08. Juli 2020
ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Betreff: Kündigung meiner Verdi-Mitgliedschaft, Mitgliedsnummer
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit kündige ich meine oben genannte Mitgliedschaft fristgerecht.
Ver.di hat sich jüngst (Anfang Juli 2020) aggressiv gegen ein Ende der „Maskenpflicht“ ausgesprochen und teilt somit weiterhin die „Maßnahmen“ der Regierungen (Bund und Länder). Covid-19 ist ein gefährliches Virus – aber es ist nur für eine sehr kleine Gruppe von Menschen gefährlich, das sind (mehrfach) vorerkrankte und sehr alte Menschen. Diese Gruppen müssen besonders geschützt werden. Es geht um das Pflegepersonal in Krankenhäusern und in Altenheimen. Universitäten, Bildungseinrichtungen, Bibliotheken oder Schulen zu schließen, alles Leben unter Quarantäne zu stellen, hat die Gesellschaft zerstört, aber keine Leben gerettet. Nächsten Winter wird es womöglich wieder eine normale Influenza-Grippewelle geben und 25.000 Menschen werden sterben wie 2018, oder 40.000 wie allein in der alten BRD im Jahr 1970. Vermutlich wird ver.di dann mit dem herrschenden Regime vorneweg für einen 3-Monats-Lockdown plädieren und die Staatsverschuldung verdreifachen. Das ist dann ein Polizeistaat, chinesische Verhältnisse für alle.
Dass bei jedem Lockdown Millionen Menschen leiden, Hunderttausende arbeitslos werden und davon rein statistisch viele Tausend Menschen Selbstmord begehen oder drogenabhängig werden, verwahrlosen, psychisch zugrunde gehen, Männer ihre Frauen, Eltern ihre Kinder schlagen, jegliches Grundvertrauen in das menschliche Zusammenleben auf irrationale Weise zerstört wird (jede schwerere Grippe wie 2018 war viel tödlicher als Covid-19 je sein wird) – davon hat auch ver.di noch nie etwas gehört. Nicht einmal die bürgerlichen Kritiken des führenden Epidemiologen weltweit, Prof. John A. Ioannidis von der Universität Stanford in Kalifornien, werden von ver.di oder anderen ganz normalen Deutschen zur Kenntnis genommen, das betrifft besonders die Linken, von denen eine Kritik der nie dagewesenen Maßnahmen zu erwarten gewesen wäre. Doch offenbar ist eine poststalinistische oder kapitalistische staatsobsessive Ideologie gerade auch für diese Gewerkschaft zentral.
Die panische und irrationale, völlig evidenzlose Angst vor dem Tod zeigt, mit was für philosophisch-metaphysisch betrachtet armseligen Würstchen wir es hier zu tun haben (das betrifft ca. 99,9 Prozent der Bevölkerung, nicht nur in Deutschland).
Es geht den Zyniker*innen von ver.di oder Merkel und Co. nur darum, dass ein Mensch nicht an Covid-19 stirbt – ob stattdessen andere Menschen oder die gleichen, in Isolationshaft gehaltenen, gesunden 86jährigen Menschen zusammenbrechen und viele an Vereinsamung (Demenzkranke z.B.) sterben, das ist völlig egal: Hauptsache am Ende wird kein Covid-19 diagnostiziert. Dieser tödliche Zynismus indiziert das Ende einer solidarischen Gesellschaft.
Wie ich wissenschaftlich und publizistisch gezeigt habe, war der Lockdown die größte politische Katastrophe, die uns seit 1945 überfiel. Dass gerade die „Linken“ so dermaßen staatsfanatisch und anti-sozial agieren ist das Thema unseres (staatskritischen und eher anarchistischen, jedenfalls selbstkritischen) Buches „Corona und die Demokratie. Eine linke Kritik“ (Gerald Grüneklee, Peter Nowak, Clemens Heni, 15. Mai 2020, Berlin: Edition Critic, 190 Seiten, 14€).
Die völlig unwissenschaftliche und politisch gesundheitsdiktatorische Verhaltensweise auch von ver.di ist sozial katastrophal und von einem Linken und Gesellschaftskritiker nicht zu tolerieren. Es ist nicht mal verfassungsgemäß, ohne Infektionen oder nur einer minikleinen Anzahl an Infektionen, wie wir sie derzeit registrieren (nehmen wir Mecklenburg-Vorpommern, denn darum ging es ja), eine Maskenpflicht anzuordnen und beizubehalten. Ver.di macht bei diesen antidemokratischen Maßnahmen mit und ist damit Teil des Problems.
Die „Kollateralschäden“, für die nicht nur Merkel, Söder, Spahn, Scholz etc., sondern auch die Gewerkschafter*innen von ver.di mitverantwortlich sind, werden diese Gesellschaft an den Rand des Zusammenbruchs bringen, wie es kein Naziterror, kein Jihad und keine Klimakatastrophe je vermochten.
Daher trete ich aus ver.di aus.
Bitte schicken Sie mir eine schriftliche Kündigungsbestätigung zu.
Den Verdi-Mitgliedsausweis füge ich bei.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. phil. Clemens Heni