Wissenschaft und Publizistik als Kritik

Monat: August 2023

Corendon fordert kinderfreie Zonen im Flugzeug – Deutsche jammern wegen Kindergrundsicherung…

Von Dr. phil. Clemens Heni, 30. August 2023

Der absurde Streit über die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in der aktuellen Bundesregierung zeigt, was die Menschen noch aufregt. Nicht etwa die Hunderte Milliarden schwere Aufrüstung, die aktive Kriegsbeteiligung Deutschlands in der Ukraine, die von SPD, Grünen, FDP und nahezu der gesamten Opposition gefeiert werden, lösen Kritik aus, sondern die möglicherweise minimal weniger massive Finanzierung derjenigen Frauen und Männer, deren Zynismus so weit geht, dass sie neue Menschen produzieren – oder nicht selten auch einfach zu blöd sind, Kondome richtig zu benutzen – und diesen neuen erbarmungswürdigen Wesen eine Welt voller Gewalt, Kriege, totalitären Politiken wie der Coronapolitik, Hitzewellen, Dürreperioden und Unwetter ungekannten Ausmaßes zumuten.

„Schau Leonie, ich wollte doch ein Mini-me von mir, und jetzt siehst du was du bekommst: Busfahrer wie in Israel, die 14jährigen Mädchen vorschreiben wollen, was sie anziehen sollen im Hochsommer oder die ihren Müttern gleich ganz klarmachen, dass diese Buslinie nicht für Frauen gedacht ist. In diese Welt setzt ich dich. Oder nehmen wir Deutschland: Hitzekrise ohne Ende, Wassermangel, Inflation und Mietpreiserhöhungen in wenigen Jahren von teils 40 Prozent oder noch viel mehr. Diese spannende Welt wollte ich dir nicht vorenthalten“.

„Aber ich habe mich doch nicht aufgedrängt, du hast…“

„Ruhe, ich bin hier die Mutter und bestimme, ob du gezeugt und geboren wirst oder nicht, klar? Keine Diskussionen, schließlich leben wir in einer Demokratie!“

Das Krasseste sind sicher islamistische Musliminnen, die Kinder kriegen. Sie zwingen ihre Kinder von Anbeginn dazu, in eine widerliche Visage, die eingerahmt ist von religiösem Fanatismus zu blicken: ein extrem trostloser Anblick. Ist das eine Frau oder nur ein Aushängeschild männlich-islamistischer totalitärer Ideologie? Wer in Städten wie Berlin, Heilbronn, Mannheim, Duisburg etc. täglich diese verschleierten Fanatikerinnen sieht, bekommt jedesmal einen Schock: WO ist das Gesicht? Ist das ein aufgeblasener Ballon mit einem Tuch drumherum? Wo ist die Persönlichkeit? Es gibt sie nicht.

Es ist ein unglaublicher Fanatismus dieser Frauen und noch mehr ihrer Männer, Väter, Brüder, denn kaum eine dieser Musliminnen würde das ohne Männer im Hintergrund tun. Weg mit dem Islamismus! Raus mit den Fanatikerinnen aus der Öffentlichkeit. Für ein Verbot des Schleiers an allen öffentlichen Orten, Schulen, Kindergärten, Universitäten – auch von langen muslimischen Gewändern („‚Abaya“), exakt so wie es jetzt Frankreich verbietet, nachdem dort seit bald 20 Jahren das Kopftuch in öffentlichen Räumen verboten ist.

Das ist der Unterschied zwischen einer Universitäts- oder Staatsbilbliothek in Paris, also einer säkularen Demokratie, und einem Religionsstaat wie in Deutschland, nehmen wir die Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, wo viele fanatische Mädchen und Frauen herumsitzen und manche Männer auch in der Bibliothek beten – solche Leute gehören hinausgeworfen und zwar hochkant! Sie sind nicht reif für die Demokratie, abschieben in die Türkei wäre aber fies gegenüber den säkularen Menschen in der Türkei, die mit Erdogan schon einen extremen Feind der Demokratie im Land haben. Öffentliche Räume ohne Schleier und Gebet, darum geht es – weltweit.

Die Hirnlosen können weiterhin in ihre Gotteshäuser gehen und dort beten, wenn sie wollen.

Religionsfreiheit heißt aber in erster Linie auch Freiheit von Religion, wobei Deutsche das Wort Freiheit bekanntlich nicht kennen, einer der Unterschiede zu Frankreich.

