Wissenschaft und Publizistik als Kritik

Monat: April 2021 Seite 3 von 4

Enttäuschung bei der Bundesregierung: Jetzt fallen auch noch die Zahlen der belegten Intensivbetten mit Covid-19

Von Dr. phil. Clemens Heni, 14. April 2021

Mit Update vom 15.4. (unten)

Wie berichtet, fallen seit drei Wochen die Zahlen aller Hospitalisierungen wegen oder mit Corona. Damit sind alle Einlieferungen in Krankenhäuser mit Patient*innen gemeint, die einen positiven Test auf das Virus SARS-CoV-2 haben. Das ist nicht gleichbedeutend mit einer Erkrankung an Covid-19, aber darum geht es jetzt nicht.

Es geht darum, dass diese Zahl der Hospitalisierungen, also den Einweisungen oder Einlieferungen auf Normalstationen und auf Intensivstationen seit drei Wochen abnimmt und zwar von

5591 auf 3985. Das betrifft den Zeitraum 22. März 2021 bis Sonntag, den 11. April 2021.

Das ist ein

Rückgang aller Hospitalisierungen wegen Corona um 29 Prozent in den letzten drei Wochen.

Gleichzeitig aber, und das macht es für den denkenden Teil Bevölkerung so unnachvollziehbar, stieg die Zahl der Fälle mit Corona auf den Intensivstationen vom 13. März 2021 mit 2713 Personen auf 4667 Personen am gestrigen Dienstag, den 13. April. Seit heute, 14. April, sinken die Zahlen erstmalig wieder, und zwar aktuell auf 4653.

Man kann sich die Zahlen hier herunterladen:

Man kann das nicht wirklich nachvollziehen und niemand der sog. Offiziellen versucht es zu erklären: Wie kann es sein, dass die Hospitalisierungen um 29 Prozent abnehmen, um fast 2000 Menschen pro Woche, aber gleichzeitig die Zahl der belegten Intensivbetten zwar so gut wie gleich bleibt, aber behauptet (!) wird, dass die Zahl der Corona-Patient*innen auf ICUs massiv angestiegen sei. Ein Großteil dieser Patienten kann nicht neu eingeliefert worden sein, sondern bekam die Corona-Infektion oder den positiven Test erst im Krankenhaus. Das wäre ein Fall für den Staatsanwalt und für die evidenzbasierte Medizin.

Ein Großteil muss sogar mit anderen Krankheiten oder wegen Unfällen im Krankenhaus gewesen sein und sich offenbar wohl erst dort mit Corona infiziert haben, sonst macht der Rückgang ALLER Hospitalisierungen wegen Corona in diesem Zeitraum überhaupt keinen Sinn.

Es kann sich also nicht nur um Corona-Patienten handeln, die auf Normalstation lagen und dann hat sich die Lage verschlechtert und sie kamen auf die ICU, das wäre wiederum nicht logisch, weil ja auch die Einlieferungen auf die Normalstation zurückgingen.

Und an den über Monate herbei fantasierten Gefahren durch die „Mutanten“ oder durch B.1.1.7 kann es auch nicht liegen, weil diese Mutation (ein ganz üblicher Vorgang für Viren) doch „nicht tödlicher sei“, wie jetzt britische Forscher entdeckt haben.

Der Höchststand der ICU-Patient*innen im Frühjahr 2020 lag übrigens fast exakt zur gleichen Zeit, nämlich am 18. April 2020 mit 2928 Patient*innen. Damals dachten viele epidemiologisch schlecht bewanderten Menschen, dass Deutschland alles richtig mache und die Bundesregierung so charismatisch sei, dass Corona lieber in Italien, Frankreich oder Spanien und UK wüte, aber doch „nicht bei uns“. Im Herbst verging diesen Leuten dann ihre Arroganz, obwohl ja rein statistisch gesehen auch im Herbst/Winter 2020 überhaupt nichts Dramatisches passierte, was die Sterblichkeit betrifft – dramatisch war die Quarantäne für die Grundrechte, um mit Heribert Prantl zu reden.

Die Todeszahlen „an“ oder nur „mit“ Covid-19 liegen derzeit (13.4.21) bei ca. 220 am Tag im 7-Tagesschnitt – auch das keine hohe Zahl, soviel waren es auch Mitte März, wobei der 7-Tages-Durchschnitt Anfang März bei 300 lag und wir ja laut Statistischem Bundesamt im ganzen März 2021 eine Untersterblichkeit von 11 Prozent haben, verglichen mit den vorausgegangenen Jahren.

Im Gegensatz zum Frühjahr 2020 sind jetzt aber Millionen Menschen geimpft und können nach der Logik der Impfindustrie an Covid-19 nicht mehr sterben. Das betrifft fast alle Menschen über 80 Jahren, die ja den mit Abstand größten Anteil aller Todesfälle „an“ oder nur „mit“ Covid hatten.

Daher müsste es Entspannung geben. Aber das Gegenteil ist der Fall, der Hygienestaat mit Impfpass/Reisezertifikat, Zwangstesten von SchülerInnen, ArbeitnehmerInnen, RestaurantbesucherInnen etc. wird immer irrationaler und brutaler. Die Medien heizen die Politiker weiter an, nicht nachzulassen im Quälen und irrationalen und paternalistischen Beherrschen, Züchtigen und Einsperren der Bevölkerung.

Viele Menschen werden den Druck, den Merkel & Co. über 13 Monate aufbauten, nicht mehr aushalten und sterben, erstmal ’nur‘ innerlich und in ein paar Monaten oder Jahren auch körperlich zugrunde gehen. Diese Toten hat dann Merkel persönlich zu verantworten, wie auch Kretschmann, Söder, Laschet und wie sie alle heißen.

Fazit:

Die Zahlen der Hospitalisierungen insgesamt – Normalstation und ICUs – und die Zahl der Patient*innen mit Corona auf Intensivstationen nimmt ab.

Wieder nichts mit der „dritten“ Welle, wieder nichts mit dem exponentiellen Wachstum der Hospitalisierungen. Wieder eine Blamage und Schande für die Regierungen und für die Talk-Show-Gäste von Illner, Lanz, Maischberger, Plasberg, Will etc., jene Hellseher*innen, die meist einen Twitter-Account, aber wenig Sachkenntnis von Medizin, Epidemiologie, Gesellschaft und der Würde des Menschen haben.

Update, 15.04.2021, 20:30 Uhr:

Auch heute liegt die Zahl der Patienten auf Intensivstationen gleich niedrig wie gestern und zwar bei wiederum 4653 Personen. Wie gestern erläutert sank die Zahl am 13.4.2021 erstmals seit dem 13. März. Ein Grund zur Entspannung, auch wenn selbst die höchste Belegung im Januar keinerlei Dramatik war.

Was aber sagt offenbar Bundesgesundheitsminister Jens Spahn heute auf der Bundespressekonferenz?

Die Zahl der Intensivpatienten mit Covid-19 liegt wieder bei fast 5.000.“ Dieses Aufrunden von 4.680 mag legitim sein. Weiter sagte Spahn: „Die Intensivmediziner rechnen damit, dass wir Ende des Monats, also in zwei Wochen, sogar 6.000 Covid-19 Patienten in den Intensivstationen werden versorgen müssen.“

Warum sagt dieser Mann die Unwahrheit? Warum informiert Spahn offenkundig absichtlich die Bevölkerung falsch, wenn doch ganz offiziell vom RKI bzw. Intensivregister jeder Mensch gestern und heute sehen kann, dass die Zahlen der ICU-Belegungen erstmals seit Wochen gesunken sind und zuvor auch keinerlei exponentielles Wachstum zu verzeichnen war, sondern nur leichte Steigerungen wie von 4642 (12.4.) auf 4668 (13.4)?

Und warum schweigt Spahn zu seinem persönlichen Versagen, die Bereitstellung von eigentlich 40.000 Betten auf ICUs zu gewähleisten?

Prof. Dr. Maurizio Bach, Senior-Professor für Soziologie an der Europa Universität Flensburg und Professor Emeritus der Universität Passau, schreibt Ende März 2021:

Dabei stand am Anfang der Pandemie nicht einmal die Furcht der Leute vor einer Ansteckung mit dem neuen Virus im Zentrum. Zur Verbreitung der Angst trugen unter anderem Virologen und vermutlich sachlich überforderte, aber machtpolitisch agile Politiker, wesentlich bei. Das belegt ein Strategiepapier des Bundesinnenministeriums vom April 2020, in dem ganz unverblümt das Erzielen einer „Schockwirkung“ in der Bevölkerung angestrebt wurde. Dabei sollten unter anderem „Urängste“, wie die Angst vor dem Erstickungstod und vor der Ohnmacht der Angehörigen, geweckt werden. Das Gefahren- und Angstlevel in der Gesellschaft wird seitdem durch alarmierende Fernsehansprachen der Bundeskanzlerin, Verlautbarungen des RKI sowie apokalyptische Visionen nicht scheuende Talkshow-Experten auf einem hohen Niveau gehalten.

Das funktioniert selbst dann, wenn in den Krankenhäusern nachweisbar mehr als die Hälfte der verfügbaren Intensivbetten nicht belegt und die Zahl der „an und mit“ Corona Verstorbenen deutlich rückläufig ist (Von den samt Notfallreserve in Deutschland verfügbaren ca. 40.000 Intensivbetten waren selbst am Gipfel der zweiten Pandemiewelle  zu keinem Zeitpunkt mehr als 20.000 Betten belegt, unabhängig von den behandelten COVID-19-Patienten).

Venceremos und Hoffnung aus Amerika oder: Jenseits von Merkels Angst- und Panik-Tsunami und von Verschwörungsmythen („Davos“)

Von Dr. phil. Clemens Heni, 14. April 2021

Es gibt Hoffnung aus Amerika. Das spricht paradoxerweise sowohl gegen die apokalyptischen Töne weiter Teile der „Corona-Maßnahmen“-Kritiker*innen, die nur ein einziges Wort kennen: „Davos“, und das spricht natürlich noch viel mehr gegen die Politik, gegen die Medien und die Mehrzahl der Deutschen, die auch nur ein Wort bzw. einen Ausdruck kennen: „die Zahlen“.

Die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes ist verfassungswidrig. Die Rechtsanwältin Jessica Hamed schreibt in der Berliner Zeitung vom 13. April 2021:

Der Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur erneuten Änderung des Infektionsschutzgesetzes ist verfassungswidrig. (…) Das geplante Gesetz ist schon deshalb verfassungswidrig, weil die bis in den Wesensgehalt von vielen Grundrechten eingreifenden Maßnahmen an den reinen Inzidenzwert anknüpfen – und das, obwohl der Bundestag erst im März beschlossen hatte, dass er gerade nicht mehr alleiniger Maßstab sein soll.

Wenn sich also jetzt fast alle ARD- und ZDF-Mitarbeiter*innen, so gut wie alle Chefredaktionen der Zeitungen, der Radioanstalten, alle Bürger- und Oberbürgermeister*innen, alle Landesregierungen und alle anderen Verantwortlichen an dieses neue geplante Gesetz halten sollten, dann handelten sie verfassungswidrig, ergo: illegal. Sie machten und machen sich alle strafbar. Früher oder später wird es so kommen, wenn nicht der SPD-Kanzler Helmut Schmidt Recht behält, wie Hamed resümiert:

Es ist nicht der erste Fall einer entfesselten Staatsmacht in der Bundesrepublik. Schon einmal tagten inoffizielle Krisenstäbe, wurden fragwürdige Gesetze erlassen und eine Nachrichtensperre verhängt. Helmut Schmidt, Bundeskanzler von 1974 bis 1982, kommentierte die Geschehnisse rund um den Deutschen Herbst im Jahr 1977 später mit den Worten: „Ich kann nur nachträglich den deutschen Juristen danken, dass sie das alles nicht verfassungsrechtlich untersucht haben.“

Er war immerhin noch dankbar, die hiesigen Regierenden hingegen scheinen dieses „Entgegenkommen“ jedoch gerade zu einzufordern.

Entscheidend für die psychische Stabilität wenigstens der wenigen Kritiker*innen der Coronapolitik ist nun, dass wir bereits jetzt wissen, dass es anders, dass es demokratisch laufen kann: Amerika.

Dem Panik- und Angst-Tsunami von Merkel, Söder, Kretschmann, Habeck, Scholz oder Georg Restle (ARD) und der in weiten Teilen jetzt totalitären, post-stalinistischen „Antifa“ gilt es die Würde des Menschen entgegen zu setzen.

Wenn jetzt noch wahnsinniger getestet wird, also wenn weiterhin wie von Merkel geplant, alle Menschen, die zu fast 100 Prozent „gesund“, also jedenfalls nicht wegen Corona krank sind (sondern nur an all den anderen millionenhaft auftretenden chronischen Krankheiten wie Alkohol-, Nikotin- oder Fettsucht, oder wie Asthma, Pollenallergien, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Behinderungen unterschidlichster Art etc. pp.), wenn alle diese Menschen, wir alle, auf ein für fast alle Menschen völlig harmloses Virus getestet werden, dann sieht das so aus:

Bei 20 Millionen Selbsttests pro Woche und einer selbst auf den optimistischsten Herstellerangaben basierenden Quote von 99 Prozent Richtigkeit, also rein statistisch von einem Prozent falsch-positiven, ergäbe das eine 7-Tages-Inzidenz von 240 im ganzen Land. Dafür muss nicht ein Mensch richtig positiv und todkrank sein, nicht einer. Bei 40 Millionen Tests pro Woche (das entspräche so ungefähr einem Test pro „Arbeitnehmer“) läge die Inzidenz allein schon wegen der Fehlhaftigkeit noch des besten Labors und des bestens Selbst- oder PCR-Tests bei 481.

Umgerechnet auf eine typische Arbeiterstadt wie Neckarsulm bei Heilbronn, sähe das so aus: Wenn von den 15.710 Audi-Arbeiter*innen (bei einer Bevölkerung in Neckarsulm von 26.528) jede und jeder einmal pro Woche getestet wird und ein Prozent rein statistisch falsch-positiv ist, also 157 Personen, ergibt das eine 7-Tages-Inzidenz von 603! Da sind die Schüler*innen und alle anderen, die vom totalitären Testregime gezwungen werden sollen, sich zu testen bzw. testen zu lasen, noch gar nicht eingerechnet. Von diesen 157 Audi-Arbeiter*innen muss nicht ein einziger krank sein, also nicht mal wie fast alle Corona-„Fälle“ asymptomatisch, sondern einfach gar nicht mit Corona in Kontakt gekommen sein, diese Zahl würde nur den rein technisch falschen Tests entsprechen, die es statistisch geben wird, weil ja selbst laut Herstellerangaben kein Test zu 100 Prozent funktioniert. Das wird jedes Test-Labor bestätigen, egal ob die Mitarbeiter*innen Pro-Lockdown oder Pro-Menschenrechte sind.

Selbst bei einer statistischen Trefferquote von 99,5 Prozent, also nur 0,5 Prozent falsch-positiven Testergebnissen (die sich ebenso im genauso nur 99 oder 99,5 prozentig richtigen – im allerbesten Fall – PCR-Labor-Wiederholungstest bestätigen würden) gäbe das eine 7-Tages-Inzidenz von 301 in der Audi-Stadt Neckarsulm.

Ohne dass auch nur ein Mensch in Neckarsulm oder bei Audi (eine solche Fabrik wird ja zu dem jeweiligen Ort gerechnet, egal, wie viele der Arbeiter*innen dort auch leben) krank wäre, würde die Stadt für alle Zeiten im Lockdown verharren.

Das sähe für jede Stadt ungefähr so aus.

Lediglich Dörfer oder Stadtteile, wo so gut wie niemand arbeit, alle arbeitslos oder Rentner*innen oder Selbständige sind – also da, wo niemand sich testet, da könnte es noch LEBEN geben, da wäre die Inzidenz dann auf fast Null (0). Es lebe die 30-Prozent Arbeitslosenquote von Oberhausen oder das Nicht-Testen in einem x-beliebigen Rentner- und Selbständigen-Dorf in der Uckermark.

Der Testwahnsinn muss enden oder dieses Land wird alle Geschäfte, alle Theater, alle Veranstaltungen, jedes private und öffentliche Leben mindestens bis zum Ende von Merkel im September 2021 bzw. bis zum Ende von Laschet/Söder/Baerbock im September 2025 mutwillig zerstören – von den Millionen Toten im Globalen Süden, die es jetzt schon gibt, wie immer nicht zu schweigen.

Was aber völlig inakzeptbel ist, ist Folgendes von dem „Bürgerjournalist, Podcaster und Zeremoniar“ Daniel Stricker aus der Schweiz. Stricker ist völlig zu Recht und dankenswerter Weise ein Kritiker der Coronapolitik, bzw. er wurde zu so einem Kritiker. In einem Gespräch mit dem Arzt und ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Wolfgang Wodarg vom 6. April 2021 spricht Stricker davon, dass – basierend auf Zahlen, die ich hier schon vor Monaten zitierte – aufgrund der Lockdownpolitik im Globalen Süden “ bis zu 135 Millionen den Hungertod“ sterben könnten, so David Beasley vom World Food Programme (WFP). Bekanntlich ist das World Food Programme Friedensnobelpreisträger 2020.

Stricker fragt nun Wodarg, ob „Corona das Potential hat“ – also die Corona- und Lockdownpolitik, gerade nicht das Virus –

das größte Menschheitsverbrechen zu werden.

Diese Frage bejaht Wolfgang Wodarg mehr oder weniger, auf die NS-Zeit und Auschwitz gehen sie nicht weiter ein, soweit ich das gesehen und gehört habe.

Diese Äußerung oder Frage von Stricker ist jedoch eine Leugnung, dass Auschwitz und die Shoah das größte Menschheitsverbrechen waren. Nie zuvor oder danach gab es den Plan, ein ganzes Volk zu vernichten.

Der Antisemitismus und der Mord an den Juden, die Vernichtung des europäischen Judentums durch die Deutschen im Nationalsozialismus, waren das größte Menschheitsverbrechen.

Das hat mit den katastrophalen Verbrechen der Coronapolitik nichts zu tun. Das erinnert vielmehr an die ebenso erinnerungsabwehrenden, also sekundär-antisemitischen Zahlenspielereien der Antikommunisten, die von 100 Millionen Toten der kommunistischen Regime seit 1932 (Hungerkrise in der Ukraine) daherreden („Schwarzbuch des Kommunismus“, Prager Deklaration etc.). Siehe dazu mein Kapitel „Die Abwehr der Erinnerung an den Holocaust und die komparatistische Obsession“ in dem Band Clemens Heni /Thomas Weidauer (Hg.), Ein Super-GAUck. Politische Kultur im neuen Deutschland von 2012, S. 7-42.

Das gleiche Problem mit dem Infragestellen, dass Auschwitz und der Holocaust das größte Menschheitsverbrechen waren, haben also nicht nur die taz und postkoloniale Hetzer*innen, sondern auch manche Vertreter des sog. Corona-Untersuchungsausschusses wie der Rechtsanwalt Rainer Füllmich, ich habe im Januar 2021 in „Antisemitismus im Zeitalter von Corona (BICSA Working Paper, Januar 2021 – Jubiläum, 10 Jahre BICSA)“ darüber geschrieben.

Also die Szene der Coronapolitik-Kritiker*innen muss sich von solchen absurden Äußerungen, dass die Coronapolitik das „Potential“ hätte, das „größte Menschheitsverbrechen zu werden“, distanzieren.

„Wir“ können nicht einerseits die völlig irrationale Coronapolitik von Scholz und Merkel kritisieren, das menschenverchtende Testen von gesunden Menschen, das menschenverachtende Masken-, Abstands- und Lockdown-Regime und andererseits der sekundär-antisemitischen Reaktionsweise einer Kleinredung von Auschwitz und einer Leugnung der Einzigartikeit des Holocaust das Wort reden.

Niemand plant via Coronapolitik eine bestimmte Gruppe von Menschen auszulöschen, so wie es die Deutschen mit den Juden planten und durchführten.

***

Es gibt aber auch viele rationale Kritiker*innen der Coronapolitik. Und um nicht alle Leser*innen zu deprimieren, gilt es Hoffnung zu geben. Und es gibt türkisblaue, glitzernde Meeres-Hoffnung wie aus dem sonnenverwöhnten Miami im Süden Floridas.

In den USA läuft es in einigen wichtigen Bundesstaaten nicht auf Angst, Panik und biopolitische Herrschaft hinaus, sondern auf Selbstverantwortung, Rationalität und Verhältnismäßigkeit. Im Gegensatz zur Politik von Angela Merkel und Olaf Scholz gilt in diesen US-Bundesstaaten noch die Würde des Menschen als unantastbar.

Diese US-Bundesstaaten, vorneweg der sunshine state Florida, haben der Lockdownpolitik abgeschworen, haben den Maskenwahn beendet und werden die Würde des Menschen weiter wahren, indem sie keine Impfpässe für ein normales Erkältungsvirus wie Corona (und nicht etwa Pocken, Typhus oder Polio etc.) je zulassen werden.

Nur am Rande: Ein solches Handbuch über die US-Bundesstaaten könnte es in Deutschland gar nicht geben – allein solche Beschreibungen wie im chapter zu South Dakota, wo der Autor en passant von den Aufzügen in der Lower East Side von New York City berichtet, wo am Shabbes die Aufzüge so programmiert sind, dass sie in jedem Stockwert halten, zeigen das:

Die Betonung der Souveränität der Anti-Lockdownstaaten in den USA ist nun auch deshalb so wichtig, weil weite Teile der Coronapolitik-Kritiker*innen wirklich glauben, das kann wie eine Religion wirken, dass es eine Verschwörung der Mächtigen der Welt gibt, den „Great Reset“, der die ganze Wirtschaft und das Leben im neoliberalen Kapitalismus neu ordnen möchte. Diese Leute schreien dann immer „Davos“, das sei das Symbol der Verschwörung, des Kapitalismus, von Jeff Bezos, George Soros oder Mark Zuckerberg und Sundar Pichai (Google bzw. Alphabet und somit auch YouTube).

Kürzlich löschte YouTube ein Video des Gouverneurs von Florida, Ron DeSantis, von seiner Plattform – es geht um eine wissenschaftliche Diskussion über die Folgen der Lockdown- und Maskenpolitik mit den Professor*innen Sunetra Gupta von der Universität Oxford, Jay Bhattacharya von der Universität Stanford und seinem Kollegen Scott Atlas sowie einem weiteren Epidemiologen, der z.B. die Stadt New York City in Fragen von Epidemien berät, Martin Kulldorff aus Harvard.

Diese Löschung einer wissenschaftlichen Diskussion ist ein weiterer Tiefpunkt im totalitären Gehabe von YouTube und somit Google. Während man dort unendlich viel islamistische, antisemitische, anti-israelische, gewaltverherrlichende, verschwörungsideologische, Holocaust leugnende, den Holocaust verharmlosende und sonstige widerwärtige Propaganda weiterhin finden kann, wurde diese auf höchstem wissenschaftlichen Niveau befindliche Diskussionsrunde zensiert. Chinesische oder iranische Verhältnisse bei Google/YouTube. Sie können sich die Diskussion, über die ich ja im März berichtet hatte, weiterhin hier anschauen. Das American Institute for Economic Research hat auch ein Transkript der Veranstaltung gemacht.

Was nun entscheidend ist für das Verständnis des Verschwörungslagers zu „Davos“ sind zwei Aspekte:

Erstens ist Davos seit 9/11 und 2003 für die antikapitalistisch-antisemitische Szene ein Symbol. Ich schrieb 2013 in meiner Studie „Antisemitism: A Specific Phenomenon“ über folgenden Vorgang von 2003 – ich verbinde seit März 2020 also immer meine politikwissenschaftliche Analyse, meine Studien zur politischen Kultur zumal Deutschlands, meine antifaschistische Forschung zu Antisemitismus und auch zu Antiamerikanismus mit der präzdenzlosen Coronapolitik-Zeit, dem pandemic turn.

An incorrect analysis of capitalism, riddled with the old images of Mammon, thus returns time and again. Piwitt’s words quoted above – that there is “nothing more homeless, more rootless, more like Ahasver, than capital” – expresses this paradigmatically. On January 25, 2003, 20,000 people, first and foremost European Leftists, demonstrated against the World Economic Forum in Davos and some dressed up as Jews dancing around a Golden Calf[1]: a kind of feel-good antisemitism, because the

“anti-Semitism linked to the struggle against globalization presents a point of contact for the Right and the Left which has not existed so openly since the heyday of national bolshevism.”[2]

These foes of Jews consider themselves Leftist, free, emancipated and progressive, and not Nazis. Political scientist Daniel J. Goldhagen analyzed this image:

“An emblematic image of globalized antisemitism is of Donald Rumsfeld wearing a yellow star inscribed with ‘sheriff,’ followed by a cudgel wielding Ariel Sharon who is flanked by a golden calf. (…) That this scene, expressing the putative globalized nature and predations of the Jews, was created for an anti-globalization demonstration in Davos is no mere coincidence.”[3]

[1] http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/14065/1.html (visited March 30, 2012).

[2] Andrei S. Markovits (2004): Amerika, dich haßt sich’s besser. Anti­ameri­kanis­mus und Antisemitismus in Europa, Hamburg: Konkret Literatur Verlag, 194. Markovits analyzes this scene in Davos, cf. ibid., 193–194.

[3] Daniel Jonah Goldhagen (2003): “The Globalization of Antisemitism,” http://www.forward.com/articles/8736/ (visited March 30, 2012).

Zweitens: Die Tatsache, dass ein ökonomisch führender US-Bundesstaat wie Florida mit seinem Gouverneur von Google bzw. YouTube zensiert wird, zeigt, dass es hier nicht um die Mächtigen versus dem armen Volk geht. Ein Gouverneur eines der größten Staaten in den USA ist mächtig und ist Elite und Mainstream und kann mehr realpolitisch entscheiden als Tech-Giganten aus Kalifornien. YouTube wird nicht entscheiden, ob es in Texas oder Florida und Georgia einen Maskenpflicht oder Lockdowns oder Impfpässe gibt – das entscheiden souveräne Politiker, die sich zudem wie in Florida  auf höchstem wissenschaftlichen Niveau beraten lassen -, während bei YouTube zwar brutale autokratische Herrscher, aber auch Hetzer und zumal gegenüber Antisemitismus, Neonazismus, Islamismus und Volksverhetzung sehr tolerante Persönchen sitzen.

Die Wirtschaftsmacht von Florida beträgt ca. 0,946 Billionen US-$ im Jahr.

Gemeinsam mit sieben weiteren US-Bundesstaaten, die sich gegen den vorgeblichen Plan von Bill Gates (Microsoft) wenden, alle Menschen gegen Corona zu impfen, die also gegen Impfpässe, gegen den Lockdown und gegen die Maskenpflicht sind und das jeweils mit Gesetzen oder executive orders verboten haben, hat Florida so viel ökonomische Macht wie die ganze Bundesrepublik Deutschland: ca. 3, 99 Billionen US-$ Bruttosozialprodukt im Jahr.

Diese acht freiheitlichen, anti-autoritären, Anti-Lockdown, Anti-Impfpass und Anti-Masken US-Bundesstaaten haben also ein so großes Bruttoinlandsprodukt (Gross Domestic Product, GDP) wie die ganze BRD, die 2020 ein GDP von 3,998 Billionen US-$ hatte:

Texas (1,713 Billionen US-$ GDP)

Florida (0,946 Billionen US-$ GDP)

Georgia (0,539 Billionen US-$ GDP)

Missouri (0,280 Billionen US-$ GDP)

Kansas (0,157 Billionen US-$ GDP)

Arkansas (0,115 Billionen US-$ GDP)

Nebraska (0,115 Billionen US-$ GDP)

Mississippi (0,101 Billionen US-$ GDP)

Das Bruttoinlandsprodukt oder GDP dieser acht Anti-Corona-Lockdown-Staaten: 3,966 Billionen US-$.

Das zeigt, die Politik von Merkel und die Ideologie von Gates und zumal der ZeroCovid-Totalitären ist gescheitert, das ist jetzt schon klar. Es gibt keine Verschwörung, die ganze Welt zu impfen, mit Masken zu foltern, zwangszutesten oder einzusperren. Führende Politiker und mächtige Bundesstaaten im mit Abstand reichsten und mächtigsten Land der Erde, Amerika, machen eben gerade nicht mit.

Es wird niemals darum gehen, dass die ganze Welt gegen ein so harmloses Virus wie Corona geimpft werden wird. Die IT-Monoplisten Microsoft, Google, Facebook oder Amazon werden sich nicht gegen eine solche Wirtschaftskraft und politische Macht durchsetzen.

Gäbe es eine böse Verschwörung, dann würde doch niemals der US-Präsident Joe Biden in Folge der Verbote von Impfpässen durch US-Bundesstaaten wie Florida, auch für die ganze USA solche Impfässe (die ja unausgesprochen das Ziel von Gates oder Merkel wären oder sind) verwerfen. Das mächtigste Land der Erde stellt sich gegen die zentrale Forderung von Gates – dass alle Menschen auf der Erde gegen Corona geimpft sein müssen, damit die Pandemie zu Ende wäre. Gates hat schon jetzt verloren und mit ihm Angela Merkel.

Die Hoffnung liegt also in den USA, gerade in diesen genannten acht US-Bundesstaaten, die ein Vorbild sind für viele weitere US-Bundesstaaten.

Venceremos – wir werden siegen, die Würde des Menschen wird siegen.

Nehmen wir es zudem auch immer von der lustigen Seite:

Über Florida lacht die Sonne, über Klabauterbach und Merkel lacht die ganze aufgeklärte Welt.

 

RKI gibt Entwarnung: Immer weniger Hospitalisierungen wegen Corona – Extra Bonus: Mein Ausblick auf ein sozialistisches Gesundheitssystem

Von Dr. phil. Clemens Heni, 13. April 2021

Jene Person, die viele als „Kanzlerin“ bezeichnen, kann keine Zahlen lesen. Also sind auch Aussagen wie

Merkel betonte: „Die Lage ist ernst.“

Sie verwies dabei auf die steigende Zahl der Neuinfektionen und die steigende Zahl der Intensivpatienten. Die dritte Welle habe das Land im Griff. „Wenn wir warten würden, bis alle Intensivbetten belegt sind, dann ist es zu spät. Das dürfen wir nicht zulassen“, betonte Merkel.

nicht evidenzbasiert, dumm oder – wahrscheinlicher – intentional böse.

Die Bundesregierung hat es vor März 2020 nicht geschafft, ausreichend Personal für die Krankenhäuser zu organisieren und hat seit März 2020 versagt, wie keine Regierung jemals seit 1945 in diesem Land versagt hat und kann noch im April 2021 es nicht gewährleisten, dass die angeblichen 30.000 Intensivbetten auch BETREIBBAR sind. Das ist komplettes Staatsversagen.

Die Krankenhäuser verschieben Patienten und tun offenbar so, als ob es besonders schlimm wäre, wenn jemand an Covid-19 stirbt, aber egal, ob jemand an Herzversagen, einer herkömmlichen Lungenembolie oder an multiplem Organversagen oder an Suizid (den die Bundesregierung zu verantworten hätte) stirbt.

Es gab keine zynischere Zeit als jene, in der wir leben – zu BRD/DDR-Zeiten -, wo es diese Unterscheidung gab und gibt in absolut hinnehmbare Tote – das sind fast alle – und absolut nicht hinnehmbare Tote, das sind besonders kranke und besonders alte Menschen, die auch ohne Covid gestorben wären, aber jetzt steht halt Covid-19 als Todesursache drauf oder jedenfalls mit dabei.

