Wissenschaft und Publizistik als Kritik

Autor: Clemens Heni Seite 37 von 70

Am 10. Dezember weiterhin genauso wenig Intensivpatienten wie im August 2020! – Rationale Forscher fordern ein Ende der Panik

Von Dr. phil. Clemens Heni, 11. Dezember 2020

 

Am 21. August 2020 gab es in Deutschland 22.079 Patienten auf Intensivstationen in Krankenhäusern. Dazu gab es 8661 freie Betten. Zusätzlich gab es eine “Notfallreserve” von 12.587 Betten. Am 17. September sah es ganz ähnlich aus, es gab 22.299 Patienten auf ICUs (Intensive Care Unit), 8468 freie Betten und 12.252 Betten in der Intensiv-Notfallreserve.

 

Wie sieht die Lage am 10. Dezember 2020 aus? Es gab gestern 22.542 Patienten auf Intensivstationen, eine ähnlich harmlose Situation wie am 21. August oder am 17. September 2020. Der Schock ist vielmehr die reduzierte Anzahl der noch freien Betten: 4753. Es gibt aber immer noch die in 7 Tagen aufbaubare Notfallreserve von 11.646.

Wie erklärt sich die Differenz von ca. 3000 bis 3500 fehlenden freien Betten bei fast exakt gleicher Belegung vom 21. August oder 17. September 2020?

Das ist völlig irrational und zeigt ein Versagen der Deutschen Krankenhausgesellschaft, der Bundesregierung und jener Verantwortlichen an, die diese Betten offenkundig vorsätzlich abgebaut haben.

Warum gab es im August oder September 2020 über 3000 mehr freie Intensivbetten als Mitte Dezember 2020, bei fast exakt gleich niedrigen Belegungszahlen? Liegt es daran, dass es weniger Geld gibt für nicht benutzte oder frei gehaltene Intensivbetten? Gibt es wie seit Jahren weiterhin viel zu wenig Personal in deutschen Krankenhäusern?

Werden lieber hunderte Milliarden für Lockdown-Kosten ausgegeben – die unbezahlbaren psychischen, kulturellen, sozialen, philosophischen, politisch-kulturellen Schäden nicht einberechnet – als läppische 10,8 Milliarden jährlich für 180.000 extra Krankenpflege-Personal-Stellen (sechs Personen pro Intensivbett bei 30.000 Betten) pro Jahr bei 5000 € Bruttolohn?

Aktuell muss offenbar eine Pflegekraft im Krankenhaus 2,5 bis 3,5 Intensivbetten betreuen, diese Überarbeitung könnte durch einen massiven Stellenausbau vermindert werden, wobei das ganze auf Profit aufgebaute deutsche Krankenhausunwesen radikal verändert gehört, aber das ist eine weitere sehr lange Geschichte.

Doch warum wird immanent gedacht, die harmlose Zahl der gleichbleibenden belegten Betten nicht genannt? Liegt es an der Lust an der Panik durch das Divi-Zentralregister, das jetzt Politik spielt und sich ohne jedes politische Mandat, ohne jede demokratische Legitimation zum Gesundheitsdiktator aufschwingt oder wie jetzt “Intensivmediziner” wie Prof. Uwe Janssens, Präsident des Divi Zentralregisters, schamlos und brutal autoritärste Maßnahmen einfordern? Warum schweigt dieser Mann zum Versagen der deutschen Krankenhäuser, ausreichend viele Intensivbetten so wie im August 2020 bereitzuhalten? Warum schweigt er dazu, dass laut Divi-Register die Zahl der Intensivpatienten am 21. August oder am 17. September fast genauso niedrig war wie am 10. Dezember 2020?

Warum ist auf einmal die fast gleiche Zahl von Patienten ein Grund für den absoluten Notstand und den regelrechten Kriegszustand gegen ein Virus? Ein Virus, das so harmlos ist, dass wir in Landkreisen bei Menschen unter 60 Jahren in 10 Monaten nicht einen Toten haben? Ein Virus, das eine Sterblichkeit von ca. 0,14 Prozent hat, so die WHO?

Die Bundesregierung, die Landesregierungen und alle sonstigen Verantwortlichen haben versagt, Alten- und Pflegeheime zu schützen, ohne die Bewohner zu isolieren und in den Tod zu treiben.

Will der Präsident der Divi persönlich für die Suizide, die psychische wie körperliche Zerstörung von unzähligen Menschen, den ökonomischen, kulturellen und sozialen Niedergang von 83 Millionen verantwortlich sein? Zählt das Leben von allen Menschen gleich viel oder zählt das Leben von schwer kranken alten Menschen, das sich dem Ende nähert, mehr als das von 46-jährigen Unternehmerinnen, die sich die Kugel geben, weil ihre jahrzehntelang aufgebaute Existenz als Kneipenbetreiberin mutwillig über 10 Monate hinweg zerstört wurde?

Wenn Leute wie Janssens ohne jede Faktenlage behaupten, dass wir jetzt einen Notstand hätten (obwohl die Zahlen auf ICUs die gleichen sind wie im August oder September 2020!!!), ohne dass auch nur ein einziges der über 11.000 verfügbaren Notfallbetten aufgebaut wäre?

Warum gibt es Notfallbetten, wenn schon zuvor die gesamte Gesellschaft in Todespanik versetzt wird, obwohl alle selbst denkenden Menschen (also nicht die Lakaien von ARD, ZDF, RTL und allen Tageszeitungen mit den zwei oder drei Ausnahmen) wissen, wie ungefährlich Corona für fast alle Menschen ist bei einer  Sterblichkeit von 0,14 bis 0,23 Prozent – weltweit?

Die Medien sind Lakaien der Politik, die Mainstream-Medizin hat ebenso keinen Bezug mehr zur Realität – anders kann man diese harmlosen Zahlen und die dazu in extremem Missverhältnis stehenden Aufforderungen nach Gefängnis für 83 Millionen Menschen nicht mehr interpretieren.

Dieses Land ist psychisch am Ende, keiner der Verantwortlichen von Merkel über Laschet, Söder, Kretschmann oder dem Divi Zentralregister kann noch rational denken und evidenzbasiert handeln.

Für die Langsamblicker*innen: Es gab am 17. September (22.299) beziehungsweise am 21. August 2020 (22.079) fast genauso wenige Intensivpatienten wie am 10. Dezember 2020 (22.542).

Laut Euromomo gibt es – Stand 6. Dezember 2020 – in Deutschland eine Untersterblichkeit von minus 1,03 (Berlin) bzw. minus 1,70 (Hessen).

DAS soll ein Anzeichen sein für die größte medizinische Katastrophe seit 1945 in diesem Land? Kein denkender Mensch kann das verstehen. Es überrascht mich nicht, aber es schockiert, wie brutal religiös Wahnsinnige Politik betreiben. Sie haben einen Realitätsverlust. Dabei peitschen sich die Bevölkerung, die Medien, die herrschende Elite der Medizin und die Politik gegenseitig auf.

Es gibt nicht einen Richter oder eine Richterin in diesem Land, die noch unabhängig und selbst zu denken sich trauen oder das schlichtweg nicht (mehr) können – das ist offenbar die Empirie. Denn welcher Richter würde bei gleichbleibender Belegung von Intensivbetten und einer nachgewiesenen extrem niedrigen Infektionssterblichkeit, für Menschen unter 70 beträgt sie laut WHO 0,05 Prozent, weniger als bei einer Grippe, diesen nie dagewesenen Notstand rechtfertigen und als legal betrachten?

Bei einer so harmlosen Erkrankung wie Corona, die in Deutschland zu keiner bemerkenswerten (oder überhaupt keiner) Übersterblichkeit führt, die Aussetzung so vieler Grundrechte als legal betrachten?

Wir sind de facto einen Großteil des Tages eingesperrt, in Baden-Württemberg ab 12.12.2020 von 20 Uhr bis 5 Uhr, nur weil es Kretschmann oder wahlweise Söder, Laschet etc. so wollen – wie im Hygienestaat, der pandemic turn ermöglicht es. Die Politiker*innen müssen keinerlei Angst vor Gefängnis haben. Sie wissen, dass kein Richter sie je dafür verurteilen, keine Staatsanwältin sie je anklagen wird, weil alle den gleichen Realitätsverlust haben.

Jetzt wird also die größte Massenpanik seit 1945 intoniert und de facto ein Kriegszustand erklärt (gegen ein Virus).

Weiterhin einen fröhlichen post-demokratischen Advent, fröhliche Weihnachten und ein lustiges Chanukka.

 

 

 

Corona decline: Great Barrington Declaration works – The case of the German University town of Tubingen!

The Times of Israel (Blogs) | Dec. 9, 2020

Corona decline: Great Barrington Declaration works

The case of the German University town of Tubingen!

Most people have heard of Tubingen, the 89,000 inhabitants old and famous university town, located in the south-west of Germany in the state of Baden-Wurttemberg, 50 km south of Stuttgart. You might recall Hegel, Hölderlin, Schelling, the strange Protestant spirit or even the late Ernst Bloch and many others, including myself, just kidding – seriously: I was a student there and a member of local antifascist groups in the early 1990s.

On Oct. 10./11. 2004, Jerusalem’s Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism (SICSA, Prof. Robert S. Wistrich, Dr. Simcha Epstein, Dr. Schaul Baumann) held a conference in Tubingen: “The Cultural Side of Antisemitism between Enlightenment and the Shoah“. The entire book of that event is now online available for free.

In 2020 the German and Israeli establishment runs riot and proofs its irrational agenda, mainly Bibi’s closure of the economy and culture, or Merkel’s and Bavarian prime minister Soder’s equally irrational and antidemocratic policies. Politicians all over the world failed to realize that it is a good sign when young people (under 60) go to work, take the harmless virus, establish a herd immunity, as we all do every winter with all kinds of viruses.

Young people do not get sick and even if, after a few days they are fine again, just look at the data from the World Health Organization (WHO): The tiny number of 0,05 percent of people under 70 infected with Corona, die (Prof. John Ioannidis, WHO Bulletin: “Infection fatality rate of COVID-19 inferred from seroprevalence data“).

People without serious preconditions have close to no risk from Corona – without ignoring the fact that we all can get sick or injured or die every single day, life is a risk. Smoking, obesity might be dangerous, too – and being intimated 24/7 ever since March 2020 by the politics of propaganda, irrationalism, anti-hope and panic, might be the most dangerous result of the year 2020 and the years to come. The flu is more dangerous for that part of the population, while Corona is more dangerous to the elderly.

However, take Nobel Prize Laureate (2013) in Chemistry, Prof. Michael Levitt from Stanford University. Alongside with Prof. Martin Kulldorff and Prof. Jay Bhattacharya he was one of the experts Florida’s Governor Ron DeSantis spoke to on Sept. 24, 2020, when DeSantis planned lifting Corona restrictions in his state the following day. Levitt’s father was from Lithuania, his mother from the Czech Republic, he once served a few weeks in the IDF in 1985 and is against lockdowns. During the roundtable with DeSantis, Levitt was pretty cool and said, that he knows about the risks of life. Being 73 years old now, he just bought a motor bicycle, because it is fun, it is his life, his decision and his well-being. Our governments worldwide, though, have become nanny-states who dictate us our daily life. I say this not as a capitalist libertarian, but as a left-winger, to be sure.

Contrary to the antidemocratic policies of Germany or Israel, the UK and America, there is another approach that really seems to be working: The city of Tubingen.

Take this: while the number of Corona infections (the so-called 7-days-incidence, a fake number, as the huge amount of asymptomatic cases, which is 6-10 fold the official number, is not counted!) in the age group 60+ in all of Germany currently is 128 cases per 100,000 people, in Tubingen the number for people 65+ it is 10 (ten) and for people over 75 years – the most vulnerable group – it is zero (0)! This is what the Bild boulevard newspaper reports on December 8, 2020. Many German newspapers report about this remarkable Tubingen story how to fight Corona!

How has this come? Well, ever since April 2020 there exist taxis for the elderly instead of public buses. More recently, they introduced reserved shopping hours for the old and elderly, 9-11 am. Tests for all medical health workers and staff in nursing- and elderly homes are done on a regular basis, a PCR test every 14 days and in between every 3 or 7 days a flash test. Cost-free FFP2 masks for all people 65+ are distributed by the town (with no or not much support by the federal or regional government). Equally cost-free rapid tests for relatives, who want to visit their loved ones.

This translates pretty much to the measures promoted by the famous Great Barrington Declaration by Prof. Jay Bhattacharya (Stanford), Prof. Sunetra Gupta (Oxford) and Prof. Martin Kulldorff (Harvard). They signed the Great Barrington Declaration on October 4 and ever since 38,154 medical practitioners, 12,717 medical & public health scientists alongside 686,184 concerned citizens have signed that document.

Tubingen’s major Boris Palmer urges chancellor Merkel and all politicians to change course. While the number of infected elderly and old people (most with pre-conditions, to be sure) in all of Germany even rose during the latest and ongoing lockdown, Tubingen is different and has much lower numbers.

Merkel’s Corona policies will ruin the entire country, it will kill many more people than Corona ever could. Lockdowns kill, they destroy businesses, but even more importantly, they destroy us as social-beings, they deny that human beings are social beings and not machines. You can put your car in your garage for a few weeks and after that it will just roll like before. Human beings are not machines. I just remind my readers to Erwin Chargaff (born 1905 in Czernowitz, he died 2002 In New York City), who argued in 1990 (during a series of lectures by several contributors, given in Hannover in Germany) against the change of our portray of human beings ever since the modern times, and against the comparison of human beings and machines. Already then, Chargaff, who was a chemist, argued against mass testing in the US and the maniac to control all aspects of our life. He said this in 1990, as if he anticipated 2020!!

The mainstream Corona policies are completely out of touch with reality: We have plenty of ICU beds in Germany (almost the same number ever since August 2020, many thousands beds still empty). Look at the dark blue area in this graph below, this indicates hospitalized people in Germany in ICU beds. Pretty much the same number ever since August 2020, between 21,000 and 22,000 patients. However, look at the strange decline of the free beds still available, the light blue area: a decline from some 9000 free beds to some 5000 free beds, while the occupied beds just vary smoothly.

That is irrational! It will be result of the failure of the German government to have enough staff and medical health workers available. That might be a severe and not surprising, but shocking long-term failure of German Minister of Health Jens Spahn.

Thanks to the panic driven, antidemocratic Corona policies of Merkel and the establishment, we have millions of people with mental health problems, people get stomach ache, headaches, physical problems as all swimming pools in town are closed, no culture, no events, no cinema, no theater, no concerts, no pub, nothing. That destroys people without saving a single  83-year-old from a severe flu like Corona. For people under 70, Corona is less dangerous than Influenza, says the WHO.

You cannot put people in their prison cells like students in tiny apartments or small families in a two-bedroom with no escape from the violent father or husband etc. Merkel did not learn the lesson from Corona. She acts like a religious fanatic, the same holds for all prime ministers of the 16 German lands, headed by Bavarian Soder, or for Bibi, Macron, Johnson, Biden.

Tubingen, though, indicates that there is a serious way to deal with Corona.

However, we are not sure, if the much more liberal and protective measures taken by the local government are the reason for the tiny numbers of Corona cases there. Perhaps it is the environment near the small but nice river Neckar or the old philosophical spirit of the town, or even the good Swabian food (with restaurants closed, not really convincing an argument).

Focused protection as promoted by the Great Barrington Declaration might indeed be the realistic solution to our maniac Corona world.

As it is unlikely that German courts rule against the unscholarly PCR-test. On the other side,  the Lisbon Court of Appeal ruled against the PCR test and against quarantine, based on that dangerous test:

The PCR test ‘is unable to determine, beyond reasonable doubt, that such positivity result corresponds, in fact, to the infection of a person by the SARS-CoV-2 virus’, said the Lisbon Court of Appeal“.

As we all know by now, the cycle threshold of the PCR test is crucial, the Ct-value. If it is above 26 or maximum 30, it indicates that a person is not only not sick, but also will not at all make another person sick. Most laboratories worldwide use a Ct-value of 35, 37 or even 40, without indicating this to the people!

German courts, though, so far refused to rule against the not validated and unscholarly PCR test. They also reject to rule against the equally unscholarly 7-days incidence and the unconstitutional shutting down of theaters, restaurants, public life etc. Why is the 7-days incidence stupid? Because we have 6-7 times more asymptomatic cases in all countries, as Prof. Matthias Schrappe and his working group point out. Schrappe spoke before the Health Committee of the German Parliament about the failure of the German Corona policies. If people run riot, like in Germany today, about incidences of 200 or more, that is ridiculous – the real number is 6-7 times higher! That is very good news, as we still have so few cases of Corona. Most people these days just die with and not of Corona. This is a rather criminal and not ethical or scholarly way of categorizing a patient as Corona patient – a simple positive PCR test might be enough, regardless if that person is in hospital due to a heart attack, a car crash or a lethal cancer disease and became PCR positive just in his or her ICU bed, for example.

The official Corona cases are around 65 million, which is nonsense. In fact, we have over 750 million Corona cases worldwide, says the WHO. Got it? The more people are touched by Corona, the better – because most people not even get slightly sick, but build herd immunity, which is essential when it comes to a new virus. Corona is mainly an asymptomatic disease, which almost exclusively is a threat to the old and very old people with pre-conditions.

Despite the fact, that we do not have a medical crisis at all, no excess mortality in Germany, this Tubingen solution might be our only answer at hand to fight the Biden-, Trudeau-, Merkel-, Macron-  Bibi- or Johnson-style hygiene or vaccination state…

For my English and New England friends: V-Day will always remain May 8/9, 1945, the unconditional surrender of Nazi Germany, and not that day in December 2020, when the UK started vaccinating its population. Just saying.

Finally, Zionists should be on the forefront to attack authoritarian, anti-working class and irrational policies, taken by Bibi or the entire Western world these days. Zionists could align with the Tubingen approach, without ignoring the previous anti-Israel stance of the major of that university town.

About the Author
Dr Clemens Heni is director of The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA)

Ach Schorsch

Ein Essay für einen alten Bekannten aus Berlin

Von Dr. phil. Clemens Heni, 04. Dezember 2020

Inhalt:

Die Seitenzahlen beziehen sich auf das Original WORD-Dokument, wer den Text als PDF aufruft, bekommt andere Seitenzahlen.

Immerhin gibt es in der ARD einen Kritiker der Massenpanik: Richling. 2

Fachärzte gegen die Panikpolitik und für mehr Evidenz. 3

Corona ist viel weniger gefährlich als gedacht – aber die Kollateralschäden extrem.. 5

Psychologie der Epidemie. 5

Landkreise mit nicht einem Corona-Toten unter 60 Jahren in 9 Monaten. 6

Ein Kern der Lösung: Mehr und gut bezahlte Pflegekräfte. 7

Gegen den „nanny state“: Kritik an der kulturfeindlichen Lockdownpolitik selbst in der ZEIT. 7

Überfüllte Krankenhäuser März 2018 und die Herrschaft der Betriebswirte. 9

Die New York Times gegen den PCR-Test?. 10

Mainstream Wissenschaft: „Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit: Keine Hinweise für eine Wirksamkeit“  10

Keine Übersterblichkeit. 15

Fehlende Metaphysik. 16

Epilog: Selbst Wenn. 17

 

 

Ein ehemaliger Journalist eines großen Nachrichtenmagazins, den ich von früher her noch kenne (lange vor dem pandemic turn), schrieb mir gestern auf einen meiner letzten Texte:

Hm. Allein die Annahme, dass sich alle täuschen lassen, Le Monde, NYTimes, Guardian, Italiener, Spanier, alle deutsche Medien. Merkst du was?

Das ist zwar etwas kryptisch und kurz, aber ich möchte in aller gebotenen Kürze und Schärfe mal darauf antworten, eventuell bringt das ja was. Du musst es ja nicht lesen, ich will dich nicht verwirren, höchstens informieren und mit Fakten konfrontieren oder auf Fakten hinweisen, die bekannt sein sollten.

Also: Ach Schorsch, ich verstehe doch deine Sorge, dass Menschen abdriften und keinen Bezug mehr haben zur rationalen Analyse und zur Wirklichkeit – daher schreib ich ja auch dir. Etwas lustig, dass „der“ oder „die“ Italiener hier in einer Reihe kommen mit Zeitungen, aber völlig richtig erkennst du, dass „alle deutschen Medien“ die gleiche Meinung haben, was sie in dieser Form noch nie hatten, nicht mal 1977 im deutschen Herbst, geschweige denn 2014/15 bei Pegida und der Nazikrise, Lutz Bachmann etc. pp.

Wie ein demokratisch geschulter (davon ging ich aus) Journalist, logisch links der Mitte sich verortend, ohne mit der Wimper zu zucken von „alle[n] deutsche[n] Medien“ redet, die in der Coronakrise die gleiche Meinung hätten, das macht schon etwas stutzig. Oder schockiert?

Immerhin gibt es in der ARD einen Kritiker der Massenpanik: Richling

Schaust du kein Südwestrundfunk-Fernsehen, das doch der Beweis ist, dass nicht alle in der ARD die gleiche Meinung haben, sondern Mathias Richling selber denken kann? Ich zitiere dir mal, was in meinem zweiten Buch zur Coronakrise (von Oktober 2020, „Gefährderansprache. Wie die Regierungs-Politik, eine nicht evidenzbasierte Virologie und Verschwörungswahnwichtel die demokratische Gesellschaft zerfledern“) über die ARD steht:

Dieses Buch ist dem Kabarettisten Mathias Richling gewidmet. Das liegt nicht daran, dass er nur wenige Kilometer, ja einen Katzensprung über den Neckar von meinem alten Esslingen am Neckar entfernt in einem Stuttgarter Stadtteil residiert und wir beide nach dem Motto „Schwaben lives matter“ die Welt nicht anders denn satirisch sehen können, nein: Das liegt an dem Schärfsten, was es zum Coronawahnsinn im deutschen Fernsehen und Mainstream zu sehen gab und gibt.

Ja, Richlings Sendungen von Juni, Juli und September 2020 gehören zum allerbesten was jemals im deutschen Fernsehen gesendet wurde, und das ist sicherlich nicht übertrieben. Es gibt keinen Menschen, der so viel Witz und radikale Schärfe in diesen unfassbaren Coronamassenpanikzeiten in Worte, Mimik und Gesten packen kann wie Richling. Seine Kritik an der SPD und Olaf Scholz allein wäre schon Pulitzer-Preis würdig. Aber die ungemein sarkastische Wendung, dass die Leute doch deshalb abstandslos auf Mallorca feierten, damit sie bei der Rückkehr in Quarantäne müssen und nicht gleich wieder auf die Arbeit, ist unübertroffen. Er packt die radikale und evidenzbasierte Kritik an der Coronapolitik wie kein anderer auf die große Fernsehbühne und natürlich auf die kleineren Live-Bühnen im Ländle und überall sonst.

(…)

Gegenüber der Laudatio auf den Sozialstaat, die Verhältnismäßigkeit und für soziale Gerechtigkeit von Richling/Strobl (Heilbronn, CDU) sehen Jürgen Habermas und die gesamte selbst ernannte Intelligenzia des Landes von der Zeit über die Frankfurter Rundschau, den Berliner Tagesspiegel, die Münchener Süddeutsche Zeitung und dem Hamburger Spiegel hin zu den Universitäten affirmativ-dumpfbacken aus.

Ohne die Mathias Richling Show wären noch viel mehr Menschen mindestens psychisch zugrunde gegangen – das ist die bittere Realität im schlimmsten, irrationalsten und brutalsten Jahr seit Bestehen der BRD.

Mathias Richling ist der bekannteste aktuelle Kabarettist des Landes, zugleich der kritischste Kopf von ARD und ZDF zusammen, das mag Hoffnung anzeigen: Es gibt selbst denkende Menschen, auch im Südwestrundfunk (SWR) und bei der ARD. Und wenn es nur einer ist und sein Team. Das zählt. Die radikalste Corona-Kritik im Main­stream, die eben kein Ressentiment ist, ist gebührenfinanziert. Halleluja.

Das sei den Nazis, Reichsbürgern, rinks/lechten Verschwörungswahnwichteln, linken Antisemiten, die für BDS, aber gegen den „Lockdown“ sind, weiteren Antisemit*innen von links und rechts und dem Mainstream, Impfgegner*innen, Identitären, AfDler*innen und anderen selbst ernannten Coronaskeptiker*innen, die schon immer die „GEZ“-Gebühren („ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice“, Umsatz ca. 8 Mrd. Euro) verachteten, das Nazi-Wort „Lügenpresse“ („Lückenpresse“) verwendeten, 9/11 leugneten, Einwanderung, Flüchtlinge und „das Merkel-System“ oder/und Israel und den bösen amerikanischen Kapitalismus bekämpften, ins Stammbuch geschrieben.

Und, liebe Mainstreampresse, was, wenn ein nicht unerheblicher Teil der Kritiker*innen der Coronapolitik Mathias Richling- und somit ARD-Fans wären? Was dann? Insofern: Wäre ein Läben ohne Übertreiben, Späßle und ohne Mathias Richling zu Coronazeiten möglich? Kaum, und wenn, dann wäre es wirklich völlig sinnlos.“

Es gibt also mindestens einen kritisch und selbst denkenden Menschen bei der ARD, das mag überraschend sein, aber den gibt es. Ein Grund zur Freude, oder nicht?

Fachärzte gegen die Panikpolitik und für mehr Evidenz

Dann gibt es kritische Ärzt*innen. Doch von der Wissenschaft und der Kritik der Politik in der Coronakrise (Epidemiologie, Virologie, Infektiologie, Kreuzimmunität, Rechtswissenschaft, Demokratie, Metaphysik, Ökonomie, Kultur, Psychologie etc.) hast du dich offenbar doch leider entfernt. Täusche ich mich? Seit März 2020 war ja auch nicht wirklich viel Zeit, sich mal mit diesen Dingen zu befassen, man(n) ist ja dauernd im Lockdown, kann in keine Cafés oder Restaurants gehen, die wenigen Bibliotheksarbeitsplätze sind auf Monate ausgebucht, es gibt keine freie Wissenschaft und Forschung mehr, wem sage ich es.

Fast alle Fachärzte-Verbände sind gegen den Lockdown und die autoritäre, auf Strafen und nicht auf Kooperation und Diskussion basierende Politik. Das zeigte sich in einer öffentlichen Erklärung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung unter Dr. Gassen in Kooperation mit Prof. Hendrik Streeck und anderen – das hast du vermutlich verpasst, weil du doch lieber andere für dich denken lässt, als selbst zu recherchieren, was für einen Journalisten (das warst du doch mal?) zwar heute typisch ist, für dich persönlich aber doch eher traurig oder bitter, meinst du nicht? Hast du deinen Rauswurf (nennen wir es mal so) so gut verkraftet, dass du jetzt deine alten Kolleg*innen dermaßen abfeiern musst und gar die gesamte deutsche Presse lobst? Dabei gibt es sicherlich seit 1945 kein Jahr, in dem sich die Presse dermaßen undemokratisch, angepasst, unkritisch und nicht selbst denkend zeigte wie 2020.

Die zentrale Aussage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung um deren Vorstandsvorsitzenden Dr. Andreas Gassen, von Prof. Hendrik Streeck und Prof. Joachim Schmidt-Chasanit in ihrem gemeinsamen Positionspapier von „Wissenschaft und Ärzteschaft“ vom 28. Oktober 2020, das sich gegen den erneuten Lockdown wendet, lautet:

Wir setzen auf Gebote anstelle von Verboten, auf Eigenverantwortung anstelle von Bevormundung. Verbote oder Bevormundung haben eine kurze Halbwertszeit und entsprechen nicht unserem Verständnis einer freiheitlich demokratischen Grundordnung.

Dieses Papier haben sehr viele Ärzteverbände unterzeichnet:

„BETEILIGTE

Kassenärztliche Bundesvereinigung, Prof. Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie der Universität Bonn, Prof. Jonas Schmidt-Chanasit, Leiter der Abteilung Arbovirologie am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg

UNTERSTÜTZER

Ärzteverband Deutscher Allergologen e.V. (AeDA), Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC), Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V.(BVDD), Berufsverband der Deutschen Hämostaseologen e.V. (BDDH e.V), Berufsverband der Deutschen Radiologen e.V.(BDR), Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ), Berufsverband der niedergelassenen Kinderchirurgen Deutschlands e.V.(BNKD), Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen in Deutschland (BVND), Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT), Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung e.V. (DPtV), Deutscher Hausärzteverband e.V., Freie Ärzteschaft e. V., Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland e.V. (GAÄD), Hufelandgesellschaft – Ärztlicher Dachverband für Naturheilkunde, komplementäre und integrative Medizin, Interessengemeinschaft Medizin (IG Med e.V.), Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV), NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V.(NAV), Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V.(vertritt 29 Mitgliedsverbände),

Spitzenverband ZNS (SPiZ), dieser vertritt:·Berufsverband ärztlicher Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker in der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT), Berufsverband der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Deutschlands (BPM), Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN), Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN), Berufsverband Deutscher Psychiater (BVDP), Berufsverband für Kinder- und Jugendlichen-Psychiatrie und -Psychotherapie (BKJPP), Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) e.V., Verband Deutsche Nierenzentren e.V. (DN), Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten in Deutschland e.V. (VAKJP), Vereinigung psychotherapeutisch und psychosomatisch tätiger Kassenärzte e.V. (VPK), Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland(ZI).“

Meinst du nicht, dass diese grundsätzliche Kritik an der Coronapolitik, die aus diesem Papier mit dieser Vielzahl von Ärzteverbänden, die gegen die Mainstreammedien vorgehen, von Ende Oktober 2020 gegen deine Liebe zu „allen deutschen Medien“, also der Panikindustrie, spricht? Oder nimm die ganz ähnlichen Papiere und Positionen von der Arbeitsgruppe um Prof. Matthias Schrappe und Prof. Klaus Püschel (ich hatte die ja u.a. auch gestern verlinkt, aber in der Hektik des Alltags hattest du sicher keine Zeit, dir das genauer anzuschauen?!), die in vielen Aspekten die völlig evidenzlose Politik der Bundes- und Landesregierungen kritisieren und vor allem die Panikindustrie angreifen und einen optimistischeren Ton einfordern:

Ein Strategiewechsel ist unvermeidlich. Die gegenwärtig vorhandenen epidemiologischen Daten zur SARS-CoV-2/CoViD-19-Epidemie aus dem In- und Ausland sprechen gegenwärtig nicht mehr für eine Welle, die „gebrochen“ werden kann, sondern eher für ein kontinuierliches Ansteigen der Zahlen. Eine leichte Abflachung bzw. ein vorübergehender Abfall der Zahlen mag beobachtet werden, nur die Annahme, dass man während des Winters ein „Zurück“ auf Zahlen wie im August erreichen kann, entbehrt jeder Grundlage. In dieser Situation bedeutet die alleinige Betonung von Kontaktverboten bei fortwährender Missachtung des Schutzauftrages für die verletzlichen Bevölkerungsgruppen nichts anderes als die Gefahr, die Bevölkerung sehenden Auges in eine „kalte Herdenimmunität“ zu führen. Es ist nicht auszuschließen, dass eine weitgehende Durchseuchung der Bevölkerung so rasch eintritt, dass selbst eine Impfung nicht mehr zu einem Trendwechsel beitragen kann.

Das sind ganz freundliche, bürgerliche Forscher*innen in dieser Gruppe, keine Radikalinskis, da musst du keine Angst haben. Aber sie sehen halt, wie absurd die Bundesregierung agiert und wie wissenschaftlich fahrlässig bis vorsätzlich falsch sie handelt. Ein Kern ist diese 7-Tages-Inzidenz: Wenn man 1,5 Mio. pro Woche testet und 20.000 positive erhält, entspricht das erstens exakt der Zahl, die Drosten in seiner initialen Studie von Januar 2020 herausbekam: 4 von 310 Proben waren damals falsch-positiv. Das sind exakt 19.354 falsch-positive bei 1,5 Mio. Tests.

Was jetzt dazu kommt, rein logisch: Es ist doch nicht möglich, dass von den 81,5 Mio. die diese Woche oder nächste Woche nicht getestet werden, gar keine „Positiven“ sind (egal ob nun falsch-positiv oder echt positiv), das ist denkunmöglich. Also haben wir laut Schrappe & Co. wöchentlich ca. 6-7 mal mehr Positive, was jede Rückverfolgung absurd und unmöglich macht. Und das ist auch nicht schlimm, weil ja immer noch sehr wenige Menschen krank werden. Die Antikörper-Untersuchungen indizieren, dass wir vermutlich viel mehr Menschen haben, die mit SARS-CoV-2 in Berührung kamen, als die nicht evidenzbasierte Politik und das RKI uns weismachen wollen, weil es deine alten Kumpel von der Presse ja mitmachen oder einfordern. Wichtig wäre also diesen Gedanken von Schrappe & Co. aufzugreifen:

Auch die mittlerweile vorliegenden Seroprävalenzuntersuchungen (Antikörper) weisen auf eine Dunkelziffer bis zu einem Faktor von 6, d.h. auf 1 Mio. Infizierte kommen bis zu 6 Mio. unerkannt Infizierte. (S. 6)

Corona ist viel weniger gefährlich als gedacht – aber die Kollateralschäden extrem

Insgesamt gilt, das zeigt insbesondere Prof. John Ioannidis aus Stanford: Corona ist nicht ansatzweise so gefährlich wie Drosten oder das Bundesinnenministerium fantasierten, die von 250.000 bzw. 1,2 Mio. Toten durch Corona sprachen (faselten wäre treffender) und zumal das BMI schürte mit einem Papier intentional jene Panik, Kinder könnten ihre Eltern oder Großeltern auf dem Sofa im Wohnzimmer krepieren sehen und fühlten sich schuldig! Schwarze Pädagogik ungeahnten Ausmaßes.

Offenbar noch nicht mal die vielen Hunderttausend Toten im Trikont stören dich, jene, die wegen des Lockdown starben und noch sterben werden, verzögerte Masernimpfung für Millionen von Kindern in Afrika allein, unterbrochene Lieferketten, zu teure Lebensmittel, Schulschließungen und daher Hunger und Tod – obwohl in Afrika so gut wie kein Mensch an Corona starb, von Südafrika und paar nordafrikanischen Ländern abgesehen, die aber auch wenige Tote haben. Dabei betont doch der Friedensnobelpreisträger 2020, das World Food Programme der Vereinten Nationen, wie dramatisch die Situation in diesen Ländern aufgrund der Coronapolitik ist.

Oder jene vielen Toten, die die Politik von Merkel & Co. bewirken wird, die wegen verzögerten OPs, Untersuchungen und allgemein wegen der größten Massenpanik seit 1945 und der extremen psychischen Belastung durch 24/7 Panik-Trommelwirbel aller Medien zugrunde gehen werden, all diese Kranken und Toten gibt es nicht wegen Corona, sondern wegen der Coronapolitik und den von dir so geliebten Medien – die alle die gleiche Meinung haben, da hast du ja völlig recht. Eine Volksgemeinschaft der Unwissenschaftlichen, der Ungebildeten, der Fanatiker*innen, der Irrationalisten aller Art, die quasi den Verschwörungswahnsinn von einigen der Kritiker*innen der Coronapolitik nur anders gepolt ergänzen.

Psychologie der Epidemie

Der Guardian ist so ein entsetzliches Presseorgan in England, nicht nur wegen dem berüchtigten Antizionismus und der früheren Nähe zum antisemitischen ehemaligen Labour-Chef Jeremy Corbin. Prof. Robert Dingwall (Nottingham), Regierungsberater in Fragen von Epidemien in UK, konnte dort wie viele andere nicht schreiben, daher musste er wie Prof. Sunetra Gupta (Oxford) auf die Daily Mail ausweichen, eine Zeitung, die immerhin auch für Kritikerinnen wie Gupta offen ist und Gupta hat als linke Epidemiologin auch die Größe, die Daily Mail in ihrem Op-Ed zu kritisieren und hält geschockt fest, dass sie nie dachte, grade in so einer Boulevard-Zeitung schreiben zu müssen, um Aufklärung zu betreiben (“Of course, I do have deeply held political ideals — ones that I would describe as inherently Left-wing. I would not, it is fair to say, normally align myself with the Daily Mail”).

Die Bild-Zeitung ist auch eine der ganz wenigen Zeitungen, die neben der Panikerzeugung immerhin manchmal seriöse Stimmen zu Wort kommen lässt, wie z.B. Schrappe.

In England bestätigt mir einer der führenden medizinischen Soziologen, Prof. Robert Dingwall von der Nottingham Trent Universität, dass es so gut wie keine Übersterblichkeit gibt. In einem noch nicht veröffentlichten Manuskript, das mir Dingwall schickte, geht es um die „‘Epidemic Psychology’ revisited“, also seine Analyse jenes legendären Aufsatzes von Philip Strong von 1990 mit dem Titel „Epidemic Psychology“. Darin werden ganz unterschiedliche Epidemien untersucht, die immer mit den gleichen Epidemien einher gehen: Angstepidemien, Panikepidemien, Verdachtsepidemien und Stigmaepidemien. Strong hatte geschrieben:

When the conditions are right, epidemics can potentially create a medical version of the Hobbesian nightmare – the war of all against all. A major outbreak of novel, fatal epidemic disease can quickly be followed both by plagues of fear, panic, suspicion and stigma.

Das versucht nun Dingwall in unsere Corona-Zeiten zu transponieren, was ihm auf herausragende und kritische Art und Weise gelingt. Wir haben Epidemien der Angst, der Panik und der Verdächtigung und das weltweit gleichzeitig in einem Ausmaß, das jeder Beschreibung spottet.

Landkreise mit nicht einem Corona-Toten unter 60 Jahren in 9 Monaten

 

Die eigentliche medizinische Epidemie ist sehr gut einschätzbar, das Todesalter in Deutschland beträgt mehr als 81 Jahre, in einer Provinz-Großstadt wie Heilbronn (125.000 EW) gibt es bei Personen unter 34 Jahren in über 9 Monaten Coronakrise nicht einen Toten, im Alter von 35 bis 59 sage und schreibe zwei Tote, im Alter von 60 bis 79 neun und bei Personen über 80 Jahren 25 Tote. Macht 36 Tote bei einer angeblich nie dagewesenen Krise, die die ganze Innenstadt in ihrem sozialen und kulturellen wie politischen Kern zerstört hat – bei statistisch über 1250 Toten pro Jahr in dieser Stadt. Im Landkreis Heilbronn wird das noch viel deutlicher, wie spezifisch Corona ist und wie ungefährlich für die Allgemeinheit der Masse der Bevölkerung. In diesem Landkreis mit 344.000 EW gab es seit 1. März 2020 nicht einen Corona-Toten unter 59 Jahren und das bei 3579 offiziellen Corona-Fällen in der Altersgruppe 0-59 Jahre. Es gab 16 Tote in der Gruppe von 60 bis 79 Jahren und 43 Tote über 80 Jahren. Das zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit, schwer an Corona zu erkranken, fast ausschließlich bei Menschen über 60 und noch viel mehr über 80 Jahren liegt, was ja überhaupt nicht verwundert.

Dazu kommt die sehr wichtige Erkenntnis von Obduktionen, dass kaum ein Toter ohne schwerwiegende Vorerkrankungen (im Plural) darunter ist. Nida-Rümelin, du erinnerst dich, sprach im ZDF von 0,8 Prozent Toten ohne Vorerkrankung, die unter den ersten 2000 Corona-Toten in Italien waren. Sprich: diese Menschen wären ohnehin 2020 oder 2021 gestorben. Daher ja auch keine Übersterblichkeit in Deutschland und wie hoch die Übersterblichkeit bei Grippe in Bergamo in den letzten Jahrzehnten war, haben deine super Kolleg*innen der Mainstreampresse auch noch nicht erforscht, oder haben sie es? Gab es noch nie überfüllte Krankenhäuser in Bergamo? Wirklich? Noch nie? War und ist Corona präzedenzlos?

Das Gerede über „Spätfolgen“ ist an Absurdität nicht zu überbieten, da jede schwere Krankheit Spätfolgen haben kann, grade auch eine Grippe, chronische Krankheiten ohnehin, was aber als „Spätfolge“ nie in Betracht gezogen wird, sind die Kollateralschäden, die Folgen von sinnlos und aus Panik verschobenen OPs, oder die aufgrund von Personalmangel verschobenen OPs, wofür wiederum der Staat verantwortlich ist mit seiner Personalpolitik, die seit Jahrzehnten Thema in der Pflege und im Krankenhauswesen ist.

Ein Kern der Lösung: Mehr und gut bezahlte Pflegekräfte

 

Nehmen wir mal die ca. 30.000 Intensivbetten, die es gibt und reden noch gar nicht von den über 11.000 Notfallbetten, die immer aufgeführt werden, aber nicht ein einziges dieser Betten wurde seit März 2020 in Anspruch genommen, aber dafür die ganze Gesellschaft in eine Mega-Panik versetzt. Nehmen wir also 30.000 Intensivbetten und verlangen von der Bundesregierung, jedes Bett mit sechs weiteren ausgebildeten Pflegekräften auszustatten und zwar mit einem Bruttomonatslohn von 5000€, um diesen Beruf einigermaßen seriös zu entlohnen. Das wären 10,8 Milliarden Personalkosten extra pro Jahr. Eine völlig lächerliche Summe angesichts der fast 1000 Milliarden, die uns der Lockdown die nächsten Jahrzehnte kosten wird. Allein der besonders perfide und sinnlose Lockdown im November 2020 kostete über 10 Milliarden Euro. Es brachte eine viel höhere Zahl an Toten und an Infizierten, was völlig logisch ist für den beginnenden Winter.

Also: die Forderung könnte doch gerade aus liberaler oder linker Perspektive sein, erstmal, rein pragmatisch gedacht und das System noch nicht in seinen Grundfesten erschütternd, mehr Menschen einzustellen, egal ob die aus Polen, Rumänien, Ungarn, Frankreich oder Niedersachsen und dem Saarland kommen. Mehr Pflegekräfte und medizinisches Personal für Krankenhäuser und Alten- und Pflegeheime.

Wenn die Bundesregierung ökonomischer und vor allem sozialer gehandelt hätte, dann hätte sie diese lächerlichen knapp elf Milliarden Personalkosten für sechs extra Pflegekräfte pro Intensivbett investiert. Natürlich müsste dann ergänzend dazu die Bezahlung aller anderen Beschäftigten in diesen Berufen angepasst werden, was ja seit Jahrzehnten gefordert wird, aber nicht passiert. Outsourcing ist der neoliberale und turbokapitalistische Trend. Das muss aufhören und es hätte gerade in dieser Krise aufhören können, denn das brutale Prinzip der Austerität, der „schwarzen Null“ von Olaf Scholz, wurde ja in wenigen Sekunden aufgegeben im März 2020. Doch es wurde aufgegeben, um völlig sinn- und zwecklos die große Industrie (Lufthansa etc. pp.) zu stützen, nicht um den Bereich, um den es geht, den Bereich der Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime zu unterstützen.

Diese lächerlichen 10,8 Milliarden Lohnkosten extra pro Jahr könnten sogar vom ganz normalen Haushalt, wie wir ihn bislang kannten, abgezweigt werden. Doch das wurde nicht getan, dafür unfassbare Extra-Haushalte, Not-Haushalte verabschiedet, die das Land für locker 25 Jahre in die Schuldenfalle bringt und unzählige Betriebe ruiniert, Arbeitsplätze zerstört und Existenzen vernichtet.

 

Gegen den „nanny state“: Kritik an der kulturfeindlichen Lockdownpolitik selbst in der ZEIT

 

In Deutschland sterben ja jährlich etwas mehr als ein Prozent der Bevölkerung, über 900.000 Menschen sind das. Das ist auch 2020 so, mit dem extremen Unterschied, dass 900.000 Menschen dieses Jahr kein Weihnachten feiern können in ihrem Lieblingsrestaurant, als Single oder mit Freund*innen, im Club, der Bar an Silvester oder in großer Runde in der Familie, oder in Kirchen (von Synagogen an Chanukka nicht zu schweigen). Für diese 900.000 Menschen wird ihr letzter Jahreswechsel bzw. ihr letztes Weihnachten oder Chanukka etc. trostlos sein, sie werden psychisch zermürbt wie nie in ihrem Leben, grade diese vorwiegend alten Menschen werden um ein würdevolles letztes Feiern im Dezember gebracht. Das hat eine Politik zu verantworten, die seit neun Monaten im 24/7 Panikmodus, ohne jede Evidenz autoritär hantiert und erwachsene Menschen wie Kinder behandelt, die erzogen gehören.

Das mag dir als daddiot (diese Polemik muss sein, das wirst du verstehen) nicht ungewöhnlich vorkommen. Es ist aber für eine vorgeblich demokratische Gesellschaft der Todesstoß. Das steht sogar in einem Interview in der ZEIT vom 3. Dezember 2020 mit Prof. Dr. med. Jürgen Windeler, seit 2001 außerplanmäßige Professur für Medizinische Biometrie und Klinische Epidemiologie an der Ruhr-Universität Bochum. 2004 bis 2010 Stellv. Geschäftsführer und Leitender Arzt beim Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS ) in Essen. Seit 1. September 2010 Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG ) in Köln:

Entscheidungen können demokratisch zustande kommen und trotzdem kritisiert werden. Sie können sogar falsch sein. Und man kann die Frustration und das Kopfschütteln doch mit Händen greifen: Museen, Konzerthäuser, Theater haben sich im ganzen Sommer ein Bein ausgerissen, um Hygienekonzepte auszuarbeiten und umzusetzen. Diese beeindruckenden Bemühungen sind damit beantwortet worden, dass man Kultur zu Freizeitgestaltung und Unterhaltung degradiert hat. Von heute auf morgen war alles nichts mehr wert.

 

Eine ziemlich dümmliche, typische Mainstream-Frage der Interviewerin („Sie haben einmal gesagt, es wäre klug, die Menschen nicht wie Kita-Kinder zu behandeln. Das hört man auch von Corona-Verharmlosern“) kontert der Wissenschaftler eloquent:

Was soll das mit Verharmlosung zu tun haben? Wenn Risikokommunikation erfolgreich sein soll, muss sie die Menschen als entscheidungsfähige Personen behandeln. Das ist wissenschaftlich gut belegt. In Deutschland hat man sich meist mit Warnungen und Drohungen begnügt. Das ist keine Kommunikationsstrategie. Dabei sind wir doch darauf angewiesen, dass die Menschen noch eine ganze Weile aus eigenem Antrieb und aus Einsicht mitmachen.

Diese Kritik am Bevormundungsstaat ist absolut zentral und ich hätte gedacht, dass du wenigstens an diesem Punkt auch über die unfassbaren, antidemokratischen Äußerungen von Merkel schockiert bist (das war ja der Aufhänger meines Textes). Bist du nicht.

Du kannst das alles natürlich ignorieren und dich weiterhin auf „alle deutschen Medien“ verlassen – ich orientiere mich eher an der Wissenschaft (die ja manchmal sogar in diesen Medien wie zitiert vorkommt), aber das mag der Differenz von Journalist und Forscher geschuldet sein. Dabei gibt es auch in Zeiten der Coronakrise seriöse Journalist*innen, nur halt äußerst wenige.

Eine davon ist z.B. die ORF-Redakteurin Renata Schmidtkunz, die den Mediziner und Coronapolitik-Kritiker Prof. Martin Haditsch, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin in Graz und Hannover, interviewte. Eine andere kritische Stimme im Mainstream-Journalismus ist Rosemarie Schwaiger, sie schreibt in einem Leitartikel für das österreichische Nachrichtenmagazin Profil am 19. September 2020 gegen den „Corona-Zuchtmeister“ Sebastian Kurz und ihre Worte treffen auch auf Angela Merkel zu:

Tatsache ist, dass in fast allen Ländern Europas die Fallzahlen steigen. Das kann nicht nur daran liegen, dass der Sommer zu Ende geht und die Abende kühler werden. Viele Menschen halten das Leben im Pandemie-Regime offenbar schlicht nicht mehr aus. Der oft kritisierte Leichtsinn im Urlaub war weniger ein Akt der Rebellion als der Kapitulation. Man kann emotionale Grundbedürfnisse nicht dauerhaft ausknipsen. Wir sind keine Maschinen, die sich unbegrenzt auf Stand-by-Modus stellen lassen, wenn der Betrieb gerade nicht erwünscht ist. Seit Februar geht es weltweit fast ausschließlich um die Frage, was die Politik alles tun kann, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Bemerkenswert selten wird erörtert, wie viel der Bevölkerung eigentlich zumutbar ist, um ein Virus zu bekämpfen, das nur für wenige ein größeres Risiko darstellt. Die Bürger wurden zur Manövriermasse im Dienste der Seuchenbekämpfung. (…) Stattdessen gibt es Blut-, Schweiß- und Tränen-Reden: Alles, was Freude mache, sei gefährlich, erklärte der Kanzler. Danke, aber so kann man nicht leben.

Überfüllte Krankenhäuser März 2018 und die Herrschaft der Betriebswirte

 

Berichte aus dem deutschen Fernsehen wie in der ARD vom 27. März 2018 zeigen, wie überfüllt Krankenhäuser waren und dass Menschen starben, weil die ICUs voll waren. März 2018. Hast du gesehen, wie damals in dem Bericht im Mainstreamfernsehen gezeigt wurde, wie Patienten im Krankenwagen durch ganz Karlsruhe gefahren wurden, weil alle Krankenhäuser voll waren und der Patient am Ende im Krankenwagen verstarb? Erinnerst du dich noch an den sofortigen Lockdown Ende März 2018, an das Schließen von Restaurants, Cafés und die umgehende Maskenpflicht in allen Krankenhäusern, Altersheimen etc., auf dem Fahrrad, in der Innenstadt und auf Plätzen? Erinnerst du dich, damals, März 2018, als es in dieser Influenza-Saison 25.000 extra Tote wegen der Grippe gab und unser Leben völlig zusammenbrach?

Damals, als wir uns Anfang April in der Oranienburger Str. in Berlin im Café Orange, direkt neben dem Centrum Judaicum, zum Schnacken trafen? Letzteres stimmt, den Lockdown gab es 2018 (oder 1970 etc. pp.) natürlich nicht, weil die Überlastung von Krankenhäusern systemimmanent ist bei einem Gesundheitssystem, das ein Profitsystem ist und wo Betriebswirte und nicht Ärzte Krankenhäuser leiten.

Darauf weist der Arzt, Buchautor und demokratische Aktivist der Gruppe 1–19 in Berlin, Dr. Paul Brandenburg in einem Gespräch mit der Journalistin Milena Preradovic am 30. November 2020 hin.

Geändert hat sich die letzten Jahre nichts, weil die höchst problematische Fallpauschale von Ulla Schmidt (SPD), wenn ich recht entsinne, bzw. der Politik insgesamt ein völlig absurdes, perfides und kapitalistisch-verbrecherisches Gesundheitssystem stützt und begründet, das auf Technik basiert, aber nicht auf Arbeitskräften. Pflegekräfte und Ärzte in Krankenhäusern gibt es viel zu wenige.

Ein eingehendes Rekapitulieren des Lebenswerks von Ivan Illich wäre hierbei angesagt. Sein Buch „Die Nemesis der Medizin“ strotzt nur so von einer Wissenschaftlichkeit und Kritikfähigkeit, wie wir sie heute nicht mehr kennen – 200 Seiten Text plus 100 Seiten Fußnoten, wo Illich den Leser*innen unzählige Literaturhinweise gibt und diese auch erläutert, ein echtes Studienbuch.

Illich hat es auf die Strukturen abgesehen, nicht auf die Täter*innen. Das ist ganz richtig, Günther Anders ging einen ganz ähnlichen Weg, eine Generation zuvor und seine Antiquiertheit des Menschen von 1956 ist sicher einer der aktuellsten (!) Zugänge zu unseren nicht anders denn technikfaschistisch zu nennenden Zeiten (Was gemacht werden kann, muss gemacht werden, vom Menschen ohne Welt zur Welt ohne Mensch, wobei wir im Lockdown beides gleichzeitig haben, Arbeitslosigkeit und Isolation und Machbarkeitswahn, Biopolitik, Kontrolle und irrationalste Hygienemaßnahmen wie nie zuvor). Anders und Illich waren sehr wohl marxistisch geschult und wussten ob der Existenz von Herrschenden, ohne die Abstraktheit des Verwertungsprozesses zu ignorieren, den Marx’schen Warenfetischismus, der mit dem Technikfetischismus eine noch tödlichere Verbindung oder Mesalliance eingeht.

Gleichwohl können wir Merkel & Co. nicht exkulpieren, sie sind verantwortlich dafür, nicht von Anfang an interdisziplinäre Expert*innengruppen zusammengestellt zu haben und auch nach neun Monaten weigert sich die Regierung mit den scharfen Kritiker*innen auch nur zu reden.

Seit Anfang an weigert sich die Regierung, die Bevölkerung ernst zu nehmen als Erwachsene, die selbst wissen, was sie wollen, was gefährlich ist und was nicht, welches Risiko das Leben bedeutet. Dass anders Politik gemacht werden kann zeigen Florida oder Schweden, beides westliche Länder bzw. Bundesstaaten. Wobei die Verhetzung diesmal sehr wohl in beide Richtungen geht: das Pöbelvolk heizt die Regierung an, noch brutaler durchzugreifen und vice versa, Denunziationsverhalten wird staatlich prämiert, ja eingefordert, dabei ist es verbrecherisch.

Das eigentlich Absurde (oder Kriminelle?) aktuell am Krankenhaus- und Gesundheitssystem in Deutschland zeigt sich darin, dass wir seit August eine gleichbleibende Zahl an belegten Intensivbetten haben (ca. 21.000 bis 22.000), aber plötzlich viele Tausend Betten, die frei waren, verschwunden sind!

Wo sind diese paar Tausend Betten? So gab es am 6. August 21.639 belegte Intensivbetten und 9.121 freie ICUs. Am 2. Dezember, also vorgestern, gab es 22.269 belegte Betten und nur noch 5227 freie Betten. DAS ist irrational, nicht nachvollziehbar oder Wahnsinn – und liegt daran, dass die Politik in Berlin und allen Bundesländern an den Kosten für die ohnehin extrem unterbezahlten Krankenschwestern und Pflegern etc. sparen, anders ist das nicht erklärbar.

Sie werden fast 4000 Intensivbetten ja nicht auf den Sperrmüll geworfen haben. Der dunkelblaue oder violette untere Bereich, der die Belegung der Intensivbetten anzeigt, ist fast gleichbleibend seit Mai 2020 – obwohl wir im Sommer so gut wie keine Covid-19 Patienten hatten und jetzt 3.980 – auch das ein absoluter Irrationalismus. Glaubt irgendein Mensch ernsthaft, dass die Gesamtzahl an Intensivpflegefällen bei gleichbleibender Sterblichkeit der Gesamtbevölkerung so extrem abnimmt, dass ein Zuwachs von fast 4000 Menschen mit einer neuen Erkrankung sich nicht auswirkt auf die Anzahl der Betten auf ICUs? Oder sind etwa mitunter (oder häufig?) Menschen mit ganz anderen Erkrankungen einfach positiv aus SARS-CoV-2 getestet worden, obwohl sie wegen einer lebensgefährlichen anderen Erkrankung im Krankenhaus liegen?

Die New York Times gegen den PCR-Test?

Die NYTimes, die natürlich, da hast du völlig Recht, primär unwissenschaftlich agitiert, schrieb gleichwohl in einem Anflug von Evidenz und Wahrhaftigkeit, dass womöglich fast alle PCR-Tests in USA falsch sind (90 Prozent allein in MA weg. dem zu hohen Ct-Wert, „Your Coronavirus Test Is Positive. Maybe It Shouldn’t Be. The usual diagnostic tests may simply be too sensitive and too slow to contain the spread of the virus.”)

In three sets of testing data that include cycle thresholds, compiled by officials in Massachusetts, New York and Nevada, up to 90 percent of people testing positive carried barely any virus, a review by The Times found. On Thursday, the United States recorded 45,604 new coronavirus cases, according to a database maintained by The Times. If the rates of contagiousness in Massachusetts and New York were to apply nationwide, then perhaps only 4,500 of those people may actually need to isolate and submit to contact tracing. One solution would be to adjust the cycle threshold used now to decide that a patient is infected. Most tests set the limit at 40, a few at 37. This means that you are positive for the coronavirus if the test process required up to 40 cycles, or 37, to detect the virus.

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) schreibt in einem wissenschaftlichen Bulletin, dass die Letalität nicht wie von der WHO angenommen bei 3,4 Prozent, sondern weltweit und basierend auf Daten bei 0,23 Prozent bzw. sogar bei 0,14 Prozent liegt (basierend auf 750 Mio. Infizierten). Das liegt daran, dass ein riesiger Teil der Menschen völlig symptomlos bleibt und in keiner Statistik auftaucht, das zeigen mehrere Forschungen nicht nur der Stanford Universität, sondern von dutzenden Studien weltweit (über 60).

Mainstream Wissenschaft:

Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit: Keine Hinweise für eine Wirksamkeit

Dass wiederum die “Alltagsmaske” nichts bewirkt, zeigt, ich verlinke es ja, DER Fachartikel schlechthin in der Zeitschrift für Krankenhaushygiene up2date. Nun könntest du sagen, dass du dich viel besser auskennst als der Thieme-Verlag mit seiner Zeitschrift Krankenhaushygiene up2date und besser auskennst als eine 60+-Professorin, die jahrzehntelang in Krankenhäusern in der Leitung tätig war und sich ihr Leben lang mit der Situation in Krankenhäusern beschäftigt hat und sich mit Epidemiologie und Infektionskunde auskennt und zwar beruflich.

Nun könntest du sagen, dass allein die Redaktion einer tollen deutschen Tageszeitung weit klüger, reflektierter und wissenschaftlicher aufgestellt ist als eine Zeitschrift, wo nur irgendwelche Leute vom RKI, der Charité und deutschen Universitäten, Professoren und Doktoren als Herausgeber und in der Redaktion sitzen, aber wer würde dich da ernst nehmen?

Zeitschrift Krankenhaushygiene up2date:

„SCHRIFTLEITUNG

Prof. Dr. med. Sebastian Lemmen, Aachen, Zentralbereich für Krankenhaushygiene und Infektiologie, Uniklinik RWTH Aachen, Interessenkonflikt: S. Lemmen gibt an, dass mit Blick auf die Unabhängigkeit für seine Funktion als Mitherausgeber keinerlei Interessenkonflikt besteht.

HERAUSGEBER

Dr. med. Tim Eckmanns, Berlin, Abteilung für Infektionsepidemiologie, Robert Koch-Institut, Berlin, Interessenkonflikt: T. Eckmanns gibt an, dass außer seiner Tätigkeit im öffentlichen Dienst am Robert Koch-Institut kein Interessenkonflikt besteht.

Univ.-Prof. i.R. Dr. med. Heinz-Michael Just, Interessenkonflikt: H.-M. Just gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

PD Dr. med. Rasmus Leistner, Berlin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Interessenkonflikt: R. Leistner gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Dr. med. Matthias Pulz, Hannover, Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, Hannover, Interessenkonflikt: M. Pulz gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Prof. Dr. med. Bernd Salzberger, Regensburg, Infektiologie, Universitätsklinikum Regensburg, Interessenkonflikt: B. Salzberger gibt an, dass er Mitglied in verschiedenen Advisory Boards ist und Honorare von GSK und Sanofi erhält.

Prof. Dr. med. Simone Scheithauer, Göttingen, Direktorin des Instituts für Krankenhaushygiene und Infektiologie, Georg-August-Universität, Universitätsmedizin Göttingen, Interessenkonflikt: S. Scheithauer gibt an, dass mit Blick auf die Unabhängigkeit für ihre Funktion als Mitherausgeberin keinerlei Interessenkonflikt besteht.

PD Dr. med. Roland Schulze-Röbbecke, Aachen, Interessenkonflikt: R. Schulze-Röbbecke gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

PD Dr. med. Sebastian Schulz-Stübner, Freiburg, PD Dr. med., Jahrgang 1969, ist Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin und Facharzt für Anästhesiologie. Er ist einer der Ärztlichen Leiter des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene (BZH GmbH) und Mitgesellschafter der BZH-Beteiligungs-GbR. Privatdozent für Anästhesiologie, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Universitätsklinikum Freiburg – Universität Freiburg, Medizinische Fakultät. Notarzt im Hochschwarzwald (Notärzte Neustadt e.V.), Interessenkonflikt: S. Schulz-Stübner ist Mitgesellschafter des Deutschen Beratungszentrum für Hygiene, BZH GmbH Freiburg, und erhält Herausgeber- und Autorenhonorare für medizinische Buchveröffentlichungen bei Springer, Berlin-Heidelberg, und Schattauer, Stuttgart.

Dr. med. Thomas Schwanz, Mainz, Universität Mainz, Oberarzt, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin, Infektiologe (DGI), Sprecher DGIZ/Zentrum Infektiologie (DGI), Interessenkonflikt: T. Schwanz gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Dr. med. Renate Ziegler, Nürnberg, Institut für Klinikhygiene, Medizinische Mikrobiologie und Klinische Infektiologie, Nürnberg, Interessenkonflikt: R. Ziegler gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.“

 

Der Zeitschrift Krankenhaushygiene up2date ist der Artikel von Prof. Ines Kappstein in Heft 3/2020 von August 2020 (online 18.08.2020) offenkundig so wichtig, dass er sogar kostenlos online einsehbar ist, was für eine Bezahlzeitschrift (das ist ja kein Kommentar oder ein kurzer Text, sondern ein langer wissenschaftlicher Text) ungewöhnlich ist:

Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit: Keine Hinweise für eine Wirksamkeit“. Lass mich vielleicht etwas ausführlicher aus einem Kapitel in dem Buch „Gefährderansprache. Wie die Regierungs-Politik, eine nicht evidenzbasierte Virologie und Verschwörungswahnwichtel die demokratische Gesellschaft zerfledern“ (Berlin: Edition Critic, Oktober 2020, 380 Seiten, 20€) zitieren:

Der Artikel von Ines Kappstein vom 18. August 2020 ist von herausragender Bedeutung. Die Angaben zu ihrer Person der Zeitschrift Krankenhaushygiene up2date verdeutlichen ihre Expertise, wenn es um Corona und Infektionskrankheiten geht:

„Prof. Dr. med. Medizinstudium in Freiburg, danach Tätigkeit am Institut für Allgemeine Hygiene und Bakteriologie, Chirurgische Universitätsklinik Freiburg, Facharztausbildungen für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie sowie für Hygiene und Umweltmedizin. 1993 Habilitation im Fach Krankenhaushygiene. 1998–2006 Tätigkeit im Klinikum rechts der Isar der TU München. 2006–2016 Chefärztin der Abteilung Krankenhaushygiene an den Kliniken Südostbayern AG der Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land. Seit 2016 Betreuung mehrerer Akut-, Fach- und Reha-Kliniken in selbstständiger Tätigkeit.“[1]

Das Robert Koch-Institut (RKI) empfahl plötzlich Anfang Mai 2020 (Bulletin 19/20), wenige Tage nach Einführung einer Maskenpflicht durch die Bundesregierung und die Landesregierungen zum 27. April 2020, eine „Mund-Nasen-Bedeckung“, weil es angeblich überraschenderweise heraus­gefunden hatte, dass Menschen bereits vor der Ausbildung von Symp­tomen infektiös sein könnten:

„Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt ein generelles Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) in bestimmten Situationen im öffentlichen Raum als einen weiteren Baustein, um Risikogruppen zu schützen und den Infektionsdruck und damit die Ausbreitungsgeschwindigkeit von COVID-19 in der Bevölkerung zu reduzieren. Diese Empfehlung beruht auf einer Neubewertung aufgrund der zunehmenden Evidenz, dass ein hoher Anteil von Übertragungen unbemerkt erfolgt, und zwar bereits vor dem Auftreten von Krankheitssymptomen.[2]

Dieses Zitat ist ein medizinisches Armutszeugnis für eine so einflussreiche Bundesbehörde wie das RKI. Kappstein ruft in Erinnerung:

„Dass infizierte Personen bereits vor Beginn der Krankheitssymptome (potenziell) infektiös sind (und in der Regel dabei sogar mehr Viren ausscheiden als während der symptomatischen Phase der Erkrankung), ist von anderen Virusinfektionen bekannt, deren Erreger ebenfalls über das respiratorische Sekret ausgeschieden werden (z.B. Influenza, Masern). Dass dies bei COVID-19 (Coronavirus Disease 2019) auch der Fall ist, war deshalb für die Fachwelt zu erwarten. Ebenso gilt dies für alle respiratorischen Infektionen, die asymptomatisch verlaufen (z.B. bei Influenza in ca. 1/3 der Fälle, s. RKI-Ratgeber [2]). Es sind also auch diese Personen für ihre Umgebung (potenziell) infektiös. Es gilt aber z.B. auch für gastrointestinale Infektionen, insbesondere verursacht durch Noroviren [3]. Insgesamt ist die Virusausscheidung vor Beginn der klinischen Erkrankung nichts Neues, sondern hätte auch bei COVID-19 von Anfang an in die Überlegungen eingeschlossen werden können.“[3]

Geradezu schockierend ist nun, wie das RKI ohne wissenschaftliche Evidenz einfach am Ende seines Bulletins festlegte, dass Masken nicht nur eventuell nützen oder schaden könnten, sondern plötzlich betont, dass Masken schützen würden – mit dieser nicht-wissenschaftlichen Arbeitsweise wurden viele Dutzende Millionen Menschen zu Objekten einer willkürlichen Entscheidung gemacht. Ines Kappstein und die Zeitschrift für Krankenhaushygiene up2date, die den Artikel pädagogisch wertvoll mit Kästen und Merksätzen garniert, schreiben in einem visuell hervorgehobenen Kasten:

„‘Wie man in den Wald hinein ruft,…‘: von ‚kann‘ und ‚könnte‘ zu ‚ist‘. Nachdem sich das RKI auf den ersten beiden Seiten nur eher vorsichtig zu den möglichen positiven Auswirkungen geäußert hat (‚könnte‘, ‚kann‘) ,spricht es in diesem letzten Satz mit ‚ist‘, aber so, als ob das Tragen von MNB tatsächlich, also durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt, ein solcher Baustein wäre; dies allerdings, ohne dass dafür eine wissenschaftliche Grundlage angeführt würde (und werden könnte). Diese Formulierung am Ende des Beitrags mag für all die Leser (z.B. Journalisten) gewählt worden sein, die nur den letzten Satz (oder Absatz) eines Artikels lesen, weil dort oft ein (leichtlesbares) kurz gefasstes Resümee gegeben wird. Bei den Lesern hängen bleiben wird damit der Eindruck, dass eine positive Wirkung der Maskenempfehlung für den öffentlichen Raum eine ‚Tatsache‘ darstellt – was jedoch gerade nicht der Fall ist.“[4]

Damit sind folgende Aussagen des RKI gemeint:

„Eine teilweise Reduktion dieser unbemerkten Übertragung von infektiösen Tröpfchen durch das Tragen von MNB könnte (Hervorhebung von der Autorin) auf Populationsebene zu einer weiteren Verlangsamung der Ausbreitung beitragen.“[5]

Aus diesem Konjunktiv wird dann ohne wissenschaftlichen Beweis ein Indikativ, aus der Möglichkeitsform eine Aussageform, die zu einer politischen Aufforderung (einem Imperativ) wurde. Kappstein zitiert das ziemlich fassungslos:

„Und dennoch endet der Beitrag des RKI mit der Aussage: ‚In dem System verschiedener Maßnahmen ist (sic!) ein situationsbedingtes generelles Tragen von MNB (oder MNS, wenn die Produktionskapazität dies erlaubt) in der Bevölkerung ein weiterer Baustein, um Übertragungen zu reduzieren“.[6]

Ohne irgendeinen Beweis behauptet das RKI, dass aus einem möglichen Schutz ein definitiver Schutz wird. Dazu tut das RKI für die Öffentlichkeit so, als sei das einer neuen Erkenntnis geschuldet: Dass nämlich Menschen schon symptomlos infektiös sein könnten. Das ist jedoch, wie Kappstein, die Expertin, Ärztin, Praktikerin und Wissenschaftlerin zeigt und wie oben zitiert, gerade keine neue Erkenntnis, sondern unter Mediziner*innen längst bekannt.

Nach einer Übersicht über die bisherigen wissenschaftlichen Studien zu Masken, wie zum Beispiel eine etwas ältere Arbeit aus Hongkong, resümiert die Autorin:

„Masken nicht Evidence-based. Es gibt aus der im Beitrag des RKI zitierten Fachliteratur keine wissenschaftlich fundierten Hinweise, und das auch nicht aus den dort genannten ‚aktuellen‘ Studien, dass Masken, die von der normalen Bevölkerung im öffentlichen Raum (Geschäfte, ÖPNV) getragen werden, ganz gleich welcher Art sie sind, also ob medizinische MNS oder sog. Community-MNB, die Erregerübertragung bei respiratorischen Infektionen, wie insbesondere Influenza oder COVID-19, reduzieren könnten, um damit ‚eine nachhaltige Reduktion der Ausbreitungsgeschwindigkeit von COVID-19 in der Bevölkerung und sinkende Neuerkrankungszahlen zu erreichen‘, wie es im RKI-Beitrag heißt. Ebenso fehlen wissenschaftliche Belege, dass der zusätzliche Gebrauch von Masken in der Bevölkerung bewirken könnte, dass sich damit ‚mehrere Komponenten (…) gegenseitig ergänzen‘“.[7]

Als Nicht-Mediziner muss man sich das in Ruhe durchlesen und kommt aus dem Staunen nicht heraus. Masken werden von Menschen im Alltagsgebrauch angefasst, nachdem sie kontaminiert und durchfeuchtet sind.

Ines Kappstein und die Zeitschrift für Krankenhaushygiene up2date schreiben in einem „Merke“ betitelten Kasten:

„Der Gebrauch von Masken im öffentlichen Raum ist schon allein aufgrund des Fehlens von wissenschaftlichen Daten fragwürdig. Zieht man dazu noch die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen in Betracht, müssen Masken nach den aus Krankenhäusern bekannten Regeln im öffentlichen Raum sogar als ein Infektionsrisiko betrachtet werden.“[8] (Herv. CH)

Ärztinnen und Ärzte können am Ende des Artikels eine Fortbildungseinheit mit 10 Fragen absolvieren, die 3 Punkte und 10 Credits bringen, Einsendeschluss ist der 31.07.2021.[9] Das Fazit von Ines Kappstein ist von enormer Bedeutung für die zukünftige Forschung zu Covid-19 und zur Maskenpflicht – die Maske hilft nicht nur nicht, sie schadet und muss weg, und zwar sofort. Kappstein schreibt:

„Die Empfehlung für MNB im öffentlichen Raum hat 1. keine wissenschaftliche Grundlage und ist 2. sogar potenziell kontraproduktiv. Angesichts der niedrigen Inzidenz von COVID-19 (Juli 2020) und somit auch angesichts der Tatsache, dass eine Überlastung des Medizinsystems und insbesondere der Intensivbehandlungskapazität nicht zu erwarten ist (und im Übrigen auch in den Wochen zuvor nicht gegeben war), ist eine so einschneidende Maßnahme wie die generelle Maskenpflicht für die bei weitem überwiegende Mehrheit aller Bürger im öffentlichen Raum nicht zu begründen und entspricht auch nicht den Empfehlungen der WHO.“

Ines Kappsteins Forschung zeigt, wie sinnlos es ist, eine Maske im Alltag zu tragen und wie unwissenschaftlich das RKI seine Empfehlung für die Maske begründet hat. Es ist ein sehr gutes Zeichen und mag ein weiterer Baustein eines Paradigmenwechsels im Mainstream sein, dass eine fachwissenschaftliche Mainstream-Zeitschrift wie Krankenhaushygiene up2date die Bevölkerung aufklärt und die politische, philosophische oder sozialpsychologische Kritik der Maske medizinisch unterfüttert.

Ja, mehr noch: Kappstein betont, und das ist von besonderer Bedeutung, dass es wissenschaftlich, empirisch gesichert gerade nicht die Maskenpflicht und auch nicht der Lockdown waren, die zu einem Rückgang der Corona-Epidemie führten:

„In einer Anfang Juni 2020 publizierten Modellierungsstudie wird über den Effekt der Maskenpflicht am Beispiel der Stadt Jena sowie anderer Städte und Regionen in Deutschland berichtet [14]. Die Autoren (sämtlich Ökonomen) kommen zu dem Schluss, dass die Maskenpflicht zu einer ca. 40%igen Reduktion der täglichen Zuwachsrate an COVID-19-Infektionen geführt habe. Unberücksichtigt bleibt in dieser Studie jedoch der entscheidende Aspekt, dass bereits ab dem 1. März 2020 (also knapp 5 Wochen vor der Einführung einer Maskenpflicht im öffentlichen Raum in der Stadt Jena) die Ausbreitungsrate von SARS-CoV-2 zurückging (…). Daraus folgt, dass die Einführung der Maskenpflicht (ab 6. April zunächst in Jena, etwa 3 Wochen später dann auch im gesamten Bundesgebiet) in eine Phase der Corona-Epidemie fiel, in der es schon zu einem kontinuierlichen und deutlichen Rückgang der Infektionszahlen gekommen war, eine Entwicklung, die sich anschließend weiter fortsetzte.“

Dieser Punkt wird aktuell, aber auch für Historiker*innen wie Zeitgeschichtler*innen in 10, 25 oder 50 Jahren (wenn bis dahin wegen der Klimakatastrophe nicht schon alles unter Wasser steht oder verdorrt ist, ein neues wirklich krasses Virus alles Leben bedroht etc.) von einiger Bedeutung sein, wenn herausgekommen sein wird, dass der Lockdown weltweit zwar unermesslichen ökonomischen, sozialen, psychologischen und kulturellen Schaden verursacht hat, aber SARS-CoV-2 (Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2) nicht durch solche Maßnahmen abgeschwächt wurde, sondern sich von selbst – wie es die kritischen Epidemiolog*innen prognostizierten – abschwächte. Abschließend seien die von Kappstein bzw. dem Thieme Verlag zusammengestellten „Kernaussagen“ des Artikels zitiert:

  • „Bei zahlreichen Virusinfektionen beginnt die Erregerausscheidung am Ende der Inkubationszeit, also bevor Krankheitssymptome zu bemerken sind. Dies ist z. B. auch von der Influenza bekannt, weshalb man auch bei COVID-19 schon zu Beginn der Pandemie davon hätte ausgehen können.

  • Bei Auswertung der vom RKI für dessen ‚Neubewertung‘ von Masken im öffentlichen Raum angeführten Publikationen zeigt sich, dass es keine wissenschaftliche Grundlage gibt, mit der der Gebrauch von Masken (gleich welcher Art) in der Öffentlichkeit bei nahezu der gesamten Bevölkerung von Deutschland (abzüglich der Kinder bis 6 Jahre ca. 80 Mio. Menschen) gerechtfertigt werden kann, und aktuelle Untersuchungen zeigen das Gleiche.

  • Im Gegenteil kann eine Maskenpflicht für viele Millionen Menschen im öffentlichen Raum sogar zu einem Infektionsrisiko werden, weil die erforderliche Händehygiene nicht eingehalten werden kann.

  • Indirekte Erregerkontakte über kontaminierte Oberflächen werden durch Masken nicht weniger, sondern kommen im Gegenteil potenziell häufiger zustande als ohne Masken.

  • Bei der Übertragung respiratorischer Viren spielt ein enger (< 1 m) Face-to-Face-Kontakt die entscheidende Rolle, der zudem mindestens über eine gewisse Zeit (≥ 15 min) bestehen muss, damit sich ein Übertragungsrisiko überhaupt verwirklichen kann.

  • Die meisten Kontakte im öffentlichen Raum sind zum einen keine Face-to-Face-Kontakte. Zum anderen dauern sie, selbst wenn sie dennoch stattfinden, meist kürzer als 15 min, sodass eine effektive Übertragung infektiöser Tröpfchen in diesen Situationen sehr unwahrscheinlich erscheint.

  • Abstand halten bei Gesprächen schützt vor direkten Erregerkontakten und macht das Tragen von Masken überflüssig.“[10]

Keine Übersterblichkeit

Die WELT und Stefan Aust, Ex-Spiegel-Mann, haben bewiesen, dass es im ersten Halbjahr 2020 keine Übersterblichkeit gibt. Dass die Infektionszahlen schon vor dem Lockdown gefallen waren, beweist wiederum, dass dies mit dem Lockdown nichts zu tun hat. Es wird mehr Tote wegen des Lockdowns gegeben haben und weiter geben, weil ökonomische und soziale Existenzen zerstört wurden und zerstört werden, intentional.

Welcher Mensch glaubt ernsthaft, dass sich 17.000 Arbeiter*innen in einem Audi-, VW-, BMW-, Mercedes- oder Opel-Werk in der Kantine jeden Tag weniger anstecken beim Essen (beim Essen und Trinken werden selbst die größten Schwachköpfe die Maske abnehmen) als 24 Leute auf 9 Tische verteilt in einem Restaurant?

Die Initiative Qualitätsmedizin, die für das erste Halbjahr 2020 421 Kliniken repräsentativ ausgewertet hat, kommt zu dem Schluss, dass es 2020 bis Ende Juni weniger Atemwegserkrankungen gab als 2019:

Überraschenderweise war die SARI-Fallzahl im ersten Halbjahr 2019 mit 221.841 Fällen höher als 2020 mit insgesamt 187.174 Fällen, obwohl darin auch die COVID bedingten SARI-Fälle mit eingeschlossen wurden. Die nicht mit COVID in Verbindung stehenden SARI-Fälle summieren sich auf 166.214; SARI U07.1 auf 11.132; SARI U07.2 auf 11.206. Es ist auffällig, dass bei mehr als 35.000 Patienten ein COVID-Verdacht (U07.2) kodiert wurde, ohne dass ein SARI vorlag.

Das RKI und die irrationale, nicht evidenzbasierte Bundesregierung meinen wie die Tagesschau etc., es würde ca. 65 Mio. “Fälle” geben aktuell – das ist eine extrem unwissenschaftliche und falsche Zahl. Darüber kann man nur lachen! Lauthals lachen. Es gibt weltweit weit mehr als eine halbe Milliarde Fälle, das sagt die WHO (zwischen 500 und 750 Millionen, Stand: Oktober, also jetzt noch mehr).

Fast alle Menschen, die Corona haben, merken davon nichts oder kaum etwas, gehen nicht zum Arzt und tauchen in keiner Statistik auf. Sie haben aber durchaus Antikörper oder/und eine T-Zellen Kreuzimmunität, die laut einer Tübinger Studie bis zu 81 Prozent der Menschen haben können. Das heißt, alte und andere Coronaviren brachten uns eine bis zu 81 prozentige Abwehr gegen Corona. Das kann ein Grund dafür sein, warum wir so wenige Tote haben und warum so wenige Menschen krank werden.

Wenn wir laut Johns-Hopkins-Universität, Worldometer oder RKI etc. nur 65 Millionen „Fälle“ haben, woher hat dann die WHO die Zahl von 500 bis 750 Millionen Fällen und das schon seit Oktober 2020? Weil die asymptomatischen mitgezählt werden. Und die machen den mit Abstand größten Teil aus.

Fehlende Metaphysik

Der Kern der ganzen Krise, mein lieber Schorsch, ist aber ein metaphysischer. Seit wann kümmert sich die Gesellschaft um Kranke, um Minderheiten, Alte und Schwache? Noch hie hat sie sich darum gekümmert, am allerwenigsten seit März 2020. Hätte sich die Gesellschaft um die Vulnerablen gekümmert, hätte sie nicht alte Menschen mit 86 Jahren wie Helga Witt-Kronshage in Isolationshaft gesperrt und innerlich an den Rand des Wahnsinns getrieben. Doch das hat sie, eine Mischung aus Staatsversagen, Massenpanik, Inkompetenz und durchaus eine Lust am Quälen, die man unterstellen kann und in den Visagen der entsprechenden Leute sehen (wenn sie ohne Maske reden) sowie vor allem in den Worten dieser Herrscher heraushören kann.

Du siehst, Schorsch, es gibt Quellen und Fakten, Daten und Erkenntnisse, dass Corona nicht annähernd so gefährlich ist, wie es die Modelle im März suggerierten. Die WHO sprach von 3,4 Prozent Letalität, das RKI pushte diese Panikzahl bis heute, wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau mittlerweile, weil das RKI und die Regierungen intentional die Fallsterblichkeit heranziehen und nicht die wissenschaftlich korrekte Infektionssterblichkeit. Corona hat laut WHO weltweit, basierend auf über 60 Studien, eine Infektionssterblichkeit von 0,23 Prozent. Laut RKI von 2016 lag die Infektionssterblichkeit in der alten BRD, wir waren beide noch sehr klein, 1970, du erinnerst dich, bei 0,29 Prozent, eine heftige Grippewelle, Influenza, 40.000 Leute starben in der damals noch viel kleineren BRD. Hochgerechnet auf die heutige BRD wären das 56.000 Tote.

Lass mich wiederum aus „Gefährderansprache“ zitieren (du musst nicht die 20€ aufwenden und dir das Buch im Buchladen besorgen):

Der Staat kann bestimmen, wer oder was „systemrelevant“ ist und wer oder was nicht. Er kann festlegen, welche Todesart mit allen Mitteln verhindert werden muss (diesmal: Covid-19) und welche anderen Todesarten Kollateralschäden sind: Tod wg. verschobenen Operationen, Suizide, alte, entkräftete Menschen, die keinen Besuch mehr empfangen dürfen, bankrotte Unternehmer*innen aller Art, Soloselbständige, Künstler*innen und viele andere mehr, Hunger und Armut in Ländern, die von deutschen Geldern direkt oder indirekt abhängen im Zuge der „Globalisierung“, ausgesetzte Schutzimpfungen in Afrika usw. Angesichts des pandemic turn sind der linguistic turn oder der spatial turn geradezu Petitessen, bloße Spielereien. Der pandemic turn ist tödlicher Ernst. Die Forschung sollte sich umgehend in verschiedenen Bereichen – unter anderem in Rechtswissenschaft, Geschichte, Soziologie, Politologie, Pädagogik, Sozialpädagogik, Philosophie, Epidemiologie, Virologie, Psychologie, Geographie, Sprach- und Literaturwissenschaften, Religionswissenschaften, Gesundheitswissenschaften, Medizin, Public Health – mit dem pandemic turn befassen.

Entgegen Verschwörungsmythen, die geheime Mächte hinter dem Virus sehen wollen oder einen gezielten Plan zur Beherrschung der ganzen Welt via Zwangsimpfung fürchten, ist die Situation metaphysisch betrachtet viel dramatischer: Fast die ganze Welt verfiel seit Februar 2020 einer nie gekannten Massenpanik. Es ist nicht die Pest, die im 14. Jahrhundert 30 Prozent der europäischen Bevölkerung hinwegraffte. Es ist nicht die Spanische Grippe von 1918, die zwischen 50 und 100 Millionen weltweit das Leben kostete und Menschen sich teilweise innerhalb eines einzigen Tages infizierten und qualvoll starben.[11]

Metaphysisch zeigt sich seit Februar 2020 eine Todespanik, die schockiert. Sie zeigt eventuell an, dass die Gesellschaft so dermaßen brüchig war und ist, sie von so wenig selbstbewussten, so wenig souveränen und so wenig demokratisch geschulten Menschen konstituiert ist, dass es eine sehr lange Zeit brauchen wird, um das Demokratische einer Demokratie den Menschen wieder näher zu bringen. Risikoeinschätzung ist das Wort der Stunde. Eine rationale Risikoabwägung macht uns allen klar, dass es immer Gefahren geben wird und eine absolute Sicherheit irrational ist. Der Paternalismus des Staates jedoch zeigt, wie schnell es gehen kann, dass Menschen nicht mehr als Bürger, sondern als reine Befehlsempfänger*innen oder „Verantwortungsuntertanen“ (Richard Schuberth) betrachtet werden. Die Selbstverantwortlichkeit der Menschen wird negiert und die Bevormundung zum Staatsprinzip. Es gibt einen neuen kategorischen, pädagogischen Imperativ: „Tue immer, was der Staat dir sagt und frage nicht nach“.

(…)

Für die Pädagogik und die Sozialpädagogik sollte namentlich die schwarze Corona-Pädagogik der Bundesregierung und des Bundesinnenministeriums Anlass sein, zu analysieren, was all die Jahrzehnte kritischer Forschung im Mainstream der Gesellschaft bewirkten oder nicht bewirkten. Das gilt zudem für das von heute auf morgen abrufbare Denunziations- oder Blockwartverhalten weiter Teile der Bevölkerung. Die Forschung sollte nicht in Schockstarre verharren, sondern endlich forschen und kritisch analysieren, wie es zu dieser präzedenzlosen Krise der Demokratie kommen konnte – und vor allem, wie es verhindert werden kann, dass sich so etwas wiederholt. Ob die Gesellschaft sich von dieser Coronamassenpanik psychisch und metaphysisch je erholen wird, das ist unklar und eher unwahrscheinlich.

 

(…)

Epilog: Selbst Wenn

Selbst wenn Corona eine Pest wäre, haben die Regierungen weltweit falsch gehandelt. Wir hätten alle zu einem letzten Mahl zusammenkommen können, zu einem letzten rauschenden Fest, einem letzten Sich-Vorlesen, einem letzten Sketch, einer letzten Musik, einem Fußballspiel, einer Theateraufführung, einer Morgenröthe, einer Flädlesuppe oder einem Sieben-Gänge-Menü. Es wäre Pech gewesen und sehr traurig, wenn eine Zivilisations-Krankheit oder Naturkatastrophe uns alle befallen hätte und es keine Rettung gäbe wie bei der mittelalterlichen Pest. Aber gerade dann müsste sich das Mensch-Sein zeigen, das durch Kultur, Kunst und das Sich-Verausgaben, die Verschwendung, den Potlatch gekennzeichnet ist. Das würde reife, selbstbestimmte und souveräne Menschen bedingen. Die gibt es in der patriarchal-kapitalistischen Gesellschaft nicht. Die atomisierten Würstchen zappeln und zappen alleine vor den Multimedia-Geräten herum, schauen sich nochmal „Mutti“ oder den bayerischen „Kronprinzen“ an und denken, alles sei „alternativlos“ und krepierten elendig. Werden die Menschen je wieder lernen, was das Mensch-Sein ausmacht? Wussten sie es je?

Du hättest diesen Essay nicht lesen müssen, schau dir in der Mediathek eine der Mathias-Richling-Shows von Juni, Juli, September 2020 an, das ist das Beste zur Kritik an der Coronapolitik, was du kriegen kannst – oder schau heute Abend, 4. Dezember 2020, um 23.30 Uhr im SWR die Mathias-Richling-Show, womöglich geht es auch dann mitunter um Corona, die Massenpanik und um uns alle?

Viel Spaß und nix für ungut, schöne Grüße nach Berlin,

Clemens

 

 

[1] Kappstein 2020, S. 294.

[2] Epidemiologisches Bulletin 19/20, 07. Mai 2020, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/19_20.pdf?__blob=publicationFile, S. 3.

[3] Kappstein 2020, S. 279.

[4] Ebd., S. 286.

[5] Ebd., S. 285.

[6] Ebd., S. 286.

[7] Ebd., S. 285.

[8] Ebd., S. 292.

[9] https://cme.thieme.de/cme-webapp/#module/a_1174_6591_toc.

[10] „Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit: Keine Hinweise für eine Wirksamkeit“, https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1174-6591.

[11] Steven Taylor (2020): Die Pandemie als psychologische Herausforderung. Ansätze für ein psychosoziales Krisenmanagement. Mit einem Vorwort von Jonathan S. Abramowitz. Aus dem Englischen von Jürgen Schröder, Gießen: Psychosozial-Verlag.

 

Wie antidemokratisch und ‘chinesisch’ denkt Angela Merkel? (Teil 1)

Von Dr. phil. Clemens Heni, 03. Dezember 2020

Die Tageszeitung Die Welt des Springer-Konzerns berichtet am 2. Dezember 2020 vom “Online-Digital-Gipfel der Bundesregierung” Folgendes und zitiert Bundeskanzlerin Angela Merkel:

Wo kommen wir da raus? Wo kommt China raus? Wo kommt Südkorea raus? Wenn die alle mal viel besser die Masken tragen und nicht so viel ,Querdenker‘-Demos haben, sondern derweil schon wieder wirtschaftlichen Aufschwung, dann fragt sich, wo Europa landet nach dieser Pandemie.

Das ist der Kern des Jahres 2020 und aller folgenden Jahre, die noch kommen werden.

Das ganze antidemokratische Denken von Merkel und der Politik zeigt sich in diesem Zitat.

Die Kanzlerin mag keine Diskussionen, keine Kritik und keine freie Meinungsäußerung, keine Demonstrationen.

Gab es seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland eine antidemokratischere Äußerung eines Kanzlers in diesem Land?

Merkel spricht nicht nur für die gesamte politische Klasse, sie spricht auch für fast alle Medien, vorneweg ARD, ZDF, Deutschlandfunk, RTL, Spiegel, Zeit, Süddeutsche, FAZ, Frankfurter Rundschau, linke Blogger*innen und Aktivist*innen, die ihr Links-Sein im März 2020 abgelegt haben und staatsfetischistisch und irrational wurden. Weite Teile des deutschen Volkes lieben Merkel für diese antidemokratische Äußerung, die ja nur widerspiegelt, was die politische Klasse seit März 2020 in diesem Land unter tosendem Applaus der Mainstreammedien und des pöbelnden Mobs auf der Straße treibt.

Als Antisemitismusforscher habe ich auch den Antisemitismus der Querdenken-Bewegung und von KenFM analysiert und kritisiert. Aber diese Leute haben keine Macht, jedoch die Fakten in diesem Fall hinter sich. Der PCR-Test ist wissenschaftlich unhaltbar, wie jetzt 22 internationale Wissenschaftler*innen in einer Kritik an Drosten & Co. darlegen, die Todesrate ist so gering wie bei einer Grippe, sagt die WHO (Todesrate für Menschen unter 70 liegt weltweit bei  0,05%), die ihre Meinung seit Februar 2020 massiv geändert hat und wieder der Wissenschaft zuhört, die “Alltagsmaske” ist unnütz (aber schürt eine Massenpanik weltweit wie kein Vorgang in der Geschichte der Menschheit), wie es in der Zeitschrift für Krankhaushygiene up2date aus dem führenden medizinischen Fachverlag Thieme aus Stuttgart heißt (“Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit: Keine Hinweise für eine Wirksamkeit”).

Merkel ignoriert die Wissenschaft und hetzt das Volk gegen ein Virus regelrecht auf und möchte dazu keinerlei Kritik, keine Demonstrationen, eine Volksgemeinschaft der Hörigen, Ruhigen, Hinnehmenden und Klatschenden. Das scheint das Demokratie-Verständnis von Angela Merkel zu sein.

Aber selbst wenn die Todesrate extrem hoch wäre (sagen wir 30 Prozent Letalität wie bei der Pest im 14. Jahrhundert statt 0,14 Prozent bei Corona, basierend auf ca. 750 Millionen “Infizierten” weltweit), wäre das Allerwichtigste, dass es Demonstrationen, Zusammenkünfte, nochmal köstliches Essen im Restaurant, Musik, Theater, Satire, Lesungen, Sport, Kunst, Ausstellungen, meinetwegen Gottesdienste, vor allem aber Debatten und Versammlungen gibt.

Das hätte selbst eine Physikerin und Ex-DDR-Bürgerin seit 1989 lernen müssen: Freie Meinungsäußerung und Demonstrationen sind der Kern der Demokratie.

Ohne Versammlungen, Diskussionen und Kritik an der Regierungspolitik können wir alle gleich die halbe Welt “China” nennen, turbokapitalistisch die Natur zerstören und damit weitere Virenübertragungen von Tieren auf Menschen evozieren und danach jammern und die Welt totalitär zusperren. Kritik wird apriori eskamotiert. Nie hat das ein Politiker so deutlich und schamlos offen gesagt wie Angela Merkel in diesem Zitat.

Schauen wir uns nochmal das Zitat von Angela Merkel an, lassen das sacken und reflektieren wir den Rest unserer Tage darüber, wie dieses Land an diesen Punkt kommen konnte, dass eine Kanzlerin einer “Demokratie” so etwas sagt:

Wo kommen wir da raus? Wo kommt China raus? Wo kommt Südkorea raus? Wenn die alle mal viel besser die Masken tragen und nicht so viel ,Querdenker‘-Demos haben, sondern derweil schon wieder wirtschaftlichen Aufschwung, dann fragt sich, wo Europa landet nach dieser Pandemie.

Keine Sorge: Der Kapitalismus wird diese Krise gestärkt überstehen. Die Demokratie ist bereits zerbröselt. Sie wurde zerbröselt und da gibt es Täterinnen und Täter. Das war und ist kein subjektloser Prozess, wie manche Foucault-Anhänger*innen raunen, die viel zur Analyse von Macht beitragen können, aber wenig zur Verteidigung der Demokratie oder gar der Erkämpfung einer befreiten Gesellschaft.

Für einen Aufstand der Denkenden

In Portugal urteilt ein Gericht gegen den PCR-Test und die Quarantäne, in Deutschland wird die wissenschaftlich unhaltbare 7-Tage-Inzidenz zur Verlängerung der Gesundheitsdiktatur herangezogen und ein 14-jähriger Junge ohne Maske wird brutal zusammengeschlagen

Von Dr. Verena Brunschweiger und Dr. Clemens Heni

Update, 24. November 2020, abends: Wenige Stunden nach der Publikation unseres Textes wurde Prof. Matthias Schrappe in einer ZDF-Heute live Sendung interviewt. Er attackiert die unwissenschaftliche Arbeitsweise der RKI frontal: Die Zahlen des RKI sind “vom Nebel nicht weit entfernt”, sprich: nutzlos, nicht erkennbar.

 

1. Virologische Defizite

Ein Berufungsgericht in Portugal hat die Anordnung der Quarantäne für vier Deutsche auf den portugiesischen Azoren als illegal erklärt. Ein Deutscher war positiv auf SARS-Cov-2 getestet worden, in dessen Folge mussten er sowie drei weitere Deutsche in eine 14-tägige Quarantäne. Dieses weltweit übliche Verfahren, das sich ohnehin nach Polizei- und Hygienestaat anhört, wurde jetzt als illegal verurteilt. Was urteilt das Gericht? Das Gericht kritisiert die ganze Herangehensweise der Quarantäne-Verordnung frontal – das hat weltweite Auswirkungen bzw. sollte es haben, würden in anderen Ländern die Juristen ähnlich seriös arbeiten wie diese Juristen in Portugal.

  1. Völlig zu Recht argumentieren die Richter*innen, dass ohne die klinische Beurteilung, also die Untersuchung durch eine/n Ärztin/Arzt, ein Mensch niemals lediglich aufgrund eines Tests als krank definiert werden darf.
  2. Der PCR-Test wiederum basiert auf der Vervielfältigung von Gen-Material des Virus, sogenannten Zyklen, die den Ct-Wert ausmachen. Bei Werten bis ca. 25/26 oder maximal 30 kann davon ausgegangen werden, so die internationale Forschung, an der sich der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis orientiert, dass womöglich eine ausreichend große Viruslast in einem Menschen vorhanden ist, dass die Person krank oder infektiös sein könnte. Ob eine Person krank ist, kann die Person erstmal selbst feststellen, wer sich nicht krank fühlt, wird nicht zum Arzt/zur Ärztin gehen, von Kranken und Hypochondern natürlich zu schweigen, die es in Coronazeiten noch mehr gibt als sonst – jedes Husten wird ja privat als Panikattacke wahrgenommen und in der Öffentlichkeit als Mordversuch gewertet, das gilt auch vom Niesen oder bei erhöhter Temperatur.
  3. Insofern ist es von entscheidender Bedeutung, und darauf weist das Gericht in Portugal hin, dass bekannt ist, mit wie vielen Zyklen ein Test durchgeführt wurde. Laut Berichten arbeiten sehr viele Labore in Europa mit 37 oder mehr Zyklen, sprich: Ergebnisse dieser PCR-Test sagen aller Voraussicht nach überhaupt nichts aus, sie sind nutzlos. Aufgrund eines PCR-Tests, der mehr als 30 Zyklen durchlaufen hat, eine Quarantäne anzuordnen, ist höchst problematisch und vermutlich illegal.
  4. Also handeln auch hierzulande fast alle Gesundheitsämter kriminell, wenn sie Menschen mit einem positiven PCR-Test bzw. deren „Kontaktpersonen“ in Quarantäne schicken (z.B. ganze Schulklassen oder Betriebe etc.), ohne anzugeben, wie viele Zyklen der PCR-Test durchlaufen hat. Die Gesundheitsämter handeln doppelt illegal oder kriminell, wenn sie – wiederum basierend auf dem Urteil des Gerichts in Portugal – die positiv auf SARS-Cov-2 getestete Person nicht zu einem Arzt/einer Ärztin schicken und somit keine klinische Diagnose vorliegt, ob die Person krank oder und ansteckend ist.
  5. Es gibt zudem eine Unzahl von PCR-Tests, sie sind nicht alle gleich, sprich: Es ist nicht mal klar, welches mini-kleine Teilchen der Erbsubstanz des SARS-Cov-2 Virus der jeweilige Test sucht und wie oft es dann vervielfältigt wird, damit man sagen kann, es liege eine große Viruslast vor.

Der Wissenschaftsjournalist Dr. Peter F. Mayer schreibt zu dem Urteil aus Lissabon:

Die Zusammenfassung des Gerichts zur Entscheidung gegen die Berufung der regionalen Gesundheitsbehörde lautet wie folgt:

‚Angesichts der von Experten, d.h. denjenigen, die eine Rolle spielen, geäußerten wissenschaftlichen Zweifel an der Zuverlässigkeit der PCR-Tests, angesichts des Mangels an Informationen über die analytischen Parameter der Tests und in Ermangelung einer ärztlichen Diagnose, die das Vorhandensein einer Infektion oder eines Risikos belegt, kann dieses Gericht niemals feststellen, ob C tatsächlich ein Träger des SARS-CoV-2-Virus war oder ob A, B und D einem hohen Risiko ausgesetzt waren.‘

Mayer resümiert treffend:

Dieses Urteil sollte massive rechtliche Auswirkungen in Portugal haben. Dazu gibt es noch ein früheres Urteils des Verfassungsgerichts, das eine Entscheidung der Regionalregierung der Azoren, jeden Passagier, der auf einem Flughafen des Territoriums landet, in eine 14-tägige Quarantäne zu zwingen, als unrechtmäßige Freiheitsberaubung erklärt hat.

Zu erwarten ist wohl auch, dass Gerichte in anderen EU-Ländern diese Urteile zum Anlass nehmen könnten sich auch mit den wissenschaftlichen Grundlagen zu befassen, die für diese Urteile ausschlaggebend waren.

Diese virologischen Defizite bestimmen auch das gesamte Massentest-Regime in Deutschland. Es wird nirgendwo angegeben, ob die getesteten Personen bei einem Arzt/einer Ärztin waren, was bei einem riesigen Anteil vermutlich nicht der Fall ist. Zweitens wird nirgendwo prominent oder überhaupt angegeben, wie hoch der Ct-Wert ist, also wie viele Zyklen die Probe durchlaufen hat, ob überhaupt eine ausreichende Viruslast vorhanden ist. Bei Quarantäne-Bescheiden für Kontaktpersonen, die selbst überhaupt nicht getestet wurden, ist diese hygienediktatorische Maßnahme noch himmelschreiender.

Doch wie schaut es überhaupt mit der „Epidemie“ aus? Also nicht mit der Panik-Epidemie, die seit März 2020 die ganze Welt in ihren Grundfesten erschüttert und die demokratische Welt in weiten Teilen politisch zerstört hat, sondern wie sieht es mit der „Epidemie von nationaler Tragweite“ bzgl. dem Virus SARS-Cov-2 aus?

2. Epidemiologische Defizite

Das berüchtigte Infektionsschutzgesetz legt in §5 fest:

Eine epidemische Lage von nationaler Tragweite liegt vor, wenn die Bundesregierung eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit in der gesamten Bundesrepublik Deutschland festgestellt hat, weil

  1. die Weltgesundheitsorganisation eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite ausgerufen hat und die Einschleppung einer bedrohlichen übertragbaren Krankheit in die Bundesrepublik Deutschland droht oder
  2. die dynamische Ausbreitung einer bedrohlichen übertragbar Krankheit über mehrere Länder in der Bundesrepublik Deutschland droht.

Die Bundesregierung hat die Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite unverzüglich aufzuheben, wenn die Voraussetzungen für ihre Feststellung nicht mehr vorliegen.

Das ist offenkundig keine Definition. Das ist ein Freifahrschein für eine beliebige Festlegung einer bedrohlichen Situation. Was ist eine gefährliche Krankheit? Ein Grippevirus, gegen das weite Teile der Bevölkerung offenkundig teilweise immun ist, da es sonst nicht so dermaßen wenige Todesopfer geben würde?

Vielmehr hört sich diese „Definition“ eher nach Louis XIV an: „L‘etat c‘est moi!“ Oder, treffender noch, nach Carl Schmitt:

Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet. (…) Der Ausnahmefall offenbart das Wesen der staatlichen Autorität am klarsten (…) die Autorität beweist, dass sie, um Recht zu schaffen, nicht Recht zu haben braucht.

Die Bundesregierung und die 16 Landesregierungen sind also „souverän“, schaffen Recht, ohne notwendigerweise Recht zu haben.

Dass weder Merkel noch Malu Dreyer, Kretschmann oder Söder Recht haben, zeigt die epidemiologische Forschung. Professor Matthias Schrappe von der Universität Köln, Experte in Klinischer Epidemiologie und Evidence-Based Medicine, hat zusammen mit acht weiteren Forscher*innen und Expert*innen im Bereich Medizin, Epidemiologie, Demokratietheorie und Krankenhauswesen, darunter Professor Klaus Püschel, Rechtsmediziner vom Klinikum Hamburg-Eppendorf und Prof. Dr. rer. pol. Philip Manow, Universität Bremen, SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik, seit April 2020 sechs „Thesenpapiere“ zur Coronakrise publiziert. Schrappe sprach bereits mehrfach im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages über Corona. Im Thesenpapier 6.1 vom 22. November 2020 geht es um Epidemiologie. Darin attackieren die neun Expert*innen die Bundesregierung frontal:

These 1: Ein Strategiewechsel ist notwendig. Der asymptomatische Infektionsweg und der Stand der (sporadischen) Ausbreitung macht eine Kontrolle der Infektion allein durch Kontaktvermeidung und -nachverfolgung unmöglich. Als wichtigste Voraussetzung gelten valide, reliable und erreichbare Zahlenwerte, die zur Gestaltung spezifischer Präventionsangebote für die verletzlichen Gruppen der Bevölkerung herangezogen werden können. (…) Vor diesem Hintergrund ist das Festhalten am Narrativ einer Bedrohung à la Bergamo mit modernen Methoden der Risikokommunikation und –bewältigung nicht vereinbar.

 

Klaus Püschel hat unendlich mehr Ahnung von Corona als Merkel, Spahn und alle Politiker*innen zusammen. Er hat die ersten 100 Corona-Toten in Hamburg obduziert und ist dafür weltweit bekannt. Ohne Vorerkrankung war keiner der Toten. Auch der Philosoph Julian Nida-Rümelin betonte in einer ZDF-Talkshow, dass unter den ersten 2000 Corona-Toten in Italien extrem wenige Menschen ohne Vorerkrankung waren, exakt 0,8 Prozent.

Direkt neben Nida-Rümelin saß Kanzleramtsminister Braun, sprich: die Bundesregierung weiß wie ungefährlich Corona ist, sie sagt aber der Bevölkerung absichtlich nicht die Wahrheit. Denn die Wahrheit würde ihre Macht schwächen.

Die Pointe von einem Virus wie Corona ist die Asymptomatik, sprich: Corona ist für fast alle Menschen ganz oder relativ ungefährlich, nur für eine kleine oder sehr kleine Gruppe von Menschen kann es gefährlich werden. Diese Gruppen gilt es gezielt und auf demokratische Weise zu schützen, immer in Absprache mit den betroffenen Gruppen und Menschen und nicht so, wie das Merkel, Söder, Kretschmann und Laschet & Co. ab März 2020 exekutiert haben: menschenverachtend und in Isolationshaft.

Die Tatsache, dass die übergroße Mehrzahl aller mit SARS-CoV-2 Infizierten nicht erkannt werden und nicht spüren, dass sie krank sind, führt dazu, dass die offiziellen Zahlen nicht stimmen können. Das ist mathematisch und epidemiologisch ausgeschlossen.

Vielmehr werden mit geradezu krimineller Energie im Bundeskanzlerinnenamt Höchstwerte festgelegt, die jenseits der Realität liegen. Schrappe, Manow, Püschel und ihre Arbeitsgruppe schreiben:

These 3: Der Begriff der Inzidenz wird in der Berichterstattung falsch verwendet. Bei den Häufigkeitsangaben des RKI handelt es sich um unsystematisch gewonnene, anlassbezogene Prävalenzwerte, die über 7 Tage hinweg addiert werden (am ehesten als Periodenprävalenz zu bezeichnen). Der durch den Begriff ‚Inzidenz‘ bzw. ‚7-Tages-Inzidenz‘ geweckte Eindruck, man wisse über den Stand der Epidemie und die tatsächlich in einem Zeitraum auftretenden Neuerkrankungen Bescheid, täuscht und untergräbt die Glaubwürdigkeit des politischen Handelns.

Das Robert Koch-Institut (RKI) tut so, als ob es sagen könnte, wie viele Menschen täglich oder wöchentlich mit SARS-CoV-2 infiziert seien. Das ist eine epidemiologisch völlig unsinnige, absurde Annahme.

Folgende Tabelle von Schrappe, Manow, Püschel et al. ist höchst aufschlussreich und zeigt, dass wir in Deutschland enorm viel mehr Fälle von SARS-CoV-2 haben, als die Politik, das RKI und die Medien uns suggerieren. Das hier ist seriöse epidemiologische Forschung. Folgende Abbildung zeigt, wie stark sich das Testergebnis verändert, sobald wir in der nicht-getesteten Bevölkerung von 81,5 Millionen pro Woche davon ausgehen, dass mindestens 0,5 Prozent davon auch infiziert sind. Eine Annahme von 0 Prozent SARS-CoV-2 Fälle bei 81, 5 Millionen Menschen und 9 Prozent „Positive“ der 1,5 Mio. Getesteten ist unwissenschaftlich und kann nicht ernst genommen werden.

Quelle: Thesenpapier 6.1, Schrappe et al., 22.11.2020

Diese Abbildung zeigt somit, dass bei einer sehr geringen und unwahrscheinlich niedrigen Verbreitung des Virus von 0,5 Prozent in der nicht getesteten Bevölkerung bedeutet, dass zwischen 75 und 86 % aller Fälle vom RKI nicht erkannt werden, weil das gar nicht geht.

Was heißt das? Das heißt, die von Bundeskanzlerin Merkel und allen Ministerpräsidenten plus Ministerpräsidentin Malu Dreyer in das Infektionsschutzgesetz geschriebene Inzidenz von 50/100.000 bzw. 35/100.000 ist ein niemals erreichbarer Wert zur Zeit einer Ausbreitung eines Virus.

Aktuell haben sehr viele Landkreise oder Städte die Marke von 50 längst überschritten. Am 23.11.2020 liegen die sog. Inzidenz-Werte der letzten 7 Tage nur in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mit jeweils 46,5 unter 50, aber über 35, alle anderen Bundesländer haben viel höhere Werte, Berlin mit 219 den höchsten. Die Pointe ist nun – und man könnte darüber lachen, wäre die Coronapolitik nicht so tödlich für viele Menschen, Geschäfte, die Kultur, die Entwicklungsländer etc. pp. – diese Zahlen werden in jedem Bundesland vermutlich um den Faktion 6-7 höher liegen! Berlin hat nicht 219, sondern vermutlich 1300 „Fälle“ im 7-Tagesschnitt, und auch Meck-Pomm hat vermutlich ca. 300 Fälle / 100.000 Einwohner*innen.

Das zeigt die ganze Absurdität dieser unwissenschaftlichen Höchstgrenzen, die ja extrem in die Persönlichkeitsrechte aller Menschen eingreifen. Mit diesen Höchstwerten werden Grundrechte ausgesetzt, Berufsfreiheit, Bewegungsfreiheit, Unverletzlichkeit der Wohnung und viele Grundrechte mehr.

These 5: Eine einfache Abschätzung zeigt die quantitative Dominanz der Infektionen in der nicht-getesteten Population (‚Dunkelziffer‘ unter verschiedenen Annahmen) über die Zahl der bekannten, neu gemeldeten Infektionen. Legt man die Prävalenz von 1% aus der Gesamterfassung der Bevölkerung der Slowakei zugrunde, erhält man für Deutschland gegenüber 130.000 bekannten Meldungen in einer Woche weitere 815.000 Infektionen in der nicht-getesteten Bevölkerung. In der Konsequenz kann damit den Grenzwerten, die lediglich auf den Meldungen der Infektionen nach Testungen (Melderaten) beruhen, keine tragende Bedeutung zugemessen werden.

 

Die folgende Zusammenfassung ihrer Kritik an den Inzidenz-Werten von Schrappe, Manow, Püschel et al. zeigt auf dramatische Weise, wie völlig falsch die Bevölkerung von der Bundesregierung, den Landesregierungen, den Medien und vorneweg dem RKI und den sog. wissenschaftlichen Experten informiert bzw. besser: indoktriniert wird. Wir haben es mit einer Desinformationsepidemie zu tun.

Schrappe, Manow, Püschel et al. schreiben also:

3. Erreichbarkeit: Noch im Beschluss der Bkin/MP/innen-Konferenz (Anonymous 2020B Nr. 3) vom 6.5.2020 wurde ein Grenzwert (Melderate) von 50 neu gemeldeten Infektionen auf 100.000 Bewohner pro Woche genannt, um Einschränkungen einzuführen, und es wurde völlig richtig darauf hingewiesen, dass dieser Grenzwert nicht bei Auftreten eines Herdgeschehens gelte. Im Beschluss der Bkin/MP/innen-Konferenz (Anonymous 2020C) vom 14.10.2020 wurde faktisch eine Verschärfung auf 35/100.000 Einwohner vorgenommen, von der Differenzierung von Herden und sporadischer Ausbreitung fand sich kein Wort mehr. Faktisch ist jedoch jeder dieser Grenzwerte völlig außer Reichweite geraten, das neuerliche Festhalten an dem Grenzwert von 50/100.000 in der Konferenz vom 16.11.2020 entbehrt bei einer gegenwärtigen Melderate von knapp 150/100.000 für die gesamte Bundesrepublik jeder realistischen Grundlage (Anonymous 2020D). Die Forschung und praktische Erfahrung zu diesem Thema gibt eine klare Auskunft: wenn es irgendein Mittel gibt, um die Steuerung durch Zahlenwerte und Grenzwerte untauglich zu machen, dann ist es das Gefühl der Bürger (genauso: Mitarbeiter), dass die Grenzwerte sowieso außerhalb der Erreichbarkeit liegen und sie trotz aller Anstrengungen nicht zu erfüllen sind (sog. crowding out).

Sprich: Es muss sofort Schluss gemacht werden mit diesen irrationalen 7-Tage-Inzidenz-Werten des RKI. Sie sind wissenschaftlich unhaltbar und unerreichbar.

Es sollte im Gegensatz sogar betont werden, dass es gut ist, wenn sich weite Teile der Bevölkerung, die nicht gefährdet sind, mit SARS-CoV-2 anstecken und somit die Immunität der Gesellschaft, Herdenimmunität, aufbauen. Denn nichts anderes wird das Ziel sein: eine Immunität aufbauen.

Die Konsequenz des Maskenwahnsinns der Regierung wird hingegen sein, dass die Toten nur ins Frühjahr verschoben werden (eine Impfung bringt überhaupt gar keine Sicherheit, das weiß jeder Mediziner, die Grippeimpfung hat eine sehr geringe Relevanz, 2018 gab es sie auch schon und trotzdem gab es 25.000 Tote, was wiederum kein Problem war, das gehört zum Leben). Darüber hinaus wird die Immunität gegenüber der Grippe und vielen anderen Erregern massiv geschwächt, wer sich nicht mit anderen trifft, sich nicht allen möglichen harmlosen Viren aussetzt, hat auch weniger Immunität, was wiederum für die geschwächten Teile der Bevölkerung sehr wohl gefährlich werden kann.

Eine seriöse Regierung, die evidenzbasiert arbeitet, würde der Bevölkerung sagen, dass Corona erstens nicht sehr gefährlich ist und für Menschen unter 70 Jahren weniger tödlich als die Grippe, das zeigen die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation. Sodann würde eine seriös argumentierende Regierung sagen, dass jeglicher Lockdown aufgehoben wird, weil die Kontaktverfolgung unmöglich und auch unnötig ist, weil es ausschließlich um den Schutz der Schutzbedürftigen ankommt: Alte und schwer vorerkrankte Menschen (dazu gehört auch Fettsucht, Herr Braun oder Herr Altmaier).

Wenn wir schon jetzt, vor dem Beginn des Winters, der eigentlichen Saison für Coronaviren, in Berlin bei 1300 Fällen / 100.000 EW liegen dürften und 35 der Grenzwert ist, ab dem massive Einschränkungen des Lebens vom Staat brutal durchgesetzt werden, dann ist das eine Wahnsinnspolitik, die niemals Erfolg haben kann (außer dass Menschen sich in den Tod stürzen, verzweifeln, jegliches Vertrauen in die Demokratie verlieren, Beziehungen und Freundschaften zerstört werden etc. pp.). Das wäre so, als wenn ein Sportlehrer des Abiturjahrgangs festlegt, dass nur jene das Sportabitur bekommen, die in der Lage sind, einen 100-Meter-Lauf unter 8 Sekunden zu schaffen. Der Weltrekord liegt bei 9, 58 Sekunden (Usain Bolt, 2009).

3. Demokratische Defizite

Nehmen wir abschließend einen ganz typischen Text eines deutschen Autors und Bloggers, der sinnbildlich steht für fast 100 Prozent der deutschen Presselandschaft von der Zeit über den Spiegel, die Süddeutsche Zeitung, die FAZ, die junge Welt, Freitag, jungle world, Konkret, Frankfurter Rundschau und jede einzelne sonstige Tages- oder Wochenzeitung: Heinrich Schmitz von den Kolumnisten, einer kleinen Gruppe von Bloggern, die sich häufig durch eine besondere Obercoolness auszuzeichnen vermeinen, abgeklärt, aufgeklärt und kritisch. Hören wir erstmal, was Heinrich Schmitz schreibt:

Dazu müssen wir einen kleinen Exkurs in das allgemeine Verwaltungsrecht machen. So was lernt man ja aus unerfindlichen Gründen nicht in der Schule, obwohl es vielleicht wichtiger zu wissen wäre, als manche chemische Verbindung, der man im Laufe seines Lebens außerhalb der Schule nie mehr begegnen wird. Aber gut. Ich mach‘s ja möglich. (Hervorhebung d.V.)

Dieser unerträglich selbstgefällige Tonfall durchzieht den gesamten Text. Hierzu ein weiteres Beispiel:

Wenn Sie in Mengenlehre gut aufgepasst haben, dann sehen Sie, dass die Handlungsmöglichkeiten des Bürgers wesentlich weiter gehen als die der Verwaltung. Wenn Sie sich gerne die Haare blau färben möchten, dann können Sie das tun; eine Verwaltung darf Ihnen aber nicht vorschreiben, sich die Haare färben zu lassen, nur weil ihr das Spaß macht.

Das könnte man doch mal auf die Masken anwenden! Wer meint, sich und anderen etwas Gutes zu tun, indem er einen schlecht sitzenden, vollgerotzten Stofffetzen tagelang vor sein Gesicht schnallt, bitteschön. Aber warum muss man Menschen, die Püschel, Schrappe und Co. gelesen und verstanden haben, dazu zwingen? Zumal viele schlichtweg medizinische Gründe haben, keine Maske zu tragen. Einwandfreie Atteste bestätigen ihnen das – dennoch erfahren diese Leute ein Mobbing, das so bislang nicht existiert hat und für die Idealist*innen unter uns nicht mal imaginierbar war. So wurde in Regensburg kürzlich ein Vierzehnjähriger von einem wütenden Mob zusammengeschlagen, weil er keine Maske trug.

Wer eine Grunderkrankung hat, leidet schon genug, der braucht wahrlich keine Maßregelung seitens selbsternannter Blockwarte. Man sieht vielmehr an diesem unfassbaren, relativ neuen Phänomen, was jahrzehntelanges Gesülze über Inklusion gebracht hat – einen feuchten Kehricht. Handfeste Diskriminierung Behinderter und oder chronisch Kranker ist unter dem Deckmantel des Infektionsschutzes nicht nur legitim, sondern voll im Trend.

Schmitz – von seiner Kanzel herab – findet nun, mit selbstständig denkenden Maßnahmenkritikern

zu reden ist ungefähr so sinnvoll, wie mit einer leeren Mülltonne zu kommunizieren. Kann man tun, bringt aber nichts. Vergebliche Müh und auch gar nicht notwendig.

Das ist genau das, was man sich denkt, wenn man seinen Text liest: „vergebliche Müh und auch gar nicht notwendig“. Not-wendig hingegen ist die Kritik an den Schmitz‘ dieser Welt.

Denn offenbar hat der Blogger monatelang die fundierte Maßnahmenkritik international renommierter Mediziner*innen, Jurist*innen und Wissenschaftler*innen aus diversen Branchen standhaft ignoriert, anders lassen sich Sätze wie folgender einfach nicht erklären:

auch wenn es manchmal schwerfällt, mit anzusehen, wie da Menschen ohne Masken und ohne Abstand, um von Anstand gar nicht zu reden – andere gefährden und nicht ansatzweise bereit sind, die Auflagen, die ihrer eigenen Gesundheit dienen, einzuhalten.

Schon mal was von Eigenverantwortung oder gar genuiner Selbstbestimmung gehört? Oder einfach mal die wissenschaftliche Analyse der Nutzlosigkeit einer Alltagsmaske von Professorin Ines Kappstein in der Zeitschrift Krankenhaushygiene up2date lesen („Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit: Keine Hinweise für eine Wirksamkeit“), wie wäre es damit?

Wenn sich eine Alysson Jadin in Belgien mit 24 Jahren umbringt, weil sie aufgrund drakonischer, eben nicht verhältnismäßiger Maßnahmen ihre Existenz verlor, dann ist das in Schmitz‘ Augen vermutlich ein ebenso verkraftbarer Kollateralschaden wie die unzähligen Alten und Singles, die an Einsamkeit sterben, die Millionen Kunstschaffenden und Gastronomen, die nicht mehr arbeiten können, die Millionen im Trikont, denen u.a. unterbrochene Lieferketten den sicheren Tod bringen und die Millionen afrikanischer Mädchen, denen maßnahmenbedingt der Schulbesuch verwehrt ist, die aber dafür jetzt zwangsverheiratet und genital verstümmelt werden. Vielen Dank, Herr Schmitz, das ist gelebte Empathie, eines echten Linken und Liberalen würdig!

Die 24/7 Agitation und Panikmache durch Angela Merkel, Olaf Scholz oder aber von zwar unbedeutenden, aber doch die politische Kultur des einfachen Volkes widerspiegelnden Bloggern führt zu Konsequenzen. Das brutale Zusammenschlagen eines 14-jährigen Jungen in Regensburg durch zwei Männer, die dem armen Schüler eine Rippe brachen, ist die natürliche Folge dieser erbarmungslosen Hetze gegen Nicht-Maskenträger*innen, wie sie seit Ende April, als die Maskenpflicht eingeführt wurde (weil es kaum noch neue „Fälle“ gab und die Epidemie fast vorbei war), nonstop herausposaunt wird.

Das Zusammenschlagen eines 14-jährigen Jungen in Regensburg zeigt die Verkommenheit dieser Gesellschaft an, die beiden kriminellen Täter („Die Regensburger Polizei sucht nun nach zwei Männern im Alter von 20 bis 25 Jahren, 180 cm bzw. 160-175 cm groß, jeweils dunkel bekleidet mit weißen Turnschuhen“, Mittelbayerische Zeitung, 20.11.2020) führten nur aus, was weit über 80 Prozent oder mehr der Bevölkerung exekutiert wissen wollen.

Die Verrohung der Gesellschaft hat nie geahnte Dimensionen erreicht. Für diese Selbstjustiz ist die Politik Hand in Hand mit der ebenso die Desinformationsepidemie fördernden Presse und den ich-schwachen Charakteren, die schon immer auf die Schwachen und „den anderen“ draufgehauen haben, hauptverantwortlich.

Wäre ein muslimischer Junge von Nazis zusammengeschlagen worden, gäbe es hoffentlich und selbstverständlich eine Demo gegen Nazi-Terror. Gibt es jetzt es in Regensburg eine „Demonstration gegen den Maskenwahnsinn und Tugendterror der Maskenfetischisten?“

Es braucht einen Aufstand der Denkenden, der jenen kriminellen Schlägern, der Regierungspolitik, den fanatischen Bloggern und Journalist*innen die Grenzen aufzeigt. Es braucht einen Aufstand der Empathischen, jener, die die „Kollateralschäden“, die vielen Toten im Trikont und auch die Toten wie die Verzweifelten und ökonomisch und psychisch wie physisch zugrunde Gerichteten hierzulande nicht hinnehmen wollen.

Dazu braucht es keine pro-natalistische AfD, die mit ihrer Familienideologie für die weltweite Überbevölkerung und in Einklang mit der kapitalistischen Weltwirtschaft für die damit unweigerlich einhergehende Umweltzerstörung steht, dazu brauchen wir keine Nazis, Esoteriker, selbst ernannten Querdenker und Verschwörungswahnwichtel, nein: Dazu braucht es evidenz-basierte Mediziner*innen, kritische Gesellschaftstheoretiker*innen, Kritiker*innen der Coronamassenpanik und eine realistische Politik, die vom existenzphilosophischen Standpunkt ausgeht, dass wir alle eine 100-prozentige Sicherheit haben, zu sterben – allerdings ist die Chance, an Corona zu sterben, extrem gering, im Schnitt laut Weltgesundheitsorganisation 0,14 Prozent der Infizierten, basierend auf weltweit 750 Millionen Infizierten aktuell.

Gerade in Zeiten einer Krise braucht es keine Autoindustrie und keine Baumärkte, keinen Lidl und keinen Aldi, es hätte Kunst, Kultur, Wissenschaft, Theater, Musik, Universität und Kritik gebraucht, aber die sind alle „nicht systemrelevant“. Für ein solches System, für eine Gesellschaft, die solche Monster gebiert, die 14-jährige Jungen zusammenschlagen, weil die keine Maske tragen, lohnt es sich nicht, „relevant“ zu sein. Man sollte kritisch sein und zugleich pragmatisch die Krise so schnell als möglich beenden, wie es Schrappe, Manow, Püschel et al. mit verschiedenen Konzepten sehr wohl andenken.

Doch die gezielte und geplante Panik von Spahn, Merkel, Söder, Kretschmann, Laschet, Müller & Co. wird noch weitere brutale Schläger hervorbringen, die meinen, die Welt zu retten mit ihren versifften Lappen vor der Fresse (früher: Mund). Dabei schützen die Masken nicht einen Menschen, aber tragen zur Massenpanik bei und unterstützen den täglichen Hungertod im Trikont sowie den Tod der „Kollateralschäden“ hierzulande wie Alysson Jadin in Belgien, die junge Frisörin mit Kraft, Mut, Würde und Stolz – aber gegen ein Meer von Wahnsinnigen, von Vorschriften und Lockdowns in ganz Europa hatte sie keine Chance.

Das Schlimmste, was man derzeit tun kann, ist somit zu diesen Toten zu schweigen, ja affirmativ herablassend Kritiker*innen der Coronamassenpanik als „Mülltonnen“ zu bezeichnen, ohne dabei in Grund und Boden zu versinken vor Menschenverachtung. Antifaschismus hingegen zeichnet sich dadurch aus, sowohl die Regierungspolitik, ihre Nachbeter*innen und das bloggende Fußvolk, als auch die antisemitischen Verschwörungswahnwichtel zu kritisieren.

Wenn nicht umgehend die Kanzlerin, jeder Ministerpräsident und die einzige Ministerpräsidentin, jede Oberbürgermeisterin und jeder Oberbürgermeister laut und deutlich erklären und betonen, dass es Ausnahmen von der Maskenpflicht gibt und dass Minderheitenschutz der Kernpunkt einer Demokratie ist, dann wird dieses Land weiterhin solche Gewalt erleben, sei es von kriminellen Schlägern oder auf andere Weise von Schuldirektoren und leitenden Angestellten aller Unart, von Bodyguards am Eingang von Supermärkten oder an Bahnhöfen die Polizei sowie in Berlin die Wasserwerfer, die friedliche Demonstrationen auflösen.

Das brüllende Schweigen der Kirchen ist ebenso schockierend. Nicht mal zu Weihnachten, dem angeblich wichtigsten Fest der christlichen Bürgerlichen und Kleinbürgerlichen, der Familien, mombies, daddiots, Großeltern und Kinder, gibt es einen Aufstand, dass die irrationalste Regierung, die es in Deutschland seit 1945 gab, das Singen verbietet und erwachsenen Menschen – viele weit über 75 Jahre alt – paternalistisch vorschreibt, wie sich zu verkleiden, verschleiern und zu verhalten haben („seiet stumm und sklavisch, freuet euch nicht zu laut“).

Was geht es Scholz, Söder, Habeck, Merkel, Laschet & Co. an, ob sich 87-jährige an Weihnachten mit einer Vielzahl von Menschen treffen, singen und feiern, wenn sie schon an dieses Fest glauben? Was geht es diese autoritären Herrscher an, ob sich 83-jährige oder 79-jährige in Gefahr bringen und so viele Kinder treffen und umarmen, wie sie wollen, Hauptsache, es ist ein schönes Fest?

Lieber das Risiko eingehen, an Corona zu sterben und noch einmal Weihnachten zu feiern, als eine Ansprache von Merkel oder Steinmeier zu Neujahr zu erleben, das werden sich nicht wenige dieser alten Menschen denken, die von exakt dieser politischen Elite in Isolationshaft im Altersheim oder Krankenhaus gehalten wurden, ohne sie je nach ihrer Meinung gefragt worden zu sein.

Würde, Selbstachtung, Demokratie, Selbstbestimmung, Metaphysik, Eigenverantwortlichkeit und Risikoeinschätzung sind Worte, die der politischen Klasse wie der kulturellen Elite fremd sind – das ist das Schockierende und Dramatische am Jahr 2020, nicht ein neues und sehr gut einschätzbares Virus.

Dieser unerträgliche Hygienestaat zerbröselt das Mensch-Sein und die Demokratie wie kein Vorgang seit 1945. Singles dürfen sich weder an Weihnachten noch davor und danach in Kneipen, Bars, Theatern, Kultureinrichtungen oder Museen etc. treffen, obwohl da – angenommen man glaubt der Panikindustrie und hält Abstand – die absurdesten „Hygienekonzepte“ schon vor Monaten implementiert wurden, keine Infektionen stattfanden und trotzdem wurde alles geschlossen, weil Merkel und Scholz zeigen mussten, dass es gerade im Hygienestaat Herrscher gibt, die so gnadenlos und irrational sind wie niemand in diesem Land seit dem Ende des Nationalsozialismus.

Wissenschaft ade, jetzt kommt die Coronapolitik. Patientenschutz ciao, jetzt kommen der PCR-Test und Quarantäne.

Für die Langsam-Blicker*innen und Begriffsstutzigen: Es gibt Corona, es gibt auch Nazis, Esoteriker und Verschwörungsideolog*innen, die das Virus nicht sehen wollen oder böse Mächte herbei fantasieren und die krudesten Mythen erfinden, viele sind seit 9/11 in diesem Lager der Verschwörungswahnwichtel.

Rationale Kritiker*innen der Coronapolitik hingegen sind keine Trottel oder „Covidioten“ (Esken, SPD), diese Kritiker*innen sind wissenschaftlich fundiert, was die Regierungspolitik gerade nicht ist.

Corona ist eine Art mittelschwere Grippe, die Todesrate bewegt sich zwischen 0,14 und 0,23 Prozent, so die WHO. Corona ist „kein Killervirus“, ja: „Gerade Kinder, Jugendliche, die arbeitende Bevölkerung wird normalerweise diese Krankheit schadlos überstehen”, so Prof. Klaus Püschel. Wer anderes sagt, fantasiert und fanatisiert, ohne jede Evidenz.

Corona ist vor allem das brutalste Sozialexperiment der jüngeren Geschichte, weltweit und simultan. Wieviele Qualen lassen sich die Menschen bieten, ohne Aufstände zu machen? Wie lange muss man 83 Millionen voneinander isolieren („social distancing“, ein Unwort des Jahrtausends), in den Wahnsinn treiben, damit sich der sensible Teil von selbst umbringt und der Rest für alle Zeiten das tun wird, was die Politik diktiert?

Mensch-Sein heißt Sozial-Sein, Nähe und Kommunikation sind zentrale Elemente, nicht Fressen und Saufen, das können auch Kühe, Lemminge oder Greifvögel. Dieses Mensch-Sein, das selbstverantwortliche Handeln, wird den Menschen seit März 2020 24/7 jeden Tag ausgetrieben, alle Medien, die gesamte Politik, alle Verbände mit leiser Ausnahme von manchen Ärzteverbänden, die kurzfristig etwas Alarm schlugen (Kassenärztliche Bundesvereinigung, Prof. Gassen, Prof. Streeck u.a.), die Gewerkschaften und vor allem auch die Linken machen jauchzend, geifernd und ohne jede Diskussion mit Kritiker*innen mit.

Die kritische Wissenschaft (wie Prof. Ines Kappstein) hingegen steht hinter den Maskenkritiker*innen und hinter jenen Menschen, das sind Millionen, die aus gesundheitlichen Gründen, erlittener Gewalt und psychologischer Traumata keine Maske tragen können. Das wirklich jahrzehntelange Reden von „Inklusion“, „Vielfalt“, Demokratie, „Schule ohne Rassismus“ oder – in seltenen Fällen – „Wochen gegen Antisemitismus“, all diese Maßnahmen der Bildungsbürger*innen und Wohlfühlgutmenschen zeigen im Jahr 2020 ihre ganze Heuchelei: „Sooo war das nicht gemeint mit der Inklusion, Opfer psychischer Gewalt oder von industriekapitalistisch induziertem Asthma, oder gar die vereinsamten Soloselbständigen, die Restaurant- und Hotelbetreiber*innen, die Armen, Hoffnungslosen und vom Weltmarkt Abgekoppelten, die sind nicht gemeint“.

Die aggressiven Maskenträger*innen, die RKI- und 7-Tage-Inzidenz-Anhänger*innen, die Fans des unwissenschaftlichen PCR-Tests, der lt. einem portugiesischen Berufungsgericht nicht legal Verwendung findet und Menschen ohne ärztliche Konsultation sowie ohne Qualitätskontrolle (Ct-Wert etc.) in Quarantäne bringen kann, die Leugner*innen der viel größeren Zahl an Infizierten und der riesigen Zahl der asymptomatischen Fälle: All jene fanatisieren die Gesellschaft, schützen weder sich noch andere und goutieren den Tod im Trikont wie auch hierzulande. Sie sind die Feinde der vielfältigen Demokratie. Sie sind die Feinde der rationalen Debatte und der evidenzbasierten Medizin. Gegenüber all diesen Menschen braucht es einen Aufstand der Denkenden!

 

Verena Brunschweiger ist Radikalfeministin und Autorin des im Oktober 2020 von Clemens Heni edierten Bandes „Gefährderansprache. Wie die Regierungs-Politik, eine nicht evidenzbasierte Virologie und Verschwörungswahnwichtel die demokratische Gesellschaft zerfleddern

ISBN 978-3-946193-34-0 | 380 Seiten | Literaturverzeichnis | Personenregister |
Softcover | 14,8 x 21,0 cm | 20€ |

 

Prof. Robert Dingwall on Corona, Sociology and the UK situation

Interview, November 16, 2020, by Dr. Clemens Heni, political scientist and Prof. Robert Dingwall:

Robert Dingwall is a Professor at Nottingham Trent University and one of the UK’s leading sociologists, having advised on government policy for pandemics since the Blair government of the early 2000s. He is currently part of two advisory groups supporting the UK Government on their response to the COVD-19 pandemic.

Topics of this interview are:

  • the role of sociology during the pandemic
  • the troubling focus on economy only in the UK – and not on all of social sciences
  • the ignorance of existing epidemic plans (for Influenza) during Covid-19
  • no scholarly justification for school closures, mask wearing and 2 meter distancing (one meter was the rule before)
  • population or herd immunity
  • discussion about the Great Barrington Declaration
  • nasty defamation of critics in the Guardian (like against epidemiologist Prof. Sunetra Gupta from Oxford University)
  • place for critics in the Daily Mail, strange new friends or allies during the Corona crisis
  • situation of students in Manchester and the UK during Corona
  • mental health problems when locked down
  • at the end: a few remarks about Nottingham Forest and football, of course

https://www.youtube.com/watch?v=FHQS671E468

 

Masken raus und Nazis raus – Aber die Linken unterstützen lieber den Tod in den Nicht-Industrieländern. Der Fall Regensburg

Von Dr. phil. Clemens Heni, 13. November 2020

 

Anstatt sich seriös und wissenschaftlich, ja politisch mit der Corona-Krise zu befassen, gibt es eine Hetze in diesem Land, die es seit 1945 nicht mehr gab.

Dagegen war der deutsche Herbst 1977 nur ein laues Lüftchen.

Heute hetzen sie nicht mehr gegen Kommunisten und Terroristen, sondern gegen Bürger*innen, die gegen die unsagbar irrationale Coronapolitik der Regierungen sind.

Die Weltgesundheitsorganisation betont, dass für Menschen unter 70 Jahren Corona weniger tödlich ist als die Grippe: Letalität 0,05 Prozent. Das sagt die WHO, wissenschaftlich fundiert – wer anderes behauptet, lügt und hetzt.

In people < 70 years, infection fatality rates ranged from 0.00% to 0.31% with crude and corrected medians of 0.05%.

Für ältere Menschen kann Corona gefährlicher sein als eine Grippe, aber es starben bislang im Jahr 2020 in Deutschland fast exakt diejenigen Menschen, die ohnehin gestorben wären. Woher wissen wir das? Es gibt keine Übersterblichkeit, sprich: es sind so viele Menschen gestorben, wie man 2020 statistisch erwartet hat.

Wo es aber noch mehr Tote als üblich gibt, das sind die Nicht-Industrieländer, die armen Länder der Welt. Deshalb wurde 2020 der Friedensnobelpreis an das World Food Programme der Vereinten Nationen verliehen (WFP), das viele Hunderttausende Tote befürchtet, die wegen der Coronamassenpanik weltweit sterben werden.

Seien es weggebrochene Lieferketten von Waren, ausbleibende Touristen, verschobene Impfungen (wie gegen Masern), geschlossene Schulen, die vielen Millionen Kindern die einzige nahrhafte Mahlzeit am Tag bieten, oder sei es wegen Kriegen, die noch weniger in der Weltöffentlichkeit Thema sind, während die Rüstungsexporte der westlichen Welt plus Russland und China für das Elend auf der Welt verantwortlich sind.

Die größten Heuchler jedoch sind jene „Linken“, die als Lakaien von Söder, Merkel, Scholz, Michael Müller oder Kretschmann fungieren, die schreien „Masken auf, Nazis raus“, wie aktuell in Regensburg.

Nazis raus ist richtig und Auftritte von antisemitischen, rechtsextremen, rassistischen, verschwörungsmythischen und deutsch-nationalen Agitatoren wie Thorsten Schulte, der am Samstag in Regensburg auf einer „Querdenken“-Kundgebung reden soll, sind elendig. Schulte sollte ausgeladen werden, wie alle rechten Redner*innen.

Aber die Antifa ist nicht besser – ja, realpolitisch noch schlimmer als die machtlosen Nazis und Rechten. Denn die Antifa und die selbst ernannten Linken sorgen dafür, dass der Tod in den Nicht-Industrieländern auch ohne Unterbrechung weitergeht.

Die selbst-verliebten Regensburger*innen fantasieren, dass grade im Freien das Virus sich übertrage – bar jeder wissenschaftlichen Erkenntnis. Man könnte darüber lachen, aber diese Leute unterstützen eine mörderische Coronapolitik mit ihrem Mitmachen und Selbst-Verschleiern (da lacht der Jihad!).

Der Lockdown und die Reisebeschränkungen sollen unbeschränkt weiter gelten, egal wie viele Von-der-Hand-in-den-Mund Tagelöhner*innen, Kinder, Jugendliche, Erwachsene in Indien, Afrika oder auf den Philippinen elendig krepieren – und zwar explizit und laut World Food Programme wegen der präzedenzlosen Massenpanik aufgrund eines ganz normalen, nur eben neuen Art Grippevirus. Wer anderes behauptet, lügt. Corona ist gefährlich – aber nur für eine sehr kleine Gruppe von Menschen. Wer behauptet, Corona sei für die gesamte Gesellschaft ein „Killervirus“, lügt und trägt zum Tode unzähliger gesunder Menschen hierzulande und in den Nicht-Industrieländern bei.

Wer den Maskenwahn mitmacht, obwohl wir wissen, dass man ein respiratorisches Virus niemals verhindern kann, trägt zu Tod und Elend bei. Wer weiterhin der Tagesschau glaubt, dass wir z.B. 18.000 neue Corona-Fälle hätten, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank – die Zahl ist um den Faktor 10 höher! Das zeigt die Ungefährlichkeit von Corona. Warum spricht die WHO von bis zu 750 Millionen Corona-Fällen, aber das RKI nur von ca. 51 Millionen? Weil die WHO besser rechnen kann und in diesem Fall wissenschaftlicher arbeitet.

Es geht um den Schutz der Alten und Kranken. Wer weiterhin die ganze Gesellschaft mit Restaurant- und Theaterschließungen terrorisiert, rettet nicht einen Menschen, aber tötet viele Tausend hier und dort.

Nochmal, für die Ich-kann-nicht-so-gut-Lesen-Fraktion: Wenn es in Deutschland keine Übersterblichkeit gibt, dann sind auch keine Massen an Menschen gestorben, die nicht ohnehin dieses Jahr gestorben wären. Daher ja das durchschnittliche Todesalter von ca. 82 Jahren in Deutschland oder England etc. pp.

Und noch ein Wort zu diesen Witzfiguren, die sich „Antifa“ nennen und in Bayern, Berlin, Köln, Wuppertal, Hamburg oder Regensburg und Stuttgart dümmlich rumhüpfen, sich maskieren und als die moralischsten Menschen der Welt vorkommen: Ihr seid mitverantwortlich für den Tod von Menschen. Ihr seid mitverantwortlich für die fortgesetzte, extrem kapitalistisch-patriarchal-paternalistische Coronapolitik von Merkel, Johnson, Macron und allen 16 Ministerpräsident*innen hierzulande.

Ich war schon bei der Antifa, als die meisten von euch noch nicht mal geboren waren. Ich hab mehr zur Kritik am Antisemitismus (auch von „Querdenken 711“, Ken Jebsen etc. pp.) beigetragen als jeder eurer selbstverliebten Aufkleber, Transparente, Aufrufe oder Parolen – weil ich nicht den Tod von Kindern und Erwachsen im Trikont goutiere, so wie ihr das gewalttätig tut.

Im Gegensatz zu euch beziehe ich mich auf die internationalistische Parole „Hoch die internationale Solidarität!“  –  DAS war schon immer DER Slogan der linken Szene, fast so gut wie „Nie, nie, nie wieder Deutschland – wir scheißen auf das Vaterland!“

Im Gegensatz zu euch haben die drei Protagonist*innen der Great Barrington Erklärung Sunetra Gupta, Martin Kulldorff und Jay Bhattacharya das Elend in den Nicht-Industrieländern im Blick.

Im Gegensatz zu euch egoistischen Würstchen haben zumal Gupta und Bhattacharya aus England bzw. den USA ihre Vorfahren aus Indien, sie wissen, was Elend bedeutet.

Das gilt auch für Sucharit Bhakdi, der weiß, was Hunger, Elend und Tod in Thailand bedeuten.

Das alles ignoriert ihr elenden selbst ernannten Linken, die ihr das Geschäft des großen Kapitals, des Staatsfetischismus und des Patriarchats mitmacht – „husch, husch ins Körbchen, sonst gibts kein Abendbrot von Mutti und Vati versohlt euch den Hosenboden!”; „Brav seid ihr gewesen, Grüne Jugend und Antifa, jetzt könnt ihr mit Mama und Papa auch die Geschenke an Weihnachten genießen“.

Es lebe die internationale Solidarität.

Nieder mit den Nazis, der AfD, der NPD und vielen anderen ach-so-hirnlosen Verschwörungstrotteln und „Querdenkern“.

Nieder mit den heuchlerischen Linken, die den Coronawahnsinn mitmachen und sich jeder wissenschaftlichen Diskussion verweigern.

Nieder mit den heuchlerischen SPD (CSU-CDU-Linken-Grünen etc.) -Bürgermeister*innen, die Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Coronamassenpanik verbieten.

Von euch „bürgerlichen Parteien“ werden die Nazis und die AfD lernen, wie man 83 Millionen Menschen in eine ein- oder zwei- oder mehrjährige Massenpanik versetzt und sie dazu bringt, noch jedes Grundrecht auszusetzen, um „das Leben“ zu schützen.

Die Nazis, die Querfront und andere Antisemiten und Verschwörungswahnwichtel sind wie immer Demokratiefeinde und sehr gefährlich – aber noch gefährlicher sind aktuell die Antifa, die Bundesregierung und die 16 Landesregierungen, da sie hier und heute die Grundrechte einschränken bzw. abschaffen (Spahn und Söder exekutieren ihre Coronapolitik auf antidemokratische Art und Weise und die Antifa klatscht), Berufsverbote erlassen, die größte Wirtschaftskrise seit 1945 absichtlich herbeiführen und viele Tausend Menschen in den Tod treiben, hier und vor allem in den Nicht-Industrieländern.

Während die Fließbänder bei VW, Audi, Mercedes, BMW und die Verkäufe bei Lidl, Aldi und OBI den Status Quo sichern sollen, sind die Theater und Universitäten geschlossen – „systemrelevant“ sind nur der Betrieb des Kapitalismus und die Antifa.

Die wirklich widerlich ich-verliebten “Linken” hierzulande, die im Sozialstaat alles abfedern können, die schweigen zu den elendig krepierenden Kindern und Erwachsenen in den Nicht-Industrieländern, die keinen Sozialstaat haben. Dem bürgerlichen Mainstream waren die Kollateraltoten des Kapitalismus schon immer scheißegal – aber die Linken taten so, als würde sie das jucken. Tut es nicht, die Linken nehmen die Kollateraltoten der Coronamassenpanik hin und brüllen die Kritiker*innen nieder oder werden gewalttätig.

Es lebe die Great Barrington Erklärung, die einzige solidarische Antwort auf die Coronamassenpanik der widerwärtigen kapitalistisch-patriarchalen Welt.

 

How irrational will Biden’s Corona policies be?

The Times of Israel (Blogs) | Nov. 11, 2020 |

 

The incredibly egotistic Corona politics of the Western world is killing people and does not save a single 84-year-old person in a nursing home. Ever since March 2020, politicians keep on destroying our democracies by pretending to be able to stop an acute respiratory virus. That is, from an epidemiological point of view, unscholarly in nature, as far as I understand research in that field. I dealt with the Great Barrington Declaration in my last piece a few days ago.

Let’s listen to Professor Sunetra Gupta from Oxford:

Sunetra Gupta, professor of theoretical epidemiology in the Department of Zoology at the University of Oxford, told The Australian our government’s “self-congratulatory” approach is misguided and will have negative long-term consequences for the nation.

She said if we let the virus – which 80 to 90 per cent of the population will only get asymptomatically – spread naturally, with strong protections for those most vulnerable, it would protect all Australians from future viral threats and save our economy.

The cynicism of our world today goes like this: “You shall not die from Covid – if you die of isolation, despair, hunger or other serious diseases, that does not matter at all. You shall not die from Covid, that is what our life is all about in the future.”

We know that the infection fatality rate (IFR) of Covid-19 is 0.23 percent at the maximum. This is the number the World Health Organization (WHO) is spreading via a bulletin of Professor John P.A. Ioannidis, who analyzed over 60 studies worldwide about the IFR of Corona. What most people still do not understand, and the media refuses to tell them: America has not a small number of 9.9 million Corona cases, as all media outlets and politicians pretend.

The US is more likely to have some 103 million Corona cases right now! Why and what does that mean? First of all, that is good news, not panic-driven maniac like mainstream prefers. Secondly, some 103 million Corona cases might be the correct number which translates into the 238.000 deaths attributed to Corona in 2020 so far in the US, based on an IFR of 0.23 percent. The WHO most recently proclaimed that we have some 750 million Corona cases worldwide – and not the official number of some 51 million as of Nov. 10, 2020. In the WHO bulletin, Ioannidis speaks about more than half a billion Corona cases, as of mid September 2020:

Acknowledging these limitations, based on the currently available data, one may project that over half a billion people have been infected as of 12 September, 2020, far more than the approximately 29 million documented laboratory-confirmed cases. Most locations probably have an infection fatality rate less than 0.20% and with appropriate, precise non-pharmacological measures that selectively try to protect high-risk vulnerable populations and settings, the infection fatality rate may be brought even lower.

You see the difference? Some official 50 million people compared to over 500 million people, who are Corona cases – almost all of them with no knowledge about it, as the infection did not make them sick, no symptoms, nothing. Read: most people worldwide have asymptomatic Corona cases and are not counted in the official numbers. Why is the mainstream media still so unprofessional and unscholarly in nature and ignores these facts?

We must fear, though, that the too-old-for-President Joe Biden will push the US into even more panic. He wants a nation-wide mandatory mask-wearing, despite not a single scholarly study before 2020 that could show that masks in public work. The latter is the result of an article in a mainstream medical journal by Professor Ines Kappstein from Germany, an expert in hospital hygiene. It was published on August 18, 2020 (online, as well as printed) about the uselessness of the ordinary face-mask. She comes to the conclusion, that there is no scholarly evidence that masks in public work. Worse: they may rather make people sick and do not prevent them from receiving the virus either, according to Kappstein. What masks do, however, is to destroy our Western democracies from inside. They destroy the very nature of human beings – smiling, interacting via the face in the first place. If we keep on pretending that Corona is a threat to the entire society, we ignore scholarship on the fatality rate and we destroy our entire culture, economy, and social life.

Then, look at a paper in the British Telegraph by Israeli and American scholars, who emphasize the T-cell cross-immunity of most people on earth – otherwise, the death toll would be much higher. Lockdowns, though, are a disaster:

Any rational government shoul durgently invest effort in conducting surveys of cross immunityand other types of preexisting cellular immunity, which cost next-to-nothing compared to the funds spent on PCR testing, contacttracing, and of course, lockdowns.In short, it is extremely likely that most of us are at least partially immune to Covid-19. Let’s accept this fact and try to quantify it.Continued self-destruction is a bad alternative.

We need to protect the most vulnerable and to restart living normal lives. Corona will be with us like Influenza for the years to come and that is no catastrophe at all. The authoritarian behavior of our governments, the panic-driven media and people, who defame all critics of the irrational Corona policies for being neo-Nazis and conspiracy-driven maniacs (many are, but not all!), is a catastrophe for our democracy, though. Spread the positive word: We can live with Corona as we can live with many other viruses. Hope is in the air.

I doubt, though, that Joe Biden has good scholarly advice, when it comes to Corona – compared to the Governor of Florida, Ron DeSantis, for example. His and his allies or expert’s propaganda in recent months and his obsessive mask-wearing indicate that he is out of touch with the most updated research in epidemiology, virology, immunology and – most importantly – public health and the social sciences, let alone the humanities. From the very beginning, Biden said, “follow the experts”, while ignoring many of them, like star epidemiologist John Ioannidis, who warned as early as March 2020 about a fiasco in the making.

Never has there been such an anti-intellectual climate in all our western countries. Philosophy and the understanding of risks have been treated like useless parts of the ivory tower. Unscholarly testing via PCR – a test never developed for diagnosis by Nobel Prize Laureat Kary Mullis (1944-2019)* – and 24/7 panic statements from Fauci, Biden or CNN are not helpful. According to a response by the German state of Berlin to an inquiry, PCR tests are not able to trace augmentable portions of the virus. Most recently, the football team of Salzburg in Austria has been tested for Covid, and the results changed from negative to positive, and then to negative again for the very same players in a few days – and in the very same laboratory. This is just the latest inaccuracy based on these PCR tests.

We need an approach that is not cynically saying that all kinds of death of young and not so old people (under 70) are OK – like hunger, suicide due to economic or cultural and social despair – as long as these people do not die of Covid. That must stop. Period.

Trump was a shame for America, will Biden be better? I fear, when it comes to Corona, Biden will also become a failure for America and the Western world. Contrary to most European countries, though, at this point, Biden seems to be against another lockdown – at least, he insinuated like this before he was elected. NOW, though, he seems to be open for any kind of devastating lockdown, again, as FoxNews reports Nov 11, 2020. This report includes statements from well-known feminist Naomi Wolf, who voted for Biden and now says that she would never have voted for him in the first place if he had said during the campaign, that lockdowns are a great option for him.

But mandatory masks might just be another lockdown for many people as well, as a 24/7 masked society in public is no longer a society – protecting the vulnerable would be much more important a thing to do, without fueling panic among the entire nation. Perhaps Ron DeSantis can explain to Biden, how to scholarly analyze Corona in a calm and serious manner, like he did in his legendary press conference on Sept. 25, 2020, when Florida’s Governor lifted most Corona restrictions in his state.

About the Author
Dr Clemens Heni is director of The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA)
  • You see the very unscholarly nature of our press – here: Reuters – who deny that Mullis said that any PCR test was not developed for diagnosis, while they very well understand, that PCR tests cannot say at all if a person is infectious – and that is the only reasons why we are tested in the first place!! Reuters claims: “It is important to note that detecting viral material by PCR does not indicate that the virus is fully intact and infectious, i.e. able to cause infection in other people. The isolation of infectious virus from positive individuals requires virus culture methods. These methods can only be conducted in laboratories with specialist containment facilities and are time consuming and complex.”
  • In this video, Mullis explains, that one can decode any kind of molecule, if you use many cycles. He also says, that a positive PCR test does not at all indicate that someone is sick – or infectious. Reuters does not even analzye how unscholarly any Ct-value above 30 is, based on serious scholarship in molecular biology. Only less than 30 cycles (Ct-values) may indicate that a person indeed may be infectious, but most laboratieres in the US use way over 30 cycles, up to 40 cycles, as the New York Times reported months ago: “In three sets of testing data that include cycle thresholds, compiled by officials in Massachusetts, New York and Nevada, up to 90 percent of people testing positive carried barely any virus, a review by The Times found. On Thursday, the United States recorded 45,604 new coronavirus cases, according to a database maintained by The Times. If the rates of contagiousness in Massachusetts and New York were to apply nationwide, then perhaps only 4,500 of those people may actually need to isolate and submit to contact tracing. One solution would be to adjust the cycle threshold used now to decide that a patient is infected. Most tests set the limit at 40, a few at 37. This means that you are positive for the coronavirus if the test process required up to 40 cycles, or 37, to detect the virus.” The Reuters fact-checkers fail and do not indicated how poorly PCR test work in reality.

 

Related Topics

 

Yes, we can: Celebrate the End of Trump

Finally, twitter poisoned hatred, racism, sexism, isolationism, turbo-capitalist agitation, anti-Obamacare ideology, hatred of the Antifa and antisemitic conspiracy-myths have to leave the White House – However: Will reason come back or irrational Coronamaniac among Democrats prevail?

The Times of Israel (Blogs) | Nov. 8, 2020 | Clemens Heni

That is truly good news: Donald Trump is history. Finally, after more than four years, including his run for Presidency in 2016! His violent, sexist agenda (“grab her by the pussy”), his antisemitic anti-Soros, anti-“Globalist”-ideology, his pro-climate change maniac, his fracking-is-cool, super-turbo-capitalist, anti-ecologist activism, his embracement of the neo-Nazi like “Proud Boys” live on TV during the first Presidential Debate with Joe Biden, his even funny “Voting for Biden is Socialism” fantasy – since when is the contradictio in adjecto of a “Democratic Party Socialism” (read: capitalism with a smile on its face) translating into Socialism? –, his post-truth Qanon-like extremist agenda, his lies and conspiracy myths will no longer harm the United States of America and the entire world.

As early as September 2016, I wrote about the Far Right and Trump:

It is well-known neo-Nazi tactics these days to make an outrageous statement, and then to step back a little bit. Blinking with the eyes to their followers is part of the game. Look at Trump and you know what I mean … The core message of the racist movement in Germany these days goes like this: The AfD wants to ‘get rid of Merkel’. That was the slogan of their big rally in the heart of Berlin, Nov. 7, 2015, with neo-Nazis joining them, including agitators against America who say that ‘Germany is run by NSA’ and the US, as right-wing extremist and antisemitic agitator Jürgen Elsässer’s Compact Magazine did on that day. Elsässer is also known for public speeches like at Potsdamer Place in the middle of Berlin, like in April 2014, where he agitated against ‘Rockefeller, Rothschild, Soros’, Jews and money.

The Pro-Israel camp in Germany and in vast parts of the US aligned with Trump. That shameful development, associated with the support of the German right-wing extremism of the Alternative for Germany (AfD) led me to break with my American donors and most parts of the German pro-Israel camp. Bibi did the same mistake as right-wing American Trumpists, and collaborated with the nastiest and most disgusting of all American Presidents in history, while sidelining the Democrats.

For Zionism, both Bibi and Trump are devastating, regardless of the great achievements of Netanyahu when it comes to the Arab world and the diplomatic relations with the United Arab Emirates (UAE), Bahrain and probably vast parts of the Arab world – that is historic and tremendously important.

At least, Trump will be history by January 2021. Trumpism, though, will be an essential part of America and the Western world today, and that is and remains a shame, thanks to folks like Hannity from Fox News or in Germany sites such as Achgut.com, Axis of the Good, and uncounted others, including rural weaponry maniacs in the US or pro-Tump, pro-Putin German “Corona-sceptics” and followers of the old “German Reich”.

But now we are in 2020 and in the times of the pandemic turn. What is the pandemic turn? The pandemic turns means that the state can stop the entire society of living as a society, regardless of the rational or irrational predictions of a pandemic or epidemic.

When I saw the No. 3 of the Democratic Party Jim Clyborn, one of their two House of Majority Whips, speaking after Biden’s victory, something struck me. It was not only his age (born 1940), making him just another too old for politics person like Trump, Pelosi or Biden, it was something different. It was his remarks on Fox News, that he knows about the “Spanish Flu from 1918” and that Trump failed to deal with Corona. That is irrational, to say the least.

The Spanish Flu killed some 50 million people, out of 1,8 billion people on earth at the time. These were 2,7 percent of the world population. Corona just killed 0,015 percent of today’s world population (1,2 million people out of 7,8 billion). But even more striking was the average age of death of the Spanish Flu: 28 years! Most old people over 70 were even spared, they might have had immunity from another serious flu epidemic, the Russian Flu of 1889/90.

Clyborn seems to be completely out of touch with reality, when it comes to Corona. He might have ignored most of the research done in that field ever since march 2020, when American star epidemiologist John P.A. Ioannidis warned about a fiasco in the making. Most recently, the WHO published the latest study by Ioannidis, counting like an official WHO working paper. In it, Ioannidis shows that the infection fatality rate of Corona worldwide is at maximum 0.23 percent. Most studies he dealt with, are from Corona hotspots or countries hard struck by the virus like the US or Brazil.

If we take all countries on earth into account, that number will even be lower. Most countries have not many Corona deaths (like in Africa or Asia), they might have had some infections, but taken the fact that way over 80 percent of people infected by Corona have no to mild symptoms, you understand that Corona is much more specific than the flu. People under 70 are not at all in danger from Corona. And young people should stay away from older people or visit them in accordance with the needs of old people like in nursing homes or residential areas – to isolate the old and elderly was a huge crime and killed thousand of people with dementia in Wales and England in spring 2020 alone.

Israel has a huge debate about young professionals, how they can live without restrictions, while protecting the elderly! The governments around the world ignore these scholarly facts and still pretend that the entire society is in danger. That is nothing but a lie! Period.

The Centers for Disease Control and Prevention (CDC), the official public health agency in the US, declared that for people under 50 Corona is less dangerous than the seasonal flu, for people age 50–69 it is like a severe flu, and for people over 70 it is more dangerous than the flu. That is why the average age of death of Corona in most countries is over 80 years (in Germany 82 years). Republican Governor of Florida Ron DeSantis emphasized these CDC numbers on his legendary press conference on September 25, 2020, when he lifted most of the lockdown restrictions of his state.

 

He also mentioned, that 25 % of young people age 18-24 in the US alone in summer 2020 had suicidal ideas and were depressive. Mental health is a huge issue when it comes to “social distancing” and irrational politics, based on fear, and not on data.

I fear, that the Clyborns in the Democratic Party will remain unreachable for scholarly research when it comes to Corona. Corona is a serious threat, no doubt about this. But it is a very accurate understandable threat for a very specific group of people – completely different from the Spanish Flu of 1918! The Spanish Flu was 180 times more lethal than Corona, to be sure! People could become sick of that flu in the morning and by late afternoon they were dead. Corona is completely different, even the majority of people on Intensive Care Units in hospitals survive Corona. In Germany, we have zero percent excess mortality in 2020 so far. We might have excess mortalitiy in 2021 and the following years due to postponed cancer operations and screenigns or due the huge and unprecedented economic crisis.

The worst mistakes of all governments was the closure of theaters and cultural institutions. The only way to deal with a crisis is art, culture, cinema, lectures – and a vibrant debate, rallies, social contact, regardless if with or without distance. We would have needed our intellectuals to guide us a path to a realistic analysis of the situation. But the first thing the maniac governments closed were universities, theaters, cinemas and cultural institutions. They wee not “systemically relevant”, while hardware stores were (particularly in a country such as Germany).

What America and Israel and all of us deserve, is a rational analysis of the Corona threat. Panic and antidemocratic action like in Germany, are damaging democracy while not saving a single life of a 85 year old nursing home resident. Nursing homes have been hugely underfunded by the government, as up until 2020 old people did not count at all – let alone workers in these facilities, often immigrants from Eastern Europe.

Currently, Germany has its second lockdown, all cultural sites and restaurants are closed – despite the scientific evidence, that less than 3 percent of all infections happened in restaurants. Even visiting a museum with a few people is illegal. These irrational politics indicate the very low level of democracy, Merkel and all her fellows stand for, including Macron or Johnson.

That was among the reasons one of the best-known restaurants in the heart of (East-) Berlin, the Ständige Vertretung, close to the German Parliament, the Bundestag, made a video, attacking the German government. The two restaurant representatives ordered chancellor Angela Merkel, finance minister and vice-chancellor Olaf Scholz, head of the state of Bavaria Markus Söder, head of the State of Berlin Michael Müller and his Senator for health Dilek Kalayci to stay away from their house.

Hundreds of thousands of car construction workers and millions of others are still working, and they have their lunchrooms, but much smaller restaurants with hygiene concepts suddenly may not work anymore. That is irrational and just panic driven politics. I fear, the Democratic Party will run on this panic driven politics as well and might turn the US to not just another lockdown, but also to (useless) mandatory face mask wearing and ignoring to do the most important: protect the vulnerable.

That is the starting point for the Great Barrington Declaration from October 4, 2020, by Professors Jay Bhattacharya from Stanford, Martin Kulldorff from Harvard, and Sunetra Gupta from Oxford:

The most compassionate approach that balances the risks and benefits of reaching herd immunity, is to allow those who are at minimal risk of death to live their lives normally to build up immunity to the virus through natural infection, while better protecting those who are at highest risk. We call this Focused Protection.

Adopting measures to protect the vulnerable should be the central aim of public health responses to COVID-19. By way of example, nursing homes should use staff with acquired immunity and perform frequent PCR testing of other staff and all visitors. Staff rotation should be minimized. Retired people living at home should have groceries and other essentials delivered to their home. When possible, they should meet family members outside rather than inside. A comprehensive and detailed list of measures, including approaches to multi-generational households, can be implemented, and is well within the scope and capability of public health professionals.

Among the co-signers are:

Dr. Ariel Munitz, professor of clinical microbiology and immunology, Tel Aviv University, Israel, Dr. Eitan Friedman, professor of medicine, Tel-Aviv University, Israel, Dr. Motti Gerlic, professor of clinical microbiology and immunology, Tel Aviv University, Israel, Dr. Uri Gavish, biomedical consultant, Israel, Dr. Udi Qimron, professor of clinical microbiology and immunology, Tel Aviv University, Israel

 

plus 11,832 Medical & Public Health Scientists, 34,087 Medical practitioners and 620,456 Concerned Citizens (as of November 8, 2011). This indicates the remarkable support of the Great Barrington Declaration by Israeli scholars in the field of microbiology, immunology and epidemiology, virology and public health.

In an interview, Gupta said the following:

We should have dealt from the outset with this pandemic as an international problem. Instead it was ‚let’s lockdown my country, let me protect my citizens‘, which is incredibly individualistic.

She also emphasized:

„I think the lockdown is really individualistic in its general construction. Things that we normally disperse within the community, such as individual risk, and individual blame. Now I see young people being terrified, even though they realise the risk to themselves is low, that they might infect a friend who will then give it to their grandparents. This chain of guilt is somehow located to the individual rather than being distributed and shared.

We have to share the guilt. We have to share the responsibility. And we have to take on board certain risks ourselves in order to fulfil our obligations and to uphold the social contract. So I’d like the politicians to remind people of that, because that’s what they’ve been elected to do – to see the social contract is being properly transacted.“

In a similar vein, Kulldorff said:

I am aligned with the Left when I defend the COVID-19 strategy in my native Sweden. But here in the United States, when I defend very similar strategies implemented by the Republican governors of South Dakota and Florida, I am perceived as being aligned with the Right. It is a little weird. Among my infectious disease colleagues that favor an age-targeted strategy rather than lockdowns, most are left-wing progressives, while most of my Twitter followers are on the Right.

In the same interview with the socialist magazine Jacobin in the US, Kulldorff and his colleague from Harvard, epidemiologist Katherine Yih, spoke with sociologist Nicole Aschoff. Yih pointed out:

Progressives should be advocating for a sustainable, communitarian approach that is informed by the knowledge that the virus will spread until herd immunity is achieved, acknowledges the need for stringent protections of the vulnerable in order to minimize deaths, and recognizes the harm caused by crude across-the-board lockdowns and their disproportionate impact on workers and people of color.

The pandemic has laid bare the glaring and growing inequalities in our society, if they weren’t evident before. We must continue to fight for a radically fairer society, including, of course, Medicare for All. The need is greater than ever.

The current Corona politics worldwide, though, are lethal – for the developing countries in Africa and Asia. They suffer from hunger, as the Peace Nobel Prize Laureate 2020 clearly says: The World Food Programme (WFP) of the United Nations. The virus itself is far from being a pandemic on the same scale worldwide – it is mainly a European and American (South and North America) pandemic, if we look at the numbers. But the collateral damage is unbelievable huge – canceled tourist trips to almost the entire world, cut off economic relations, delayed vaccination programs in Africa or Asia (like against measles), increase death and hunger:

As COVID-19 pushed countries everywhere to lock down, the equivalent of 400 million full-time jobs have been destroyed, and remittances have collapsed. The impact has been felt hardest by the 2 billion people who work in the informal economy around the world – mainly in middle and low-income countries. Already only one day’s work away from going hungry, in other words living hand to mouth. You and I have food in the pantry in a lockdown. We have enough food for two or three weeks. These people don’t have that luxury. If they miss a day’s wages, they miss a day’s worth of food and their children suffer.  They don’t have the money to buy their daily bread in those circumstances. This inevitably creates a risk of rising social tensions and instability.

The report concludes:

We need $4.9 billion to feed, for one year, all 30 million people who will die without WFP’s assistance. Worldwide, there are over 2,000 billionaires with a net worth of $8 trillion. In my home country, the USA, there are 12 individuals alone worth $1 trillion. In fact, reports state that three of them made billions upon billions during COVID! I am not opposed to people making money, but humanity is facing the greatest crisis any of us have seen in our lifetimes. It’s time for those who have the most to step up, to help those who have the least in this extraordinary time in world history. To show you truly love your neighbour. The world needs you right now and it’s time to do the right thing.

 

Surveillance technics like Corona Apps, panic driven government policies of defamation of any kind of critics of  Corona politics are damaging our democracies like nothing damaged them ever since 1945. Sociologist Michel Foucault (1926-1984) or Public Health scholar and philosopher Ivan Illich (1926-2002) would habe been the best people to analyze the biggest crisis of our world since 1945. We are missing them. I co-published and edited books on Corona so far this year (in German), following, among others, both Foucault and Illich. You can also find a fascinating essay “On Corona Days” by Sajay Samuels, transposing some of the critic by Illich in our crazy Corona times.

Having said this, we still should very much celebrate the defeat of Trump by Biden – that is a historic and long overdue achievement of the democratic voices in the United States, with consequences worldwide!! Equality, anti-racism, anti-sexism, and the fight of antisemitic conspiracy myths must become the bottom line of American politics, again – or for the first time, finally.

Vice-President-elect Kamala Harris, by the way a true find of the Jewish state of Israel, who herself is childfree, which might be a good indication for more feminist policies in the White House, might be a great help in that respect as well. She will be the first woman to become Vice-President in the history of the United States of America – and the first black woman, the first daughter of immigrants (from India, and Jamaica, respectively). That is a fantastic symbol of the American dream, of “Possibilities”, as Joe Biden framed it in his victory speech on November 7, 2020.

Finally, to become a reliable political power again, America should rather listen to scholars or to the Great Barrington Declaration and distance itself from unscholarly politicians, who nothing but fuel panic and confuse 1918 with 2020, like No. 3 of the Democratic Party, Jim Clyburn.

About the Author
Dr Clemens Heni is director of The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA)

“Yes we can”: Fast alle Berufsverbände der Ärzte wenden sich gegen Merkel und den Lockdown

Von Dr. phil. Clemens Heni, 28. Oktober 2020

In einer Erklärung vom Mittwoch, den 28. Oktober 2020, mit dem Namen “EVIDENZ-UND ERFAHRUNGSGEWINN IM WEITEREN MANAGEMENT DER COVID-19-PANDEMIE BERÜCKSICHTIGEN” von fast allen ärztlichen Berufsverbänden unter der Initiative der Kassenärztliche Bundesvereinigung, Prof. Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie der Universität Bonn und von Prof. Jonas Schmidt-Chanasit, Leiter der Abteilung Arbovirologie am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg wenden sich die Unterzeichner*innen gegen weitere Lockdowns im Zuge der Coronakrise und fordern vehement:

Es ist für die Unterzeichner unstrittig, dass der Fokus im weiteren Verlauf der Pandemie auf dem Schutz von Risikogruppen liegen muss.

Sie haben vier klare Forderungen:

Abkehr von der Eindämmung alleine durch Kontaktpersonennachverfolgung.

 

Einführung eines bundesweit einheitlichen Ampelsystems anhand dessen sowohl auf Bundes- als auch auf Kreisebene die aktuelle Lage auf einen Blick erkennbar wird.

 

Fokussierung der Ressourcen auf den spezifischen Schutz der Bevölkerungsgruppen, die ein hohes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben.

 

Gebotskultur an erste Stelle in die Risikokommunikation setzen.

Damit wenden sich die Wissenschaftler und die Ärzteschaft lautstark gegen die extreme Panikpolitik von Angela Merkel, die nicht evidenzbasiert ist, sich offenkundig absichtlich nicht wissenschaftlich, sondern politisch beraten lässt und die dem Wohle der Menschen zuwider läuft. Sprich: Merkel gefährdet mit ihrer Politik Menschenleben und rettet nicht eine einzige Person mit 89 oder 82 Jahren, die tragischerweise an Corona statt an der Influenza oder einer anderen Erkrankung stirbt.

Das Eindämmen eines respiratorischen Virus ist ein Ding der Unmöglichkeit und das ist auch alles andere als eine Katastrophe. So wie jedes Jahr Menschen an der Grippe sterben – wir alle sterben eines Tages -, sterben Menschen in Zukunft eben auch an Corona. Das ist ein Faktum und nur unwissenschaftliche Ignorant*innen oder regelrechte Corona-Gläubige verweigern sich dieser Erkenntnis.

Was mit dieser Erklärung vom 28. Oktober 2020 deutlich wird, ist Folgendes: Die auf Repression und Verbote setzende Politik von Angela Merkel wird von nahezu der gesamten Ärzteschaft in Deutschland abgelehnt und als schädlich und gefährlich für die Gesellschaft und für die Gesundheit der Menschen betrachtet.

Im Gegensatz zum März 2020 wissen wir alle mittlerweile, dass Corona “kein Killervirus” (Prof. Klaus Püschel) ist und nur eine sehr kleine Gruppe in der Gesellschaft bedroht: alte und schwer vorerkrankte Menschen. Diese und nur diese Gruppe gilt es zu schützen. Menschen unter 70 haben ein geringeres Risiko an Corona zu sterben, als an der Grippe, nämlich 0,05 Prozent. Das sind die Zahlen der internationalen Forschung von Prof. Jay Bhattacharya (Stanford University), Prof. Sunetra Gupta (Oxford University) und Prof. Martin Kulldorff (Harvard University).

Die Sterblichkeit von Corona liegt weltweit bei ca. 0,23 Prozent, wie jüngst die WHO in einer Übersicht, einer Studie von Prof. John P.A. Ioannidis, über alle relevanten Studien zur Infektionssterblichkeit belegt.

Ioannidis hatte schon vor Jahren die tragische Situation in Griechenland analysiert, derzufolge aufgrund der auch von Merkel und der EU zu verantwortenden Austeritätspolitik jährlich bis zu 3000 Extra-Tote in Griechenland zu beklagen waren oder sind.

Die weitere Lockdown-Politik von Angela Merkel im Jahr 2020 bzw. 2021 wird töten – und zwar sowohl alte Menschen, die nicht gezielt geschützt werden, die in Panik versetzt werden und keinen Besuch mehr bekommen sollen oder nur äußerst eingeschränkt, und sie wird junge Menschen töten (unter 70 Jahren gilt als ‘jung’), die ihre Existenz verlieren, arbeitslos werden, ihre Geschäftsaufgabe des Restaurants, des Beauty-Salons, der Bäckerei oder des Clubs, des Veranstaltungsorts, des Jugendclubs etc. nicht ertragen und verwinden können.

Merkels Politik tötet aber auch in den Nicht-Industrieländern. Das zeigen die dramatischen Appelle des Friedensnobelpreisträgers 2020, des World Food Programme der Vereinten Nationen (WFP). Ausbleibende Tourist*innen, wegbrechende Absatzmärkte, geschlossene Schulen in armen Ländern, wo Kinder nur in der Schule was zu essen bekommen, lassen die Lockdown-Folgen hierzulande als harmlos erscheinen:

While 135 million people faced acute food insecurity before COVID-19, that number is expected to almost double this year, to 270 million people. The World Bank expects the number of people in extreme poverty to rise for the first time since the 1990s.

Man stellt sich wirklich ernsthaft die Frage, in was für einer Parallelwelt Angela Merkel mittlerweile lebt oder ob sie überhaupt noch zugänglich ist für die Realität.

Zuletzt gab es ca. 40 Tote an oder mit Corona in Deutschland am Tag – zur Hochzeit Anfang April 2020 waren es einige Tage ca. 240 – bei ca. 2600 oder mehr Toten insgesamt PRO TAG. Dabei gibt es aktuell mehr als doppelt so viele “Fälle”, also lediglich positiv Getestete, ohne dass davon viele krank wären. Das liegt an der extremen Steigerung der Tests von gut 300.000 auf über 1,1 Mio. von März bis Oktober 2020.

Das Obrigkeitsdenken Merkels erinnert doch stark an ihre alte DDR – wobei die elende Politik der DDR (die auch antisemitisch, gegen Israel gerichtet war) nicht so mörderisch und gesellschaftszerstörend war wie die Politik Merkels, Söders, von Scholz und Kretschmann & Co.

Die Kassenärztliche Vereinigung, Streeck, Schmidt-Chanasit und fast alle Bundesverbände der Ärzteschaft schreiben völlig erschüttert:

Wir setzen auf Gebote anstelle von Verboten, auf Eigenverantwortung anstelle von Bevormundung. Verbote oder Bevormundung haben eine kurze Halbwertszeit und entsprechen nicht unserem Verständnis einer freiheitlich demokratischen Grundordnung.

Dass Merkel auch weiterhin, nach 8 Monaten Coronakrise, nicht auf die Ärzteschaft und die seriöse Wissenschaft in diesem Land hört, ist das größte Alarmsignal für die Demokratie seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland.

Merkel und alle anderen Politiker*innen verletzen den medizinischen Imperativ, dass zuallererst kein Schaden zugefügt werden dürfe – die Erklärung fasst das in folgende Worte

Wir berufen uns auf das grundlegende medizinisch-ethische Prinzip des ärztlichen Handelns: ‘primum nihil nocere’“ (‘erstens nicht schaden’“). Dieser Grundsatz auf die momentane Situation angewendet bedeutet, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie so zu wählen, dass wir schwere Verläufe wirksam mindern, ohne neue Schäden zu verursachen.

Die fortdauernde Lockdown-Politik von Merkel, Spahn, Lauterbach & Co. schadet der Gesellschaft. Wenn nicht einmal dieser Weckruf fast aller Berufsverbände der Ärzte in Deutschland, die für Hunderttausende Ärztinnen und Ärzte stehen, Merkel zur Vernunft bringt, wer dann? Wer kann dieses Land noch retten?

Jedenfalls zeigen diese ärztlichen Berufsverbände, dass sie den hippokratischen Eid ernst nehmen und Menschen helfen wollen, aber sie auf keinen Fall schädigen wollen  – hierzu wäre natürlich eine eingehende Analyse der Studien von Ivan Illich (wie “Die Nemesis der Medizin”) vonnöten, das wird die nächsten Jahre und Jahrzehnte die Forschung ebenso umtreiben müssen.

Folgende Berufsverbände der Ärzte haben diese Erklärung von 28. Oktober 2020 mit unterschrieben, sie zeigen, was für ein Potential hier mit aller Kraft, aber ohne politische Macht, sich gegen Angela Merkel, die Bundesregierung und alle Landesregierungen stellt, die weitere Lockdowns brutal (und ggf. nicht verfassungskonform) anordnen (ohne Parlamentsbeschluss):

BETEILIGTE

Kassenärztliche Bundesvereinigung
Prof. Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie der Universität Bonn
Prof. Jonas Schmidt-Chanasit, Leiter der Abteilung Arbovirologie am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg

UNTERSTÜTZER

(Update, 01.11.2020)

Ärzteverband Deutscher Allergologen e.V. (AeDA)
Berufsverband der Coloproktologen Deutschlands e.V. (BCD)
Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC)
Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD)
Berufsverband der Deutschen Hämostaseologen e.V. (BDDH e.V)
Berufsverband der Deutschen Radiologen e.V.(BDR)
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ)
Berufsverband der niedergelassenen Kinderchirurgen Deutschlands e.V. (BNKD)
Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen in Deutschland (BVND)
Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)
Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT)
Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V. (DPtV)
Deutscher Hausärzteverband e.V.
Interessengemeinschaft Medizin (IG Med e.V.)
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)
NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V. (NAV)

Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V., dieser vertritt:

Akkreditierte Labore in der Medizin e.V. (ALM)
Bundesverband Ambulantes Operieren e.V. (BAO)
Bundesverband der Belegärzte e.V. (BdB)
Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI)
Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDNukl)
Berufsverband Deutscher Neurochirurgen e.V. (BDNC)
Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner e.V. (BdP)
Bundesverband Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie e.V. (BDPM)
Berufsverband Niedergelassener Chirurgen e.V. (BNC)
Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V. (BNG)
Berufsverband Niedergelassener Gynäkologischer Onkologen in Deutschland e.V. (BNGO)
Berufsverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland e.V. (BNHO)
Bundesverband Niedergelassener Kardiologen e.V. (BNK)
Bundesverband Reproduktionsmedizinischer Zentren Deutschlands e. V. (BRZ)
Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. (BV HNO)
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA)
Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD)
Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. (BvDU)
Berufsverband Deutscher Humangenetiker e.V. (BVDH)
Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF)
Bundesverband Niedergelassener Diabetologen e.V. (BVND)
Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU)
Berufsverband der Ärzte für Physikalische und Rehabilitative Medizin e.V. (BVPRM)
Deutscher Berufsverband der Fachärzte für Phoniatrie und Pädaudiologie e.V. (DBVPP)
Deutscher Facharztverband e.V. (DFV)
Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer-und Gesichtschirurgie e.V. (DGMKG)
Deutsche Gesellschaft der plastischen, rekonstruktiven und ästhetischen Chirurgen e.V. (DGPRÄG)

Spitzenverband ZNS (SPiZ), dieser vertritt:·

Berufsverband ärztlicher Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker in der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT)
Berufsverband der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Deutschlands (BPM)
Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN)·Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN)
Berufsverband Deutscher Psychiater (BVDP)
Berufsverband für Kinder- und Jugendlichen-Psychiatrie und -Psychotherapie (BKJPP)
Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) e.V.
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (ZI)

 

Dazu passend das neue Buch der Edition Critic, wo es u.a. ausführlich um Hendrik Streeck geht und die evidenzbasierte Medizin:

Seite 37 von 70

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner