Wissenschaft und Publizistik als Kritik

Monat: November 2020

Für einen Aufstand der Denkenden

In Portugal urteilt ein Gericht gegen den PCR-Test und die Quarantäne, in Deutschland wird die wissenschaftlich unhaltbare 7-Tage-Inzidenz zur Verlängerung der Gesundheitsdiktatur herangezogen und ein 14-jähriger Junge ohne Maske wird brutal zusammengeschlagen

Von Dr. Verena Brunschweiger und Dr. Clemens Heni

Update, 24. November 2020, abends: Wenige Stunden nach der Publikation unseres Textes wurde Prof. Matthias Schrappe in einer ZDF-Heute live Sendung interviewt. Er attackiert die unwissenschaftliche Arbeitsweise der RKI frontal: Die Zahlen des RKI sind „vom Nebel nicht weit entfernt“, sprich: nutzlos, nicht erkennbar.

 

1. Virologische Defizite

Ein Berufungsgericht in Portugal hat die Anordnung der Quarantäne für vier Deutsche auf den portugiesischen Azoren als illegal erklärt. Ein Deutscher war positiv auf SARS-Cov-2 getestet worden, in dessen Folge mussten er sowie drei weitere Deutsche in eine 14-tägige Quarantäne. Dieses weltweit übliche Verfahren, das sich ohnehin nach Polizei- und Hygienestaat anhört, wurde jetzt als illegal verurteilt. Was urteilt das Gericht? Das Gericht kritisiert die ganze Herangehensweise der Quarantäne-Verordnung frontal – das hat weltweite Auswirkungen bzw. sollte es haben, würden in anderen Ländern die Juristen ähnlich seriös arbeiten wie diese Juristen in Portugal.

  1. Völlig zu Recht argumentieren die Richter*innen, dass ohne die klinische Beurteilung, also die Untersuchung durch eine/n Ärztin/Arzt, ein Mensch niemals lediglich aufgrund eines Tests als krank definiert werden darf.
  2. Der PCR-Test wiederum basiert auf der Vervielfältigung von Gen-Material des Virus, sogenannten Zyklen, die den Ct-Wert ausmachen. Bei Werten bis ca. 25/26 oder maximal 30 kann davon ausgegangen werden, so die internationale Forschung, an der sich der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis orientiert, dass womöglich eine ausreichend große Viruslast in einem Menschen vorhanden ist, dass die Person krank oder infektiös sein könnte. Ob eine Person krank ist, kann die Person erstmal selbst feststellen, wer sich nicht krank fühlt, wird nicht zum Arzt/zur Ärztin gehen, von Kranken und Hypochondern natürlich zu schweigen, die es in Coronazeiten noch mehr gibt als sonst – jedes Husten wird ja privat als Panikattacke wahrgenommen und in der Öffentlichkeit als Mordversuch gewertet, das gilt auch vom Niesen oder bei erhöhter Temperatur.
  3. Insofern ist es von entscheidender Bedeutung, und darauf weist das Gericht in Portugal hin, dass bekannt ist, mit wie vielen Zyklen ein Test durchgeführt wurde. Laut Berichten arbeiten sehr viele Labore in Europa mit 37 oder mehr Zyklen, sprich: Ergebnisse dieser PCR-Test sagen aller Voraussicht nach überhaupt nichts aus, sie sind nutzlos. Aufgrund eines PCR-Tests, der mehr als 30 Zyklen durchlaufen hat, eine Quarantäne anzuordnen, ist höchst problematisch und vermutlich illegal.
  4. Also handeln auch hierzulande fast alle Gesundheitsämter kriminell, wenn sie Menschen mit einem positiven PCR-Test bzw. deren „Kontaktpersonen“ in Quarantäne schicken (z.B. ganze Schulklassen oder Betriebe etc.), ohne anzugeben, wie viele Zyklen der PCR-Test durchlaufen hat. Die Gesundheitsämter handeln doppelt illegal oder kriminell, wenn sie – wiederum basierend auf dem Urteil des Gerichts in Portugal – die positiv auf SARS-Cov-2 getestete Person nicht zu einem Arzt/einer Ärztin schicken und somit keine klinische Diagnose vorliegt, ob die Person krank oder und ansteckend ist.
  5. Es gibt zudem eine Unzahl von PCR-Tests, sie sind nicht alle gleich, sprich: Es ist nicht mal klar, welches mini-kleine Teilchen der Erbsubstanz des SARS-Cov-2 Virus der jeweilige Test sucht und wie oft es dann vervielfältigt wird, damit man sagen kann, es liege eine große Viruslast vor.

Der Wissenschaftsjournalist Dr. Peter F. Mayer schreibt zu dem Urteil aus Lissabon:

Die Zusammenfassung des Gerichts zur Entscheidung gegen die Berufung der regionalen Gesundheitsbehörde lautet wie folgt:

‚Angesichts der von Experten, d.h. denjenigen, die eine Rolle spielen, geäußerten wissenschaftlichen Zweifel an der Zuverlässigkeit der PCR-Tests, angesichts des Mangels an Informationen über die analytischen Parameter der Tests und in Ermangelung einer ärztlichen Diagnose, die das Vorhandensein einer Infektion oder eines Risikos belegt, kann dieses Gericht niemals feststellen, ob C tatsächlich ein Träger des SARS-CoV-2-Virus war oder ob A, B und D einem hohen Risiko ausgesetzt waren.‘

Mayer resümiert treffend:

Dieses Urteil sollte massive rechtliche Auswirkungen in Portugal haben. Dazu gibt es noch ein früheres Urteils des Verfassungsgerichts, das eine Entscheidung der Regionalregierung der Azoren, jeden Passagier, der auf einem Flughafen des Territoriums landet, in eine 14-tägige Quarantäne zu zwingen, als unrechtmäßige Freiheitsberaubung erklärt hat.

Zu erwarten ist wohl auch, dass Gerichte in anderen EU-Ländern diese Urteile zum Anlass nehmen könnten sich auch mit den wissenschaftlichen Grundlagen zu befassen, die für diese Urteile ausschlaggebend waren.

Diese virologischen Defizite bestimmen auch das gesamte Massentest-Regime in Deutschland. Es wird nirgendwo angegeben, ob die getesteten Personen bei einem Arzt/einer Ärztin waren, was bei einem riesigen Anteil vermutlich nicht der Fall ist. Zweitens wird nirgendwo prominent oder überhaupt angegeben, wie hoch der Ct-Wert ist, also wie viele Zyklen die Probe durchlaufen hat, ob überhaupt eine ausreichende Viruslast vorhanden ist. Bei Quarantäne-Bescheiden für Kontaktpersonen, die selbst überhaupt nicht getestet wurden, ist diese hygienediktatorische Maßnahme noch himmelschreiender.

Doch wie schaut es überhaupt mit der „Epidemie“ aus? Also nicht mit der Panik-Epidemie, die seit März 2020 die ganze Welt in ihren Grundfesten erschüttert und die demokratische Welt in weiten Teilen politisch zerstört hat, sondern wie sieht es mit der „Epidemie von nationaler Tragweite“ bzgl. dem Virus SARS-Cov-2 aus?

2. Epidemiologische Defizite

Das berüchtigte Infektionsschutzgesetz legt in §5 fest:

Eine epidemische Lage von nationaler Tragweite liegt vor, wenn die Bundesregierung eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit in der gesamten Bundesrepublik Deutschland festgestellt hat, weil

  1. die Weltgesundheitsorganisation eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite ausgerufen hat und die Einschleppung einer bedrohlichen übertragbaren Krankheit in die Bundesrepublik Deutschland droht oder
  2. die dynamische Ausbreitung einer bedrohlichen übertragbar Krankheit über mehrere Länder in der Bundesrepublik Deutschland droht.

Die Bundesregierung hat die Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite unverzüglich aufzuheben, wenn die Voraussetzungen für ihre Feststellung nicht mehr vorliegen.

Das ist offenkundig keine Definition. Das ist ein Freifahrschein für eine beliebige Festlegung einer bedrohlichen Situation. Was ist eine gefährliche Krankheit? Ein Grippevirus, gegen das weite Teile der Bevölkerung offenkundig teilweise immun ist, da es sonst nicht so dermaßen wenige Todesopfer geben würde?

Vielmehr hört sich diese „Definition“ eher nach Louis XIV an: „L‘etat c‘est moi!“ Oder, treffender noch, nach Carl Schmitt:

Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet. (…) Der Ausnahmefall offenbart das Wesen der staatlichen Autorität am klarsten (…) die Autorität beweist, dass sie, um Recht zu schaffen, nicht Recht zu haben braucht.

Die Bundesregierung und die 16 Landesregierungen sind also „souverän“, schaffen Recht, ohne notwendigerweise Recht zu haben.

Dass weder Merkel noch Malu Dreyer, Kretschmann oder Söder Recht haben, zeigt die epidemiologische Forschung. Professor Matthias Schrappe von der Universität Köln, Experte in Klinischer Epidemiologie und Evidence-Based Medicine, hat zusammen mit acht weiteren Forscher*innen und Expert*innen im Bereich Medizin, Epidemiologie, Demokratietheorie und Krankenhauswesen, darunter Professor Klaus Püschel, Rechtsmediziner vom Klinikum Hamburg-Eppendorf und Prof. Dr. rer. pol. Philip Manow, Universität Bremen, SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik, seit April 2020 sechs „Thesenpapiere“ zur Coronakrise publiziert. Schrappe sprach bereits mehrfach im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages über Corona. Im Thesenpapier 6.1 vom 22. November 2020 geht es um Epidemiologie. Darin attackieren die neun Expert*innen die Bundesregierung frontal:

These 1: Ein Strategiewechsel ist notwendig. Der asymptomatische Infektionsweg und der Stand der (sporadischen) Ausbreitung macht eine Kontrolle der Infektion allein durch Kontaktvermeidung und -nachverfolgung unmöglich. Als wichtigste Voraussetzung gelten valide, reliable und erreichbare Zahlenwerte, die zur Gestaltung spezifischer Präventionsangebote für die verletzlichen Gruppen der Bevölkerung herangezogen werden können. (…) Vor diesem Hintergrund ist das Festhalten am Narrativ einer Bedrohung à la Bergamo mit modernen Methoden der Risikokommunikation und –bewältigung nicht vereinbar.

 

Klaus Püschel hat unendlich mehr Ahnung von Corona als Merkel, Spahn und alle Politiker*innen zusammen. Er hat die ersten 100 Corona-Toten in Hamburg obduziert und ist dafür weltweit bekannt. Ohne Vorerkrankung war keiner der Toten. Auch der Philosoph Julian Nida-Rümelin betonte in einer ZDF-Talkshow, dass unter den ersten 2000 Corona-Toten in Italien extrem wenige Menschen ohne Vorerkrankung waren, exakt 0,8 Prozent.

Direkt neben Nida-Rümelin saß Kanzleramtsminister Braun, sprich: die Bundesregierung weiß wie ungefährlich Corona ist, sie sagt aber der Bevölkerung absichtlich nicht die Wahrheit. Denn die Wahrheit würde ihre Macht schwächen.