Es gibt aktuell etwas mehr Patienten mit dem Label Corona darauf als noch vor wenigen Wochen (die Höchstzahl von über 5700 Covid-Patienten von Januar ist aber weit entfernt und war auch damals nicht ansatzweise ein Katastrophenfall), aber die Gesamtzahl der Intensivbetten bleibt fast gleich, immer so um die 20.000/21.000 herum.

Gäbe es in den Krankenhausgesellschaften und bei den Krankenhausbetreiber*innen in diesem Land seriöse Menschen, dann gäbe es für alle angeblichen (!) 30.000 Betten ausreichend Personal.

Warum gibt es das nicht? Warum kümmert das Jens Spahn nicht? Weil sie kapitalistische Verbrecher Monster sind, die für exakt solche Tendenzen stehen, Helios ist nur ein Beispiel für eine perverse, aber logische, weil kapitalistische Kosten-Nutzen-Kalkulation auch bei der Gesundheit – wie in allen Bereichen des Lebens:

In einem sozialistischen Staat oder besser einer sozialistischen, anarchistischen Gesellschaft gäbe es ein kostenloses Gesundheitssystem, gäbe es für die 30.000 Intensivbetten ausreichend und gut bezahltes Personal, dafür keine Armee, keine wahnwitzigen Megaprojekte wie Stuttgart 21 oder noch ne weitere Autobahn, es gäbe keine kapitalistische Gesellschaftsstruktur, keine Patientenpauschale à la Ulla Schmidt (SPD), es gäbe Friede Freude und Eierkuchen für ALLE.

Könnte diese oben erwähnte Person also Zahlen lesen, wüsste sie, dass die Hospitalisierungen seit Wochen abnehmen. Auch wenn das RKI auf wirklich bemerkenswert desolate Arte und Weise arbeitet und z.B. die Hospitalisierungen am 30. März 2021 für die vorausgegangene Woche 12/21 (22.-28.03.2021) mit 3627 angab, so hat sich diese Zahl jetzt bis heute, 13. April auf sage und schreibe 5591 erhöht!

In zwei Wochen wurden plötzlich rückwirkend (!!!) 1964 hospitalisierte Patient*innen „entdeckt“ oder was? Waren die im Keller versteckt worden und werden jetzt, um ggf. Panik zu verbreiten, hervorgeholt? Das war eine ganz normale Woche, wie kann so etwas passieren?

Jedenfalls sind trotz dieser wirklich grotesk schlechten Arbeitsweise – die in jedem seriösen Betrieb zur Entlassung nicht nur des Leiters (Wieler), sondern auch derjenigen führen würde, die so schludrig, schlampig und unprofessionell mit einer Excel-Tabelle arbeiten -, die aktuellen Zahlen wiederum ein Zeichen der Entspannung:

Laut den Zahlen des RKI vom 13. April 2021 (die übrigens zuerst falsch hochgeladen wurden, es fehlte just die aktuelle Woche, das merkte man dann dort zwischen ca. 18:30 Uhr und ca. 18:40 Uhr, die neue Datei hieß dann „Klinische_Aspekte-2“, die erste Datei hatte keine Ziffer am Ende) fiel die Zahl der Hospitalisierungen von der 13. auf die 14. Woche von 4961 auf 3985 Personen.

Zuvor war sie schon von 5591 in Woche 12/21 (22.-28.03.2021) auf 4961 in Woche 13 gefallen.

Sprich: Selbst nach den offiziellen Zahlen des RKI sinken die Zahlen der Hospitalisierungen seit zwei Wochen und zwar massiv:

Vom 22. März bis zum 11. April 2021 sank die Zahl der wegen oder nur mit Covid-19 Hospitalisierten um 29 Prozent!

Dieser enorme Rückgang wäre eine Nachricht wert. Das wäre – gäbe es seriösen Journalismus in diesem Land – morgen die Headline der großen Tageszeitungen.

Doch der Deutsche Bundestag ignoriert diese positiven Zahlen und dreht durch wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

Ebenso wäre es berichtenswert – angenommen der Deutsche Bundestag hat noch ein Interesse an der Realität, wovon ich nicht ausgehe, von Ausnahmen abgesehen -, dass es laut Statistischem Bundesamt im März 2021 11 Prozent weniger Tote gab als im Durchschnitt der Vorjahre.

Diese positiven Nachrichten werden nun dazu führen, dass diese Woche der Deutsche Bundestag die Gewaltenteilung, den Föderalismus und den demokratischen Charakter der Bundesrepublik Deutschland in eine Willkürherrschaft, in einen totalen Hygienestaat, in eine irrationale Gesundheitsdiktatur und in einen totalitären Staat im Sinne von Angela Merkel und der SPD/CDU/CSU/Grünen verwandeln wird.

Die offiziellen RKI-Zahlen, die ich auch hier wieder präsentiere, die sind für die Staatsanwält*innen und die Richter*innen, die es früher oder später geben wird, die diese verfassungswidrige, nicht evidenzbasierte Wahnsinnspolitik verurteilen werden.

Es gibt Hoffnung. Die Zeit wird kommen, wo es keine Fallpauschale mehr gibt, wo es keinen Jens Spahn und keinen Klaubauterbach mehr gibt.

Die Zeit wird kommen, in der das Gesundheitssystem frei, sozialistisch und anarchistisch sein wird, mehr oder weniger, früher oder später. Wir werden es erleben.

 

Wout Weghorst oder die Kanzlerin: Wer stellt wirklich eine Gefahr für die Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland dar?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 12. April 2021

Kein Mensch hat der Selbstbestimmung, der Demokratie und dem Leben der Menschen in der Bundesrepublik Deutschland so viel Schaden zugefügt wie diese Frau.

Es gibt immer Hoffnung, aber zu sagen, es sei leicht, die Hoffnung zu behalten, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts. Aber es gibt sie. Immer.

Es wird eine Rückkehr zur Rationalität und evidenzbasierten Medizin, vor allem zur gesamtgesellschaftlichen Public Health und der Selbstverantwortlichkeit, der realistischen Risikoeinschätzung geben. Die Frage ist: Wie viele Menschen werden bis dahin noch in den Tod getrieben werden von der Politik und den Medien?

So gut wie kein Mensch unter 65 Jahren ist an Covid-19 gestorben. Es gab 2020 so gut wie keine Übersterblichkeit in Deutschland, bestes Beispiel: Frankfurt am Main. In den ersten drei Wochen im März 2021 starben mehr als 25 Prozent weniger Menschen – 20.000 weniger – als in den ersten drei Wochen im März 2018, als eine Grippewelle durchs Land rollte, die so groß war, dass niemand sie sah.

Die Infektionssterblichkeit für Corona liegt weltweit bei ca. 0,15 Prozent.

Es hätte von Anfang an um die Selbstverantwortlichkeit der Menschen gehen müssen.

Es hätte um den Respekt vor der rationalen Entscheidungsfähigkeit der Menschen gehen müssen, um das Ernstnehmen der Bürger*innen, wie es Schweden vorgemacht hat und Florida und Texas, Georgia und Dutzende weitere US-Bundesstaaten nachmachten und jetzt noch konsequenter umsetzen.

Wenn in vielen Land- und Stadtkreisen nicht ein einziger Mensch unter 34 Jahren an diesem für sie völlig harmlosen Virus starb, dann ist es ein Verbrechen, diesen jungen Menschen mehr als ein ganzes Jahr ihres Leben zu stehlen. 17-jährigen das 17-jährig-Sein oder 8-jährigen das 8-jährig-Sein zu stehlen ist perfide, böse, ja ein Verbrechen an der Persönlichkeitsentwicklung von Menschen – undenkbar für eine Demokratie, wie wir sie bis Ende Februar 2020 kannten.

Es ist unerträglich und es ist ihr Wille, dass sich erwachsene Menschen nicht selbstbestimmt in Caféhäusern treffen dürfen – so etwas gab es nicht mal zu DDR-Zeiten, so etwas gab es noch nie in der Geschichte der Menschheit; wegen einem Virus, das ganz exakt einschätzbar ist und das relativ harmlos ist. Punkt.

Jeder Mensch hat das Recht, sich anzustecken, lebensgefährliche Sportarten auszuüben, zu rauchen, Krapfen zu essen, manche sind sogar so krass und masochistisch und gehen z.B. auf die Bundespressekonferenz und schauen den Sprecher*innen der Bundesregierung ins Gesicht.

Alte Menschen hätten von Anfang an selbst entscheiden können müssen, ob sie Verwandte oder Freund*innen treffen wollen oder nicht. Doch die Politik und die Alters- und Pflegeheimbetreiber*innen handelten und handeln menschenverachtend und haben die Alten isoliert und weggesperrt.

Doch jetzt wird das alles diese Woche noch unfassbarer, es steht die Krönung des Autoritarismus, des Irrationalismus und der Gewalt auf der Tagesordnung – weil sie es so will:

Durch die für diese Woche geplanten Änderungen im sog. Infektionsschutzgesetz, den dann bei völlig willkürlich festgelegten „Zahlen“ und somit – das ist präzedenzlos – gesetzlich festgeschriebenen Ausgangssperren und Schließungen von allen Restaurants, „nicht systemrelevanten“ Geschäften, allen Theatern, Kinos, Universitäten, Bildungsstätten, Schulen, Bibliotheken, Diskotheken, Clubs, Zoos, Gedenkstätten, Vergnügungsparks, Massagesalons, von allen Open-Air-Festivals, dem Verbot von Breitensport und von Zuschauer*innen bei allen Sportveranstaltungen (während die Profis sehr wohl Sport treiben dürfen, Brot und Spiele – nur ohne Zuschauer*innen live vor Ort) und vielem mehr hat sie dem Leben und der Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland mehr Schaden zugefügt, als es alle Neonazis und Islamisten mit ihren brutalen Mordanschlägen je getan haben.

Durch ein solches Gesetz wird der Föderalismus zerstört.

Wer zudem behauptet, dass eine Maske im Freien Nutzen bringt, sagt absichtlich nicht die Wahrheit und ignoriert die Forschung.

Wer behauptet, dass Aerosole bei Corona eine Gefahr seien, fantasiert ebenso und hat die evidenzbasierte Medizin nicht auf seiner Seite. Professorin Dr. med. Ines Kappstein hat ein 87-seitiges Gutachten für ein Urteil des Amtsgerichts Weimar vom 8. April 2021 (Az.: 9 F 148/21) verfasst, das seinesgleichen sucht. Kappstein ist Expertin für Krankenhaushygiene und für epidemiologische Fragen.

Das Netzwerk Kritische Richter und Staatsanwälte (KRiStA) begrüßt die Entscheidung des Amtsgerichts Weimar zur Rückkehr zur Normalität an Schulen. Mit Beschluss vom 08.04.2021 (Aktenzeichen: 9 F 148/21) hatte das Gericht im Wege der einstweiligen Anordnung Lehrern, Schulleitungen und weiteren Vorgesetzten einer Regelschule und einer Grundschule untersagt, die Schüler zum Tragen von Masken, zum Einhalten von Mindestabständen und zur Teilnahme an Corona-Tests zu verpflichten. Weiter hatte es angeordnet, den Präsenzbetrieb an den betroffenen Schulen aufrechtzuerhalten.

(…)

„Die Weimarer Entscheidung ist nicht nur ein Paukenschlag in der Sache“, sagte Oliver Nölken. „Sie ist vor allem auch in ihrer Methodik Maßstab und Vorbild für Richterinnen und Richter in ganz Deutschland.“ Gerichte hätten den entscheidungserheblichen Sachverhalt zunächst sorgfältig zu ermitteln und erst dann zu bewerten. Es reiche dazu nicht aus, sich ungeprüft und kritiklos auf amtliche Quellen zu verlassen. Vielmehr müsse ein Richter sich auch die Mühe machen, sich unbefangen mit abweichenden fachlichen Auffassungen auseinandersetzen. Dabei komme es nicht darauf an, die Person derer zu bewerten, die abweichende Ansichten äußerten, sondern das Gewicht ihrer Argumente zu wägen.

Nölken rief den Freistaat Thüringen und seine betroffenen Behörden und Schulen auf, die Gerichtsentscheidung zu befolgen. In einer ersten Stellungnahme hatte das Bildungsministerium in Erfurt die praktische Relevanz des Weimarer Beschlusses angezweifelt und zudem angekündigt, gegen die Entscheidung vor das Oberlandesgericht Jena ziehen zu wollen. Bei sorgfältiger Prüfung der Rechtslage werde der Staatsregierung aber sicher auffallen, dass nach § 57 des Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG) gar kein Rechtsmittel gegen eine einstweilige Anordnung des Familiengerichts gegeben sei. „In einem Rechtsstaat muss man Gerichtsentscheidungen auch dann respektieren, wenn sie einem nicht gefallen. Das gilt auch für die Thüringer Staatsregierung“, stellte KRiStA-Sprecher Oliver Nölken klar.

Ines Kappstein betont in ihrem Gutachten z.B.:

FFP-Masken (i.d.R. als FFP2-Masken) wurden fast ausschließlich bei Betreten des Zimmers von Patienten mit offener Tuberkulose der Atemwege eingesetzt (oder auch bei der Bronchoskopie von Patienten mit Verdacht auf Tuberkulose).

(…)

Es gibt aus der im Beitrag des RKI zitierten Fachliteratur keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Masken (ganz gleich welcher Art), die von der normalen Bevölkerung im öffentlichen Raum (Geschäfte, ÖPNV, Schulen etc.) getragen werden, die Erregerübertragung bei respiratorischen Infektionen reduzieren können.

(…)

Von der Deutschen Bahn AG (DB) und dem Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) wurde aus Anlass der Corona-Pandemie das Projekt ‚Luftqualität in Schienenfahrzeugen‘ durchgeführt. (…) Eine Verbreitung im ganzen Waggon oder eine indirekte über das Belüftungssystem gab es nicht. Interessant ist (1) das Ergebnis, dass ein an einem Tisch der Erregerquelle unmittelbar gegenübersitzender Fahrgast (also naher face-to-face-Kontakt mit ca. 1 – 2 m Abstand) nur mit 0,2% der freigesetzten Partikel in Kontakt kommt, an den Sitzplätzen davor und daneben auf der anderen Gangseite kamen dagegen nur 0,01% an. Mit anderen Worten: Selbst für die direkt gegenübersitzende Person bestünde praktisch kein Risiko, mit einem freigesetzten Erreger in Kontakt zu kommen.

(…)

Dass dennoch in Deutschland die Maskenpflicht verhängt wurde, ist nicht mit den Anforderungen des IfSG in § 1 (2) in Einklang zu bringen, wonach Infektionsschutzmaßnahmen evidenzbasiert sein sollten. Politische Entscheidungen sieht das IfSG nicht vor, und dennoch werden seit dem ersten Lockdown im März 2020 politische Entscheidungen getroffen, die keine wissenschaftliche Grundlage haben.

(…)

Dass man inzwischen aber das Lüften von Räumen als eine ‚Hygienemaßnahme‘ betrachtet, ist quasi ein Rückschritt in die Zeit früherer Jahrhunderte, wo man die Entstehung von Krankheiten auf ‚krankmachende Luft‘ zurückführte (Miasmentheorie [142]), weil man noch keine Infektionserreger kannte.

(…)

Es gibt keine Belege dafür, dass Gesichtsmasken unterschiedlicher Art das Infektionsrisiko durch SARS-CoV-2 überhaupt oder sogar nennenswert senken können. Diese Aussage trifft auf Menschen aller Altersgruppen zu, also auch auf Kinder und Jugendliche sowie auf asymptomatische, präsymptomatische und symptomatische Personen.

Im Gegenteil besteht eher die Möglichkeit, dass durch die beim Tragen von Masken noch häufigeren Hand-Gesichtskontakte das Risiko erhöht wird, selbst mit dem Erreger in Kontakt zu kommen oder Mit-Menschen damit in Kontakt zu bringen.