Gerade auch bei islamistischen Musliminnen wäre ein Moratorium von 5 Jahren ohne neue Kinder sehr hilfreich.

Reaktionäre, frauenfeindliche, antifeministische Tendenzen sind Kennzeichen unserer spätkapitalistisch-neoliberalen kriegsbegeisterten Zeit. Es ist nur eine Frage des Geschmacks, ob man lieber im Sinne Erdogans, des Islamismus, der AKP oder aber der AfD sowie der grün-ökologisch-sozialen „Wende“ mit Genuss die 3 bis 4 Kinder durch die Fußgängerzonen Riads, Münchens, Berlins, Jenas, New Yorks oder Tel Avivs und Jerusalems schiebt oder sich ungemein dissident vorkommt, mit der S-Bahn oder U-Bahn (linke Zionist*innen fordern jetzt zum Glück in Tel Aviv die ganz neue U-Bahn auch am Shabbes fahren zu lassen, schließlich will Israel eine Demokratie sein und kein Religionsstaat!) zum Flughafen zu fahren, um dann mit der vierköpfigen Familien in den Urlaub ans Mittelmeer oder noch weiter zu fliegen – und das jährlich mindestens einmal. Gerade auch im Milieu der Coronapolitik-Kritiker*innen ist Kinderkriegen extrem hoch im Kurs – darin unterscheiden diese natalistischen Ideolog*innen sich überhaupt nicht von ZeroCovid-Wahngläubigen, die Homeschooling lieben gelernt hatten.

Krieg jedoch stört so gut wie niemanden, jedenfalls nicht in der deutschen Bundesregierung und im Mainstream, ja nicht mal bei den „Linken“. Daher gab es ja im Juli 2023 keine Demonstrationen gegen den deutschen Krieg in der Ukraine, aber so viele Flugbewegungen am Himmel wie nie zuvor in der Geschichte dieser abgrundtief elenden Menschheit. Bei Corona haben fast alle brüllend mitgemacht oder waren selbst aktive ZeroCovid-Faschos – und jetzt fliegen sie durch die Weltgeschichte wie verrückt, das ist die Rache des autoritären Charakters und Kleinbürgers für den Lockdown. Soll die Welt doch wirklich untergehen, „wir“ hatten wenigstens noch etwas Spaß und haben die letzten farbigen Korallen im Meer xyz sehen können. Im Juli 2023 gab es bekanntlich jenen Tag, an dem so viele Flugzeuge gleichzeitig am Himmel waren wie nie zuvor in der Geschichte des Untiers, genannt „Menschheit“.

Die Zustimmung zum deutschen Krieg in der Ukraine scheint fast völlig unwidersprochen, sonst gäbe es ja Demonstrationen und das nicht zu knapp. Aber seit der großen Friedensdemo in Berlin im Februar 2023 ist exakt – nichts passiert. Keine neue Friedensbewegung, dafür Kuscheln mit neu-rechten Ideologemen und populistischem Getöse allerorten.

Das was diese Welt braucht und zwar ab heute: ein Moratorium von 5 Jahren von Neugeborenen. Fünf Jahre für jene Paare oder sonstigen Sexliebhaber*innen Sex aus Liebe oder Spaß, also nicht wegen der Reproduktion. Fünf Jahre Selbstbestimmung der Frauen und fünf Jahre weltweit Gesellschaftskritik üben. Zum Ausgleich sollten natürlich die armen Länder die Gelder kriegen zum Überleben, die im Westen als Kindergeld und sonstigen Infrastrukturmaßnahmen für die „ganz Kleinen“ verpulvert werden, sonst wäre die Aktion sehr zynisch und imperialistisch.

Und doch besteht die Gefahr im Anthropologisieren, das ist mir völlig bewusst. Frau oder mann kann sich auf den Standpunkt des „Untiers“ stellen und sagen, dass es schon immer so war und dass die Menschheit eben scheiße sei. Das wäre aber enorm unpolitisch und würde denen in der AfD, AKP oder den Linksgrünen das Spielfeld überlassen. Solcher Rückzug ins Private ist es gerade nicht, der ansteht. Es muss um das Repolitisieren des Alltags gehen, um das Aktivwerden gegen den Krieg in der Ukraine, gegen das deutsche Militär, gegen die irrationale und nicht im Ansatz aufgearbeitete deutsche und internationale Coronapolitik etc. pp.

