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Mazl tov, Ron Prosor, neuer israelischer Botschafter in Deutschland – ein klitzekleiner Spaziergang durch Berlins neue Mitte

Von Dr. phil. Clemens Heni, Direktor, The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA), 15. September 2022

 

Inhaltsverzeichnis

Einleitung. 1

Die neue Normalität in Berlin seit den 1990er Jahren. 1

Berliner Schule statt Kritische Theorie. 2

Mbembe, das Maxim Gorki Theater und die deutsche Bundesregierung. 4

Die Barenboim-Said Akademie in Berlin. 8

Exkurs: Eskalation in der Ukraine?. 9

Ofira Henig in Berlin: Asexueller Antizionismus?. 11

Militarismus in Deutschland ist tödlich – in Israel ein notwendiges Übel 15

 

Einleitung

Seit August 2022 hat Israel einen neuen Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland: Ron Prosor. Schon 1986 war Prosor Sprecher der israelischen Botschaft in Bonn am Rhein in der alten BRD. Ich kenne das Botschaftsgebäude Israels in Berlin, da ich 2014 den damaligen israelischen Botschafter Yakov Hadas-Handelsman für eine Zeitung interviewt habe.

Die Botschaft liegt bekanntlich abgelegen und ist wie eine Festung geschützt – die tägliche Gefahr eines Terroranschlags, sei es von Neo-Nazis, Palästinensern oder Islamisten, ist hoch. Der Neo-Nazi Anschlag auf die Synagoge und die jüdische Gemeinde in Halle liegt gerade mal drei Jahre zurück. Doch es gibt noch andere Gefahren, an Orten, wo man sie nur vermutet, wenn man die politische Kultur in diesem Land besser kennt. Daher dieser Spaziergang durch einen Teil von Berlins neuer Mitte, der natürlich subjektiv ist, aber doch womöglich Objektives über den Antisemitismus und die neu-deutsche Unbefangenheit, andere nennen es schamlose Offenheit, zu berichten vermag.

Die neue Normalität in Berlin seit den 1990er Jahren

In einem Bericht der Times of Israel (TOI) wird Ron Prosor vorgestellt. Bevor wir zum Kern des TOI-Artikels und zu einem dicken Lob fürs massiv bewaffnete Deutschland kommen, machen wir eine klitzekleine Stadtführung im Herzen des alten Berlin, in Ost-Berlin genau genommen.

Gehen wir erstmal entspannt vom ehemaligen Gebiet um das Hauptquartier der antideutschen Szene unweit vom Frankfurter Tor in Friedrichshain die Karl-Marx-Allee in Richtung Fernsehturm.[i] Wenn wir am Alexanderplatz ankommen, lassen wir die Touristenviertel der Hackeschen Höfe und der Oranienburger Straße rechts liegen und kommen auf die Karl-Liebknecht-Straße in Richtung Lustgarten. An der Ecke Liebknecht/Spandauer Str. gab es bekanntlich im November 2015 eine Antifa-Demonstration gegen eine große AfD- und Nazi-Demo, die erste große rechtsextreme Demo in der Mitte Berlins seit 1945 bzw. 1989. Die Polizei stellte sich mit Pfefferspray und körperlicher Gewalt auf die Seite der Rechten, klar, wir sind in Berlin. Man kann ja eine Demonstration im Zweifelsfall auch abbrechen, wenn man merkt, dass 1000 entschlossene Antifas den Weg zu versperren versuchen. Immerhin war der damalige israelische Botschafter Jeremy Issacharoff ein Gegner der AfD und sprach nicht mit ihr, wie die Journalistin Toby Axelrod berichtete.

Links von dieser Kreuzung liegt das Marx-Engels-Forum, das berühmte Marx-Engels Denkmal wird ja nun doch in absehbarer Zeit an seinen Originalstandort aus DDR-Zeiten zurück gebracht, aufgrund von Bauarbeiten an der U-Bahnlinie 5 wurde es 2010 entfernt und die Kommunistenfresser wollten es ganz entsorgen, was dann doch nicht klappen wird.

Den Originalblick mit dem Palast der Republik gibt es bekanntlich nicht mehr. Dafür links nach der Karl-Liebknecht-Brücke, vis-á-vis vom Dom, das reaktionäre Schloss, das jetzt Humboldt-Forum heißt und alte Kolonialgelüste der Deutschen wieder in Erinnerung ruft. Man nennt das Rekonstruktionsarchitektur, nicht gänzlich verschieden von der neuen Frankfurter Altstadt, die auf die Idee eines extremen Rechten zurückgeht, wie der Professor für Architektur Stephan Trüby erforschte.[ii] Einige Hundert Meter weiter liegt auf der rechten Seite die von Helmut Kohl deutsch-national intendierte, Opfer und Täter gleichmachende „Neue Wache“. Denn schon 1993 war die alte BRD wieder „normal“ geworden, wie der Publizist Eike Geisel erkannte:

„Die Rückkehr zur Normalität wird am 14. November 1993 symbolträchtig begangen. Mit diesem Datum beginnt in Deutschland die Vorkriegszeit, denn mit der Einweihung der ‚Neuen Wache‘ wird der offizielle Schlußpunkt hinter die Nachkriegszeit gesetzt, die nun ins Dunkel der Vergangenheit herabsinkt. Bei Nacht, sagt ein Sprichwort, sind alle Katzen grau, und so soll es nun auch den Toten gehen, die hinter der Losung ‚Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft‘ in einem Nebel standardisierter Trauer verschwinden.“ (S. 78)

Berliner Schule statt Kritische Theorie

Die Kriegszeit begann dann wenig später am 24. März 1999, als Deutschland und die NATO Belgrad und Serbien bombardierten. Einen solchen Angriff auf Jugoslawien und überhaupt einen Kampfeinsatz der Deutschen hatte es seit dem Ende des Nationalsozialismus nicht gegeben. Der damalige Außenminister Joschka Fischer (Grüne) hatte die serbische Politik mit Auschwitz verglichen und damit sowohl den NATO-Einsatz begründet, als auch eine typische sekundär-antisemitische Reaktionsweise eines Deutschen an den Tag gelegt. Obwohl ihm angeblich bewusst war, dass Auschwitz „unvergleichbar“ ist, verglich er es gleichwohl mit der Situation der Kosovo-Albaner, von denen kein einziger deportiert und vergast worden war. Der Tagesspiegel berichtete ‚neutral‘ über Fischer und den Parteitag der Grünen in Bielefeld und nannte das „Fischer redet Grünen erfolgreich ins Gewissen“.

Im Gegensatz zur Kritischen Theorie oder Frankfurter Schule gibt es seit 1989 die „Berliner Schule“, so Geisel. Es geht um die Täter-Opfer Analogie und die Täter-Opfer Umkehr, typische Muster des sekundären Antisemitismus, die Peter Schönbach und Theodor W. Adorno herausgearbeitet haben. Folgende Analyse von Eike Geisel aus den 1990er Jahren ist im Jahr 2022 noch aktueller, da jetzt auch viele angeblichen Adorno-Leser (m/w/d) in die sekundär-antisemitische Reaktionsweise einstimmen, Kolleg*innen zitieren oder an die Uni oder das Thinktank einladen, die so reden und Russen Verbrechen andichten, die damals Deutsche an den Russen und Juden verbrochen haben: „Vernichtungskrieg“. Geisel hat die ersten Formen dieses Mainstream-Antisemitismus nach 1989 decodiert:

„Es ist lange her. Zu Zeiten der Protestbewegung blickten Berliner Intellektuelle neidvoll nach Frankfurt. Und was von der Hauptstadt der Kritischen Theorie herüberdrang, das wurde in den Brustton von Funktionären übersetzt, die weniger einen Gedanken erfassen als Parteien gründen wollten. Das Ergebnis ist bekannt: ein paar hundert Kriegsgewinnler erwarben die Pensionsberechtigung, denn Intellektuelle sind immer auch Stellenanwärter. Schon Metternich hatte gegen aufmüpfige Akademiker den wirkungsvollsten Radikalenerlaß erfunden, auf den seine sozialdemokratischen Nachfolger nach einigen Fehlversuchen nur zurückzugreifen brauchten: eine feste Stelle und eine Familie. (S. 46)

Die Art von nationalistischem Rausch, wie ihn Deutschland, das erst seit 1990 so heißt und zuvor Bundesrepublik oder BRD bzw. eben DDR hieß, 2006 mit dem Fußball-Wahn um Jürgen Klinsmann erlebte („Sommermärchen“) konnte sich wohl selbst ein Geisel nur schwer vorstellen. Denn erst seit 2006 ist die deutsche Fahne überall, auf Milchtüten, Außenspiegeln bei Autos, auf Schlüsselanhängern oder gar ganze Höschen, T-Shirts, Schals oder Ball-Kleider sind in die deutschen Farben getaucht. Das gab es auch schon zuvor, aber nur als Devotionalien bei der NPD und anderen Nazigrüppchen. Saturiertheit und nationales Pathos paarten sich nach 1989 mit der Erinnerungsabwehr zur neudeutschen Ideologie der „Berliner Schule“:

„Erklärtes Ziel der Berliner Schule ist es daher, nach der Erlangung der äußeren Souveränität auch die innere Aufrichtung als Nation voranzutreiben. Jetzt liegt mit ‚Die selbstbewußte Nation‘ das erste Manifest der Neuen Aufrechten vor. Er ist im geistig durcharisierten Verlagshaus Ullstein erschienen. Und in der Zeitung Der Tagesspiegel hat die Berliner Schule nun auch ein Organ gefunden, das glücklicherweise nie auch nur den geringsten Kontakt mit Gedanken gehabt hat, die über den Horizont von Eigenheimbesitzern in Steglitz oder Parkplatzinhabern in Charlottenburg hinauswiesen.“ (S. 47)

Die Rot=Braun Ideologie wurde dann via Bundespräsident (2012) Joachim Gauck[iii] und der von ihm unterzeichneten Prager Deklaration (2008)[iv] zur Staatsreligion, was sie de facto aufgrund des totalitarismustheoretischen und zumal antikommunistischen Charakters des Grundgesetztes von Anfang an war, nur nicht so offen und prononciert:

„Tatsächlich ist die Ideologie des (vornehmlich gegen die DDR gerichteten) Antikommunismus und keineswegs nur die Faschismus und Kommunismus weitgehen identifizierende Totalitarismustheorie als die eigentliche ‚Weltanschauung des Grundgesetzes‘ anzusehen.“[v]

Mbembe, das Maxim Gorki Theater und die deutsche Bundesregierung

Weiter geht unsere kleine Stadttour durch das Herzen Ost-Berlins. Direkt hinter der neu-rechten „Neuen Wache“, die für Helmut Kohl ein nationalistisches Prestigeprojekt war, befindet sich das Maxim Gorki Theater. Wer auf Empörung statt Aufklärung, auf Ressentiment statt Kritik und natürlich auf postkolonialen, post-migrantischen Antisemitismus steht, ist hier genau richtig. Nehmen wir als Beispiel „Marta Górnicka“ und „die Spielzeiteröffnung im Gorki-Theater“ im Sommer 2021 „mit dem Stück ‚Still Life. A Chorus for Animals, People and all other Lives‘“, worüber die Journalistin Anke Schaefer berichtete.

Es geht um Tiere, Menschen und die „Biodiversität“, Ausbeutung, Gewalt und Tod. Und offenbar wurde in diesem Stück die seit vielen Jahren modische Universalisierung oder Entgrenzung der Shoah zum Schock-Topos. Die polnische Theater-Regisseurin scheint kein Problem damit zu haben, ihre Suada auch noch – oder gerade eben! – mit teils berüchtigten antisemitischen Autor*innen zu unterfüttern. Schaefer kommentiert:

„Marta Górnicka legt dem Chor gesellschaftskritische Sätze von Achille Mbembe, Judith Butler oder Donna Haraway in den Mund. Doch leider geht es oft viel zu schnell, als dass man alles verstehen könnte, da helfen auch die Übertitel über der Bühne nichts. Auch der Holocaust ist Thema. Im Programmheft wird dazu der amerikanische Literaturwissenschaftler Michael Rothberg zitiert, der ein Buch zum Thema ‚Multidirektionale Erinnerung‘ geschrieben hat. In kurzen Szenen kommen Puppen zum Einsatz. Eine alte Puppen-Dame stellt auf dem Schoß einer Performerin die Einzigartigkeit des Holocaust in Frage: ‚Es muss einmal laut gesagt werden. Der Mechanismus der Gewalt, der dem Holocaust innewohnt ist immer derselbe.‘ Deutschland liege falsch, wenn es nur den einen Holocaust als Holocaust gelten ließe, den, der in der Schule unterrichtet werde, von dem in Büchern und Zeitungen die Rede sei. ‚Alles wiederholt sich und am häufigsten Auschwitz.'“

Damit war das Maxim Gorki Theater wie immer voll hip. Denn im Sommer 2021 spielte sich auch ein Historikerstreit 2.0 ab, wie der Perlentaucher dokumentiert:

20.06.2021. Von der Mbembe-Debatte über das Papier der ‚Initiative GG 5.3 Weltoffenheit‘[vi] bis zur ‚Jerusalem Declaration‘[vii] und A. Dirk Moses‘[viii] Spott über den ‚Katechismus der Deutschen‘: Die Saison 20/21 wird nicht nur als die der Coronakrise in die Geschichte eingehen, sondern auch als Moment eines (zumindest eifrig betriebenen) Paradigmenwechsels in der Debatte über den Holocaust. Im ersten Historikerstreit hatte Ernst Nolte den Holocaust als ‚asiatische Tat‘ relativiert. Die Protagonisten des zweiten Historikerstreits stellen die Bedeutung des Holocaust von links, aus der Warte des Postkolonialismus, in Frage.“

Während es bei der „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“ und der „Jerusalem Declaration“ primär um eine akademische Unterstützung der antisemitischen BDS-Bewegung gegen Israel geht, so hat der Historiker Dirk Moses die Universalisierung und Trivialisierung von Auschwitz sich auf die Fahne geschrieben. Er leugnet die Präzedenzlosigkeit des Holocaust. Für ihn, wie unzählige andere, war der Kolonialismus auf einer ganz ähnlichen Ebene der Vernichtung von Menschen angesiedelt. Damit leugnet Moses wie eine ganze Heerschar von Forscher*innen im Bereich NS-Geschichte, Kolonialgeschichte, Postkolonialismus und auch mitunter in den jüdischen Studien, dass es vor der Shoah nie zuvor den Plan gab, ein ganzes Volk aus keinem anderen Grund, als diesem Volk anzugehören, zu vernichten. Sie leugnen auch, dass es vor Sobibor, Belzec, Treblinka nie eine industrielle Vernichtung von Menschen gab.

Ein zentraler Teil des „Historikerstreits 2.0“ im Jahr 2021 war der schwarze Ideologe Achille Mbembe, der im deutschen Mainstream groß gefeiert wird. Dabei hat Mbembe primär antisemitische Ressentiments, wie ein Essay von Mbembe von 2003 zeigt: „Necropolitics“, also die Politik des Todes.

Es geht darum, wer entscheidet, wer sterben soll. Es ist eine Verteidigung, ja Lobpreisung von Selbstmordattentätern. Deren Ziele waren (und sind) Juden und Israeli, neben Amerika und dem Westen allgemein. Die Beschreibung von bestimmten Anschlagsorten liest sich wie eine zynische Liste von Jihad-Selbstmordanschlägen in Israel. Mbembe ist also ein Theoretiker des Todes und des Mordens, daher auch seine Vorliebe für Heidegger. Für Mbembe hat ein/e Suizidbomber*in die „Freiheit“ im Sinn, das Ende von kolonialer Unterdrückung. Er schreibt angesichts der Situation der Palästinenser, da er an dieser Stelle ein Buch von 1996 der Autorin Amira Hass über Gaza und die Palästinenser zitiert und selbst postuliert:

Death in the present is the mediator of redemption. (Der Tod in der gegenwärtigen Situation ist ein Vermittler der Erlösung). (S. 39)

Dass der Hauptzweck eines Selbstmordanschlags das Töten von möglichst vielen Juden (oder Amerikanern) ist, das wird hier philosophisch honoriert und selbstredend gewürdigt. Zu diesem Israelhass und Pro-Jihad Einsatz von Mbembe kommt seine Erinnerungsabwehr und Geschichtsumschreibung. Im Mai 2019 kritisierte ich Mbembe wie folgt („Prolegomena zu einer kritischen Antisemitismusforschung in der Pädagogik“):

Für die Antisemitismusforschung gilt es, Mbembe kritisch zu lesen. Es geht um folgende Stelle in seinem Band „Kritik der schwarzen Vernunft“, die alles auf den Punkt zu bringen scheint. Er bezieht sich auf den auf der karibischen Insel Martinique geborenen Schriftsteller, Politiker und Mitbegründer der „Négritude“ Aimé Césaire (1913–2008), und schreibt:

„Was der Westen Hitler nicht verzeihe, sei ‚nicht das Verbrechen an sich, das Verbrechen gegen den Menschen […], nicht die Erniedrigung des Menschen an sich, sondern das Verbrechen gegen den weißen Menschen, die Erniedrigung des weißen Menschen, und dass er, Hitler, kolonialistische Methoden auf Europa angewendet hat, denen bislang nur die Araber Algeriens, die Kulis Indiens und die Neger Afrikas ausgesetzt waren‘“. (Mbembe 2014, Kritik der schwarzen Vernunft, S. 290, Anm. 9)

Diese Universalisierung von Auschwitz, diese Leugnung von Auschwitz, weil jeder kritisch und rational denkende Mensch weiß, dass es vor Auschwitz, Sobibor und Majdanek nirgendwo jemals industrielle Anlagen zur Vergasung von Menschen gab, die völkisch selektiert worden waren, diese Universalisierung ist in weiten Teilen der akademischen Elite heute Mainstream. Das ist die Katastrophe an unseren Universitäten, weltweit.

Und hier sind wir wieder beim Maxim Gorki Theater und der Regisseurin und Chorleiterin Marta Górnicka, die im Juli 2021 der Wochenzeitung Freitag ein Interview gab. Darin geht es um Transnationalität, das Atmen als Grundbedingung des Singens und Gemeinsam-Singens in Zeiten von Corona, vor allem zeigt sie auch hier das universalistische, Auschwitz völlig entgrenzende geschichtspolitische Narrativ des Postkolonialismus, das zudem vehement pro-deutsch beziehungsweise anti-antideutsch ist und jedwede, wirklich jedwede Spezifik und Einzigartigkeit des Holocaust leugnet:

„Ich setze den zeitgenössischen Diskurs über Erinnerung fort und lehne jede Form der ‚Opferkonkurrenz‘, der Hierarchisierung von Leid und Tod, ab. Ich widersetze mich dem Gedanken, dass die Erinnerung etwas Begrenztes ist und deshalb in einer bestimmten hierarchischen Struktur angeordnet werden sollte. Ich betrachte diese Prozesse nicht als konkurrierende Perspektiven, Identitäten und Geschichten. Ich sehe es vielmehr als eine große Synthese, die das Verhältnis des Westens zum Leben als solchem hinterfragt.“

Weiter sagt sie:

„Ich betrachte den Holocaust als ein historisches Ereignis, das die gesamte westliche Kultur verändert hat, als ein Trauma, das andauert und auch heute noch auf vielfältige Weise Erinnerungsprozesse beeinflusst und verzerrt, und nicht zuletzt als den radikalen Inbegriff der Biopolitik des Ausnahmezustands im Agamben’schen Sinne.“

Gerade Giorgio Agamben ist es, der zwischen der Deportation von Juden aus Frankreich in die Vernichtungslager und der Abschiebung von Flüchtlingen oder Asylbewerber*innen keinen Unterschied sieht. Ja, viel absurder und perfider noch, Agamben fantasiert entgegen der Wahrheit, dass Juden sogar ihre Identität behalten hätten, was den heutigen Flüchtlingen, die abgeschoben werden, nicht passiere. Ich habe das 2013 in meiner Studie „Antisemitism: A Specific Phenomenon“ analysiert:[ix]

“Then [Agamben] universalized the concentration camp and literally equated the gathering of refugees in an Italian soccer stadium in 1991 and their expulsion afterwards with the ‘Velodrome d’Hiver,’ where Vichy-France imprisoned Jews before deporting them for destruction to ‘the East.’[x] He also compared in the same context the situation of refugees in French airports with the situation of Ostjuden in the Weimar Republic, like in ‘Cottbus-Sielow,’ before they were expelled, too.[xi] Finally, Agamben equated the destruction of European Jews with the situation of ‘poor classes’ in Western countries and the peoples in the Third World.[xii] He concluded that the ‘Lager’ (camp, in the meaning of “concentration camp”) is the ‘bio-political paradigm of the Occident.’[xiii]

Dieses ahistorische Gerede ist poststrukturalistisch grundiert. Demnach tendiere die Moderne – vor allem seit 1789 und der Französischen Revolution – zu immer mehr Macht, Herrschaft, Biopolitik, Überwachung, Registrierung und so weiter. Jedweder Unterschied zwischen Herrschaft und Vernichtung, zwischen Kapitalismus und Nazi-Deutschland, geht verloren. Auschwitz verschwimmt im Orkus der Geschichte. Deutschland ist reingewaschen, wenn doch „die“ Moderne ohnehin zu Mord und Tod führe. Die biopolitische Leugnung der Präzedenzlosigkeit von Auschwitz und dem Zu-Nummern-Machen von Juden zeigt sich bei Agamben ganz exemplarisch:

„The USA Patriot Act issued by the U.S. Senate on October 26, 2001, already allowed the attorney general to ‘take into custody’ any alien suspected of activities that endangered ‘the national security of the United States,’ but within seven days the alien had to be either released or charged with the violation of immigration laws or some other criminal offense. What is new about President Bush’s order is that it radically erases any legal status of the individual, thus producing a legally unnamable and unclassifiable being. Not only do the Taliban captured in Afghanistan not enjoy the status of POW’s as defined by the Geneva Convention, they do not even have the status of persons charged with a crime according to American laws. (…) The only thing to which it could possibly be compared is the legal situation of the Jews in the Nazi Lager [camps], who, along with their citizenship, had lost every legal identity, but at least retained their identity as Jews.”[xiv]

Viel abstoßender kann man die Shoah nicht leugnen, indem man sie verallgemeinert, wie es Agamben hier macht. Juden hätten ihre Identität als Juden behalten – wir denken an die eintätowierte Nummer in Auschwitz –, während sie von heutigen Rassisten wie in Frankreich den Migranten genommen würde. Das ist Mainstream Antisemitismus, der Agamben zu einem Star beim Suhrkamp Verlag macht.

Einen schlechteren Zeugen für ihr Projekt hätte sich die Gorki-Theater-Frau Marta Górnicka kaum wählen können. Sie empfindet auch Achille Mbembe als eine seriöse Quelle:

Es gibt keine echte Gemeinschaft ohne lebendigen Atem, es gibt keine Menschheit ohne lebende, mitanwesende Körper. Es gibt keinen Chor, ohne das universelle Recht zu atmen. Doch dieses Recht wurde, worauf Achille Mbembe in den ersten Wochen der Pandemie hinwies, vielen bereits früher genommen. Wir lebten in einer Welt, die dem Ersticken nahe war, auch wenn wir im Westen es uns leisten konnten, darüber nicht nachzudenken.

Einem antisemitischen Autor wie Mbembe Sensibilität zuzubilligen, ja ihn als Theoretiker des „universellen Rechts“ vorzustellen, einen Autor, der wie zitiert, Selbstmordattentate legitimiert, da sie nur die konsequente Reaktion auf Besatzung, Kolonialismus und Herrschaft seien, das ist also Mainstream, hier im Herzen Berlins unweit Unter den Linden.

Das Maxim Gorki Theater hat somit folgerichtig ausgerechnet mit Achille Mbembe seine Veranstaltungsreihe „Berliner Korrespondenzen“, die es zusammen mit der Humboldt-Universität und dem Auswärtigen Amt veranstaltet, im Mai 2016 begonnen, Eröffnung durch Frank-Walter Steinmeier.

Die Barenboim-Said Akademie in Berlin

Unser Stadtspaziergang durch die Mitte Berlins geht weiter. Vom Maxim Gorki Theater laufen wir wieder an der „Neuen Wache“ vorbei auf Unter den Linden, lassen die Humboldt Universität rechts liegen, überqueren die Straße, ignorieren die Staatsoper Unter den Linden, gehen auf den Bebelplatz, dem Gedenkort an die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933 und schlängeln uns links vorbei an einer Kirche, um zu unserem letzten Zeil  zu gelangen: Der Barenboim-Said Akademie. Sie liegt an der Französischen Straße, wirklich nur einen Steinwurf entfernt vom Auswärtigen Amt, das am Werderschen Markt liegt, wie die Französische Straße im Fortgang heißt.

Um es kurz zu machen. Die Barenboim-Said Akademie vergibt Stipendien, die nach einem Mann benannt sind, der maßgeblich dazu beitrug, dass es zum Nationalsozialismus, zur Bücherverbrennung, zum Zweiten Weltkrieg, zu Sklavenarbeit und zum Holocaust kommen konnte. Die Rede ist von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (1907–1967). Dieser letzte der Krupps war seit 1931 Förderer der Schutzstaffel (SS). Sein Vater war im Juni 1933 einer der Initiatoren der „Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft“, womit die enge Verzahnung von deutschem Kapitalismus und den Nationalsozialisten unterstrichen wurde. Führende deutsche Firmen waren mit dabei, Krupp, AEG, Adam Opel, IG Farben und so weiter und so fort. Alfried Krupp war, so weiß es sogar Wikipedia (was keine wirklich gute Quelle ist, das ist klar), als Stellvertreter seines Vater, der Kuratoriumsvorsitzender dieses Hitler-Spenden-Clubs war, direkt involviert.

Aktuell läuft, ich habe schon darüber berichtet, eine wissenschaftliche Studie über das Wirken von Alfried Krupp, die allerdings gerade von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung in Auftrag gegeben wurde. Doch wir wissen schon das Wesentliche über diesen Nazi. Er wurde 1948 zu zwölf Jahren Haft unter anderem wegen Sklavenarbeit verurteilt aber natürlich, wir reden von der Bundesrepublik Deutschland und dem Adenauer-Staat, 1951 vorzeitig entlassen. 18.000 alte „Volksgenossen“ feierten die Rückkehr des beliebten Nazis in seine Villa Hügel, auch sein immenses Vermögen bekam er zurück. Aus diesem Vermögen speist sich seit seinem Tod die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die es seit 1968 gibt. Ohne jede Scham wird auf der Stiftungs-Homepage die Villa Hügel, der Sitz der Nazi-Verbrecher-Familie, auf der Startseite schön inszeniert. Fotografische Derealisierung, dass hier Nazis wohnten und herrschten.

Ganz neutral heißt es:

Die Villa Hügel in Essen war von 1873 bis 1945 Wohnhaus der Unternehmerfamilie Krupp. Heute ist die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Eigentümerin der Villa Hügel mit dem zugehörigen Hügelpark und dem Historischen Archiv Krupp. Im ehemaligen Gästehaus der Villa hat die Stiftung ihren Sitz. Villa und Park sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine Dauerausstellung informiert über die Geschichte der Familie und des Unternehmens Krupp. Mit seinen reichhaltigen Beständen ist das Historische Archiv Krupp Anlaufpunkt für Wissenschaftler aus dem In- und Ausland.

Die Stiftung sichert mit ihrem Engagement den Erhalt und Fortbestand der Villa Hügel und der Archivbestände.

Das ist eine Ikonographie des Vergessens, ja der Affirmation der Nazi-Villa. Im Text dann kein Wort über den Antisemitismus, die Liebe zum „Führer“ und über die weiteren Verbrechen in der Zeit Nazi-Deutschlands wie die frühzeitige Unterstützung Hitlers und des Regimes durch die Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft.

Exkurs: Eskalation in der Ukraine?

Da sowohl das Maxim Gorki Theater in Berlin als auch die Barenboim-Said Akademie mit der deutschen Bundesregierung und dem Auswärtigen Amt sehr eng verbunden sind,

ist ein Blick auf die aktuelle Geopolitik Deutschlands notwendig: die Ukraine und der neu erwachte deutsche Militarismus, der Kanzler nennt es „Zeitenwende“.

Dass nach Auschwitz und dem Zweiten Weltkrieg nie wieder Krieg von deutschen Boden ausgehen darf, das haben ganz normale Deutsche wie Lars Klingbeil, Agnes Strack-Zimmermann, Christine Lambrecht, Annalena Baerbock, Christian Lindner oder Anton Hofreiter und Olaf Scholz nie so gemeint. Jetzt ist die „Zeitenwende“ da und die Deutschen wollen wieder eine „Führungsmacht“ werden, wie die Bundeskriegsministerin völlig schamlos am 12. September 2022 vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) sagte, Telepolis berichtet darüber:

Der offizielle Militärhaushalt wird sich nach gegenwärtiger Beschlusslage im Jahr 2026 auf 50,1 Mrd. Euro belaufen – zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes dürften zwischen 75 und 80 Mrd. Euro sein, ein Wert, der dann zum letzten Mal über Entnahmen aus den Sonderschulden erreicht werden kann.

Laut Lambrecht soll also dann spätestens 2027 eine Erhöhung des offiziellen Militärhaushaltes um rund 25 bis 30 Milliarden Euro erfolgen, was unter Beachtung der Schuldenbremse nur durch massivste Kürzungen in anderen Bereichen möglich sein wird. Und genau aus diesem Grund argumentierte Lambrecht dann schlussendlich auch noch dafür, man müsse bei Mitteln für die ‚staatliche Daseinsvorsorge‘ künftig zugunsten der Bundeswehr ‚umschichten‘.

Man stellt sich zudem die Frage, warum nicht Lars Klingbeil, Agnes Strack-Zimmermann, Christine Lambrecht, Annalena Baerbock, Christian Lindner oder Anton Hofreiter und Olaf Scholz und all die anderen Pro-Ukraine Agitator*innen nicht selbst an die Front gehen? Warum? Feigheit? Oder Zynismus, also Waffen für die Ukraine, aber bedienen und im Zweifelsfall im Kampfeinsatz sterben, das sollen dann bitteschön die 19- oder 21-jährigen Ukrainer.

Weniger Sozialausgaben, mehr Frieren für die fanatische Unterstützung eines Landes („Russland ruinieren“, die Ukraine bedingungslos unterstützen bis zum (bitteren) Ende, „egal, was meine Wähler denken“, Baerbock), dessen Präsident vor wenigen Jahren als Clown – und das ist kein Witz – in einer TV-Show mit einem ebenso vulgären Kumpel mit heruntergelassener Hose mit seinem ‚Dingsda‘ Klavier spielte, also die beiden Witzfiguren stehen vor einem schwarzen Flügel, das Publikum sieht nur die Oberkörper und die nackten Beine der beiden echten Männer. Da kriegt sich die Ukraine nicht mehr ein vor Lachen. Dieses Land muss unter allen Umständen verteidigt werden. Ich hatte das schon mal gehört mit dem vulgär-patriarchal-sexistisch-abgründigen ‚Niveau‘ von Selenskyi, aber erst heute auf einer Seite, die im Telepolis-Text verlinkt worden war, auch das Video gesehen.

Dass die Milliarden des Westens, der USA, Englands, Deutschlands, der EU, ohne die die Ukraine längst am Ende wäre, eine Art dritten Weltkrieg bedeuten, das macht den Deutschen nicht nur nichts aus, da jauchzen sie. Dass die Russen jetzt – erst jetzt – der Ukraine in Teilen oder Zeitweise den Strom abdrehen zeigt ja, dass die Eskalationsdynamik noch gar nicht richtig anfing. Nach diesem zitierten Blog waren die jetzt von der Ukraine zurück eroberten Gebiete gar nicht von der russischen Armee gehalten, sondern von den Paramilitärs der Luhansk Peoples Republic und aufgerüsteten Polizeieinheiten, die dann jeweils von der russischen Armee evakuiert werden mussten.

Der Kern aber in Deutschland ist der äußerst dramatische Wandel der Geschichtspolitik. Nicht weil die Deutschen die schlimmsten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit verbrochen haben, hätte es keine Kriege mit deutscher Beteiligung nach 1945 mehr gegeben, sondern nur, weil das damals nicht Mode war, so ist der Tenor in Berlin, allerorten. Jetzt ist es Mode, wieder so richtig viel Geld für Militarismus und Nationalismus, EU-Nationalismus inklusive, auszugeben. Deutschland will seine Interessen schützen, weshalb die deutsche Industrie frohlockt, dass die 100 Milliarden Sondervermögen für die Bundeswehr, die nur auf fünf Jahre angelegt sind, sicher verstetigt werden, so berichtet der Telepolis-Text.

Der Politologe Johannes Varwick ist eigentlich ganz normaler Mainstream. Er ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Halle, hat Bücher zur UN oder auch zur NATO geschrieben. Als Gegner der NATO erscheint er nicht. Er hat sich aber entgegen fast dem gesamten akademischen Mainstream von Anfang an, seit dem völkerrechtswidrigen Beginn des russischen Angriffskriegs am 24.02.2022 als ein Verfechter einer diplomatischen Lösung präsentiert. Das ist von sehr großer Bedeutung und ein sehr differenzierter und rationaler Ansatz. Gerade weil ein antiliberales, autoritäres Regime wie das von Putin nicht einschätzbar ist in der Wahl seiner Mittel, ist äußerste Reflektion und Voraussicht gefragt. Nur wirklich Realitätsgestörte glauben, dass die Ukraine den Krieg gewinnt.

Dabei ist es irrelevant wie viele Milliarden die USA, Deutschland und die NATO da reinstecken und damit nur zeigen, dass es überhaupt kein Krieg zwischen Russland und der Ukraine, sondern zwischen den USA und Russland ist – die imperialistischen, perfiden und auch feigen Amerikaner haben dabei weder eine Wirtschaftskrise, noch die unmittelbare Gefahr, dass der Konflikt sich auf sie ausweitet. Solange jedenfalls die NATO nicht involviert wird oder die Amerikaner und Briten zum Beispiel die Eskalation noch erhöhen und der Ukraine Atomwaffen schicken, was selbstredend wie ein Kriegseintritt der USA oder Englands gewertet würde und die Menschheit an den Abgrund eines Atomkriegs brächte. Doch auch Russland könnte extrem eskalieren und von sich aus Atomwaffen einsetzen.

Varwick betont jetzt unter anderem im Deutschlandfunk oder der Berliner Zeitung angesichts der vorübergehenden Geländegewinne der Ukraine im Südosten des Landes, dass die Russen darauf natürlich reagieren werden. Prompt gab es umgehend einen von Russland verursachten kompletten Stromausfall in der Region. Wen wundert das? Exakt so kann der Krieg noch sehr lange dauern, Monate, Jahre. Erinnern wir und an den Irak oder Afghanistan. Der Unterschied ist diesmal: die Opfer sind keine Menschen mit etwas dunklerer Hautfarbe, sondern meistens Weiße. Dieser Rassismus fällt im Nahen Osten, in Lateinamerika, Asien und Afrika den dortigen Menschen sehr wohl auf, weshalb ja nur sehr wenige Länder des Globalen Südens die Sanktionen gegen Russland mitmachen. Sie haben zu viele Kriege erlebt, die auch Tausende, Zehntausende, nicht selten Hunderttausende Opfer forderten und es war dem Westen so was von scheißegal. Ja, der Westen hat häufig profitiert, wie auch jetzt, weil ja die Wirtschaft angekurbelt wird, jedenfalls die Rüstungsindustrie. Dass jetzt in Deutschland und Europa eine extreme Wirtschaftskrise kommt, das war nicht geplant, allerdings von Anfang an absehbar, da nun mal die Rohstoffe aus Russland kommen, Gas und Öl. Die USA sind in dieser Hinsicht autark, auch wenn das nicht für alle Rohstoffe zutrifft. Seltene Erden und bestimmte Edelmetalle gibt es nicht überall.

Was wir seit Februar 2022 erleben ist die Fortsetzung des pandemic turns von März 2020. Wenn die Politik es will, kann alles Leben eingesperrt, zwangsmaskiert und isoliert werden. Jetzt heißen die Parolen „Frieden Waffen für die Ukraine“, „Stinken gegen Putin“ oder „Pullover statt Heizung“. Es ist das primitive Comeback der Kaltduscher-Nazis.

Der pandemic turn zeigt den Primat der Politik vor dem des Kapitalismus. Auch in der Ukraine Krise. Ob Firmen pleitegehen, ist Habeck völlig egal, das wäre nur ein „nicht mehr Produzieren“ und keine „Insolvenz“, wie der fachfremde Pleitegeier im TV sagte. Vor allem aber wird der Bevölkerung wieder Panik eingetrichtert, ja intravenös verabreicht, wie zu Coronazeiten, die ja entgegen Frankreich, Schweden, Neuseeland, ja der ganzen Welt eigentlich im Land des Klabauterbach-Wahns immer noch nicht zu Ende sind. Da wird sich der neue israelische Botschafter eventuell noch wundern, wie panisch und irrational noch im Herbst 2022 in diesem Land agitiert und wissenschaftliche Forschung ignoriert wird, wobei das in Israel nicht viel anders war. Aber hier ist es immer noch so.

Ofira Henig in Berlin: Asexueller Antizionismus?

Zurück zur Barenboim-Said Akademie. Die Akademie wurde 2015 gegründet, kostete kaum mehr als 31 Millionen Euro, 2019 hatte sie einen Etat von 11,3 Mio. €, wovon 7,3 Mio. € von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien bereitgestellt wurden. Es ist also so was wie eine staatliche Akademie. Daniel Barenboim (Jg. 1942) ist ein argentinisch-israelischer Dirigent und Pianist. Wer war Edward Said (1935–2003)? Edward Said war Literaturwissenschaftler und einer der einflussreichsten antiisraelischen Theoretiker von den 1960er Jahren bis heute. In seinem Werk „Orientalismus“ (1978) möchte er dem Westen eine rassistische Politik und Kultur beweisen, die im jüdischen Staat kulminiert sei. Er war kein direkter Holocaustleugner, sondern trivialisierte den Holocaust und intonierte nonstop eine Täter-Opfer-Umkehr, wenn er wie raffiniert oder gewunden auch immer Juden beziehungsweise Israelis als Täter und die Palästinenser als Opfer darstellt und das mit dem Holocaust, also den Juden als Opfer der Nazis in Beziehung setzt.[xv]

Edward Saids Ablehnung[xvi] des jüdischen Staates Israel ist belegt.[xvii] Man darf die Frage stellen, was einen renommierten deutschen Verlag wie S. Fischer dazu bringt, die Propaganda von Edward Said in Orientalismus von 1978 im Jahr 2009 kommentarlos zu reproduzieren. Darin wird in neuer deutscher Übersetzung die Saidsche Ideologie verbreitet.

Mit dem Blogger und Antisemitismuskritiker Thomas Weidauer habe ich 2015 die musikalische Israelfeindschaft der Barenboim-Said Akademie kritisiert.

Was wir damals noch nicht erwähnten, ist die Kooperation der Akademie mit der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Diese Stiftung unterstützt die Barenboim-Said Akademie institutionell, wie man auf der Seite der Akademie sehen kann. Für September 2022 wurden Dichterlesungen mit Ghayath Al Madhoun angekündigt. Der in Syrien (Damaskus) geborene Palästinenser setzt in seinem auf der Seite der Akademie publizierten Gedicht die Reaktion auf die heutigen Flüchtlingen von Seiten Europas oder des Westens mit der antisemitischen Reaktion auf die Juden, die vor den Nazis flohen, auf eine Stufe. Daran zeigt sich, wie unwissenschaftlich und NS-verharmlosend er denkt. In einem Text in der Zeitschrift Funambulist wird Al Madhoun 2016 wie folgt zitiert:

„For both Al Madhoun and Bseiso, the dynamics of the Palestinian struggle echo and connect with all the other struggles in the world today. They practice a vibrant poetics of intersectionality. Al Madhoun declares: ‘I have been biased in favor of blacks against racism, in favor of the resistance against the occupiers, of militias against armies. I have taken the side of the Native Americans against the white men, the Jews against the Nazis, the Palestinians against the Israelis…’ This intersectionality makes them truly global poets; global in the sense of being capacious enough to compassionately engage with a multitude of our world’s problems.“

Diese antisemitische Analogie von Nazis/Juden und Israelis/Palästinenser ist sozusagen ein Klassiker des heutigen antizionistischen und schuldabwehrenden Antisemitismus. Es ist eine Täter-Opfer Umkehr. Aus den Opfern, den Juden, wurden Täter, die Israelis, so lautete das Mantra der Antizionistischen Internationale, nicht erst seit Edward Said.

Es ist aber eine allzu deutsche bittere Ironie, dass ein Nazi, der seinen massiven Teil zu Etablierung und  Stabilisierung des NS-Regimes beitrug, der Sklavenarbeit benutzte, damit Hitlers Krieg gegen Juden so lange wie möglich andauern konnte, dass so ein Nazi wie Alfried Krupp mit seinem Erbe und seiner Stiftung heute, Jahrzehnte nach seinem Tod, dabei mithilft, dass diese Täter-Opfer Umkehr, diese antisemitische Ideologie an der Barenboim-Said Akademie formuliert und publiziert werden kann. Dazu kommt natürlich die massive Unterstützung durch die deutsche Bundesregierung.

Dazu gibt es ein weiteres, markantes Beispiel: Professorin Ofira Henig von der Barenboim-Said Akademie.

Die israelische Theaterregisseurin ist für ihre Israel nicht etwas linkszionistisch kritisierende, also verbessernde Position, sondern Israel dämonisierenden Ressentiments seit einiger Zeit berüchtigt. Im Ausschuss für Kultur und Medien des nordrhein-westfälischen Landtags gab es am 05. Juli 2018 eine Sitzung zum Thema „Ruhrtriennale“.

Zum Kulturfestival Ruhrtriennale unter der Leitung von Stefanie Carp war erstens die schottische Band Young Fathers eingeladen worden, welche die antisemitische BDS-Boykottbewegung gegen Israel unterstützt. Nach lautstarker Kritik wurde die Band wieder ausgeladen, um dann wieder von Carp eingeladen zu werden, was die Band ablehnte. Auf dieser Ausschusssitzung in Düsseldorf sagte Stefanie Carp folgende skandalösen Worte:

„Ich bin im Gespräch mit Ofira Henig, einer israelischen Künstlerin, die noch in Haifa und in Berlin lebt, die offen sagt: Ich halte Israel für einen faschistischen Staat.“

Das führte zu einer empörten Reaktion des CDU-Abgeordneten Dr. Günther Bergmann („Das ist unerträglich!“). Warum benutzt Carp eine jüdische Stimme, um Israel faschistisch zu nennen, also fast maximal zu diffamieren? Weiß Ofira Henig den Unterschied zwischen einer autoritären, häufig rassistischen Politik wie in der Westbank durch Israel und einem faschistischen Führerstaat wie in Italien? In einem Interview mit dem israelischen Büro der Rosa-Luxemburg Stiftung betont sie, dass sie Israel nicht mit Nazi-Deutschland vergleicht und das auch nicht tun würde. Sie vergleicht aber die Mauer der DDR mit dem Sicherheitszaun in Israel, ohne jeden Kontext – in der DDR sollten die Menschen abgehalten werden, das Land zu verlassen, namentlich Ost-Berlin in Richtung West-Berlin. In Israel sorgt der Sicherheitszaun dafür, dass es seither deutlich weniger palästinensische Selbstmord- und andere Terroranschläge in Israel gibt.[xviii]

Ungewöhnlich ist in diesem Gespräch ihre Begründung, warum sie keine Kinder hat:

„Ich wollte niemals Kinder haben, aber nicht weil ich eine Feministin war und eine unabhängige Frau sein wollte, sondern weil ich eine Künstlerin bin. Künstler*innen haben immer auch etwas Bisexuelles und Asexuelles, sie haben diese Dualität, auch die männlichen Künstler.“

Ihr kinderfreies Dasein hat also weniger politischen Charakter und ist gerade nicht als Kritik am patriarchalen Imperativ schlechthin – dem Staat und dem Kapitalismus oder dem sozialistischen Staat Kinder zu ‚schenken‘ und Frau-Sein nur via Mutter-Sein zu definieren – zu verstehen, sondern als künstlerische Ambiguität, ein Fremdwort, das sie auch benutzt. Ist es also asexueller Antizionismus? Warum sagt Ofira Henig nicht, dass sie eine linkszionistische Kritik am Rassismus gegen Araber in Israel und gegen die Palästinenser in der Westbank hat? Das wäre nachvollziehbar und würde ihre Distanz zum israelischen Mainstream betonen.

Aber ist sie eine Linkszionistin, die Kritik übt, oder hat sie Ressentiments gegen den Zionismus an und für sich? Ist Ofira Henig also nicht vielmehr eine Nicht- oder Anti-Zionistin, wenn sie gerade an der nach einem antizionistischen Antisemiten benannten Akademie wie der Barenboim-Said Akademie arbeitet, die so aggressiv den Namen Edward Said promotet, ohne der Öffentlichkeit wissenschaftlich fundiert, wie es dieser Essay versucht, zu zeigen, wie und warum Said ein antizionistischer und Holocaust verharmlosender Antisemit war? Es gibt freie Wahlen in Israel und die Palästinenser in Israel haben die gleichen Rechte wie die jüdischen Israelis, mit wenigen Ausnahmen wie dem Militärdienst, der für Juden obligatorisch ist (von Ultraorthodoxen abgesehen). Der Zeitschrift Exberliner sagt Henig 2018, dass sie „natürlich Sympathien hat für die BDS-Bewegung“.[xix]

In einer Erklärung von über 1000 jüdischen Anti-Israelis im Jahr 2021 wird die Position von Ofira Henig klar. Sie ist eine der Unterzeichnerinnen, gemeinsam mit Udi Aloni, Eyal Sivan oder natürlich Ilan Pappe. In dieser Erklärung „Israeli Jews Call: “Stop Israel’s Apartheid!”

geht es um das umstrittene israelische Nationalstaatsgesetz, die Räumung palästinensischer Häuser und Wohnungen im Ost-Jerusalem Stadtteil Sheik Jarrah, um die Besetzung des Westjordanlandes. Das sind auch für viele politisch aktive Linkszionist*innen in Israel Angriffspunkte für deren Kritik an der israelischen Politik. Ofira Henig lehnt aber mit den über 1000 anderen israelischen Juden keineswegs eine spezifische israelische, in Teilen definitiv rassistische Politik gegenüber den Palästinensern und den Arabern (oder Palästinensern) in Israel ab. Sie lehnt wie die 1000 weiteren jüdischen Israelis das Projekt Israel und den Zionismus selbst ab:

We believe that Zionism is an unethical principle of governance that inherently leads to a racist Apartheid regime that has been committing war crimes and denying basic human rights from Palestinians for over seven decades.