Die Pointe von einem Virus wie Corona ist die Asymptomatik, sprich: Corona ist für fast alle Menschen ganz oder relativ ungefährlich, nur für eine kleine oder sehr kleine Gruppe von Menschen kann es gefährlich werden. Diese Gruppen gilt es gezielt und auf demokratische Weise zu schützen, immer in Absprache mit den betroffenen Gruppen und Menschen und nicht so, wie das Merkel, Söder, Kretschmann und Laschet & Co. ab März 2020 exekutiert haben: menschenverachtend und in Isolationshaft.

Die Tatsache, dass die übergroße Mehrzahl aller mit SARS-CoV-2 Infizierten nicht erkannt werden und nicht spüren, dass sie krank sind, führt dazu, dass die offiziellen Zahlen nicht stimmen können. Das ist mathematisch und epidemiologisch ausgeschlossen.

Vielmehr werden mit geradezu krimineller Energie im Bundeskanzlerinnenamt Höchstwerte festgelegt, die jenseits der Realität liegen. Schrappe, Manow, Püschel und ihre Arbeitsgruppe schreiben:

These 3: Der Begriff der Inzidenz wird in der Berichterstattung falsch verwendet. Bei den Häufigkeitsangaben des RKI handelt es sich um unsystematisch gewonnene, anlassbezogene Prävalenzwerte, die über 7 Tage hinweg addiert werden (am ehesten als Periodenprävalenz zu bezeichnen). Der durch den Begriff ‚Inzidenz‘ bzw. ‚7-Tages-Inzidenz‘ geweckte Eindruck, man wisse über den Stand der Epidemie und die tatsächlich in einem Zeitraum auftretenden Neuerkrankungen Bescheid, täuscht und untergräbt die Glaubwürdigkeit des politischen Handelns.

Das Robert Koch-Institut (RKI) tut so, als ob es sagen könnte, wie viele Menschen täglich oder wöchentlich mit SARS-CoV-2 infiziert seien. Das ist eine epidemiologisch völlig unsinnige, absurde Annahme.

Folgende Tabelle von Schrappe, Manow, Püschel et al. ist höchst aufschlussreich und zeigt, dass wir in Deutschland enorm viel mehr Fälle von SARS-CoV-2 haben, als die Politik, das RKI und die Medien uns suggerieren. Das hier ist seriöse epidemiologische Forschung. Folgende Abbildung zeigt, wie stark sich das Testergebnis verändert, sobald wir in der nicht-getesteten Bevölkerung von 81,5 Millionen pro Woche davon ausgehen, dass mindestens 0,5 Prozent davon auch infiziert sind. Eine Annahme von 0 Prozent SARS-CoV-2 Fälle bei 81, 5 Millionen Menschen und 9 Prozent „Positive“ der 1,5 Mio. Getesteten ist unwissenschaftlich und kann nicht ernst genommen werden.

Quelle: Thesenpapier 6.1, Schrappe et al., 22.11.2020

Diese Abbildung zeigt somit, dass bei einer sehr geringen und unwahrscheinlich niedrigen Verbreitung des Virus von 0,5 Prozent in der nicht getesteten Bevölkerung bedeutet, dass zwischen 75 und 86 % aller Fälle vom RKI nicht erkannt werden, weil das gar nicht geht.

Was heißt das? Das heißt, die von Bundeskanzlerin Merkel und allen Ministerpräsidenten plus Ministerpräsidentin Malu Dreyer in das Infektionsschutzgesetz geschriebene Inzidenz von 50/100.000 bzw. 35/100.000 ist ein niemals erreichbarer Wert zur Zeit einer Ausbreitung eines Virus.

Aktuell haben sehr viele Landkreise oder Städte die Marke von 50 längst überschritten. Am 23.11.2020 liegen die sog. Inzidenz-Werte der letzten 7 Tage nur in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mit jeweils 46,5 unter 50, aber über 35, alle anderen Bundesländer haben viel höhere Werte, Berlin mit 219 den höchsten. Die Pointe ist nun – und man könnte darüber lachen, wäre die Coronapolitik nicht so tödlich für viele Menschen, Geschäfte, die Kultur, die Entwicklungsländer etc. pp. – diese Zahlen werden in jedem Bundesland vermutlich um den Faktion 6-7 höher liegen! Berlin hat nicht 219, sondern vermutlich 1300 „Fälle“ im 7-Tagesschnitt, und auch Meck-Pomm hat vermutlich ca. 300 Fälle / 100.000 Einwohner*innen.

Das zeigt die ganze Absurdität dieser unwissenschaftlichen Höchstgrenzen, die ja extrem in die Persönlichkeitsrechte aller Menschen eingreifen. Mit diesen Höchstwerten werden Grundrechte ausgesetzt, Berufsfreiheit, Bewegungsfreiheit, Unverletzlichkeit der Wohnung und viele Grundrechte mehr.

These 5: Eine einfache Abschätzung zeigt die quantitative Dominanz der Infektionen in der nicht-getesteten Population (‚Dunkelziffer‘ unter verschiedenen Annahmen) über die Zahl der bekannten, neu gemeldeten Infektionen. Legt man die Prävalenz von 1% aus der Gesamterfassung der Bevölkerung der Slowakei zugrunde, erhält man für Deutschland gegenüber 130.000 bekannten Meldungen in einer Woche weitere 815.000 Infektionen in der nicht-getesteten Bevölkerung. In der Konsequenz kann damit den Grenzwerten, die lediglich auf den Meldungen der Infektionen nach Testungen (Melderaten) beruhen, keine tragende Bedeutung zugemessen werden.

 

Die folgende Zusammenfassung ihrer Kritik an den Inzidenz-Werten von Schrappe, Manow, Püschel et al. zeigt auf dramatische Weise, wie völlig falsch die Bevölkerung von der Bundesregierung, den Landesregierungen, den Medien und vorneweg dem RKI und den sog. wissenschaftlichen Experten informiert bzw. besser: indoktriniert wird. Wir haben es mit einer Desinformationsepidemie zu tun.

Schrappe, Manow, Püschel et al. schreiben also:

3. Erreichbarkeit: Noch im Beschluss der Bkin/MP/innen-Konferenz (Anonymous 2020B Nr. 3) vom 6.5.2020 wurde ein Grenzwert (Melderate) von 50 neu gemeldeten Infektionen auf 100.000 Bewohner pro Woche genannt, um Einschränkungen einzuführen, und es wurde völlig richtig darauf hingewiesen, dass dieser Grenzwert nicht bei Auftreten eines Herdgeschehens gelte. Im Beschluss der Bkin/MP/innen-Konferenz (Anonymous 2020C) vom 14.10.2020 wurde faktisch eine Verschärfung auf 35/100.000 Einwohner vorgenommen, von der Differenzierung von Herden und sporadischer Ausbreitung fand sich kein Wort mehr. Faktisch ist jedoch jeder dieser Grenzwerte völlig außer Reichweite geraten, das neuerliche Festhalten an dem Grenzwert von 50/100.000 in der Konferenz vom 16.11.2020 entbehrt bei einer gegenwärtigen Melderate von knapp 150/100.000 für die gesamte Bundesrepublik jeder realistischen Grundlage (Anonymous 2020D). Die Forschung und praktische Erfahrung zu diesem Thema gibt eine klare Auskunft: wenn es irgendein Mittel gibt, um die Steuerung durch Zahlenwerte und Grenzwerte untauglich zu machen, dann ist es das Gefühl der Bürger (genauso: Mitarbeiter), dass die Grenzwerte sowieso außerhalb der Erreichbarkeit liegen und sie trotz aller Anstrengungen nicht zu erfüllen sind (sog. crowding out).

Sprich: Es muss sofort Schluss gemacht werden mit diesen irrationalen 7-Tage-Inzidenz-Werten des RKI. Sie sind wissenschaftlich unhaltbar und unerreichbar.

Es sollte im Gegensatz sogar betont werden, dass es gut ist, wenn sich weite Teile der Bevölkerung, die nicht gefährdet sind, mit SARS-CoV-2 anstecken und somit die Immunität der Gesellschaft, Herdenimmunität, aufbauen. Denn nichts anderes wird das Ziel sein: eine Immunität aufbauen.

Die Konsequenz des Maskenwahnsinns der Regierung wird hingegen sein, dass die Toten nur ins Frühjahr verschoben werden (eine Impfung bringt überhaupt gar keine Sicherheit, das weiß jeder Mediziner, die Grippeimpfung hat eine sehr geringe Relevanz, 2018 gab es sie auch schon und trotzdem gab es 25.000 Tote, was wiederum kein Problem war, das gehört zum Leben). Darüber hinaus wird die Immunität gegenüber der Grippe und vielen anderen Erregern massiv geschwächt, wer sich nicht mit anderen trifft, sich nicht allen möglichen harmlosen Viren aussetzt, hat auch weniger Immunität, was wiederum für die geschwächten Teile der Bevölkerung sehr wohl gefährlich werden kann.

Eine seriöse Regierung, die evidenzbasiert arbeitet, würde der Bevölkerung sagen, dass Corona erstens nicht sehr gefährlich ist und für Menschen unter 70 Jahren weniger tödlich als die Grippe, das zeigen die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation. Sodann würde eine seriös argumentierende Regierung sagen, dass jeglicher Lockdown aufgehoben wird, weil die Kontaktverfolgung unmöglich und auch unnötig ist, weil es ausschließlich um den Schutz der Schutzbedürftigen ankommt: Alte und schwer vorerkrankte Menschen (dazu gehört auch Fettsucht, Herr Braun oder Herr Altmaier).

Wenn wir schon jetzt, vor dem Beginn des Winters, der eigentlichen Saison für Coronaviren, in Berlin bei 1300 Fällen / 100.000 EW liegen dürften und 35 der Grenzwert ist, ab dem massive Einschränkungen des Lebens vom Staat brutal durchgesetzt werden, dann ist das eine Wahnsinnspolitik, die niemals Erfolg haben kann (außer dass Menschen sich in den Tod stürzen, verzweifeln, jegliches Vertrauen in die Demokratie verlieren, Beziehungen und Freundschaften zerstört werden etc. pp.). Das wäre so, als wenn ein Sportlehrer des Abiturjahrgangs festlegt, dass nur jene das Sportabitur bekommen, die in der Lage sind, einen 100-Meter-Lauf unter 8 Sekunden zu schaffen. Der Weltrekord liegt bei 9, 58 Sekunden (Usain Bolt, 2009).

3. Demokratische Defizite

Nehmen wir abschließend einen ganz typischen Text eines deutschen Autors und Bloggers, der sinnbildlich steht für fast 100 Prozent der deutschen Presselandschaft von der Zeit über den Spiegel, die Süddeutsche Zeitung, die FAZ, die junge Welt, Freitag, jungle world, Konkret, Frankfurter Rundschau und jede einzelne sonstige Tages- oder Wochenzeitung: Heinrich Schmitz von den Kolumnisten, einer kleinen Gruppe von Bloggern, die sich häufig durch eine besondere Obercoolness auszuzeichnen vermeinen, abgeklärt, aufgeklärt und kritisch. Hören wir erstmal, was Heinrich Schmitz schreibt:

Dazu müssen wir einen kleinen Exkurs in das allgemeine Verwaltungsrecht machen. So was lernt man ja aus unerfindlichen Gründen nicht in der Schule, obwohl es vielleicht wichtiger zu wissen wäre, als manche chemische Verbindung, der man im Laufe seines Lebens außerhalb der Schule nie mehr begegnen wird. Aber gut. Ich mach‘s ja möglich. (Hervorhebung d.V.)

Dieser unerträglich selbstgefällige Tonfall durchzieht den gesamten Text. Hierzu ein weiteres Beispiel:

Wenn Sie in Mengenlehre gut aufgepasst haben, dann sehen Sie, dass die Handlungsmöglichkeiten des Bürgers wesentlich weiter gehen als die der Verwaltung. Wenn Sie sich gerne die Haare blau färben möchten, dann können Sie das tun; eine Verwaltung darf Ihnen aber nicht vorschreiben, sich die Haare färben zu lassen, nur weil ihr das Spaß macht.

Das könnte man doch mal auf die Masken anwenden! Wer meint, sich und anderen etwas Gutes zu tun, indem er einen schlecht sitzenden, vollgerotzten Stofffetzen tagelang vor sein Gesicht schnallt, bitteschön. Aber warum muss man Menschen, die Püschel, Schrappe und Co. gelesen und verstanden haben, dazu zwingen? Zumal viele schlichtweg medizinische Gründe haben, keine Maske zu tragen. Einwandfreie Atteste bestätigen ihnen das – dennoch erfahren diese Leute ein Mobbing, das so bislang nicht existiert hat und für die Idealist*innen unter uns nicht mal imaginierbar war. So wurde in Regensburg kürzlich ein Vierzehnjähriger von einem wütenden Mob zusammengeschlagen, weil er keine Maske trug.

Wer eine Grunderkrankung hat, leidet schon genug, der braucht wahrlich keine Maßregelung seitens selbsternannter Blockwarte. Man sieht vielmehr an diesem unfassbaren, relativ neuen Phänomen, was jahrzehntelanges Gesülze über Inklusion gebracht hat – einen feuchten Kehricht. Handfeste Diskriminierung Behinderter und oder chronisch Kranker ist unter dem Deckmantel des Infektionsschutzes nicht nur legitim, sondern voll im Trend.

Schmitz – von seiner Kanzel herab – findet nun, mit selbstständig denkenden Maßnahmenkritikern

zu reden ist ungefähr so sinnvoll, wie mit einer leeren Mülltonne zu kommunizieren. Kann man tun, bringt aber nichts. Vergebliche Müh und auch gar nicht notwendig.

Das ist genau das, was man sich denkt, wenn man seinen Text liest: „vergebliche Müh und auch gar nicht notwendig“. Not-wendig hingegen ist die Kritik an den Schmitz‘ dieser Welt.

Denn offenbar hat der Blogger monatelang die fundierte Maßnahmenkritik international renommierter Mediziner*innen, Jurist*innen und Wissenschaftler*innen aus diversen Branchen standhaft ignoriert, anders lassen sich Sätze wie folgender einfach nicht erklären:

auch wenn es manchmal schwerfällt, mit anzusehen, wie da Menschen ohne Masken und ohne Abstand, um von Anstand gar nicht zu reden – andere gefährden und nicht ansatzweise bereit sind, die Auflagen, die ihrer eigenen Gesundheit dienen, einzuhalten.

Schon mal was von Eigenverantwortung oder gar genuiner Selbstbestimmung gehört? Oder einfach mal die wissenschaftliche Analyse der Nutzlosigkeit einer Alltagsmaske von Professorin Ines Kappstein in der Zeitschrift Krankenhaushygiene up2date lesen („Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit: Keine Hinweise für eine Wirksamkeit“), wie wäre es damit?

Wenn sich eine Alysson Jadin in Belgien mit 24 Jahren umbringt, weil sie aufgrund drakonischer, eben nicht verhältnismäßiger Maßnahmen ihre Existenz verlor, dann ist das in Schmitz‘ Augen vermutlich ein ebenso verkraftbarer Kollateralschaden wie die unzähligen Alten und Singles, die an Einsamkeit sterben, die Millionen Kunstschaffenden und Gastronomen, die nicht mehr arbeiten können, die Millionen im Trikont, denen u.a. unterbrochene Lieferketten den sicheren Tod bringen und die Millionen afrikanischer Mädchen, denen maßnahmenbedingt der Schulbesuch verwehrt ist, die aber dafür jetzt zwangsverheiratet und genital verstümmelt werden. Vielen Dank, Herr Schmitz, das ist gelebte Empathie, eines echten Linken und Liberalen würdig!

Die 24/7 Agitation und Panikmache durch Angela Merkel, Olaf Scholz oder aber von zwar unbedeutenden, aber doch die politische Kultur des einfachen Volkes widerspiegelnden Bloggern führt zu Konsequenzen. Das brutale Zusammenschlagen eines 14-jährigen Jungen in Regensburg durch zwei Männer, die dem armen Schüler eine Rippe brachen, ist die natürliche Folge dieser erbarmungslosen Hetze gegen Nicht-Maskenträger*innen, wie sie seit Ende April, als die Maskenpflicht eingeführt wurde (weil es kaum noch neue „Fälle“ gab und die Epidemie fast vorbei war), nonstop herausposaunt wird.

Das Zusammenschlagen eines 14-jährigen Jungen in Regensburg zeigt die Verkommenheit dieser Gesellschaft an, die beiden kriminellen Täter („Die Regensburger Polizei sucht nun nach zwei Männern im Alter von 20 bis 25 Jahren, 180 cm bzw. 160-175 cm groß, jeweils dunkel bekleidet mit weißen Turnschuhen“, Mittelbayerische Zeitung, 20.11.2020) führten nur aus, was weit über 80 Prozent oder mehr der Bevölkerung exekutiert wissen wollen.

Die Verrohung der Gesellschaft hat nie geahnte Dimensionen erreicht. Für diese Selbstjustiz ist die Politik Hand in Hand mit der ebenso die Desinformationsepidemie fördernden Presse und den ich-schwachen Charakteren, die schon immer auf die Schwachen und „den anderen“ draufgehauen haben, hauptverantwortlich.

Wäre ein muslimischer Junge von Nazis zusammengeschlagen worden, gäbe es hoffentlich und selbstverständlich eine Demo gegen Nazi-Terror. Gibt es jetzt es in Regensburg eine „Demonstration gegen den Maskenwahnsinn und Tugendterror der Maskenfetischisten?“

Es braucht einen Aufstand der Denkenden, der jenen kriminellen Schlägern, der Regierungspolitik, den fanatischen Bloggern und Journalist*innen die Grenzen aufzeigt. Es braucht einen Aufstand der Empathischen, jener, die die „Kollateralschäden“, die vielen Toten im Trikont und auch die Toten wie die Verzweifelten und ökonomisch und psychisch wie physisch zugrunde Gerichteten hierzulande nicht hinnehmen wollen.

Dazu braucht es keine pro-natalistische AfD, die mit ihrer Familienideologie für die weltweite Überbevölkerung und in Einklang mit der kapitalistischen Weltwirtschaft für die damit unweigerlich einhergehende Umweltzerstörung steht, dazu brauchen wir keine Nazis, Esoteriker, selbst ernannten Querdenker und Verschwörungswahnwichtel, nein: Dazu braucht es evidenz-basierte Mediziner*innen, kritische Gesellschaftstheoretiker*innen, Kritiker*innen der Coronamassenpanik und eine realistische Politik, die vom existenzphilosophischen Standpunkt ausgeht, dass wir alle eine 100-prozentige Sicherheit haben, zu sterben – allerdings ist die Chance, an Corona zu sterben, extrem gering, im Schnitt laut Weltgesundheitsorganisation 0,14 Prozent der Infizierten, basierend auf weltweit 750 Millionen Infizierten aktuell.

Gerade in Zeiten einer Krise braucht es keine Autoindustrie und keine Baumärkte, keinen Lidl und keinen Aldi, es hätte Kunst, Kultur, Wissenschaft, Theater, Musik, Universität und Kritik gebraucht, aber die sind alle „nicht systemrelevant“. Für ein solches System, für eine Gesellschaft, die solche Monster gebiert, die 14-jährige Jungen zusammenschlagen, weil die keine Maske tragen, lohnt es sich nicht, „relevant“ zu sein. Man sollte kritisch sein und zugleich pragmatisch die Krise so schnell als möglich beenden, wie es Schrappe, Manow, Püschel et al. mit verschiedenen Konzepten sehr wohl andenken.

Doch die gezielte und geplante Panik von Spahn, Merkel, Söder, Kretschmann, Laschet, Müller & Co. wird noch weitere brutale Schläger hervorbringen, die meinen, die Welt zu retten mit ihren versifften Lappen vor der Fresse (früher: Mund). Dabei schützen die Masken nicht einen Menschen, aber tragen zur Massenpanik bei und unterstützen den täglichen Hungertod im Trikont sowie den Tod der „Kollateralschäden“ hierzulande wie Alysson Jadin in Belgien, die junge Frisörin mit Kraft, Mut, Würde und Stolz – aber gegen ein Meer von Wahnsinnigen, von Vorschriften und Lockdowns in ganz Europa hatte sie keine Chance.

Das Schlimmste, was man derzeit tun kann, ist somit zu diesen Toten zu schweigen, ja affirmativ herablassend Kritiker*innen der Coronamassenpanik als „Mülltonnen“ zu bezeichnen, ohne dabei in Grund und Boden zu versinken vor Menschenverachtung. Antifaschismus hingegen zeichnet sich dadurch aus, sowohl die Regierungspolitik, ihre Nachbeter*innen und das bloggende Fußvolk, als auch die antisemitischen Verschwörungswahnwichtel zu kritisieren.

Wenn nicht umgehend die Kanzlerin, jeder Ministerpräsident und die einzige Ministerpräsidentin, jede Oberbürgermeisterin und jeder Oberbürgermeister laut und deutlich erklären und betonen, dass es Ausnahmen von der Maskenpflicht gibt und dass Minderheitenschutz der Kernpunkt einer Demokratie ist, dann wird dieses Land weiterhin solche Gewalt erleben, sei es von kriminellen Schlägern oder auf andere Weise von Schuldirektoren und leitenden Angestellten aller Unart, von Bodyguards am Eingang von Supermärkten oder an Bahnhöfen die Polizei sowie in Berlin die Wasserwerfer, die friedliche Demonstrationen auflösen.

Das brüllende Schweigen der Kirchen ist ebenso schockierend. Nicht mal zu Weihnachten, dem angeblich wichtigsten Fest der christlichen Bürgerlichen und Kleinbürgerlichen, der Familien, mombies, daddiots, Großeltern und Kinder, gibt es einen Aufstand, dass die irrationalste Regierung, die es in Deutschland seit 1945 gab, das Singen verbietet und erwachsenen Menschen – viele weit über 75 Jahre alt – paternalistisch vorschreibt, wie sich zu verkleiden, verschleiern und zu verhalten haben („seiet stumm und sklavisch, freuet euch nicht zu laut“).

Was geht es Scholz, Söder, Habeck, Merkel, Laschet & Co. an, ob sich 87-jährige an Weihnachten mit einer Vielzahl von Menschen treffen, singen und feiern, wenn sie schon an dieses Fest glauben? Was geht es diese autoritären Herrscher an, ob sich 83-jährige oder 79-jährige in Gefahr bringen und so viele Kinder treffen und umarmen, wie sie wollen, Hauptsache, es ist ein schönes Fest?

Lieber das Risiko eingehen, an Corona zu sterben und noch einmal Weihnachten zu feiern, als eine Ansprache von Merkel oder Steinmeier zu Neujahr zu erleben, das werden sich nicht wenige dieser alten Menschen denken, die von exakt dieser politischen Elite in Isolationshaft im Altersheim oder Krankenhaus gehalten wurden, ohne sie je nach ihrer Meinung gefragt worden zu sein.

Würde, Selbstachtung, Demokratie, Selbstbestimmung, Metaphysik, Eigenverantwortlichkeit und Risikoeinschätzung sind Worte, die der politischen Klasse wie der kulturellen Elite fremd sind – das ist das Schockierende und Dramatische am Jahr 2020, nicht ein neues und sehr gut einschätzbares Virus.

Dieser unerträgliche Hygienestaat zerbröselt das Mensch-Sein und die Demokratie wie kein Vorgang seit 1945. Singles dürfen sich weder an Weihnachten noch davor und danach in Kneipen, Bars, Theatern, Kultureinrichtungen oder Museen etc. treffen, obwohl da – angenommen man glaubt der Panikindustrie und hält Abstand – die absurdesten „Hygienekonzepte“ schon vor Monaten implementiert wurden, keine Infektionen stattfanden und trotzdem wurde alles geschlossen, weil Merkel und Scholz zeigen mussten, dass es gerade im Hygienestaat Herrscher gibt, die so gnadenlos und irrational sind wie niemand in diesem Land seit dem Ende des Nationalsozialismus.

Wissenschaft ade, jetzt kommt die Coronapolitik. Patientenschutz ciao, jetzt kommen der PCR-Test und Quarantäne.

Für die Langsam-Blicker*innen und Begriffsstutzigen: Es gibt Corona, es gibt auch Nazis, Esoteriker und Verschwörungsideolog*innen, die das Virus nicht sehen wollen oder böse Mächte herbei fantasieren und die krudesten Mythen erfinden, viele sind seit 9/11 in diesem Lager der Verschwörungswahnwichtel.

Rationale Kritiker*innen der Coronapolitik hingegen sind keine Trottel oder „Covidioten“ (Esken, SPD), diese Kritiker*innen sind wissenschaftlich fundiert, was die Regierungspolitik gerade nicht ist.

Corona ist eine Art mittelschwere Grippe, die Todesrate bewegt sich zwischen 0,14 und 0,23 Prozent, so die WHO. Corona ist „kein Killervirus“, ja: „Gerade Kinder, Jugendliche, die arbeitende Bevölkerung wird normalerweise diese Krankheit schadlos überstehen“, so Prof. Klaus Püschel. Wer anderes sagt, fantasiert und fanatisiert, ohne jede Evidenz.

Corona ist vor allem das brutalste Sozialexperiment der jüngeren Geschichte, weltweit und simultan. Wieviele Qualen lassen sich die Menschen bieten, ohne Aufstände zu machen? Wie lange muss man 83 Millionen voneinander isolieren („social distancing“, ein Unwort des Jahrtausends), in den Wahnsinn treiben, damit sich der sensible Teil von selbst umbringt und der Rest für alle Zeiten das tun wird, was die Politik diktiert?

Mensch-Sein heißt Sozial-Sein, Nähe und Kommunikation sind zentrale Elemente, nicht Fressen und Saufen, das können auch Kühe, Lemminge oder Greifvögel. Dieses Mensch-Sein, das selbstverantwortliche Handeln, wird den Menschen seit März 2020 24/7 jeden Tag ausgetrieben, alle Medien, die gesamte Politik, alle Verbände mit leiser Ausnahme von manchen Ärzteverbänden, die kurzfristig etwas Alarm schlugen (Kassenärztliche Bundesvereinigung, Prof. Gassen, Prof. Streeck u.a.), die Gewerkschaften und vor allem auch die Linken machen jauchzend, geifernd und ohne jede Diskussion mit Kritiker*innen mit.

Die kritische Wissenschaft (wie Prof. Ines Kappstein) hingegen steht hinter den Maskenkritiker*innen und hinter jenen Menschen, das sind Millionen, die aus gesundheitlichen Gründen, erlittener Gewalt und psychologischer Traumata keine Maske tragen können. Das wirklich jahrzehntelange Reden von „Inklusion“, „Vielfalt“, Demokratie, „Schule ohne Rassismus“ oder – in seltenen Fällen – „Wochen gegen Antisemitismus“, all diese Maßnahmen der Bildungsbürger*innen und Wohlfühlgutmenschen zeigen im Jahr 2020 ihre ganze Heuchelei: „Sooo war das nicht gemeint mit der Inklusion, Opfer psychischer Gewalt oder von industriekapitalistisch induziertem Asthma, oder gar die vereinsamten Soloselbständigen, die Restaurant- und Hotelbetreiber*innen, die Armen, Hoffnungslosen und vom Weltmarkt Abgekoppelten, die sind nicht gemeint“.

Die aggressiven Maskenträger*innen, die RKI- und 7-Tage-Inzidenz-Anhänger*innen, die Fans des unwissenschaftlichen PCR-Tests, der lt. einem portugiesischen Berufungsgericht nicht legal Verwendung findet und Menschen ohne ärztliche Konsultation sowie ohne Qualitätskontrolle (Ct-Wert etc.) in Quarantäne bringen kann, die Leugner*innen der viel größeren Zahl an Infizierten und der riesigen Zahl der asymptomatischen Fälle: All jene fanatisieren die Gesellschaft, schützen weder sich noch andere und goutieren den Tod im Trikont wie auch hierzulande. Sie sind die Feinde der vielfältigen Demokratie. Sie sind die Feinde der rationalen Debatte und der evidenzbasierten Medizin. Gegenüber all diesen Menschen braucht es einen Aufstand der Denkenden!

 

Verena Brunschweiger ist Radikalfeministin und Autorin des im Oktober 2020 von Clemens Heni edierten Bandes „Gefährderansprache. Wie die Regierungs-Politik, eine nicht evidenzbasierte Virologie und Verschwörungswahnwichtel die demokratische Gesellschaft zerfleddern

ISBN 978-3-946193-34-0 | 380 Seiten | Literaturverzeichnis | Personenregister |
Softcover | 14,8 x 21,0 cm | 20€ |

 

Prof. Robert Dingwall on Corona, Sociology and the UK situation

Interview, November 16, 2020, by Dr. Clemens Heni, political scientist and Prof. Robert Dingwall:

Robert Dingwall is a Professor at Nottingham Trent University and one of the UK’s leading sociologists, having advised on government policy for pandemics since the Blair government of the early 2000s. He is currently part of two advisory groups supporting the UK Government on their response to the COVD-19 pandemic.

Topics of this interview are:

  • the role of sociology during the pandemic
  • the troubling focus on economy only in the UK – and not on all of social sciences
  • the ignorance of existing epidemic plans (for Influenza) during Covid-19
  • no scholarly justification for school closures, mask wearing and 2 meter distancing (one meter was the rule before)
  • population or herd immunity
  • discussion about the Great Barrington Declaration
  • nasty defamation of critics in the Guardian (like against epidemiologist Prof. Sunetra Gupta from Oxford University)
  • place for critics in the Daily Mail, strange new friends or allies during the Corona crisis
  • situation of students in Manchester and the UK during Corona
  • mental health problems when locked down
  • at the end: a few remarks about Nottingham Forest and football, of course

https://www.youtube.com/watch?v=FHQS671E468

 

Masken raus und Nazis raus – Aber die Linken unterstützen lieber den Tod in den Nicht-Industrieländern. Der Fall Regensburg

Von Dr. phil. Clemens Heni, 13. November 2020

 

Anstatt sich seriös und wissenschaftlich, ja politisch mit der Corona-Krise zu befassen, gibt es eine Hetze in diesem Land, die es seit 1945 nicht mehr gab.

Dagegen war der deutsche Herbst 1977 nur ein laues Lüftchen.

Heute hetzen sie nicht mehr gegen Kommunisten und Terroristen, sondern gegen Bürger*innen, die gegen die unsagbar irrationale Coronapolitik der Regierungen sind.

Die Weltgesundheitsorganisation betont, dass für Menschen unter 70 Jahren Corona weniger tödlich ist als die Grippe: Letalität 0,05 Prozent. Das sagt die WHO, wissenschaftlich fundiert – wer anderes behauptet, lügt und hetzt.

In people < 70 years, infection fatality rates ranged from 0.00% to 0.31% with crude and corrected medians of 0.05%.

Für ältere Menschen kann Corona gefährlicher sein als eine Grippe, aber es starben bislang im Jahr 2020 in Deutschland fast exakt diejenigen Menschen, die ohnehin gestorben wären. Woher wissen wir das? Es gibt keine Übersterblichkeit, sprich: es sind so viele Menschen gestorben, wie man 2020 statistisch erwartet hat.

Wo es aber noch mehr Tote als üblich gibt, das sind die Nicht-Industrieländer, die armen Länder der Welt. Deshalb wurde 2020 der Friedensnobelpreis an das World Food Programme der Vereinten Nationen verliehen (WFP), das viele Hunderttausende Tote befürchtet, die wegen der Coronamassenpanik weltweit sterben werden.

Seien es weggebrochene Lieferketten von Waren, ausbleibende Touristen, verschobene Impfungen (wie gegen Masern), geschlossene Schulen, die vielen Millionen Kindern die einzige nahrhafte Mahlzeit am Tag bieten, oder sei es wegen Kriegen, die noch weniger in der Weltöffentlichkeit Thema sind, während die Rüstungsexporte der westlichen Welt plus Russland und China für das Elend auf der Welt verantwortlich sind.

Die größten Heuchler jedoch sind jene „Linken“, die als Lakaien von Söder, Merkel, Scholz, Michael Müller oder Kretschmann fungieren, die schreien „Masken auf, Nazis raus“, wie aktuell in Regensburg.

Nazis raus ist richtig und Auftritte von antisemitischen, rechtsextremen, rassistischen, verschwörungsmythischen und deutsch-nationalen Agitatoren wie Thorsten Schulte, der am Samstag in Regensburg auf einer „Querdenken“-Kundgebung reden soll, sind elendig. Schulte sollte ausgeladen werden, wie alle rechten Redner*innen.

Aber die Antifa ist nicht besser – ja, realpolitisch noch schlimmer als die machtlosen Nazis und Rechten. Denn die Antifa und die selbst ernannten Linken sorgen dafür, dass der Tod in den Nicht-Industrieländern auch ohne Unterbrechung weitergeht.

Die selbst-verliebten Regensburger*innen fantasieren, dass grade im Freien das Virus sich übertrage – bar jeder wissenschaftlichen Erkenntnis. Man könnte darüber lachen, aber diese Leute unterstützen eine mörderische Coronapolitik mit ihrem Mitmachen und Selbst-Verschleiern (da lacht der Jihad!).

Der Lockdown und die Reisebeschränkungen sollen unbeschränkt weiter gelten, egal wie viele Von-der-Hand-in-den-Mund Tagelöhner*innen, Kinder, Jugendliche, Erwachsene in Indien, Afrika oder auf den Philippinen elendig krepieren – und zwar explizit und laut World Food Programme wegen der präzedenzlosen Massenpanik aufgrund eines ganz normalen, nur eben neuen Art Grippevirus. Wer anderes behauptet, lügt. Corona ist gefährlich – aber nur für eine sehr kleine Gruppe von Menschen. Wer behauptet, Corona sei für die gesamte Gesellschaft ein „Killervirus“, lügt und trägt zum Tode unzähliger gesunder Menschen hierzulande und in den Nicht-Industrieländern bei.

Wer den Maskenwahn mitmacht, obwohl wir wissen, dass man ein respiratorisches Virus niemals verhindern kann, trägt zu Tod und Elend bei. Wer weiterhin der Tagesschau glaubt, dass wir z.B. 18.000 neue Corona-Fälle hätten, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank – die Zahl ist um den Faktor 10 höher! Das zeigt die Ungefährlichkeit von Corona. Warum spricht die WHO von bis zu 750 Millionen Corona-Fällen, aber das RKI nur von ca. 51 Millionen? Weil die WHO besser rechnen kann und in diesem Fall wissenschaftlicher arbeitet.

Es geht um den Schutz der Alten und Kranken. Wer weiterhin die ganze Gesellschaft mit Restaurant- und Theaterschließungen terrorisiert, rettet nicht einen Menschen, aber tötet viele Tausend hier und dort.

Nochmal, für die Ich-kann-nicht-so-gut-Lesen-Fraktion: Wenn es in Deutschland keine Übersterblichkeit gibt, dann sind auch keine Massen an Menschen gestorben, die nicht ohnehin dieses Jahr gestorben wären. Daher ja das durchschnittliche Todesalter von ca. 82 Jahren in Deutschland oder England etc. pp.

Und noch ein Wort zu diesen Witzfiguren, die sich „Antifa“ nennen und in Bayern, Berlin, Köln, Wuppertal, Hamburg oder Regensburg und Stuttgart dümmlich rumhüpfen, sich maskieren und als die moralischsten Menschen der Welt vorkommen: Ihr seid mitverantwortlich für den Tod von Menschen. Ihr seid mitverantwortlich für die fortgesetzte, extrem kapitalistisch-patriarchal-paternalistische Coronapolitik von Merkel, Johnson, Macron und allen 16 Ministerpräsident*innen hierzulande.

Ich war schon bei der Antifa, als die meisten von euch noch nicht mal geboren waren. Ich hab mehr zur Kritik am Antisemitismus (auch von „Querdenken 711“, Ken Jebsen etc. pp.) beigetragen als jeder eurer selbstverliebten Aufkleber, Transparente, Aufrufe oder Parolen – weil ich nicht den Tod von Kindern und Erwachsen im Trikont goutiere, so wie ihr das gewalttätig tut.

Im Gegensatz zu euch beziehe ich mich auf die internationalistische Parole „Hoch die internationale Solidarität!“  –  DAS war schon immer DER Slogan der linken Szene, fast so gut wie „Nie, nie, nie wieder Deutschland – wir scheißen auf das Vaterland!“

Im Gegensatz zu euch haben die drei Protagonist*innen der Great Barrington Erklärung Sunetra Gupta, Martin Kulldorff und Jay Bhattacharya das Elend in den Nicht-Industrieländern im Blick.

Im Gegensatz zu euch egoistischen Würstchen haben zumal Gupta und Bhattacharya aus England bzw. den USA ihre Vorfahren aus Indien, sie wissen, was Elend bedeutet.

Das gilt auch für Sucharit Bhakdi, der weiß, was Hunger, Elend und Tod in Thailand bedeuten.

Das alles ignoriert ihr elenden selbst ernannten Linken, die ihr das Geschäft des großen Kapitals, des Staatsfetischismus und des Patriarchats mitmacht – „husch, husch ins Körbchen, sonst gibts kein Abendbrot von Mutti und Vati versohlt euch den Hosenboden!“; „Brav seid ihr gewesen, Grüne Jugend und Antifa, jetzt könnt ihr mit Mama und Papa auch die Geschenke an Weihnachten genießen“.

Es lebe die internationale Solidarität.

Nieder mit den Nazis, der AfD, der NPD und vielen anderen ach-so-hirnlosen Verschwörungstrotteln und „Querdenkern“.

Nieder mit den heuchlerischen Linken, die den Coronawahnsinn mitmachen und sich jeder wissenschaftlichen Diskussion verweigern.

Nieder mit den heuchlerischen SPD (CSU-CDU-Linken-Grünen etc.) -Bürgermeister*innen, die Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Coronamassenpanik verbieten.

Von euch „bürgerlichen Parteien“ werden die Nazis und die AfD lernen, wie man 83 Millionen Menschen in eine ein- oder zwei- oder mehrjährige Massenpanik versetzt und sie dazu bringt, noch jedes Grundrecht auszusetzen, um „das Leben“ zu schützen.

Die Nazis, die Querfront und andere Antisemiten und Verschwörungswahnwichtel sind wie immer Demokratiefeinde und sehr gefährlich – aber noch gefährlicher sind aktuell die Antifa, die Bundesregierung und die 16 Landesregierungen, da sie hier und heute die Grundrechte einschränken bzw. abschaffen (Spahn und Söder exekutieren ihre Coronapolitik auf antidemokratische Art und Weise und die Antifa klatscht), Berufsverbote erlassen, die größte Wirtschaftskrise seit 1945 absichtlich herbeiführen und viele Tausend Menschen in den Tod treiben, hier und vor allem in den Nicht-Industrieländern.

Während die Fließbänder bei VW, Audi, Mercedes, BMW und die Verkäufe bei Lidl, Aldi und OBI den Status Quo sichern sollen, sind die Theater und Universitäten geschlossen – „systemrelevant“ sind nur der Betrieb des Kapitalismus und die Antifa.

Die wirklich widerlich ich-verliebten „Linken“ hierzulande, die im Sozialstaat alles abfedern können, die schweigen zu den elendig krepierenden Kindern und Erwachsenen in den Nicht-Industrieländern, die keinen Sozialstaat haben. Dem bürgerlichen Mainstream waren die Kollateraltoten des Kapitalismus schon immer scheißegal – aber die Linken taten so, als würde sie das jucken. Tut es nicht, die Linken nehmen die Kollateraltoten der Coronamassenpanik hin und brüllen die Kritiker*innen nieder oder werden gewalttätig.

Es lebe die Great Barrington Erklärung, die einzige solidarische Antwort auf die Coronamassenpanik der widerwärtigen kapitalistisch-patriarchalen Welt.

 

How irrational will Biden’s Corona policies be?

The Times of Israel (Blogs) | Nov. 11, 2020 |

 

The incredibly egotistic Corona politics of the Western world is killing people and does not save a single 84-year-old person in a nursing home. Ever since March 2020, politicians keep on destroying our democracies by pretending to be able to stop an acute respiratory virus. That is, from an epidemiological point of view, unscholarly in nature, as far as I understand research in that field. I dealt with the Great Barrington Declaration in my last piece a few days ago.

Let’s listen to Professor Sunetra Gupta from Oxford:

Sunetra Gupta, professor of theoretical epidemiology in the Department of Zoology at the University of Oxford, told The Australian our government’s “self-congratulatory” approach is misguided and will have negative long-term consequences for the nation.

She said if we let the virus – which 80 to 90 per cent of the population will only get asymptomatically – spread naturally, with strong protections for those most vulnerable, it would protect all Australians from future viral threats and save our economy.

The cynicism of our world today goes like this: “You shall not die from Covid – if you die of isolation, despair, hunger or other serious diseases, that does not matter at all. You shall not die from Covid, that is what our life is all about in the future.”

We know that the infection fatality rate (IFR) of Covid-19 is 0.23 percent at the maximum. This is the number the World Health Organization (WHO) is spreading via a bulletin of Professor John P.A. Ioannidis, who analyzed over 60 studies worldwide about the IFR of Corona. What most people still do not understand, and the media refuses to tell them: America has not a small number of 9.9 million Corona cases, as all media outlets and politicians pretend.

The US is more likely to have some 103 million Corona cases right now! Why and what does that mean? First of all, that is good news, not panic-driven maniac like mainstream prefers. Secondly, some 103 million Corona cases might be the correct number which translates into the 238.000 deaths attributed to Corona in 2020 so far in the US, based on an IFR of 0.23 percent. The WHO most recently proclaimed that we have some 750 million Corona cases worldwide – and not the official number of some 51 million as of Nov. 10, 2020. In the WHO bulletin, Ioannidis speaks about more than half a billion Corona cases, as of mid September 2020:

Acknowledging these limitations, based on the currently available data, one may project that over half a billion people have been infected as of 12 September, 2020, far more than the approximately 29 million documented laboratory-confirmed cases. Most locations probably have an infection fatality rate less than 0.20% and with appropriate, precise non-pharmacological measures that selectively try to protect high-risk vulnerable populations and settings, the infection fatality rate may be brought even lower.

You see the difference? Some official 50 million people compared to over 500 million people, who are Corona cases – almost all of them with no knowledge about it, as the infection did not make them sick, no symptoms, nothing. Read: most people worldwide have asymptomatic Corona cases and are not counted in the official numbers. Why is the mainstream media still so unprofessional and unscholarly in nature and ignores these facts?

We must fear, though, that the too-old-for-President Joe Biden will push the US into even more panic. He wants a nation-wide mandatory mask-wearing, despite not a single scholarly study before 2020 that could show that masks in public work. The latter is the result of an article in a mainstream medical journal by Professor Ines Kappstein from Germany, an expert in hospital hygiene. It was published on August 18, 2020 (online, as well as printed) about the uselessness of the ordinary face-mask. She comes to the conclusion, that there is no scholarly evidence that masks in public work. Worse: they may rather make people sick and do not prevent them from receiving the virus either, according to Kappstein. What masks do, however, is to destroy our Western democracies from inside. They destroy the very nature of human beings – smiling, interacting via the face in the first place. If we keep on pretending that Corona is a threat to the entire society, we ignore scholarship on the fatality rate and we destroy our entire culture, economy, and social life.

Then, look at a paper in the British Telegraph by Israeli and American scholars, who emphasize the T-cell cross-immunity of most people on earth – otherwise, the death toll would be much higher. Lockdowns, though, are a disaster:

Any rational government shoul durgently invest effort in conducting surveys of cross immunityand other types of preexisting cellular immunity, which cost next-to-nothing compared to the funds spent on PCR testing, contacttracing, and of course, lockdowns.In short, it is extremely likely that most of us are at least partially immune to Covid-19. Let’s accept this fact and try to quantify it.Continued self-destruction is a bad alternative.

We need to protect the most vulnerable and to restart living normal lives. Corona will be with us like Influenza for the years to come and that is no catastrophe at all. The authoritarian behavior of our governments, the panic-driven media and people, who defame all critics of the irrational Corona policies for being neo-Nazis and conspiracy-driven maniacs (many are, but not all!), is a catastrophe for our democracy, though. Spread the positive word: We can live with Corona as we can live with many other viruses. Hope is in the air.

I doubt, though, that Joe Biden has good scholarly advice, when it comes to Corona – compared to the Governor of Florida, Ron DeSantis, for example. His and his allies or expert’s propaganda in recent months and his obsessive mask-wearing indicate that he is out of touch with the most updated research in epidemiology, virology, immunology and – most importantly – public health and the social sciences, let alone the humanities. From the very beginning, Biden said, “follow the experts”, while ignoring many of them, like star epidemiologist John Ioannidis, who warned as early as March 2020 about a fiasco in the making.

Never has there been such an anti-intellectual climate in all our western countries. Philosophy and the understanding of risks have been treated like useless parts of the ivory tower. Unscholarly testing via PCR – a test never developed for diagnosis by Nobel Prize Laureat Kary Mullis (1944-2019)* – and 24/7 panic statements from Fauci, Biden or CNN are not helpful. According to a response by the German state of Berlin to an inquiry, PCR tests are not able to trace augmentable portions of the virus. Most recently, the football team of Salzburg in Austria has been tested for Covid, and the results changed from negative to positive, and then to negative again for the very same players in a few days – and in the very same laboratory. This is just the latest inaccuracy based on these PCR tests.

We need an approach that is not cynically saying that all kinds of death of young and not so old people (under 70) are OK – like hunger, suicide due to economic or cultural and social despair – as long as these people do not die of Covid. That must stop. Period.

Trump was a shame for America, will Biden be better? I fear, when it comes to Corona, Biden will also become a failure for America and the Western world. Contrary to most European countries, though, at this point, Biden seems to be against another lockdown – at least, he insinuated like this before he was elected. NOW, though, he seems to be open for any kind of devastating lockdown, again, as FoxNews reports Nov 11, 2020. This report includes statements from well-known feminist Naomi Wolf, who voted for Biden and now says that she would never have voted for him in the first place if he had said during the campaign, that lockdowns are a great option for him.

But mandatory masks might just be another lockdown for many people as well, as a 24/7 masked society in public is no longer a society – protecting the vulnerable would be much more important a thing to do, without fueling panic among the entire nation. Perhaps Ron DeSantis can explain to Biden, how to scholarly analyze Corona in a calm and serious manner, like he did in his legendary press conference on Sept. 25, 2020, when Florida’s Governor lifted most Corona restrictions in his state.

About the Author
Dr Clemens Heni is director of The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA)
  • You see the very unscholarly nature of our press – here: Reuters – who deny that Mullis said that any PCR test was not developed for diagnosis, while they very well understand, that PCR tests cannot say at all if a person is infectious – and that is the only reasons why we are tested in the first place!! Reuters claims: “It is important to note that detecting viral material by PCR does not indicate that the virus is fully intact and infectious, i.e. able to cause infection in other people. The isolation of infectious virus from positive individuals requires virus culture methods. These methods can only be conducted in laboratories with specialist containment facilities and are time consuming and complex.”
  • In this video, Mullis explains, that one can decode any kind of molecule, if you use many cycles. He also says, that a positive PCR test does not at all indicate that someone is sick – or infectious. Reuters does not even analzye how unscholarly any Ct-value above 30 is, based on serious scholarship in molecular biology. Only less than 30 cycles (Ct-values) may indicate that a person indeed may be infectious, but most laboratieres in the US use way over 30 cycles, up to 40 cycles, as the New York Times reported months ago: „In three sets of testing data that include cycle thresholds, compiled by officials in Massachusetts, New York and Nevada, up to 90 percent of people testing positive carried barely any virus, a review by The Times found. On Thursday, the United States recorded 45,604 new coronavirus cases, according to a database maintained by The Times. If the rates of contagiousness in Massachusetts and New York were to apply nationwide, then perhaps only 4,500 of those people may actually need to isolate and submit to contact tracing. One solution would be to adjust the cycle threshold used now to decide that a patient is infected. Most tests set the limit at 40, a few at 37. This means that you are positive for the coronavirus if the test process required up to 40 cycles, or 37, to detect the virus.“ The Reuters fact-checkers fail and do not indicated how poorly PCR test work in reality.

 

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Yes, we can: Celebrate the End of Trump

Finally, twitter poisoned hatred, racism, sexism, isolationism, turbo-capitalist agitation, anti-Obamacare ideology, hatred of the Antifa and antisemitic conspiracy-myths have to leave the White House – However: Will reason come back or irrational Coronamaniac among Democrats prevail?

The Times of Israel (Blogs) | Nov. 8, 2020 | Clemens Heni

That is truly good news: Donald Trump is history. Finally, after more than four years, including his run for Presidency in 2016! His violent, sexist agenda (“grab her by the pussy”), his antisemitic anti-Soros, anti-“Globalist”-ideology, his pro-climate change maniac, his fracking-is-cool, super-turbo-capitalist, anti-ecologist activism, his embracement of the neo-Nazi like “Proud Boys” live on TV during the first Presidential Debate with Joe Biden, his even funny “Voting for Biden is Socialism” fantasy – since when is the contradictio in adjecto of a “Democratic Party Socialism” (read: capitalism with a smile on its face) translating into Socialism? –, his post-truth Qanon-like extremist agenda, his lies and conspiracy myths will no longer harm the United States of America and the entire world.

As early as September 2016, I wrote about the Far Right and Trump:

It is well-known neo-Nazi tactics these days to make an outrageous statement, and then to step back a little bit. Blinking with the eyes to their followers is part of the game. Look at Trump and you know what I mean … The core message of the racist movement in Germany these days goes like this: The AfD wants to ‘get rid of Merkel’. That was the slogan of their big rally in the heart of Berlin, Nov. 7, 2015, with neo-Nazis joining them, including agitators against America who say that ‘Germany is run by NSA’ and the US, as right-wing extremist and antisemitic agitator Jürgen Elsässer’s Compact Magazine did on that day. Elsässer is also known for public speeches like at Potsdamer Place in the middle of Berlin, like in April 2014, where he agitated against ‘Rockefeller, Rothschild, Soros’, Jews and money.

The Pro-Israel camp in Germany and in vast parts of the US aligned with Trump. That shameful development, associated with the support of the German right-wing extremism of the Alternative for Germany (AfD) led me to break with my American donors and most parts of the German pro-Israel camp. Bibi did the same mistake as right-wing American Trumpists, and collaborated with the nastiest and most disgusting of all American Presidents in history, while sidelining the Democrats.

For Zionism, both Bibi and Trump are devastating, regardless of the great achievements of Netanyahu when it comes to the Arab world and the diplomatic relations with the United Arab Emirates (UAE), Bahrain and probably vast parts of the Arab world – that is historic and tremendously important.

At least, Trump will be history by January 2021. Trumpism, though, will be an essential part of America and the Western world today, and that is and remains a shame, thanks to folks like Hannity from Fox News or in Germany sites such as Achgut.com, Axis of the Good, and uncounted others, including rural weaponry maniacs in the US or pro-Tump, pro-Putin German “Corona-sceptics” and followers of the old “German Reich”.

But now we are in 2020 and in the times of the pandemic turn. What is the pandemic turn? The pandemic turns means that the state can stop the entire society of living as a society, regardless of the rational or irrational predictions of a pandemic or epidemic.

When I saw the No. 3 of the Democratic Party Jim Clyborn, one of their two House of Majority Whips, speaking after Biden’s victory, something struck me. It was not only his age (born 1940), making him just another too old for politics person like Trump, Pelosi or Biden, it was something different. It was his remarks on Fox News, that he knows about the “Spanish Flu from 1918” and that Trump failed to deal with Corona. That is irrational, to say the least.

The Spanish Flu killed some 50 million people, out of 1,8 billion people on earth at the time. These were 2,7 percent of the world population. Corona just killed 0,015 percent of today’s world population (1,2 million people out of 7,8 billion). But even more striking was the average age of death of the Spanish Flu: 28 years! Most old people over 70 were even spared, they might have had immunity from another serious flu epidemic, the Russian Flu of 1889/90.

Clyborn seems to be completely out of touch with reality, when it comes to Corona. He might have ignored most of the research done in that field ever since march 2020, when American star epidemiologist John P.A. Ioannidis warned about a fiasco in the making. Most recently, the WHO published the latest study by Ioannidis, counting like an official WHO working paper. In it, Ioannidis shows that the infection fatality rate of Corona worldwide is at maximum 0.23 percent. Most studies he dealt with, are from Corona hotspots or countries hard struck by the virus like the US or Brazil.

If we take all countries on earth into account, that number will even be lower. Most countries have not many Corona deaths (like in Africa or Asia), they might have had some infections, but taken the fact that way over 80 percent of people infected by Corona have no to mild symptoms, you understand that Corona is much more specific than the flu. People under 70 are not at all in danger from Corona. And young people should stay away from older people or visit them in accordance with the needs of old people like in nursing homes or residential areas – to isolate the old and elderly was a huge crime and killed thousand of people with dementia in Wales and England in spring 2020 alone.

Israel has a huge debate about young professionals, how they can live without restrictions, while protecting the elderly! The governments around the world ignore these scholarly facts and still pretend that the entire society is in danger. That is nothing but a lie! Period.

The Centers for Disease Control and Prevention (CDC), the official public health agency in the US, declared that for people under 50 Corona is less dangerous than the seasonal flu, for people age 50–69 it is like a severe flu, and for people over 70 it is more dangerous than the flu. That is why the average age of death of Corona in most countries is over 80 years (in Germany 82 years). Republican Governor of Florida Ron DeSantis emphasized these CDC numbers on his legendary press conference on September 25, 2020, when he lifted most of the lockdown restrictions of his state.

 

He also mentioned, that 25 % of young people age 18-24 in the US alone in summer 2020 had suicidal ideas and were depressive. Mental health is a huge issue when it comes to “social distancing” and irrational politics, based on fear, and not on data.

I fear, that the Clyborns in the Democratic Party will remain unreachable for scholarly research when it comes to Corona. Corona is a serious threat, no doubt about this. But it is a very accurate understandable threat for a very specific group of people – completely different from the Spanish Flu of 1918! The Spanish Flu was 180 times more lethal than Corona, to be sure! People could become sick of that flu in the morning and by late afternoon they were dead. Corona is completely different, even the majority of people on Intensive Care Units in hospitals survive Corona. In Germany, we have zero percent excess mortality in 2020 so far. We might have excess mortalitiy in 2021 and the following years due to postponed cancer operations and screenigns or due the huge and unprecedented economic crisis.

The worst mistakes of all governments was the closure of theaters and cultural institutions. The only way to deal with a crisis is art, culture, cinema, lectures – and a vibrant debate, rallies, social contact, regardless if with or without distance. We would have needed our intellectuals to guide us a path to a realistic analysis of the situation. But the first thing the maniac governments closed were universities, theaters, cinemas and cultural institutions. They wee not “systemically relevant”, while hardware stores were (particularly in a country such as Germany).

What America and Israel and all of us deserve, is a rational analysis of the Corona threat. Panic and antidemocratic action like in Germany, are damaging democracy while not saving a single life of a 85 year old nursing home resident. Nursing homes have been hugely underfunded by the government, as up until 2020 old people did not count at all – let alone workers in these facilities, often immigrants from Eastern Europe.

Currently, Germany has its second lockdown, all cultural sites and restaurants are closed – despite the scientific evidence, that less than 3 percent of all infections happened in restaurants. Even visiting a museum with a few people is illegal. These irrational politics indicate the very low level of democracy, Merkel and all her fellows stand for, including Macron or Johnson.

That was among the reasons one of the best-known restaurants in the heart of (East-) Berlin, the Ständige Vertretung, close to the German Parliament, the Bundestag, made a video, attacking the German government. The two restaurant representatives ordered chancellor Angela Merkel, finance minister and vice-chancellor Olaf Scholz, head of the state of Bavaria Markus Söder, head of the State of Berlin Michael Müller and his Senator for health Dilek Kalayci to stay away from their house.

Hundreds of thousands of car construction workers and millions of others are still working, and they have their lunchrooms, but much smaller restaurants with hygiene concepts suddenly may not work anymore. That is irrational and just panic driven politics. I fear, the Democratic Party will run on this panic driven politics as well and might turn the US to not just another lockdown, but also to (useless) mandatory face mask wearing and ignoring to do the most important: protect the vulnerable.

That is the starting point for the Great Barrington Declaration from October 4, 2020, by Professors Jay Bhattacharya from Stanford, Martin Kulldorff from Harvard, and Sunetra Gupta from Oxford:

The most compassionate approach that balances the risks and benefits of reaching herd immunity, is to allow those who are at minimal risk of death to live their lives normally to build up immunity to the virus through natural infection, while better protecting those who are at highest risk. We call this Focused Protection.

Adopting measures to protect the vulnerable should be the central aim of public health responses to COVID-19. By way of example, nursing homes should use staff with acquired immunity and perform frequent PCR testing of other staff and all visitors. Staff rotation should be minimized. Retired people living at home should have groceries and other essentials delivered to their home. When possible, they should meet family members outside rather than inside. A comprehensive and detailed list of measures, including approaches to multi-generational households, can be implemented, and is well within the scope and capability of public health professionals.

Among the co-signers are:

Dr. Ariel Munitz, professor of clinical microbiology and immunology, Tel Aviv University, Israel, Dr. Eitan Friedman, professor of medicine, Tel-Aviv University, Israel, Dr. Motti Gerlic, professor of clinical microbiology and immunology, Tel Aviv University, Israel, Dr. Uri Gavish, biomedical consultant, Israel, Dr. Udi Qimron, professor of clinical microbiology and immunology, Tel Aviv University, Israel

 

plus 11,832 Medical & Public Health Scientists, 34,087 Medical practitioners and 620,456 Concerned Citizens (as of November 8, 2011). This indicates the remarkable support of the Great Barrington Declaration by Israeli scholars in the field of microbiology, immunology and epidemiology, virology and public health.

In an interview, Gupta said the following:

We should have dealt from the outset with this pandemic as an international problem. Instead it was ‚let’s lockdown my country, let me protect my citizens‘, which is incredibly individualistic.

She also emphasized:

„I think the lockdown is really individualistic in its general construction. Things that we normally disperse within the community, such as individual risk, and individual blame. Now I see young people being terrified, even though they realise the risk to themselves is low, that they might infect a friend who will then give it to their grandparents. This chain of guilt is somehow located to the individual rather than being distributed and shared.

We have to share the guilt. We have to share the responsibility. And we have to take on board certain risks ourselves in order to fulfil our obligations and to uphold the social contract. So I’d like the politicians to remind people of that, because that’s what they’ve been elected to do – to see the social contract is being properly transacted.“

In a similar vein, Kulldorff said:

I am aligned with the Left when I defend the COVID-19 strategy in my native Sweden. But here in the United States, when I defend very similar strategies implemented by the Republican governors of South Dakota and Florida, I am perceived as being aligned with the Right. It is a little weird. Among my infectious disease colleagues that favor an age-targeted strategy rather than lockdowns, most are left-wing progressives, while most of my Twitter followers are on the Right.

In the same interview with the socialist magazine Jacobin in the US, Kulldorff and his colleague from Harvard, epidemiologist Katherine Yih, spoke with sociologist Nicole Aschoff. Yih pointed out:

Progressives should be advocating for a sustainable, communitarian approach that is informed by the knowledge that the virus will spread until herd immunity is achieved, acknowledges the need for stringent protections of the vulnerable in order to minimize deaths, and recognizes the harm caused by crude across-the-board lockdowns and their disproportionate impact on workers and people of color.

The pandemic has laid bare the glaring and growing inequalities in our society, if they weren’t evident before. We must continue to fight for a radically fairer society, including, of course, Medicare for All. The need is greater than ever.

The current Corona politics worldwide, though, are lethal – for the developing countries in Africa and Asia. They suffer from hunger, as the Peace Nobel Prize Laureate 2020 clearly says: The World Food Programme (WFP) of the United Nations. The virus itself is far from being a pandemic on the same scale worldwide – it is mainly a European and American (South and North America) pandemic, if we look at the numbers. But the collateral damage is unbelievable huge – canceled tourist trips to almost the entire world, cut off economic relations, delayed vaccination programs in Africa or Asia (like against measles), increase death and hunger:

As COVID-19 pushed countries everywhere to lock down, the equivalent of 400 million full-time jobs have been destroyed, and remittances have collapsed. The impact has been felt hardest by the 2 billion people who work in the informal economy around the world – mainly in middle and low-income countries. Already only one day’s work away from going hungry, in other words living hand to mouth. You and I have food in the pantry in a lockdown. We have enough food for two or three weeks. These people don’t have that luxury. If they miss a day’s wages, they miss a day’s worth of food and their children suffer.  They don’t have the money to buy their daily bread in those circumstances. This inevitably creates a risk of rising social tensions and instability.

The report concludes:

We need $4.9 billion to feed, for one year, all 30 million people who will die without WFP’s assistance. Worldwide, there are over 2,000 billionaires with a net worth of $8 trillion. In my home country, the USA, there are 12 individuals alone worth $1 trillion. In fact, reports state that three of them made billions upon billions during COVID! I am not opposed to people making money, but humanity is facing the greatest crisis any of us have seen in our lifetimes. It’s time for those who have the most to step up, to help those who have the least in this extraordinary time in world history. To show you truly love your neighbour. The world needs you right now and it’s time to do the right thing.

 

Surveillance technics like Corona Apps, panic driven government policies of defamation of any kind of critics of  Corona politics are damaging our democracies like nothing damaged them ever since 1945. Sociologist Michel Foucault (1926-1984) or Public Health scholar and philosopher Ivan Illich (1926-2002) would habe been the best people to analyze the biggest crisis of our world since 1945. We are missing them. I co-published and edited books on Corona so far this year (in German), following, among others, both Foucault and Illich. You can also find a fascinating essay “On Corona Days” by Sajay Samuels, transposing some of the critic by Illich in our crazy Corona times.

Having said this, we still should very much celebrate the defeat of Trump by Biden – that is a historic and long overdue achievement of the democratic voices in the United States, with consequences worldwide!! Equality, anti-racism, anti-sexism, and the fight of antisemitic conspiracy myths must become the bottom line of American politics, again – or for the first time, finally.

Vice-President-elect Kamala Harris, by the way a true find of the Jewish state of Israel, who herself is childfree, which might be a good indication for more feminist policies in the White House, might be a great help in that respect as well. She will be the first woman to become Vice-President in the history of the United States of America – and the first black woman, the first daughter of immigrants (from India, and Jamaica, respectively). That is a fantastic symbol of the American dream, of “Possibilities”, as Joe Biden framed it in his victory speech on November 7, 2020.

Finally, to become a reliable political power again, America should rather listen to scholars or to the Great Barrington Declaration and distance itself from unscholarly politicians, who nothing but fuel panic and confuse 1918 with 2020, like No. 3 of the Democratic Party, Jim Clyburn.

About the Author
Dr Clemens Heni is director of The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA)

Mob und Elite: Auf deutschen Straßen herrscht der brutalste antidemokratische Mob seit 1945 und die Politik schließt wiederum Kunst und Kultur – wie antiintellektuell, kunst- und kulturfeindlich ist Angela Merkel?

01. November 2020, Gastbeitrag von Johnny Schmidt-Unfried

 

Nehmen wir eine x-beliebige Schule in Rheinland-Pfalz, idyllisch, katholisch. Empfehlungen fürs Gymnasium kriegen in der Großstadt weit über 60 Prozent aller Schüler*innen. Als Bäckerin, Kfz-Mechanikerin oder als Altenpfleger und medizinisch-technischer Assistent zählt man nichts. Also das Gymnasium. Nehmen wir ganz normale deutsche Eltern einer Jahrgangsstufe 8. Ein 34-jähriger Lehrer für Sport und Gemeinschaftskunde, der schwer asthmakrank ist (einige Expeditionen in den Himalaya spielten dabei eine besondere Rolle) und ein Attest mit einer 15-prozentigen Behinderung hat und keine Maske tragen kann, ist für seinen Charme, seine lustigen Sprüche und die gute Stimmung seit Jahren bei den Schüler*innen sehr beliebt. Die Eltern, alles hochgebildete Personen, die die gesammelten Werke von Dieter Bohlen direkt neben ihrem Goethe und Kant stehen haben, fordern, dass ihre Kinder nicht von diesem Lehrer unterrichtet werden dürfen.

Die Schulleiterin ändert tatsächlich den Stundenplan und teilt eine andere Lehrerin ein. Diese wiederum schlendert mit ihrem etwas dicklichen und nicht sehr groß gewachsenen Ehemann durch die Stadt, sieht ihren Kollegen, der sie aber wegen Maske und Sonnenbrille plus Hut nicht erkennt und pöbelt ihn an: „Du Drecksack, du Mörder, zieh deine Maske auf“, wohlwissend, er ist ja ihr Kollege, der ein Attest hat, was alle wissen, da es die Schuldirektorin bekanntgemacht hatte. Im Fußball würde man sagen, es kam zur „Rudelbildung“, nur dass hier einer gegen 11 stand, nicht eine zivilisierte Person kam herbei und sagte: „Hören Sie mal, wenn Sie nicht sofort hier weggehen, zeigen wir sie wegen Nötigung und Freiheitsberaubung an. Dieser Mann hier hat offenkundig einen gewichtigen Grund keine Maske zu tragen und ein Attest. Wenn Sie nicht gehen, zeigen wir Sie an.“

Das sagte niemand, es war also keine Rudelbildung wie im Fußball, noch viel primitiver war das: 11 gegen 1. Der junge Lehrer verhielt sich völlig gesetzeskonform, a-sozial und illegal verhielt sich der Pöbel, die Kollegin, ihr Mann und die anderen Aggressoren.

Die Hauptschuldige ist aber natürlich Angela Merkel. Hätte Merkel auch nur einmal mit aller Vehemenz betont, dass Denunziation verboten und nicht etwa gewollt ist – Denunziationen, die offenkundig Söder oder die Essener Polizei und unzählige weitere Blockwartanwärter*innen wollen –, dass es Ausnahmen vom Maskenzwang gibt, gesundheitlich begründet, dann wäre Merkel wenigstens an diesem Punkt weniger schuldig. So aber ist sie die oberste Führerin eines 83 Millionen Mobs, der jede Person, die sich nicht maskiert, zum Abschuss freigibt – da ist die Analogie zu 1933 ff. nicht weit hergeholt. Das ist keine NS-Verharmlosung, weil wir wissen, dass die Nazis die Juden umbringen wollten, dass aber die Juden auch immer sagten, völlig zu Recht, sie waren nicht die einzigen Opfer und auch nicht die ersten. Zuerst waren die politischen Feinde der Nazis, Anarchisten, Sozialisten, Kommunisten, Sozialdemokraten und Liberale von den Schlägertrupps der SA massakriert oder dann von der Gestapo nach dem 30.1.33 inhaftiert, gefoltert und ermordet worden.

Das ist heute natürlich anders. Es gibt nicht den Hauptfeind wie bei den Nazis, die Juden.Wer sich als „ungeimpft“ einen Judenstern auf die Brust klebt, agiert antisemitisch, das ist eine sekundär antisemitische Reaktionsweise, eine Trivialisierung des Judenmords.

Es gibt zudem Verschwörungswahnwichtel, die sehr wohl die Alleinschuld der Deutschen am Zweiten Weltkrieg leugnen, antisemitisch gegen George Soros hetzen, schon immer Merkel, Zuwanderung und die Mainstreammedien hassten und ressentimentgeladen und nicht rational gegen die Coronapolitik sind (bekanntes Beispiel aus der Coronaskeptiker-Szene ist Thorsten Schulte).

Und es gibt ein autoritäres Muster, das den Anderen töten oder in den Tod treiben will, und dieses Muster bezieht sich heute auf Menschen, die (aus gesundheitlichen Gründen) keine Maske tragen können. Nicht einer dieser modernen totalitären autoritären Charaktere und Täter*innen (das sind häufig SPD-, Linkspartei-, CDU/CSU- und Grünenwähler*innen) fragt nach, WARUM diese Person keine Maske trägt. Viele wussten sogar, dass jener Lehrer ein Attest hat, das war in dieser größeren Stadt in Rheinland-Pfalz sehr wohl bekannt. Das hinderte sie nicht, SA und Blockwart zu spielen. Nie gab es in dieser Stadt seit 1945 so viele totalitäre und autoritäre Charaktere, die sich als Nicht-Nazis und lediglich Merkel- und Malu-Dreyer-Fans verstehen – die aber noch viel mehr Gewaltpotential in sich tragen als „echte“ Nazis, da sie wissen, es gibt keinerlei Opposition, sie müssen keine Angst haben in den Gassen der Stadt gestoppt zu werden – vielmehr wird der Mob immer größer. „Normale“ Nazis, die altmodischen, wissen, dass die Antifa sie verfolgen würde und würden in der Innenstadt unserer Großstadt niemals so offensiv auftreten. Die modernen totalitären autoritären Charaktere und Blockwarte jedoch rekrutieren sich aus dieser Antifa und den Grünen-, Linkspartei- und SPD-Wähler*innen (und natürlich jenen der CDU/CSU, das ist eh klar).

Im Gegensatz zu den „echten“ Nazis agieren diese massenhaft auftretenden modernen totalitären autoritären Charaktere als Schlägertrupps im Auftrag der großen Politik sozusagen, sie haben gefühlt über 90 Prozent der Bevölkerung, seit letztem Mittwoch sicher nur noch 70 Prozent oder weniger, aber immer noch sehr viele Millionen hinter sich – sie setzen nur den Volkswillen durch, so brutal wie möglich, während die „echten“ Nazis ja wissen, dass sie gegen die breite Mehrheit der Bevölkerung aktiv sind.

Die Politik von Malu Dreyer, Winfried Kretschmann, Armin Laschet, Michael Müller, Markus Söder und vor allem von Angela Merkel, Jens Spahn und Olaf Scholz hat diese autoritären Charaktere motiviert, so brutal gegen Nicht-Maskenträger vorzugehen, wie noch nie eine Regierung seit 1945 zur Hatz gegen „den“ Anderen aufgerufen hat. Jeder Mensch, der behindert ist, gesundheitlich keine Maske tragen kann wie unser Lehrer und Asthmatiker, und jeder Mensch, der zudem und unabhängig davon die irrationale und viele Millionen Menschen in den Nicht-Industrieländern tötende und auch hierzulande viele gesunde Menschen tötende Coronamassenpanik-Politik kritisiert oder ablehnt, wird von der großen Politik aus aussätzig diffamiert und zum Abschuss im wörtlichen Sinne freigegeben.

Wir haben bis jetzt keinerlei Übersterblichkeit im Jahr 2020 – sprich: Es sind so viele Menschen gestorben, wie statistisch zu erwarten war, sprich: ein Großteil der Corona-Toten wäre ohnehin gestorben. Wären es nämlich viel jüngere und ganz andere Opfergruppen gewesen, dann gäbe es eine Übersterblichkeit. Da es die nicht gibt (Stefan Aust, der Herausgeber der Welt, wies schon vor Monaten darauf hin), kann es sich nicht um eine große medizinische Krise handeln. Es sind also Menschen gestorben, die ohnehin dieses Jahr gestorben wären, Ausnahmen bestätigen die Regel. Wären 9000 Menschen unter 60 an einer schlimmen Krankheit gestorben, dann wäre das besorgniserregend gewesen oder jedenfalls bemerkenswert, das wäre eine Übersterblichkeit, weil ein Großteil dieser jüngeren Menschen 2020 ansonsten nicht gestorben wäre. Doch rationale Zahlenanalyse ist seit März 2020 nicht mehr angesagt, es geht um Panik und absichtliche Panikproduktion. Es geht um antidemokratische Politik, um ein Fördern des Monopolkapitalismus, um ein Stärken der Starken und ein Schwächen der Schwachen, um eine gigantische Umverteilung von Vermögen, hin zu den ohnehin Reichen, weg von den ohnehin Armen oder Geringverdienenden.

Noch nicht mal die islamistischen Massaker und Drohungen, die derzeit Frankreich, Deutschland und Österreich und ganz Europa bedrohen, irritieren diese autoritären und brutalen Coronahysteriker, die den Anderen töten wollen und ihm Mord vorwerfen – dabei ist nicht der aus gesundheitlichen Gründen maskenfreie Mensch der Mörder, sondern die MaskenträgerInnen sind die Mörder, da sie absichtlich die Kollateraltoten hier und in den Nicht-Industrieländern hinnehmen, ja einfordern mit ihrer Agitation.

Dabei könnten Millionen Corona haben, solange sie unter 60 sind und nicht wirklich krank werden, ist das völlig egal. Es geht nur und ausschließlich darum, dass diese äußerst spezifische Krankheit nicht in Alters- und Pflegeheime kommt, nicht in Krankenhäusern wütet und alte und allein lebende Menschen geschützt werden, so sie das selbst wollen, das ist entscheidend.

Nicht mal die brutale Hetze der Islamisten gegen die westliche Lebensweise lässt diese Wahnsinnigen innehalten – sie hetzen auf ihre Weise gegen den Anderen. Jihad, Verschwörungswahnwichtel und Coronagläubige gemeinsam gegen den Anderen, für mehr Gewalt auf den Straßen und wahlweise gegen die westliche Lebensweise, gegen Aufklärung, Kritik und Dissidenz.

Der Coronawahnsinn zeigt sich besonders stark bei Karl Lauterbach, der Studien nicht richtig lesen kann und Angst verbreitet, Covid-19 könne einen gewissen IQ-Verlust von 8,5 Punkten mit sich bringen. Dabei sollte gerade der SPD-Einpeitscher doch keine Angst haben: Was man nicht hat, kann man auch nicht verlieren, oder lyrisch ausgedrückt von Janis Joplin zu einer Zeit, als Lauterbach oder Trump die Welt noch nicht mit Tweets terrorisieren konnten:

Freedom is just another word for nothing left to lose“.

 

Es gibt aber jetzt Tanzschulen, die sich ganz offensiv weigern, den Lockdown zu befolgen, es wird Restaurants geben, die sich weigern, Cafés, Kosmetiksalons und unzählige weitere. Die Panikindustrie und die Schläger auf den Straßen merken, dass sie nicht mehr unwidersprochen durchkommen mit  ihrer unwissenschaftlichen Agitation.

Das mag die immer größere Aggressivität und die immer noch irrationaleren Tweets bestimmter Politiker (meist Männer) erklären. Sie werden verlieren und die Vernunft wird siegen – doch die demokratische Gesellschaft, die sich um Minderheiten, Behinderte und Randgruppen solidarisch kümmert, die wurde von Merkel und Lauterbach in ihren Grundfesten zerstört, über 50 Jahre nach 68 haben die Reaktionäre endgültig gewonnen, es gibt keine Abweichler*innen mehr, wer die Wahrheit sagt und betont, dass Corona für Unter-70-jährige weniger schlimm ist als eine Grippe, wird als Nicht-Mensch betrachtet.

Dass sich das Mensch-Sein durch Kunst und Kultur und nicht etwa durchs Fressen und Saufen, Jagen und Töten kennzeichnet, das wurde durch Merkel, Scholz, Kretschmann und Söder negiert. Das erste was sie verbieten, ist die Kultur. Dabei wäre das einzige, was wirklich not-wendig wäre, gäbe es eine große Krise – und Corona ist gerade keine große medizinische Krise, sondern eine politische und philosophische Krise nie gekannten Ausmaßes seit 1945 –, Kunst und Kultur. Nur sie könnten helfen, mit einem Phänomen sich öffentlich, geistig und kritisch zu befassen. Nur die Kultur und die Kunst sind in der Lage, mit Ironie, Witz, Sarkasmus, Humor oder Depression, Niedergeschlagenheit, Ausweglosigkeit und Perspektivlosigkeit reflektiert umzugehen. Das einzige, was in einer Krise einer gefestigten Gesellschaft niemals schließen dürfte, sind Kunst- und Kultureinrichtungen. Dass sie als erste geschlossen werden zum zweiten Mal seit März 2020, zeigt die extreme, ja obsessive Kultur- und Kunstferne sowie Intellektuellenfeindlichkeit von Merkel, Scholz und allen anderen Politiker*innen an der Macht. Da trifft sich die Politik mit dem brutalen Mob auf der Straße. Mob und Elite, wie gehabt.

 

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