Kulturkonservative gab es schon immer, die irgendwie alles und somit nix wirklich scheiße fanden. Für diese ach-so-skeptischen Angepassten ist alles schlecht und viele haben deshalb auch keine Kinder – aber Kritik an den Zuständen ist das deshalb noch nicht, vielmehr ein individueller Ausdruck von irgendwie nicht mitmachen wollen, ohne jedoch Kritik üben zu müssen, öffentliche. Wer bei all den genannten Problemen von „die Menschheit hat es noch nie geschnallt“ redet, was nicht wenige Kritiker*innen des Untiers inkludieren mag, vergisst, dass es konkrete Täter und Täterinnen gab und gibt, die man bekämpfen muss. Aber aktuell sind solche kauzigen Typen, die alles bescheuert finden und deshalb sich nicht reproduzieren, natürlich unendlich angenehmer als jene links-grünen ach-so-weltverbessernden Idealist*innen, die meinen mit drei oder vier Kindern, die schon im Kindergarten bei „Krabbelgruppe for Future“ mitmachen, die Welt verbessern zu können.

Solche Narzisst*innen delegieren nur ihr eigenes Versagen auf kommende Generationen, die es gerade wegen dieser Delegation gar nicht mehr lange geben wird wegen der Klimakatastrophe, deren Ursache wiederum von ganz super Oberschlaule im All gesucht werden oder bei der Sonne, aber nicht beim Menschen, das wäre ja auch wirklich zu kapitalismus- und industriegesellschaftskritisch, pfui!

Es wäre aber unterm Strich genau eine Mischung aus Adorno, Marx (gegen den Strich und seine Lenden gelesen) und dem heutigen Radikalfeminismus, der sich für kinderfreie Räume einsetzt, die es auch den Neuen Rechten verunmöglichte, Nietzsche zu vereinnahmen, der im Herzen zärtlich und antideutsch war. Die „fröhliche Wissenschaft“ oder die „Minima Moralia“ konnten nur kinderfreie Intellektuelle schreiben – es fehlt die Affirmation des Bestehenden, die noch jedem Erzeuger und jeder Erzeugerin inhärent ist. Die noch Besesseneren zwingen ihre kids dann dazu, doch bitteschön für die soziale und ultimative Revolution zu sorgen, wozu die Eltern ja nicht in der Lage waren. Geht’s noch?

Also: erstmal kinderfreie Restaurants, kinderfreie Züge, Flüge und Hotels als Angebot für jene, die das nutzen möchten. Und dann sehen wir mal, ob das wirklich soo wenige Leute sind oder nicht eher Millionen, viele Millionen.

In England sind bekanntlich selbst Eltern mitunter selbstkritisch und fordern Flüge ohne Kinder – weil sie ihr eigenes Kind nicht ertragen würden auf einem 9-stündigem Langstreckenflug, geschweige denn die kids anderer.

Die Fluggesellschaft Corendon plädiert jetzt für kinderfreie Zonen im Flugzeug, das wäre ein Anfang.

Screenshot, https://www.spiegel.de/reise/corendon-airline-fuehrt-kinderfreie-bereiche-gegen-aufpreis-ein-a-329daa02-78d2-4b12-93d5-edfb5a506e39

Wer in eine Welt voller Aufrüstung, Krieg und Gewalt Kinder setzt, ist im besten Fall zynisch.

Aber was zumal die Deutschen viel mehr aufregt als Krieg und Zerstörung, Kapitalismus, Patriarchat und Naturzerstörung ist das fehlende Geld für die Kinder“grundsicherung“…

 

Preis für Politische Bildung für die „Bildungsstätte Anne Frank“ und für mehr islamistische verschleierte Musliminnen?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 13. August 2023

Kürzlich in Freiburg im Breisgau, unserer grünen Idylle im Südwesten von Baden-Württemberg, im Hof einer Wohnanlage:

Das Foto ist aus Afghanistan, aber in jenem Hof einer Wohnanlage in Freiburg im Breisgau schaukelte ein kleines Mädchen und wurde dabei von seiner Uroma/Oma/Mutter/Schwester/Tante/Cousine oder ihrem Opa/Uropa/Vater/Bruder/Onkel/Cousin unterstützt und angestoßen. Die Person hatte eine Burka an, also eine Art Sack um den ganzen Körper inklusive einem Gesichtsschleier (hier kann frau oder mann sich die verschiedenen Formen der Verschleierung als „Praxistipp“ des Focus näher anschauen), also noch schärfer als auf diesem Bild des heutigen islamistischen Taliban-Afghanistan. Doch hier reden wir über das ach-so-weltoffene Deutschland. Ein Mensch – wie gesagt, völlig unklar ob Frau, Mann, Transgender, super alt, ziemlich alt oder ziemlich jung – alles völlig unklar und nicht zu erkennen – bewegt sich einfach so in der Öffentlichkeit und wird aus religiös-muslimischen, islamistischen Gründen nicht erkannt. Die Person will ihr Gesicht nicht zeigen, weil sie geistig am Ende ist – eine islamistische Person, wie sie sich die Taliban wünschen.

