligen Änderung des Infektionsschutzgesetzes, das bundesweit einheitliche Regelungen per Gesetz festlegen will, wird deutlich, dass es ihr um das Zerstören der parlamentarischen Demokratie, des Föderalismus und der Gewaltenteilung der Bundesrepublik Deutschland geht.
Im Gegensatz zu Deutschland ist Amerika eine funktionierende Demokratie. Dort kann Joe Biden toben wie er will, die Maskenpflicht ist in Florida schon im September 2020 gefallen und Biden wird sie nie wieder einführen können. Doch genau das will Merkel. Sie will von Berlin aus entscheiden, wer in Saarbrücken nachts rausgehen darf und wer nicht. Die wissenschaftlich als völlig irrational analysierte „7-Tages-Inzidenz“ soll jetzt mit dem Wert 100 den Wert gesetzlich (!) festschreiben, ab dem noch mehr Totalitarismus herrscht als ohnehin schon seit März 2020. Das wäre so, als wenn Merkel sagen würde, wer mehr als 5 Bücher im Jahr liest, bekommt einen Monat Stubenarrest. Da lachen die Deutschen und ihre migrantischen Freund*innen aber herzlich.
Ich frage Sie ganz ernsthaft: Welcher denkende Mensch, der noch einen Bezug zur Realität hat, würde der Bevölkerung nicht freudestrahlend sagen, dass nur noch 18 Prozent so viele Menschen an C sterben als noch im Januar – 171 am Tag im 7-Tagesschnitt, bei ca. 2500 Toten am Tag insgesamt. WO soll da eine Krise sein? Welches Gericht wird das jemals rückblickend als „Epidemie von nationaler Tragweite“ deklarieren? Selbst die 900 Toten am Tag im Januar waren keine auch nur ansatzweise Katastrophe.
Laut Statistischem Bundesamt starben z.B. am 21. März 2018 während einer schweren Influenzawelle insgesamt 3320 Menschen. Am 21. März 2021 – angeblich haben wir eine „Epidemie von nationaler Tragweite“ – starben 2478 Menschen.
Das zeigt den Realitätsverlust von Angela Merkel, Söder, Kretschmann, Müller und allen anderen Verantwortlichen bzw. Herrschenden.
Es sterben aktuell also so wenige Menschen wie seit Mitte November 2020 nicht mehr. Deshalb gibt es jetzt die gesundheitsgefährdende FFP2 Maskenpflicht – weder Merkel noch der Müller aus Berlin hören auf die wahren Expert*innen wie die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene, die zur FFP2 Maske sagen:
Der Beschluss des Berliner Senats zu einem FFP2-Masken-Tragegebot gefährdet die Bevölkerung.
Also gefährdet auch die geplante Gesetzesänderung des Infektionsschutzgesetzes, sollte dort eine solche menschenverachtende FFP2-Maskenpflicht festgeschrieben werden für bestimmte Orte, die Bevölkerung.
Der Kern aber ist: vorneweg Angela Merkel hat das Denken vollends eingestellt, sie informiert die Bevölkerung absichtlich falsch und sagt nicht, wie wenige Menschen aktuell überhaupt an diesem für fast alle Menschen unter 70 Jahren ohnehin nicht sehr gefährlichen Virus erkranken oder sterben. Sie erkennt auch nicht, dass totalitäre Ausgangssperren die Menschen offenkundig einsperren und sich die Menschen primär zu Hause „anstecken“ – also werden sich zu Hause immer mehr Menschen anstecken, je enger und dichter und länger sie zusammen sind. Daher ja auch die vielen Zehntausenden Toten im ganzen Winter und Frühjahr „an“ oder nur „mit“ Corona – auch wegen und nicht trotz des Lockdowns.
Und vor allem wird häusliche Gewalt und Panik bei Jugendlichen und Kindern und allen anderen Menschen exponentiell geschürt, wenn man weiß, man ist die ganze Nacht eingesperrt – wie im Gefängnis.
Im Freien kann sich kein Mensch mit Corona infizieren – wer anderes behauptet, lügt absichtlich, vorsätzlich und hat keinerlei medizinische Evidenz hinter sich.
Ausgangssperren töten – sie befördern sexuelle und häusliche Gewalt, Gewalt gegen Kinder, sie töten die Gesellschaft. Masken töten die Gesellschaft und bewirken außerhalb von OP-Sälen nichts (siehe dänische Studie, wie mehrfach verlinkt). Florida hat keine Maskenpflicht und weniger Tote als das maskenwahnsinnige New York City, obwohl in Florida mehr alte und vulnerable Menschen leben.
Es sterben aktuell nur noch 18 Prozent so viele Menschen „an“ oder lediglich „mit“ Corona als noch im Januar. Diese eminent positive Nachricht sollte die Headline aller Tageszeitungen sein. Doch die Headline ist Merkels Wahnsinn. Und es wird psychiatrische Gutachten brauchen, um irgendwann herauszufinden, an welchem Punkt die Kanzlerin durchdrehte, warum und ob sie noch Chancen der Heilung hat – das gilt auch für Winfried Kretschmann, Markus Söder und natürlich den Turbo-Brücken-Lockdown-Opportunisten Armin Laschet.
Und für die ganzen Rechten oder auch jene Querfront-Trottel, von Achgut über Boris Reitschuster und Multipolar, KenFM, Rubikon oder NachDenkseiten und Querdenken: Nein, das hat überhaupt nichts mit Merkels Pro-Flüchtlingspolitik von 2015 zu tun, nein, das hat nichts mit einer „Verschwörung“ von Klaus Schwab und Bill Gates zu tun, nein, das hat nichts damit zu tun, dass wir kritischen Autor*innen das Gendersternchen verwenden und nein, das hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass wir einer Klimakastrophe, den Folgen menschgemachter Klimaveränderung, entgegen sprinten. Entgegen dieser Klimakatastrophe wird Corona nicht mal eine winzige Fußnote sein. Totalitäre Monster von links jedoch umarmen Merkel und planen die Öko-Diktatur.
Und auch jene ach-so-liberalen Manifestschreiber*innen, die sich auf Popper beziehen und häufig Popper waren, die haben nicht kapiert, dass bis Februar 2020 die Welt keineswegs in Ordnung war. Es war und ist der Kapitalismus, der Krankenpfleger*innen schlecht bezahlt und Überstunden machen lässt, es war und ist der Kapitalismus, der Menschen als Ware betrachtet, atomisiert und gegeneinander ausspielt. Es war und ist die politische Kultur und die deutsche Mentalität, die von autoritären Charakteren und Staatsfetischist*innen bestimmt sind. Es sind Deutsche, die immer so getan haben, als ob sie aus der Beschäftigung mit der Nazi-Zeit etwas gelernt hätten. Dass sie das nicht getan haben, zeigt der unfassbare Gehorsam, die unfassbare Liebe zur Gewalt, zum Quälen und zum Irrationalismus, die fast alle Medien, die gesamte politische Klasse und Dutzende Millionen von Blockwart-Deutschen definiert.
Das alles kam im März 2020 nicht vom Himmel geflogen. Merkel hat den autoritären Charakter der Deutschen nur animiert, wieder seine eklige Fratze zu zeigen, wie zuvor 2006 beim „Sommermärchen“, nur noch viel brutaler.
Der Journalist Peter Nowak erinnert im Neuen Deutschland (ND) daran, dass es endlich eine linke Kritik am Lockdownwahnsinn braucht und dass vor März 2020 nicht alles gut war:
Nun hat es in der jüngeren Vergangenheit nicht an Erklärungen gemangelt, die eine angeblich oder tatsächlich bedrohte Diskussionskultur beklagten. Erinnert sei nur an den »Appell für freie Debattenräume«, der Unterstützer*innen aus verschiedenen europäischen Ländern bekam und sich gegen eine »Cancel Culture« in Hochschulen und Medienhäusern wandte. Jetzt soll es gleich ein Manifest sein, dessen kurzer Text dann sehr floskelhaft wirkt. Da wird der soziale Friede und der gesellschaftliche Zusammenhalt angemahnt, der angeblich bedroht sei. Nun ist bekannt, dass den liberalen Freund*innen der offenen Gesellschaft Begriffe wie Klassen oder gar Klassenkampf ein Gräuel sind. Deshalb werden sie auch nie begreifen, dass sozialer Frieden und Zusammenhalt in einer kapitalistischen Gesellschaft Ideologie sind und auf Ein- sowie Unterordnung zielen. Wenn dann in dem Manifest noch als Ziel benannt wird, man wolle sich besonnen, in Ruhe und ohne Angst über Corona und die Folgen austauschen, dann denkt man an Fernseh-Talkrunden à la Anne Will und Ähnliches.
Das aber wäre nun wahrlich keine Alternative zur autoritären Diskussionsverweigerung vieler Linker in der Corona-Frage. Zumal die »offene Gesellschaft« durchaus kein antiautoritäres Projekt ist, wie Karl Popper, einer der theoretischen Begründer des Konzepts in seinem Hauptwerk »Die offene Gesellschaft und ihre Feinde« deutlich machte. Zum Glück haben inzwischen nicht nur Liberale, sondern auch Linke erkannt, dass nach einem Jahr Corona-Lockdown eine kritische Bestandsaufnahme, die auch die Rolle großer Teile der Linken mit einschließt, notwendig ist. Dabei sollte die Frage nicht ausgeklammert werden, ob nicht der tiefe Pessimismus einer Weltgesellschaft, die sich eher das Ende der Menschheit als das des Kapitalismus vorstellen kann, ein Grund dafür ist, dass wir aus dem Lockdown nicht mehr herauskommen.