Wissenschaft und Publizistik als Kritik

Monat: April 2021 Seite 1 von 4

Hat 2006 eine 15-jährige Schülerin aus Albuquerque mit einem Computermodell den Lockdown erfunden?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 30. April 2021

Ich hatte ja vor einiger Zeit (am 22.4.21) erwähnt, dass es alsbald um den möglichen Ursprung des Lockdowns gehen werde:

In Schweden starb nicht ein einziges Schulkind an Corona und nicht eine Lehrerin und nicht ein Lehrer. Wir wissen, wie ungefährlich Corona speziell in Schulen ist. Wir werden darauf zurückkommen, was den möglichen oder einen Ursprung des Lockdown-Paradigmas betrifft, alsbald…*

Im Kontext meiner politikwissenschaftlichen Forschung zu Antisemitismus kam ich ab 2009 erstmals in Kontakt mit der Stadt Albuquerque in New Mexico im Südwesten der USA. Einer der beiden Gründer und Herausgeber des Journal for the Study of Antisemitism (JSA) kam von dort. Mein erster Artikel in JSA („Antisemitism as a specific phenomenon“, online hier und hier) sorgte für etwas Wirbel.

Albuquerque liegt auf 1600 Metern Höhe, ob das zu geistigen Höhenflügen oder zu Panik ob der dünner werden Luft führen kann, sei dahingestellt. Was im Mai 2020 zumindest in den USA bekannt wurde, ist so haarsträubend wie die gesamte Coronapolitik- und Demokratiekrise, in der wir seit März 2020 leben. Warum?

Hat 2006 eine 15-jährige Schülerin und Tochter eines Modellierers aus Albuquerque den Lockdown erfunden? Das ist die These der New York Times, des Albuquerque Journals und des American Institute for Economic Research (AIER), das die Story kritisch aufbereitete. Demnach hatte 2006 die damals 15-jährige Gymnasiastin Laura Glass von der Albuquerque High sophomore die erste Idee zum Lockdown, namentlich zum Schließen von Schulen.

Auf der 1950 gegründeten International Science and Engineering Fair, die 2006 in Indianapolis (Indiana) stattfand, kam Glass für ihr Computermodell in einem der Wettbewerbe auf den dritten Platz. Diese Messe war von 1997 bis 2019 vom Computer-Chiphersteller Intel gesponsort worden, passenderweise übernahm diese Sponsorschaft 2020 der Pharma-Riese Regeneron, daher heißt die Messe jetzt Regeneron International Science and Engineering Fair (ISEF).

Das Albuquerque Journal berichtete am 9. Mai 2006 von der laufenden Messe und stellte das Projekt von Laura Glass vor: Sie hat ein Computermodell entwickelt, das auf Modellen und Arbeiten am PC ihres Vaters basiert, eine Stadt mit 10.000 Einwohnern. Wenn nun eine gefährliche Infektionskrankheit wie die Spanische Grippe von 1918 wüten würde, so könnten nach diesem Modell durch das Schließen der Schulen die infizierten Menschen von 5000 (von 10.000) auf 500 reduziert werden. Es ist ein Computermodell und hat nicht den Hauch von einem Realitätsbezug. Das Albuquerque Journal schreibt am 2. Mai 2020:

Based on that finding, her program showed that in a hypothetical town of 10,000 people, 5,000 would be infected during a pandemic if no measures were taken, but only 500 would be infected if the schools were closed.

Es ist exakt so ein Modell, wie es letztes Jahr in Deutschland oder England promotet wurde – berüchtigtster Vordenker: Neil Ferguson vom Imperial College, der mit allen Vorhersagen daneben lag.

Was Laura Glass, eine 15-jährige Schülerin, nicht beachtete und was Ferguson oder die unwisenschaftlichen, nicht interdisziplinären Regierungsunterstützer vom RKI und allen anderen involvierten Modellrechner*innen seither nicht in den Blick nehmen: Es muss um die Public Health gehen, um alle Menschen im jeweiligen Land, ja weltweit.

Es muss um ein Abwägen der Schäden und des theoretischen Nutzens gehen, die ein Lockdown haben könnte. Wer könnte krank werden aufgrund des Lockdowns, kein Essen mehr finden (Indien, Sri Lanka, viele andere asiatische Länder, Slums in Südamerika, weite Teile Afrikas etc.) oder aber gerade erst durch den Lockdown krank werden, da man zu Hause eingesperrt ist? Wer wird durch den Lockdown hierzulande erst psychisch krank und völlig verzweifelt? Sind das keine Erkrankungen, die tödlich enden können? Ist das Leben von 37-jährigen Theaterschauspieler*innen weniger wert als das Leben von 91-jährigen Menschen, die durch die von der Bundesregierung und den Landesregierungen mit brutaler Härte bis heute durchgesetzte Isolation mindestens so gefährdet sind wie durch Corona? Sind Polio, Cholera oder Tuberkulose und Durchfallerkrankungen das gleiche wie SARS-CoV-2?

All diese Fragen, die sich kritische Wissenschaftler*innen stellen, wurden von der 15-jährigen Schülerin nicht gestellt. Sie schlug das Schließen aller Schulen vor und gewann den dritten Preis und wird in der Ahnengalerie der Lockdown-Verrückten womöglich auf Platz 1 landen, das werden Historiker*innen in vielen Jahren eruieren.

Dass die jüngste Kongress-Abgeordnete in den USA, Alexandra Ocasio-Cortez (AOC), die sich für Boykottbewegungen (damit war von der Petitionsinitiatorin Omar Ilhan eindeutig auch die BDS-Bewegung gemeint), gegen die amerikanische Militärhilfe für Israel ausspricht und somit immerhin indirekt im weltweiten BDS-Netzwerk aktiv ist, sollte sich die Politik Israels gegen die Palästinenser nicht ändern, und gegen die Kritik an der antisemitischen BDS-Bewegung ausspricht, 2007 im Bereich Mikrobiologie auch bei der International Science and Engineering Fair aktiv war, sei nur am Rande erwähnt, das tut hier nichts zur Sache.

Die Zeitschrift Emerging Efectious Diseases der Centers for Centers for Disease Control and Prevention (CDC) publizierte im November 2006 einen Artikel von Laura Glass, ihrem Vater Robert J. Glass von den Sandia National Laboratories, Walter E. Beyeler und H. Jason Min. Damit war die Schülerin Stichwortgeberin im Mainstream der USA: Dem CDC (Äquivalent zum RKI).

Sie bedanken sich für Tipps und Diskussionen über ihr Computermodell zur Eindämmung von Infektionen unter anderen bei niemand anderem als bei Prof. Neil Ferguson aus Großbritannien sowie bei den beiden Bush-Leuten Hatchett und Mecher, die wir gleich kennenlernen werden („We thank Louise Maffitt, Paul Kaplan, Nancy Brodsky, Theresa Brown, George Barr, Richard Hatchett, Carter Mecher, and Neil Ferguson for discussions and suggestions“).

Über die völlig falschen Modellrechnungen zur Corona-Zeit von Ferguson hat unter anderem wiederum das American Institute for Economic Research (AIER) berichtet.

Ebenfalls 2006 trafen sich also in einem Burger-Imbiss in Washington, D.C., zwei Forscher, die im Auftrag von George W. Bush, der sich 2005 nach der Lektüre eines Buches über die Spanische Grippe von 1918 und aufgrund von 9/11 mit der Gefahr von Bioterrorismus beschäftigte, nach möglichen Lösungen für ein solches Szenario suchten: Richard Hatchett und Carter Mecher.

Sie schlugen „social distancing“ als nicht-pharmakologische Intervention vor und können als Vordenker der Lockdown-Ideologie betrachtet werden.

Ein früher Kritiker jedoch war ein echter medizinischer und epidemiologischer Experte: Donald Ainslie Henderson von der Bloomeberg School of Public Health der Johns Hopkins University.

Henderson wird gemeinhin als der entscheidende Forscher angesehen, der half, die wirklich gefährliche Infektionskrankheit Pocken auszurotten. Er war umgehend von den Ideen von Hatchett und Mecher schockiert und kritisierte die Social-Distancing- und Lockdown-Ideologie. Das American Institute for Economic Research (AIER) hat Henderson gewürdigt und seinen zentralen Text zur Kritik an Lockdowns und zur Verteidiung liberal-demokratischer Maßnahmen im Falle einer Epidemie oder Pandemie wieder publiziert.

Die New York Times berichtete am 22. April 2020:

After decades of advances by the nation’s pharmaceutical companies — finding treatments or vaccines for major illnesses, including H.I.V. and smallpox — Americans by the early 21st century had a built-in expectation that no matter what the ailment, there must be some kind of available fix. Locking your family inside your home seemed backward, and encouraging people not to go to work economically disastrous.

The idea of forcibly limiting public assembly or movement had also long been seen as legally and ethically questionable.

So the considerable skepticism among local officials, public health experts and policymakers in Washington was not surprising.

One particularly vociferous critic was Dr. D.A. Henderson, who had been the leader of the international effort to eradicate smallpox and had been named by Mr. Bush to help oversee the nation’s biodefense efforts after the 2001 terrorist attacks.

Dr. Henderson was convinced that it made no sense to force schools to close or public gatherings to stop. Teenagers would escape their homes to hang out at the mall. School lunch programs would close, and impoverished children would not have enough to eat. Hospital staffs would have a hard time going to work if their children were at home.

The measures embraced by Drs. Mecher and Hatchett would “result in significant disruption of the social functioning of communities and result in possibly serious economic problems,” Dr. Henderson wrote in his own academic paper responding to their ideas.

The answer, he insisted, was to tough it out: Let the pandemic spread, treat people who get sick and work quickly to develop a vaccine to prevent it from coming back.

Bekanntlich wurde nicht auf Henderson gehört, sondern auf die Teenagerin Laura Glass, ihren Vater und vor allem auf Neil Ferguson. Die verheerenden Konsequenzen spüren wir tagtäglich.

Dank Schweden wissen wir, dass Schulschließungen außer Panik überhaupt nichts bringen, ja Kinder sollten sich anstecken, da gerade sie niemals an Corona sterben (Schweden beweist es, 1,8 Millionen Kinder unter 19 und nicht ein Toter in 14 Monaten, auch nicht ein toter Lehrkörper). Lockdowns sind sozial und psychisch mörderisch, ja führen perfiderweise zu höheren Ansteckungsraten gerade bei den armen, häufig migrantischen und an den Rand gedrängten Bevölkerungsschichten.

Wir wissen, dass in Schweden die Schulen immer offen waren und dass das Modell von Laura Glass einfach völlig falsch war. Es hat nichts mit der medizinischen Realität zu tun und ignoriert die Gesundheit der ganzen Bevölkerung, ja die Auswirkungen weltweit, die solche Maßnahmen, die ja überall nachgeahmt werden, bewirken.

Der Lockdown ist eine Form des Imperialismus, der Ausbreitung totalitärer, nicht evidenz basierten Politikmuster, wobei China es nicht geschafft hätte, die ganze Welt davon zu überzeugen bzw. zu beeinflussen (gerade Nachbarländer Chinas wie Japan oder Südkorea machten keine Lockdowns), aber nachdem Italien, Europa und die USA mitmachten, wurde social distancing und Lockdown zur neuesten Form des Imperialismus. Es ist eine tpyisch europäische Ironie – die bitterste Pille seit Jahrzehnten -, dass das Lockdown-Modell am Imperial College London weiter entwickelt wurde.

Besonders tödlich wirken Lockdowns und irrationale Maßnahmen in einem Land wie Indien, dem von allen herbeigeschrienen Bergamo Asiens – über Luftverschmutzung, „Sauerstoff-Bars“ in Neu Delhi, die es schon seit 2019 (!) dort gibt, und über den Kampf ums Überleben von Hunderten Millionen Tagelöhner*innen in diesem Land geht es dann wiederum alsbald.

 

* Update 30.04.21: „Out of 1.8 million children in daycare centers and primary schools, ages 1–15, there were zero COVID-19 deaths and eight ICU admissions (incidence 1/230,000) by mid-June when summer vacation started. Since many infected children are asymptomatic/mildly symptomatic and unlikely to be tested, the number of actual infections remains unknown. Therefore, the 468 reported cases (incidence = 1/3900) is an underestimate of true incidence []. Sweden did close high schools and universities. Among older students, there have been zero COVID-19 deaths in the 16–19 age group.“

„Leveraging epidemiological principles to evaluate Sweden’s COVID-19 response“,

 

 

 

Hoffnung auf mehr „Staatsverdrossenheit“, auf einen Zahnarzt aus Rosenheim, garniert mit maskenfreiem Einkaufsvideo aus Schweden, dazu etwas „Möhre“ und „Echse“ als Kontrast zur Augsburger Puppenkiste

Von Dr. phil. Clemens Heni, 28. April 2021

In einem zentralen Artikel des Politologen Karl Rohe von 1987 geht es um das Spannungsverhältnis von Soziokultur und politischer Kultur der Interpretation.*

Das ist ein sehr interessantes Konzept, das grob gesprochen Folgendes meint: Es gibt in einer Gesellschaft politische Kämpfe um die Deutungshoheit. Sobald ein Thema oder ein Topos sich – auf welche Weise auch immer – durchgesetzt hat und Teil unseres Alltags geworden ist, wurde aus der „politischen Kultur der Interpretation“ die politische Kultur der „Soziokultur“.

Die Ökologie ist so ein Thema. 1972 beim ersten Bericht des Club of Rome haben die Industriegesellschaften (ob nun westlich-kapitalistisch oder östlich-staatssozialistisch) ökologische Themen kaum als relevant erachtet. Auch 1992 nach dem vorgeblichen „Ende der Geschichte“ und dem weltweiten Einheitskapitalismus bei der großen Umwelt-Konferenz in Rio war das noch nicht wirklich anders, trotz Tschernobyl, Bophal etc. Aber seither wurde das Thema Ökologie völlig mainstreamig. Heute ist noch jede Automobilindustrie, jede KohlebaggerGewerkschaft und jede Rüstungsfirma vorgeblich ökologisch und „klimaneutral“ orientiert.

Ein anderes Thema wären schwarzrotgoldene Unterhosen oder Dessous. Früher hätte dabei jeder an NPD-Ortsgruppenleiter und deren Evas gedacht, seit 2006 („Sommermärchen“) ist das kein Skandal mehr. Die deutsche Fahne ist so weit verbreitet, auf Milchtüten, Armbändchen und Schlüsselanhängern alternder SPD-Professoren und natürlich seit 2013 bei der AfD, schwarzrotgold wurde seit 1989 schrittweise von der politischen Kultur der Interpretation zur Soziokultur.

Ich habe den schwarzrotgoldenen Taumel im Juli 2006 als das nationale Apriori untersucht:

Schon seit Anfang der 1950er Jahre Adorno seine empirische Reise zu den post-nazistischen Deutschen unternommen hat – Schuld und Abwehr – ist bekannt, dass es keineswegs bei den (West)Deutschen nur um Holocaustleugnung geht. Gerade auch die Annahme der Schuld (“Wir Deutschen…” oder “Das macht uns so schnell keiner nach…”) an der Vernichtung der europäischen Juden war möglich, indem Beethoven, Kleist, Luther und Fontane, Sekundärtugenden, C.D. Friedrich und Verwandtes beschworen wurden. Später, in den 1980er Jahren, sagte der erste Vorsitzende der Republikaner, Franz Schönhuber, dass “Deutschland der Welt viel mehr geschenkt” habe, “als Auschwitz je kaputtmachen könnte”.

Was wir jetzt erleben, Ende April 2021, ist auch ein Wandel der politischen Kultur. Die politische Kultur der Interpretation, also die ‚Deutungsangebote‘ im öffentlichen Raum, transformiert sich zu einer Form der Soziokultur. Das könnte man an dem Wort „Krise“ zeigen. Es wird zunehmend von der „Demokratie-Krise“ oder der „Maßnahmen-Krise“ gesprochen und bei dem Wort „Krise“ nicht mehr primär an ein Virus gedacht, das mittlerweile gut erkennbar für fast alle, kaum jemanden trifft und selbst wer es bekommt, ist mal paar Tage schlapp, aber stirbt nicht. Corona kann gefährlich werden, wenn Sie sehr alt oder sehr vorerkrankt sind, wäre Corona eine echte Seuche, würden Sie diesen Text nicht einfach so lesen können, sondern die Leichen vor Ihrer Türe beseitigen müssen.

Das zeigt den wirklichen Fanatismus jener, die das Narrativ der Coronakrise seit März 2020 bestimmen: Die Regierungspolitik und die ihr hörigen Mainstreammedien.

Durch #allesdichtmachen sind diese Medien jetzt so blamiert wie nie zuvor. Die besten, die beliebtesten und bekanntesten Schauspieler*innen halten der zynischen Coronapolitik und den Medien den Spiegel vor – und der Mainstream dreht durch wie nicht mal 1977 oder 1968. Diese Schauspieler*innen sind enorm mutig, weil sie damit ja auch ihren Kolleg*innen zeigen, was sie denken und was an rationaler, evidenz basierter und demokratischer, zutiefst menschlicher, philosophisch-metaphysischer, psychologischer und kultureller Kritik an der Coronapolitik und an unserem Alltag alles möglich ist. Was für eine Blamage für all jene Tausenden TV-Darsteller*innen, die da nicht mit dabei sind!

Die Bündnisse, die sich jetzt auftun, sind so vielfältig wie selten zuvor – einige der bekanntesten und beliebtesten Schauspieler*innen des Landes, der Kabarettist Mathias Richling, die damals noch vereinzelte Kritik an der Coronapolitik wie von NENA nach der Demo in Kassel, konservative Familienunternehmer, liberale Geschäfteinhaberinnen, große Brauereien, Autohändler, Gaststätten und Hotelbesitzer*innen, die zuvor niemals politisch aktiv geworden wären – all diese ganz unterschiedlichen Menschen werden jetzt aktiv.

Damit ändert sich auch peu à peu die politische Kultur. Das Deutungsangebot der mehr oder weniger radikalen Gesellschaftskritiker*innen seit März 2020 an der Coronapolitik, also die politische Kultur der Interpretation setzt sich am Grund ab, sedimentiert sozusagen und wird zur Soziokultur.

Dass diese Verteidigung der Grundrechte von der wirklich völlig marginalen Position von März und April 2020, also von der politischen Kultur der Interpretation zur mainstreamigen Soziokultur geronnen ist, zeigt sich ganz deutlich in dem genialen Video der Schauspielerin Tina Maria Aigner, die veranschaulicht, dass unsere „Grundrechte“ eben von einem „Grund“ abhängen, der „Inzidenz, dem R-Wert“ und so weiter (wer zufällig seit März 2020 nicht auf diesem Planeten sich aufhielt und jüngst zurückkehrte, wird diese Worte nicht kennen):

In weiten Kreisen des Rosenheimer Einzelhandels regt sich jetzt auch Widerstand, von Leuten, von denen man das bis März 2020 niemals erwartet hätte – CSU-Wähler, SPD-Unterstützer*innen, vermutlich auch Freie Wähler, Grüne, Linke – Tausende Firmen stellen sich ganz offen und aktiv gegen die „Maßnahmen“. Das zeigt den Wandel der politischen Kultur.

Schauen Sie sich zum Beispiel dieses Video des Zahnarztes Dr. Georg Kustermann aus Rosenheim an:

Wir haben keine Coronakrise, sondern eine Maßnahmen-Krise –

der Titel bringt es exakt auf den demokratischen Punkt.

Dieser Arzt ist seit 28 Jahren in eigener Praxis Zahnarzt, ist einer von 241.000 Vollzeitbeschäftigten bundesweit in der Zahnheilkunde in Deutschland, die in der Berufsgenossenschaft gemeldet sind. Von diesen haben seit März 2020 nur 85 Personen einen positiven Test auf SARS-CoV-2 bekommen, wie er betont – 85 Leute. Das sind 0,03 Prozent aller Beschäftigten in der krassesten aller Aerosol-Industrie-Zweige:  Zahnarztpraxen. Keine Panik nirgendwo bei Zahnärzten. Er selbst hat in seiner Praxis seit März 2020 ca. 7500 Patientinnen und Patienten behandelt – und es passierte in dieser Mega-Seuchen-Zeit einfach nichts, niemand starb oder wurde schwer krank oder überhaupt krank. Wie wir wissen, haben Aerosole Panik vor Rolltreppen (und somit auch vor Kaufhäusern), aber nur selten kann man direkt mit der Rolltreppe in die Zahnarztpraxis fahren, was es also den Aerosolen so leicht macht, in die Münder der Patient*innen in Zahnarztpraxen zu hüpfen – und: Es passiert buchstäblich nichts. Niemand wird krank oder stirbt beim Zahnarzt wegen Corona.

Wie Sie sich vorstellen können, behandeln die meisten Zahnärzte nur Patientinnen und Patienten, die keine Maske tragen. So eine Behandlung kann locker eine Stunde dauern, mitunter auch länger. Da sich diese Viren im Rachenraum aufhalten, sind die Zahnärzte nicht nur in der Corona-Krise irgendwie „dabei“, sondern „mittendrin“, wie Kustermann ironisch betont.

Auch als Zahnarzt bekommt er täglich die Klagen der Patient*innen, die einfach am Ende sind mit den Nerven.

Es gibt keinerlei medizinische Krise, da können Intensivmediziner heulen und schwätzen, wie sie wollen – es gab schon immer volle ICUs, 2018 und immer wieder. Dass es dort stressig ist, liegt zu 100 Prozent am kapitalistischen Gesundheitssystem, das auf Profit ausgerichtet ist. Das Problem heißt Jens Spahn (CDU), zuvor Ulla Schmidt (SPD), das Problem heißt Fallpauschale, Kosten-Nutzen-Rechnung und so weiter. Ivan Illich könnte noch viele weitere Aspekte hinzufügen, ich vermisste sein Wissen nie so sehr wie seit 2020.

Der Zahnarzt Dr. Georg Kustermann ist Teil einer größeren Initiative aus Bayern und Rosenheim – wir stehen zusammen -, da sind wirklich ganz unterschiedliche Leute mit dabei, die sicher großteils gar keine Radikalinkis sind, dafür teilweise sogar Franz-Josef Strauß Anhänger, manche haben so urkomische bayerische Kleidungsstücke am Körper dran pappen, aber egal. Es sind alte und junge Unternehmer aller Couleur, sie eint die Kritik am Corona-„Wahnsinn“, an „Merkel und Söder“. Der Donaukurier schreibt:

Eines der Gesichter hinter dem Projekt ist Florian Unterleitner. Er hat die Initiative ins Leben gerufen und arbeitet für die Kaffeerösterei Dinzler in Irschenberg (Kreis Miesbach) mit gut 200 Angestellten. „Wir haben mehrfach an Politik und Presse geschrieben. Immer mehr Firmen müssen um ihre Existenz bangen. Mitte Februar war der Moment gekommen, wo wir gesagt haben, der Punkt, an dem es nicht mehr geht, ist erreicht“, sagt er gegenüber unserer Reaktion.

(…)

Zu Beginn, so schildert Unterleitner weiter, standen rund 170 Unterstützer aus den Kreisen Miesbach und Rosenheim. „Wir wollten vor allem in unserem Einzugsgebiet etwas bewirken. Aber wir haben schnell überregional Zuspruch gefunden. “ Mittlerweile haben fast 2700 Unternehmen und Betriebe den Brief unterzeichnet und sich mit der Initiative solidarisiert. „Und man kann sehen, dass es nicht nur verzweifelte Einzelhändler und Gastronomen sind“, so der Initiator.

Ganz anders schaut es im Bayerischen Kultusministerium aus. Dieses hat ein Video der Augsburger Puppenkiste finanziert oder produzieren lassen, das bislang knapp 1,3 Millionen Kinder und Erwachsene gesehen haben, das so schamlos Propaganda macht für vorsätzliche Körperverletzung (testen bzw. selbsttesten) und so völlig offen zum Nicht-Nachdenken aufruft, ja Kinder indoktriniert, dass der Hamas im Gazastreifen oder alten Kämpfern hierzulande das Wasser im Munde zusammenlaufen dürfte:

Dr. Kasperls Coronatest-Anleitung.