Politische Bildung ist ein wichtiges Feld, nicht zuletzt in der Seminararbeit mit Erwachsenen und Jugendlichen. Es gibt die Bundeszentrale für politische Bildung, der jetzt von Bundesfinanzminister Lindner ca. 20 Mio € für das kommende Haushaltsjahr gestrichen werden sollen, mithin über 20 Prozent des Etats, der 2022 96 Mio € beträgt. Darüber hinaus gibt es die 16 Landeszentralen für politische Bildung und viele weitere Gruppen und Vereine, die sich Politische Bildung auf die Fahne geschrieben haben.

Da ist zum Beispiel der Bundesausschuss Politische Bildung:

Der Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e.V. ist ein Zusammenschluss von 30 bundesweiten Verbänden und Einrichtungen der außerschulischen politischen Jugend- und Erwachsenenbildung. Alle Verbände eint das Ziel, politische Jugend– und Erwachsenenbildung zu verbreiten, zu stärken und zu fördern sowie die Interessen dieses Arbeitsbereichs gegenüber Politik, Behörden und Gesellschaft zu vertreten.

Der Bundesausschuss Politische Bildung vergibt Preise für Politische Bildung:

Am 27. September 2022 wurden die Preisträgerprojete bei der feierlichen Verleihung in der Palisa, Berlin, ausgezeichnet und gewürdigt. Das Grußwort wurde vom parlamentarischen Staatssekretär der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Sven Lehmann gesprochen. Die Laudationen für die Preisträger*innen wurden von Ulrike Bahr, MdB, Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, für „NSU – Terror mitten in Deutschland. Ein Medienpaket“ der Georg-von-Vollmar-Akademie e.V., Julius Lübbersmann, Fachbereich Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, für „Hidden  Codes“ (Serious Game) der Bildungsstätte Anne Frank e.V., Dr. Steve Kenner, Freie Universität Berlin, für #digital_global. Machtkritische Bildung zur Digitalisierung“ vom F3_kollektiv, und Wilfried Klein, Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e.V., für „Das Kurierkomplott“ des Anne Frank Zentrum, gehalten.

Den ersten Platz bekam das Projekt „Hidden Codes“ der Bildungsstätte Anne Frank e.V. aus Frankfurt am Main. Die Instrumentalisierung des Namens eines Opfers der Holocaust ist ganz grundsätzlich abstoßend und höchst problematisch. Der Historiker und berühmte Forscher in Jüdischen Studien Alvin Rosenfeld aus Indiana in den USA hat dazu seit Jahrzehnten geforscht, namentlich zur Darstellung von Anne Frank, die nicht als jüdisches Mädchen und Holocaustopfer, sondern als Symbol für Unterdrückung blablabla universalisiert und benutzt wird.

So auch hier. Das Spiel „Hidden Codes“ hat aktuell vier Episoden zur Auswahl. Eine beginnt mit einer Modenschau in Deutschland – man sieht verschleierte Frauen. Die „Bildungsstätte“ beschreibt es hingegen so:

Episode 3 – OUR STORIES

Während des Livestreams einer Modenshau bei der die Models auch Hijab tragen, kommt es zu einem massiven Shitstorm. Einigen Zuschauer*innen scheint es nicht zu gefallen, dass Frauen mit Kopftuch sich in dieser Form präsentieren. Schnell wird klar: Eine islamistische Seite hatte zu den Hasskommentaren aufgerufen, weil es für sie nur eine richtige Auslegung des Islams gibt und jede Abweichung davon verurteilt wird.  Doch was steckt genau dahinter? Was hat Hass im Netz mit Islamismus und antimuslimischem Rassismus zu tun? Wie sehen die Lebensrealitäten von muslimischen Menschen aus? Das können die Spieler*innen herausfinden und zudem lernen, wie sie mit Hate Speech im Netz umgehen.

Man sieht also ein Video der Modenschau und dann tauchen Kommentare im Chat auf, die teils offenkundig von Jihadisten oder anderen hardcore Islamisten kommen, denen selbst verschleierte Frauen noch zu viel Gesicht zeigen etc. Dabei denkt man als aufgeklärter Mensch gleich zu Beginn der Modenschau mit den verschleierten Frauen: endlich geht es mal um die Gefahr des Islamismus und das Mainstreaming von Kopftuch und religiös-fanatischer Kleidung, egal wie ‚modisch‘ und aus welchem Stoff – hier und heute in Stuttgart oder der BRD und Europa, dem Westen.

Aber nein, es soll hier angeblich um „antimuslimischen Rassismus“ gehen und „Islamismus“ – letzterer wird nur bei den Anhängern des Islamischen Staates, der Taliban oder ähnlichen Terroristen gesehen, denen eine verschleierte, aber keinen Gesichtsschleier tragenden Frau schon zu viel ‚Verwestlichung‘ bedeutet.

Der Fokus der Frankfurter Spiele-Macher*innen ist völlig grotesk. Nicht das Kopftuch wird hier problematisiert – gerade für Jugendliche ab 14 Jahren, für die das Spiel konzipiert wurde -, sondern die noch krasseren Jihadisten und männlichen Islamisten werden als einzige Gefahr gesehen, neben Nazis und anderen Rechten.

Dabei haben doch verschleierte Frauen ein kategorial ähnliches Frauenbild wie die Jihadisten oder die Taliban und der Islamistische Staat: keine Selbstbestimmung, sondern Fremdbestimmung, kein wehendes Haar, sondern Verschleierung.

Verschleierte Frauen haben das exakt gleiche autoritäre, rechtsextreme Weltbild wie die AfD, Neonazis oder Jihadisten und amerikanische evangelikale Abtreibungsgegner*innen: keine Selbstbestimmung, der Körper der Frau gehört dem Mann, eine Frau muss sich reproduzieren und so anziehen, wie es das Patriarchat will, was auch die sich dem Patriarchat anschmiegenden Frauen so sehen. Für die einen ist eine Frau ohne Dirndl, Wabbelbusen und Kind so wenig „Frau“ wie sie für den legalen wie terroristischen Islamismus „Frau“ oder Mensch ist, wenn sie kein Kopftuch trägt.

Viel reaktionärer könnte die politische Bildung gar nicht argumentieren angesichts von grassierendem Islamismus und solchen Hijab-Modenschauen in westlichen Ländern.

Angesichts der mutigen Frauen und Mädchen im Iran, die ihre Schleier ablegen und sich in Todesgefahr begeben, kuscheln die Macher*innen dieser Frankfurter Bildungsstätte mit dem Islamismus, weil es ja noch krassere Formen des Islamismus gebe.

Fakt ist: Das größte ästhetische und politische Problem auf den Straßen Europas und der Bundesrepublik sind verschleierte Fanatikerinnen: Musliminnen mit Kopftuch, einige wenige gar mit Gesichtsschleier, was verboten gehört wie das Kopftuch oder eine Corona-Maske im öffentlichen Raum oder im Zug, Bus, Supermarkt, der Bibliothek etc.

Täglich werden die Kopftuch oder peinlichste muslimische Gewänder tragenden jungen Frauen gefühlt mehr und sie werden noch aggressiver, häufig ganz in Schwarz, so wie es der Islamische Staat oder Jihadisten mögen. Aber auch extrem viele bislang relativ weltliche türkische und nicht nur arabische oder indonesische oder aus Mali  kommende Mädchen oder Frauen werden gezwungen, subtil oder weniger subtil, den Schleier zu tragen.

Das passt zu reaktionären Tendenzen gegen die Abtreibung wie in den USA, Polen oder Ungarn. Aber auch im bislang westlichen Israel machen sich Tendenzen der Geschlechter-Segregation breit.

Aktuell wird zum Beispiel die Wahnidee von getrennten Badeplätzen für Frauen/Mädchen und Männern/Jungs und anderen Geschlechtern diskutiert. Die rechtsextreme, nationalistische und jüdisch-religiöse Regierung Israels ist für solche reaktionären Ideen offen, wie die Times of Israel schockiert festhält und Pläne des Justizministeriums für eine solche Gender-Apartheid, wie sie bislang primär in islamistischen Ländern beobachtet werden kann, kritisiert.

Jüdische Fanatiker*innen in Israel betonen auch ganz perfide und geschickt, dass doch die arabisch-muslimische Bevölkerung in Israel – immerhin ca. 20 Prozent, neben den 17 Prozent Ultraorthodoxen! – sich über solche reaktionären, frauenverachtenden Maßnahmen, wozu auch getrennte Bereiche für Frauen und Männer in Bussen gehören, sicher freuen würde, ohne natürlich diese unglaublichen Maßnahmen als reaktionär und frauenverachtend zu bezeichnen.

Islamisten und jüdisch-israelische Fanatiker*innen Hand in Hand. Was für eine Welt!

Die Sexualisierung des weiblichen Körpers erreichte für ein bislang recht westliches Land wie Israel vor wenigen Tagen einen negativen Höhepunkt, als in Tel Aviv eine 20-jährige Israelin von einem Busfahrer aufgrund ihres knappen Oberteils – August in Tel Aviv heißt 30 Grad plus x und eine Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent oder mehr – aufgefordert wurde, sich ein T-Shirt anzuziehen. In Tel Aviv! Alle Fahrgäste bis auf eine Frau, die ihr beistand, schauten zu und schwiegen. Nach zwei Stationen stieg die schockierte junge Frau aus dem Bus und machte die Story auf Instagram bekannt. Die Busgesellschaft entschuldigte sich für das Benehmen ihres Busfahrers – aber die politische, sexistische, antifeministische und rechtsextreme politische Kultur in Israel ist eine Katastrophe und zeigt sich in genau solchen alltäglichen Vorkommnissen.

In jedem Fall ist ein Preis für politische Bildung in der Bundesrepublik Deutschland für mehr Islamismus und noch mehr verschleierte Models das exakt falsche Zeichen in Zeiten von zunehmendem Autoritarismus, von Erdogan, AKP, AfD, Trump, Sexismus, Abtreibungsverboten und der Gender-Apartheid in weiten Teilen der muslimischen Welt und in Ansätzen schon jetzt in Israel.

Angesichts von einer extrem hohen Zahl von islamistisch-nationalistischen Türkinnen und Türken in Deutschland, die zuletzt wiederum den Islamisten Erdogan wählten (auch nicht verschleierte rechtsextreme Frauen der Grauen Wölfe gehören maßgeblich dazu) – aufgeklärte Deutsch-Türk*innen sehen in diesen türkischen Wähler*innen eine Analogie zu den ‚arisch‘-deutschen Reichsbürgern – und die sich die letzten Jahren immer weiter verschleierten und zunehmend die islamistischen langen Gewänder anziehen, ist ein solches Spiel komplett irrational und kontraproduktiv, ja fällt den anti-islamistischen Frauen und Mädchen wie im Iran in den Rücken.

Das Spiel „Hidden Codes“ präsentiert Kommentare im Chat, die verschleierte Frauen als „Schande für Allah“ bezeichnen, was im Umkehrschluss heißt, ein verschleiertes Model sei total super und cool und im Sinne Allahs. Was für ein Schwachsinn!

Viel grotesker kann man im Jahr 2022 oder 2023 im Bereich der politischen Bildung gar nicht argumentieren – das ist politische Unbildung und geradezu ein Aufruf zum Fanatismus unter jungen Mädchen, sich auf alle Fälle zu verschleiern, bis unter das Kinn, das sei cool! Damit auch jeder Junge, Mann oder jedes Mädchen und jede Frau, alle Transgender-Leute sofort sehen: Juhuu, da ist kein Mensch vor mir mit all ihren Besonderheiten, individuellen Hoffnungen, Wünschen, Sorgen, Kämpfen, einem spezifischen Gesicht mit einem Kopf mit vielen, kurzen, langen oder gar keinen Haaren. Nein, was wir sehen sollen ist keine einmalige Persönlichkeit, sondern ein Abziehbild islamistischer Ideologie, eine religiöse Fanatikerin. Super. Prima! Das ist mal richtig modern!

Auf Telepolis erschien kürzlich ein kritischer Beitrag, der die islamistische Mode von „Influencerinnen“ untersucht und festhält, dass es bei den vielen Formen der Verschleierung im Islamismus um eine „soziale Erwartung“ und nicht um einen „freien Willen“ geht.

Junge Menschen ab 14 Jahren haben Besseres verdient als solche Spielchen dieser Bildungsstätte aus Frankfurt, die endlich ihren Namen ändern sollte:

Zentrum für Antifeminismus, Autoritarismus, ‚moderne‘ Tradition, Holocausttrivialisierung, religiöse Ideologie und Verharmlosung der Gefahr des Schleiers und des legalen Islamismus.

 

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner