Wissenschaft und Publizistik als Kritik

Monat: Oktober 2021

blätter für deutschen und internationalen ZeroCovid-Totalitarismus oder: Jürgen Habermas kommt zu sich selbst

Von Dr. phil. Clemens Heni, 12. Oktober 2021

Wir erleben seit März 2020 die größte Demokratiekrise seit 1945 und das weltweit. Dutzende Millionen Menschen sind im Globalen Süden an den Folgen der präzedenzlosen Lockdown- und Panikpolitik Europas, Amerikas und der ganzen Welt gestorben, verhungert, bekamen eine wirklich wichtige Impfung als Kind in Afrika oder Asien zu spät oder sind aus anderen Gründen, sogenannten „Kollateralschäden“ dieser Coronapolitik der herrschenden westlichen Elite, gestorben und elendig zugrundegegangen.

Es ist traurig, wenn ein Mensch an Erschöpfung, Hunger oder an Corona stirbt. Doch Letzteres ist so unvermeidbar wie die Influenza oder andere Krankheiten. Erschöpfung nach 19 Monaten Lockdown (wir leben im Lockdown, es gibt kein normales Leben, nur in Schweden, Dänemark, Texas, Florida, in Holland (kein Maskenwahn) …), und Hunger sind aber vermeidbar. Doch die Coronapolitik Deutschlands und fast aller Länder auf dieser Erde hat zu vielen Millionen Toten im Globalen Süden geführt. Die sind nur und ausschließlich wegen ausbleibenden Aufträgen, abgebrochenen Lieferketten, wegbleibenden Tourist*innen, zu späten Masernschutzimpfungen, Eingesperrtsein Zuhause und durch Genitalverstümmelung wie in Kenia zu Tode gekommen.

Das sind die von der Politik produzierten Toten, über die niemand spricht. Und das sind alles vermeidbare Tote. Covid-Tote sind nicht vermeidbar und auch nicht viele. Ja, es wurden auch viele Tausende alte Menschen von der Politik Merkels oder Cuomos in New York in den Tod getrieben, isoliert oder als Infizierte in Altenheime zurückgeschickt. Es gab ganz gezielt keinen Schutz für die Alten – sondern sie wurden isoliert und vereinsamten. Zehntausende Demenzkranke starben allein in England und Wales im Frühjahr 2020, weil sie wahnsinnig wurden, als wochenlang kein Verwandter oder Freund mehr zu Besuch kam. Das sind die Toten von Boris Johnson. In Deutschland ist es nicht viel anders gelaufen.

Corona ist ein Virus, das offenkundig, alle Zahlen beweisen es, gezielt sehr alte und sehr kranke Menschen, immunschwache angreifen kann. Eine von der Weltgesundheitsorganisation und der internationalen Wissenschaft herausgearbeitete Infektionssterblichkeit von aktuell ca. 0,14 bis 0,23 Prozent ist keine Katastrophe. Die Grippe in Deutschland hatte z.B. 1969/70 bekanntlich eine Infektionssterblichkeit von 0,29 Prozent.

Da die Grippe von 1969/70 und auch Corona offenkundig keine Pest, keine Cholera und keine Tuberkulose ist, hat auch ein Großschwätzer wie Jürgen Habermas die Grippe 1970 als auch Corona locker überstanden. Er ist jetzt 92 und kommt endlich ganz zu sich selbst. Das zeigt ein Artikel von ihm in den blättern für deutsche und internationale Politik vom September 2021.

Darauf weist der Feuilletonchef der Tageszeitung Die Welt, Andreas Rosenfelder, jetzt hin.

Da ich Personen aus dem Herausgeberkreis der blätter für deutsche und internationale Politik kenne und dort auch 2008 mit einem Artikel publiziert wurde, hab ich leider sogar einen direkten Bezug zu dieser Publikation.

Ich hatte mich im Februar 2020 mit der Beziehung der blätter für deutsche und internationale Politik zum Antisemitismus kritisch beschäftigt.

Was schreibt Habermas in der September 2021 Ausgabe der blätter? Schon die ersten Sätze seines Artikels zeigen, dass er nicht weiß, worüber er schreibt:

Seit Beginn der Corona-Pandemie stellt sich demokratisch verfassten Nationalstaaten – als den in erster Linie handlungsfähigen Akteuren – unter rechtsphilosophischen Gesichtspunkten vor allem eine Frage: Welche Pflichten erlegen die Grundsätze einer liberalen Verfassung der Regierung in einer solchen Situation auf und welche Handlungsspielräume haben sie dabei gegenüber ihren Bürgern?

Die durch das Virus Sars-CoV-2 ausgelöste Pandemie ist, wie der Name bereits besagt, ein Naturgeschehen, das sich global ausgebreitet hat, also Leben und Gesundheit von Angehörigen der species homo sapiens überall auf dem Erdball bedroht. Unter biologischen Gesichtspunkten lässt sich die Bekämpfung der Pandemie als eine (freilich mit ungleichen Waffen geführte) Kriegführung von Species gegen Species verstehen.

Wie der irrationale französische Präsident Macron sieht auch der deutsche Großaffirmator des herrschenden Systems ein Virus als einen Kombattanten an. Wir seien also im „Krieg“, ja es gebe eine „Kriegführung von Species gegen Species“. Da schüttelt jeder Biologe und auch jede/r Sozial -und Geisteswissenschaftler*in nur den Kopf: Ein Virus möchte sich verbreiten, was es nur kann, wenn es Wirte gibt. Wollte Corona alle Menschen töten, hätte es keinen Wirt mehr bzw. nur die Tiere, aber das Leben der Menschen ist für ein Virus wie Corona viel spannender. Nun sind nicht alle Menschen gleichermaßen gesund und immunstark. Habermas möchte keine Gefangenen machen – da bekomme ich das Gruseln, nicht nur angesichts der deutschen Geschichte…

Habermas hat die gesamte empirische und analytische Forschung zu Demokratie, Menschenwürde, Grundrechten und Epidemiologie seit März 2020 verschlafen. Er wägt nicht zwischen Kosten und Nutzen ab, sondern spielt den autoritären Macker, der er offenbar schon immer war, denn kaum einer wird mit 92 Jahren plötzlich autoritäre Charakterzüge entwickelt haben, die schlummerten nur in ihm. Jürgen Habermas ein totalitärer Schläfer, der jetzt erwacht ist?

Wie medizinisch und epidemiologisch ungebildet Habermas ist, zeigt sich hier:

Bis zum Zeitpunkt der – letztlich nur durch Impfung erreichbaren – „Herdenimmunität“ erstrecken sich die strategischen Optionen in diesem Kampf über einen breiten Spielraum.

Herdenimmunität bildet sich immer durch natürliche Immunität und ggf. durch eine Impfung gemeinsam aus. Es gibt viele Studien, die zeigen, dass ehemals infizierte Personen eine viel höhere Immunität haben als geimpfte. Zudem sich, auch das weiß er nicht, mit den aktuellen Coronaimpfstoffen weder eine „klinische Immunität“ (also Schutz einer geimpften Person vor dem Ausbruch der Krankheit) noch eine „sterile Immunität“ (keine Weitergabe des Virus) entwickeln kann. Geimpfte können mit der gleichen Viruslast das Virus übertragen – schon das macht die 3G oder 2G Regeln absurd, ja beliebig. Wer gegen Masern geimpft ist, bekommt keine Masern. Wer gegen Corona geimpft ist, kann sehr wohl Corona bekommen und das nicht selten, nur halt seltener tödlich. Aber das hat mit Immunität nichts zu tun.

Habermas hat die wissenschaftliche Forschung konsequent ignoriert, er weiß nicht, dass wir es mit einer Infektionssterblichkeit (IFR) von 0,14 bis 0,23 Prozent zu tun haben, was die ca. 4 Prozent FALLsterblichkeit, von denen anfangs auch die WHO oder das RKI ausgingen, ganz enorm relativiert und die Fakten auf den Boden der Tatsachen zurückholt.

Über 99 Prozent aller Toten „an“ oder „mit“ Corona sind über 50 Jahre alt und fast alle vorerkrankt. Wobei wir über die Vorerkrankungen noch viel mehr wissen könnten, wenn die Zahlen vorliegen würden und wenn es Obduktionen im großen Maßstab zu den Covid-Toten gäbe. Denn ganz sicher waren nicht alle Toten, die als C-Tote zählen, an Covid gestorben, viele hatten nur bis zu 28 Tage vor dem Tod einen positiven PCR-Test, der wiederum gar nicht für die Diagnose einer Krankheit entwickelt wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch an Covid-19 stirbt, ist minimal. Während richtig schlimme Krankheiten wie Pocken eine Sterblichkeit von ca. 30 Prozent haben oder AIDS in der Anfangszeit zwischen 80 und 100 Prozent Sterblichkeit, so ist eine Sterblichkeit von 0,14 Prozent wie bei Corona sehr gering. Jede schwere Grippewelle hat eine ähnliche Sterblichkeit, ja 1969/70 war sie sogar deutlich höher.

Die unterschiedliche Infektionssterblichkeit kann man hier sehen:

Beim Median der IFR gibt es je nach Altersgruppen grosse Unterschiede, wie bei der Sterblichkeit üblich:

    • 0-19: 0,0027 %
    • 20-29: 0,014 %
    • 30-39: 0,031 %
    • 40-49: 0,082 %
    • 50-59: 0,27 %
    • 60-69: 0,59 %

Doch von alledem hat Habermas nicht den Hauch einer Ahnung, wenn er fabuliert:

In diesem Zusammenhang kann ich auf ein neues und für die nächste Zukunft ernstlich beunruhigendes Phänomen an dieser Stelle nicht genauer eingehen – ich meine die politisch aggressive und verschwörungstheoretisch begründete Verleugnung der pandemiebedingten Infektions- und Sterberisiken. Wegen ihres rechtsradikalen Kerns sind die scheinliberal begründeten Proteste der Corona-Leugner gegen die vermeintlich konspirativen Maßnahmen einer angeblich autoritären Regierung nicht nur ein Symptom für verdrängte Ängste, sondern Anzeichen für das wachsende Potential eines ganz neuen, in libertären Formen auftretenden Extremismus der Mitte, der uns noch länger beschäftigen wird

Jürgen Habermas stellt die ganze Debatte über Demokratie, Menschen- und Grundrechte auf den Kopf und möchte in geradezu Carl Schmittscher Manier dem Staat alle Rechte für den Ausnahmezustand geben, ja es sei eine Pflicht, dass der Staat so rigoros durchgreift, wie nur möglich, ohne mit der Wimper zu zucken und ohne auch nur eine Millisekunde an Demokratie- und Menschenrechte, Verhältnismäßigkeit oder die vom World Food Programme der Vereinten Nationen wegen der Coronapolitik befürchteten bis zu 270 Millionen Hungernden und Dutzende Millionen Hungertote auch nur in den Fokus zu rücken:

Das Ziel, die Rate der auf Corona zurückzuführenden „Übersterblichkeit“ der Bevölkerung so niedrig wie möglich zu halten, deckt sich ja keineswegs mit dem Ziel zu verhindern, dass die Zahl der schwer erkrankten und behandlungsbedürftigen Corona-Patienten die Grenze der vorhandenen Betten und Beatmungsgeräte überschreitet. Das aber bedeutet faktisch eine Verschiebung der Zielbestimmung, mit der die eigentlich entscheidende Frage aus der politischen Öffentlichkeit verdrängt worden ist: ob denn ein demokratischer Verfassungsstaat bei der Verfolgung des Ziels der Pandemiebekämpfung überhaupt das Recht hat, Politiken zu wählen, mit denen er die vermeidbare Steigerung von Infektionszahlen und damit der wahrscheinlichen Anzahl von Sterbefällen stillschweigend in Kauf nimmt.

Der anti-adornitische Zermalmer der Kritischen Theorie, die fortan, seit den 1970er Jahren „Frankfurter Schule“ heißt, droht uns:

Wenn sich die Erforderlichkeit einer staatlichen Präventivmaßnahme auf das weitgesteckte Ziel bezieht, die Infektionszahlen zu minimieren, sind nicht nur strengere Verhaltensvorschriften und Auflagen gerechtfertigt als bei dem weniger anspruchsvollen Ziel, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Vielmehr drängt sich beim Vergleich dieser Ziele auch jene Grundsatzfrage auf, die tatsächlich im Hintergrund geblieben ist: ob die Verfassung eines demokratischen Rechtsstaats die Regierung im Hinblick auf das Minimierungsziel dazu verpflichtet, die Zahl der an Corona Verstorbenen so niedrig wie möglich zu halten.

Nur wenn diese Verpflichtung nicht besteht, gewinnt die Regierung mit der Inkaufnahme einer vorhersehbaren Zahl grundsätzlich vermeidbarer Todesfälle auch einen gewissen Spielraum für die Berücksichtigung anderer konkurrierender Rechtsansprüche. Denn die alternativen Zielbestimmungen stellen auch die Weichen für die gerichtliche Kontrolle staatlich verordneter Einschränkungen.

Allein das Wörtchen „vermeidbarer“ zeigt den Wahnsinn an. Als ob es vermeidbar wäre, ein respiratorisches Virus, das so gut wie alle Menschen am Leben lässt und nur minimal beschäftigt, zu ‚eliminieren‘. Mit solchen Sätzen wird Habermas zum Vorbeter der weltweiten ZeroCovid-Bewegung.

Habermas wird zum antidemokratischen Vordenker, der jede Kritik als „libertär“ – was für ihn mit „extremistisch“ identisch ist – denunziert:

Die Parteigänger einer libertären Öffnungspolitik stützen sich in der öffentlichen Diskussion auf die akademischen Stimmen, die einen während der Pandemie grundsätzlich zu beachtenden Vorrang des staatlichen Gesundheitsschutzes bestreiten.

Was Habermas nicht kapiereren möchte – und das liegt nicht an seinem Alter, sondern an seinem ideologischen Fanatismus – ist die Tatsache, dass Menschen sich sehr wohl selbst schützen würden, wenn es denn eine Gefahr gäbe, die alle gleichermaßen betrifft. Doch es gibt keine Gefahr, die alle, die ganze Menschheit gar, wie der Wahnwitz des Starnberger autoritären Charakters von sich gibt, bedroht. In Nigeria, dem größten Land Afrikas und einem der größten Staaten der Erde, gibt es 10 Todesfälle pro eine Million Einwohner, die an oder mit Corona starben. In Deutschland sind es ca. 1200 und das hat in Deutschland zu so gut wie keiner Übersterblichkeit geführt in 2020. Habermas hat einfach die empirische, epidemiologische Realität völlig aus den Augen verloren, ja sich nie mit den harten Zahlen beschäftigt. Man erkennt vielmehr seine Vorliebe für autoritäres Handeln, was zeigt, wohin sein Projekt der „deliberativen Demokratie“ führt und offenbar führen sollte. Von Medikamenten gegen Covid-19 hat Habermas auch noch nie etwas gehört, aber das geht ja den meisten ignoranten und unwissenschaftlichen Deutschen so.

Habermas hat von Medizin keinerlei Ahnung, was dieser Aufsatz in den blättern zeigt, aber er hat auch von Menschenwürde und Grundrechten nicht einmal rudimentär eine Vorstellung:

Denn normativ betrachtet, ergibt sich ein solcher Vorrang erst unter der Voraussetzung, dass es mit der Verfassung eines demokratischen Rechtsstaats unvereinbar ist, angesichts pandemischer Herausforderungen eine vermeidbare Steigerung von „naturwüchsigen“ Infektions- und Todesraten in Kauf zu nehmen.

Frankfurt am Main hatte 2020 quasi keine Übersterblichkeit, ganz Deutschland hatte keine. Das wird noch deutlicher, wenn man – auch das kennt Habermas überhaupt nicht – die Sterbezahlen altersangepasst darstellt. Denn die Bevölkerung wird immer älter, er ist ein typisches Beispiel dafür. Doch prozentual sind 2020 sogar weniger Menschen über 80 gestorben, als die Jahre davor:

Während 2006 – Sie erinnern sich, mega hardcore krasser Lockdown, weil so viele alte Menschen starben – 10,75 Prozent der über 80-jährigen starben, ist deren Prozentsatz im Pandemie-Jahr 2020 auf 10,15 Prozent gesunken. Auch 2018 bei der Influenza gab es mit 10,42 Prozent der über 80-jährigen mehr Tote in dieser Altersgruppe als 2020. Von alledem weiß Habermas nichts, denn nach seiner Logik hätte die Gesellschaft 2006 bis 2019 bereits im Total-Lockdown sein müssen, da in vielen dieser Jahre prozentual mehr Alte über 80 starben als im Jahr 2020.

Folgender Satz ist in seiner totalitären Konsequenz katastrophal:

Dementsprechend greift der Staat im Falle des „finalen Rettungsschusses“ als der neutrale Hüter des Rechts in einen lebensgefährlichen Streit zwischen einzelnen Personen ein, während er heute in der Rolle eines politischen Akteurs bei der Verfolgung kollektiver Ziele die Verantwortung für mögliche Nebenfolgen des eigenen Handelns trägt; in dieser Rolle hat er die Pflicht, nach Möglichkeit alles zu vermeiden, was das Leben von Bürgern aufs Spiel setzt.

Damit möchte Habermas wie der Tugendterror der Französischen Revolution, wo er offenbar herkommt, zwischen Gut und Böse unterscheiden und nur er weiß, was gut und was böse ist. Ob er mit seinem Gehstock am Starnberger See oder dem Öffnen eines Wohnzimmerfensters Fledermäuse aufgeschreckt hat, die dann ihren Artgenoss*innen in ganz Bayern das erzählten, die aus Protest eine Reise nach China machten und dort sowohl die Märkte unsicher machten, als auch mit perfiden Flugtricks Fenster im berüchtigten Wuhan-Labor beschädigten, so dass bei deren Reparatur die perfiden SARS-CoV-2-Viren entweichen konnten, davon will er nichts wissen. Denn so könnte es ja gewesen sein, mittlerweile ist zumindest die These eines Laborunfalls als seriös auch in den USA in den Ring geworfen worden. Das ist aber gar nicht entscheidend, woher das Virus kommt. Entscheidend ist die antidemokratische Theorie von Habermas und den blättern.

„Alles zu vermeiden, was das Leben von Bürgern aufs Spiel setzt“ hieße alle Autobahnen sofort zu schließen, da dort hundertprozentig jeden Tag Menschen sterben. Das hieße, von heute auf morgen den Tabakkonsum nicht etwa zu besteuern – wie es der Staat tut -, sondern ihn zu verbieten. Sonst könnte man meinen, der Staat profitiert via Tabaksteuer oder via Erdöl- und Gassteuer, Alkoholsteuer, ja via Mehrwertsteuer vom Verkauf der unglaublichsten Dinge, wie Zucker, Waffen, Panzerfäusten und Gummibärchen. Will Habermas ernsthaft behaupten, dass all dies nicht tödlich ist, namentlich die Waffen- und Zuckerindustrie? Woher kommt die Fettleibigkeit? Von zu vielem Sport? Woher kommen die Toten in den Krisengebieten dieser Welt? Sie werden in Oberndorf am Neckar produziert, Heckler & Koch.

Der Journalist und Leiter des Feuilletons bei der Tageszeitung Die Welt, Andreas Rosenfelder, hat Habermas am 11.10.2021 (Welt+) kritisiert:

Jürgen Habermas, einst ein Meisterdenker der liberalen Öffentlichkeit, malt in seinem Elfenbeinturm einen Staat an die Wand, der sogar die Fantasien der teuflischsten Corona-Leugner verblassen lässt. Sein biopolitischer Leviathan kann zum Zweck der Infektionskontrolle jedwede Freiheit einschränken, immer und überall, ohne Bedingung und ohne Maß. Wer darin nicht den Schattenriss der Diktatur erkennt, der ist wohl nicht mehr zu retten.

 

Es gibt in der Tat nicht wenige Rechte, Nazis, Verschwörungstrottel (auch ‚Linke‘), die gegen die Coronapolitik aktiv sind. Aber selbst die alle zusammengenommen stellen nicht annähernd eine solche Gefahr für die Demokratie dar, wie dieser Text von Jürgen Habermas in den blättern für deutsche und internationale Politik.

Wir Linken, Antifas oder libertären Demokraten haben neben den Neonazis, den Neuen Rechten, der AfD, den Islamisten, Antisemiten und Verschwörungswahnwichteln einen neuen Feind der Demokratie: die blätter für deutsche und internationale Politik. Es ist mir persönlich peinlich, dass ich mit solchen Leuten (wie auch mit der Redaktion von Konkret) früher, wenn auch nur ein- oder zweimal, Kontakt hatte. Einer der vier Redakteur*innen von den blättern ist Albrecht von Lucke. Er hatte einen nur leicht unterdrückten Tobsuchtsanfall, als im März 2021 der Professor für Philosophie an der LMU München, Hans-Martin Schönherr-Mann, sich kritisch mit der Coronapolitik beschäftigte. Den Angriff auf die Demokratie, die Verkehrung Kants, dass Pflicht nicht mehr auf Freiwilligkeit, sondern auf „Zwang“ beruht, hat Schönherr-Mann für diese Veranstaltung in Ulm – „Demokratie: Auslauf- oder Zukunftsmodell“ – sehr schön in Worte gefasst und seine massive Kritik am Corona-Regime im Mainstream zur Sprache gebracht:

1984 schrieb meine Philosophie-Dozentin an der Uni Tübingen der frühen 1990er Jahre Heidrun Hesse in ihrer Studie „Vernunft und Selbstbehauptung. Kritische Theorie als Kritik der neuzeitlichen Rationalität“ in Anlehnung an Max Horkheimer eine Kritik des „Physikalismus“, der nur eine „positivistische Wissenschaftstheorie“ sei:

Nur was sich aus dem farbenfrohen, vielschichtigen Spiel der Einzelheiten isolieren, auf Gesetze zurückführen und damit in sie auflösen läßt, findet Beachtung. Und weil zahllose verschiedenartige Einzelfälle sich den festgestellten Gesetzmäßigkeiten mehr oder weniger glatt zu- und unterordnen lassen, ist dieses Wissen so ungemein erfolgreich. Die Kehrseite dieser frappierenden Universalität freilich ist ihr geschichtsblinder Totalitarismus. Das Wissen von allgemeinen Naturgesetzen zehrt davon, daß es Unterschiede eliminiert oder zumindest nivelliert. (S. 71)

Heidrun Hesse hat 1985 in einem Text die totalitäre Option oder Dimension bei Habermas bereits angelegt gesehen, wenn sie schreibt:

Wenn etwa Jürgen Habermas die Moderne verbissen für ein ‚Projekt‘ ausgibt, das unbedingt verteidigt und schließlich vollendet werden müsse, so beabsichtigt er zugleich, sie von ihren ‚Verirrungen‘ und angeblichen Verstiegenheiten zu kurieren. Nicht nur die technisch verblendeten Modernisierungszwänge des kapitalistischen Systems erscheinen in dieser Sicht als gefährliche Exzesse, sondern gleichermaßen die tastenden, aber unwiderruflich vernunftkritischen Gegenbewegungen. Beide sollen exorziert werden, um die Moderne auf den vermeintlich einzig richtigen Weg zurückzubringen. (…)

Auf den versteckt-totalitären Charakter dieses Projekts kann uns jedoch gerade die ästhetische Revolte der Moderne aufmerksam machen, wenn wir ihre Widersprüche ernst nehmen und reflektierend zu durchdringen versuchen. Garantiert es nicht vielleicht einzig dem genormten Glück der Anpassung öffentliche Anerkennung, dem Lebenselexier jener blinzelnden letzten Menschen also, vor dem Nietzsche so graute, während widerspenstiger Subjektivität allenfalls ein eingezäuntes Reservat ohnmächtiger authentischer Künste zugewiesen wird?

(Heidrun Hesse (1985): Widersprüche der Moderne. Einwände gegen Habermas‘ Konzept kommunikativer Rationalität, in: Gerhard Gamm (Hg.): Angesichts objektiver Verblendung. Über die Paradoxien kritischer Theorie, Tübingen: Konkursbuchverlag, S. 252-281, hier S. 253f.)

Und noch ein Tübinger Buch gegen Habermas hat das totalitäre Moment von Habermas schon 1986 erkannt, der Autor Gerd Kimmerle schreibt:

Anzumerken ist allerdings, daß auch die Theorie des kommunikativen Handelns das Verhältnis von Theorie und Praxis als Vormundschaftsverhältnis auslegt und sich deshalb Vorschriften zu erlassen gestattet, die veränderndes Handeln in die Grenzen der bürgerlichen Ideale und ihrer Antizipation richtiger Lebensformen einschließen wollen.

(Gerd Kimmerle (1986): Verwerfungen. Vergleichende Studien zu Adorno und Habermas, Tübingen: Konkursbuchverlag, S. 10, Herv. CH)

Diese „richtige Lebensform“ hat Jürgen Habermas jetzt im ZeroCovid-Wahn gefunden: alles, wirklich alles muss vom STAAT getan werden, damit keine „Infektion“ und kein Todesfall mit oder an Corona passiert. Wer sonst dabei stirbt, Millionen im Trikont zumal, ist völlig schnuppe, der alte weiße Mann aus Bayern weiß als einziger, was richtig und wahr ist. Das ist wie bei einem schwäbischen Kabarettisten (war es Uli Keuler?), der in einem Sketch über Vater und Sohn im Brustton der kommunikativen Vernunft posaunte:

„Ich hab dich immer zu Frieden und Gewaltfreiheit erzogen, aber wenn du nicht hören willst, dann schlag ich dir den Schädel ein!“ –

Das ist die Philosophie von Jürgen Habermas in Kurzform.

Habermas bringt die Vernunft zur Raison, also tötet sie ab. Gerd Kimmerle analysiert:

Folgt man diskursethischen Erklärungen, muß man annehmen, der allgemeine Wille erzeuge sich (aus sich) selbst. Ihnen zufolge entsteht er nämlich als gesetzmäßige Selbstbeurteilung des individuellen Willens innerhalb diskursiver Willensbildungsprozesse, deren teleonome Reproduktionsmechanismen dem Einzelnen formbildend vorausgesetzt sind.

Also stellt er eine zirkuläre Wechselbegründung von gesellschaftlichen und moralischen Notwendigkeiten dar, deren gemeinsame Intersubjektivitätsform im moralischen Bewußtsein ihren intrapsychischen Abdruck findet. Ihre Normen erheben, wie Habermas in der Nachfolge Kants darlegt, einen argumentationslogisch uneinlösbaren Universalitätsanspruch. Habermas bejaht die These, jede moralische Beurteilung sei durch moralische Grundsätze auf Unparteilichkeit verpflichtet.

Dennoch verstößt er gegen sie.

Seine vorgefaßte Meinung, nur diejenigen Normen seien verallgemeinerungsfähig, die gemeinsame Interessen verkörpern und insofern intersubjektive Anerkennung verdienen, enthält eine parteiliche Hinsicht: die Einheit von moralischer und selbsterhaltender Sinnlichkeit des Interesses, die gegenüber allen anderen Existenzmöglichkeiten ausgezeichnet, ja als einzig mögliche Spiegelung von erlebter Sinnlichkeit in zeitübergreifend objektivierender Erfahrung gerühmt wird. Im sinndeterminierenden Wechselverhältnis von Norm und Interesse wird Freiheit zur Vernunft gebracht. (Kimmerle 1986, S. 179f., Herv. CH)

Jetzt, im pandemic turn und zu Zeiten Coronas, exorziert Habermas die Demokratie und will ganz konkret, quasi als rechtsphilosophische Handlungsanleitung für die Politik und die gesamte Richterschaft, vorneweg für das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, die „Freiheit zur Vernunft bringen“: sie auslöschen.

Jürgen Habermas kommt zu sich selbst und wird der Vorbeter der Zeugen Coronas.

Eine rationale Analyse der Coronakrise, von „Überwachen und Strafen“, der „Geburt der Klinik“ und der Medizinisierung der Welt wird eher Heidrun Hesse zitieren:

Foto: Privat, aus Hesse 1985.

 

„Ohne die Existenz des Twitter-Accounts von Karl Lauterbach hätte diese Frau keinen Herzinfarkt bekommen und läge nicht auf der Intensivstation“

Von Dr. phil. Clemens Heni, 10. Oktober 2021

Ich beginne zusehends, manche oder viele oder die krakeelenden Intensivmediziner*inner sehr kritisch zu sehen. Warum? Weil sie ganz offenkundig, die Presse berichtet darüber in fetten Lettern, Menschen danach sortieren, ob sie geimpft sind oder nicht und somit auch jeden – wirklich JEDEN – Patienten und jede Patientin in Zukunft danach beurteilen werden, ob sie zuviel gesoffen, geraucht, gefressen, gevögelt (Geschlechtskrankheiten, Herz-Rhythmus-Störungen, Viagra etc.) haben, zu schnell auf der Autobahn oder ohne Sicherheitsgurt gefahren sind, ohne Fahrradhelm mit dem Rad auf einer Straßenbahnschiene balanciert, beim Skifahren im nicht erlaubten Tiefschneegebiet Meniskus- und Halswirbel gebrochen, beim Schlittschuhlaufen abstandslos mit zwei Kumpeln im Bryant Park in New York City (42nd street/Fifth Avenue, hinter der Public Library) beide Arme gebrochen plus Schädeltrauma

oder weil sie zuviel den Twitter-Account von Karl Lauterbach gelesen oder zuviel Tagesschau gesehen oder zuviel Podcast mit der Panikstimme von Christian Drosten gehört haben und wahlweise Organversagen, Herzinfarkte oder Atemstillstand bekamen, weil sie sich beim Frühstück angesichts einer Deutschlandfunk-Radio-Sendung, die nichts als Panik und Fake News verbreitete, an einer Brezel oder einem krossen Brötchen verschluckten. Alles Fälle für die ICU bzw. Intensivstation.

Was sind das für Menschen, diese oder solche Intensivmediziner*innen, die Menschen danach beurteilen, wie sie leben? Ist es die Aufgabe von solchen Ärztinnen und Ärzten danach zu urteilen, warum ein Mensch verunglückt ist? Ist das jetzt die Moralpolizei auf den Intensivstationen? Ist es die Aufgabe von Intensivmediziner*innen Menschen zu selektieren nach guten und schlechten Menschen? Was sagen diese ‚Mediziner‘ zu Terroristen, die mit einem Bein, ohne Arme, aber noch lebend und halb zerfetzt im Krankenhaus ankommen, und die mehrere andere Menschen ermordet hatten mit einem Sprengsatz? Ohne den Jihad würden die nicht auf der ICU liegen, kann man in jedem israelischen Krankenhaus nachfragen. Also nicht behandeln? Das ist keine Option für Ärzte – jedenfalls bislang. Doch die deutschen Intensivmediziner*innen tun jetzt so, als ob Menschen Schuld tragen würden, auf die ICU zu kommen und wer selbst schuld trage, hätte eigentlich – das ist der Tenor – kein Recht auf Behandlung.

Diesen Gedanken muss man bekommen, wenn man sieht, wie der ohnehin groteske Besuch des Schauspielers Jan Josef Liefers auf einer sorgfältig ausgewählten Intensivstation berichtet wird. „Keiner wäre hier mit Impfung“ ist eine Schlagzeile, also keiner der Intensivpatienten wäre da mit einer Impfung. Das ist eine perfide Lüge, eine vorsätzliche Falschaussage, es kann zwar sein, dass in diesem Fall die paar wenigen Pat. nicht geimpft waren, aber suggeriert wird ja, dass nie und niemals ein geimpfter Mensch (gegen Covid-19 und somit, das ist der Duktus, gegen alle Krankheiten der Welt) auf eine ICU kommen würde. Das ist Schwachsinn und eine Volksverhetzung. Wir wissen aus Israel

oder Großbritannien, dass sehr viele vollständig gegen Corona geimpfte Menschen auf der Intensivstation landen und auch sterben, „mit“ oder „an“ Corona.

Liefers selbst sagt dann in einer Klarstellung zu diesem Besuch, die Patient*innen würden immer „jünger“ werden. Auch das ist eine Falschaussage. Man kann das empirisch beweisen, dass die Zahl der „jungen“ Patient*innen auf Intensivstationen, die „mit“ oder „wegen“ Corona dort liegen, zurückgeht und nie hoch war. Doch Liefers wird eh wieder von Klabauterbach gehasst und gedisst, weil Liefers eben noch einen Restbestand von Vernunft hat und diesen Bestand benutzt und betont, dass „Leute bis an den Rand der Erpressung“ gebracht werden mit 3G oder 2G und der de facto Impfpflicht, was Lauterbach wieder fast einen Herzinfarkt bescherte. Es seien doch fast 90 Prozent in manchen Altersgruppen der Erwachsenen geimpft, also warum diese Aggression, so Liefers. In diesem kurzen Video mit der Bild-Zeitung sagt Liefers, dass ihm bestätigt worden sei vom Krankenhaus, dass die ICU-Patient*innen „immer jünger“ werden würden. Das ist eine Falschaussage, wie dieser Text beweisen wird:

Denn wie harmlos sieht es aber in Wirklichkeit, entgegen dem Panikbericht mit Liefers, mit Corona-Pat. auf ICUs aus?

Am 17. Mai 2021 sahen die Zahlen der Pat. auf ICUs so aus:

Alter    Anzahl der Pat.

0-17:     13

18-29:  40

30-39:  99

40-49:  273

50-59:  758

60-69:  1114

70-79:  961

80+:   250

 

Wie sahen die Zahlen am 16. September 2021 aus?

0-17:     18

18-29:  47

30-39:  120

40-49:  235

50-59:  379

60-69:  337

70-79:  231

80+:   121

 

Und jetzt zeigt sich am 09. Oktober 2021, dass die Zahlen der jüngeren Patient*innen noch weiter gesunken sind bzw. teils exakt so niedrig sind wie am 17. Mai 2021:

0-17:     13 (exakt so wenige wie am 17.5.21 und fünf weniger als am 16.9., vernachlässigenswert geringe Zahl)

18-29:  25 (22 Personen weniger als noch am 16.9.21, und 15 weniger als am 17.5.21)

30-39:  99 (21 weniger als am 16.9.21 und exakt so wenige wie am 17.5.21)

40-49:  181 (54 weniger als am 16.9.21 und 92 Personen weniger als am 17.5.21)

50-59:  301 (78 weniger als am 16.9.21 und 457 Personen weniger als am 17.5.21)

60-69:  330 (784 weniger als am 17.5.21 und 7 weniger als am 16.9.21)

70-79:  210 (751 weniger als am 17.5.21 und 21 weniger als am 16.9.21)

80+:   148 (102 weniger als am 17.5.21, aber 27 Personen mehr als noch am 16.9.21)

 

Was heißt das? Immer weniger junge Menschen kommen wegen oder mit Covid-19 auf die Intensivstation. Warum berichtet das keine einzige Tageszeitung und zwar auf Seite 1? Warum? Die Zahlen sind ganz offiziell vom Intensivregister, also vom Robert Koch-Institut (RKI).

Die einzige Gruppe, die seit dem 16. September 2021 bis zum 9. Oktober 2021 einen leichten Zuwachs bei den Einlieferungen auf die Intensivstation hat, ist die Gruppe der über 80-jährigen. Alle anderen Gruppen haben sinkende absolute Zahlen. Die Zahl der 18-29-jährigen hat sich in den letzten Wochen fast halbiert, von 47 „Fällen“ auf nur noch 25, was auch deutlich weniger ist als die auch minimale Zahl von 40 Leuten im Alter von 18-29, die am 17. Mai 2021 auf einer ICU lagen.

Diese wirklich fanatischen Intensivmediziner*innen beim Liefers-Besuch tun so, als ob sie sich nur deshalb aufregen würden, weil die Pat. nicht geimpft waren. Was sagen solche angeblichen „Mediziner*innen“ zu Leuten, die mit 250 auf der Autobahn fahren und auf der ICU landen oder die ihr Leben lang zuviel Zucker und fettes Essen oder zu wenig Salz konsumiert haben und während ihrer Zeit im Deutschen Bundestag oder im Bundeskanzlerinnenamt auch nicht gesünder wurden? Werden die auch nicht behandelt, weil so ein Ess- oder Trinkverhalten ja sehr wohl zu ändern wäre, solche Leute also vorsätzlich so sind wie sie sind, genauso vorsätzlich wie manche sich aus guten Gründen nicht haben impfen lassen und womöglich gar nicht wegen Corona eingeliefert wurden und sich erst im Krankenhaus ansteckten? Wer weiß es? Und vor allem: weiterhin sterben fast nur sehr alte und kranke Menschen an oder mit Corona, auch das betonen diese wirklich krass unverschämten und nicht evidenzbasierten Intensivmediziner*innen nicht.

Ich frage mich einfach, was die Journalist*innen in diesem Land beruflich machen. Warum nimmt sich niemand diese offen daliegenden Zahlen vor und macht die korrekte Überschrift:

Immer NOCH weniger junge Patient*innen auf Intensivstationen.

Und dann geht es ja vor allem anderen um die Toten, wie alt sind die wohl? Das durchschnittliche Todesalter liegt bei 80 Jahren. Und über die Vorerkrankungen wissen wir immer noch so gut wie nichts, ganz absichtlich werden die spezifischen (!) Vorerkrankungen nicht genannt oder nicht gesammelt. Liefers erwähnt Fettleibigkeit immerhin in einem kurzen Kommentar. Aber auch er liest die Zahlen nicht, sonst könnte er wissen, dass gerade in den letzten gut drei Wochen, vom 16. September 2021 bis zum 9. Oktober 2021 die ohnehin extrem geringe Zahl der jungen Hospitalisierten auf ICUs weiter abgenommen hat. Die einzige Altersgruppe, die eine ganz leicht steigende Zahl von ICU-Einweisungen hat, ist die Gruppe der Menschen über 80 Jahre. Ob die alle ungeimpft sind? Selbst wenn, sind das dann keine Menschen, die man so behandeln sollte wie Helge Braun oder Herrn Altmaier, wenn letztere aufgrund ihrer körperlichen Konstitution Gesundheitsprobleme bekommen sollten?

In was für einem Land leben wir, wo Intensivmediziner*innen Politik machen wollen, Menschen noch viel tiefer in den Impf-Wahn bringen wollen, wo sie nicht erwähnen, wie viele Hunderte (in Deutschland) Menschen völlig sinn-los starben, weil sie mit 37 sich haben impfen lassen ohne jede medizinische Indikation und das nicht überlebten? 99 Prozent aller Toten „mit“ oder „an“ Covid-19 waren über 50 Jahre alt, Sie wissen das ja. Aber die Intensivmediziner*innen wollen das nicht wissen, sie sagen weder, dass aktuell so wenig Notstand herrscht wie zur Hochzeit Ende Dezember 2020 und Anfang Januar 2021 sowie im April 2021, als über 5700 Patient*innen mit oder wegen Corona auf ICUs lagen (und das war auch nicht ansatzweise ein Notstand), aktuell sind es schlappe 1335.

Wie ich von Anfang an sagte, wir Kritiker*innen der nicht evidenzbasierten und zutiefst antidemokratischen und verfassungsfeindlichen Coronapolitik halten uns an die Fakten. Die Panikindustrie verbreitet Mythen und Fake News. Seit Wochen ist die typische Fake News Propaganda, dass immer mehr jüngere Menschen auf Intensivstationen liegen würden. In Wahrheit liegen immer noch weniger junge Menschen auf ICUs, wie dieser Text hier emprisch gesättigt und mit den offizielen Zahlen des RKI bewiesen hat.

P.S., Update 22 Uhr 30:

Im Jahr 2020 starben an allen möglichen Todesursachen, an Unfällen, Krebs, Mord- und Totschlag, Lungenentzündungen, Organversagen, Herzinfarkt, an häuslicher männlicher Gewalt und so weiter 29.325 Menschen im Alter von 0 bis 49 Jahren. Das kann man auf der Seite des Statistischen Bundesamtes sich anzeigen lassen und berechnen. In der gesamten Corona-Pandemie starben in Deutschland vom 1. März 2020 bis Anfang Oktober 2021 jedoch nur 1198 Menschen unter 50 Jahren „an“ oder „mit“ Corona – wenn davon ca. 600 in 2020 starben und 600 in 2021, so sind das zwei (2) Prozent aller Toten im Jahr 2020 in der Altersgruppe 0 bis 49 Jahre. Allein im Alter von 49 Jahren starben 2020 1749 Menschen an allen möglichen Ursachen – das ist aber ein viel geringerer Wert als noch 2015 zum Beispiel, als 2248 starben. In jedem Jahr zwischen 2015 und 2019 starben in diesem und vielen anderen Jahrgängen unter 50 mehr Menschen als 2020. Und dann kommt die Berichterstattung über den wirklich absurden Besuch eines Schauspielers auf einer Intensivstation, wo gleich zwei Frauen verstorben seien – zwischen 28 und 48 Jahren, klarer Tenor, ganz absichtlich: junge Menschen würden an Covid-19 sterben. Das ist aber nicht faktenbasiert, sondern emotionale Propaganda, Tränendrüsen-Kulturindustrie, das schlimme Schicksal von zwei schwangeren Frauen wird für die Quote der Medien oder eines Schauspielers instrumentalisiert. Und diese beiden Frauen sind die absolut extreme Ausnahme, denn zwischen 30 und 49 Jahren starben in über 19 Monaten Corona gerade mal von ca. 10 Millionen Frauen in dieser Altersgruppe 350 „an“ oder „mit“ Corona. Aber allein 981 Frauen im Alter von 49 Jahren starben an allen möglichen Todesursachen im Jahr 2020. Doch solche Zahlen sieht man nirgends, in keiner Zeitung wird das seriös kontextualisiert.

Als Liefers Ende September 2021 in dieser ICU war, gab es im 7-Tagesschnitt 57 Tote in Deutschland am Tag, die „mit“ oder „an“ Corona verstarben – von über 2600 Toten am Tag in Deutschland, die an allem möglichen starben! Und von den über 1200 meldenden Krankenhäusern mit Intensivstationen findet er zufällig genau jenes, auf dem an diesem Tag bzw. wenig später gleich zwei Frauen an oder mit Corona sterben? Wo doch nur in jedem einundzwanzigsten Krankenhaus auf der ICU überhaupt ein Mensch an oder mit Corona Ende September 2021 (oder am 10. Oktober 2021, die Zahlen sind fast gleich) starb? Ein ganz großer trauriger Zufall, dass nur in einem von 21 Krankenhäusern jemand an oder mit Corona stirbt und Liefers völlig zufällig eine Station erwischt, wo gleich zwei Personen kurz nach seinem Besuch sterben. Statistik verzerrt, aber Propaganda-Effekt riesengroß. De facto, wie dieser Text oben empirisch anhand der offiziellen RKI-Zahlen zeigte, werden seit Wochen immer weniger Menschen unter 50 auf die ICU eingewiesen und die Zahl war zu keinem Zeitpunkt seit März 2020 hoch, sondern 99 Prozent aller Toten an oder mit Corona waren und sind über 50 Jahre alt – diese Zahl hat sich nicht verändert. Corona ist und bleibt eine „Epidemie der Alten“ sowie der Fetten und Vorerkrankten.

P.P.S.: Auch der Arzt und Publizist Dr. med. Bernd Hontschik kritisiert die a-soziale Propaganda wie im Spiegel, dass Ungeimpfte nicht behandelt werden sollten (!) scharf – und das sogar in einem typischen Medium der Panikindustrie, der Frankfurter Rundschau.

Was für ein Wissenschafts- und Demokratieverständnis hat Andreas Gassen von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 9. Oktober 2021

 

Ich hab die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) 2020 und 2021 wegen ihrer Kritik an der Panikindustrie gelobt und zitiert. Ich habe namentlich den Vorsitzenden der KBV Andreas Gassen gegen die regelrechte Hetze in „Konkret“ (eine ehemals linke Monatszeitschrift) verteidigt (in meinem Buch „Die unheilbar Gesunden„). Vor wenigen Wochen forderte Gassen einen „Freedom Day“ in Deutschland, wie den 30. Oktober 2021, ein Ende ALLER Maßnahmen. Das hatten zuvor schon Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD), der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) oder auch der Schweriner Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) gefordert.

In einem aktuellen Video-Interview mit der Tageszeitung Die Welt offenbart Gassen aber ein Weltbild, das nachdenklich stimmt und für fast alle Verantwortlichen und Repräsentant*innen der politischen und kulturellen Elite in diesem Land gilt. Er zeigt sich überglücklich, dass noch fünf Prozent mehr Menschen geimpft sind, als bislang gedacht (also über 70 Prozent und in manchen Gruppen weit über 80 oder 85 Prozent), womöglich sind die Zahlen noch höher, zählen kann das RKI ja nicht wirklich, wie wir alle wissen. Doch dann sagt Gassen, man könne ja mit „3G oder 2G“ die Zahlen der Geimpften noch etwas nach oben treiben, sprich: Es geht gar nicht um den Schutz eines Menschen, sondern um die fanatischen Zahlen der Geimpften. Dass aktuell Israel sehr hohe Infektionszahlen hat und viele Intensivpatient*innen doppelt geimpft sind, das sagt er nicht. Er sagt auch nicht, dass es völliger Wahnwitz ist, gesunde Menschen unter 65 gegen ein Virus zu impfen, das sie überhaupt nicht bedroht. 99 Prozent aller Toten „an“ oder doch nur „mit“ Corona waren über 50 Jahre alt. Das macht jede Impfkampagne für Fußballer, Jugendliche oder gar Kinder zu einer totalitären Aktion und zu einem Verbrechen gegen die Public Health – es zerstört das Vertrauen in die Medizin, wenn Menschen sich nicht aus SELBSTschutz gegen eine Krankheit impfen lassen, sondern aus reinem Gehorsam, aus Angst oder Panik.

Dass eine zu hohe Durchimpfung bei so einem relativ harmlosen Virus wie Corona gefährlich sein kann – weil sich die Leute nicht mehr natürlich immunisieren können, das erwähnt er nicht mal. Dass Israel mit die höchsten Infektionszahlen hat aktuell, gerade bei den Geimpften, sagt er nicht.

Und dann sagt der dauerlächelnde Gassen in dem WELT-Interview einfach so, dass die Regierung ja dem Volk zu „Weihnachten“ den Freedom Day „schenken“ könnte, ein toller Anlass sei das für ein solches Geschenk. Freiheits- und Grundrechte als GESCHENK? Geht’s noch? So denken sie alle im Bundestag und in der Medizin, die ein, zwei Ausnahmen bestätigen die Regel. Dass Dutzende Millionen Menschen schon das zweite Jahr in Folge keinen Geburtstag im Restaurant feiern können oder im Kino, Theater oder Hallenbad – geschenkt, da lächelt Gassen nur. Dass die 3G und 2G-Regeln nur und wirklich nur totalitäre Maßnahmen sind, die „epidemiologisch“ gar keinen Sinn machen (!), hat ja, ich habe darüber berichtet, der israelische Gesundheitsminister ganz ehrlich und offen seiner Kollegin und Innenministerin Israels gesagt – weil er dachte, das Mikrofon sei nicht an, was es aber war und somit wissen wir, wie diese Typen denken. Auch Gassen weiß, dass 3G oder 2G epidemiologisch keinen Sinn machen, sondern nur Zwang, Folter und Gewalt darstellen – und das Ende der Demokratie. Das ist die Impf-Apartheid.

Oder nehmen wir Söder. Er wurde jetzt verurteilt wegen der Coronaverordnung in Bayern im Frühjahr 2020 und der Ausgangssperre. Ein seriöser Politiker würde zurücktreten. Doch auch Kretschmann aus dem Ländle trat nicht zurück, obwohl seine Corona-Verordnungen von 2020 sogar noch weit umfassender als verfassungswidrig und illegal vom Amtsgericht Ludwigsburg verurteilt wurden.

Und so wird es auch mit der Impf-Apartheids-Regel 3G oder 2G passieren, früher oder später. Und da stellt sich der Gassen hin und meint es sei das Normalste der Welt, dass die irrationalen, antidemokratischen „Maßnahmen“ noch Monate andauern. Mehr noch: Gassen fabulierte auch, dass Masken was bringen würden, gerade in der Schule. Er erwähnt nicht, dass in Schweden nicht ein Kind an oder mit Corona gestorben ist, und keine Lehrerin und kein Lehrer, obwohl die Schulen immer geöffnet waren (zeitweise Ausnahme war die Oberstufe) und keine Sekunde eine Maskenpflicht herrschte. Kein einziges schwedisches Kind ist wegen Angst- und Panikattacken in psychischer Behandlung wegen dem Maskenwahn. In Deutschland sind Millionen (!) Kinder traumatisiert und ob sie je wieder gesund werden, ist unklar. Von den Opfern unter den Erwachsenen nicht zu schweigen, was noch viel seltener erwähnt wird. All das goutiert Gassen, ja fordert es mit Impfwahn und 3G und 2G geradezu sein (zeitlich begrenzt, klar, also Folter nur eine gewisse Zeit – aber es ist Folter).

Dass Schweden im ganzen Jahr 2021 weniger Tote hat als Deutschland, „an“ oder „mit“ Covid-19, auch das sagt Gassen nicht. Dabei ist das ein weiterer Beweis, wie medizinisch irrational die gesamte deutsche Coronapolitik ist. Holland hat auch keine Maskenpflicht (seit Juni 2021 und im Sommer 2020 auch nicht) und weniger Tote als Deutschland.

Nun haben wir schon auch Kritiker*innen der Coronapolitik, aber fast alle sind doch auf die eine oder andere Weise mit linkem oder rechten Verschwörungswahn (9/11, siehe z.B. Videos der Kampage #allesaufdentisch), mit Antisemitismus, Rechtsextremismus verbunden (manche „Gutachter“, die jetzt promotet werden, waren schon 1970 mit den Nazis der Jugendorganisation der NPD (Nationaldemokratischer Hochschulbund) verbandelt oder treten heute bei der AfD auf), wieder andere sind viel eloquenter und linker, aber gehen eben bei der philosophischen Kritik der Coronapolitik immer und immer wieder auch auf Antisemiten ein, sei es Carl Schmitt, Martin Heidegger, die subtileren antizionistischen Antisemitismus präferierende Judith Butler oder die vulgäre Variante bei Gianni Vattimo, all das wird eben goutiert und der Antisemitismus nicht thematisiert (das betrifft auch die NS-Verharmlosung von Agamben, der als Anti-Coronapolitik-Star gefeiert wird in diesen Kreisen), wieder andere werden von den typischen Portalen, die zwischen Verschwörungswahn, Querfront, Antiamerikanismus und Antisemitismus oszillieren (Rubikon, NachDenkSeiten, Multipolar, KenFM) oder nonstop antifeministisch und antilinks agitieren (Achgut) zitiert, publiziert, verlinkt und so weiter. Sie finden so gut wie keine Kritikerin und keinen Kritiker, der nicht auf einer dieser Seiten interviewt oder publiziert wurde, und nicht einer oder eine hat sich von einer solchen Seite je distanziert. Von der NS-Verharmlosung oder anderen problematischen Ideologemen vieler weiterer führender Protagonist*innen der „Szene“ (Füllmich, Bhakdi, Wodarg, Eckert, Schrang, Wolff) berichte ich quellengesättigt in dem zitierten Buch „Die unheilbar Gesunden“.

Insofern sind seriöse bürgerliche und vor allem linke Stimmen gegen den Coronawahn mehr als not-wendig.

Es ist also ärgerlich, wie unglaublich affirmativ und unkritisch gerade Gassen den Impfwahn gesunder Menschen unter 65 promotet ohne auch nur mit einem Pieps zu sagen, dass in Nigeria oder Uttar Pradesh (dem größten Bundesstaat Indiens) nur zwischen 2 und 14 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind und sie so gut wie keine „Fälle“ oder Toten an oder mit Covid-19 haben. In Nigeria mag das primär am niedrigen Alter der Bevölkerung liegen, in Indien bzw. Uttar Pradesh auch an der Behandlung mit Ivermectin, wobei im Westen die vielen Toten „an“ oder doch nur „mit“ Covid-19 ja fast nirgends eine Übersterlichkeit verursachten (nehmen wir Frankfurt am Main als bestes Beispiel), also starben die Menschen, die ohnehin gestorben wären. Das ist die Realität.

Gassen hätte sagen können, dass es ein SELBSTschutz ist, ob man sich impfen lässt. Wer es nicht tut, hat seine oder ihre Gründe. Doch das sagt er nicht, er lächelt und möchte noch ein bisschen mehr Folter mit 3G und 2G, nochmal ein paar Millionen (!) Menschen den Herbst und Winter versauen und nicht wenige Menschen in den Suizid treiben – denn das ist die Konsequenz von 3G und 2G. Wer 3G und 2G promotet, treibt Menschen in den Suizid oder in die Verzweiflung, die erst in Jahren zum frühzeitigen Tod führen wird.

Dass für die sensiblen Menschen in diesem Land jeder Tag ohne normales Leben ein Schritt Richtung Abgrund ist (da lacht die Panikindustrie, die ja genau das möchte: die Sensiblen sollen sich in den Abgrund stürzen, damit die ZeroCovid-Faschos noch freiere Bahn haben), das sagt Gassen nicht. Er fände es ein tolles „Geschenk“ der neuen Bundesregierung, wenn zu Weihnachten der „Freedom Day“ kommen würde. Dass andere Länder ohne Maskenwahn die Demokratie und das Leben der Menschen geschützt haben und für die Deutschen weder die Demokratie noch die Gesundheit der ganzen Bevölkerung zählen, das sagt der KBV-Chef nicht. Gehen Sie eine Wochen jeden Tag in 10 Läden, Restaurants oder Cafés in Duisburg und dann eine Woche jeden Tag in 10 Läden, Restaurants oder Cafés in Venlo in Holland. Stapeln sich die Toten in Venlo? Nein. Sind die Menschen in Duisburg entspannter? Nein. Sind die Menschen in Duisburg panisch? Ja. Tragen die Menschen absurde Masken in Duisburg in jedem Geschäft und Restaurant? Ja. In Venlo gibt es keine Maskenpflicht in den Geschäften, weder im Sommer 2020 noch im Sommer 2021. Und es gibt noch weniger Tote als in Duisburg. Also kann es nicht am Maskenwahn liegen. Die Deutschen sind aber so dumm und glauben der KBV oder jeder anderen Institution und tragen die Maske bis zum Umfallen.

Aber jedes Land hat eben die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die es verdient.

 

Die größte Gefahr sind die „Intellektverweigerer“ im Deutschen Bundestag – Olaf Scholz ist „Ausschussware“ der SPD und alle Kandidat*innen zum Bundeskanzler werden das bleiben, was sie schon sind: „kleine Betrüger“ – Mathias Richling klärt auf

Von Dr. phil. Clemens Heni, 8. Oktober 2021

Schauen sie sich einfach die aktuelle Mathias Richling Show im SWR an, das ist das Kritischste und Beste, was der Mainstream gegen die Coronapanikindustrie und gegen die unsagbare Hetze gegen „Impfverweigerer“ zu bieten hat.

Lustig ist, dass sich geimpfte Lehrerehepaare wie in NRW gegenseitig anstecken und mit Fieber im Bett liegen wie aktuell in Duisburg – dabei viermal geimpft oder noch öfter! Schimi hätte jetzt laut „SCHEISSE“ geschrien, aber nicht wegen der Grippe oder etwas Schlappheit, sondern wegen dem Wahnwitz der Impfpflicht, die es de facto gibt, wegen er Impf-Apartheid. Denn: Es liege an den Kindern (die zwei oder drei Masken übereinander tragen sollten, so der Tenor!!), dass die beiden Lehrer sich angesteckt haben (wo das passierte, kann niemand jemals beweisen). Diese schwarze Pädagogik nimmt kein Ende, so wie die „Intellektverweigerer“ in der Politik (oder in der Charité, beim RKI, den Talkshows, Zeitungen, Medien, in der Bevölkerung etc. pp.) nie ein Ende nehmen werden. Dafür lieben ja die Deutschen ihre Politiker*innen, weil sie ihne so ähnlich sind: Intellektverweigerer.

Und dass in Indien im größten Bundesstaat Uttar Pradesh mit ca. 237 Millionen Bewohner*innen ein Covid-Kit mit Ivermectin und Vitamin D3, Paracetamol und anderen Bestandteilen offenkundig wesentlich dazu beitrug, dass dieser Bundesstaat so gut wie keine Corona-Fälle mehr hat – bei 14 Prozent vollständig Geimpften und ca. 25 Prozent einmal Geimpften -, das wird die Tagesschau nicht berichten, denn das würde ja bedeuten, dass man Corona sehr leicht und super effektiv behandeln kann und dass Faktoren wie Alter und Gewicht und Vorerkrankungen viel, wirklich viel entscheidender sind für eine schwere Erkrankung als eine Impfung. Auf Ivermectin und den Fall Uttar Pradesh weist der bekannte britische Wissenschaftsjournalist Dr. John Campbell in einem Video hin.

Aber jetzt schauen Sie sich, wenn Sie Lust haben und es nicht längst getan haben, erstmal die Mathias Richling Show an, zumal die wirkliche Fassungslosigkeit Richlings ganz am Ende ob des desolaten politischen Personals in Deutschland. So geht Gesellschaftskritik und wenn es nur deshalb gesendet wird, damit die SWR Redaktion und der ARD Programmdirektor ein Alibi haben und sagen können „Bei uns gibt es sehr wohl denkende Menschen, schauen Sie sich doch nur mal den Richling an“ – Richling, der einzige selbst Denkende bei der ARD und fast dem gesamten Mainstream-TV.

 

Corona noch harmloser als gedacht – 99 Prozent aller Toten „mit“ oder „an“ Corona waren über 50 Jahre alt – 86 Prozent über 70

Von Dr. phil. Clemens Heni, 3. Oktober 2021

Das Bild der fröhlich-euphorischen neuen SPD-Bundestagsfraktion vor wenigen Tagen zeigt: diese Politiker*innen haben keine Angst vor Corona, so gut wie alle waren maskenfrei, alle waren abstandslos und haben somit mehrfach gegen die Corona-Verordnung des Landes Berlin verstoßen. Das ist gut so! Das zeigt, wie ziviler Ungehorsam heute geht: Im Parlament einen Notstand beschließen und erst kürzlich wieder verlängern und dann sich selbst nicht daran halten, weil jede und jeder merkt, wie ungefährlich Corona für fast alle Menschen ist.

Die neuesten Zahlen des RKI belegen das: 99 Prozent (exakt 98,8 %) der Toten „mit“ oder „an“ Covid-19 waren über 50 Jahre alt. Wer will sich da als Mensch unter 50 gegen so eine harmlose Sache impfen lassen? Wer würde das freiwillig jemals tun? Es ist a-sozial, sich als Mensch unter 50 impfen zu lassen – a-sozial, weil es eine Panik aufrecht erhält, die unbegründet ist, dermaßen unbegründet. Dazu kommt die Altersverteilung der Toten ab 50, fast doppelt so viele Männer wie Frauen, was an der Fettleibigkeit liegen dürfte, in USA waren ja bekanntlich 78 Prozent aller C-Hospitalisierten fettleibig. Doch ganz absichtlich werden vom RKI die bekannten Daten der Toten nicht genannt: was für Vorerkrankungen lagen vor, wie viele Vorerkrankungen, wie dick oder fett war der Mensch, wie gering der Vitamin D Gehalt im Körper etc.

Das mittlere Todesalter liegt aktuell bei 80 Jahren. Und auch hier zeigt sich, wie harmlos Corona für fast alle Menschen ist: das durchschnittliche Alter der „Fälle“, also der positiven Tests, liegt aktuell bei 31 Jahren, das Alter der Hospitalisierten bei 55, bei ICU-Einweisungen bei 62 und eben beim (seltenen) Tod bei 80 Jahren. Nur 5 Prozent aller „Fälle“, also der offiziellen „Fälle“, werden hospitalisiert und nur 0,11 Prozent versterben aktuell, so das RKI. Und das sind wie gesagt, nicht die realen Zahlen, da noch viel mehr Menschen Corona hatten und haben, aber diese Zahl wollte das RKI absichtlich nicht herausbekommen, es wäre ein Leichtes gewesen, die Infektionssterblichkeit im Juli 2020, September 2020 oder November 2020 herauszubekommen, so wie wir das von Gangelt im Kreis Heinsberg in NRW von April 2020 wissen (IFR, Infection Fatality Rate, 0,37 Prozent).

Schweden hat ca. so viele Geimpfte wie Deutschland (ca. 67-70 Prozent), aber ist weiterhin eine Demokratie. Deutschland ist ein Hygienestaat, wo kaum Grundrechte gelten. Jetzt plant die Regierung die Impf-Apartheid täglich auszubauen. Doch Schweden hat gewonnen. Sie haben das ganze Jahr 2021 weniger Tote als Deutschland und auch in 2020 bis auf das Frühjahr weniger Tote, aber dafür nie einen Lockdown gehabt, nie eine Maskenpflicht, nie die Läden und Restaurants oder Cafés geschlossen.

Schweden wusste frühzeitig, wie harmlos Corona für Kinder ist und ließ die Schulen offen. Doch das kümmerte die Fanatiker*innen in Deutschland nicht. Denn für Kinder und Jugendliche ist Corona fast völlig ungefährlich. Die RKI Zahlen sind sicher falsch, aber selbst die vom RKI angegebenen 26 C-Toten unter 20 Jahren sind eine enorm geringe Zahl – in mittlerweile drei (!) Covid-Saisons, Winter 2019/20, Herbst/Winter 2020/21, Herbst 2021. De facto dürften es nur 4 oder 5 Kinder unter 20 Jahren sein, jedenfalls ist  die Zahl 4 empirisch belegt und valide, wie eine Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) im April 2021 zeigte (damals hatte das RKI 19 Tote unter 20 angegeben, doch in Wirklichkeit waren es 4).

Die völlig unwissenschaftliche, antidemokratische, ja totalitäre Infektionsschutzmaßnahmenverordnung des Landes Berlin (Bußgeldkatalog zur Ahndung von Verstößen im Bereich des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) in Verbindung mit der Dritten SARS-CoV-2-Infektionsschutzmaßnahmenverordnung in Berlin) sieht vor:

§ 14 Abs. 1 Satz 1 Verstoß gegen die Pflicht, bei Versammlungen den Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Teilnehmenden, die nicht zum engsten Angehörigenkreis gehören, einzuhalten Jede teilnehmende Person 250 – 5.000

Das wären für jede SPD-Bundestagsabgeordnete und jeden SPD-Bundestagsabgeordneten 5000 € Strafe. 206 mal 5000€ macht die hübsche Summe von einer Million und 30.000 Euro.  Der gleiche Betrag kommt für das Nicht-Tragen einer Maske hinzu –  Ausnahme Karl Lauterbach, der aber auch gegen das Abstandsgebot verstieß und Teil der krassen Anti-Masken-SPD ist, und ob es zudem überhaupt legal ist, Spaghetti ohne Salz zu kochen und zu verzehren (wie es Klabauterbach offenbar tut), als Bundestagsabgeordneter, ist eine juristisch offene Frage.

Wer gesehen hat, wie deutsche Bullen (Polizist*innen) Jugendliche mit dem Einsatzfahrzeug wie wahnsinnig in einem Park in Hamburg verfolgten (und das Auto demolierten), wer sah, wie berittene Polizei das Abstandsgebot und den Maskenwahn im Freien in deutschen Städten kontrollierte, wer die „Verweilverbot“s-Schilder am Rhein in Düsseldorf sah, sieht einfach, dass dieses Land kein Rechtsstaat, keine Demokratie und kein an der evidenzbasierten Medizin ausgerichtetes Land ist.

Wer sich impfen lassen wollte, hat es getan. Viele Millionen wurden brutalst dazu gezwungen. Wer meint, besonders sozial zu sein, und „andere zu schützen“, wenn er sich mit 37 impfen lässt, zeigt wie – sorry! – strohdumm er ist. Diese Impfung gegen ein respiratorisches Virus schützt einen im besten Fall selbst, aber niemand sonst. Sich impfen zu lassen als nicht gefährdeter Mensch hält aber die Panik extrem hoch und ist für soziale Verwerfungen mit verantwortlich. Wer sich als Mensch unter 50 oder unter 60 impfen lässt bzw. ließ, hat sie nicht alle, sorry! Klar, kann auch ich als denkender und ergo ungeimpfter Mensch mit Anfang 50 Corona kriegen, aber die Wahrscheinlichkeit ist halt so hoch wie die Chance, dass ich im Straßenverkehr auf dem Weg zur Arbeit bei einem Unfall tödlich verunglücke. Wer z.B. den Radweg vom Süden Berlin-Tempelhofs in Richtung Friedrichstraße kennt inklusive Autobahn-Auffahrt, weiß, wovon ich rede, das gilt auch für den Radweg Richtung Wilhelmstraße in Berlin-Mitte z.B.

Nochmal: 99 Prozent aller Toten „an“ oder „mit“ Corona waren über 50 Jahre alt, ja 86 Prozent waren über 70 Jahre alt. Wer hier von einer Krise für die Gesamtgesellschaft fantasiert, ist unheilbar gesund.

Merke: Wenn du SPD-Mitglied bist, hast du gute Chancen, masken- und abstandslos Party machen zu dürfen. Wenn du kein SPD-Bundestagsmitglied bist, verfolgen dich die Bullen bei JEDEM Verstoß gegen Abstands- und Maskenpflicht.

Das ist Deutschland 2021.

 

Und daher empfehle ich die Lektüre des Buches „Die unheilbar Gesunden“, das ab sofort lieferbar ist und sogar für Privatkunden kostenlos geliefert wird – 25 € für 2,2 kg Papier (aufgrund der Corona-Krise musste der Verlag ein etwas dickeres Papier nehmen, da die Druckerei, wie die gesamte Druckindustrie in Europa, aktuell Engpässe hat bei der Papierbeschaffung) und 798 Seiten Text ist angemessen und verhältnismäßig, denke ich. Viel Spaß bei der Lektüre!

 

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