Wissenschaft und Publizistik als Kritik

Autor: Clemens Heni Seite 7 von 70

In welchen Stadtbibliotheken gilt kein Maskenzwang mehr? Eine kleine bundesweite Übersicht

Von Dr. phil. Clemens Heni, 08. April 2022

Der 7. April 2022 war seit Mitte März 2020 der erste Tag, an dem wieder erahnbar wurde, warum sich die Bundesrepublik Deutschland eine parlamentarische Demokratie nennt. Es gab über Wochen und Monate Diskussionen über die von Bundeskanzler Olaf Scholz und seinem von der eigenen Partei ungeliebten Gesundheitsminister und Talkmaster Klabauterbach (SPD) („Morgen Abend ist Lanz wieder zu Gast bei Karl Lauterbach, Tweets über maßgebliche politische Entscheidungen sind bis 2:34 Uhr am frühen Morgen möglich“) unterstützte „Impfpflicht“. Es stimmten 378 Abgeordnete gegen den von Janosch Dahmen (Grüne), Heike Baehrens (SPD), Andrew Ullmann (FDP) oder Paula Piechotta (Grüne) und weiteren vorgelegten und von Scholz wie Lauterbach aggressiv unterstützten Entwurf für eine Impfpflicht ab 60 Jahren,

die auch viele andere gesundheitsgefährdende und demokratiefeindliche Maßnahmen beinhaltet hätte:

Der Gesetzentwurf sah außerdem vor, dass für Zwecke der Dokumentation und Überwachung des Impf- und Immunisierungsstatus ein elektronisches Melde- und Informationssystem (Impfregister) bis zum 31. Dezember 2023 eingerichtet werden sollte. Wichtig auch: Der Entwurf sollte die Covid-19-Impfungen in Apotheken bis zum 31. Dezember 2023 verlängern. Bislang ist eine Beteiligung der Apotheken in die Impfkampagne bis Ende dieses Jahres vorgesehen.

Auch ohne die Nein-Stimmen der rechtsextremen AfD hätte die Bundesregierung verloren, sie hat keine Kanzlermehrheit. Nur 296 Abgeordete stimmten für den irrationalen Antrag einer Impfpflicht. Größer könnte die Niederlage für Scholz kaum sein. Und doch sind diese 296 Bundestagsabgeordneten eine bleibende Gefahr für die Gesundheit und Demokratie in diesem Land.

Es gibt jetzt wirklich SPD- oder Grünen-Politiker (m/w/d) die gestern heulten, weil sie mich oder Sie doch nicht zwingen können, uns in Todesgefahr zu begeben und uns zwangsweise (!) von einem Arzt impfen zu lassen („freiwillig“ wie ein Clown von Minister es mal nannte). Sicher, kein seriöser Arzt hätte das je gemacht, aber es wäre Gesetz gewesen, sonst hätte ein Bußgeld gedroht, das sich Reiche immer locker leisten können. Die Impfnebenwirkungen bei den aktuellen Corona-„Impfstoffen“, die eine Gentherapie darstellen – so wie oft betont, die Firma Bayer auf dem World Health Summit im Oktober 2021 in Berlin-Friedrichshain auf der Karl-Marx-Allee -, sind so extrem wie bei keinem anderen (echten) Impfstoff in den letzten Jahrzehnten. Allein in Deutschland sind offiziell mehr als 2000 Menschen an der Corona-Impfung gestorben, was wieder ganz sicher eine massive Untererfassung ist.

Wir Kritiker*innen einer Impfpflicht haben also auf ganzer Linie gewonnen, denn auch die „einrichtungsbezogene Impfpflicht“ wird jetzt ganz sicher ausgesetzt, anders ist das auch juristisch kaum denkbar.

Wir haben gewonnen und die Impf-Fanatiker*innen haben verloren. Das hätte im Dezember oder Januar niemand für möglich gehalten, doch allein in der FDP stieg die Zahl der Gegner*innen einer Impfpflicht von anfangs 20 Abgeordneten auf 79 (von 92 MdBs) an, das ist beachtlich und zeigt, dass Lindner immer da mitmacht, wo dann doch der Wind weht, während Kubicki auch erst einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht zustimmte und erst danach massiv gegen eine allgemeine Impfpflicht aktiv wurde – mit Erfolg.

Wo jedoch Scholz, Habeck, Klabauterbach, das RKI und die gesamte ARD-ZDF-RTL-N-TV-FAZ-SZ-Spiegel-ZEIT-etc. Panikindustrie gewonnen hat, auf Jahre, das ist der Maskenwahn. Wir ahnten es alle, und so kam es auch: die völlig irrationalen Deutschen behalten die Maske auch alleine im Auto oder auf dem Fahrrad und im Supermarkt auf. Je deutscher, je panischer und dümmer, so kann man es zusammenfassen. Oder: je mehr die Leute Tagesschau geschaut haben und Deutschlandfunk gehört, je irrationaler, unwissenschaftlicher und aggressiver sind sie geworden.

Dass Masken überhaupt gar keinen Einfluss haben auf das Infektionsgeschehen zeigt Schweden. Schweden hat weniger Tote an oder doch nur mit Covid-19 als fast alle großen Länder in Europa wie Frankreich, UK, Italien, Spanien, Polen. Holland hat weniger Tote an oder mit Corona als Deutschland und Holland hatte in 2020 lange Zeit nirgendwo Maskenpflicht und auch im Sommer 2021 keinen Maskenzwang und seit Wochen gar keine Maßnahmen mehr, grade auch keine Maskenpflicht in Bibliotheken oder dem Nahverkehr. England hat seit Juli 2021 keine Maskenpflicht mehr – mit einem kurzen irrationalen Comeback der Maske im Winter 2021/22, und aktuell alle Maßnahmen aufgehoben.

Doch die Deutschen sind wirklich gehirngewaschen und glauben weiterhin, dass Masken irgendwas bringen würden. Corona ist ein saisonales Virus und wird es auch bleiben. Es hatte bereits 2020 eine minimale Infektions-Sterblichkeit von 0,23 Prozent, so die WHO, aktuell liegt sogar die um ein Vielfaches höhere Fall-Sterblichkeit bekanntlich bei 0,12 Prozent.

Doch was passiert seit dem Wegfall des Maskenwahns in allen Innenräumen (bis auf Krankenhäuser, Altenheimen und Zügen, Taxen und Bussen)? Sehr viele irrationale Fanatiker jeglichen Geschlechts terrorisieren weiter die Öffentlichkeit mit ihrer Windel im Gesicht.

Nehmen wir aber mal Stadtbibliotheken bundesweit als Beispiel, wie antidemokratisch und willkürlich Stadtverwaltungen heute arbeiten, so als hätte es nie einen Rechtsstaat, eine Bundesrepublik Deutschland oder eine evidenzbasierte Medizin gegeben. Diese unglaublich autoritären Monster in den Verwaltungen beschließen ohne Rechtsgrundlage eine Maskenpflicht, die in öffentlichen Gebäuden (!) juristisch gerade nicht durch das Hausrecht abgedeckt ist.

Das könnte bedeuten, dass es in Stuttgart und München wenigstens rechtsstaatlich denkende Juristen (m/w/d) in den Stadtverwaltungen geben könnte, was jedoch im Falle Münchens überrascht. Jedenfalls gelten in diesen beiden Landeshauptstädten im Süden der BRD keine Maskenpflichten mehr. Im Folgenden seien die 16 Landeshauptstädte aufgeführt und in zwei Kategorien eingeteilt, jene, die weiter Maskenzwang anordnen, und jene, die das nicht tun. In Klammern stehen die unwissenschaftlichen „Inzidenzen“, die jeweils der Grund sind für die irrationalen „Maßnahmen“.

Fortbestand des totalitären Maskenzwangs in Stadtbibliotheken:

Berlin (überall in öffentlichen Bibliotheken wie der Stadtbibliothek Tempelhof-Schöneberg (778))

Schwerin (1376)

Kiel (1110)

Hamburg (987)

Hannover (1043)

Düsseldorf (915)

Wiesbaden (1157)

Mainz (1300)

Saarbrücken (1240)

Ende des Maskenwahns in Stadtbibliotheken:

Bremen (1050)

Stuttgart (1268)

München (1118)

Magdeburg (1208)

Dresden (1114)

Potsdam (685)

Erfurt (4092)

Sie sehen: Mit Medizin, Verhältnismäßigkeit, Rationalität oder Demokratie haben diese völlig willkürlichen Festlegungen von extrem autoritären oder gar totalitären Stadtverwaltungen, die alles ihrem eigenen, persönlichen Wahn unterordnen, nichts zu tun. Die Landeshauptstadt von Thüringen, Erfurt, hat eine Inzidenz von 4092 und keinen Maskenwahn in der Stadtbibliothek, Berlin Tempelhof-Schöneberg mit einer noch läppischeren Inzidenz von 778 peitscht den Maskenwahn bis zum Ende durch, bis alle innerlich so gebrochen sind, dass sie nicht mehr leben wollen – weil sie unendlich Sinnloses einfach mitmachen, ohne jeden Effekt, außer psychischer und körperlicher Erschöpfung. Wobei ja die meisten Menschen ohnehin nie lebten, sondern funktionierten, wem sage ich es:

Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen. (Adorno)

An der Uni-Bibliothek Heidelberg gilt hingegen keine Maskenpflicht:

Meine Empfehlung: mal das Hirn einschalten, Studierende und keine Maske tragen, sondern rational und evidenzbasiert sich mit dem Virus SARS-CoV-2 befassen.

Nach den spontanen Standing Ovations gerade der antikommunistischen, Russland hassenden CDU/CSU nach den 100 Milliarden Sondervermögen für das Kriegsministerium der BRD haben vielleicht viele gedacht – ich auch -, dass die Volksgemeinschaft jetzt überall noch viel brutaler durchregiert. Jedenfalls in Sachen Corona ist das nicht so. Die Impfpflicht ist für alle Zeiten vom Tisch, auch wenn wir dem Ehrenwort von Scholz natürlich nicht wirklich glauben dürfen, aber die Stimmung im Parlament ist doch recht deutlich.

International wird ganz offensichtlich, dass Corona zu Ende geht. Aktuell sterben so wenige Menschen an oder meist nur mit Corona wie seit Ende März 2020 nicht mehr (siehe Worldometer). Der R-Wert liegt in Deutschland bei 0,84, so niedrig war er seit Juni 2021 nicht mehr.

Selbst im Sommer (auf der Nordhalbkugel) 2020 und 2021 gab es deutlich mehr Corona (an oder mit) – Tote als aktuell: 3469 am 7.4.22 im 7-Tagesschnitt. Zum Höhepunkt der Krise Ende Januar 2021 waren es knapp 15.000 am Tag von ca. 164.000 Menschen, die täglich im Schnitt sterben weltweit (im ganzen Jahr macht das ca. 60 Mio. Tote an allen möglichen Ursachen, Corona ist ein kleiner Teil davon, wobei wie oft betont, die allermeisten Menschen nur mit einem positiven Test starben, nicht an Covid-19, so die UK Statistikbehörde).

Ein Großteil der Stadtverwaltungen in Deutschland verhält sich meines Erachtens rechtswidrig und hintergeht das aktuell und demokratisch legitimierte Infektionsschutzgesetz in der Fassung vom 18.03.2022, das in vielen anderen Bereichen ohnehin eine unfassbar irrationale, demokratiefeindliche und nicht evidenzbasieret Zumutung darstellt.

Auch in Dortmund gilt der Maskenwahn in der Stadtbibliothek – aber nicht in der Südkurve im Westfalenstadion, mit 20.000 Fans und insgesamt 80.000 grölenden, kreischenden und singenden Fans. Sie sehen den Wahnwitz der Stadtverwaltung in Dortmund – oder auch in Esslingen am Neckar, Heilbronn am Neckar, Konstanz, Rostock, Duisburg, Köln, Essen, Jena, Bochum, um nur diese Beispiel aufzuführen: dort gilt Maskenwahn in den Stadtbibliotheken. Dortmund hat ne „Inzidenz“ von 993, Erfurt von 4092.

Seit letztem Freitag, als die Masken anfingen zu fallen, sank die Inzidenz bundesweit von 1695 am 01.04.2022 auf 1181 am 08.04.2022. Das ist für die Paniker (m/w/d) umso mehr ein Zeichen, weiter Maske zu tragen. In Wirklichkeit ist Corona saisonal, aber das werden sie in Deutschland nicht so schnell lernen. Selbst wenn es die Eliten im Bundestag in ihrer Mehrheit gelernt haben oder lernen sollten, das einfache primitive grüne und SPD-Wahlvolk ist völlig verhetzt und so krank und fanatisch, das wird mindestens Jahre, wenn nicht länger dauern, bis die wieder zurechnungsfähig sein werden, wenn sie es überhaupt je wieder werden (in Tempelhof-Schöneberg oder Heilbronn vermutlich nie mehr, in Stuttgart, München oder Dresden schon eher…).

In Ulm, Freiburg, Ludwigsburg, Pforzheim, Regensburg, Nürnberg, Sinsheim, Leipzig oder Dresden herrscht kein Maskenzwang in Stadtbibliotheken.

Dass Masken nichts außer Panik bringen hat die Krankenhaushygienikerin Professorin Ines Kappstein schon im Sommer 2020 in einem legendären Artikel in der Zeitschrift Krankenhaushygiene up2date wissenschaftlich gezeigt. Die unwissenschaftlichen, irrationalen und wirklich gehirngewaschenen Bundesbürger*innen – vor allem jene, die jeden Abend die Tagesschau anschauen und somit nicht selbst denken können oder wollen -, diese Menschen sind eine Gefahr für die Demokratie. Sollen sie heulen, weil die Impfpflicht gegen Corona nie kommen wird. Sollen sie schreien, wenn sie Unmaskierte sehen – aber dann sollen sie doch einfach zu Hause bleiben, das hilft ihnen selbst und uns auch.

Und morgen wird St. Pauli, das als einziger Bundesligaclub eine ZeroCovid-Wahn-Ideologie vertritt und weiterhin die Impf-Apartheid exekutiert (2G), gegen Bremen verlieren und niemals wieder in die erste Bundesliga aufsteigen.

Wer Maske trägt, ist nicht sozial, vielmehr a-sozial und zeigt seine medizinische Dummheit und ethische Verrücktheit ganz un-verschämt.

Schweden hat für alle Zeiten bewiesen, dass Masken nichts bringen außer eine Demokratie in einen antidemokratischen Hygienestaat zu verwandeln.

Eine Maske schützt nur davor, dass wir die hässlichen Münder der ZeroCovid-Trottel nicht sehen müssen. Danke. Danke für alles und nichts.

Ob es einen Zusammenhang zwischen den massenhaften Montagsdemonstrationen gerade in Baden-Württemberg, Bayern und Ostdeutschland und deren laxere aktuelle Maskenpolitik gibt? Think about it. Protest lohnt sich!

 

 

Ende der Maskenpflicht in Bibliotheken – Offener Brief an die Stadtbibliothek Heilbronn (am Neckar)

Von Dr. phil. Clemens Heni, 06. April 2022

Folgenden Brief habe ich in einer unwesentlich kürzeren Version heute an die Stadtbibliothek Heilbronn (eine Art Kleinstadt ca. 591 km südlich vom Viertel in Bremen) geschickt.

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie hatten am Montag auf Ihrer Homepage der Rechtslage korrekt entsprechend geschrieben, dass die Stadtbibliothek Heilbronn wieder ohne Maske betreten werden kann. Genau gesagt hatten Sie das laut Ihrer Homepage am 21.03.2022 so geschrieben, ich habe am 03.04.2022 um 22:31 Uhr einen Screenshot von der Seite gemacht:

 

Das haben Sie jetzt wieder stillschweigend geändert – ohne das Datum zu ändern, dadurch verfälschen Sie Ihre eigene Homepage offenkundig vorsätzlich, es gibt aber – siehe oben – Screenshots -, und ich frage mich, ob Sie sich damit strafbar machen:

https://stadtbibliothek.heilbronn.de/aktuelles/details/artikel/stadtbibliothek-heilbronn-mit-3g-regel-geoeffnet.html

Was ist die Rechtsgrundlage Ihrer Änderung? Das vom Deutschen Bundestag für die gesamte Bundesrepublik Deutschland verabschiedete Infektionsschutzgesetz in seiner Fassung vom 18. März 2022

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw11-de-infektionsschutzgesetz-freitag-881812

lässt eine Regelung, wie Sie sie jetzt haben, definitiv nicht zu.

Ich gebe Ihnen ein Beispiel: gestern war ich in der sehr großen Stadtbibliothek in Stuttgart. Dort gilt keine Maskenpflicht mehr. Auch in der großen Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart (ein aseptisches Betonmonster verglichen mit der old-school BRD-WLB, wo ich als Student in den frühen 1990ern im Magazin jobbte) gibt es keine Maskenpflicht mehr, auch dort war ich gestern.

Wollen Sie mir ernsthaft sagen, dass das provinzielle Heilbronn ein anderes Virus hat als Stuttgart und dass in Heilbronn weder das Grundgesetz noch das Infektionsschutzgesetz gelten, anders als in Stuttgart?

Glauben Sie wirklich ernsthaft, dass in Heilbronn ein anderes Virus herrscht als in Stuttgart?

Wenn doch diese Masken angeblich schützen, warum macht es dann was aus, wenn ich sie nicht aufsetze? Glauben Sie nicht, dass Ihre Maske Sie schützt? Glauben Sie nicht, dass die „Geimpften“ ohnehin geschützt sind? Wozu dann Masken? Wozu dann Masken bei anderen Menschen?

Glauben Sie ernsthaft, dass es egal ist, dass in Stuttgart viele Tausend Besucher*innen ohne Maske in die Stadtbibliothek gehen dürfen, aber die wenigen Dutzend oder Hundert in Heilbronn nicht?

Sie merken schon, ich fürchte, Sie sind einem religiösen Wahn verfallen, daher spricht man ja auch von den Zeugen Coronas.

Ich bin ein Rechtsextremismus- und Antisemitismusforscher, ich weiß, dass es auch unter den Kritiker*innen der Coronapolitik viele Spinner und auch Nazis gibt sowie Verschwörungswahnwichtel. Aber das hat gar nichts mit der nicht faktenbasierten und irrationalen Coronapolitik zu tun. Ich war die letzten beiden Jahre in Holland und Schweden, grade in Schweden galt zu keinem Zeitpunkt eine Maskenpflicht und seit Anfang 2021 hat Schweden weniger Tote an oder doch nur mit Corona als Deutschland.

Kriegen Sie noch mit, was außerhalb der Weltstadt Heilbronn so passiert auf der Welt?

Woher kommt Ihre willkürliche, nicht dem Gesetz entsprechende Anmaßung?

Glauben Sie wirklich, dass Sie vor einem Gericht obsiegen würden, wenn man Sie verklagt wegen unverhältnismäßigem Eingriff in die Grundrechte, sowie wegen Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz?

In der Tageszeitung Die Welt, die ich aufgrund ihres unerträglichen Antikommunismus und Russenhasses nicht ertragen kann wie den ganzen Springer-Konzern – ich bin gegen Putin, den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands und ich bin gegen Selenskyi, die pro-ukrainische Agitation, die 100 Milliarden extra für die Bundeswehr und die nie dagewesene Militarisierung der Öffentlichkeit in der BRD durch Olaf Scholz (SPD) und ich bin selbstredend gegen den Antisemitenfreund, den ukrainischen Botschafter in der BRD Melnyk, der offenbar ganz Deutschland in den Krieg ziehen möchte, reicht es ihm nicht, dass er ungestraft Blumen am Grab des Holocaust-Mörders Stepan Bandera niederlegen durfte in München? -, steht am 5.4.2022 (Welt+) in einem Text von Anna Kröning und Benjamin Stibi:

Doch der Streit um die Maskenpflicht wurde damit nicht wie erhofft befriedet. Weitere juristische Experten sehen die jetzige Praxis mit Sorge und halten das Gesetz für lückenhaft. Der Berliner Rechtsanwalt und Professor für Wirtschaftsrecht Niko Härting stuft es als klar rechtswidrig ein, wenn Behörden, Gerichte, Schulen oder Bibliotheken von Besuchern und Gästen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verlangen.

Der Verweis auf das Hausrecht sei hier nicht maßgeblich: „Man muss unterscheiden zwischen dem privaten Hausrecht eines Supermarktes oder Friseursalons und dem öffentlich-rechtlichen Hausrecht einer Behörde, Hochschule oder Schule.“ Ein privater Anbieter sei bei der Ausübung seines Hausrechts grundsätzlich frei, könne Masken verlangen und auch Impfnachweise. Anders verhalte sich dies sich beim öffentlich-rechtlichen Hausrecht. Dies unterliege dem „Wesentlichkeitsgrundsatz“, erklärt Härting.

Das bedeutet: „Wesentliche Grundrechtseingriffe bedürfen einer gesetzlichen Grundlage und können von einer Behörde, Hochschule oder Schule nicht einfach per Hausrecht angeordnet werden.“

Haben Sie auch nur minimale juristische Ahnung oder eine auch nur minimale epidemiologische Kenntniss von der Harmlosigkeit von Corona?

Aktuell liegt sogar die Fallsterblichkeit bei ca. 0,12 Prozent, die wissenschaftlich und medizinisch relevante Infektionssterblichkeit liegt noch weit darunter, weil ja nur ein Bruchteil derer, die mit dem Virus in Kontakt gekommen sind, erkannt werden. Schon im Januar 2021 verglich das Robert Koch-Institut (RKI) Corona mit einer Grippewelle.

Wenn Sie mehr fachliche Informationen benötigen, stehen ich Ihnen zur Verfügung, ich habe seit März 2020 drei Bücher zum Thema Corona verfasst.

Beenden Sie sofort diese rechtswidrige Maskenpflicht in der Stadtbibliothek Heilbronn und kehren Sie auf den Boden des Grundgesetzes, der Verhältnismäßigkeit, der Public Health und der rationalen evidenzbasierten Medizin zurück.

Ich habe bei dem großen Medizinhistoriker und Medizinisierungskritiker Professor Ivan Illich in Bremen studiert, er hätte bei Ihren Maßnahmen nicht nur verständnislos den Kopf geschüttelt, sondern wäre fassungslos geworden, wie irrational, unwissenschaftlich und vor allem brutal, demütigend und die Gesundheit der Menschen schädigend in diesem Land vorgegangen wird, die ‚üblichen‘ irrationalen Methoden der Medizin noch massiv potenzierend.

Dass Sie namentlich Kinder, Jugendliche und Alte mit Ihrem Maskenfetisch schädigen, dürften Ihnen offenbar völlig egal sein, ja Sie wollen diese Schädigung, davon muss ich leider nach über zwei Jahren Krise ausgehen.

Fangen Sie an selbst zu denken und apportieren Sie nicht nur, was Ihnen andere vorgeben. Halten Sie sich wenigstens an die geltenden (!) Gesetze!

 

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Clemens Heni

Wie politisch weitblickend ist die Bremer Gesundheitssenatorin wirklich? Mit einem Ausblick auf die Bedeutung des „Was“ und des „gewöhnlichen Denkens“…

Von Dr. phil. Clemens Heni, 5. April 2022

Dass es in Demokratien eine richtige Party zum Freedom Day gab, wie in England oder Schweden, in Deutschland aber der Freedom Day nicht nur abgesagt wurde, sondern die größten Irrationalisten (m/w/d) weiter an der Maske festhalten wollen, weil sie sonst im Leben keinen Sinn sehen, das ist bemerkenswert. Nehmen wir Bremen. Eigentlich ist das große Thema in Bremen – ganz ähnlich wie in Kaiserslautern, nur eine Etage höher – der Aufstieg in die Bundesliga, also der Wiederaufstieg, nachdem Bremen in der letzten Saison abgestiegen war. Jetzt stehen die Chancen ganz gut, dass das Team nach einem schwachen Saisonbeginn und einem Trainerwechsel es doch noch schafft. Selbst Schalke hat noch Chancen auf den sofortigen Wiederaufstieg. Doch die wirklich klugen, rationalen, sich an Klabauterbach orientierenden Leute in Bremen haben ganz andere Probleme:

Ilona Osterkamp-Weber, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, begrüßt den „kurzfristigen und späten Vorstoß“ der Bremer Gesundheitssenatorin. „Angesichts der steigenden Inzidenzen und der angespannten Lage in den Kliniken sowie im Gesundheitswesen sollten Schutzmaßnahmen verbindlich bleiben. Dazu gehört insbesondere die Maskenpflicht, zum Beispiel im Einzelhandel, in Supermärkten und in Innenräumen“, so Osterkamp-Weber.

Die Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) will daher Bremen zum Hotspot erklären. Das berichtete der Weser Kurier am 1. April 2022 und es sollte offenbar kein Aprilscherz sein:

Nun sind die sogenannten „Zahlen“ oder „Infektionen“, die fast  nie eine Infektion sind, also die Menschen gar nicht krank werden oder sind, bereits seit dem 1. April 2022 wieder gesunken, der Höchststand war just am 31.03.2022 mit 1945 positiven Tests im 7-Tagesschnitt (1.4: 1918, 4.4: 1840, 5.4.22: 1567), dass dies keine wirkliche „Inzidenz“ ist, epidemiologisch betrachtet, ist eine andere Frage. Der unwissenschaftliche Mainstream glaubt, das sei eine Inzidenz. Professor Matthias Schrappe hat mit seiner bekannten Arbeitsgruppe zum Begriff Inzidenz Maßgebliches gesagt:

In der gegenwärtigen Situation liegt kein einziges Merkmal vor, das für die Verwendung des Begriffs „Inzidenz“ notwendig wäre (s. Abb. 1): – die Grundgesamtheit ist nicht bekannt (Punkt 1), denn es werden keine repräsentativen Stichproben verwendet, sondern es werden anlassbezogene Testungen durchgeführt. Übertragen auf das Gebiet der nosokomialen Infektionen mit seinen jährlich 700.000 Fällen würde das bedeuten, man würde Erhebungen zu diesem Problem nach dem Prinzip „hier müsste man mal schauen“ durchführen. – die Population (oder eine Stichprobe) wird nicht vollständig untersucht (s. Punkt 2), sondern es werden montags andere Personen getestet als dienstags (usw.), – die Population wird nicht über einen Zeitraum untersucht (Punkt 3), was dem Begriff der Inzidenz im Sinne von „Neuerkrankungen in einen Zeitraum“ diametral entgegengesetzt ist (…)

Letztlich lässt sich die Situation leicht auflösen: bei den täglichen Berichten des Robert-Koch-Institutes (RKI) handelt es sich nicht um eine Inzidenz oder eine „7-Tage-Inzidenz“, sondern um eine Kombination von mehreren „1Tages-Inzidenzen“, bei näherem Hinsehen identisch mit der täglich erhobenen Prävalenz. Wir haben es also mit einer Zusammenstellung bzw. Addition von mehreren, unsystematisch generierten Punktprävalenzen zu tun, die in täglich sich ändernden Stichproben Häufigkeiten beschreiben, die dann zu einem „7-Tage-Wert“ zusammengefasst werden. Am ehesten lässt sich dieses Konstrukt unter dem (etwas außer Mode gekommenen) Begriff der Periodenprävalenz beschreiben. In Abb. 1 werden die Begriffe graphisch dargestellt. Der Begriff der „7-Tages-Inzidenz“ z.B. wird daher auf der europäischen Ebene gar nicht verwendet, so spricht das European Center of Disease Control (ECDC) richtigerweise von notification rates, also von Melderaten . Es wäre für den deutschen Sprachgebrauch zu empfehlen, sich hier auf eine adäquate Verwendung der Grundbegriffe rückzubesinnen,
man könnte z.B. von einer „7-Tage-Melderate“ sprechen.

Diese Melderate ist also völlig willkürlich. Schrappe hat das mit seinem Team seit Jahren immer wieder betont und eigentlich sollte jeder Mensch, der noch halbwegs klar denken kann, das verstehen: Die Anzahl der vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten „Inzidenz“ ist völlig willkürlich und zu 100 Prozent falsch, die kann gar nicht richtig sein, warum? Weil es völlig beliebig ist, welche 2,4 Millionen (!) Menschen aktuell wöchentlich getestet werden.

Andere Länder haben in der Vergangenheit sogar drei-, vier- oder sechsmal soviel getestet wie Deutschland, namentlich Dänemark war für seinen Testwahn berüchtigt. Wenn wir also in der BRD 2,4 Millionen völlig beliebig ausgewählte Menschen pro Woche testen und davon aktuell bis zu 54 Prozent positiv sind, was wäre dann wohl los, wenn wir 4,8 Mio. oder 24 Mio. testen würden? Dann wären die absoluten positiven Testzahlen vermutlich doppelt so hoch oder 10 Mal so hoch. Es ist rein mathematisch und statistisch völlig ausgeschlossen, dass zufällig (!) nur jene 2,4 Mio. getestet werden, unter denen sich dann die 54 Prozent positiv Getesteten befinden.

Ich kann Ihnen das ganz einfach und drastisch verdeutlichen:

Am 10. März 2020 gab es offiziell nur 194 „Fälle“ im 7-Tagesschnitt. Wenn wir wie oft erläutert, davon ausgehen, dass es von der erkannten Infektion – wenn es tatsächlich eine ist – bis zum Tod im Schnitt 21 Tage vergehen, dann ist relevant, wie viele dieser 194 positiven Fälle, die es angeblich an diesem Tag im Schnitt gab, am 31. März 2020 starben. Am 31.3.2020 starben 88 Personen an oder doch nur mit Covid-19. Wie zitiert, hat die offizielle Statistikbehörde (ONS) im UK herausgeschält, dass nur 12 Prozent aller „Corona-Toten“ in UK nur an Covid-19 starben, alle anderen hatten eine Vielzahl von Todesursachen auf dem Sterbeschein.

Das hieße aber, dass am 31.3.20 sage und schreibe 45 Prozent der positiven Tests zu Todesfällen führten, die Fallsterblichkeit also bei 45 Prozent lag, ein völlig grotesker Wert, der natürlich nicht der Wahrheit entsprach. Denn viele Tausende, Zehntausende, Hunderttausende, die sich schon mit SARS-Cov-2 infiziert hatten, aber aufgrund ihrer T-Zellen Kreuzimmunität oder aufgrund der nur schwachen Symptome gar nicht merkten, dass sie eine mega krasse Infektion hatten, blieben unerkannt. Es wurden zudem nur sehr wenige Menschen getestet. Hätten wir nie angefangen zu testen, das unterstreichen alle seriösen Mediziner*innen weltweit, dann hätten wir von einer besonderen Krise überhaupt nichts gemerkt. Ein neues Virus wäre zwar erkannt worden, aber eben nur bei den wirklich sehr schwer Kranken, die behandelt gehören. Aber niemand hätte gewusst, ob jetzt 100 oder 10 Millionen infiziert sind, denn die Intensivstationen waren ja nicht mehr überlastet als im Jahr 2019 oder 2018, 2015 etc.

Ein Jahr später lag die Fallsterblichkeit am 31.3.21 bei 1,8 Prozent, das waren (im 7-Tagesschnitt der „Melderate“, die wie gezeigt fälschlicherweise als „Inzidenz“ im pseudowissenschaftlichen Jargon hochgejazzt wurde und wird) 162 Tote von 8566 „Fällen“ 21 Tage zuvor.

Und jetzt sind wir im Jahr 2022 und Omikron ist noch viel harmloser als alle vorherigen Varianten von Corona, wobei wir ja im Jahr 2020 eine Untersterblichkeit in der BRD hatten am Jahresende und 2021 eine Übersterblichkeit, die vermutlich zu nicht geringem Teil an der Impfkampagne und an fälschlich „ungeimpft“ kategorisierten Toten liegt, die innerhalb von 13 Tagen nach der Impfung starben und an der Impfung starben („Impfnebenwirkungen“ mit lethalem Ausgang), sowie an den Toten, die an Long Lockdown starben oder elendig psychisch zugrunde gingen oder aufgrund zu später medizinischer Behandlung von ansonsten heilbaren Krankheiten.

Wie also sieht es mit den Toten an oder mit Covid-19 am 31. März 2022 aus? Wir haben es mit einer Fallsterblichkeit von 0,12 Prozent zu tun. Die Infektionssterblichkeit liegt wiederum deutlich darunter, da wie gezeigt, eine große Zahl von „Infektionen“ gar nicht erkannt wird, weil nicht systematisch getestet wird wie in einer Kohorte – das wären z.B. 50.000 Menschen, die in regelmäßigen Abständen getestet werden. Das hätte das RKI seit März 2020 machen müssen, doch es hat diese Untersuchung nicht gemacht, da damit die ganze Panikindustrie zum Einsturz gebracht worden wäre, weil die Gesellschaft gesehen hätte, wie groß der Unterschied ist von Infektions- und Fallsterblichkeit, also wie noch viel harmloser als gedacht Corona in Wirklichkeit ist. Corona ist eine „Pandemie der Alten“, wie es Schrappe frühzeitig formuliert hat. Der Alten und Fetten, und an Vitamin D-Mangel Leidenden, sollte man hinzufügen.

Diese Fallsterblichkeit von 0,12 am 31. März 2022 resultiert aus 180.156 positiven Tests im 7-Tagesschnitt am 10.3.2022 und 227 Toten an oder mit Corona am 31.3.2022.

Das heißt, dass Corona aktuell 375 Mal weniger tödlich ist als 2020 und 15 Mal weniger tödlich als 2021.

Bremen hat bundesweit eine der niedrigsten Hospitalisierungs“inzidenzen“ – 3,4 – und stark fallende „Fallzahlen“:

Bremen hat 89 Prozent vollständig Gespritzte („Geimpfte“) und trotzdem oder grade deswegen eine völlig panische, irrationale und unwissenschaftliche, demokratiefeindliche Claudia Bernhard, die den Schutz der Gesundheit der ganzen Bevölkerung im Land Bremen ihrem privaten Panikwahn vor nur einem einzigen und noch dazu extrem harmlosen Virus hintanstellt.

Die SPD Bremen hat jetzt vor wenigen Minuten angekündigt, dass sie Bremen wohl nicht zum Hotspot erklären wird, damit würde sich die Panikpartei Klabauterbachs wohlwollend von ihren Genossen (m/w/d) in Hamburg oder Mecklenburg-Vorpommern absetzen.

Die Bevölkerung in Bremen, Bremerhaven und ganz Deutschland ist psychisch seit zwei Jahren vollkommen überlastet und am Ende, jedenfalls der selbst denkende und sensible Teil der Bevölkerung, was immerhin gut 10 Millionen + X sind, also mindestens alle Ungespritzten plus Millionen weiterer, die zwar geimpft sind, aber das wirklich nur aus dem Grund getan haben, weil sie Angst vor Jobverlust und Ausgrenzung hatten, was auch viele junge Leute betrifft. Wenn man keinen Ausbildungsplatz bekommt, wenn man nicht gespritzt ist, dann macht mann oder frau es eventuell doch. Und dieses irrationale, medizinisch unbegründete, aber autoritäre Verhalten der Verantwortlichen in diesem Land, der Politik und des RKI vorneweg, dieses Verhalten ist die eigentliche Überlastung, unter der wir – also der kritisch und selbst denkende Teil der Gesellschaft – seit über zwei Jahren leiden. Dazu gibt es die Überlastung des Personals in Krankenhäusern, weil der Kapitalismus eben kein Zuckerschlecken ist. Und durch die irrationalen Quarantänemaßnahmen sind aktuell viele Pfleger*innen ohne Symptome einfach zuhause eingesperrt und die Patient*innen und Kolleg*innen müssen es ausbaden.

Ob Claudia Bernhard jemals eine rationale Sicht auf die Public Health erlernen wird, ist unwahrscheinlich. Aber die Gesellschaft wird sich wehren müssen gegen eine Politik, die der Gesundheit und der Demokratie in diesem Land abträglich ist.

Angst ist das Lieblingsgefühl der Deutschen, das wissen alle Engländer, Schweden und Franzosen (m/w/d), die ganze Welt weiß es. Das was als „Team Vorsicht“ firmiert, ist „Team Irrationalismus und Menschenverachtung“, weil diese Menschen die Bevölkerung verachten und demütigen, ja vorsätzlich gefährden, immer mit der Intention, präventiv eine „Überlastung“ oder Gefahr abzuwenden.

80.000 Fans ohne Masken und Tests in Dortmund im Stadion, das ist ok, aber ein paar Dutzend Witzfiguren in einem Theater, ohne Maske, das geht nicht. Es gibt sogar weiterhin von der Kulturelite Veranstaltungsplanungen mit 2G+. Diese Verrückten merken gar nicht, wie irrational sie sind. Entweder sie glauben an die Spritzung („Gentherapie“ laut der Firma BAYER) oder nicht. Entweder sie glauben an IHRE Maske oder nicht. Wenn sie an die Impfung und Maske glaubten, dass die jeweils wirkten, dann würden sie keine Masken aufziehen und vor allem keinen einzigen anderen Menschen auf totalitäre, in einer Demokratie nie dagewesene Weise schikanieren und wie in der Impf-Apartheid ausgrenzen.

Ich war am Sonntag in einem Einkaufszentrum in der schwäbischen Provinz und dort waren locker 80 Prozent maskenfrei, da waren die normalen Leute unterwegs, primär eher jene mit deutschen Pass, aber deren Eltern oder Großeltern nicht bei der NSDAP, dem BdM, dem NSKK oder den NS-Lehrerbund Mitglied waren (Türken, Bosnier, Russen, Polen und viele andere Gruppen), die kulturelle oder politische Elite war dort nicht, es ging abstandslos und entspannt zu. Ich muss mich natürlich nach zwei Jahren Abstinenz erst wieder an diese unglaubliche Vielzahl von Waren gewöhnen, die einem dort angeboten werden. Dann gestern bei Galeria Kaufhof schon etwas weniger entspannter, fast alle Verkäufer*innen panisch oder per Zwang (?) vermummt, dort kaufte ich logisch nichts ein, wenigstens nahm die Köchin im Restaurant (oberste Etage bei Galeria Kaufhof, wie überall) bei meiner Bestellung (klar, Linsen und Spätzle) ihre Maske herunter, das war höflich!

Bei ALDI hingegen ist das Personal fast komplett maskenbefreit, namentlich die Filialleiterin.

Schwedische Tourist*innen können es kaum fassen, dass auch zwei Jahre nach Beginn der Pandemie die Deutschen immer noch nicht klar denken können, von den erwähnten Ausnahmen – 10 Millionen plus X – abgesehen.

Und schließlich möchte ich an meinen Text vom 13. Juli 2021 erinnern, an ein lustiges Zeltlager vor vielen Jahren in der Provinz in NRW:

Und das erinnert mich an ein Seminar der linken Szene von Ende der 1990er Jahre in Oer-Erkenschwick. Damals gab es noch keine Handys, kein Twitter, kein Facebook, kein Instagram, es war old-school BRD. Es könnte dieses DeLuxe-Zelten gewesen sein:

Es ging um Ökologie, Kapitalismus, wir diskutierten spät abends und nachts auch über das Unvermögen von Habermas und Luhmann, über die Bedeutung von Foucault für eine anarchistische oder marxistische Linke und vieles mehr. Eine Person war spät abends die paar Tage jeweils nicht dabei. Sie hatte irgendwie ein unwohles Gefühl wegen der vielen Leute im Schlafsaal, wegen der Hygiene oder es war ihr in den Holz-Tippies, wenn ich das recht entsinne, zu wenig mondän und cool. Aber womöglich war es tief drinnen sehr wohl die Panik vor Keimen, wie es wenig später – 1999 – der amerikanische Kabarettist George Carlin so unnachahmlich auf den Punkt brachte. Die Panik vor Keimen und Viren war exakt Ende der 1990er Jahre bereits ausgeprägt. Eventuell war sie die erste Zeugin Coronas, also avant la lettre? Später wurde diese eine Person, die nicht mit uns primitiveren Linken im Holz-Tippi-Zelt schlafen wollte, irgendwo mal Gesundheitssenatorin, wenn ich das richtig erinnere und interpretiere. So ändern sich die Zeiten und bleiben doch gleich.

Auf ein Beispiel, wie noch die elaborierteste philosophische Coronapolitik-Kritik sich mit dem „Sein“, der Abwehr alles „Seienden“ und gar dem „Ge-stell“ gemein macht, sei abschließend wiederum nur hingewiesen, als Ausblick. Alsbald werde ich also versuchen, diese Kritik am deutschesten aller deutschen Philosophen – einem Lover Hannah Arendts – am Beispiel seiner Rezeption in Corona-Zeiten darzulegen, einstweilen bleibt es bei diesem Zitat, dessen Herkunft dann auch aufgelöst wird – wer es auswendig weiß, kann sich gerne melden (Leser*innen mit Graecum sind im Vorteil):

Atmen als Grundzug des ‚Lebens‘, des ‚Wesens des Lebendigen‘ = ausholendes Einholen. Ist nun einmal das Wort ‚das ausholende Einholen‘, das nur ein Wie benennt, gesagt, so geht Heidegger daran, das Atmen als das Grundverhältnis des Lebendigen von all dem, wovon es lebt, zu reinigen. Der Bezug auf die Luft und die Tätigkeit des Lebendigen werden beiseite geschoben. Ja das ‚Lebendige‘ selbst, nämlich das Was-hafte, was lebt – der Mensch, der Esel, der Baum usw. -, wird zum Verschwinden gebracht. Denn das Hinblicken auf dieses ‚was‚ und das Fragen nach diesem ‚was‚ wird von Heidegger (in derselben Vorlesung) als ‚das Begaffen des Nächstliegenden‘ und als ‚das gewöhnliche Denken‘ verdammt. Der wesentliche Denker Heidegger denkt wesentlich: wesentlich ist das ‚Leben‘ als ‚ausholendes Einholen‘, nicht das ‚lebendige‘ Was; wesentlich ist das ‚Aufgehen‘, nicht das ‚aufgehende‘ Was. Denn der wesentliche Seinsdenker denkt das Sein: Wesen (verbal): Wesung, nicht das ’seiende‘ Was. Und es ist völlig konsequent, daß der wesentliche Seinsdenker Heidegger im Jahr 1943 (!) für die ‚Wahrung der Würde des Seins‘ das ‚Opfer‘, nämlich den ‚Abschied vom Seienden‘ verlangt.

 

Die Schweiz beendet ALLE Maßnahmen – aber deutsche ZeroCovid-Faschos wollen mit aller Brutalität und Gewalt den Freedom Day verschieben

Von Dr. phil. Clemens Heni, 31. März 2022

In Berlin fallen bereits am Freitag, den 1. April 2022 die Masken im Einzelhandel, in allen Geschäften und Räumlichkeiten wie Bibliotheken, Galerien etc. -, bis auf – das ist absurd, unwissenschaftlich und totalitär genug – den öffentlichen Nahverkehr, Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen, Artzpraxen etc.

Es gibt vermutlich außer Deutschland kein Land auf der Welt, wo die Bevölkerung totalitärer ist als die Politik, was den Maskenwahn betrifft. Nehmen wir die Staatsbibliothek Berlin, einer meiner Hauptarbeitsplätze von 2003 bis vor wenigen Jahren:

Dass es in anderen Ländern seit 2020 ohne Masken ging und geht, wie in Schweden, das kümmert die Hygienefaschisten (m/w/d) in Deutschland nicht. Es sind Faschos, weil sie nur ein Ziel kennen – ZeroCovid -, nur eine Partei kennen – ZeroCovid – und das mit größter Brutalität durchsetzen. Die Millionen Toten im Trikont, die aufgrund der Coronapolitik Deutschlands und Europas, Chinas und Amerikas krepierten, die kümmern doch niemand. Pech. Am falschen Ort zur falschen Zeit! Sollen sie halt in der sozialen Hängematte im Penthouse in Prenzlauer Berg leben, und wenn sie auf dem Weg dahin im Mittelmeer ersaufen, ist das doch nicht das Problem von Klabauterbach, Drosten oder Wieler. Siehste!

In den meisten anderen Bundesländern endet am Sonntag, den 3. April der Maskenwahn in Geschäften, Galerien, im Stadion, der Bibliothek etc. Aber es gibt von fast jeder Landesregierung und der unwissenschaftlichen Bundesregierung die „Empfehlung“, dass sich die ohnehin fanatischen und innerlich zerstörten (oder zu sich gekommenen) Deutschen doch bitte trotzdem und überall weiter verschleiern sollen. Deutschland einig Maskenland! Kampf bis zum letzten Fetzen Stoff! Niemals aufgeben, das ist die Devise der Deutschen und wir wissen, dass sie historische Vorläufer hat.

Da lacht der Jihad, by the way. Wir dürfen gespannt sein auf die Gerichtsverfahren, die zur Gewalt neigende Islamistinnen jetzt anstrengen werden, die weiter in der Öffentlichkeit und beim Einkaufen Niqab oder Burka tragen wollen, die ja nichts anderes sind als die Maske, die Klabauterbach, Giffey oder Kretschmann und Söder tragen, nur eben eingebunden in eine patriarchale Ganzkörper-Islamismus-Ideologie.

Viele kranke (also unheilbar gesunde) und ebenfalls zur Gewalt neigende Menschen auf Behörden verlängern jetzt den Maskenwahn bis Ende Mai 2022, ob das gegen das Grundgesetz verstößt ist diesen FanatikerInnen völlig egal. Wer im Supermarkt zwei Stunden maskenfrei einkaufen kann oder im Einkaufszentrum fünf Stunden sich maskenfrei aufhalten darf, aber auf der Arbeit nicht, weil psychisch kranke Kolleg*innen weiter dem Maskenfetischismus frönen und in Schulen und Krankenhäusern etc. weiter zwangsgetestet wird, der sieht, wie willkürlich es in diesem Land zugeht, wie irrational und eben der Ideologie der ZeroCovid-Faschos oder Chinas entsprechend.

80.000 Fans ohne Masken und Abstand in Dortmund sind ok, aber zwei fanatische Büroangestellte mit 3 Meter Abstand müssen auf dem Flur Maske tragen, lüften und es darf bei den paar Hanseln, die dort arbeiten, keine Arbeitstreffen geben, wenn mehr als drei Personen betroffen sind. Solche Hohlköpfe, die ihren Fanatismus gerade dann zeigen, wenn sie selbst geboostert sind oder Covid-19 hatten, aber nicht glauben, dass sie Antikörper haben und von T-Zellen noch nie was hörten, die zerstören weiterhin das Leben des kleinen Teils der selbst denkenden Menschen in diesem – ich wiederhole mich – ewiglich verfluchten Land, der Bundesrepublik Deutschland, dem ZeroCovid-Frontstaat Europas schlechthin.

Ganz Europa lacht über Deutschland.

Aus England wissen wir empirisch gesichert, dass nicht weniger als 99 Prozent der Bevölkerung Antikörper gegen SARS-CoV-2 haben – obwohl nur 73 Prozent vollständig geimpft sind. Also dürfte es auch in Deutschland ca. 99 Prozent Menschen mit Antikörpern geben.

Eine Impfpflicht, wie sie völlig durchgeknallte Politiker*innen, denen man ihren Irrationalismus und ihre Wissenschaftsfeindlichkeit ansieht, nächste Woche weiter beschließen wollen, was sollte die bewirken, wenn schon vermutlich wie in England 99 Prozent der erwachsenen Bevölkerung und 96 Prozent der Kinder und Jugendlichen Antikörper haben?

Nehmen wir den Präsidenten der Freien Universität Berlin, einen Typen mit dem Namen „Ziegler“. Ziegler hat ein Problem mit Grundrechten, die Worte Freiheit, Selbstbestimmung oder auch Rechtsstaatlichkeit scheint er nicht zu kennen. Im Tagesspiegel ist zu lesen:

Rechtlich könnte das durchaus nicht einfach werden: Das Infektionsschutzgesetz sieht eine Maskenpflicht in Hochschulen nicht vor. (…) Er rechne nicht damit, dass es darüber zu Klagen kommt, sagt FU-Präsident Ziegler. „Ich bin begeistert, wie vernünftig unsere Studierenden sind.“ Er persönlich halte Maskentragen auch nicht für eine Grundrechtseinschränkung: „Wir sollten das nicht zu hoch hängen.“

Die strohdummen – wie anders wollen wir Menschen, die von Corona überhaupt nicht bedroht sind, sich aber spritzen lassen und sich vermummen und sich damit multipel gesundheitlich beschädigen? – Studierenden machen also alles mit. Dass es womöglich illegal sein wird, weiter Masken zu befehlen? Das schert in Berlin offenbar niemand.

Dass Masken schützen würden, ist ein Märchen. Schweden zeigt doch, dass Masken nichts bringen. Schweden hat nur einen Bruchteil der Toten an oder doch fast immer nur mit Covid-19 wie z.B. New York City oder Los Angeles, die beide so maskenwahnsinnig waren, wie es Berlin bis heute ist. Während Schweden 1800 Tote an oder mit Corona pro eine Million Einwohner*innen hat, sind es in den USA über 3000. Es wäre nun genauso epidemiologischer unwissenschaftlicher Blödsinn zu behaupten, das liege nur daran, dass Schweden keine Masken getragen hat und deshalb so enorm viel weniger Tote zu beklagen hat als die USA.

Es können ganz viele Faktoren sein, Influenzaepidemien in den Jahren vor 2020, die in Schweden evtl. heftiger waren als in den USA, eine bessere körperliche Konstitution der Bevölkerung, weniger Fettleibigkeit in Schweden womöglich, am Klima wiederum oder der Sonnenscheindauer dürfte es kaum liegen, da liegen Los Angeles oder New York sicher vor Malmö oder Ystad. Aber andersherum wird halt noch viel weniger ein Argument daraus: Wer behauptet, Masken würden was nützen, sieht sich durch den Vergleich Schweden-USA auch widerlegt, denn gerade das Land, das nicht eine Sekunde dem Maskenwahn frönte, hat nur 60 Prozent so wenige Tote an oder mit Covid-19 wie das panische Maskenfetischland.

Es könnte auch einfach an der liberaleren politischen Kultur in Schweden liegen, dass dort viel weniger Menschen an oder mit Covid-19 starben als in Italien, Spanien, Frankreich oder vor allem den USA.

Alle Zahlen zeigen, dass unter 50 Jahren so gut wie kein Mensch an Corona starb. Auch zwischen 50 und 70 starb so gut wie kein Mensch an Corona, der nicht ganz massiv vorerkrankt war. Das zeigen alle Zahlen. Aber der Präsident der FU Berlin deliriert und hat keinen Bezug zu den konkreten Zahlen der Gefährdung, obwohl doch die Weltgesundheitsorganisation schon im Oktober 2020 empirisch zeigen konnte, dass die Infektionssterblichkeit für Menschen unter 70 Jahren weltweit bei 0,05 Prozent liegt:

In people < 70 years, infection fatality rates ranged from 0.00% to 0.31% with crude and corrected medians of 0.05%.

Die Schweiz hat jetzt den Maskenzwang auch im Nah- und Fernverkehr sowie in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen aufgehoben – obwohl oder weil die Schweiz eine deutlich niedrigere Impfquote hat als Deutschland, aber einen höheren Demokratiefaktor zu besitzen scheint. Die Schweiz hat auch Quarantäneregeln komplett aufgehoben, einfach alle Coronamaßnahmen fallen weg:

In der Schweiz sind nur 70 Prozent geimpft und 42 Prozent geboostert, also dreimal gentherapiert (oder viermal etc.). In Deutschland liegen die Zahlen deutlich höher, daher ja auch die Panik bei den Deutschen: sie haben viel mehr Intensivbetten, aber weltweit nach China, Australien und Neuseeland die größte Panik, dass es positive Tests auf das Virus SARS-CoV-2 gibt. Mit Rationalität, Gesundheitssschutz oder Vorsicht hat das Verhalten in Deutschland nichts zu tun, dafür mit Irrationalität, Bevölkerungsgefährdung und anmaßendem Sicherheitswahn.

Diese unglaublichen, aber erwartbaren Vorschläge von Klabauterbach, der gesamte Einzelhandel möge doch einfach das neue Infektionsschutzgesetz, das er selbst erarbeitet und beschlossen hat, ignorieren und trotzdem eine Maskenpflicht anordnen – Hausrecht -, das ist so unsagbar brutal und deutsch, da wird die Forschung erst noch Worte dafür finden müssen.

Jedenfalls werden sich IKEA, Lidl, Kaufland und die meisten anderen Einzelhändler ans Gesetz halten, das gerade keinen Maskenzwang mehr vorsieht.

Und dann haben wir es mit einer dermaßen weit verbreiteten Hetze gegen den Feminismus zu tun, die auch dann zuschlägt, wenn das Opfer nicht mal sonderlich feministisch aktiv ist, wie Ulrike Guérot. Ihr wird in einem Text, der auch von einem Rechtsextremen, Neuen Rechten oder AfDler stammen könnte, aber offenbar von einem Autoren stammt, der sich als „links“ und widerständig definiert, Folgendes an den Kopf geworfen:

Die Mütter müssen gefragt werden, warum sie ihre Kinder einer Gentherapie ausliefern. Unser Staat wird planmäßig kulturell, ökonomisch, physisch, zerstört, wie es allenfalls der Morgentau-Plan hätte erreichen können.

Der Morgenthauplan hätte uns doch wenigstens davor bewahrt, dass wir es heute wieder mit einem Kriegsminsterium zu tun haben, das von Olaf Scholz persönlich 100 Milliarden extra bekommt die nächsten Jahre, weil ein regionaler Konflikt zwischen Russland und der Ukraine in einem hysterischen Wahn des gesamten Westens zu einem Angriff auf alle europäischen Länder herbei fantasiert wird. Die 300.000 Toten, die der Yemenkrieg bislang forderte, wo beide Seiten islamistisch und katastrophal sind, saudi-arabisch bzw. iranisch und von Katar finanziert und ideologisch indoktriniert, das juckt niemanden, ja der Westen unterstützt den Krieg ganz massiv via der Fußball-WM in Katar oder via der engen Beziehungen zum saudischen Königshaus.

Der antifeministische Furor beim Magma-Magazin der Masse, das zwischen Nationalbolschewismus, Querfront und AfD- oder FPÖ-mäßigem Nationalismus oszilliert, geht weiter:

Ich halte es mit Peter Hahne, der Texte mit Genderideologie sofort beiseite legt und nicht zur Kenntnis nimmt.

Schließlich gibt es dann noch jene Professoren für Politikwissenschaft, die doch Philosophen sein wollen, die mit Judith Butler und Heidegger für das nackte Gesicht kämpfen und gar nicht merken, wie sie damit wahlweise den antizionistischen oder den Holocaust verharmlosenden Antisemitismus goutieren und promoten. Doch darüber ein anderes Mal.

Der denkende Teil Berlins, also Sie und ich, feiern erstmal morgen die Maskenfreiheit in den Kneipen, Restaurants und dem Einzelhandel. Im Ländle und allen anderen Ländern bis auf die beiden totalitären ZeroCovid-Frontstaaten Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern geht es dann erst am Sonntag maskenfrei weiter. In einer Demokratie würde so ein Ende des Maskenwahns gefeiert werden – doch hierzulande fordert die Politik die Menschen auf, ihre Panik extrem hoch zu halten und die Maske sich am besten auf die panikzerfuchte hässliche deutsche Wange zu tackern. Was viele ja schon im April 2020 getan haben:

Holländischer Minister lacht über „German Angst“ – wie dumm kann ein ganzes Volk von Maskentrotteln sein?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 25. März 2022

Der religiöse Wahn jener, die glauben, Covid-19 sei eine gefährliche Krankheit, hat die Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland komplett zerstört. Diese Zerstörung haben Angela Merkel und Olaf Scholz zusammen mit fast der gesamten politischen Elite, allen Mainstreammedien – wirklich allen -, und weitesten Teilen der Zivilgesellschaft, der NGO-Szene und der Bevölkerung im März 2020 initiiert und auf präzedenzlose Weise exekutiert. Fortan und bis heute ist es völlig – wirklich völlig – egal, wie viele Menschen in diesem Land, in Europa oder weltweit sterben, es geht nur darum, dass die Todeszahlen von Covid-19 so niedrig wie möglich gehalten werden sollen. Diesen anti-gesamtgesellschaftlichen Ansatz, dieses Zertrümmern jeder holistischen Public Health Perspektive wurde im Laufe der letzten zwei Jahre in fast allen Ländern als mehr oder weniger großer Fehler erkannt und aktuell gibt es in keinem Land auf der Welt so restriktive Maßnahmen wie in der BRD, bis auf den Staat Vanuatu, der aus 83 Inseln im Südpazifik besteht und 300.000 Einwohner*innen hat und auf Platz 1 der am stärksten bedrohten Länder steht, was Naturkatastrophen betrifft. Vermutlich haben die dortigen Verantwortlichen ein kommendes Erdbeben oder einen Vulkanausbruch mit der für die meisten Menschen doch harmlosen Covid-19 Erkrankung verwechselt.

Weltweit gibt es aktuell so wenige Tote an oder mit Corona wie seit dem 1. April 2020 nicht mehr, am 24.03.2022 waren es 4594 im 7-Tagesschnitt, am 01. April 2020 4146. Der Höhepunkt der Todeszahl an oder mit Corona war am 27. Januar 2021 mit weltweit 14.761 Toten im 7-Tagesschnitt.

Aktuell liegt die Sterblichkeit im Bereich einer normalen Grippesaison mit einer Fallsterblichkeit von 0,13 Prozent, die bekanntlich um ein Vielfaches über der tatsächlich relevanten Infektionssterblichkeit liegt, die doppelt so niedrig, ja durchaus drei oder viermal so niedrig ist aktuell wie die Fallsterblichkeit. Denn die wissenschaftlich grotesken anlasslosen Massentests von über 2 Millionen Tests pro Woche führen zu hohen „Zahlen“, die aber großteils gar keine „Infektionen“ sind bzw. so gut wie kein Mensch wird krank. Würden sieben Millionen Menschen wöchentlich getestet, gäbe es noch viel mehr positive Ergebnisse, aber nicht einen Patienten (m/w/d) mehr auf den Intensivstationen – doch die Fall- und Infektionssterblichkeit würden sinken, man wüsste dann von noch viel mehr „Fällen“, die aber zu keinerlei höherer Krankenlast in den Krankenhäuser führten. Einen wirklich kranken Menschen muss man nicht testen, das merkt ein Mensch schon selbst. Aber fast alle Getesteten sind eben nicht krank. Dieses völlig panische, sinnlose und anlasslose Massentesten von gesunden Menschen muss sofort aufhören, vor allem in Schulen, aber auch sonst überall.

Vor wenigen Wochen brauchte es in UK sage und schreibe 18 Tests um einen positiven zu finden, und ob der Test dann auch eine Infektion lieferte, ist völlig unklar. In Deutschland liegt die Positivenrate ähnlich wie in Holland vor kurzem noch bei ca. 50 Prozent.

Nochmal, ich habe es oft zitiert: die Infektionssterblichkeit bei der Grippe lag 1969/70 in der BRD laut RKI bei 0,29 Prozent. Und damals hat nicht ein Mensch gemerkt, dass eine Mega-Seuche das Land heimsucht.

So gab es am 18.03.2022 220.375 positive Tests, aber eine Woche später lagen nur 2272 Personen mit oder wegen Covid-19 auf Intensivstationen, während ein Jahr zuvor von 11.731 positiven Tests am 18.3.2021 am 25.03.2021 3249 Pats. auf ITS lagen.

Wenn wir davon ausgehen, dass es von einer tatsächlichen Infektion bis zum äußerst seltenen Tod ca. 21 Tage dauert im Durchschnitt, dann ist Corona aktuell mehr als 16 Mal harmloser als vor einem Jahr. Und laut Bundesgesundheitsministerium, das wenigstens an diesem einen Punkt die Wahrheit sagt, war das Gesundheitssystem zu keinem Zeitpunkt während der Corona-Pandemie überlastet. Zu keinem Zeitpunkt!

Wenn nun aktuell 16 Mal weniger Menschen sterben als noch vor einem Jahr und enorm viel weniger Menschen auf Intensivstationen liegen, warum sträuben sich jetzt die allergrößten Fanatiker selbst gegen den ohnehin bereits verschobenen Wegfall des Maskenwahns in Gebäuden, Läden, der Gastronomie etc. am 3. April 2022? Die größten Irrationalisten der ganzen BRD sitzen aktuell in den Regierungen von Bayern, Baden-Württemberg, dem Saarland, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Diese fünf Bundesländer wollen jetzt kommenden Montag erreichen, dass sie gegen das erst kürzlich von Bundestag und Bundesrat beschlossene Infektionsschutzgesetz verstoßen dürfen und nochmal vier weitere Wochen den Coronairrsinn mit Maskenwahn und Impf-Apartheid aufrecht erhalten dürfen. Sie wollen offensiv überlegen, wie man das erst kürzlich beschlossene Bundesgesetz vom 18.03.2022 aussetzen oder auf andere Weise den Masken-Fetischismus der ZeroCovid-Fascho-Ideologie mit aller Gewalt auch nach dem 2. April 2022 exekutieren kann!

Diese Menschen in diesen Landesregierungen sind die größte Gefahr für die Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland. Ob Menschen an diesem epidemiologisch schwachsinnigen Maskenwahn psychisch oder sonst zugrundegehen, das ist diesen regelrechten irrationalen, epidemiologisch verrückten Monstern völlig egal. Es geht wie seit März 2020 nur darum, nicht an oder mit Covid-19 zu sterben.

Update 20:43 Uhr: natürlich sitzen die noch größeren Fanatiker*innen und Irrationalisten sogar in Mecklenburg-Vorpommern, SPD geführt, die jetzt das ganze Bundesland als „Hotspot“ deklarieren wollen. Das ist illegal, wie Gerichte – wenn es dort noch seriöse Gerichte gibt – urteilen werden:

Dieser religiöse Wahnglaube an die Gefahr von Corona, einem Virus, das doch für fast niemand richtig gefährlich werden kann, der oder die nicht schwer vorerkrankt, über 80 Jahre alt oder extrem fett ist und zu wenig Vitamin D aufweist,  hat sich so tief eingebrannt in die deutschen Hirne – bzw. in diese kleine Restmasse, die davon nach März 2020 übrig geblieben ist – wie keine andere Ideologie in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

Es ist der totale Triumph der ZeroCovid-Faschos. Das sind jene irrationalen Fanatiker*innen, die Anfang 2021 eine Resolution verabschiedet haben, wo die Unterzeichnenden zum Ausdruck brachten, wie dumm, medizinisch ungebildet und vor allem wie antidemokratisch und totalitär sie drauf sind. Die über 100.000 Unterschriften sind natürlich nur eine mini-kleine Minderheit in diesem Land, aber sie haben aufgrund ihres medialen Einflusses es geschafft, dass 100 Prozent der Politik nach ihrer Pfeife tanzen. Jeder denkende Mensch weiß, dass es gar nicht geht, ein respiratorisches Virus zu verhindern, auch die totalitären Panik-Politikerinnen – das sind sie – in der australischen oder neuseeländischen Regierung haben das letztlich zumindest in Ansätzen erkannt.

Die britischen Corona-Zahlen sind viel aussagekräftiger und realistischer als die deutschen. Wie der Journalist Waldo Holz zeigt, kann man im aktuellen Bericht der britischen Regierung bzw. des gesamten Vereinigten Königreichs (UK) sehen, dass in den Wochen 7-11 2022 im Bericht vom 17. März 2022 92 Prozent aller Corona-Toten Geimpfte waren!

Das sind die Zahlen für die Todesfälle, die innerhalb von 60 Tagen nach einem positiven Test registriert wurden. Exakt sind von den 5.097 Toten in diesen vier Wochen, die an oder doch nur mit Covid-19 starben nur 401 Ungeimpfte (7,8 Prozent), 92,2 Prozent waren geimpft bzw. ein sehr kleiner Teil hat keine Angaben.

78 Prozent aller Corona-Toten über 80 in UK in diesen vier vergangenen Wochen waren sogar geboostert, nur 5 Prozent waren ungeimpft, der Rest ein- oder zweifach geimpft! Also 95 Prozent aller Toten an oder mit Corona in UK im Alter von über 80 Jahren waren in diesen vier Wochen geimpft. Was für ein grandioser Erfolg der Impfung! Es hätten schließlich auch 99 oder 100 Prozent der Toten geimpft sein können, jetzt sind es nur 95 Prozent. Wow!

Und wie soll man da jetzt die fanatische Aufforderung von Klabauterbach verstehen, der Menschen über 70 Jahren die vierte (!) Spritze (Gentherapie) reinhauen lassen will? Aufforderung zur vorsätzlichen Körperverletzung mit Todesfolge?

Karl Lauterbach ist für die Demokratie, die Public Health und eine rationale Politik und Medizin verloren, doch hinter ihm stehen ja Unzählige, die dem gleichen Wahn verfallen sind.

Und bei den Opfern der Politik von Klabauterbach & Co. sind die Millionen Toten im Globalen Süden, die die totalitäre, irrationale, wissenschaftsfeindliche und menschenverachtende Corona-, Lockdown- und Panikpolitik Deutschlands, Europas und der kapitalistischen bzw. staatskapitalistischen (Russland, China etc.) Welt fordern und gefordert haben, noch gar nicht eingerechnet.

Der holländische Gesundheitsminister Ernst Kuipers kann über die „German Angst“ nur lachen:

In Holland gilt nur noch in Flugzeugen Maskenpflicht – weil Corona keine Angst hat in 10.000 Metern Höhe herumzutollen bei brav getrennt sitzenden Passagieren, aber Panik schiebt bei quietschenden Bremsen einer überfüllten S- oder U-Bahn, daher gilt in Zügen keine Maskenpflicht, aber in Flugzeugen. Doch unterm Strich hat Kuipers gut lachen, weil Holland sich eben unterm Strich während weiten Teilen der Pandemie als funktionierende Demokratie und als funktionierender Rechtsstaat gezeigt hat, ganz im Gegensatz zu Deutschland.

Sollen sich jene A-Sozialen, die jetzt weiter die Maskenpflicht (!) fordern, selbst vermummen oder zuhause bleiben. Damit wäre mir und Ihnen doch geholfen, auf diese Visagen können wir verzichten. Gerade die Geimpften verstopfen doch aktuell die Intensivstationen und die Krematorien sowie Friedhöfe, so sieht es aus. Alle Geimpften, wirklich so gut wie alle glauben doch gar nicht an die Wirkung der Impfung, daher soll es eine nie dagewesene totalitäre Impfpflicht geben – grade in Deutschland, während es sonst kein Land in Europa gibt und weltweit fünf, die eine solche menschenverachtende Maßnahme wie eine Impfpflicht gegen Corona einfordern. Würden sie an die Impfung glauben, wären sie seit 2021 gegen jeden Maskenwahn. Könnten sie denken, wären sie seit April 2020 gegen den Maskenwahn gewesen, wie in Schweden, wo es nie ein Maskenmandat gab.

Während wir autonomen Antifas uns früher nie (ungestraft) vermummen durften, ist jetzt die Vermummung der letzte Schrei. Zugegeben, bei den meisten Gesichtern der Deutschen ist das kein Verlust, manche kriegen so wenigstens etwas Farbe in ihre trostlose Leere, die ihre Augenhöhlen verströmen.

Doch da, wo noch Menschen leben, da wird jetzt maskenfrei gelebt, so frei es eben unter kapitalistisch-patriarchalen Zuständen geht.

Klabauterbach, Kretschmann, Söder und wie die ganzen Irrationalisten heißen, die mögen schreien, kreischen, toben, durchdrehen, wie sie wollen. Europa geht wenigstens in Sachen Corona einen anderen Weg, der deutsche Weg der 24/7 Panik ist jetzt wieder der altbekannte deutsche Sonderweg. Nie hat die politische Kultur und die Gesundheit der Menschen in diesem ewiglich verfluchten Land – der Bundesrepublik Deutschland – so sehr Schaden genommen wie seit März 2020.

 

Die Seuche wird immer perfider: Bis zu 70 Prozent der „Corona“-Patienten sind „ohne Symptome einer Lungen-/Bronchialerkrankung“ – sagen die Helios-Kliniken

Von Dr. phil. Clemens Heni, 23. März 2022

Auf dieses Schaubild weist der Journalist Tim Röhn auf Twitter hin und es bestätigt alles, war man von einzelnen Ärztinnen und Ärzten so hört: der überwiegende Teil der Patientinnen und Patienten, die von der Panikindustrie des RKI, des Intensivregisters, der Bundesregierung und den 16 Landesregierungen als „Corona-Patienten“ aktuell geführt werden, sind das überhaupt gar nicht. Der ganze Wahn und Irrationalismus zeigt sich an dieser neuen dünnen blauen Linie hier:

Menschen sind also im Krankenhaus wegen einer Krankheit, die sie gar nicht haben. Jedenfalls werden sie als Patient*innen gelistet, die wegen Covid-19 dort liegen würden, aber das ist eben Fake News.

Gab es jemals eine perfidere Seuche?

Und während es jetzt wieder möglich sein wird ab 3. April, dass 80.000 Fans in Dortmund ohne Maske und Testnachweisen etc. ins Fußballstadion gehen können und dort über zwei Stunden rumgrölen, trinken, kreischen, stöhnen und jubeln, weinen (auch die Augen können Viren übertragen) und lachen, ist es im Nahverkehr verboten, 38 Minuten ohne Maske zum schlecht bezahlten Arbeitsplatz zu fahren, um den Funktionären in der VIP-Lounge ihre Häppchen mit dem Catering-Service zu liefern.

Auch im Fernverkehr, wo man im ICE oder Flixbus so was von kein Rumgekreische und Bierspucken hat wie in einem Stadion (abgesehen von den Fans, die im Zug Maske tragen müssen, aber danach nicht mehr), abstandslos, ist es verboten, ohne Maske zu fahren, dabei sind doch 76 Prozent der Bevölkerung ohnehin so fanatisch gewesen und haben sich spritzen lassen. Auch in Krankenhäusern leiden die Patient*innen fast so sehr wie die Alten in Alten- und Pflegeheimen, wo sie seit zwei Jahren nicht einen einzigen Mund sehen durften – aber beim Zahnarzt machen alle die Fresse aber so was von weit auf!

Was ist das für ein Land? Wer glaubt diesen Fanatikern und Zeugen Coronas auch nur noch ein Wort? Wer?

„Mehr Atomkrieg wagen?“ Die neue irrationale Querfront: Donald Trump, Deniz Yücel und Joachim Gauck

Von Dr. phil. Clemens Heni, 22. März 2022

Von Querfront spricht man in der Politikwissenschaft und Publizistik üblicherweise dann, wenn Rechte sich als Linke verkleiden. Einer der Begründer der Querfront in der BRD war der neu-rechte Aktivist Henning Eichberg (1942-2017). Seit Jahrzehnten gibt es auch die rot-grüne Achse von Marxisten und Islamisten, wie z.B. der Antisemitismusforscher Robert S. Wistrich herausgearbeitet hat. Es gibt auch eine patriotische oder deutsch-nationale Querfront, wenn vorgeblich Linke die deutsche Nation zum Thema machen und sich anhören wie AfDler. Das „Sommermärchen“ und der schwarz-rot-goldene Wahn 2006 bei der Fußball-WM waren quasi eine Art Querfront im Mega-BILD-Zeitungs- und ARD/ZDF-Format, die deutsche Fahne, eigentlich Symbol der extremen Rechten, war wieder en vogue, gerade auch bei den Linken oder Ex-Linken, erst später wurde sie via Björn Höcke kurzzeitig zum AfD-Symbol, doch seit 2006 war sie alltagskultuell durchgesetzt, auf Milchtüten, an Schlüsselanhängern oder an Autospiegeln.

Und jetzt gibt es auch vorgeblich kritische Autoren, die bislang eher als links oder linksliberal galten, die sich an rechts ranrobben.

Das passierte bei der Coronakrise in exzessivem Staatsfetischismus und ist auch jetzt wieder in der Ukraine-Krise erkennbar: Linke und Rechte gemeinsam für mehr Irrationalismus und Gewalt.

Linke oder Ex-Linke docken an rechte antirussische Agitation an. Fast alle machen doch mit bei der Agitation gegen „den“ Russen, auch der Lieferdienst Flink ist mit dabei, Kirchengemeinden oder jetzt der Präsident des PEN-Clubs Deutschland Deniz Yücel. Er kann in einer Art Querfront mit Trump und Gauck gesehen werden. Wie das?

Der antikommunistische Ex-Bundespräsident Gauck möchte „Frieren für die Freiheit“.

Gaucks Angriff auf die Diplomatie, Verhältnismäßigkeit und Rationalität wird flankiert von zwei noch krasseren Statements:

1) Donald Trump schlägt vor, US-Kampfjets mit einer chinesischen Fahne zu verkleiden, damit sie aussehen wie chinesische Flugzeuge, die dann die Russen in der Ukraine angreifen.

Für Trump ist die NATO nur ein „Papiertiger“.

Damit das nicht so bleibt hat

2) der amtierende PEN-Präsident, Journalist und Twitter-User Deniz Yücel, den manche noch von seiner Zeit bei der taz kennen, letzte Woche in Köln ganz kess in den pro-ukrainischen Raum geplappert, dass doch eine „Flugverbotszone“ in der Ukraine gar nicht so schlecht sei.

Wie begründete Yücel laut Medienberichten seine Position?

Er wundere sich darüber, dass so viele Leute zu wissen glaubten, wie Putin reagieren würde, wenn die Nato andere Saiten aufziehe. Vom Schulhof wisse er Folgendes: „Wenn ich Sasha einen in die Fresse haue, weil ich einfach mich stärker fühle (…) und dann kommt Navid – er ist zwei Köpfe größer als ich – und sagt: „Lass meinen Kumpel in Ruhe, ja? Sonst kriegst du’s mit mir zu tun!“

Dann kann ich überlegen. Er muss natürlich das Risiko eingehen, dass ich ’n bisschen irre bin und ihm ein Klappmesser irgendwo reinsteche. Aber ich muss überlegen: „Der ist zwei Köpfe größer als ich und doppelt so breit – geh ich mit ihm das wirklich ein?“ Ich weiß nicht, wie Putin darauf reagieren würde.“

Dieses spätpubertäre, verantwortungslose Gebrabbel ist eines PEN-Präsidenten unwürdig. Es mag natürlich zum Springer-Konzern passen, wo Yücel doch oft schreibt.

Im Atomzeitalter ist es völlig egal, ob die fanatische NATO 1000 Milliarden pro Jahr (!) für Rüstung ausgibt und Russland nur 60 Milliarden.

Denn Russland hat wie die USA über 6000 Atomsprengköpfe.

Also, Deniz, tritt zurück.

Mit mehr Waffen und noch mehr Agitation gegen Russland, Sanktionen oder regelrechten Aufrufen zum Krieg – dein Statement ist ein Aufruf zum Krieg und das kann nicht im Sinne der PEN Charta sein – wird der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands in der Ukraine nicht schneller beendet, sondern es werden noch mehr Menschen sterben. Die einzige Chance ist die Diplomatie, ist das Eingeständnis von Selenskyi, dass er mit seiner Pro-NATO-Politik und dem acht Jahre währenden Beschuss des Donbass mit 14.000 Toten den Krieg geradezu heraufbeschworen hat, mit massiver westlicher Unterstützung. Die Ukraine wird neutral sein, oder sie wird nicht sein, das ist Shakespeare im Atomzeitalter.

Deniz, deine Äußerung zur Flugverbotszone ist so ungeheuerlich dumm, das kannst du nicht ernst meinen. Oder du bist doch zu einem Trumpianer geworden und hast heimlich mit Gauck die neue „Querfront für mehr Atomkrieg wagen“ gegründet.

Die letzten Tage sah ich mehrere ukrainische Flüchtlinge in Berlin, die in ihrem BMW rumfuhren oder im VW Touran die Familie zu McDonald’s kutschierte, ist ja völlig ok, würde ich auch tun. Der Krieg muss enden, sofort. Aber dazu gehören zwei Seiten und vor allem der Wille zum Verhandeln, wenn Selenskyi klar macht, dass er die Krim nicht aufgeben will, obwohl es dort ein Referendum gab, das sich gegen den Verbleib in der Ukraine aussprach, dann sind das keine guten Voraussetzungen.

Was aber noch viel mehr schockiert, sind wie immer die anderen Konflikte auf der Welt, die viel dramatischer sind als dieser Krieg, aber so gut wie niemanden kümmern:

„Im Osten Afrikas bahnt sich eine neue humanitäre Katastrophe an. Bis zu 28 Millionen Menschen seien von extremem Hunger bedroht, erklärte die Entwicklungsorganisation Oxfam am Montag. Ausbleibende Regenfälle seien der Grund. Der Krieg in der Ukraine könnte die Probleme noch einmal verschärfen. (…) Aber die Vereinten Nationen haben festgestellt, dass nur drei Prozent der insgesamt sechs Milliarden US-Dollar, die für humanitäre Hilfe in Äthiopien, Somalia und dem Südsudan aufgebracht werden müssen, bisher zur Verfügung stehen“, so Osterhaus. Für Kenia stünden bislang nur elf Prozent der benötigten Mittel zur Verfügung.

Man müsse wieder einmal feststellen, dass die – durch den Klimawandel steigenden – Bedarfe nicht gedeckt seien. Offenbar sei die Dringlichkeit unterschätzt worden, so Osterhaus. Hinzu komme aber auch, dass sich die Entscheidungen über die Finanzierung nicht immer an den Bedürfnissen vor Ort orientierten, „sondern auch andere politische und geostrategische Aspekte eine Rolle spielen“.

Ohne die Hilfsgelder droht den Menschen großes Leid, und der Hunger dürfte viele Menschen zur Flucht veranlassen. In Ostafrika und am Horn von Afrika seien allein im letzten Jahr rund 1,2 Millionen Menschen auf der Flucht gewesen.

 

 

21 Mal weniger Tote als 2021, das mega harmlos war – KEIN Freedom Day möglich – Die Deutschen lieben den religiösen Covid-Wahn

Von Dr. phil. Clemens Heni, 19. März 2022

Dass die Deutschen Antisemitismus, Neonazismus, die Abwehr der Erinnerung an den Holocaust, den Autoritarismus, das Blockwartverhalten, das Denunzieren, das Diffamieren, das Nachtreten, nachdem jemand schon am Boden liegt, lieben, das zeigt dieses Land seit 1945 in unterschiedlichen Panikwellen nonstop.

War es um 1960 herum die Analogie von Dresden und Auschwitz, die bis heute in weiten Teilen beliebt ist, so war es wenig später die panische Angst vor Langhaarigen, freier Liebe, 68 und Rudi Dutschke (der doch dann später seinen eh erwartbaren Frieden mit der Nation Deutschland machte und mit dem Rechtsextremen Henning Eichberg die nationale Frage durchdeklinierte, wie Martin Walser seine „Heimat“ suchte), sodann war es die panische Angst vor McDonald’s und Pershing II, nach 1989 war es die Panik vor allen Nicht-Deutschen, was zu Hunderten von Neonazis ermordeten MigrantInnen führte, auch Linke, Behinderte und Dropouts wurden ermordet, jüdische Einrichtungen angegriffen, was dann nach 9/11 auch von Palästinensern praktiziert wurde, die viele FreundInnen bei den radikalen Linken hatten, seit den Tupamaros Westberlin, Bommi Baumann, den RZ, Entebbe und den Autonomen, den Antiimps, aber auch weit in den deutschen Mainstream hin – nehmen wir antisemitische Karikaturen in der Süddeutschen Zeitung -, dann waren es wieder die Flüchtlinge 2015, die leider die falsche Hautfarbe und das falsche Geschlecht hatten – Männer aus Syrien sind einfach bescheuert, „wir“ wollen blonde ukrainische Frauen!! Das ist die Message des März 2022.

Wer wie hier in Berlin sieht, wie der evangelische Mainstream durchdreht, Spendenaktionen macht, auch Spieler von Werder Bremen in der Hansestadt Propaganda für die Ukraine machen, wie öffentliche Gebäude in Berlin gelb-blau angestrahlt bzw. illuminiert werden (z.B. Fenster im Turm des Rathauses Neukölln oder das alte Postbank-Gebäude in Kreuzberg 61 am Halleschen Ufer), der weiß: „der“ Russe steht vor der Tür!!

Dass zwischen 2014 und 2022 14.000 Menschen im Donbass getötet wurden durch ukrainische Geschosse bzw. auch von russischen Separatisten, der weiß, dass es wiederum nicht darauf ankommt, wo ein Krieg herrscht und wie viele sterben, sondern WER den Krieg macht.

Wenn 2018 25.000 Menschen an der Influenza sterben – an und nicht nur mit -, dann ist das – logisch – Teil des Lebens. Die Infektionssterblichkeit lag schon 1969/70 bei 0,29 Prozent, die Fallsterblichkeit noch weit darüber.

Aktuell haben wir 0,11 Prozent FALLsterblichkeit, die Infektionssterblichkeit liegt noch weit darunter. Vor einem Jahr lag die CFR (Case Fatality Rate) bei 2,4 Prozent, auch das war lächerlich – lächerlich! – was die Belastung des Gesundheitssystems betraf. Aktuell sterben also 21 Mal weniger Menschen an oder doch fast immer nur mit Corona.

Deshalb wollen die ZeroCovid-Faschos jetzt jedes Bundesland als „Hotspot“ deklarieren, weil die Deutschen außer Russen und Juden nichts so sehr hassen wie die Freiheit!!!

Das betrifft fast alle Deutschen, da ja auch bei den Corona-MaßnahmenKritikerInnen doch primär autoritätshörige Narzissten und andere Trottel aktiv sind, Ausnahmen – die gibt es und die sind rühmlich und persönlich häufig rührend!! – bestätigen die Regel.

Jetzt liegt der denkende Teil der Bevölkerung seit zwei Jahren am Boden und die ZeroCovid-Faschos treten immer noch nach, lügen, dass D-Land die höchste Inzidenz hat, können weder Zahlen lesen noch analysieren und vor allem wollen sie nicht wahrhaben, dass 100 Prozent der Maßnahmen falsch waren, die Coronapolitik in Deutschland hat das Land zerstört, viele Zehntausende alte Menschen in den Tod getrieben, weitere Zehntausende in die Impfnadel getrieben, die so viele töten wird, wie keine „Impfung“ seit 1945 und sie haben alle Freiheit, die die verkommene bürgerlich-kapitalistische Welt kulturindustriell und sonstwie so anbietet, pulverisiert.

Auch wenn es natürlich aussichtslos ist und lächerlich – gilt: der Kampf geht weiter. Venceremos. Nie wieder Deutschland.

Im Gegensatz zu jenen Mega-Deppen, die zwar „Stop the Bomb“ schreien, wenn es um den Iran geht, aber „Waffen für die Ukraine“ fordern, einem Land, wo Ex-Mitglieder von SS-Divisionen als Helden geehrt werden, haben einige Ultras in Serbien mehr kapiert:

 

 

Quelle konnte ich nicht ermitteln, das Bild kursiert in den sozialen Medien, scheint von Donnerstag, den 17. März 2022 aus Belgrad zu sein?!

 

Linker russischer Putinkritiker Nikolai Platoschkin wendet sich gegen den Krieg, gegen die Nazis in der Ukraine, gegen Antisemitismus und die Sanktionen gegen Russland

Von Dr. phil. Clemens Heni, 13. März 2022

Eine weitere Leserin meiner Seite wies mich vorhin auf dieses höchst aufschlussreiche Video des sehr beliebten linken russischen Diplomaten, Wissenschaftlers und Politikers Nikolai Platoschkin hin. Platoschkin wurde 2021 zu fünf Jahren auf Bewährung verurteilt, weil er den russischen Staat verunglimpft und zu Massenprotesten aufgerufen habe. Zuvor war er fast ein Jahr lang mit seinen beiden Mitbewohner*innen, seiner Frau und seiner Katze und 5000 Büchern unter Hausarrest gestellt worden. Er geht in Berufung.

Platoschkin war von Ende der 1980er Jahre bis Anfang der 2000er Jahre Diplomat, unter anderem in Deutschland. Er spricht fließend deutsch und ist Autor von 18 Büchern. Sein russischer YouTube Kanal hat 715.000 Abonnent*innen:

In seinem 20-minütigen Video in deutscher Sprache erläutert Platoschkin, dass er wie viele Russen eng mit der Ukraine verbunden ist, verwandtschaftlich, freundschaftlich, über Bekannte. Er will dass der Krieg beendet wird. Doch der Krieg im Donbas hat 14.000 Tote gefordert, seit 2014, und dieser Krieg scherte die Europäer überhaupt nicht! Es ging ja auch gegen die 90 Prozent Russen, die dort leben.

Er betont aber auch die Erinnerungsabwehr an den Holocaust und den Nazi-Terror in der Ukraine, wo jetzt Straßen nach Judenschlächtern benannt werden, und damit meint er nicht nur Stepan Bandera.

Über seine politischen Positionen gegen Putin und für eine linke, sozialistische Stimme in Russland, haben 2021 verschiedene Medien berichtet.

 

Für Amnesty International sind die Vorwürfe gegen Platoschkin „haltlos und politisch motiviert“. Auf dem Portal der Organisation erklärt Natalia Zviagina, Chefin des Moskauer Amnesty-Büros: „Das Urteil gegen Platoschkin ist ein weiterer Nagel im Sarg der Rede- und Versammlungsfreiheit in Russland.“

Staatsanwaltschaft und Gericht hätten Kritik an der Regierungspolitik mit Anstachelung zu Aufruhr und Verbrechen gleichgesetzt. Vor der Parlamentswahl im September gebe es immer härtere Repressalien gegen Andersdenkende. Das Regime sperre Kri­ti­ke­r*in­nen aus dem ganzen politischen Spektrum ein und mache sie mundtot.

Werden die Berliner Zeitung oder die taz auch jetzt von seinem Video, das explizit an ein deutsches Publikum sich richtet, von seiner Distanz zu Putin und seiner Distanz zur pro-ukrainischen Agitation, von seiner Kritik an der Erinnerungsabwehr an die Nazi-Verbrechen und den Holocaust in der Ukraine und seiner Kritik an den anti-russischen Sanktionen, die gerade Menschen wie ihn treffen, berichten?

Das wäre mal eine Stimme, die im Gegensatz zu allen deutschen Talkmastern (w/m/d) auch eine differenzierte Ahnung von den russischen Gegebenheiten hat, eine Stimme zudem, die von Mut und Kritik zeugt, zwei Eigenschaften, die man in Deutschland, dem Land der großen Volksgemeinschaft gegen Corona und jetzt gegen Russland, nicht kennt.

Also: Schaut euch dieses Video von Nikolai Platoschkin an, es lohnt sich:

https://youtu.be/O9F4I0ZbqAg

Warum lieben die Deutschen die Bundeswehr, die Ukrainer und vor allem den Frieden so sehr wie kein anderes Land? Liegt es an „dem“ Russen?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 13. März 2022

Es gibt kein Volk auf Erden, das so sehr den Frieden liebt wie die Deutschen. Das sehen wir dieses Wochenende wieder an den Demonstrationen „für die Ukraine“, doch das sahen wir auch im ganzen zwanzigsten Jahrhundert. 1914, 1933/39 und dann 1989 wollten die Deutschen doch immer nur Frieden und Freiheit, es hat zwar nicht immer optimal geklappt, aber der Wille war da und schließlich gibt es doch nur einen Autor, der gar einen „Weltfrieden“ vordachte: Klar, Immanuel Kant.

Aber mal im Ernst: Das Beste wäre, der Ukraine-Krieg endet noch heute. Der Krieg Putins ist völkerrechtswidrig, er ist ein Angriffskrieg und durch nichts zu rechtfertigen, auch nicht durch klar belegbaren Nazi-Tendenzen in der ganzen ukrainischen Gesellschaft. Auch nicht dadurch, dass die NATO z.B. 1999 auch einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zusammen mit Gerhard Schröder, Joschka Fischer und den Deutschen gegen Serbien durchführte mit Tausenden Toten, auch in Belgrad.

Die Ukraine wird ’neutral‘, verzichtet auf NATO- und EU-Mitgliedschaft, beendet die Kooperation mit Neo-Nazi-Mitgliedern in Bataillonen und Regimentern (Azow) sowie Regierungsbänken aller Art, erklärt (wenigstens formal), dass sie die Holocaust-Kollaboration ihres Nationalhelden Stepan Bandera, nach dem Plätze, Straßen, Briefmarken, ja ganze Jahre benannt wurden und werden, schrecklich findet und sich einen neuen Nationalhelden sucht.

Die Falken in den USA drehen komplett hohl und ziehen das ganze Land mit. Der Dollar könnte als weltweite Leitwährung abdanken, wenn der Handel mit Russland komplett ausgesetzt wird. Es wird ganz neue Bündnisse geben, Russland-China-Indien, riesige Märkte. Das wird nicht gerade ökologisch zugehen und wenigstens Russland und China sind keine Demokratie-Champions, um das vorsichtig zu formulieren. Dabei wollten die USA die Ukraine noch nie Europa zuführen, das „Fuck the EU“ in einem Telefonat der führenden US-Außenministeriumsmitarbeiterin Nuland im Gespräch mit dem US-Botschafter in der Ukraine 2014 zeigte nicht nur wie unglaublich offensiv und aggressiv die USA versuchten, die neue antirussische Regierung in Kiew zu bestimmen, sondern es zeigte eben auch, wie die USA Europa verabscheuen. Da geht es in der Tat um kapitalistische Einflusssphären, Kämpfe innerhalb der Bestie.

Das Öl-Embargo gegen russisches Öl von Seiten der USA und die Panik an den Öl-Börsen sorgt für die aktuell höchsten Spritpreise weltweit. Das ist hinterhältig, weil ja alle denken, das liege am Krieg Russlands. Doch daran liegt es nicht primär. Würde Russland seine Öllieferungen nach Europa einstellen, dann gäbe es hier mal so ne richtige Krise. Doch entgegen dem Westen sanktioniert Russland bislang kaum, Öl und Gas werden weiter täglich in den vertraglich vereinbarten Mengen und Preisen geliefert.

Glauben McDonald’s und alle möglichen amerikanischen und europäischen Firmen tatsächlich, dass es die Opposition in Russland stärkt, wenn sie ihren Betrieb in Russland einstellen und auf nie dagewesene Weise ein ganzes Land vom westlichen Weltmarkt abkoppeln wollen? Merkt jemand, was für ein Wahnwitz das ist, wie irrational, sinnlos und brutal? Gerade jene, die gegen Putin sind und gerne zu McDonald’s gehen werden jetzt doch eher denken, wie absurd der Westen hier überdreht und gar nicht versucht, diplomatisch die Krise zu beenden, sondern das ganze Land – ganz Russland! – soll „ruiniert“ werden. Eine seriöse Reaktion wäre es, weder Waffen an die Ukraine zu liefern, noch die Beziehungen zu Russland vollständig abzubrechen und jeden einzelnen Russen (m/w/d) als regelrechten Feind der Menschheit zu definieren, sondern weltoffen und zart zu bleiben. Nur: der Westen war nie weltoffen und zart!

Die mediale Hetze gegen alles Russische hat unglaubliche Formen genommen, man kann das gar nicht glauben – doch dann besinnt man sich und merkt, dass es in Deutschland außer Israel und Juden noch einen zweiten Hauptfeind gibt: die Russen. Die Rede von Schröder, Scharping, Fischer und jetzt von Scholz, dass 1999 Auschwitz oder ein Genozid im Kosovo hätte verhindert werden müssen, war eine widerwärtige Lüge, auch Putins Rede von einem Genozid im Donbas ist eine Lüge. Doch während Putin von der ganzen Welt gehasst wird, wird Scholz verehrt und darf seinem Militarismus und somit Deutsch-Nationalismus frönen wie kein Kanzler (m/w/d) vor ihm.

Im US-Fernsehsender MSNBC sagte jetzt der ehemalige US-Botschafter in Russland und Professor an der Stanford Universität Michael McFaul in Bezugnahme auf einen Kommentar im ukrainischen Fernsehen, dass doch Hitler im Gegensatz zu Putin nicht die eigenen Leute getötet habe, Hitler habe „keine deutsch sprechenden“ Menschen bzw. „ethnischen Deutschen“ ermordet. Diese Holocaustleugnung an den deutschen Juden, diese Leugnung des Mordes an Linken, Gewerkschaftern, Behinderten, Sinti und Roma, Konservativen und vielen anderen, kam live im TV in der Rachel Maddow Show. Es gab einen Aufschrei und der Clip wurde aus der Mediathek gelöscht – aber er wurde gesendet und das spricht doch Bände für den Holocaust verharmlosenden, antisemitischen und antikommunistischen Wahn, den viele in den USA und im Westen aktuell verspüren!

Es reicht nicht, einen schrecklichen Krieg abzulehnen, nein: es muss zwingend Hitler ins Spiel kommen. Das zeigt nicht nur das unterirdische historische Wissen (hier in den USA), sondern vor allem die psychische Notwendigkeit, sich selbst als das absolut Gute darzustellen, Putin als das absolut Böse und das immer am allerbesten, indem man den Holocaust verharmlost. Mission accomplished!!

Interessant ist, dass der oberste außenpolitische Sprecher der Europäischen Union jetzt zugibt, dass es ein historischer Fehler war, der Ukraine eine mögliche NATO Mitgliedschaft schmackhaft zu machen, da dies nicht geschehen werde. Sehen wir das als Beschwichtigung der EU oder nur als weiteren perfiden Schachzug, weil es mal wieder nicht ernst gemeint ist? Hoffen wir mal, der Mann meint es ernst:

Der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily, der auf seine alten Tage (89 Jahre alt) geradezu liberale Züge zu entwickeln scheint, hat wie schon bei Corona auch jetzt eine sehr reflektierte und de-eskalierende Meinung. So wie Schily sich vehement gegen die Impfpflicht ausspricht, so plädiert er jetzt in der WELT für ein Schweizer Modell für die Ukraine: verschiedene Landesteile, starker Gegensatz von Ost und West, unterschiedliche Sprachen und Kulturen, aber ein zusammenhängendes Staatsgefüge. Ob mit oder ohne Krim sollte dann auch verhandelt werden.

Es gab es seit dem Ende des Nationalsozialismus nicht mehr, dass in Deutschland – und diesmal sogar auf der ganzen Welt außer in Asien und Afrika, also nur im reichen und besonders fanatischen Teil der Welt: Europa und Nordamerika – eine ganz bestimmte Gruppe von Menschen zum Abschuss freigegeben wird: Russen. Alle Russen werden verdächtigt, Pro-Putin, also Pro-Krieg zu sein. Dass es sogar ehemals Putinanhänger*innen geben mag, die gegen den Krieg sind, weil der Russland beschädigt, ist denkunmöglich, solange diese Menschen nicht öffentlich (!) Abbitte leisten. Das Verhalten der Bundesregierung und der ganzen Gesellschaft gleicht einem mittelalterlichen Ablasshandel – wer sich von Putin distanziert, obwohl er oder sie russisch ist, hat evtl. noch eine Chance, Teil der Menschheit zu bleiben. Für alle anderen gilt laut Facebook:

Mordaufrufe sind OK, solange sie gegen Putin oder Russen adressiert sind und von Leuten kommen, die das a-soziale Medium Facebook in den baltischen Staaten, Ungarn und einigen anderen namentlich genannten Staaten verwenden. Vor wenigen Jahren sprach die ARD noch von der Nato als Kriegstreiber in der Ukraine … Ein aktueller Text auf Telepolis betont unter Bezugnahme auf mehrere Bundeswehr-Vertreter, einen Oberst a.D. und andere, dass die NATO eine sehr große Verantwortung hat für diesen Krieg, sie hat aggressiv und antirussisch agiert und das seit vielen Jahren. Die politikwissenschaftliche Schule des „Realismus“, die sogar Pro-USA und Pro-NATO ist, hat sich seit den 1990er Jahren scharf gegen jede NATO-Osterweiterung ausgesprochen – aber sie wurden nicht gehört, der Fanatismus im Weißen Haus wie in Europa war und ist grenzenlos.

Wie der Spectator schreibt, sind jetzt Todesdrohungen gegenüber Russen auf Facebook wieder erlaubt, solange man in angrenzenden Ländern wie dem Baltikum, Ungarn, Ukraine etc. lebt. Explizite Todesdrohungen sind keine Hassrede mehr für Facebook, weil es ja nachvollziehbar scheint und gegen Russen geht. Kein Witz!

 

Selbst linke und vorgeblich ansonsten antimilitaristische Ukrainer werben jetzt für mehr Waffen für die Ukraine. Dabei betont der Interviewpartner der linken Zeitung Analyse und Kritik, dass es angeblich 2014 mehr Nazis in der Ukraine gegeben habe als heute, ohne das zu spezifizieren. Aufmärsche von Hunderten bewaffneten Kämpfern des rechtsextremen Azow-Bataillons in den letzten Jahren allein in Mariupol machen doch skeptisch, wie ungefährlich Neonazis aktuell in der Ukraine sind. Das heißt übrigens überhaupt nicht, dass nicht auch bei den pro-russischen Aktivist*innen Rechtsextreme oder/und Dugin-Anhänger*innen aktiv sind. Wir werden unten sehen, wie wichtig es hingegen ist, die längeren politisch-kulturellen Entwicklungen zu betrachten, hier bezüglich von Erinnerungspolitik und Neonazismus in der Ukraine.

Es darf offenbar in der Bundesrepublik Deutschland nur noch eine Meinung geben, die Reihen fest geschlossen, die Volksgemeinschaft geeint. Zuerst gab es Corona, wo jede, wirklich jede substantiell abweichende Meinung diffamiert und die Kritiker*innen zum Abschuss freigegeben wurden, jetzt ist es der Ukraine-Krieg Russlands, der die Deutschen wieder zu einem Kumpen Blei zusammen geschrumpft, mit nur einem Ziel: „Russland ruinieren“.

