Von Dr. phil. Clemens Heni, 30. August 2023
Der absurde Streit über die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in der aktuellen Bundesregierung zeigt, was die Menschen noch aufregt. Nicht etwa die Hunderte Milliarden schwere Aufrüstung, die aktive Kriegsbeteiligung Deutschlands in der Ukraine, die von SPD, Grünen, FDP und nahezu der gesamten Opposition gefeiert werden, lösen Kritik aus, sondern die möglicherweise minimal weniger massive Finanzierung derjenigen Frauen und Männer, deren Zynismus so weit geht, dass sie neue Menschen produzieren – oder nicht selten auch einfach zu blöd sind, Kondome richtig zu benutzen – und diesen neuen erbarmungswürdigen Wesen eine Welt voller Gewalt, Kriege, totalitären Politiken wie der Coronapolitik, Hitzewellen, Dürreperioden und Unwetter ungekannten Ausmaßes zumuten.
„Schau Leonie, ich wollte doch ein Mini-me von mir, und jetzt siehst du was du bekommst: Busfahrer wie in Israel, die 14jährigen Mädchen vorschreiben wollen, was sie anziehen sollen im Hochsommer oder die ihren Müttern gleich ganz klarmachen, dass diese Buslinie nicht für Frauen gedacht ist. In diese Welt setzt ich dich. Oder nehmen wir Deutschland: Hitzekrise ohne Ende, Wassermangel, Inflation und Mietpreiserhöhungen in wenigen Jahren von teils 40 Prozent oder noch viel mehr. Diese spannende Welt wollte ich dir nicht vorenthalten“.
„Aber ich habe mich doch nicht aufgedrängt, du hast…“
„Ruhe, ich bin hier die Mutter und bestimme, ob du gezeugt und geboren wirst oder nicht, klar? Keine Diskussionen, schließlich leben wir in einer Demokratie!“
Das Krasseste sind sicher islamistische Musliminnen, die Kinder kriegen. Sie zwingen ihre Kinder von Anbeginn dazu, in eine widerliche Visage, die eingerahmt ist von religiösem Fanatismus zu blicken: ein extrem trostloser Anblick. Ist das eine Frau oder nur ein Aushängeschild männlich-islamistischer totalitärer Ideologie? Wer in Städten wie Berlin, Heilbronn, Mannheim, Duisburg etc. täglich diese verschleierten Fanatikerinnen sieht, bekommt jedesmal einen Schock: WO ist das Gesicht? Ist das ein aufgeblasener Ballon mit einem Tuch drumherum? Wo ist die Persönlichkeit? Es gibt sie nicht.
Es ist ein unglaublicher Fanatismus dieser Frauen und noch mehr ihrer Männer, Väter, Brüder, denn kaum eine dieser Musliminnen würde das ohne Männer im Hintergrund tun. Weg mit dem Islamismus! Raus mit den Fanatikerinnen aus der Öffentlichkeit. Für ein Verbot des Schleiers an allen öffentlichen Orten, Schulen, Kindergärten, Universitäten – auch von langen muslimischen Gewändern („‚Abaya“), exakt so wie es jetzt Frankreich verbietet, nachdem dort seit bald 20 Jahren das Kopftuch in öffentlichen Räumen verboten ist.
Das ist der Unterschied zwischen einer Universitäts- oder Staatsbilbliothek in Paris, also einer säkularen Demokratie, und einem Religionsstaat wie in Deutschland, nehmen wir die Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, wo viele fanatische Mädchen und Frauen herumsitzen und manche Männer auch in der Bibliothek beten – solche Leute gehören hinausgeworfen und zwar hochkant! Sie sind nicht reif für die Demokratie, abschieben in die Türkei wäre aber fies gegenüber den säkularen Menschen in der Türkei, die mit Erdogan schon einen extremen Feind der Demokratie im Land haben. Öffentliche Räume ohne Schleier und Gebet, darum geht es – weltweit.
Die Hirnlosen können weiterhin in ihre Gotteshäuser gehen und dort beten, wenn sie wollen.
Religionsfreiheit heißt aber in erster Linie auch Freiheit von Religion, wobei Deutsche das Wort Freiheit bekanntlich nicht kennen, einer der Unterschiede zu Frankreich.
Gerade auch bei islamistischen Musliminnen wäre ein Moratorium von 5 Jahren ohne neue Kinder sehr hilfreich.
Reaktionäre, frauenfeindliche, antifeministische Tendenzen sind Kennzeichen unserer spätkapitalistisch-neoliberalen kriegsbegeisterten Zeit. Es ist nur eine Frage des Geschmacks, ob man lieber im Sinne Erdogans, des Islamismus, der AKP oder aber der AfD sowie der grün-ökologisch-sozialen „Wende“ mit Genuss die 3 bis 4 Kinder durch die Fußgängerzonen Riads, Münchens, Berlins, Jenas, New Yorks oder Tel Avivs und Jerusalems schiebt oder sich ungemein dissident vorkommt, mit der S-Bahn oder U-Bahn (linke Zionist*innen fordern jetzt zum Glück in Tel Aviv die ganz neue U-Bahn auch am Shabbes fahren zu lassen, schließlich will Israel eine Demokratie sein und kein Religionsstaat!) zum Flughafen zu fahren, um dann mit der vierköpfigen Familien in den Urlaub ans Mittelmeer oder noch weiter zu fliegen – und das jährlich mindestens einmal. Gerade auch im Milieu der Coronapolitik-Kritiker*innen ist Kinderkriegen extrem hoch im Kurs – darin unterscheiden diese natalistischen Ideolog*innen sich überhaupt nicht von ZeroCovid-Wahngläubigen, die Homeschooling lieben gelernt hatten.
Krieg jedoch stört so gut wie niemanden, jedenfalls nicht in der deutschen Bundesregierung und im Mainstream, ja nicht mal bei den „Linken“. Daher gab es ja im Juli 2023 keine Demonstrationen gegen den deutschen Krieg in der Ukraine, aber so viele Flugbewegungen am Himmel wie nie zuvor in der Geschichte dieser abgrundtief elenden Menschheit. Bei Corona haben fast alle brüllend mitgemacht oder waren selbst aktive ZeroCovid-Faschos – und jetzt fliegen sie durch die Weltgeschichte wie verrückt, das ist die Rache des autoritären Charakters und Kleinbürgers für den Lockdown. Soll die Welt doch wirklich untergehen, „wir“ hatten wenigstens noch etwas Spaß und haben die letzten farbigen Korallen im Meer xyz sehen können. Im Juli 2023 gab es bekanntlich jenen Tag, an dem so viele Flugzeuge gleichzeitig am Himmel waren wie nie zuvor in der Geschichte des Untiers, genannt „Menschheit“.
Die Zustimmung zum deutschen Krieg in der Ukraine scheint fast völlig unwidersprochen, sonst gäbe es ja Demonstrationen und das nicht zu knapp. Aber seit der großen Friedensdemo in Berlin im Februar 2023 ist exakt – nichts passiert. Keine neue Friedensbewegung, dafür Kuscheln mit neu-rechten Ideologemen und populistischem Getöse allerorten.
Das was diese Welt braucht und zwar ab heute: ein Moratorium von 5 Jahren von Neugeborenen. Fünf Jahre für jene Paare oder sonstigen Sexliebhaber*innen Sex aus Liebe oder Spaß, also nicht wegen der Reproduktion. Fünf Jahre Selbstbestimmung der Frauen und fünf Jahre weltweit Gesellschaftskritik üben. Zum Ausgleich sollten natürlich die armen Länder die Gelder kriegen zum Überleben, die im Westen als Kindergeld und sonstigen Infrastrukturmaßnahmen für die „ganz Kleinen“ verpulvert werden, sonst wäre die Aktion sehr zynisch und imperialistisch.
Und doch besteht die Gefahr im Anthropologisieren, das ist mir völlig bewusst. Frau oder mann kann sich auf den Standpunkt des „Untiers“ stellen und sagen, dass es schon immer so war und dass die Menschheit eben scheiße sei. Das wäre aber enorm unpolitisch und würde denen in der AfD, AKP oder den Linksgrünen das Spielfeld überlassen. Solcher Rückzug ins Private ist es gerade nicht, der ansteht. Es muss um das Repolitisieren des Alltags gehen, um das Aktivwerden gegen den Krieg in der Ukraine, gegen das deutsche Militär, gegen die irrationale und nicht im Ansatz aufgearbeitete deutsche und internationale Coronapolitik etc. pp.
Kulturkonservative gab es schon immer, die irgendwie alles und somit nix wirklich scheiße fanden. Für diese ach-so-skeptischen Angepassten ist alles schlecht und viele haben deshalb auch keine Kinder – aber Kritik an den Zuständen ist das deshalb noch nicht, vielmehr ein individueller Ausdruck von irgendwie nicht mitmachen wollen, ohne jedoch Kritik üben zu müssen, öffentliche. Wer bei all den genannten Problemen von „die Menschheit hat es noch nie geschnallt“ redet, was nicht wenige Kritiker*innen des Untiers inkludieren mag, vergisst, dass es konkrete Täter und Täterinnen gab und gibt, die man bekämpfen muss. Aber aktuell sind solche kauzigen Typen, die alles bescheuert finden und deshalb sich nicht reproduzieren, natürlich unendlich angenehmer als jene links-grünen ach-so-weltverbessernden Idealist*innen, die meinen mit drei oder vier Kindern, die schon im Kindergarten bei „Krabbelgruppe for Future“ mitmachen, die Welt verbessern zu können.
Solche Narzisst*innen delegieren nur ihr eigenes Versagen auf kommende Generationen, die es gerade wegen dieser Delegation gar nicht mehr lange geben wird wegen der Klimakatastrophe, deren Ursache wiederum von ganz super Oberschlaule im All gesucht werden oder bei der Sonne, aber nicht beim Menschen, das wäre ja auch wirklich zu kapitalismus- und industriegesellschaftskritisch, pfui!
Es wäre aber unterm Strich genau eine Mischung aus Adorno, Marx (gegen den Strich und seine Lenden gelesen) und dem heutigen Radikalfeminismus, der sich für kinderfreie Räume einsetzt, die es auch den Neuen Rechten verunmöglichte, Nietzsche zu vereinnahmen, der im Herzen zärtlich und antideutsch war. Die „fröhliche Wissenschaft“ oder die „Minima Moralia“ konnten nur kinderfreie Intellektuelle schreiben – es fehlt die Affirmation des Bestehenden, die noch jedem Erzeuger und jeder Erzeugerin inhärent ist. Die noch Besesseneren zwingen ihre kids dann dazu, doch bitteschön für die soziale und ultimative Revolution zu sorgen, wozu die Eltern ja nicht in der Lage waren. Geht’s noch?
Also: erstmal kinderfreie Restaurants, kinderfreie Züge, Flüge und Hotels als Angebot für jene, die das nutzen möchten. Und dann sehen wir mal, ob das wirklich soo wenige Leute sind oder nicht eher Millionen, viele Millionen.
In England sind bekanntlich selbst Eltern mitunter selbstkritisch und fordern Flüge ohne Kinder – weil sie ihr eigenes Kind nicht ertragen würden auf einem 9-stündigem Langstreckenflug, geschweige denn die kids anderer.
Die Fluggesellschaft Corendon plädiert jetzt für kinderfreie Zonen im Flugzeug, das wäre ein Anfang.
Wer in eine Welt voller Aufrüstung, Krieg und Gewalt Kinder setzt, ist im besten Fall zynisch.
Aber was zumal die Deutschen viel mehr aufregt als Krieg und Zerstörung, Kapitalismus, Patriarchat und Naturzerstörung ist das fehlende Geld für die Kinder“grundsicherung“…