Als Kritik daran gibt es ein Puppenkisten-Video der Echse, die sich entgegen der Bayerischen Staatsregierung für die Demokratie einsetzt:

Dr. Kasperl & Die Echse „Demokratietest-Anleitung“.

Das ist echte selbst durchdachte Kunst, das ist Freiheit der Kunst und das ist Ironie. Mit Ironie konnten die Deutschen noch nie etwas anfangen, was ja der unfassbare Shitstorm vom WDR über alle Medien bezüglich der besten und mutigsten und demokratischsten und witzigsten Schauspielerinnen und Schauspieler, die dieses Land immer noch hat – #allesdichtmachen -, zeigt.

Dazu hat auch die Möhre bissle was Lustiges zu sagen.

Jetzt wurden die privaten Räumlichkeiten eines Weimarer Amts- und Familienrichters durchsucht, weil er ein kritisches Urteil über Masken und Abstand und zur Coronapolitik gefällt hat. Ob er juristisch richtig liegt, werden im Zweifelsfall nicht Gerichte zeigen, sondern erst der Rückblick und die Urteile von Historiker*innen in Jahrzehnten, da aktuell offenbar mit keiner objektiven Gerichtsbarkeit zu rechnen ist, denn da, wo sie auftritt, die rationale Gerichtsbarkeit wie in Weimar oder Weilheim bei München, da tobt der Staat. Gewaltenteilung? Gewaltenteilung bei einem Bundesverfassungsgericht, dessen Präsident über 10 Jahre für die CDU im Bundestag saß, den also seine Kumpels zum Richter in Karlsruhe wählten? Der wird nie im Leben rational und seine alten CDU-Kumpel brüskierend, verfassungskonform urteilen, das jedenfalls ist die Befürchtung vieler demokratisch gesinnter Bürgerinnen und Bürger.

Das Allerbeste und Hoffnung verheißende hingegen ist ein ganz alltägliches Video aus Schweden, eine Affirmation der Konsumwelt, die uns doch in diesen Zeiten Freiheit verspricht – hätte ich jemals im Februar 2020 oder im Frühjahr 2002 gedacht, ein Video über eine alltägliche Einkaufssituation in Schweden zu posten?

Sweden, Stockholm Walks: Hötorgshallen/Haymarket, a food hall in the center of Stockholm.

Man wird mit diesen kurzen Video minutenlang durch eine Art Markthalle geführt, ähnlich wie viele Kaufhäuser hierzulande oft solche Lebensmittelstände und Essbereiche im Erd- oder Untergeschoss haben (Beispiel: Karstadt Hermannplatz Berlin-Kreuzberg, oder Kaufhof Stuttgart am Tagblattturm oder Kaufhof Essen, den es mal gab, so 1993, als wir von der lustigen Antifa den nicht weit entfernt stattfindenden Weihnachtsmarkt ‚besuchten‘ – Sie werden solche großen Markthallen auch in Ihrer Stadt oder Großstadt in Kaufhäusern oder Arkaden oder wo immer finden).

In diesem Video aus Schweden von April 2021 sind so gut wie alle Menschen ohne Maske und ohne Abstand unterwegs, fröhlich, entspannt, alltäglich – so etwas gibt es in Deutschland seit Ende März 2020 nicht mehr. Ähnliche Videos finden Sie aus Florida oder Texas, Georgia und so weiter, also in US-Bundesstaaten, wo es noch Verhältnismäßigkeit, Rationalität und Demokratie gibt.

Ja, viel mehr noch: Schweden hat aktuell, Stand 27. April 2021, viermal weniger C-Tote als Deutschland. Viermal weniger Tote – und das gerade ohne jeden Lockdown, mit offenen Schulen, offenen Restaurants, offenen Kinos und Theatern, offenen Läden aller Art, einfach ein fast normales Leben (nur Großkonzerte etc. gibt es noch nicht). Schweden wird für alle Zeiten der Beweis sein, dass ein europäisches Land demokratisch bleiben und die Würde des Menschen auch in Krisenzeiten bewahren kann.

Das ist ein unglaubliches Zeichen der Souveränität und Selbständigkeit, angewandte Public Health, rationales Handeln statt irrationaler Panik. Danke, Schweden.

Hier sind die Zahlen für Schweden im Vergleich zu Deutschland, was die Toten „an“ oder auch nur „mit“ Corona seit dem 10. Januar 2021 betrifft – das war der Höhepunkt der Todeszahlen in Deutschland.

7-Tages-Schnitt der Toten „an“ oder „mit“ Corona (da Schweden 8,3 Mal weniger Einwohner*innen hat als Deutschland, stehen in Klammern die hochgerechneten Todeszahlen, also die absolute Zahl in Schweden multipliziert mit 8,3):

10.1.21            1.2.21            1.3.21          27.4.21

GER             905                 713                  308            230

SWE            92 (763)         54 (448)     20 (166)     7 (58)

Man sieht, dass in Schweden seit Januar 2021 viel weniger Menschen „an“ oder „mit“ Corona sterben als in Deutschland. Ende April 2021 sind es vier Mal weniger Tote in Schweden als in Deutschland.

Der Verfassungsschutz hingegen ist jetzt total hilflos. Was macht man mit Franz Josef Strauß Anhängern (wie im Video aus Rosenheim), die de facto Seite an Seite mit unabhängigen Intellektuellen oder mit organisierten „freien Linken“ sowie BASIS-Aktivist*innen und links-liberalen Mainstream-Schauspiel-Superstars wie Ulrich Tukur, Nina Proll oder Jan Josef Liefers gemeinsame Sache machen gegen die irrationale, nicht evidenz basierte und völlig unverhältnismäßige Coronapolitik?

Das was heute aus wirklich allergrößter Hilflosigkeit vom VS als „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ bezeichnet wird, hieß früher „Staatsverdrossenheit“. Der Staat weiß, jedenfalls im Vieraugen-Gespräch oder beim schallenden Lachen im abhörsicheren Keller ganz genau: Merkel, der VS, Scholz und Spahn, Söder, Laschet und Baerbock haben verloren.

Es ist aus! Das Corona-Regime ist moralisch am Ende. Das merken Konservative, Liberale, Linke, Demokraten aller Couleur, Einzelhändler*innen, Restaurantbetreiber*innern, Sportstudiobetreiber und Theaterleute aller Art, das zeigen diese historischen und sensationellen 50 Videos von #allesdichtmachen.

Das war der Punkt, an dem die gut 12-monatige politische Kultur der Interpretation – pro und contra Corona-Maßnahmen – zur politischen Soziokultur nach Karl Rohe geworden ist, das also ist angewandte oder operationalisierte Politikwissenschaft:

Jetzt ist es Mainstream, mit Jan Josef Liefers sich ironisch bei Merkel und der Regierung zu bedanken.

Jetzt ist es Mainstream, sich bei Altmaier zu bedanken für die Zerstörung des Einzelhandels.

Jetzt ist es Mainstream, sich bei Grütters für das Ende der Kultur sarkastisch zu bedanken und

jetzt ist es Mainstream, sich mit Felix Klare an das Strammstehen der Kinder zu erinnern, wenn der Vater zur Türe hereinkam und das Einfordern einer Erziehung zu „Disziplin und Hygiene“.

Jetzt ist die Zeit der Kritik, die Zeit der Distanz, der Ironie, des Zusammenstehens gegen den Wahnsinn, jetzt ist die Zeit für radikale Kritik aller Art.

Die Coronapolitik-Kritik hat gewonnen – das wird Merkel nie zugeben, sie weiß es aber, sie hat verloren. Sie wollen das Land noch viele Monate gefangen halten, quälen, ja psychisch foltern, einsperren und zurechtweisen, aber sie haben verloren, die bedingungslose Kapitulation wird kommen. Schweden zeigt ja, dass es besser dasteht als Deutschland, Florida und Texas besser als New York oder New Jersey, Sie wissen das alles.

Diese 50 Videos und groß angelegte lokale Initiativen wie in Rosenheim – Rosenheim ist überall – zeigen, die politische Kultur hat sich gewandelt. Ohne all die vielen Tausenden, ja Hunderttausenden Demonstrant*innen und Blogger*innen, YouTuber*innen wäre das nicht denkbar gewesen, ohne hier jemals all die Spinner und teils gefährlichen antisemitischen Verschwörungstrottel, die am Rande immer auch mit dabei sind, zu ignorieren, ich hab ja ausführlich und detailliert regelmäßig über sie berichtet.

Aber die Kritik hat erreicht, dass wir niemals im gesamten öffentlichen Raum Masken tragen mussten, dass wir niemals eine Ausgangssperre auch tagsüber hatten (wie sie sicher nicht nur die Inkarnation des Rohrstocks der 1950er Jahre, Winfried Kretschmann aus dem Ländle, gerne gehabt hätte) – das war alles im Bereicht des totalitär Möglichen (schauen wir nach Italien, Israel, Frankreich, Spanien). Das war also schon seit Frühjahr 2020 ein Erfolg der vielfältigen Demonstrationen und auch der publizistischen Proteste von Jurist*innen, Historiker*innen und Sozial- und Geisteswissenschaftler*innen.

Jene Irrationalist*innen, die jetzt einen „Pflichtdienst“ auf Intensivstationen einfordern für die Kritiker*innen der irrationalen und medizinisch nicht evidenz basierten Coronapolitik, zeigen nicht nur ihre Fratze, sondern vor allem ihren autoritären und antidemokratischen Charakter. Wenn Deutschland aktuell überhaupt keine echte Krise hat auf Intensivstationen, was jeder seriöse Intensivmediziner bestätigen wird, da ja die absolute Zahl der Intensivpatienten seit einem Jahr fast exakt gleich bleibt – was dann?

Gäbe es eine echte Krise, müssten erstmal wenigstens 100 oder 76 der angeblichen 10.000 Notfallbetten Verwendung finden oder die immer noch freien ca. 3000  bereits mit Laken bezogenen ’normalen‘ ICU-Betten, doch das passiert nicht – warum also das panische und absurde, durchschaubare Rumgeschreie von den irrationalen Intensivmediziner*innen, die keineswegs für alle Intensivmediziner*innen sprechen?

Wie kann es eine Krise sein, wenn die Gesamtzahl aller Intensivpatient*innen seit über einem Jahr so gut wie gleich bleibt, nämlich bei 20.000 bzw. 21.000? Das hat der immer größer werdende denkende Teil der Bevölkerung entgegen den Mainstreammedien längst durchschaut.

Schweden hat zudem deutlich weniger Intensivbetten und trotzdem aktuell vier Mal weniger Tote als Deutschland. Auch das sagt viel aus über die völlige Unprofessionalität deutscher Krankenhausgesellschaften und führender deutscher Intensivmediziner*innen.

Niemand hat der Demokratie, dem Rechtsstaat und somit der Legitimität von Maßnahmen aller Art in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland mehr Schaden zugefügt als Merkel, Scholz und alle 16 Landesregierungen, so gut wie alle Gerichte, Polizeibeamte (es gibt Ausnahmen, siehe jene berühmte Polizistin in Kassel!) und so gut wie alle Mainstreammedien und bestimmte Teile der Bevölkerung (die Reicheren, Etablierteren mit gesicherter staatlicher Alimentierung, Lehrer*innen (FAST alle, aber es gibt sehr rühmliche Ausnahmen), Professor*innen und Dozent*innen, städtische und staatliche Angestellte aller Art, Hartz4-Aufstocker alias ZDF-Heute-Show-Hilfssheriff etc.).

Daher abschließend bezüglich der jetzt beim VS mit Sorge betrachteten verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates ein Zitat des Philosophen und Psychologen Ulrich Sonnemann (1912-1993), das 1968 bei Suhrkamp publiziert wurde, als dieser bekannteste und renommierteste deutsche Verlag noch kritisch war und Teil der 68er Bewegung:

Wer es war in der Bundesrepublik, der Staatsverdrossenheit in Zirkulation setzte, blieb unermittelt, man hört es noch nicht lange, zunehmend seit ungefähr einem Jahr; die Handelnden führen das Wort im Mund, der Erbaulichkeitshandel, der ihre Apologien vertreibt, längst auf Lager. (…)

Die von jeher dünne, nun durchschlissene Rede vom Negativismus, die ihren Habitués sinkende Erträge bringt, schon bei aufgeweckten Schulkindern nicht recht zieht, ersetzt mit dem neuen Wort eine flotte, verstehende Väterlichkeit, die dem Regierungschef ähnlich sieht und dreierlei gleichzeitig kann:

sie subjektiviert Staatsverdrießlichkeit in eine Stimmung, Gemütsverfassung, also in etwas, das der Verdrossene sich selbst zuzuschreiben hat und das notfalls behandelbar ist;

sie läßt ihm die Hoffnung, durch Selbstzucht oder solche Behandlung doch noch staatsfreudig zu werden;

und sie ist pädagogisch so zart, ihre Eskalierung zur Staatsfeindlichkeit, diesem erinnerungsvollen Terminus unserer Nationalgeschichte, nur als Möglichkeit durchblicken zu lassen, bis zur Erschöpfung öffentlicher Langmut humanerweise nicht zu beinhalten: zur Irreführung der Studenten, da bei Wahrnehmung ihres Demonstrationsrechts die Eskalierung bereits jetzt sich vollzieht.

 

 

*Karl Rohe (1987): Politische Kultur und der kulturelle Aspekt von politischer Wirklichkeit, in: Dirk Berg-Schlosser/Jakob Schissler (Hg.) (1987): Politische Kultur in Deutschland. Bilanz und Perspektiven der Forschung, Politische Vierteljahresschrift, Sonderheft 18, S. 39–48.

 

Experiment: Eine Woche alles öffnen – wer regierungstreu, irrational und panisch ist, bleibt zu Hause – die anderen machen, was sie wollen

Von Dr. phil. Clemens Heni, 27. April 2021

Es wäre höchst interessant, was passieren würde, wenn jetzt ab sofort als Experiment die Tore unseres Gefängnisses eine Woche offen wären.

Jene mit wenig Selbstbewusstein, mit wenig rationaler Risikoeinschätzung und jene, die sich selbst zu wichtig nehmen, Klabauterbach, Merkel, Georg Restle, Margarete Stokowski, BR-Redakteure, fast alle ARD/ZDF-Redakeur*innen, Akademiker*innen, der pro-totalitäre Zweig der Antifa und einige andere, ein Großteil der Staatsangestellten, im Ganzen vielleicht 10 Millionen Menschen (so ungefähr die Gruppe von Menschen, die täglich die Tagesschau anschaut und daran glaubt wie an eine Religion), die bleiben eine Woche wirklich komplett zu Hause, kein Bäcker, kein Metzger, kein Spaziergang, sie verschonen uns einfach mit ihren Maskenfressen und machen das, was ZeroCovid will: allesdichtmachen.

Und die anderen Menschen, die machen das, was mündige Bürgerinnen und Bürger tun: Sie öffnen ihr Restaurant, ihr Kino, ihr Hotel, ihren Zoo, ihren Massagesalon, ihren Laden, ihr Hallenbad, ihre Universität, ihr Theater, ihr Opernhaus (wie in Zürich am 1. Mai!) und so weiter – einfach alles offen, keine Maske nirgends, kein Test nirgends, wie in Florida oder Texas, wo ja auch weniger Menschen an Covid-19 sterben als in New Jersey oder dem US-Bundesstaat New York.

Das wäre ein „öffnen wir, versuchen wir es“ – doch das wird natürlich nicht passieren, weil quälen, irrational agitieren und Panik, Angst und Hysterie verbreiten viel mehr Spaß macht. Und damit meine ich auch, diese Herrschenden sind nicht überfordert oder irritiert oder hilflos, das waren sie ganz vielleicht im März 2020 – jetzt sind sie nur noch böse, einfach nur böse Menschen, die keine Experimente wagen.

Wir wissen ja bereits, dass nichts Schlimmes passieren wird, wenn morgen alle Hotels, alle Restaurants und alle Läden, alle Theater, Kinos öffnen würden und wenn am Freitag in Leipzig bzw. Samstag in Dortmund Zehntausende Fans die DFB-Halbfinals anschauen würden. So wie in Texas jüngst 38.000 von 40.000 Fans die Texas Rangers bejubelten und Spaß hatten.

Also: Alles öffnen für die Menschen, die das wollen – alle anderen sollen zu Hause bleiben. Danke!

 

Kurzes Zahlenbeispiel: Indien

Von Dr. phil. Clemens Heni, 27. April 2021

Wir alle wissen, dass es die Regierung nicht schafft und nicht schaffen möchte, die Bevölkerung faktenbasiert, seriös und panikreduzierend zu informieren.

Jetzt versuchen sie Indien als Schreckensbild an die Wand zu malen. Dort tobe Covid-19. Das ist natürlich Blödsinn. Schauen Sie sich einfach mal die Zahlen an – und von den möglichen Hungertoten, die Lockdowns in einem Land wie Indien bewirken, können wir nur das Allerschlimmste befürchten, Menschen, die vom tagtäglichen minimalen Geldranschaffen leben, ist jede Form des gesellschatlichen Lockdowns in kurzer Zeit tödlich, sie verhungern.

Also, die Zahlen. Indien liegt aktuell auf Platz 119 der Anzahl der Covid-19-Toten pro eine Million Einwohner (142/1 Mio.), knapp vor Norwegen (135) und hinter Finnland (163). Sprich: Haben Sie schon mal gehört, dass Corona in Finnland tobe? Aber dort gibt es aktuell und in Relation zur Bevölkerung (und darum geht es, nicht um die absoluten Zahlen, wie das RKI oder ZDF und ARD fantasieren!!!) und das seit Monaten, mehr Tote an Covid-19 als in Indien.

Da wir wissen, dass selbst in Deutschland 2020 so gut wie keine Übersterblichkeit bestand und 2021 allein im März 11 Prozent Untersterblichkeit, nach einer Übersterblichkeit von wohl ca. 20 Prozent im Januar, und wieder keine Übersterblichkeit im April besteht, wissen die reflektierten und ruhigen Menschen unter uns, dass Corona sehr gut einschätzbar ist und keinen Hauch von einer wirklich tödlichen Seuche hat, die jeden und jede, egal welchen Alters, egal wie gesund oder schwer krank und sterbensalt, treffen kann.

Damit Indien auch nur so wenige Tote wie Deutschland erreichte, müssten 367 Tage lang jeden Tag 3000 Menschen sterben (aktuell sind es im 7-Tagesschnitt knapp 2500), damit sie prozentual so viele oder so wenige Tote in Indien hätten wie Deutschland: 1,3 Millionen, das wären 0,1 Prozent der Bevölkerung, so wie 80.000 Tote „an“ oder auch nur „mit“ Corona in Deutschland eben 0,1 Prozent der Bevölkerung bedeuten.

Und selbst diese Zahl stellt in Deutschland nicht ansatzweise eine Katastrophe dar. Jeder Tote ist zu betrauern, aber keine Sekunde mehr zu betrauern, als die von der Politik produzierten Toten in Sri Lanka oder Indien, die wegen den Lockdowns dort und im Westen, hierzulande, sterben. Und dazu kommen noch die unzähligen Toten in Deutschland selbst, die alle ausschließlich wegen der Lockdownpolitik starben und noch sterben werden und das werden mehr Menschen sein als nur 80.000 – gerechnet auf die nächsten 30 Jahre, die sozialen, kulturellen, psychologischen und ökonomischen Verwerfungen der Politik sind nicht abschätzbar, aber ungeheuerlich.

Doch niemand in der Tagesschau wird Ihnen jemals erläutern, dass 3000 Tote am Tag in Indien keine Katastrophe sind und dass es noch ein ganzes Jahr täglich diese Anzahl von Toten bräuchte, damit Indien auch nur die ohnehin geringe Anzahl an Corona-Toten hätte wie Deutschland.

Also ruhig bleiben, nüchtern und nicht weiterhin zynisch sagen, dass es nur und wirklich nur darum gehen dürfe, Covid-19 Tote zu verhindern, ohne zu sagen, dass durch die präzedenzlose Lockdownpolitik eben auch Menschen sterben und unterm Strich viel mehr Menschen sterben werden als durch so ein sehr gut einschätzbares Virus, gegen das sogar ein Anti-Asthma-Spray zu offenbar über 90 Prozent wirkt –

aber das schafft Jens Spahn natürlich nicht im großen Maßstab an oder macht ne Pressemitteilung, dass die Impfung nicht entscheidend sei und nur jene, die das Panikbad der Regierung und der Medien nicht vertragen haben, sich impfen lassen können, weil so ein Medikament (!) die ganze Panikindustrie von Merkel, Baerbock und Scholz von heute auf morgen in sich zusammenstürzen ließe.

Also: Keine Medikamente gegen Covid-19, nur impfen, impfen, impfen, gehorchen, gehorchen, gehorchen, Masken, Maske, Maske, testen, testen, testen und niemals die Gesundheit im Blick haben, sondern die Disziplin.

Die Lage in Indien ist jedenfalls weit davon entfernt, extrem dramatisch zu sein. Was dramatisch wäre, wäre ein landesweiter Lockdown oder ähnlich abstruse Maßnahmen, die Europa auf mörderische Art und Weise vorlebt. Hoffen wir, dass Indien klüger und sachlicher agiert.

 

Das Problem heißt ZeroCovid und Georg Restle (ARD) ist Teil des Problems – Ulrich Tukur zeigt, wohin es führt…

Von Dr. phil. Clemens Heni, 27. April 2021

Der ARD-Journalist Georg Restle, ein Linker, was ja sympathisch ist oder sein könnte, der immer und überall die Gefahr von Nazis als erster erkennt (eine Gefahr, die groß ist, in der Tat, allerdings nicht größer als jene des ‚legalen Islamismus‘ und des terroristischen Jihad), ist etwas irritiert über die Forderungen von ARD-Kollegen, Jan Josef Liefers und Dutzenden anderen Schauspieler*innen keine weiteren Aufträge für den Tatort oder andere Engagements im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen zu geben.

Restle hat nur Angst, dass die Aktion von Jan Josef Liefers, Karoline Teska, Bernd Gnann (aus’m Ländle, danke), Nadine Dubois, Kea Könneker, Nina Proll, Nina Gummich, Jens Wawrczeck und Dutzenden weiteren brillanten, mutigen, klugen, witzigen, ironischen und radikal coolen Schauspieler*innen zu gut ankommt bei der Bevölkerung (ca. 11 Millionen Klicks haben die Videos schon bekommen, und fast nur Daumen-hoch Reaktionen). Als ob Nazis und Verschwörungswahnwichtel allein das Video von Felix Klare toll fänden, der sich über seinen Urgroßvater lustig macht, der die Kinder stramm stehen ließ, wenn er das Zimmer betrat – was Klare jetzt auch fordert, da wir mehr „Disziplin“ und „Hygiene“ brauchen:

Bleiben Sie gesund.

Unterstützen Sie die Coronamaßnahmen der Bundesregierung und erziehen Sie Ihre Kinder bitte zu Disziplin und Hygiene. Vielen Dank.

Was sagte Restle in einem Kommentar für die Tagesthemen, sozusagen als vorübergehendes Schlusswort für die gesamte ARD zur #allesdichtmachen Kampagne von anfangs 50 Schauspieler*innen?

Ja, einige der Videos von #allesdichtmachen sind ziemlich daneben, Ironie sollte man eben beherrschen, grade in solchen Zeiten.

Er bringt kein Beispiel von misslungener Ironie, was daran liegen könnte, dass er das Wort nicht wirklich kennt. Oder weil er selbst narzisstisch gekränkt ist von den meisten Videos, wie der Psychiater Raphael Bonelli einwerfen könnte, der sich gegen die wirkliche Hetze des Tagesspiegel-Mannes Sebastian Leber wendet, der #allesdichtmachen diffamiert.

Am Ende stehen Diffamatoren wie ein Autor des Bayerischen Rundfunks, Martin Zeyn, als Rechte da, wenn sie schreiben:

Die Regierung. Die Medien. Die Wissenschaft (Ausgenommen natürlich die Wissenschaftler, ja sogar Nobelpreisträger, die irgendwie kritisch sind). Kein Name, kein Beleg, keine Einordnung. In den 80 Sekunden dieses Videos fällt kein einziges Argument. Damit wird deutlich, wir befinden uns mitten in der Welt der Querdenker und Corona-Leugner.

Mit diesen Worten attackiert der BR Jan Josef Liefers auf besonders primitive und vulgäre Art und Weise.

So gut wie kein Mensch leugnet Corona und vor allem 100 Prozent der Schauspieler und Schauspielerinnen dieser genialen Aktion #allesdichtmachen leugnen weder das Virus SARS-CoV-2 noch die von ihm ausgehende Krankheit Covid-19 (und selbst wer es leugnet ist nicht im Ansatz mit Holocaustleugnern sprachlich in Beziehung zu setzen, sonst wäre ja Corona der Holocaust und das zeigt, wie Holocaust verharmlosend jeder – jeder und jede – denkt, der oder die das Wort „Corona-Leugner“ verwendet).

Wie so viele irrationale, medizinisch ungebildete und demokratiemäßig defizitär denkende und kreischend herumkrakeelende Journalisten dreht der Tagesspiegel-Autor Leber also durch und Bonelli hat ihn zerpflückt, wie es besser kaum geht (auch wenn die Antifa, die Leber mag, früher kein Problem war, da widerspreche ich als alter Antifa natürlich dem Bonelli, doch heute ist die Antifa ja eher pro-totalitär und Pro-ZeroCovid, also Teil des Problems, sie sehen die Toten nicht, die sie im Trikont und hierzulande produzieren und dieser Zynismus ist unentschuldbar auf alle Zeiten).

Restle wendet sich dann empört gegen autoritäre ARD-Kollegen und sagt „Geht’s noch?“, wenn diese fordern, Liefers & Co. mit Beschäftigungsverbot für die öffentlich-rechtlichen Anstalten zu belegen.

Gut gemeint – vor allem aber gut geheuchelt. Denn das Kernproblem für Georg Restle ist erstmal nur die „Ausgangssperre“, gegen die er sich wendet. Doch er selbst hat sie laut herbeigeschrien mit der von ihm unterstützten ZeroCovid-Kampagne.

Georg Restle hat nicht den Hauch von epidemiologischer oder Public Health Expertise. Er fordert aber als Erstunterzeichner seit dem 12. Januar 2021 zusammen mit 111.000 Unterstützer*innen eine ZeroCovid-Strategie. Er ist also dem Wahn befallen, ein respiratorisches Virus wie Influenza auszurotten. Das ist so was von nicht evidenz basiert, so was von medizinisch dumm und fanatisch, dass einem die Worte fehlen. Doch es ist exakt diese Strategie, die Merkel und Klabauterbach gefällt, natürlich ohne das so zu sagen. Doch ohne ZeroCovid gäbe es nicht den Endlos-Lockdown, indem sich das Land seit November 2020 befindet bzw. viele Branchen seit Mitte März 2020.

ZeroCovid fordert dazu auf, so gut wie das ganze Leben in Deutschland und Europa stillzustellen. Das macht Restle auch in seinem Tagesthemen-Kommentar deutlich:

…warum die Kultur komplett dicht gemacht wird, aber die Schlachthöfe offen bleiben.

Nur wirklich naive Menschen könnten nun denken, dass Restle auch die Kultur geöffnet sehen möchte, doch das exakte Gegenteil ist der Fall: Er will Schlachthöfe und alle Theater geschlossen sehen.

Es geht also im Kern um Georg Restle. Denn genau das, wofür Georg Restle steht, ZeroCovid, hat Ulrich Tukur im Blick wie kein anderer:

Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns
mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.

Angesichts des großen Todes der uns alle umsteht und den nicht einmal die fürsorgliche Politik engagierter deutscher Regierungsbeamter wegzuadministrieren im Stande sein wird,

scheint es mir vollkommen – vollkommen – irrelevant, ob eine Tankstelle als systemrelevant offen bleibt oder ein Wirtshaus als systemirrelevant geschlossen wird.

Und so fordere ich unsere erhabene Regierung auf, endlich fair und konsequent zu beenden, was bislang total vermasselt wurde.

Schließen Sie ausnahmslos jede menschliche Wirkungsstätte und jeden Handelsplatz. Nicht nur Theater, Cafés, Schulen, Fabriken, Buchhandlungen, Knopfläden, nein,

auch alle Lebensmittelläden, Wochenmärkte und vor allem all die Supermärkte. Sind wir erst am Leibe und nicht nur an der Seele verhungert, und allesamt mausetot,

entziehen wir auch dem Virus samt seiner hinterhältigen Mutanten-Baggage die Lebensgrundlage.

Und so kehrt endlich zurück, was unser Planet dringend benötigt:

Ruhe und Frieden. Und Gerechtigkeit.

Danke.

 

Einfach mal „Danke“ sagen an Ralph Brinkhaus und die Politik

Von Dr. phil. Clemens Heni, 26. April 2021

Sagen wir Danke. Danke, Ralph Brinkhaus, dass Sie nicht nur die Toten der Coronakrise betrauern, sondern auch ganz explizit nicht der Toten gedenken, die aufgrund Ihrer Politik sterben und gestorben sind: die fanatisch eigensinnigen Gewerbetreibenden und egoistischen Soloselbständigen, die intellektuell abgehobenen und sich selbst immer viel zu wichtig nehmenden Künstler*innen oder die 88-jährigen Altersheimbewohnerinnen, die nach 12 Monaten Totallockdown und Isolation mit ihren Kräften am Ende waren und sich aufgehängt haben. Dass sich gerade diese Alten nicht auch mal zusammenreißen können! Für diese Alten machen „wir“ das doch alles und dann so undankbar sein!

Danke, dass Sie den Mut besitzen, davon zu reden, es gebe ein „Recht auf körperliche Unversehrtheit“ und trotzdem im Bundestag zu uns sprechen. So viel Mut brauchen wir heute!

Danke, Ralph Brinkhaus, dass Sie mit Ihrer Regierungspolitik und der CDU/CSU-Fraktion seit Jahren dafür Sorge tragen, speziell seit März 2020, dass die Krankenhäuser schlecht ausgestattet sind, dass die Krankenpflegekräfte so euphorisch sind, dass jetzt viele wegen Arbeitsüberlastung kündigen werden – obwohl 2020 13 Prozent weniger Patienten hospitalisiert waren, aber viele Patient*innen ohne den Hauch von Covid-19 (20-30 Prozent) auf die Isolierstation verlegt werden. Danke, dass auch Sie diese professionelle Art und Weise der Krankenhauspolitik bedingungslos unterstützen.

Ohne zu wenig Personal auf den ICUs wäre doch der ganze Lockdown niemals zu rechtfertigen gewesen, wir hätten nie mit Masken rumlaufen oder Gesunde testen lassen müssen dürfen, von dem Faszinosum Ausgangssperre mitten im Frieden (neudeutsch: „Krieg gegen ein Virus“) ganz zu schweigen.

Also Danke!

Danke, Ralph Brinkhaus, dass Sie sich ganz offen und ehrlich bei den Medien bedanken, wie wir das aus dem 20. Jahrhundert her kennen von ganz bestimmten Regimen, dass jene so rührend sich um Ihre Lockdownpolitik kümmern und aufgehört haben, als kritische Journalisten zu arbeiten. Kritik ist was für Feiglinge, die wahren Solid-Arischen haben die gleiche Meinung, DAS ist mutig, grade in diesem Land mit seiner so schwierigen Geschichte, gell.

Danke an alle Regierungspolitiker*innen, dass Sie jetzt Kinder zwingen („begleiten“), sich live im Internet zu Hause zu testen – unter Aufsicht eines Nazi-Blockwarts, nein: eines ganz normalen engagierten Lehrers oder einer ganz normalen fürsorglichen deutschen Lehrerin, damit da auf keinen Fall der Speichel des Hamsters ins Röhrchen kommt. Und mit diesem Test darf dann das Kind sein Recht auf Bildung morgen in Anspruch nehmen. Wenn der Test positiv ist, kommt ein PCR-Test und dann, wenn es gut läuft für die Panikindustrie, 14 Tage Quarantäne.

Einfach mal Danke sagen an Angela Merkel und Olaf Scholz, dass sie sich so vorbildlich, ja geradezu obsessiv für das Einsperren der ganzen Bevölkerung einsetzen, damit ja kein Virus sich verbreitet.

Wir sind alle dankbar, dass Brinkhaus, Merkel, Scholz, Baerbock, Göring-Eckardt und Klabauterbach weiter dafür sorgen, dass wir uns nicht mit den Fakten, sondern mit den Fake News der Regierung und der Virologen befassen. Es ist eine herausragende Leistung, 14 Monate – und kein Ende in Sicht – die Realität zu ignorieren und in einer Blase zu leben. So was schafft nicht jeder!

Danke, einfach nur danke dafür, dass die Politikerinnen und Politiker im Einklang mit den Medien es schaffen, jede epidemiologische Diskussion zu vermeiden, jede Public Health Diskussion im Ansatz abzuwürgen und konsequent, ja auf vorbildliche Weise starrköpfig, ignorant und somit gerade im typischsten Sinne deutsch zu sein. Dafür einfach nur danke.

Danke, dass Sie die Panik hoch halten und sich auf die Denunziant*innen, quatsch: auf die verantwortungsbewussten deutschen Journalistinnen und Journalisten verlassen und sie anfeuern, weiter zu machen mit der Propagierung der Einheitsmeinung.

Nie zuvor – also nie seit sagen wir Ludwig Klages – hatten wir so eine auf das „Leben“ ausgerichtete Politik. Dafür sagen wir Danke. Endlich haben wir gelernt, dass es nicht um die Würde des Menschen geht, sondern um das „Leben“ an und für sich. Danke, Ralph Brinkhaus, danke an die CDU/CSU und alle anderen Coronahelden.

Heute ist Tschernobyl-Jahrestag. Auch in dieser Hinsicht wollen wir Danke sagen – Danke dafür, dass wir jetzt wissen, dass es immer Aus sein kann mit dem Leben. Danke dafür, dass wir nicht die blödsinnigen langfristigen Planungen machen müssen – „Was mache ich am Sonntag Abend?“, „Soll ich im Juni in den Urlaub fahren“? All diese nichtigen und seinsvergessenen Fragen sind ein für alle Mal tabu. Danke dafür!

Nicht nur wegen einem Super-GAU und atomarer Verseuchung ist das Aus jederzeit möglich, sondern auch einfach so, aus Willkür, nein: aus Verantwortung und Fürsorge, der pandemic turn ermöglicht es der Politik, für alle Zeiten von heute auf morgen alles Leben stillzustellen. Das konnte zuvor nur Hiroshima – seit Hiroshima ist unser Leben nur noch eine Frist, wie Günther Anders festhielt – und eben Tschernobyl.

Jetzt kann das auch Corona. Danke, dass wir jetzt wissen, in der allerletzten Epoche der Menschheit zu leben – der Epoche des Lebens, der Epoche des Lebens der Solid-Arischen, der Geimpften und Sich-Impfen-Lassenden, der Epoche des In-den-Abgrund-Stoßens aller Anderen, einfach der Epoche der lebensfrohen Solidarität.

Dafür wollen wir Danke sagen.

 

Es lebe der „demokratische Sozialismus“ von Jan Josef Liefers von 1989 – und es lebe #allesdichtmachen

Von Dr. phil. Clemens Heni, 24. April 2021

Update und leicht veränderte Version, 25.04.2021, 21 Uhr: Nach dem Rückzug einiger bedrohter und eingeschüchterter (und ggf. auch etwas naiver, den zu erwartenden Mega-Shitstorm nicht einkalkulierender) Teilnehmer*innen der Kampagne #allesdichtmachen, gibt es jetzt eine beginnende Gegenbewegung: Neue Schauspieler machen mit und laden Videos hoch. Jetzt der Schauspieler, Kabarettist und Chansonmier Bengt Kiene. Bravo, Weiter so!!

Der totalitäre Shitstorm gegen #allesdichtmachen zeigt, wie exakt diese Aktion den elenden deutschen Mainstream mitten ins Herz getroffen hat. Die Wahrheit, die Heuchelei, das Goutieren der weltweit gesehen Millionen „Kollateraltoten“ sind jetzt auf dem Tisch und niemand kann das mehr wegwischen.

Diese brutalen Hetzer*innen aller Art können noch so viele der teilnehmenden Schauspieler*innen einschüchtern oder bedrohen, diese Lockdown-Hetzer*innen wissen jetzt, dass sie das Problem sind, dass die Lockdown- und Merkel-Fans das Problem sind und nicht die Kritiker*innen. Dass viele der teilnehmenden Schauspieler*innen die Konsequenzen nicht klar durchdacht haben, ist allerdings ein Mangel an Antizipationsfähigkeit, etwas, was Erwachsene haben sollten. Und es ist die übliche Angst vor der eigenen Courage – traurig, peinlich, vor allem aber eine Schande für den restlichen Mainstream der totalitären Lockdownbefürworter*innen, die immer noch nicht sehen wollen, dass durch ihre Isolations-, Anti-Immunsystem- und Panik-Politik Menschen in den Altersheimen und zu Hause starben und sterben und nicht nur durch das Virus.

Ein Virus kann man nicht verhindern. SARS-CoV-2 ist relativ harmlos für alle Menschen unter 65, das zeigen die Todeszahlen, fast alle Toten wären auch ohne Corona gestorben, daher 82+ als durchschnittliches Todesalter. Daher so gut wie keine Übersterblichkeit 2020. Daher 11 Prozent Untersterblichkeit im März 2021. Wer das alles nicht sieht, lügt und sagt absichtlich die Unwahrheit.

Es ist traurig um die zwei oder drei Menschen, die super mega fit waren und unter 65 und die Pech hatten, dass dieses neue Virus sie tötete. Es ist aber noch viel trauriger, dass MILLIONEN von Menschen im Globalen Süden und im Westen unter 30 und in allen anderen Altersgruppen starben und sterben werden aufgrund der Lockdownpolitik. Denn diese Toten hätte es ohne die autoritäre und nie dagewesene, alle Pandemie-Pläne über Bord werfende und äußerst irrationale Politik nicht gegeben.

Jan Josef Liefers Superstar! Danke. Ich muss ehrlich gestehen, wegen der Wagner-Szenen war er mir in seinem Münsteraner Tatort nie wirklich koscher, eher suspekt, aber seit 2020 hab ich gemerkt, was für ein Demokrat in diesem Mann steckt, ja was für ein selbst denkender Typ er ist. Wäre ich 1989 aufmerksamer gewesen, hätte ich es damals schon mitbekommen können, aber die Angst – völlig zu Recht – nach dem Mauerfall, dass es eben gerade nicht zu einem demokratischen Sozialismus in der DDR, sondern zu einem Anschluss der DDR an die BRD kommen würde, mit Rostock-Lichtenhagen, Mölln und Solingen im Gepäck und Fußball-WM 1990 und später „Sommermärchen 2006“ oder des Elends Höhepunkt, Fußball WM 2014, hat das verhindert.

Judith Rakers moderiert – ich habe das im Internet recherchiert – nicht nur die Tagesschau, sondern auch die Talkshow 3 nach 9 von Radio Bremen, der laut Eigenwerbung ältesten Talkshow im deutschen Fernsehen (seit 1974).

Nun sind Talkshows zweifelsohne moderne kulturindustrielle Formen des Nicht-Selber-Denkens. Wer zu so einer Talkshow eingeladen wird, hat nichts Substantielles, Dissidentes, Kritisches zu sagen, sondern quatscht halt um die Wette mit x-beliebigen anderen. Die Menschen dort abholen, wo sie stehen und keinen tiefen, kritischen Gedanken je aufkommen lassen. Das ist das Prinzip. Affirmation des Status Quo ist die conditio sine qua non.

Dabei meine ich nicht, wie das Anti-GEZ-Anti-ARD-ZDF-‚Zwangsgebühren‘-Schreier der extremen oder neuen Rechten aller Art tun, dass jegliches Programm von ARD und ZDF darauf angelegt sei, kritische Stimme wahlweise zu ignorieren oder zu denunzieren. Aber ohne Talkshows gäbe es keine AfD im Deutschen Bundestag.

Erinnern Sie sich mal, wie oft diese ganzen rechtsextremen Hetzer*innen allein von 2015 bis 2017 im deutschen Fernsehen waren, von Björn Höcke über Alexander Gauland und Beatrix von Storch zu Alice Weidel oder anfangs Frauke Petry. Wie die mit antidemokratischem Müll um sich warfen und immer und immer wieder eingeladen wurden – gerade auch nachdem Höcke seine doitsche Fahne neben sich auf die Lehne seines Sessels bei Jauch gelegt hatte und Jahre später Gauland vom „Vogelschiss“ faselte und damit den Nationalsozialismus und den Holocaust meinte und nur wenige Tage später wieder auf einem Talkshowsessel saß -, das war unfassbar. Das war und das ist Deutschland.

Und heute? Heute werden die größten Hetzer*innen auch weiter eingeladen, je unwissenschaftlicher, je Lockdown fanatischer, je irrationaler,je weniger medizinisch evidenz basiert und je weniger Public Health geschult, desto besser.

Seriöse Stimmen der evidenzbasierten Medizin kommen also im deutschen medialen Mainstream kaum, ja so gut wie nie vor und zwar in keinem Sender. Natürlich mal am Rande, als Alibi, als „repressive Toleranz“ von Herbert Marcuse, aber niemals – niemals – würde eine dieser unerträglichen Talkshows drei explizite Lockdowngegner zwei Lockdownfanatikerinnen (plus Moderatorin, also 3:3) gegenüberstellen. Niemals würde eine Tagesschau mit einer Frontalkritik am Lockdown von einem führenden Professor anfangen. Niemals würde die Tagesschau die „Zahlen“ der „Infizierten“ (die großteils keine sind) des RKI in Frage stellen.

Jan Josef Liefers sprach sich am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz vor Hunderttausenden DDR-Bürger*innen gegen das herrschende SED-Regime und für einen „demokratischen Sozialismus“ aus. Es ist witzig und hat Charme, wie er als junger Mann etwas schmunzelnd sagt, er sei „Schauspieler“:

 

Das nach Günther Jauch zweitliebste Schwiegersöhnchen der Nation, Christian Drosten, hat sich in dem berüchtigten NDR-Podcast mit ihm am 30.03.2021 wie folgt geäußert:

Wir haben den falschen Konsens, also das Präsentieren einer Gruppe von scheinbaren Experten. Ich sage hier nur Great Barrington Declaration: Das ist eine ganze Gruppe von Pseudoexperten.

Die sind alle nicht aus dem Fach, haben sich aber über infektionsepidemiologische Themen laut geäußert, in Form von schriftlichen Stellungnahmen.

Auch darauf spielt offenbar Jan Josef Liefers in seinem Statement für die radikal-kritische und historische Aktion #allesdichtmachen an:

Mein Name ist Jan Josef Liefers, ich bin Schauspieler und ich möchte heute ‚Danke‘ sagen. Danke an alle Medien unseres Landes, die seit über einem Jahr unermüdlich, verantwortungsvoll und mit klarer Haltung  dafür sorgen, dass der Alarm genau da bleibt, wo er hingehört: nämlich ganz, ganz oben, und dafür sorgen, dass kein unnötiger, kritischer Disput uns ablenken kann von der Zustimmung zu den sinnvollen und immer angemessenen Maßnahmen unserer Regierung. Verantwortungslosen Ärzten und Wissenschaftlern, die zu anderen Schlüssen als die beratenden Experten unserer Regierung kommen und die sich mit Professuren an weltberühmten Universitäten und Nobelpreisen schmücken, ich möchte sagen: tarnen, dürfen wir keine Bühne geben. Schließlich wissen nur ganz wenige Spezialisten, was wirklich gut für uns ist. In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass einige Zeitungen damit beginnen, alte, überwunden geglaubte Vorstellungen von kritischem Journalismus wieder aufleben zu lassen. Dagegen müssen wir uns wehren. Das dürfen wir nicht zulassen. Wir sollten einfach nur allem zustimmen und tun, was man uns sagt. Nur so kommen wir gut durch die Pandemie. Bleiben Sie gesund, verzweifeln Sie ruhig, aber zweifeln Sie nicht.

Das ist eines der besten Statements eines Mitglieds der kulturellen Elite dieses Landes während der ganzen unglaublichen Corona-Politik- und Demokratiekrise, in der dieses Land seit März 2020 steckt.

Der Münsteraner Tatort, Jan Josef Liefers und sein offenkundig nicht bei der coolen, panikreduzierenden und zutiefst menschenfreundlichen, in weiten Teilen hardcore scharfen Aktion #allesdichtmachen mitmachender Kollege Axel Prahl waren die TV-„Quoten-Könige“ 2020 mit 13,6 Millionen Zuschauer*innen.

Zu seinem mega scharfen, durchdachten und kritischen Statement der Aktion #allesdichtmachen befragt Judith Rakers Liefers nun am 23. April in der Sendung 3 nach 9 gar nicht,

sie möchte nur, dass er Abbitte leistet, was er nicht tut, auch wenn sie es in ihrer Abmoderation unverschämt in den Raum wirft. Hätte Rakers Größe und Format würde sie sich mit den Inhalten von Liefers befassen und nicht mit dem totalitären Shitstorm unwissenschaftlicher und antidemokratischer Agitator*innen.

Antidemokraten rasten jetzt völlig aus wegen der luziden und ironischen Frontalattacke von Jan Josef Liefers. Der WDR-Rundfunkrat Garrelt Duin ging soweit, dass er wie in einem totalitären Regime forderte, Liefers und alle anderen beteiligten Schauspieler*innen nie mehr bei Projekten der ARD zu berücksichtigen:

Aus diesen Gründen fordert Duin Konsequenzen für die Schauspieler. Sie hätten sich als Vertreter der öffentlich-rechtlichen Sender „unmöglich“ gemacht. Die zuständigen Gremien müssten die Zusammenarbeit – „auch aus Solidarität mit denen, die wirklich unter Corona und den Folgen leiden – schnellstens“ beenden.

Später distanzierte sich Duin von seiner Hassrede, aber wir wissen, wie es in ihm denkt. Armin Laschet machte in 3 nach 9 klar, dass er völlig schockiert war, als er von dem Angriff von Duin auf die Meinungsfreiheit und auf Liefers und die anderen Schauspieler*innen mitbekam.

Denn Liefers knockt mit seiner unendlich cooleren und tatsächlich charmanten Art mit einem Schlag den gesamten Mainstream, die gesamte Mainstreampresse aus, ein Punch und das Establishment ist k.o.

Yeah! Danke, Jan Josef Liefers! Einfach mal „Danke“ sagen.

Auch Rakers wird spüren, dass Liefers nicht nur besser informiert, sondern auch mutiger und als Person stärker ist. Er ist nicht schwach wie der Mainstream und die ich-schwachen autoritären Personen, und braucht keine klaren Regeln, um sich im Leben, auch in einer Krise mit einem neuen Virus, zurecht zu finden.

Schweden, das in der Debatte so gut wie nicht erwähnt wurde bislang, hat es ja geschafft, ohne jeden Lockdown, mit offenen Schulen, Restaurants und Geschäften, nur mit Appellen an die Bevökerung, mit Ratschlägen, aber nicht mit Verboten, dass es weniger Tote hat als UK, Frankreich, Italien oder Belgien und Spanien und die USA, Polen und Tschechien. Natürlich hat das immer mehrere Gründe, epidemiologisch betrachtet z.B. Grippewellen der Jahre zuvor, die quasi das Potential an möglichen Toten weggenommen oder aber übriggelassen haben, und viele weitere Faktoren.

Auch Florida oder Texas werden nicht erwähnt, dabei hat Florida seit September 2020 keine Maskenpflicht mehr und keinen Lockdown, Fans in den Stadien und alle Restaurants gerammelt voll, und weniger Tote als New York City mit Extrem-Lockdown- und Maskenwahn.

Das alles und die internationale Forschung zeigen, dass Lockdowns nicht nur nichts bringen, sondern tödlicher sind. Weil im Globalen Süden sterben sie wegen fehlender Lieferketten oder ausbleibender Touristen und teureren Lebensmitteln etc., hierzulande werden enorm viele Menschen an den Folgen des Lockdowns sterben – und seien es jene 11-jährigen Kinder, die jetzt über ein Jahr keine richtige Schulbildung haben und das nie mehr aufholen werden und in schlechteren Jobs früher sterben werden, als das bis Februar 2020 eventuell möglich gewesen wäre. Auch die Sängerinnen in Theatern oder die Wissenschaftler, die just im November 2020 ein Forschungsprojekt an Land zogen oder den Zuschlag bekamen und nicht reisen durften, die werden früher sterben und sei es in 29 Jahren statt in 35 Jahren.

Das alles sind die präzedenzlosen Kosten des totalitären Lockdowns.

Liefers bezieht sich in seinem Video in dieser Passage mit den Wissenschaftlern ganz offenkundig auf obige realitätsferne Äußerung von Drosten bzw. anderen, die sich gegen die berühmte Great Barrington Declaration aussprechen. Drosten, der gerade mal Virologe ist, spricht also Spitzenforscher*innen in Epidemiologie Fachwissen ab, das er selbst nicht mal im Ansatz hat – Christian Drosten ist gar kein Epidemiologe, er hat keine Ahnung von der Ausbreitung einer Infektionskrankheit, er kann nur Viren und andere Erreger testen oder herstellen etc.

Wer jedoch von der Ausbreitung von Infektonskrankheiten eine Ahnung hat – und zwar die beste Ahnung, die man im akademischen Bereich haben kann -, sind die Epidemiolog*innen Professor Martin Kulldorff aus Harvard, Professorin Sunetra Gupta von der Universität Oxford in England sowie Professor Jay Bhattacharya aus Stanford. Der Nobelpreisträger, den Liefers offenkundig meint, ist Professor Michael Levitt, ein jüdisch-israelisch-amerikanischer Chemie-Nobelpreisträger, der einer der Berater in Fragen der Corona-Pandemie des Gouverneurs Floridas, Ron DeSantis, war.

Hat Judith Rakers auch nur einmal ohne abschätzigen Ton in der Tagesschau von der Great Barrington Erklärung gesprochen? Hat sie auch nur einmal erwähnt, wie unwissenschaftlich und diffamierend sich Drosten über echte Forscher in Fragen der Epidemiologie (er ist ja kein Epidemiologe, also fachfremd) äußert?

Hat sich Rakers je damit befasst, dass die WHO sagt, dass ein PCR-Test ohne klinische Diagnose eines Arztes und ohne Angabe der Anreicherungszyklen (Ct-Wert) wertlos ist?

Hat sich Rakers je damit befasst, dass die Infektionssterblichkeit bei 0,15 Prozent liegt und somit im Bereich „schwerer Grippewellen“, wie sogar das RKI zugeben musste?

Möchte Judith Rakers allen Ernstes behaupten, dass sie nicht Teil des Problem ist und dass die ARD nicht jeden – jeden – Tag seit März 2020 die Panik ganz oben hält, exakt so wie es Jan Josef Liefers diagnostiziert und kritisiert hat?

Es ist erbärmlich genug, dass die Hetzer es schafften, dass sich einige der laschen Protagonist*innen der mega coolen #allesdichtmachen-Aktion distanzierten und jetzt losbrabbeln, dass sie immer Maske tragen (auch nachts), immer Abstand halten (auch von sich selbst, aber OHNE Ironie) und dass sie sich im spätpubertären Alter von 52 gegen ein Grippe ähnliches Virus „impfen“ lassen werden, wie Meret Becker auf wirklich peinlich selbstdemütigende Weise jetzt kundtat.

Also, kurz und prägnant: Es lebe der „demokratische Sozialismus“, den Jan Josef Liefers am 4. November 1989 einforderte. Im demokratischen Sozialismus gäbe es ausreichend Intensivbetten beziehungsweise Personal ohne Ende, gut bezahltes Personal – medizinisches Personal sollte nicht weniger verdienen als Müllmänner oder Wasserwirtschaftsfachleute und Bäcker*innen oder Politiker*innen, die alle entscheidend sind für die Public Health (nur durch besser gereinigtes Wasser, getrenntes Abwasser etc. konnten die schlimmsten Infektionskrankheiten erfolgreich bekämpft werden) -, und im demokratischen Sozialismus gäbe es keine Rüstungsindustrie mehr in Deutschland (ich selbst war Teil des Problems und habe 1990 als Zivildienstleistender Besen und Bürsten unserer lokalen Blindengemeinschaft auch an hardcore Rüstungsbetriebe ausliefern müssen).

Es gäbe im demokratischen Sozialismus mehr Vielfalt, echten Diskurs, echte Debatte und keinen autoritären Einheitsbrei oder den bei Deutschen so beliebten Eintopf (wenn ich micht nicht irre, hat mein Professor in Empirischer Kulturwissenschaft (EKW) an der Universität Tübingen, Konrad Köstlin, sich mal mit dem kulturellen und politischen Apriori des „Eintopfs“ und der Deutschen kritisch befasst, aber ich mag mich bzgl. seiner Wertung auch täuschen).

Also: Mehr evidenzbasierte Medizin, hört endlich Matthias Schrappe zu, hört endlich der Great Barrington Deklaration zu, hört endlich Klaus Stöhr und jenen zu, die wissenschaftlich zeigen, wie irrational und dumm die 7-Tages-Inzidenz ist, hört endlich auf mit eurem Einheitsbrei bei 3 nach 9, wo noch jede leicht dissidente Stimme nur was leise wispern darf, wenn sie zuvor und danach mit Maske aufläuft und niemals „die Maßnahmen“ an und für sich in Frage stellt.

Es leben Nadja Uhl, Nina Gummich, Ulrich Tukur und allen anderen Verbliebenen! Lasst euch von diesem rechten Drecks-Mob nicht einschüchtern.

Wer gegen die Coronapolitik ist, ist links und demokratisch.

Wer für die Coronapolitik ist, ist rechts und antidemokratisch.

Gesundheit, Gesundheit über alles, über alles in der Welt?

(…)

Die erfrischend ketzerischen Schauspieler haben jedenfalls einen Weg gewählt, den kein Essay, kein Artikel und kein Experten-Interview beschreiten kann. Sie wirken mit ihrer für sich stehenden und nicht erklärungsbedürftigen Performance von vornherein souveräner als alles, was an gereiztem und belehrendem Moralismus nun gegen sie aufgefahren wird. Mit den Mitteln der Kunst öffnen sie einen Diskussionsraum, der von den immer gleichen Argumenten gelockdownt wurde. Sie dürften gewusst haben, auf was sie sich einließen, und fallen hoffentlich nicht hinter sich selbst zurück. Sondern bleiben Antifaschisten.

Mittlerweile gibt es eine Erklärung auf der Seite #allesdichtmachen. Was aber schon von Anfang an auf der Seite stand am Donnerstag, ist „Fuck Nazis“ (was wiederum ein alter linker Widerspruch in sich ist, da sie sich dann vermehren!):

Und noch ein privater Gedanke von mir, dem Kriegsgewinnler: Seit heute gelten ja diese neuen bundesweiten Kriegsmaßnahmen unserer geliebten und fürsorglichen Regierung. Ich komme noch gar nicht damit zurecht, dass ich aktuell keine Panik haben muss, jetzt gleich noch Gassi zu gehen mit mir selbst, weil ich bislang um 21 Uhr im Körbchen sein musste. Jetzt hab ich bis 24 Uhr Zeit (ab 22 Uhr alleine und nur mit all den Katzen, Hunden, Schafen, Ziegen, Meerschweinchen, Hasen, Papageien und Alpakas im Schlepptau, der Haustier-Gang, klaro, wir halten uns an alle Maßnahmen). Wie komme ich mit dieser neuen Freiheit zurecht? Schaffe ich das?

 

Martin Brambach Superstar – 50 selbst denkende Schauspieler*innen brechen Jan Böhmermann den totalitären Zeigefinger

Von Dr. phil. Clemens Heni, 23. April 2021

Leicht gekürzte Version, 25.4.

Update 15.45 Uhr, 23.4.: Ben Becker

Mein Kommentar: Menschenverachtend und somit rechts sind die Lockdownbefürworter*innen, menschenfreundlich, solidarisch und somit links sind die Kritiker*innen der irrationalen und nicht evidenzbasierten totalitären Coronapolitik. Ben Becker greift frontal die deutsche Rüstungsindustrie an, Deutschland sei auf Platz 3 der weltweiten Rüstungsexporte, aber schaffe es nicht, die angegebenen 30.000 Intensivbetten zu betreiben. DAS ist der Wahnsinn und nur wegen diesen fehlenden Betten gibt es den totalitären Lockdown. Danke, Ben Becker!

 

Schauen Sie sich die 50 Videos der Kampagne

#allesdichtmachen

mit größtem Genuss an. Nie wurde der Kaiser nackter dargestellt als in diesen Videos der bekanntesten, beliebtesten und besten deutschen Schauspieler*innen.

Zu Jan Böhmermanns Verhältnis zu Desinfektionsmitteln und zu Juden, also zum ganz normalen deutschen Antisemitismus, habe ich ja in einem Working Paper im Januar 2021 publiziert, evtl. ist das weiterhin für die eine oder den anderen von Interesse.

Doch jetzt schauen Sie sich nochmal Martin Brambach an, besser kann man den ganzen anmaßenden Wahnsinn, für den bislang die gesamte kulturelle Elite stand, nicht karikieren. Und jetzt wissen wir endlich auch: Es gibt immer noch selbst denkende Schauspieler*innen, es gibt einen nicht unerheblichen Teil der kulturellen Elite, der zeigt, wie blamabel, wie irrational, wie unwissenschaftlich und wie arrogant, brutal und lächerlich die Böhmermanns oder Niggemeiers rumhampeln. Letztere wissen, sie haben verloren.

Alle #allesdichtmachen Kampagnen-Schauspieler*innen stehen für linke und demokratische Positionen, jeder und jede einzelne. Sie machen sich völlig zu Recht in mehreren Videos lustig über die Perspektiven: Wer im Zuschauerraum links sitzt, ist von der Bühne aus rechts (wie im Bundestag), den Beifall von der falschen Seite kann man nur verhindern, indem nie wieder Zuschauer*innen in die Theater gelassen werden. Und diesen Totalitarismus decken diese 50 Schauspieler*innen genial auf.

Dabei wird der mörderischste Aspekt des Coronaregimes von Merkel bis Böhmermann und Steinmeier noch gar nicht angesprochen in den Videos: die Millionen Toten im Globalen Süden, die sterben wegen der westlichen Lockdownpolitik. Von den Toten hierzulande, den 88-jährigen Altersheimbewohnerinnen, die ihre letzten Monate in Isolation nicht mehr ertragen haben, nicht zu schweigen.

Früher war die Welt ganz einfach für uns Antifas: Wir sind die Guten, alle anderen sind böse und viele auch Nazis (was auch häufig stimmt). Doch jetzt zeigt sich, in der größten Krise dieses Landes seit 1945, dass jene, die sich selbstverliebt als die Guten vorstellen, die wahrlich abscheulich Bösen sind.

„Solidarisch“ mit dem Finger auf andere zeigen – das ist der neue Hygiene-Totalitarismus und niemand hat das so professionell, so witzig, so schauspielerisch brillant in Szene gesetzt wie Martin Brambach.

„Ich bin ein eher unsicherer Mensch und brauche klare Regeln“ – diese sozialpsychologische Selbstanalyse von Brambach trifft auf fast alle Lockdown-Fanatiker*innen oder ZeroCovid-Totalitären exakt zu. Sie sind unsicher, weil sie unwissenschaftlich und unmenschlich, antidemokratisch sind, diese Ausgangssperren-Fanatiker*innen. Die Realität spielt für sie keine Rolle, Moral kennen sie nur von der Tagesschau oder dem RKI. Ob Menschen im Trikont krepieren oder sich im Altersheim wegen der Politik von Merkel erhängen – das macht ihnen nichts aus.

Dieses Video von Martin Brambach – genauso wie die Videos von Jan Josef Liefers, Ulrike Folkerts oder Cem Ali Gültekin oder jenes von Felix Klare, der sich als der eigentliche Antifa zeigt verglichen mit den Volksverpetzern und ZDF-Comedians unserer Zeit und eine Beziehung von Gehorsam und Disziplin von der Nazi-Zeit bis heute herstellt – ist historisch.

Es ist historisch, weil es noch in Jahrzehnten angeschaut werden wird als Beweis, dass selbst im Mainstream Kritik möglich ist an dieser wahnwitzigen Blockwart-Mentalität, am Denunzieren der anderen, die sich mit der internationalen Wissenschaft befassen und nicht auf die paar Hanswürstchen hören, die apportieren, was Merkel, Scholz und Baerbock ihnen hinwerfen.

Antifa heißt Martin Brambach Beifall klatschen!

Martin Brambach Superstar:

https://youtu.be/Lkq5eaEpDaw?list=UU3_dHQpx8O9JT2LW1U2Beuw

„Keine Meinung ist die beste Meinung“!!! Endlich – der Mainstream der Schauspieler*innen attackiert die Bundesregierung!

Das hätte im März 2020 passieren müssen, aber immerhin passiert es im April 2021:

Einige Dutzend der allerbekanntesten und allerbesten Schauspieler*innen dieses Landes, von Hanns Zischler (Berlin Chamissoplatz, 1980), Martin Brambach, Heike Makatsch, Nadja Uhl über die Tatort-Superstars Ulrike Folkerts, Richy Müller, Jan Josef Liefers, Meret Becker, Felix Klare oder Wotan Wilke Möhring, Ulrich Tukur, Nina Proll hin zu Ben Münchow, Werner Eng, Manuel Rubey und vielen anderen:

JETZT endlich schlagen sie alle Alarm gegen den Corona-Irrsinn.

Ein Wunder ist geschehen!!

Wenn das der ARD-Programmdirektor sieht!!

Hier sind alle ca. ein- bis dreiminütigen Videos zu sehen, die Homepage scheint aktuell (22.04. 23 Uhr) überlastet, aber bei YouTube geht es.

Nina Gummich bringt es in ihrem Video auf den Punkt:

Eine eigene Meinung zu haben ist momentan tatsächlich krass unsolidarisch, führt zu immer mehr Infizierten und verunsichert nicht nur mich selbst, sondern auch mein gesamtes Umfeld.

Und das muss ja nicht sein.

Also mein Ratschlag für alle, die noch was werden wollen:

Befreit euch von eurer eigenen Meinung.

Keine Meinung ist die beste Meinung!

 

 

Lachen über die Hilflosigkeit der autoritären Charaktere, exemplarisch dargestellt am Beispiel „Stadtamhof“ (Regensburg)

Von Dr. phil. Clemens Heni, 22. April 2021

Seit dem 2. April 2021 ist kein Mensch mehr „an“ oder nur „mit“ Corona in der Universitätsstadt Regensburg gestorben.

In drei Wochen nicht ein Toter? Ist das nicht etwas wenig für eine „Epidemie“? In Regensburg starben seit dem 1. März 2020 bis heute nur 71 Menschen „an“ oder womöglich auch nur „mit“ Corona, wie alt die jeweils genau waren (60-79 Jahre ist keine seriöse Angabe) und wie schwer vorerkrankt, ist nicht bekannt, wäre aber wichtig zu wissen.

Da nun also seit drei Wochen nicht ein Mensch gestorben ist an diesem Virus bzw. der von ihm hervorrufbaren Krankheit Covid-19, wird die Stadt Regensburg immer autoritärer, unwissenschaftlicher und irrationaler und gleicht sich Söder, der Bundesregierung, dem Bundesrat und dem Bundespräsidenten an. Eine wahre Volksgemeinschaft der anti-epidemiologischen Verrückten.

Stadtamhofs gibt es in vielen Großstädten: Ein kleines schickes Viertel an einem Fluss gelegen (hier: Donau), mit Bioladen, Pizzeria, Kino, Kuchenbar, mehr oder weniger gentrifizierten und renovierten Gründerzeithäusern und mittelalterlicher Steinernen Brücke mit Blick auf den Dom. UNESCO Weltkulturerbe halt.

Und wie im Mittelalter soll es auch weiterhin in dieser Stadt zugehen. Maskenpflicht von 6 bis 24 Uhr in der Altstadt schon seit Monaten – weil ja, auch das wissen wir Hobby-Virolog*innen alle – alle, wirklich alle Viren ab Mitternacht schlafen und zwar exakt sechs Stunden, um 6 Uhr wird der Rollladen hochgezogen und hart gearbeitet (für Berliner*innen: Ein Rollladen ist eine Vorrichtung vor dem Fenster, die aufgerollten Lamellen aus Holz, Metall oder Plastik können mit einer Kordel im Innern des Zimmers heruntergelassen oder wieder hochgezogen werden. Durch das Loch in der Wand – durchaus ca. 1 Meter breit, 25 cm hoch und 32 cm tief – wiederum können Geräusche, Aerosole oder Feinstaub relativ ungehindert von innen nach außen flutschen, daher sind die Schwaben auch so gesund).

Doch jetzt herrscht eine noch heftigere Krisenstimmung in Stadtamhof in Regensburg (nehmen Sie das vergleichbare Quartier in Ihrer Stadt, Köln, Düsseldorf, Bochum, Hamburg, Bremen, München, Nürnberg, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Stuttgart, Freiburg, Konstanz, Hannover, Göttingen, Frankfurt etc. pp.). Die ohnehin am Boden liegende Gastronomie, es darf seit Monaten kein Alkohol verkauft werden, und das öffentliche Leben sollen noch mehr zugrunde gerichtet werden durch die sadistische, irrationale, nicht evidenzbasierte Politik via Polizeidurchsagen und Maskenwahn.

Die Polizei und die Stadtverwaltung müssten erstmal beweisen (hallo Staatsanwaltschaft), dass auch nur eine einzige 24-jährige Studentin durch das unverschämte, maskenfreie stundenlange Lachen am Donauufer auch nur einen „an“ oder nur „mit“ Corona-Toten bis zum 1. April 2021 verursacht hat!

Das können sie nicht und das macht jede Stadtverwaltung, die gerade auch jetzt – wo wir alles über das harmlose Virus für fast alle Menschen unter 70 und ohne massive Vorerkrankung wissen – Maskenwahn anordnet auch noch im Freien zu einer ganz neuen Art von krimineller, irrationaler, grundrechtsverletzender, unwissenschaftlicher und antidemokratischen Vereinigung.

Das irrationale Moment der Regensburger Politik und Stadtverwaltung liegt darin, dass sie unbedingt handeln müssen, obsessiv handeln und nicht merken, wie irrational das ist – man kann Corona nicht eindämmen, wer das nach 14 Monaten nicht gemerkt hat und immer noch nicht sieht, dass in Schweden die Situation ohne Masken und ohne Lockdown nicht schlimm ist, ignoriert die Wirklichkeit vorsätzlich.

Dass sie jetzt immer noch mehr überall in diesem ver-rückten Schland die Menschen zwingen, sich zu maskieren, obwohl Corona überhaupt keine Gefahr darstellt gerade für jene 24-jährigen Studierenden, ist bezeichnend. Es gab in Regensburg wie in den meisten Städten in 14 Monaten nicht einen Toten an oder mit Corona unter 35 Jahren und nur einen Toten unter 60… Es wäre sehr gut gewesen, wenn sich alle Menschen mindestens unter 35, am besten alle unter 60 umgehend mit Corona angesteckt hätten seit März 2020. Das sagt jeder seriöse Professor und jede coole Professorin für Epidemiologie, von Jay Bhattacharya über Martin Kulldorff hin zu Sunetra Gupta.

Die Massenpanik und der Irrationalismus, das Wegwischen der internationalen epidemiologischen Forschung zeigt sich in der Universitätsstadt Regensburg also ganz exemplarisch, trotz den wenigen, aber wichtigen kritischen Professor*innen, die es dort gibt (u.a. Kuhbandner, Gierhake). Deshalb probt der Opernchor des Stadttheaters Regensburg (B-Haus) einfach gar nicht (das Geld fließt ja trotzdem) – ganz im Gegensatz zum Opernhaus Zürich, wo ab 1. Mai 2021 wieder Vorstellungen vor Ort mit Publikum stattfinden werden.

Was jetzt zudem höchst interessant ist, ist folgende Neuigkeit (für uns Nicht-Intensivmediziner*innen), die mir ein Leser freundlicherweise mitteilte:

Der „Der Chef der Krankenhauskette Helios“ Francesco De Meo

schätzt die Lage in den Krankenhäusern aktuell als nicht dramatisch ein. Es habe schon immer volle Intensivstationen gegeben. Er ist dagegen, den Leuten „zusätzliche Angst zu machen“:

 

Patienten in Deutschland würden oft schnell auf die Intensivstation verlegt – man müsse erst noch sehen, ob das auch eine bessere Versorgung bedeute. In Spanien, wo Helios auch rund 40 Kliniken betreibe, gebe es in etwa so viele Corona-Infektionen wie in Deutschland, und auch die Gesamtzahl der Behandlungen im Krankenhaus sei ähnlich. Jedoch gebe es in Deutschland dreimal so viele Covid-Patienten auf der Intensivstation wie in Spanien. „Die Sterblichkeit ist dann in beiden Ländern aber wieder ungefähr gleich“, sagte er.

Nun ist Helios ein kapitalistischer Betrieb, der jüngst wegen Entlassungen in die Schlagzeilen kam. Und da sind wir dann beim Kern der ganzen Corona-Krise aus Krankenhausperspektive: Gäbe es aktuell weiterhin die im Frühjahr angegebenen 30.000 Intensivbetten, hätten wir nicht den Hauch einer Krise.

Das sieht auch der Journalist Friedrich Küppersbusch so:

Wir müssen davon ausgehen, dass Jens Spahn lieber Hunderte von Milliarden Schulden aufnimmt und das Land für Jahrzehnte kaum regierbar machen wird, fiskalisch gesehen, als schlappe 11 Milliarden Euro in die Hand zu nehmen und 180.000 neue Fachpflegekräfte einzustellen, damit jedes Intensivbett 6 Personen hat, die sich um den Patienten oder die Patientin kümmern können. Aktuell muss sich in der Nachtschicht eine ausgebildete medizinische Kraft um 3 Patient*innen kümmern. Das scheint in Spanien alles anders zu laufen und dort ist die Krise nicht schlimmer als hier. Sprich: Der Fisch stinkt vom Kopf her. Das ist nix Neues nicht für Expert*innen im Gesundheitswesen, aber mit dieser wahnwitzig irrationalen und unprofessionellen Politik werden hierzulande Ausgangssperren und Besuchsverbote, Restaurant-, Hotel- und Geschäftsschließungen, de facto Reiseverbote, Theater-, Schul- und Musik-Festival-Schließungen begründet und beschlossen.

In Regensburg plant womöglich die offenkundig post-stalinistische Antifa, die ihre Aggression und ihren Irrationalismus schon öfters kundgetan hat, am kommenden Samstag wieder aufzutreten gegen eine der regelmäßigen Anti-Masken-Kundgebungen in der Innenstadt dieses mittelalterlichen Hotspots von autoritären Würstchen ohne jeden fachwissenschaftlichen oder demokratischen Sachverstand.

Oberbürgermeisterinnen oder Polizisten, die glauben, dass Viren – gerade so mega ultra hardcore krasse wie SARS-CoV-2 – nachts zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens schlafen, glauben auch an den Osterhasen oder daran, dass Masken etwas anders bringen außer einer Massenhysterie und Massenpanik.

 

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