***

Der Diplomatie-Historiker, Publizist und Buchautor Ted Galen Carpenter, Jahrgang 1947, Senior Fellow am Cato Institut, verurteilt den völkerrechtswidrigen Krieg Russlands gegen die Ukraine, aber er stellt klar, dass es eine unerträgliche Heuchelei ist, wenn Amerika und der Westen so tun, als ob imperialistische und völkerrechtswidrige Kriege seit 1945 Tabu gewesen wären. Es ist eine Lüge, wie Carpenter betont.

Er führt die völkerrechtswidrigen Kriege und Angriffe der NATO in Ex-Jugoslawien 1995, gegen Serbien 1999, in Afghanistan und dem Irak nach 9/11, in Libyen 2011 an. Genauso völkerrechtswidrig die aktuell Putin und Russland agieren, agierte die NATO in den letzten Jahrzehnten auch:

Eine deutsche Frau, deren Großvater nach ihrer eigenen Erzählung im April 1945 mit der Nazi-Wehrmacht gegen die Rote Armee kämpfte und somit vermutlich Russen tötete und Hitler zum Sieg verhelfen wollte, spricht Bände, wenn sie wiederum Russland „ruinieren“ möchte:

Verschiedene psychologische Reaktionsweisen kann man hier analysieren. Handelt es sich bei Baerbock um einen „Wiederholungszwang“? Oder um eine „Projektion“?

In einem aktuellen Text auf den NachDenkSeiten (NDS), die ich ja schon oft und mit triftigen Gründen kritisiert habe, der viel vulgärmarxistische Phrasen drischt, aber auch etwas Freud anwendet und insofern durchaus Nachdenkenswertes andenkt, steht:

Wenn ich sehe, wie mit Schaum vor dem Mund Russland und sein Präsident verbal immer weiter in die Nähe von Hitlerdeutschland geredet werden, dann ist das meines Erachtens nichts anderes als eine Projektion, um die Verdrängung der eigenen Geschichte nicht wahrnehmen zu müssen! Man leugnet etwas bei sich selbst und unterstellt es dem Gegenüber. Das entlastet.

Der Text verkennt zwar die Bedeutung Hitlers für den Nationalsozialismus, ja lehnt den Begriff „Nationalsozialismus“ in typisch vulgär-marxistischer Weise ab und macht auch Max Horkheimer keinen Gefallen, indem er mit seinem verkürzten Zitat über die enge Beziehung von Kapitalismus und Faschismus herum wedelt, hat aber doch den einen oder anderen interessanten Gedanken:

Projektion ist nicht die einzige mögliche Reaktion auf die Abspaltung und Verdrängung der deutschen Geschichte. Ein anderer psychischer Mechanismus ist der Wiederholungszwang: Alles, was nicht integriert wurde, wird so lange wiederholt, bis es bewusst begriffen und integriert worden ist. So wundert es nicht, dass seit Corona der Totalitarismus in neuem Gewande aufersteht und Deutschland dabei den Scharfmacher in Europa gibt. Im Zuge dessen ähnelt die deutsche Gesellschaft immer mehr dem, was sie Russland vorwirft: Untertanengeist und Blockwartmentalität blühen, der Meinungskorridor verengt sich zunehmend, alternative Medien werden diffamiert oder verboten und die Ideologie einzelner Interessenvertreter bestimmen in offenbarungsreligiöser Weise die öffentliche Meinung, wogegen der rationale Diskurs der Meinungsvielfalt weitgehend unterdrückt wird. Die Gesellschaft wird holzschnittartig in Gut und Böse unterteilt und die Politik wird immer undemokratischer. Das Land wurde in den letzten Jahre hauptsächlich von einer Einzelperson dominiert, die ähnlich lange an der Macht war wie Wladimir Putin, und niemand kann garantieren, dass es unter Olaf Scholz anders wird.

Der Journalist Peter Nowak hat 2018 die Ukraine-Russland Krise und die deutsche Haltung am Beispiel eines typischen deutschen Politikers kritisiert:

Über eine grassierende Geschichtsvergessenheit bei der Debatte über Russland in Deutschland

„Jetzt reicht es aber. Verlassen Sie den Donbaz“, herrschte der CDU-Politiker Elmar Brok seinen Diskussionspartner Dmitri Tultschinski an. Der ehemalige Leiter des russischen Senders Rossiya Sevodnya in Berlin sollte mit Brok und der Direktorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien, Gwendolyn Sasse, im Deutschlandradio die Frage „Steht Putins Russland zu Recht am Pranger?“ diskutieren.

Am Pranger stand aber schnell der „Putinversteher“ Tultschinski, dem zwei Diskussionspartner gegenüberstanden, die den sogenannten Westen vertraten, die in Russland die Gefahr sehen, die gestoppt werden muss. Dass Brok da manchmal eher wie ein General wirkte, der gegen die Russen den Krieg doch noch gewinnen will, war eine besonders unangenehme Begleiterscheinung. Die wird aber kaum noch diskutiert. Die deutschen Verbrechen an Bürgern der Sowjetunion und Russlands werden heute nicht mehr erwähnt.

Ganz offenkundig baut der aktuelle Russenhass auf eine sehr lange und tiefe Tradition in Deutschland auf. Während Russland in den letzten 200 Jahren nicht einmal Deutschland angegriffen hat, aber teils sehr positive intensive Beziehungen pflegte, haben die Deutschen Russland allein im 20. Jahrhundert zweimal angegriffen und im Zweiten Weltkrieg 27 Millionen Sowjets getötet.

***

Wie willkürlich die deutsche Politik ist, zeigen die aktuellen Demonstrationen gegen Russland bzw. für die Ukraine. Da dürfen Zehntausende auch ohne Abstand und Maske herumlaufen, während schon ein paar Spaziergänger*innen an einem Montag die Bullen zum Glühen bringen. Dass Russland keine freie Meinungsäußerung zulässt, ist schrecklich, wir kennen das antiliberale, antidemokratische Regime in Moskau. Doch wer spricht vom seit acht Jahren dauernden Krieg im Donbas und den Gewalttaten der ukrainischen Regierung und den mit ihr verbundenen Milizen?

Wer spricht von der antirussischen politischen Kultur und Politik in der Ukraine seit dem gewaltsamen Sturz der Regierung 2014, die vom CIA ganz offen unterstützt wurde? Schließlich jedoch ergänzen sich Putin und zumal die Deutschen wieder in ihrer unfassbaren Panik vor Corona. Wer spricht von der objektiven Gefahr der NATO-Osterweiterung für Russland? Wo bleibt eine emanzipatorische Kritik am Antidemokraten, Nationalisten und Großmachtträume hegenden Putin und die Kritik an der nationalistischen, antisemitischen, neo-nazistischen Gegenwart in der Ukraine seit ihrer Unabhängigkeit 1991?

Es marschieren in der Ukraine seit Jahren Neo-Nazis auf, wie z.B. in der jetzt heftig umkämpften Stadt Mariupol die Azow-Brigaden bzw. das Azow-Regimente, das regulärer Teil der ukrainischen Armee ist. Da sind viele Neonazis mit dabei, die mit Hakenkreuzfahnen für sich werben, gegen Roma oder Russen Pogrome veranstalten und auch brutal antiliberal, antifeministisch und patriarchal auftreten. Wo bleibt da die Kritik unserer ach-so-westlich-weltoffenen Medien? Wie sieht es mit der nationalistischen Sprachpolitik, die sich gegen das weit verbreitete Russisch wendet, in der Ukraine aus?

Wie sieht es mit dem Antifeminismus in Russland aus, wo eine aggressive Kampagne für mehr Kinder von Putin seit Jahren läuft und die Unabhängigkeit von Frauen torpediert wird? Wo sind die Berichte über die täglichen Angriffe auf die russische Bevölkerung im Donbass seit 2014, und zwar militärische wie politische und sozialpolitische Angriffe – Menschen bekommen nur Sozialleistungen auf ukrainischem Gebiet, jenseits des Donbas, und da hinzukommen ist ein Spießrutenlauf, da rechtsextreme Banden wie die Azow-Brigaden diese Gegend kontrollieren, siehe auch Mariupol.

Wie sieht es mit der Meinungsfreiheit in Kiew aussieht, sagen wir für russische Anti-Putin Leute, die sowohl gegen den Krieg als auch gegen Selenskyi und seine Unterstützung von Neo-Nazis sind? Doch wie schon bei Corona und der Impfpflicht werden in den Massenmedien kaum kritische Stimmen vernommen, Zeitungen wie Die Welt bringen zwar dissidente Positionen, die aber kaum mehr als Alibicharakter haben und die extreme antirussische Hetze der Bild-Zeitung nicht verdecken können.

Es gibt viele wissenschaftliche Artikel zur Gedenkpolitik, zu Rechtsextremismus und Antisemitismus in der Ukraine. Die Politikwissenschaftlerin und Slavistin Laura Schultz hat 2017 eine Aufsatz zur Kritik rechter Tendenzen in der Ukraine publiziert (S. 183-197).

Schultz geht gleich zu Beginn auf die typische Reaktion im Westen ein, wenn das Thema Rechtsextremismus auf den Tisch kommt. Da wird abgewiegelt, entwirklicht und geleugnet, was für eine tiefe politisch kulturelle Bedeutung der Rechtsruck hat und wie stark der Einfluss der Neonazis auf dem Maidan tatsächlich war. Eine Gruppe von anti-linken oder die Rechten verharmlosenden Forscher*innen hat auf der Seite der Heinrich-Böll-Stiftung eine solche Warnung an linke Kritiker*innen der Nazis im Jahr 2014 publiziert, weil diese Kritik nur Putin Vorschub leisten würde. Exakt das erleben wir auch heute. 2014 hießt es:

Obwohl wir den rechten Aktivitäten auf dem Euromaidan kritisch gegenüberstehen, sind wir besorgt über eine unerfreuliche Erscheinung in zu vielen internationalen Medienberichten über die jüngsten Ereignisse in der Ukraine. In etlichen Reportagen und Kommentaren wird in der einen oder anderen Weise die Rolle, der Stellenwert und der Einfluss ukrainischer Rechtsradikaler in Kiew überbewertet bzw. fehlinterpretiert. Einigen Berichten zufolge wird die ukrainische proeuropäische Bewegung von ultranationalistischen Fanatikern unterwandert, getragen oder gar übernommen. Bestimmte Kommentare erwecken den irreführenden Eindruck, dass die ukrainischen Proteste von derartigen Kräften erzeugt wurden oder gesteuert werden.

Zwei der Unterzeichner sind die Historiker Andreas Umland und Timothy Snyder. Snyder ist ein typischer Vertreter der den Holocaust verharmlosenden Rot=Braun These. Sein zumal in Deutschland preisgekrönter Bestseller „Bloodlands“ ist eine Art Bibel für Rechtsextreme im Osteuropa und hat mit seriöser Holocaustforschung wenig zu tun. Ich habe mich ausführlich mit dieser Schrift beschäftigt, unter anderem in dem Kapitel „Ernst Nolte’s ‘grandson?’ – Timothy Snyder“ in meiner Studie „Antisemitism: A Specific Phenomenon“ von 2013 (S. 313-372).

2017 schrieb ich („Die Heinrich-Böll-Stiftung hat ein Antisemitismus-Problem“) über Snyder:

2013 bekam der Holocaustverharmloser Timothy Snyder, ein enger Freund Judts, ebenfalls den Arendt-Preis, den die Stiftung zusammen mit dem Senat der Hansestadt Bremen seit 1994 jährlich verleiht. Snyders Bestseller Bloodlands ist eines der ungeheuerlichsten antijüdischen Bücher überhaupt, er macht sich geradezu einen Spaß daraus, zu betonen, wie klein die Gruppe der deutschen Juden gewesen sei, die im Holocaust ermordet wurde. Snyder schrieb, dass die meisten deutschen Juden, die 1933 lebten, eines „natürlichen Todes“ gestorben seien – warum also die Aufregung wegen des 9. Novembers 1938, Bergen-Belsen, den Wäldern von Litauen, Babi Yar oder Auschwitz?

Snyder ging noch weiter und meinte, der Westen, vor allem Europa, hätte die westeuropäischen Juden, die nach Auschwitz deportiert und dort vergast wurden, deshalb erinnert, weil das die „bourgeoisen Juden“ gewesen seien (!). Die armen osteuropäischen Juden würden hingegen vergessen, was an Infamie schwerlich zu überbieten ist, denn wenn jemand die Juden als die Opfergruppe der Shoah vergisst und klein redet, dann ist es Timothy Snyder.

In seinem Buch Bloodlands fantasiert er von einem Territorium, das es als solches natürlich gar nicht gab, in dem 14,5 Millionen Menschen ermordet worden seien – von Stalin und dann von Hitler. Es geht für den Revisionisten Snyder mit Stalin und der Hungerkrise in der Ukraine 1932 los, Auschwitz ist für ihn viel später, kein Zivilisationsbruch und nur ein Puzzleteil im Morden der beiden Diktatoren, als die er Stalin und Hitler in dieser völlig veralteten Forschung, die der Great Man Theory des 19. Jahrhunderts anhängt, präsentiert.

Völlig konsistent mit dem linken Geschichtsrevisionismus war die Preisverleihung des Arendt-Preises an Joachim Gauck 1997, einem Vorläufer von Snyder.

In meiner Studie von 2013 zitierte ich auch einige andere scharfe Kritiker des Ansatzes von Timothy Snyder, wie den israelischen Holocausthistoriker Prof. Dan Michman, den Historiker am Institut für Zeitgeschichte in München Dr. Jürgen Zarusky oder den deutsch-israelischen Historiker Prof. Dan Diner. Diner hat seine Position gegen Snyder zugespitzt formuliert. Für Snyder, der auf aggressive und unwissenschaftliche Weise Stalin und Hitler analogisiert und einen völlig abstrusen, fiktiven Raum mit dem Namen „Bloodlands“ bezeichnet, der grob zwischen dem Baltikum und dem Schwarzen Meer sowie zwischen Ostpolen und der Ukraine liegt, entwirklicht vollkommen das Nie-Dagewesene und Spezifische von Auschwitz und dem eliminatorischen Antisemitismus der Deutschen. Der Holocaust hat für Snyder nur als Teil dieser irrationalen Konstruktion von „Bloodlands“ Bedeutung, und die beginnen nicht zufällig 1932 mit der ukrainischen Hungersnot, die überhaupt gar nicht mit der gezielten Vernichtung eines ganzen Volkes auch nur im Ansatz verglichen werden kann. Diner schreibt:

Es bleibt dabei: Die Leiden eines an Hunger zugrunde gehenden ukrainischen Kindes unterscheidet sich keinen Deut von dem eines jüdischen Kindes im Getto oder angesichts der Gaskammer. Indes galt es nicht, alle Ukrainer als Ukrainer und überall zu Tode zu bringen. Zudem war der von Stalin zu verantwortende, wenn nicht gar willentlich herbeigeführte Hungertod in der Ukraine und nicht nur in der Ukraine, vielmehr im gesamten sowjetischen Schwarzerdebereich ebenso wie im Nordkaukasus, nicht wesentlich ethnisch begründet, sondern zog all jene ins Verderben, die ebendort ansässig waren – in der Ukraine vornehmlich ethnische Ukrainer, aber auch dort lebende Polen, Juden und Angehörige anderer Nationalitäten. Für Juden als Juden war der ihnen von den Nazis vorbehaltene Tod gleichwohl regelhaft, Überleben allein dem Zufall geschuldet. Diese und andere an diesen fundamentalen Umstand gemahnende Unterscheidungen sind Timothy Snyder selbstverständlich geläufig. Er lässt sie auch ständig und immer wieder in seinem Buch zu Worte kommen. Gleichwohl sind sie eher von salvatorischer Bedeutung, will heißen: Sie sind für die von ihm konstruierte Erzählung eigentlich folgenlos.

Lara Schultz geht in ihrem Bericht auf jene Erklärung auf der Seite der Böll-Stiftung ein und schreibt:

Auf dem Maidan versammelte sich, darauf legten auch ukrainische Berichterstatter*innen großen Wert, ein Querschnitt der Bevölkerung. Das heißt natürlich: auch Nazis. Von Anfang an fehlte in der Protestbewegung eine Abgrenzung und Distanzierung von der extremen Rechten. Eine enge Kooperation mit Neonazis wurde so normalisiert, mit der Folge, dass Nazis anschließend in wichtige politische Ämter kamen und eigene Bataillone aufstellten, um im Osten des Landes zu kämpfen. Dies zu äußern, so wurde der Autorin und anderen Journalist*innen vorgeworfen, sei Wasser auf die Mühlen Putins, der sowieso die gesamte Ukraine als ‚faschistisch‘ diffamiere. Nur deshalb nicht über die ukrainische Rechte zu berichten, wie es im Februar 2014 in einem prominenten offenen Brief von Sozial- und Geisteswissenschaftler*innen gefordert wurde [hier der Link zu Seite der Böll-Stiftung, CH], wäre dennoch falsch: Don’t shoot the messenger! (S. 184)

Sie attackiert den Slavisten und Politologen Andreas Umland, der mit Snyder und Dutzenden anderen diesen die rechte Gefahr verharmlosenden Brief bei der den Grünen nahestehenden Böll-Stiftung publizierte, da Umland schon damals Putin mit Hitler verglich und „Parallelen zum Nationalsozialismus“ herbei fantasierte (S. 185). Sie kritisiert weitere pro-westliche einseitige Schuldzuweisungen, aber auch einseitige anti-westliche Vorwürfe wie an Jörg Kronauer, der 2014 ein Buch über die Ukraine und den deutschen Einfluss bei diesem „Expansionsprojekt des Westens“ extrapoliert. (Ebd.)

Sie erwähnt, dass die Ukraine in ihrer heutigen Gestalt als Staatsgebilde erst seit 1991 existiert (S. 188), im Gegensatz zu den baltischen Staaten. Ein Großteil der Bevölkerung spricht Russisch, erst seit 1991 gilt Ukrainisch als Amtssprache (S. 187f.). Sie geht auf die Spaltung der 1929 gegründeten „Organisation Ukrainischer Nationalisten (Orhanizacija ukrains’kich nacionalistiv, OUN)“ im Jahr 1940 ein, fortan gab es die OUN-M (für Melnyk) und OUN-B (für Stepan Bandera).

Schultz geht auf die Erinnerungs- und Gedenkpolitik in der heutigen (Stand 2017) Ukraine ein. Und das ist bezeichnend, was man dort vorfindet:

Auf dem zentralen Platz des Lycakivs’kyi Friedhofes in L’viv (Westukraine) stehen meterhohe weiße Kreuze, die, durch Jahreszahlen kenntlich gemacht, an die Opfer des Holodomor erinnern. Daneben findet sich ein Gedenkstein für die ukrainische Armee (inklusive der 14. Waffen-Grenadier-Division, also der SS-Division Galizien), daneben Gräber von nach dem Krieg verstorbenen Mitgliedern der OUN-UPA. (S. 191)

Wenn heute überall Stepan Bandera, die OUN und die Ukrainische Aufständige Armee (Ukrajins’ka Povstans’ka Armija, UPA) (S. 192) als Helden gefeiert werden, muss man wissen, wofür die OUN stand (S. 192f.):

Jaroslav Stec’ko, Vize der OUN-B, ließ in seiner autobiografischen Schrift von 1941 keinen Zweifel am eliminatorischen Antisemitismus der OUN:

‚Moskau und die Juden sind die größten Feinde der Ukraine. Als Hauptfeind betrachte ich Moskau, welches die Ukraine mit Gewalt in Unfreiheit gehalten hat, nicht weniger beurteile ich die Juden als ein schädliches und feindliches Schicksal, die Moskau helfen, die Ukraine zu verknechten. Daher beharre ich auf dem Standpunkt einer Vernichtung der Juden und der zweckdienlichen Einführung deutscher Methoden der Extermination der Juden in der Ukraine, ihre Assimilation ausschließend‘ (Berkhoff/Carynnyk 199: 162). [Das ist ein wissenschaftlicher Artikel aus den Harvard Ukrainian Studies von 1999, CH]

2013/14 wurde Bandera zu einem Schlüsselsymbol der Proteste auf dem Maidan. (…) Diese Wertschätzung [Banderas, CH ] wurde nun auch gesetzlich verankert: Mit dem Gesetz über die rechtliche Stellung und die ehrende Erinnerung an die Kämpfer für die Unabhängigkeit der Ukraine im zwanzigsten Jahrhundert, No. 314-VIII vom 9. April 2015 kann strafrechtlich belangt werden, wer Kritik an der wohlwollenden Einschätzung der OUN-UPA äußert. Kontroversen sind somit ausgeschlossen.

So wie überall in Europa, von Finnland über Schweden, Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Holland, Ungarn, Österreich gibt es eben auch in der Ukraine extrem rechte Tendenzen, die immer mehr im Mainstream andocken. Sicher gibt es nicht überall so viele Neonazis in der Regierung wie in der Ukraine in den letzten Jahren (der Artikel ist wie gesagt von 2017). Aber die großen Linien der politischen Kultur sind klar: Es geht seit 1991 in der Ukraine um einen sehr starken Nationalmythos, um Nationalismus und eine Abwehr der Erinnerung an die Verbrechen Banderas und der OUN/UPA, die Tausende Juden und Zehntausende Polen ermordeten.

***

Was heißt das? Wir müssen der Diplomatie eine Chance geben, sie ist die einzige, die wir haben. Russland muss den Krieg beenden, aber das wird nur mit einem Kompromiss gehen, die Ukraine muss klare Zugeständnisse machen, primär eine Abkehr von einer NATO-Mitgliedschaft. Was würden die USA tun, wenn ein neues Militärbündnis in Mittelamerika, bestehend z.B. aus Mexiko, El Salvador und Nikaragua als neues Mitglied plötzlich Kanada einladen möchte und dort regelmäßig Kampfübungen mit Zehntausenden Soldaten unweit von Toronto abhalten würde? Diesen Gedanken hat der oben zitierte Diplomatiehistoriker, der Putins Krieg scharf verurteilt, ihn aber kontextualisiert:

One can readily imagine how Americans would react if Russia, China, India, or another peer competitor admitted countries from Central America and the Caribbean to a security alliance that it led—and then sought to add Canada as an official or de facto military ally. It is highly probable that the United States would have responded by going to war years ago. Yet even though Ukraine has an importance to Russia comparable to Canada’s importance to the United States, our leaders expected Moscow to respond passively to the growing encroachment.

They have been proven disastrously wrong, and thanks to their ineptitude, the world is now a far more dangerous place.

Wenn jetzt selbst in der Ukraine linke Gesellschaftskritiker mehr Waffen vom Westen fordern, aber nicht etwa – was viel naheliegender wäre – für einen Gebärstreik plädieren, dann zeigt sich, dass in Russland, wo der Protest gegen den Krieg offenbar schwach ist, aber auch mit Gefängnis bedroht wird, wie in der Ukraine vorwiegend junge Männer als Kanonenfutter in den Krieg geschickt werden. Es gibt keine patriarchalere Institution wie eine Armee, Befehl, Gehorsam, Männerbund und Gewalt, inklusive sexueller Gewalt auf allen Seiten, sind die schrecklichen Konsequenzen. Diese jetzt auch noch mit mehr Waffen für die Ukraine zu verlängern oder aber in Deutschland die Bundeswehr so stark aufzurüsten wie noch nie seit ihrem Bestehen, das zeigt, wie ähnlich sich die Politiker*innen weltweit doch sind.

Der Rechtsruck aber, die Liebe zu „Heimat“ und Nation, ‚Sommermärchen‘ 2006, die AfD, Pegida, die Liebe zum Eigenen und der Hass auf Andere ist seit Jahrzehnten auch in der Ukraine angekommen, nachdem sie 1991 als neuer Staat in seiner heutigen Form entstand. Die Stadt Dniproperovs’k hörte sich zu sowjetisch an und wurde im Mai 2015 umbenannt in Dnipro. (Schultz 2017, S. 194) So lief es ja auch mit Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), während Straßen und Plätze in der BRD weiter fröhlich nach Hindenburg, Bismarck oder Richard-Wagner benannt sind. Honni soit qui mal y pense.

Der geradezu idiosynkratische Hass auf alles Russische ist schockierend. Da scheint etwas ganz tief im deutschen Unbewussten angetriggert zu werden. Massenmorde in Ruanda und anderen Teilen Afrikas oder ganz aktuell im Yemen, das von den Saudis zerbombt wird und einen Stellvertreterkrieg mit dem Iran erlebt, all das interessiert so gut wie kein Schwein. Da geht es nicht um blonde Frauen, die Opfer eines Krieges werden, sondern um Nicht-Weiße. Vor allem aber ist da jeweils „der“ Russe nicht involviert. Nicht mal die Amerikaner und Trump hatten es geschafft, eine solche Ablehnung an allem Amerikanischen zu stiften und das will was heißen beim so ubiquitären Antiamerikanismus in diesem Land. Auch Israel hat es nicht geschafft, so uneingeschränkt und total abgelehnt zu werden wie aktuell Russland und alle Russen weltweit.

Dieser Russenhass muss sofort aufhören. Russen und die Sowjetunion haben Europa von den Deutschen und Nazis befreit. Und es ist eine unerträgliche Ironie der Geschichte, ein Wiederholungszwang offenbar, dass gerade das Land, dessen Nationalisten so eng mit den Nazis, der SS und der Wehrmacht kooperierten, die Ukraine, Bandera, die OUN und UPA heute Nationalhelden in der Ukraine sind und die Deutschen dieses Land unterstützen wie sie noch nie etwas unterstützt haben seit 1945.

Selbst ungeimpfte Ukrainer*innen dürfen ungetestet Zug fahren und werden dafür bejubel, auf Demos für die Ukraine gelten plötzlich keine Abstandsregeln mehr und keine Maskenpflicht. Es ist ja für eine gute Sache und diese Seuche Corona ist irgendwie doch nur dann besonders schlimm, wenn es um Demonstrationen von Kritiker*innen der verfassungsfeindlichen, irrationalen, unwissenschaftlichen und antidemokratischen Coronapolitik geht.

Aber während eine Kritik an Russland auf allen Ebenen erwünscht, ja eingefordert wird von der stramm geschlossenen Volksgemeinschaft der Friedensfreunde, die jetzt 100 Milliarden extra locker machen für die Zukunft der Friedens-Bundeswehr, die nur mit Konfetti und Broschüren mit Kants „Ewigem Frieden“ schießt, ist die so not-wendige Kritik am Nationalismus, an der Erinnerungsabwehr an die Shoah und die Beteiligung von Bandera, der OUN und UPA am Holocaust verpönt.

Seit Jahren wird der Kriegshaushalt in Deutschland erhöht und hat jetzt mit dem Wahnsinns-100-Milliarden-„Sondervermögen“ von Scholz den Gipfel dessen erreicht, was wir „autoritäre Demokratie“ nennen könnten, wie der Freitag in Analogie zum SPD-Verhalten bei den Kriegskrediten 1914 schreibt.

Dieser Autoritarismus, Nationalismus und eine politische Kultur der Stolzdeutschen sind ein längerer Prozess, der nicht erst mit 1989 begann, aber natürlich durch den Mauerfall unglaublichen Auftrieb erhielt. Hunderte Morde an Migrant*innen, Walsers Paulskirchenrede gegen die Erinnerung an Auschwitz, seine Einladung ins Bundeskanzleramt zu Schröder am 8. Mai 2002, das „Sommermärchen“ mit Jürgen Klinsmann 2006, der schwarz-rot-goldene Rausch 2014 mit seinem anti-argentinischen Rassismus („so laufen die Deutschen…“) am Brandenburger Tor hin zur rassistischen Pegida-Bewegung, dem Einzug der AfD in den Deutschen Bundestag 2017 hat jetzt seit der Coronapolitik und dem Ukraine-Krieg seine volksgemeinschaftliche Vollendung gefunden.

Schauen wir abschließend nochmal, wer so in der Politik in der Ukraine in den letzten Jahren mitmischte und was das für die dortige politische Kultur bedeutet, auch sprachlich. Laura Schultz schreibt:

Dass Nazis und extreme Rechte, die sich auf dem Maidan profiliert hatten, später mit politischen Ämtern bedacht würden, war abzusehen. So war es dann auch im Kabinett Jacenjuk I: Der stellvertretende Ministerpräsident Oleksandr Sic, Verteidigungsminister Ihor Tenjuch, Umweltminister Andrij Mochnik und Landwirtschaftsminister Ihor Svajka hatten damals alle ein Svoboda-Parteibuch. [Fußnote der Autorin: „Die ‚Allukrainische Vereinigung Svoboda‘ (dt. Freiheit) ist eine extrem rechte und nationalistische Partei unter dem Vorsitz von Oleh Tjanybok. 1991 wurde sie unter dem Namen ‚Sozial-nationale Partei der Ukraine‘ gegründet“] Auch Generalstaatsanwalt Oleh Machnickij war Mitglied der Partei Svoboda. Bildungsminister Serhij Kvit wurden Sympathien für den Rechten Sektor nachgesagt. Dmytro Bulatov, Minister für Jugend und Sport, war Mitglied der neonazistischen Ukrainischen Selbstverteidigung UNA-UNSO, ebenso Tetjana Cornovol, damalige Vorsitzende der nationalen Anti-Korruptions-Kommission. Der damalige Chef des Rats für die nationale Sicherheit und Verteidigung, Andrij Parubij, war Mitbegründer der Svoboda Vorgängerpartei, der Sozial-nationalen Partei der Ukraine. Und Dmytro Jaros, ehemaliger Majdan-Kommandant, ‚Führer‘ der neonazistischen Organisation Dreizack und Rechter Sektor, war Parubijs Stellvertreter im Rat. Dieser Erfolg von faschistischen Gruppen und eine derart hohe Regierungsbeteiligung von extremen Rechten war in europäischem Maßstab einmalig. Derzeit ist beispielsweise Andrij Parubij Parlamentspräsident, während der ehemalige Kommandant des Azov-Bataillons Vadym Trojan Polizeichef in Kiew ist. (S. 194)

All das rechtfertigt keine Sekunde einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands – aber es zeigt, mit was für einem Land wir es mit der Ukraine zu tun haben. Schultz schreibt:

Die Majdan-Revolution war unter anderem Ausdruck einer nationalen antirussischen Identität. Der ukrainische Dreizack, Blumenkränze im Haar, reich bestickte Blusen und Hemden waren Symbole, die auch die Fernsehaufnahmen prägten. Dass sich Teile des Majdans positiv auf den ja nach Sichtweise Freiheitskämpfer oder NS-Kollaborateur zu bezeichnenden Bandera beriefen, dass der OUN-Schlachtruf ‚Ruhm der Ukraine – den Helden Ruhm!‘ und die Beteiligung von organisierten Neonazis auf dem Majdan gängig waren, war Wasser auf die Mühlen Russlands, dessen Propaganda auf dem Majdan eine neue faschistische Junta sah oder eine direkte Parallele zur historischen, mit Nazis kollabierenden OUN ziehen konnte. (S. 195)

Ironischerweise beendet sie ihren instruktiven Artikel, indem sie betont, dass es doch ironisch oder „zynisch“ ist, dass die Ukraine insofern tatsächlich sich nach Europa orientiert, weil wir in Europa doch seit Jahren einen starken Rechtsruck haben.

Wie beendete der ukrainische Präsident und vormalige Fernseh-Clown Selenskij seine Rede vor der Münchener Sicherheitskonferenz – das war einige Tage vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine:

Ruhm der Ukraine.

Wir aber sollten uns mit der jahrzehntelangen Erinnerungsabwehr in Deutschland beschäftigen, mit der mehr oder weniger offenen, mehr oder weniger schamlosen Bezugnahme auf ‚unsere‘ Großväter und Urgroßväter wird heute wieder gefordert, „Russland zu ruinieren“.

In einem aktuellen Radiokommentar für das freie Radio Flora aus Hannover kritisiert der Historiker Hubert Brieden die „Kriegsrhetorik“ und „Karrieregeilheit“ von Scholz, Merz oder Habeck. Er setzt dann etwas vorschnell beide Weltkriege im 20. Jahrhundert unter die Rubrik „Einflusssphäre“, also intoniert die kapitalistisch-imperialistische Dimension, was beim Nationalsozialismus scheitert, Auschwitz hatte keinen Grund, kein Ziel, war kein Interesse des Kapitals. Es ging um die Vernichtung der Juden um der Vernichtung willen, wie ich in Bezug auf die internationale Forschung in meinem zitierten Band „Antisemitism: A Specific Phenomenon“ quellenbasiert zeigte.

Aber Brieden resümiert in einem autobiografischen Rückblick auf seinen Vater, der als Wehrmachtssoldat in der Ukraine war, und meint damit auch die aktuelle Bundesregierung:

Der Hauptfeind steht im eigenen Land.

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