 

Wer darüber hinaus leugnet, dass es gut wäre, wenn sich ein Großteil der jungen Menschen angesteckt und somit selbst immunisiert hätte, hat ein krankhaftes Verhältnis zur Realität. In Schweden ist nicht ein Kind bzw. Jugendlicher von den 1,8 Millionen Schüler*innen, an Covid-19 gestorben und nur ca. ein Dutzend wurde kurzfristig krank. Das ist der lebende Beweis, dass Schulen ohne Masken, ohne Tests und ohne Panik geöffnet sein können. Dank Schweden und seit Herbst 2020 Dank Florida haben wir diese Beweise.

Wer nach über 12 Monaten Corona immer noch nicht sieht, dass dieses Virus in all seinen Mutationen für Menschen unter 65 so gut wie keine Gefahr darstellt, leidet an einem selbst verschuldeten Realitätsverlust.

Wer ignoriert, dass Corona eine „Epidemie der Alten“ ist, daher sterben auch so gut wie keine Menschen in Afrika oder Asien daran, der oder die hat den Bezug zur Realität auch vollkommen verloren.

Durch ein solches Gesetz wird der Verhältnismäßigkeit, der evidenzbasierten Medizin und der sozialwissenschaftlichen Public Health, der Betrachtung der Gesundheit der gesamten Bevölkerung, ja dem Blick auf alle „Kollateralschäden“ weltweit durch so präzedenzlose „Maßnahmen“, eine kategoriale Absage erteilt.

Ohne die Mittäter*innen aus CDU/CSU, SPD, Grünen, Linken, FDP, Freien Wählern und vorneweg den Massenmedien hätte sie es nicht geschafft, der Demokratie so extremen Schaden zuzufügen.

Sie hat absichtlich irrational gehandelt, sie weiß ob der Alternativen und wirft diese auf die Mülldeponie.

Die geplante Ergänzung des ohnehin mit einer Demokratie inkompatiblen „Infektionsschutzgesetzes“ soll z.B. die Zahl „100“ beinhalten, also eine sog. „7-Tages-Inzidenz“ des Vorkommens eines x-beliebigen Virus oder eines sonstigen Erregers, und ab dieser Zahl werden 83 Millionen Menschen in Deutschland mindestens von 21 Uhr bis 5 Uhr am Morgen eingesperrt, die privaten Kontakte beschränkt, ein Vorgang, den es in der Geschichte der Menschheit so noch nie gab, und das öffentliche und private Leben so gut wie vollständig lahmgelegt.

Diese Zahl von 100 ist zu Einhundert Prozent falsch. Der Mediziner und Epidemiologe Prof. Matthias Schrappe hat schon vor Monaten mit seiner Arbeitsgruppe gezeigt, warum diese Zahl völlig absurd, falsch und unwissenschaftlich ist:

Wenn man z.B. 1,5 Millionen Menschen pro Woche testet und bekommt 150.000 oder 100.000 oder 50.000 neue „Fälle“ – die auf einem wissenschaftlich nicht dafür geeigneten Test basieren und ohne Konsultation eines Arztes, so die WHO, ohnehin wertlos sind –, dann ist das nur ein kleiner Bruchteil derer, die während der Verbreitung eines Virus erkannt werden. Denn in der Gruppe der restlichen 81,5 Millionen Bewohner*innen der BRD wird es ja ebenso „Infektionen“ (die fast alle keine sind, sondern nur positive Testergebnisse, davon viele falsch-positiven) geben – und zwar viel mehr als jene lächerlichen 100 pro 100.000 Einwohner*innen.

Wenn sie jetzt durchdreht, weil Berlin eine „Inzidenz“ von angenommen 125 hat, dann hätte Berlin in diesem Fall in Wahrheit eher eine Inzidenz von 1000 oder 1250 oder noch mehr – so die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die internationale epidemiologische Forschung.

In Wirklichkeit liegt die Zahl der mit einem Virus – hier SARS-CoV-2, in Zukunft SARS-Merkel+X oder wie immer das Virus benannt werden wird – in Berührung gekommenen Menschen um den Faktor 6, 10 oder gar 20 höher. Die WHO ging schon im Oktober 2020 davon aus, dass die damaligen 36 Mio „Fälle“ in Wahrheit ca. 750 Millionen „Fälle“ sind, weltweit.

Aktuell geht die internationale Forschung wie von Prof. John Ioannidis von der Universität Stanford in Kalifornien davon aus, dass zwischen 1,5 und 2 Milliarden Menschen in Berührung kamen mit Corona (SARS-CoV-2) – das macht bei ca. 3 Mio. Toten eine Infektionssterblichkeit von 0,15 Prozent, das entspricht „schweren Influenzawellen“ (was selbst das RKI im Februar 2021 zugegeben hat), ist also nichts Besorgniserregendes, nichts Präzedenzloses und nichts besonders Dramatisches. Das Leben ist ein Risiko und die Wahrscheinlichkeit am Leben zu sterben, liegt exakt bei 100 Prozent.

Die Wahrscheinlichkeit an den neu-deutschen Zuständen – der „neuen Normalität“ – zu sterben, also früher zu sterben, als es vor März 2020 denkbar war, ist durch ihre Politik seit März 2020 exponentiell gestiegen. Arbeitslosigkeit und schlechtere Schul- und Berufsausbildung führen zwangsläufig zu einem kürzeren Leben. Die psychische Belastung von Dutzenden Millionen Menschen allein in Deutschland hat für eine Demokratie nie geahnte Dimensionen erreicht. Die Menschen sind mit ihren Nerven am Ende – nur die mini-kleine Gruppe der politischen und kulturellen Elite feixt, klatscht und schreit nach ewigem Lockdown und ZeroCovid.

Da auch Geimpfte das Virus bekommen und als „positiv“ gelten können, kann mit diesem neuen geplanten Gesetz ein ewiger Lockdown problemlos festgezurrt werden. Nur wenn die wahnsinnige Testerei, die menschenverachtende Testerei von gesunden Menschen aufhört, kann es wieder Normalität geben.

In Ergänzung zum alten Punk-Spruch:

Deutschland muss sterben, damit wir leben können

, heißt es jetzt:

Der PCR- und der Schnelltest müssen sterben, damit wir leben können.

Noch nie in der Geschichte der BRD wurde alles geschlossen, noch nie wurde das private Leben so reglementiert und in seinen Grundfesten zerbröselt wie durch ihre Politik seit März 2020. Sie wollte nicht auf die kritische epidemiologische und vor allem nicht auf die sozial- und geisteswissenschaftliche Forschung hören.

Die „Notstandsgesetze“ von 1968 wurden viele Jahre (besonders intensiv ab 1964) sehr kontrovers und kritisch diskutiert. Der Widerstand gegen die Notstandsgesetze war ein zentrales Element der 68er-Bewegung.

Jetzt soll ein Gesetz, das alle Notstandsgesetze in den Schatten stellt, in wenigen Tagen durch den Bundestag gepeitscht werden. Sie will es so. Es ist ihr Fanatismus, der diesen Wahnsinn bundespolitisch festschreiben soll in einem Bundesgesetz.

Und seien wir doch endlich ehrlich: Die einzigen, die was Relevantes zu einer solchen Krise zu sagen haben, sind jene, die sich mit dem Leben der Menschen beschäftigen, Philosoph*innen, wir Doktores der Philosophie, wir Sozial- und Geisteswissenschaftler*innen, Kulturwissenschaftler*innen, die wenigen verbliebenen kritischen Mediziner*innen, wenige kritische Theaterleute oder Historiker*innen und Psycholog*innen – und wir Fußballer, wir Pop- und Rockmusikerinnen und Kabarettisten, wir kommen unten darauf zurück.

Doch sie wollte diese Leute absichtlich nicht hören, wie wir von den Einschüchterungsversuchen von ihr auf die Arbeitsgruppe von Prof. Schrappe wissen.

Es gibt Menschen, viele Menschen, die kriegen Panikattacken, wenn sie nachts oder tagsüber eingesperrt sind, wenn sie eine Maske tragen müssen, die, so der internationale Forschungsstand, wie ihn niemand besser dargestellt hat als Professorin Ines Kappstein in ihrem beeindruckenden, ausführlichen, wissenschaftlichen Gutachten für ein Urteil des Amtsgerichts Weimar vom 8. April 2021, nichts bringt.

Es gibt auch viele Dutzende Millionen Menschen alleine in diesem Land, deren Leben um viele Monate oder Jahre verkürzt wird, weil sie psychisch von ihr und ihrer Politik seit März 2020 zerstört wurden, weil sie ihnen jede Hoffnung auf ein normales Leben genommen hat – was „normal“ war bis 2020, das heißt nicht gut oder schön, eben kapitalistisch, patriarchal, umweltzerstörend etc., aber man konnte darüber frei diskutieren, dazu was trinken und essen gehen, ins Kino oder Theater gehen, um sich zu erholen vom Normalzustand etc.

Dabei wissen wir, es gibt dieses normale Leben von Februar 2020 sehr wohl immer noch und wird es immer geben: in Florida, in Texas, Georgia oder South Dakota in den USA, oder in Schweden.

Doch anstatt den Menschen zu sagen „Es wird dieses Jahr bei der Fußball-Europameisterschaft“ Fans im Stadion geben – und die wird es geben, nicht nur in England –, produziert diese Frau eine Panik, wie es sie in einer Demokratie nie hätte geben dürfen.

Das liegt, wie gesagt, nicht nur in ihr oder ihrem persönlichen autoritären Charakter, das liegt auch an den willigen Helfer*innen und Helfern der Parteien im Deutschen Bundestag, die jetzt ihre Selbstabschaffung beschließen werden. Wir kennen so einen Vorgang aus der deutschen Geschichte und damit meine ich nicht die DDR.

Zu einer Zeit also, wo laut Robert Koch-Institut allein von der Kalenderwoche 12 auf die Woche 13 (bis 4. April 2021) die Anzahl der Hospitalisierten von 4800 auf 3200 zurückging, in einer Zeit, wo fast alle Menschen über 80 geimpft sind und somit nach Logik der Herrschenden nicht mehr an Corona sterben können, in einer Zeit wo die wöchentlichen Todeszahlen so niedrig sind wie zuletzt Mitte November und weniger als 20 Prozent der „an“ oder häufig nur „mit“ Corona Verstorbenen von Mitte Januar bedeuten, in einer Zeit also, wo die Krise am Abklingen ist, weil zudem das Frühjahr da ist, in einer solchen Zeit dreht sie so durch wie kein Kanzler vor ihr.

Sie mag keine Diskussionen, sie hasst regelrecht die rationale wissenschaftliche Debatte und sie duldet keinen Widerspruch. Sie agiert wie eine Rasende, eine Furie, als eine, der wirklich alle Sicherungen durchgebrannt sind – und das sage ich nicht im Duktus der rechten Hetzer*innen von Identitärer Bewegung über die NPD, AfD und manchen WELT-Journalisten, die von einer „Leitkulturorgie nach den kulturmarxistischen Merkelpartys“ faseln.

Es gibt theoretisch immer noch die Hoffnung auf Karlsruhe. Karlsruhe und die Richter*innen am Bundesverfassungsgericht könnten erwachen und urteilen, dass eine 7-Tages-Inzidenz, wie sie aktuell berechnet wird, wissenschaftlich nicht haltbar ist und dass niemals ein Bundesgesetz vorschreiben darf, dass die Bevölkerung nach Belieben – und ein Inzidenzwert von 100 ist völlig beliebig, vielleicht ändern ihn Annalena Baerbock, Olaf Scholz, Bodo der Ramelow, Söder, Laschet oder Robert Habeck auf 24 oder 7, im Einklang mit ihren ZeroCovid-Verrückten –, eingesperrt werden darf.

Wenn diese geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes im Deutschen Bundestag verabschiedet wird und es im Bundesrat auch durchgeht (so sie nicht einen Trick findet, dass es dort gar nicht erst vorgelegt werden muss) und wenn es dann ein Hampelmann im Schloss Bellevue unterzeichnen sollte, dann ist das das Ende der Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland – und sei es nur das Ende der Demokratie für die Monate Oktober bis Mai. Von Juni bis September, wenn selbst noch harmlosere Viren wie SARS-CoV-2 schlafen, könnte es, natürlich „abgespeckt“, etwas Leben geben. Das ist keine Dystopie mehr.

Und trotzdem wird es diese Frau nicht schaffen, uns die Hoffnung zu nehmen. Weil wir wissen, dass es Richter wie in Weimar gibt, weil wir wissen, dass die Realität harmlos ist, dass so gut wie kein Mensch, der nicht massiv vorerkrankt war oder sehr alt, je an Corona (Covid-19) starb oder sterben wird, weil wir wissen, dass es rationale bürgerliche Politiker wie Ron DeSantis oder Greg Abott gibt, weil wir wissen, dass es Medizinerinnen und epidemiologisch und infektionskundliche Expertinnen wir Professorin Ines Kappstein gibt, die detailliert zeigen können, dass die Maske, egal was für eine, nichts bringt, aber Panik bewirken soll, weil wir wissen, dass das Testen gesunder Menschen und das Bekanntmachen des Testergebnisses – wie im Unterrichtsraum einer Schule – gegen jegliche Menschenwürde und gegen den Datenschutz verstoßen und weil wir wissen, dass Ärztinnen und Ärzte bislang noch nicht mal im Krankenhaus bei der Visite Masken aufzogen, weil Abstand halten bei Menschen, die z.B. an einer Atemwegserkrankung leiden, ausreichend ist.

Die größte Hoffnung liegt, und das ist paradox, im einfachen Volk. Das einfache Volk wird diesen Wahnwitz nicht mehr lange mitmachen, man sieht das daran, dass viele Impftermine nicht wahrgenommen werden – weil die Leute keine Angst haben und das Risiko rational einschätzen können. Jene, die die Angst verbreiten und auch oft haben, sind primär die politischen und kulturellen Eliten, die sich die historische Chance, ein ganzes Volk biopolitisch zu züchtigen, nicht nehmen lassen werden.

Wir werden sehen, ob das einfache Volk da noch länger mitmacht. Der holländische Weltklassefußballer, Nationalspieler und Stürmer beim VfL Stadt des-Kraft-durch-Freude (KdF)-Wagens bei Fallersleben Wolfsburg, Wout Weghorst, hatte im Dezember 2020 geschrieben:

Stell dir vor, es gibt einen Impfstoff, der so sicher ist, dass du bedroht werden musst, ihn zu nehmen – für eine Krankheit, die so tödlich ist, dass man getestet werden muss, um zu wissen, dass man sie hat.

Das ist keine „Verschwörungstheorie“, wie ein fanatischer und nicht rationaler ZDF-Moderator fanatisiert und in aggressivster Art und Weise den Fußballer am letzten Samstagabend attackierte, nein, das ist eine Deskription der Realität. Ist es keine Bedrohung, wenn Menschen gesagt wird, ohne Impfung würden manche Grundrechte nicht mehr gelten? Ist es keine Drohung, wenn zwischen Geimpften und Nicht-Geimpften unterschieden wird – obwohl Influenza genauso gefährlich sein kann wie Corona, aber niemals ein Impfpass für die Grippe für die ganze Bevölkerung auch nur angedacht war?

Wout Weghorst ist neben Nena und Mathias Richling eine der Mainstream-Berühmtheiten, die noch selbst denken kann und Kritik übt am herrschenden Irrationalismus. Wer es nicht als Bedrohung empfindet, wenn einem ohne Impfung GRUNDRECHTE wie die Bewegungsfreiheit, die Berufsfreiheit (kein Bibliotheksbesuch ohne Impfung etc.) oder die Religionsfreiheit etc. verwehrt werden können, dann hat jener ZDF-Agitator des Aktuellen Sportstudios ein Problem mit dem klaren Denken und nicht Weghorst.

Und darin liegt vielleicht die größte Hoffnung, weil es nur ganz wenige Richter*innen in Karlsruhe gibt und es unwahrscheinlich ist, dass die aufwachen und noch rational urteilen können, es aber viele Millionen Weghorsts gibt, nicht, was das Tore schießen betrifft, aber was das selber Denken betrifft.

Die Hoffnung und das rationale Denken können nicht eingesperrt werden, das wird nicht mal die unwissenschaftlichste und brutalste Kanzlerin in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland schaffen.

Corona kann für eine sehr kleine Gruppe von Menschen, die man von Anfang an hätte schützen können und müssen, in Absprache mit diesen Menschen, gefährlich werden. Für alle anderen ist es so gefährlich wie eben eine Grippe, nicht schön, aber kein tödliches Drama. Es ist traurig um jeden Menschen, der an Hunger starb, weil die Tagelöhner in Indien oder Sri Lanka wegen der Lockdownpolitik nichts mehr zu Essen fanden.

Es ist traurig, wenn Menschen an Corona sterben. Es ist allerdings eher kriminell, Menschen, die „mit“ Corona starben, als Tote, die „an“ Corona starben zu deklarieren. Es ist unentschuldbar, dass Menschen keine Möglichkeit mehr sehen, als sich umzubringen, weil sie die 13+x-monatige Panikmache, die Angst, die Hysterie und die Ausweglosigkeit nicht mehr ertragen können, sprich: weil sie im Gegensatz zur politischen und kulturellen Elite noch wie Menschen fühlen und handeln.

Doch es gibt Hoffnung, die wird es immer geben.

Du bist Wout Weghorst, DU bist Nena, DU bist Mathias Richling.

Wir sind die Zukunft dieses Landes, wie alle anderen Coronapolitik-Kritiker*innen weltweit stehen wir für die Zukunft der Rationalität, der Menschenwürde, wir stehen für die Verhältnismäßigkeit, die Heterogenität und den Diskurs, für die Selbstverantwortlichkeit und für die (gerade auch) internationale Solidarität, die von den a-sozialen ZeroCovid-Gesundheitsfetischist*innen und der Realpolitik mit Füßen getreten wird.

 

Update:

Siehe dazu auch Die Welt vom 12.04.2021, Kommentar von Susanne Gaschke:

Im Kanzleramt regiert eine „No Covid“-Sekte. Sie verfolgt ein fiktives Ziel – keine Ansteckungen in einem globalisierten Land – und leider haben viele Medien dieser Fiktion mit der Kritik am föderalen „Flickenteppich“ der Corona-Regelungen Schützenhilfe geleistet.

Schließlich habe ich selbst am 4. Dezember 2020 (damit war ich selbstredend nicht der erste) gefordert, dass der Staat 180.000 neue Pflegkräfte einstellen soll, für jedes der offiziellen ca. 30.000 Intensivbetten sechs neue Pflegekräfte in Krankenhäusern in diesem Land. Das wäre ein lächerlicher Betrag von 10,8 Milliarden Euro im Jahreshaushalt und es könnte zu keinem Zeitpunkt mehr Panik geschürt werden, wir hätten zu wenige Betten oder zu wenige Pflegekräfte. Doch Spahn, Merkel, Scholz und Seehofer wollen nicht, dass es der Bevölkerung gut geht, dass sie gut versorgt ist und gerade im Notfall gut versorgt. Nein, das wollen diese Existenzen nicht. Sie wollen die größte Panik seit dem Ende der Nazi-Zeit. Ich also schrieb am 4. Dezember 2020 und nie war es aktueller als heute:

Nehmen wir mal die ca. 30.000 Intensivbetten, die es gibt und reden noch gar nicht von den über 11.000 Notfallbetten, die immer aufgeführt werden, aber nicht ein einziges dieser Betten wurde seit März 2020 in Anspruch genommen, aber dafür die ganze Gesellschaft in eine Mega-Panik versetzt. Nehmen wir also 30.000 Intensivbetten und verlangen von der Bundesregierung, jedes Bett mit sechs weiteren ausgebildeten Pflegekräften auszustatten und zwar mit einem Bruttomonatslohn von 5000€, um diesen Beruf einigermaßen seriös zu entlohnen. Das wären 10,8 Milliarden Personalkosten extra pro Jahr. Eine völlig lächerliche Summe angesichts der fast 1000 Milliarden, die uns der Lockdown die nächsten Jahrzehnte kosten wird. Allein der besonders perfide und sinnlose Lockdown im November 2020 kostete über 10 Milliarden Euro. Es brachte eine viel höhere Zahl an Toten und an Infizierten, was völlig logisch ist für den beginnenden Winter.

Ganz ähnlich argumentiert am 9. April 2021 ironischerweise der nicht gerade als Linker bekannte ehemalige Ministerpräsident und CDU-Politiker aus Hessen, Roland Koch:

Und wenn die Intensivstationen nicht ausreichten, müssen wir nach zwölf Monaten weitere eingerichtet haben. Er erwarte von seiner Regierung, dass sie ihm glaubhaft nachweise, dass sie alle Anstrengungen unternehme, ihm ein “selbstbestimmtes Leben in privater und wirtschaftlicher Hinsicht zu erlauben, auch wenn wir mit diesem oder einem anderen Virus noch lange leben müssen”.

QMRA bestätigt: „Schubsi“ Einkaufswagengriffe unnötig – Man kann vermutlich an Schiebegriffen auch lecken, ohne sich anzustecken

Von Dr. phil. Clemens Heni, 10. April 2021

Das amerikanische Centers for Disease Control and Prevention (CDC), bekanntlich eine Art Pendant zum Robert Koch-Institut (RKI), hat jetzt festgestellt, dass sämtliche Hygienemaßnahmen, was Oberflächen betrifft, angesichts von Corona schlichtweg Blödsinn waren.

Vermutlich wissen Sie bereits von den neuesten Erkenntnissen der Quantitative microbial risk assessment (QMRA) – der beliebten „Quantitativen mikrobiologischen Risikoeinschätzung“, jenem Hobby, dem wir seit März 2020 doch alle täglich frönen. Wenn es halt Spaß macht? Was also sind die neuesten News von QMRA?

Darüber berichtet der immer äußerst gut informierte Jeffrey A. Tucker vom American Institute for Economic Research (AIER):

On April 5, however, the CDC page was replaced by a much-simplified set of instructions, which includes now this discreet note: “In most situations, the risk of infection from touching a surface is low.” Oh is that so?

The link goes to the following:

Quantitative microbial risk assessment (QMRA) studies have been conducted to understand and characterize the relative risk of SARS-CoV-2 fomite transmission and evaluate the need for and effectiveness of prevention measures to reduce risk. Findings of these studies suggest that the risk of SARS-CoV-2 infection via the fomite transmission route is low, and generally less than 1 in 10,000, which means that each contact with a contaminated surface has less than a 1 in 10,000 chance of causing an infection.

Whoops.

Sprich: es besteht eine extrem geringe Wahrscheinlichkeit sich über Oberflächen mit einem respiratorischen Virus, das sich von Mensch zu Mensch überträgt, zu „infizieren“. Die ganze Panik jener Oberstudiendirektor*innen, die einen Stift, mit dem eine Schülerin oder ein Lehrer ein Dokument unterzeichnen mussten, umgehend „desinifizierten“ oder jener „Hygienebeauftragter“ in Supermärkten, die ihre Einkaufswägen desinfizierten, sowie jener panikgetriebenen Hanswürstchen, die nur mit Gummihandschuhen Einkaufswägen benutzten bis hin zu jenen Müttern aus Cuxhaven oder Passau, die den Vater ihres zweijährigen Sohnes verließen, weil jener erlaubt hatte, dass sich das quietschfidele Kleinkind beim Rutschen und Schaukeln danach die Hände ableckte. Imagine!

Es gibt Dinge, das glaubt man gar nicht. Nehmen wir „Schubsi“ – Schubsi gibt es beim Baumarkt Hornbach und mit Schubsi können sie kontaktlos ihren Wagen durch den Supermarkt oder Baumarkt schieben und sogar die Türen von Kühl- oder Gefrierregalen aufschieben – ohne mit den ach-so-umgehend-tödlichen Keimen auf den Oberflächen in Berührung zu kommen. Sie finden unter diesem Link ein Video, das Ihnen demonstriert, wie dieser Corona-Irrsinn funktioniert (angenommen, „Schubsi“ gibt es erst nach dem März 2020, wenn es „Schubsi“ schon zuvor gab, könnte das auf eine weitere mögliche Ursache der ganzen Krise hindeuten – ein Wink für Verschwörungswahnwichtel, das zu checken).

Ein solcher hygienischer Wahnwitz wird jetzt vom CDC in den USA pulverisiert: maximal einer von 10.000 Menschen könnte sich via einer Oberfläche mit Corona „anstecken“ (mit welch geringer Viruslast wird nicht angegeben). Einer von Zehntausend.

Um es etwas makaber zu machen: Das erinnert an jene „Ureinwohner*innen“, die es auf der Insel North Sentinel Island, einige Hundert Seemeilen von Indien entfernt gibt, die am 17. November 2018 einen christlichen Missionar nach mehrmaligen Warnungen, ihnen zu nahe zu kommen, nach dessen Ankunft auf der Insel ermordeten. Nicht etwa aus Habgier oder Lust am Töten – sondern aus „Eigenschutz“. Das ist die tragische Geschichte von John Allen Chau (1991-2018).

Historisch stimmt sie ja völlig mit dem elenden Ende von vielen Millionen native Americans oder native Australians überein, die aufgrund der Keime, Viren und Bakterien, die von den Europäern eingeschleppt worden waren, ganz elendig zugrunde gingen und die Kolonisator*innen in der Folge von Christopher Kolumbus am 12. Oktober 1492 gerade nicht töteten und nicht zurück drängten -, ein Thema, das schon Anfang der 1990er Jahre im Rahmen von (autonomen) Seminaren an der Universität Tübingen am Institut für Politikwissenschaft über Ökologie und Entwicklungspolitik aktuell war (mein Sujet „ökologischer Imperialismus“).

Jeffrey A. Tucker jedenfalls ist immer eine Lektüre wert. Man muss sich halt bewusst machen, dass er ein anarchistischer Kapitalist ist und kein antikapitalistischer Anarchist. Tucker ist aber ein Antifaschist und hat ein Buch gegen Faschismus bzw. gegen „rechten Kollektivismus“ publiziert, was gleichwohl offenkundig eine gewisse Nähe zur Ideologie vom Rot=Braun-Totalitarismus andeutet. Er ist aber insbesondere ein scharfer Kritiker von Donald Trump.

Tucker hat von Anfang an den Irrationalismus der Coronapolitik erkannt und scharf analysiert und kritisiert.

In Zeiten, wo wirklich selbst ernannte „Antifas“ bei Reden gegen die Coronapolitik und „für die Grundrechte“ „BUUUH“ schreien (ist z.B. heute passiert), sind solche echten Antifaschisten und Coronapolitik-Kritiker wie Tucker von enormer Bedeutung. Da sind dann wir linken Coronapolitik-Kritiker*innen viel näher dran an den anarchistischen Kapitalisten als an den vermeintlich linken ZeroCovid-„Antifas“, denen der Tod der Millionen im Trikont und der Suizid der Erschöpften und Entrechteten hierzulande so was von völlig egal ist. Was für eine Schande für die „Antifa“ diese Witzfiguren darstellen.

Das American Institute for Economic Research war jenes Think Tank, das den berühmten Great Barrington Declaration Forscher*innen Sunetra Gupta, Jay Bhattacharya und Martin Kulldorff in jenem idyllischen Fleckchen Erde im Westen von Massachusetts Obdach gab, um diese so bedeutende Erklärung zu verfassen. Besonders Gupta hat betont, dass sie als Linke politisch nichts mit dem AIER teilt – außer der gemeinsamen Kritik an der irrationalen, medizinisch nicht evidenzbasierten und politisch totalitären Coronapolitik der USA oder Europas.

Sie können sich wieder wie früher ganz entspannt an ihrem Einkaufswagen wanzl EL 150 festhalten und danach wie bislang immer wieder mal die Finger ablutschen, ohne umgehend die Beerdigung buchen zu müssen – das ist doch cool!

Also wieder Hoffnung. Sparen Sie sich vielleicht die 4,90 € für die „Schubsi“ Einkaufswagengriffe und schlotzen dafür gemeinsam mit anderen einen fetten Eisbecher.

 

So wenige Tote „an“ oder „mit“ Corona wie seit Mitte November nicht mehr – Deshalb dreht Merkel jetzt noch mehr durch

Von Dr. phil. Clemens Heni, 10. April 2021

Aktuell sterben im Schnitt nur noch 171 Menschen „an“ oder lediglich „mit“ Corona – so niedrig war die Zahl zuletzt Mitte November am 16. November 2020 mit 177 Toten. Am 10. Januar waren es zum Höhepunkt der Corona-Krise 905 Tote „an“ oder nur „mit“ Corona pro Tag in einer Woche. Mittlerweile sind über 10 Millionen Menschen gegen Corona geimpft, davon fast alle Altersheimbewohner*innen und alle anderen Menschen über 80 Jahren. Es ist also ausgeschlossen, medizinisch ausgeschlossen, dass jetzt mehr Menschen sterben als im Januar oder auch Februar.

Sie sehen wie steil die Kurve der Todesfälle seit Januar abfällt. Das sind gute Nachrichten – das sind also Nachrichten, die ihnen kein Heute-Journal und keine Tagesschau je bieten werden:

Und das bringt uns zur Kanzlerin. Sie ignoriert diese Zahlen absichtlich und nicht mehr nur aus Blödheit, Dummheit oder Ignoranz, wie manche im März 2020 noch vermuteten. Mit der jetzt geplanten abermaligen Änderung des Infektionsschutzgesetzes, das bundesweit einheitliche Regelungen per Gesetz festlegen will, wird deutlich, dass es ihr um das Zerstören der parlamentarischen Demokratie, des Föderalismus und der Gewaltenteilung der Bundesrepublik Deutschland geht.

Im Gegensatz zu Deutschland ist Amerika eine funktionierende Demokratie. Dort kann Joe Biden toben wie er will, die Maskenpflicht ist in Florida schon im September 2020 gefallen und Biden wird sie nie wieder einführen können. Doch genau das will Merkel. Sie will von Berlin aus entscheiden, wer in Saarbrücken nachts rausgehen darf und wer nicht. Die wissenschaftlich als völlig irrational analysierte „7-Tages-Inzidenz“ soll jetzt mit dem Wert 100 den Wert gesetzlich (!) festschreiben, ab dem noch mehr Totalitarismus herrscht als ohnehin schon seit März 2020. Das wäre so, als wenn Merkel sagen würde, wer mehr als 5 Bücher im Jahr liest, bekommt einen Monat Stubenarrest. Da lachen die Deutschen und ihre migrantischen Freund*innen aber herzlich.

Ich frage Sie ganz ernsthaft: Welcher denkende Mensch, der noch einen Bezug zur Realität hat, würde der Bevölkerung nicht freudestrahlend sagen, dass nur noch 18 Prozent so viele Menschen an C sterben als noch im Januar – 171 am Tag im 7-Tagesschnitt, bei ca. 2500 Toten am Tag insgesamt. WO soll da eine Krise sein? Welches Gericht wird das jemals rückblickend als „Epidemie von nationaler Tragweite“ deklarieren? Selbst die 900 Toten am Tag im Januar waren keine auch nur ansatzweise Katastrophe.

Laut Statistischem Bundesamt starben z.B. am 21. März 2018 während einer schweren Influenzawelle insgesamt 3320 Menschen. Am 21. März 2021 – angeblich haben wir eine „Epidemie von nationaler Tragweite“ – starben 2478 Menschen.

Das zeigt den Realitätsverlust von Angela Merkel, Söder, Kretschmann, Müller und allen anderen Verantwortlichen bzw. Herrschenden.

Es sterben aktuell also so wenige Menschen wie seit Mitte November 2020 nicht mehr. Deshalb gibt es jetzt die gesundheitsgefährdende FFP2 Maskenpflicht – weder Merkel noch der Müller aus Berlin hören auf die wahren Expert*innen wie die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene, die zur FFP2 Maske sagen:

Der Beschluss des Berliner Senats zu einem FFP2-Masken-Tragegebot gefährdet die Bevölkerung.

Also gefährdet auch die geplante Gesetzesänderung des Infektionsschutzgesetzes, sollte dort eine solche menschenverachtende FFP2-Maskenpflicht festgeschrieben werden für bestimmte Orte, die Bevölkerung.

Der Kern aber ist: vorneweg Angela Merkel hat das Denken vollends eingestellt, sie informiert die Bevölkerung absichtlich falsch und sagt nicht, wie wenige Menschen aktuell überhaupt an diesem für fast alle Menschen unter 70 Jahren ohnehin nicht sehr gefährlichen Virus erkranken oder sterben. Sie erkennt auch nicht, dass totalitäre Ausgangssperren die Menschen offenkundig einsperren und sich die Menschen primär zu Hause „anstecken“ – also werden sich zu Hause immer mehr Menschen anstecken, je enger und dichter und länger sie zusammen sind. Daher ja auch die vielen Zehntausenden Toten im ganzen Winter und Frühjahr „an“ oder nur „mit“ Corona – auch wegen und nicht trotz des Lockdowns.

Und vor allem wird häusliche Gewalt und Panik bei Jugendlichen und Kindern und allen anderen Menschen exponentiell geschürt, wenn man weiß, man ist die ganze Nacht eingesperrt – wie im Gefängnis.

Im Freien kann sich kein Mensch mit Corona infizieren – wer anderes behauptet, lügt absichtlich, vorsätzlich und hat keinerlei medizinische Evidenz hinter sich.

Ausgangssperren töten – sie befördern sexuelle und häusliche Gewalt, Gewalt gegen Kinder, sie töten die Gesellschaft. Masken töten die Gesellschaft und bewirken außerhalb von OP-Sälen nichts (siehe dänische Studie, wie mehrfach verlinkt). Florida hat keine Maskenpflicht und weniger Tote als das maskenwahnsinnige New York City, obwohl in Florida mehr alte und vulnerable Menschen leben.

Es sterben aktuell nur noch 18 Prozent so viele Menschen „an“ oder lediglich „mit“ Corona als noch im Januar. Diese eminent positive Nachricht sollte die Headline aller Tageszeitungen sein. Doch die Headline ist Merkels Wahnsinn. Und es wird psychiatrische Gutachten brauchen, um irgendwann herauszufinden, an welchem Punkt die Kanzlerin durchdrehte, warum und ob sie noch Chancen der Heilung hat – das gilt auch für Winfried Kretschmann, Markus Söder und natürlich den Turbo-Brücken-Lockdown-Opportunisten Armin Laschet.

Und für die ganzen Rechten oder auch jene Querfront-Trottel, von Achgut über Boris Reitschuster und Multipolar, KenFM, Rubikon oder NachDenkseiten und Querdenken: Nein, das hat überhaupt nichts mit Merkels Pro-Flüchtlingspolitik von 2015 zu tun, nein, das hat nichts mit einer „Verschwörung“ von Klaus Schwab und Bill Gates zu tun, nein, das hat nichts damit zu tun, dass wir kritischen Autor*innen das Gendersternchen verwenden und nein, das hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass wir einer Klimakastrophe, den Folgen menschgemachter Klimaveränderung, entgegen sprinten. Entgegen dieser Klimakatastrophe wird Corona nicht mal eine winzige Fußnote sein. Totalitäre Monster von links jedoch umarmen Merkel und planen die Öko-Diktatur.

Und auch jene ach-so-liberalen Manifestschreiber*innen, die sich auf Popper beziehen und häufig Popper waren, die haben nicht kapiert, dass bis Februar 2020 die Welt keineswegs in Ordnung war. Es war und ist der Kapitalismus, der Krankenpfleger*innen schlecht bezahlt und Überstunden machen lässt, es war und ist der Kapitalismus, der Menschen als Ware betrachtet, atomisiert und gegeneinander ausspielt. Es war und ist die politische Kultur und die deutsche Mentalität, die von autoritären Charakteren und Staatsfetischist*innen bestimmt sind. Es sind Deutsche, die immer so getan haben, als ob sie aus der Beschäftigung mit der Nazi-Zeit etwas gelernt hätten. Dass sie das nicht getan haben, zeigt der unfassbare Gehorsam, die unfassbare Liebe zur Gewalt, zum Quälen und zum Irrationalismus, die fast alle Medien, die gesamte politische Klasse und Dutzende Millionen von Blockwart-Deutschen definiert.

Das alles kam im März 2020 nicht vom Himmel geflogen. Merkel hat den autoritären Charakter der Deutschen nur animiert, wieder seine eklige Fratze zu zeigen, wie zuvor 2006 beim „Sommermärchen“, nur noch viel brutaler.

Der Journalist Peter Nowak erinnert im Neuen Deutschland (ND) daran, dass es endlich eine linke Kritik am Lockdownwahnsinn braucht und dass vor März 2020 nicht alles gut war:

Nun hat es in der jüngeren Vergangenheit nicht an Erklärungen gemangelt, die eine angeblich oder tatsächlich bedrohte Diskussionskultur beklagten. Erinnert sei nur an den »Appell für freie Debattenräume«, der Unterstützer*innen aus verschiedenen europäischen Ländern bekam und sich gegen eine »Cancel Culture« in Hochschulen und Medienhäusern wandte. Jetzt soll es gleich ein Manifest sein, dessen kurzer Text dann sehr floskelhaft wirkt. Da wird der soziale Friede und der gesellschaftliche Zusammenhalt angemahnt, der angeblich bedroht sei. Nun ist bekannt, dass den liberalen Freund*innen der offenen Gesellschaft Begriffe wie Klassen oder gar Klassenkampf ein Gräuel sind. Deshalb werden sie auch nie begreifen, dass sozialer Frieden und Zusammenhalt in einer kapitalistischen Gesellschaft Ideologie sind und auf Ein- sowie Unterordnung zielen. Wenn dann in dem Manifest noch als Ziel benannt wird, man wolle sich besonnen, in Ruhe und ohne Angst über Corona und die Folgen austauschen, dann denkt man an Fernseh-Talkrunden à la Anne Will und Ähnliches.

Das aber wäre nun wahrlich keine Alternative zur autoritären Diskussionsverweigerung vieler Linker in der Corona-Frage. Zumal die »offene Gesellschaft« durchaus kein antiautoritäres Projekt ist, wie Karl Popper, einer der theoretischen Begründer des Konzepts in seinem Hauptwerk »Die offene Gesellschaft und ihre Feinde« deutlich machte. Zum Glück haben inzwischen nicht nur Liberale, sondern auch Linke erkannt, dass nach einem Jahr Corona-Lockdown eine kritische Bestandsaufnahme, die auch die Rolle großer Teile der Linken mit einschließt, notwendig ist. Dabei sollte die Frage nicht ausgeklammert werden, ob nicht der tiefe Pessimismus einer Weltgesellschaft, die sich eher das Ende der Menschheit als das des Kapitalismus vorstellen kann, ein Grund dafür ist, dass wir aus dem Lockdown nicht mehr herauskommen.

 

 

Prof. Katrin Gierhake („Königin von Deutschland“) rät Merkel „eine Woche Klausur“: „Eine Woche die Argumente der Kritiker studieren“

Von Dr. phil. Clemens Heni, 9. April 2021

In einem sehr interessanten Video-Gespräch der Mittelbayerischen Zeitung aus Regensburg mit Prof. Dr. Katrin Gierhake, Professorin für Rechtswissenschaft an der Universität Regensburg, kritisiert Gierhake die aktuelle Coronapolitik der Regierung Merkel frontal, wissenschaftlich fundiert und differenziert. Sie wehrt die Angriffe von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf das Grundgesetz und die Grund- und Freiheitsrechte ab – es darf niemals „Privilegien“ für Geimpfte oder Getestete geben, das ist mit dem Grundgesetz nicht vereinbar.

Das entspricht übrigens auch der Position der amerikanischen Regierung unter Joe Biden, die sich ja jetzt vehement gegen Impfpässe ausspricht. Man stellt sich bei Spahn in der Tat die Frage, ob er nicht ein Prüffall für den Verfassungsschutz sein sollte – wer die Grundrechte an Bedingungen knüpft, ist womöglich ein Verfassungsfeind, das würde ich ergänzend zu Gierhake hier als Politologe einwerfen.

Gierhake beschäftigt sich seit Monaten kritisch mit der Coronapolitik. Am 4. März 2021 schrieb sie treffend:

Diese Sicht der Dinge wird in der öffentlichen Debatte eher selten zu Gehör gebracht. Die Mehrheit scheint unter dem Titel ‚Wissenschaft‘ allein virologische oder medizinische Expertise zu verstehen. Damit wird aber ein Teil des typisch Menschlichen, der natürliche Selbsterhaltungstrieb, verabsolutiert und das, was den Menschen als Menschen eigentlich einzigartig macht, seine Freiheit in Sozialität, ignoriert. Das passt in einen Zeitgeist, der es nicht mehr versteht, Einheiten zu denken, sondern mit naturwissenschaftlichem Hochmut einzelne Aspekte des menschlichen Lebens verabsolutiert und dadurch das Wesentliche aus den Augen verliert: Die Würde des Einzelnen als geistigem Wesen.

 

Als Katrin Gierhake am Ende des 24-minütigen Gesprächs gefragt wird, was sie denn an der Stelle der Kanzlerin machen würde, sagt sie Folgendes:

Also alternativlos ist das, was die Kanzlerin macht, ganz gewiss nicht.

Dann geht es im Sinne von Rio Reiser weiter („König von Deutschland“), „Ich denk mir was der Kohl da kann, kann ich auch, ich würd Vivaldi hör’n tagein tagaus“ – „Das alles und noch viel mehr, würd ich machen, wenn ich König von Deutschland wär“.

 

Rio Reiser:

Die Socken und die Autos dürften nicht mehr stinken
Ich würd‘ jeden Morgen erst mal ein Glas Schampus trinken
Ich wär‘ chicer als der Schmidt und dicker als der Strauß
Und meine Platten kämen ganz groß raus
Reinhard Mey wäre des Königs Barde
Paola und Kurt Felix wären Schweizer Garde
Vorher würd‘ ich gern wissen, ob sie Spaß verstehen
Sie müssten achtundvierzig Stunden ihre Show ansehen.

In diesem Sinne sagte nun die imaginierte „Königin von Deutschland“ und Coronapolitik-Kritikerin, Grund- und Freiheitsrechte-Verteidigerin, die Professorin für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Regensburg Katrin Gierhake Folgendes:

Aber wenn Sie mich jetzt konkret fragen, was ich anders machen würde, wenn ich Königin von Deutschland wäre, wäre meine erste Antwort, dass ich mich mal eine Woche lang zurückziehen würde, so das meine Regierungsgeschäfte irgendwie ermöglichen würden, eine Woche Klausur und eine Woche intensives Studium der Publikationen meiner Kritiker.

Das ganze Video kann man sich hier anschauen.

Das Gespräch mit Professorin Katrin Gierhake zeigt eindrücklich, dass die frontale Kritik am Kurs von Angela Merkel längst im Mainstream angekommen ist und jetzt auch immer mehr Mainstream-Tageszeitungen ausführlich über diese Kritik am antidemokratischen, nicht evidenzbasierten und zumal rechtlich vermutlich verfassungsfeindlichen Kurs berichten. Ganz konkret sagte sie, dass sofort alle Grundschulen geöffnet gehören und das ohne jede Maske. Das sollte man ergänzen: es mus ALLES sofort geöffnet werden. Wer sich schützen will, bleibt zu Hause – aber präventiv ohne jegliche Datenbasis 83 Millionen Menschen über mittlerweile mehr als 12 Monate de facto einzusperren, das kann nicht legal sein. Time will tell – bis dahin werden die Politiker noch viele Menschen in den Tod treiben, vor allem im Globalen Süden, ich werde das immer und immer wieder betonen, weil ja gerade die ZeroCovid-A-Sozialen der „Linken“ das ignorieren, was das größte Verbrechen  seit dem Ende des Stalinismus ist.

Gierhake jedenfalls betont in dem Gespräch auch, dass es hoffentlich sehr bald zu den „Hauptsacheverfahren“ an den Gerichten kommen wird und sich dann womöglich herausstellt, dass die GESAMTE Coronapolitik „auf Sand gebaut war“ und im Meer versinken wird!

Ich würd‘ die Krone täglich wechseln, würde zweimal baden
Würd‘ die Lottozahlen eine Woche vorher sagen
Bei der Bundeswehr gäb‘ es nur noch Hitparaden
Ich würd‘ jeden Tag im Jahr Geburtstag haben
Im Fernsehen gäb‘ es nur noch ein Programm
Robert Lembke vierundzwanzig Stunden lang
Ich hätte zweihundert Schlösser und wär‘ nie mehr pleite
Ich wär‘ Rio der Erste, Sissi die Zweite. (Rio Reiser)

 

Hoffnung auf Rückkehr der Verhältnismäßigkeit: In Berlin, Regensburg, Bremen, Heilbronn stirbt so gut wie kein Mensch unter 60 an Corona – IFR 0,009 bis 0,04 Prozent

Von Dr. phil. Clemens Heni, 8. April 2021

Je länger, die Krise dauert, je deutlicher wird, was hier eigentlich passiert.

Entgegen jedem Pandemieplan, der in den letzten Jahrzehnten von „Expert*innen“ erarbeitet worden war, inklusive der WHO, wurde im März 2020 fast die gesamte Welt wegen einem Virus, das aufgrund des sehr hohen durchschnittlichen Todesalters in China (Wuhan) als relativ harmlos für den Großteil der Bevölkerung bekannt war, das gesamte öffentliche Leben stillgestellt und das private Leben so unfassbar reguliert, wie es ohne Ausschalten der Grundrechte niemals möglich gewesen wäre. Doch wir hatten von heute auf morgen eine Volksgemeinschaft der Willigen, der Nicht-Selbst-Denkenden und der Gehorsamen. Diese Volksgemeinschaft besteht seit März 2020 – und jetzt haben wir bald Mai 2021 und es ist kein Ende in Sicht. Aber es gibt Hoffnung, ganz sicher und ganz stark – weiter unten!

Der öffentliche und der private Raum wurden von der Politik getötet. Der Sport, die Theater, die Bibliotheken waren die ersten Opfer, dann kamen alle Restaurants, Geschäfte, Schwimm- und Hallenbäder, Flughäfen, Häfen, einfach alles, anfangs wurde auch die Industrie nahezu komplett stillgelegt. Es wurde uns allen vorgeschrieben, wen wir wann wie treffen dürfen. Eine solche paternalistische Züchtigung gab es zu keinem Zeitpunkt in der DDR – aber in einer „Demokratie“ wie der Bundersrepublik Deutschland. Bis heute hält dieser Wahnsinn, diese Mischung aus a-sozialer Distanz, Kontaktbegrenzung, Ausgangssperre und Zwangsvermummung an – und man sieht nur extrem wenige Politiker*innen, die nicht mit Begeisterung mitmachen beim Zerstören der Gesellschaft.

Nach über 12 Monaten Corona-Krise ist die Politik nicht einen Schritt weiter. Merkel und die Bundesregierung haben absichtlich kritische Stimmen wie von der Arbeitsgruppe um Prof. Matthias Schrappe ignoriert, ja sogar – in einer „Demokratie“! – versucht, diese Gruppe so einzuschüchtern, dass sie den Mund hält. Es hätte von Anfang an um den Schutz der wirklich Schutzbedürftigen gehen müssen. Das wurde absichtlich nicht gemacht.

Wir wissen jetzt auch ganz exakt, wie ungefährlich Corona für fast die gesamte Bevölkerung ist. Wer angesichts folgender repräsentativer Zahlen weiterhin fordert, alle Schulkinder, Lehrer*innen, Angestellten in jedwedem Berufszweig, ZWANGS zu testen, die oder der handelt offensiv kriminell, begeht vorsätzliche Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung und Jurist*innen werden noch weitere Straftatbestände finden.

Also: Während der ohnehin fanatische und nicht rationale R-Wert aktuell bei 0,61 liegt (also ein Mensch steckt 0,61 weitere Menschen an, also z.B. die Beine, den Po und die untere Bauchpartie ihrer Nachbarin oder ihres Nachbarn) und damit so niedrig ist wie zuletzt am 23. Juni 2020 mit 0,60, starben und sterben so gut wie keine jungen Menschen an Corona.

In den folgenden Stadtkreisen bzw. Stadtbezirken – die zufällig ausgewählt wurden, aber exemplarisch und durchaus repräsentativ für das ganze Land stehen mögen – gab es seit März 2020 bis zum 8. April 2021 exakt null Tote „an“ oder „mit“ Corona in der Altersgruppe

0 – 34 Jahren:

Berlin, Bezirk Tempelhof-Schöneberg (EW 341.772): 0

Regensburg (EW 153.094): 0

Bremen (EW 567.559): 0

Heilbronn (EW 126.592): 0

Die internationale Forschung wie die WHO oder einer der weltweit führenden Epidemiologen, Prof. John Ioannidis von der Stanford University, gehen aktuell von einer Sterblichkeit weltweit von 0,15 Prozent aus – das ist die relevante Infektionssterblichkeit, die sich ganz extrem von der Fallsterblichkeit unterscheidet. Wie jedenfalls jene wissen, die noch selbst denken wollen und das auch können, gibt es ca. 6 bis 10 Mal oder noch mehr „Fälle“ als offiziell in der Tagesschau jeden Tag fälschlicherweise angegeben.

Während weltweit offiziell von ca. 133 Millionen Corona-„Fällen“ ausgegangen wird, sind es de facto ca. 1,5 bis 2 Milliarden – so Ioannidis in seiner jüngsten Meta-Studie. Das macht aktuell weltweit eine Infektionssterblichkeit (IFR) von 0,15 Prozent für Covid-19 – de facto dürfte sie noch darunter liegen, da Ioannidis nur Studien ausgewertet hat, die Antikörper untersucht haben. Viele Millionen Menschen haben keine Antikörper entwickelt, obwohl sie Corona hatten, doch ihre T-Zellen Immunabwehr hat das Virus im oberen Rachenraum unschädlich gemacht – immun sind solche Menschen gleichwohl bzw. stark geschützt.

Wir können also vermutlich davon ausgehen, dass die offiziellen Zahlen für Deutschland von knapp 3 Millionen „Fällen“ (also offiziell mit Corona „Infizierten“, wobei fast alle nicht infiziert waren, sondern nur positiv getestet, also weder krank noch für andere ansteckend und infektiös) mindestens um den Faktor 10 höher liegen.

Wenn man auch nur den Faktor 6 annimmt, also sechs Mal mehr „Fälle“ – also Menschen, die nie krank wurden oder nichts davon merkten -, dann kommt man in diesen vier großen Land- bzw. Stadtkreisen auf folgende Sterblichkeit in der größten Gruppe der arbeitenden Bevölkerung der 34-59-jährigen:

Berlin, Bezirk Tempelhof-Schöneberg: 0,02 Prozent Infektionssterblichkeit (IFR)

Regensburg: 0,009 Prozent IFR

Bremen, 0,04 Prozent IFR

Heilbronn, 0,04 Prozent IFR

Natürlich wäre es naiv zu denken, dass jetzt Oberbürgermeister*innen oder Ministerpräsident*innen auf einmal anfangen würden, selbst zu denken. Sie lassen denken oder haken nicht nach und machen einfach alles mit, was die Bundesregierung und die größten Panikmacher von ARD und Spiegel bis Söder und Laschet aus Machtgeilheit und Sensationslüsternheit vorbeten.

Diese Zahlen sind für Jurist*innen gedacht, für jene Staatsanwält*innen und jene Richter*innen, die in egal wieviel Jahren über diese irrationale – nicht demokratisch legitimierte, nicht medizinisch abgesicherte, also nicht evidenzbasierte „Epidemie“ von „nationaler Tragweite“ – Politik und die entsprechenden Angeklagten, die Verantwortlichen, zu urteilen haben.

Nach über einem Jahr gibt es keine Ungewissheiten mehr, die es sogar Mitte März 2020 nicht gab. Selbst im März 2020 gab es nicht ein Anzeichen, dass die Sterblichkeit der Bevölkerung unter 60 Jahren über 0,04 Prozent liegen würde, was nicht schlimmer ist wie eine schwere Grippe.

Viel wichtiger aber noch als diese juristische Aufarbeitung ist die gesamtgesellschaftliche.

Die Linken und Grünen haben versagt wie nie zuvor, indem sie die internationale Solidarität, ja jegliche sozialpolitische und sonstige Solidarität schlichtweg ertränkt und eingesperrt haben. Ob Millionen von Menschen im Globalen Süden elendig krepieren ist der Linken aktuell völlig egal, Hauptsache man selbst fühlt sich – als jahrzehntelanger Kettenraucher und Konkret-Autor nicht ein paar Tage „schlapp“, weil man Corona bekommen hat.

Die Rechten haben versagt, weil sie sich großteils auf die erbärmlichsten Verschwörungswahnwichtel eingelassen haben, die eine böse Elite als Grund sehen und noch nicht mal erkennen, dass es Corona-Nachweise vor 2020 gibt, was schon beweist, dass es kein Spiel von Drosten mit seinen chinesischen Kumpels aus Wuhan ist. Andere Rechte oder Liberal-Konservative fantasieren immer und wirklich immer wieder, dass 2015 und das Nicht-Abweisen von Hunderttausenden Bürgerkriegsflüchtlingen (!) so schlimm gewesen sei wie das Schließen aller Restaurants und Geschäfte, ja das Aussetzen fast aller Grundrechte in der Corona-Krise. Die gleichen Trottel „Besorgten“ bringen dann noch die Klimakrise mit ins Spiel und sehen auch hier das gleiche Muster. Diese Liberal-Konservativen haben nicht gelernt, dass Corona absolut einzigartig ist, was die irrationale Reaktion der Politik, der Medien und der Gesellschaft bedeutet. Nie zuvor wurden alle Hotels, Cafés und Veranstaltungsorte geschlossen, nie zuvor. 2015 ist jedoch eine gekonnte dog whistle für Neonazis.

Die Liberalen haben versagt, weil sie die Grundrechte als weniger wichtig erachten, als das opportunistische Schielen nach der nächsten Regierungsbeteiligung.

Was bleibt ist die Hoffnung, die bereits Wirklichkeit ist: Amerika. Demokratietheoretisch und die demokratische Praxis betreffend zeigt kein Land außer Schwedern so stark und nachdrücklich, wie man rational, verhältnismäßig und eben der Gesamtheit der Bevölkerung gerecht wird, wie weite Teile Amerikas, vorneweg Florida, aber jetzt auch Texas, Georgia, von Anfang an South Dakota und Dutzende weitere Staaten, die keine Maskenpflicht je hatten oder nicht mehr haben (Florida seit September 2020).

Amerika zeigt, dass es in weiten Teilen zwar gespalten ist, aber im Kern jetzt sogar einer Meinung sein wird: Joe Biden, der US-Präsident, hat jetzt bekannt gegeben, dass es in den USA niemals einen Impfausweis oder Impfpass wegen so etwas wie Corona geben wird. So ein Ausweis wird niemals an einem Hafen oder einem Flughafen und einer Grenze oder sonst einem staatlichen Gebäude in den USA verlangt oder akzeptiert werden. Florida und DeSantis haben damit auch klar gemacht, dass kein Privatunternehmer, kein Hotel und kein Geschäft jemals Menschen unterschiedlich behandeln dürfen, die geimpft sind oder nicht geimpft sind.

Damit werden auch die europäischen Pläne für so eine antidemokratische, ja totalitäre, bioplitische Überwachungsmaßnahme nie gekannten Ausmaßes, Makulatur sein.

Die wirkliche Gehirnwäsche jedoch, die von den Mainstreammedien und der Politik seit März 2020 betrieben wird, die hat Dutzende Millionen Menschen völlig verunsichert und innerlich an den Rande des Zusammenbruchs gebracht. Diese Menschen werden niemals von Merkel oder Söder gesagt bekommen, dass die Wahrscheinlichkeit für jene, die mit Corona in Berührung kommen und die unter 60 Jahre alt sind – also auch fast alle Lehrer*innen -, zwischen 0,009 und 0,04 Prozent liegt.

Die Hoffnung besteht darin, dass diese wirklich extrem niedrigen Zahlen der Realität entsprechen und immer mehr Menschen diese Zahlen auf anderen Kanälen sehr wohl zu Gesicht bekommen und sie ja in ihrem Alltag widergespiegelt sehen: Unter 60 stirbt so gut wie kein Mensch an Corona.

Daher: Ende des Lockdowns sofort. Ende des Maskenwahnsinns sofort. Ende des Impfwahnsinns für Menschen unter 60 sofort. Schutz den wirklich Schutzbedürftigen und eine Rückkehr zur Rationalität und zu den Grundrechten, die niemals – auch nicht bei einer IFR von 13 oder 17 – hätten ausgesetzt werden dürfen.

Gerade in einer angeblichen Mega-Krise braucht es viele verschiedene Perspektiven, viele Meinungen und wirkliche Fakten statt Hypothesen (die fünfte Welle kommt am 2. Januar 2022, sagt Klabauterbach).

Es hätte die Theater gebraucht, jedenfalls jene Theater, wo es rationale Schauspieler*innen und Intendant*innen oder Sänger*innen gibt, Veranstaltungen, wo mit internationalen Gästen diskutiert hätte werden können über Corona. Man hätte mit Prof. Martin Kulldorff aus Harvard, der das Gesundheitsamt von New York City in Fragen von Epidemien (wie auch Salmonellen) berät, diskutieren können. Er hat z.B. im Frühjahr 2020 drei Artikel in den größten schwedischen Tageszeitungen über eine rationale Einschätzung der Ungefährlichkeit von Corona für die Menschen publizieren können – während die drei Artikel in den USA und England abgelehnt worden waren.

Doch mittlerweile merkt selbst das Weiße Haus unter dem Demokraten Biden, dass an Ron DeSantis (Republikaner) keiner vorbei kommt. Zu offensichtlich ist dessen rationale Politik des gezielten Schutzes der Alten – bei einer demokratischen Öffnung der Gesellschaft für alle anderen Menschen, wie es einer Demokratie und einem Public Health-Ansatz entspricht. Arbeitslosigkeit führt auch zu früherem Tod, das ist sozialwissenschaftlich ein Allgemeinplatz. Und Florida hat eine viel geringere Arbeitslosenquote wie die Lockdownstaaten Kalifornien oder New York, von Europa nicht zu schweigen.

Es gibt also Hoffnung – endlich wieder aus den USA.

 

Hoch die internationale Solidarität – von antisemitischen Kundgebungen jedoch sollte man nicht auch noch im Livestream berichten

Von Dr. phil. Clemens Heni, 6. April 2021

Es gibt kaum eine Parole, die heute passender wäre als die beliebteste Parole der linxradikalen Szene seit Jahrzehnten:

Hoch die internationale Solidarität!

Gerade angesichts der katastrophalen Konsequenzen der irrationalen Corona-Politik, der „Kollateralschäden“, wie es verwaltungsdeutsch heißt, den schon jetzt Millionen von Toten im Globalen Süden, die nicht allgemein an den Folgen kapitalistischer Weltwirtschaft, sondern ganz spezifisch an den Folgen der westlichen Lockdownpolitik gestorben sind und stündlich sterben, wäre dieser Slogan so wichtig wie schon lange nicht mehr.

Das ist genau das, was die Epidemiologin und Professorin an der Universität Oxford in England Sunetra Gupta seit einem Jahr einfordert: internationale Solidarität. Das wäre ein Public Health-Ansatz, der sich alle Auswirkungen der Politik auf die hiesige wie dortige Bevölkerung vergegenwärtigt.

Gupta und ihre Kollegen Prof. Jay Bhattacharya von der Stanford University sowie Prof. Martin Kulldorff von der Harvard University betonen auch, dass die Coronapolitik der herrschenden kapitalistischen Länder, also vor allem Europas und Amerikas (von Japan, Südkorea und Australien zu schweigen) auch nur die Reichen schützt und die Arbeiterklasse schädigt.

Das zynische Spiel läuft seit März 2020 so ab: Die armen Menschen, die häufig in den Innenstädten leben und die die schlecht bezahlten Jobs haben, als Verkäuferin, Fabrikarbeiter*innen, LKW-Fahrer, Schlachter, Taxifahrer, Pflegekraft, Putzkraft, Haushaltshilfe bei den Alten, Bauarbeiter, Securities bei Atomkraftwerken und Umschaltwerken, Kläranlagenmitarbeiter*innen, Wasserwirtschaftsarbeiter*innen, bei der Müllabfuhr und Kanalreinigung, als Auslieferer, als Busfahrer*innen, die alle jene zur Arbeit bringen, oder als Fahrstuhlreparateure, Klempner und Internettechniker etc., die müssen immer arbeiten – sonst würde selbst bei ZeroCovid-FanatikerInnen das Licht ausgehen -, all diese Menschen müssen also um jeden Preis arbeiten. Sie trugen und tragen die Last, sich mit Corona anzustecken, was mit und ohne Maske exakt genauso oft passiert, wie eine – fast die einzige ihrer Art – Goldstandard-Studie aus Dänemark letzten Sommer gezeigt hat. Die eine Gruppe hatte wochenlang eine Maske auf, die Kontrollgruppe nicht. Am Ende fanden sich fast genauso wenige mit Corona in Berührung gekommene Menschen in beiden Gruppen.

Diese Menschen aus der Arbeiterklasse mussten also arbeiten und steckten sich mehr oder weniger häufig, aber ganz sicher häufiger als die hoch dotierten ARD-Journalist*innen oder Universitätsangestellten und die zynischen Home Office- Protagonist*innen wie Günther Jauch, Tatort-Schauspieler*innen und Musiker wie Udo Lindenberg mit dem Virus SARS-Cov-2 an.

Exakt darauf zielen Gupta, Bhattacharya und Kulldorff mit ihrer Kritik ab: Sie sagen, faktenbasiert, dass es viel solidarischer gewesen wäre und rationaler, wenn die gesamte Gesellschaft offen geblieben wäre, alle Menschen unter 65, also im typischen Alter, wo man zur Arbeit geht, gearbeitet hätten und sehr schnell eine Herdenimmunität sich eingestellt hätte, weil man ja bereits im Frühjahr 2020 wusste, dass weit über 80 Prozent von Corona gar nichts oder kaum etwas merken.

Für kranke und sehr alte Menschen kann Corona gefährlich werden. Und es wäre von Anfang an darum gegangen, diese Menschen gezielt zu schützen – und nicht wegzusperren, wie das bis heute passiert.

In einem aktuellen Artikel betonen Bhattacharya und Kulldorff, dass im Vergleich von Kalifornien mit einer typischen Lockdownpolitik und Florida mit einer Anti-Lockdownpolitik – wo es seit September 2020 sogar keine Maskenpflicht mehr gibt und Restaurants und alle Läden etc. geöffnet sind -, Florida nicht nur weniger Tote insgesamt zu beklagen hat, sondern die Verteilung weniger rassistisch und klassenmäßig zu sein scheint.

Es liegt also wohl nicht an den Genen, dass in Los Angeles viel mehr Hispanics an Corona starben als Weiße, weil in Florida der Unterschied zwischen Weißen, Schwarzen und Hispanics kaum zu erkennen ist. Natürlich muss man sich als Europäer*in an diese Unterscheidung der Menschen etwas irritiert gewöhnen, aber das ist in den USA Usus:

Data from Los Angeles County, where a large fraction of COVID cases in California has happened, put this fact in stark relief. Through March 28, in the wealthiest parts of LA County (those with less than 10 percent of households in poverty), the age-adjusted death rate with COVID-19 was 119 people per 100,000 population. As we look in poorer and poorer areas, the death rate mounts: areas with more than 30 percent of households in poverty have faced a death rate of 394 people per 100,000—a death rate more than three times higher. Hispanics in LA have borne the worst of the pandemic, with a death rate of 338 per 100,000. By contrast, Black, Asian, and White residents have experienced 188, 143, and 119 deaths per 100,000, respectively. The California lockdowns are a form of trickle-down epidemiology. In Florida, by contrast, there is little difference among races in COVID-related death rates throughout the epidemic, with the Black and Hispanic populations dying at lower rates than the White population.

Das große Versagen fast aller „Linken“ in den USA und Europa besteht nun darin, dass sie egoistisch sich um ihre eigene Haut fürchten, aber sowohl die Situation für die Arbeiterklasse hier und jener Milliarden Menschen im Globalen Süden ignorieren. Die Linken haben die internationale Solidarität aufgekündigt. Das ist ein Skandal.

Ein anderer und komplementärer Skandal ist das deutsch-nationale Gerede, das gestern in Berlin auf einer Kundgebung von vor Ressentiment gegen die Coronapolitik triefenden Agitator*innen auf dem Platz des 18. März, direkt hinter dem Brandenburger Tor in Berlin, zu hören war.

Dort sprach unter anderem der Herausgeber des rechtsextremen Compact Magazins Jürgen Elsässer. Er ist ein Hauptvertreter der sog. Querfront, die also rechtsextreme Ideologeme als irgendwie auch links tarnt und beide Richtungen zu verknüpfen sucht. Dazu gehört insbesondere ein antisemitischer Antikapitalismus. In seiner Rede hetzte Elsässer gegen „Bill Gates, George Soros, Klaus Schwab, Jeff Bezos und Mark Zuckerberg“, die dabei seien, „uns auszubeuten und zu entmenschen“ (!). Die antisemitische Verschwörungsideologie zeigt sich in der dog whistle „George Soros“ und dem Begriff „Geldelite“.

Ein anderer Redner fabulierte in gleicher antisemitischer Diktion davon, dass „dank der Bilderberger“ jetzt „alle Fitnessstudios geschlossen seien“.

Die antisemitische Ideologie der Bilderberger (die Bilderberg-Konferenzen) bezieht sich auf regelmäßige Treffen von einer elitären Gruppe, die zu Treffen von Verschwörern herbei halluziniert werden.

In jedem dieser Verschwörungsideologeme steckt ein antisemitisches Motiv und ein antisemitischer Kern: Eine kleine Elite plant demnach Böses und die Welt wird so beherrscht und gar versucht, die Menschen zu „entmenschen“.

Der gleiche Redner sprach auch davon: „Die schlimmsten Worte in diesem Land seit 2015 sind ‚Wir schaffen das'“ und „Das schlimmste Symbol auf dem Planeten ist Merkels Raute“. Hier sieht man also die Mischung aus antisemitischer Verschwörungsideologie und rassistischem Deutschnationalismus ganz exemplarisch – und diese toxische Mischung steht durchaus für relevante Teile des Milieus, das die Corona-Politik kritisiert, auch wenn die Querdenken-Bewegung sich in Ansätzen, jedenfalls öffentlich, davon abhebt. Doch über die Person Samuel Eckert ist der Querdenken Gründer Michael Ballweg auch mit dem organisierten Rechtsextremismus um Jürgen Elsässer (oder auch dem Verschwörungsideologen Daniel Ganser und anderen 9/11-Leugner*innen) verbunden, wie ich zeigte.

Schließlich sprach dann noch eine offenbar deutsch-griechische Rednerin, die betonte, dass sie „einen Migrationshintergrund“ habe, aber in Deutschland geboren sei: „Ich bin Deutsche und verdammt stolz darauf“. Nun, wer stolz ist, Deutsche zu sein, hat offenbar gar keine positiven Eigenschaften vorzuweisen.

Warum erzähle ich von dieser gestrigen Kundgebung, auf der ich logischerweise gar nicht war (als Antifa)? Weil der Journalist Boris Reitschuster offenbar wegen eines Livestreams oder eines Videos von bzw. über diese Kundgebung jetzt wiederum von Youtube für eine Woche gesperrt wurde.

Er war schon am letzten Wochenende vorübergehend gesperrt worden, wegen eines Videos und Interviews von einer ganz anders gelagerten Anti-Coronapolitik bzw. Pro-Grundrechte Demonstration in Stuttgart am Samstag, 3. April 2021.

Diese Sperrung war in der Tat schwer nachvollziehbar, wobei ohnehin in Frage steht, mit welchem Recht ein privates Unternehmen manche Sachen löscht und andere nicht. Strafrechtlich relevante Inhalte müssen gelöscht werden, das ist klar. Sind Videos, die behaupten, Corona sei eine „Jahrhundertepidemie“ seriös? Sind Videos seriös, die von einer Sterblichkeit von 4,3 Prozent fabulieren? Solche Videos finden Sie aber ohne Ende bei Youtube.

Gab es Holocaustleugnung oder eine Leugnung des Virus an und für sich auf der Demo in Stuttgart oder in Interviews? War das bei den Videos aus Stuttgart der Fall? Offenbar doch nicht, denn der Kanal von Reitschuster (der wohl über 200.000 Abonnenten hat) war am Sonntag wieder online. Wer bei Youtube ändert in so kurzer Zeit seine Meinung? Wäre das bei eindeutig strafrechtlichem Inhalt nachvollziehbar?

Von diesem Kanal berichtet Boris Reitschuster auch regelmäßig von der Bundespressekonferenz in Berlin, wo ja regelmäßig Regierungsvertreter oder Vertreter des Robert Koch-Instituts befragt werden können (und selten inhaltsreich antworten).

Reitschuster bezeichnet die antisemitische Ideologie und den Rechtsextremismus, Rassismus und Deutsch-Nationalismus der Kundgebung am Brandenburger Tor vom 5. April 2021 euphemisierend als „starken Tobak“, betont, dass es schade sei, dass keine großen Medien dort gewesen seien und es deshalb „umso wichtiger“ gewesen sei, „dass jemand hingeht und das Ganze dokumentiert“.

Nein, Boris Reitschuster, das ist es nicht. Es ist nicht wichtig, sich antisemitische und rechtsextreme Ideologeme und Hetze anzuhören. Antisemitismus ist für Juden sehr gefährlich und aus diesen zitierten Worten spricht Antisemitismus. Genau wegen solcher Veranstaltungen gibt es die Antifa, die solche Nazi-Events zu verhindern oder stören versucht. Nicht jeder Antifa ist ein ZeroCovid-Schwachkopf.

Erst heute bekam ich wieder als Teil einer mehr oder weniger willkürlich zusammengesetzten kleinen Mailinggruppe von einem Kriminellen (der auch andere Vertreter der Rechtsextremismusforschung in die Adresszeile kopierte) eine Mail von einem Holocaustleugner und Neonazi, der gegen Juden, das Judentum, Israel und den Zionismus hetzt. Zugleich geht es in dieser Hass-Mail um 2015, Merkel, Einwanderung, eine „deutsche“ 3-Kind-Politik, um den armen „Iran“, der am Pranger der bösen Juden stehe und so weiter und so fort. Die Mail fordert das Einreissen aller Holocaustdenkmäler. Das erinnert an Björn Höcke und die AfD, Höcke ist schon mit Elsässer aufgetreten.

Solche Nazis wie jener Mailschreiber haben linke Coronapolitik-Kritiker wie mich im Visier. Das wundert mich nicht.

Das ist aber exakt so ein Neonazi, der anonym solche Hetze verbreitet, wie sie weniger anonym und in anderer Sprache von manchen Rednern gestern in Berlin am Brandenburger Tor zu hören war. Ich hatte schon mal auf Reitschuster wegen seiner Nähe zu Rednerinnen, die sehr wohl die QAnon-Verschwörungsideologie der pädophilen Hillary Clinton etc. zu vertreten scheinen, hingewiesen.*

So eine Hetze wie gestern in Berlin muss man nicht dokumentieren oder gar live streamen. Nicht zuletzt das Portal Achgut hat mit Reitschuster die Agitation gegen 2015 und das Hereinlassen von Flüchtlingen, die primär aus den Bürgerkriegsländern Syrien und Irak geflohen waren, gemein.

Schließlich wurde am 5. April in Berlin das gleiche skandiert wie in Stuttgart am 3. April 2021: „Frieden Freiheit keine Diktatur“, was arg inhaltsleere Phrasen sind, was hieß vor März 2020 schon „Freiheit“, was „Frieden“? Und wer so deutschnational, rassistisch und antisemitisch agitiert, hat keinen positiven Begriff von Frieden, Freiheit und ist nicht gegen Totalitarismus – nur halt nicht für den Corona-Totalitarismus, aber dafür z.B. einen 3-Kind-Deutschland-den-Deutschen-Totalitarismus.

Eine seriöse Coronakritik jedoch hat seit 2020 demokratische Kritik, massive Kritik, am nicht evidenzbasierten und nicht demokratisch legitimierten Kurs von Merkel – aber wir linken Kritiker der Coronapolitik haben 2015 ff. Merkel gegen die Nazis in Schutz genommen. Das ist der Unterschied ums Ganze.

Bei aller Kritik an gewissen postkolonialen Tropen, die ich dort schon kritisiert habe, bringt das Blog Corodok die Grundrichtung einer linken Coronapolitik-Kritik auf den kritischen Punkt:

Es wimmelt von Infos und fake news in allen Medien.

Hier finden sich veröffentlichte, aber irgendwie wenig sichtbare Informationen.
Nein, keine in der Art:
Verschwörer in der Wall Street oder im Mossad oder beim Bilderberg hätten ein Virus in die Welt gesetzt, um sich diese untertan zu machen.
Keine rassistischen Dummheiten wie die vom ‚chinesischen Virus‘.
Keine Behauptungen, wir hätten es gerade mit einem simplen Schnupfen zu tun.

Sondern solche, die helfen, einen kritischen Abstand zu regierungsamtlichen Verlautbarungen zu halten.

Denn erinnern wir uns: Es sind die gleichen Experten und Regierenden, die gestern unser Gesundheitssystem planmäßig (nicht etwa nur fahrlässig) ruiniert haben, die uns jetzt vorschreiben, was richtig und was verboten ist. Und Vorsicht: Die Grundhaltung ist links, auch wenn hier merkwürdige Positionen in der Linken befragt werden.

 

 

  • Clemens Heni (2021): Antisemitismus im Zeitalter von Corona (BICSA Working Paper, Januar 2021 – Jubiläum, 10 Jahre BICSA), 31. Januar 2021
    „Die beiden Initiatoren Gunnar Kaiser und Milosz Matuschek haben im September 2020 einen Appell publiziert, der sich gegen die ‚Cancel Culture‘ wendet. Aufhänger war u.a. die Ausladung der österreichischen Kabarettistin Lisa Eckhardt von einem Hamburger Kulturfestival. Doch der eigentliche Anlass ist ein typischer neu-rechter Ansatz: Alle sollen zu jedem Thema immer und überall sprechen dürfen. Es dürfe keine Sprechverbote geben. In dem Appell ‚Für freie Debattenräume‘ heißt es: (…)Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören bekannte konservative, rechte, neu-rechte und extreme Rechte, liberale und manche linke Publizist*innen und Aktivist*innen, von Dieter Nuhr (ARD) über Matthias Matussek bis hin zu Rüdiger Safranski sind viele bekannte Namen mit dabei. Matuschek publizierte am 22. Januar 2021 einen Text zu aktuellen Formen des Widerstands gegen die Coronapolitik.So wichtig grundsätzlich der Widerstand gegen diese menschenfeindliche Politik ist, so bezeichnend ist, dass er ein Video des Journalisten Boris Reitschuster vom 18.01.2021 teilt, in dem eine Frau zu sehen ist, die in Bayern (Fürth) eine „Spontandemonstration“ zuerst ganz alleine durchführte und mit einem Megafon sprach. Nach wenigen Minuten kam sie auf die Polizei zu sprechen, die sich doch besser um die vielen ‚Pädophilen‘ kümmern sollte, die frei herumliefen. Das erinnert sehr stark an rechtsextremes Vokabular und an die Verschwörungsideologie der QAnon-Bewegung. Reitschuster selbst hat eine Nähe zu reaktionären und homophoben politischen Kreisen, wie sich anlässlich einer Kundgebung im September 2020 in Berlin zeigte.[152]

 

Endlich Hoffnung aus NRW: Menschen sollen von Brücken springen, damit es weniger Corona-Fälle gibt – Laschet fordert „Brücken-Lockdown“

Von Dr. phil. Clemens Heni, 5. April 2021

Es fällt vielen Bürgerinnen und Bürgern seit letztem Jahr immer wieder auf, wie schwankend, inkonsistent und unberechenbar, wie irrational der seit Januar 2021 neue CDU-Vorsitzende und Ministerpräsident von NRW Armin Laschet agiert.

Er scheint die Inkarnation von good cop und bad cop in einem zu sein.

Jetzt dreht Armin Laschet völlig durch. Da er Kanzler werden möchte, kann er hinter dem irrationalen Corona-Wahnsinn, unter dem Merkel und Söder aber auch alle anderen Ministerpräsident*innen und die Mainstreampresse und weite Teile der Bevölkerung „dank“ dieser seit 1945 nie dagewesen Volksverdummung und Volksverhetzung leiden, nicht zurückstecken.

Laut der ZEIT, dem Spiegel und anderen Medien fordert Laschet jetzt einen „Brücken-Lockdown“. Alle Deutschen sollen sich offenbar auf Brücken stellen und in den Tod springen.

Weil wir alle Kontakte reduzieren müssen, sollen sich die 16 Ministerpräsident*innen plus Merkel persönlich treffen und nicht nur virtuell. Hat ne Logik! Eine tödliche Seuche fordert krasse Maßnahmen, auch persönliche Treffen, das versteht das Volk.

Und hier noch die Zahlen der Auslastung der Intensivstationen in deutschen Krankenhäusern: Vom 31. März 2021 bis heute, den 5. April 2021, SANK die Zahl der ICU-Patient*innen von 20.690 auf 19.828. Das sind 862 weniger Patienten. Zugleich stieg die Zahl der mit oder an Corona erkrankten ICU-Pat. von 3668 auf 4132, also 464 mehr Patienten.

Sprich: Es gibt in den letzten Tagen wieder WENIGER Patienten auf Intensivstationen, nur mit anderer Diagnose.

Laschet hat nicht verstanden, was Menschenwürde bedeutet und dass man nicht zwischen Menschen, die an oder mit Corona sterben und Menschen, die sterben, weil sie sich nach 13 Monaten psychischem Notstand und 24/7 Panikwirbel aus Berlin, München, Stuttgart, Düsseldorf etc. in den Tod stürzen, zynisch unterscheiden darf.

Laschet, Söder und Merkel, Baerbock, Habeck, Kretschmann, Müller & Co. sagen aber wie im März 2020 auch im April 2021:

Es ist uns völlig scheißegal, ob Sie sich von einer Brücke stürzen, weil sie psychisch am Ende sind. Hauptsache, sie stecken sich beim Aufprall auf dem Asphalt nicht mit Corona an. NUR darum geht es und dafür sollten SIE uns dankbar sein.

Das würde dann eine massive Reduktion der potentiellen Corona-Intensivpatienten mit sich bringen. Für die Beerdigungskosten kommt die Landesregierung NRW auf.

 

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