Das ist Antisemitismus. Es ist Antisemitismus, nach Auschwitz und der Shoah dem Zionismus an und für sich ein „inhärentes unethisches Regierungsprinzip“ zu unterstellen, das zu einem „rassistischen Apartheid-Regime“ führen muss. Kurz und knapp: das Problem dieser antizionistischen Israelis (m/w/d) ist nicht 1967, es ist 1948, die Gründung des jüdischen und demokratischen Staates Israel.

Der Berliner Senat hat nun eine Preisverleihung an eine südafrikanische antizionistisch-antisemitische agitierende Aktivistin abgesagt, wie die Berliner Zeitung berichtet:

Nach heftiger Kritik hat Berlin eine Preisverleihung im Roten Rathaus abgesagt. Eigentlich wollte die Senatskanzlei am nächsten Dienstag der südafrikanischen Juristin Navanethem (Navi) Pillay dort die Otto-Hahn-Friedensmedaille verleihen. Der 80-Jährigen wird israelbezogener Antisemitismus vorgeworfen, vor allem in den sozialen Medien war Protest gegen die geplante Veranstaltung laut geworden.

Es ist sehr gut, dass diese Preisverleihung ausfällt, dass Pillay den Preis nicht bekommt. Dabei ist es ohnehin ein Zeichen von Erinnerungsabwehr, nach einem so aktiven Nazi-Naturwissenschaftler wie Otto Hahn, dessen Forschungen zur Kernspaltung nicht anders als Pro-Nazi und wissenschaftlich als katastrophal gewertet werden können (Hiroshima, Nagasaki, die Verwandlung des Lebens in eine bloße „Frist“, Günther Anders), einen Preis zu benennen. Der Historiker Mark Walker hat sich mit Hahn beschäftigt, der Tagesspiegel zitiert ihn:

„Der Kernspaltung folgte eine Bewusstseinsspaltung, vor allem bei Otto Hahn.“

„Hahn wie auch Heisenberg hatten in mehreren populären Vorträgen vor führenden Vertretern der Industrie, des Militärs und der Nazipartei die möglichen wirtschaftlichen und militärischen Anwendungen skizziert.“[xx]

Also es dürfte die Otto-Hahn-Friedensmedaille gar nicht geben, weil damit die aktive Rolle Otto Hahns im Nationalsozialismus verleugnet und schön geredet wird.[xxi]

Doch ebenso bezeichnend ist die nächste Berliner Heuchelei: es wird diese südafrikanische Israelfeindin jetzt doch nicht geehrt, aber die Barenboim-Said Akademie, wo zum Beispiel Ofira Henig 2021 den exakt gleichen Vergleich von Israel mit Südafrika anstellte, diese Akademie wird von der Bundesregierung institutionell so massiv mit Millionen Euro pro Jahr unterstützt, dass es diese Propaganda-Akademie ohne diese Steuergelder gar nicht geben würde.

Militarismus in Deutschland ist tödlich – in Israel ein notwendiges Übel

Diese kleiner Stadtspaziergang durch einen kleinen, aber kulturell wie politisch symbolischen und wichtigen Teil des neuen Berlin sollte zeigen, wie tief antisemitische Ressentiments im kulturellen Mainstream und der politischen Elite vorherrschend sind, nicht nur bei Helmut-Kohl-Fans, sondern auch bei post-migrantischen, post-kolonialistischen oder auch jüdischen Antizionist*innen, die zudem häufig die Geschichte umschreiben und die Präzedenzlosigkeit der Shoah negieren.

Da kann die Bundesregierung noch so oft ihre Solidarität mit Israel bezeugen, wenn sie zugleich mit vielen Millionen jährlich eine Einrichtung wie die Barenboim-Said Akademie unterstützt, die wie exemplarisch gezeigt, Israelfeinde wie Ofira Henig beschäftigt, dann sieht man den Widerspruch zwischen diplomatischem politisch korrektem Sprech und der Realität in Berlin im Theaterhaus, links und rechts von Unter den Linden.

Ja, mehr noch. Wie die Times of Israel berichtet, sehen sowohl der letzte wie auch der neue Botschafter Israels in Deutschland die Scholz’sche „Zeitenwende“ mit Genuss:

Prosor’s predecessor, Jeremy Issacharoff, described in May a “different Germany, a Germany that realized they need to be very much more prepared, capable, to defend [them]selves, to project deterrence, to have credible military force that is defensive in nature… It is closer to the Israeli narrative.”

The German Green Party, traditionally seen as dovish, is now leading the campaign to send heavy weapons to Ukraine.

Das ist natürlich, sorry, totaler Blödsinn oder Bullshit. Deutschland ist überhaupt nicht bedroht! Die Ukraine ist aus ganz vielen Gründen von Russland bedroht, was am russischen Imperialismus oder reaktionären zaristischen Denken liegt, aber eben auch an der Aggression durch die NATO und die USA seit den 1990er Jahren liegt, die Russland seit Jahrzehnten provoziert.

Warum hat sich das imperialistische Militärbündnis nach Osteuropa ausgebreitet, entgegen dem Versprechen von „Not one inch“ würde sich die NATO ostwärts bewegen, wenn die DDR und die BRD zusammenkämen? Diese Zusage ist per Protokoll dokumentiert, wir haben die Dokumente von Februar 1990,[xxii] die Zusage von „not one inch“ des US-Außenministers James Baker gegenüber dem kürzlich verstorbenen Michael Gorbatschow gab es (siehe dazu das neue Buch „Nie wieder Krieg ohne uns… Deutschland und die Ukraine“ von Gerald Grüneklee, Peter Nowak und mir).

Warum wurde Putins Anfrage, ob Russland Mitglied der NATO werden könne, lächerlich gemacht? Was hat die NATO in der Ex-DDR, in Estland oder Rumänien zu suchen? Darüber hinaus herrscht seit 2014 Krieg in der Ukraine, im Osten. Dabei starben über 10.000 Menschen. Die Ukraine ist das Land mit den vermutlich meisten Straßen, Plätzen und Denkmälern, die nach Antisemiten oder Nazi-Tätern und Nazi-Kollaborateuren benannt sind, wie der jüdische Forward erforscht hat („How many monuments honor fascists, Nazis and murderers of Jews? You’ll be shocked“), obwohl selbstverständlich die Konkurrenz aus Deutschland sehr groß ist (Stichwort Hans-Martin-Schleyer Brücke in Esslingen am Neckar oder Rudolf-Harbig Stadion in Dresden, Jahn Regensburg etc. pp.).

Die Kleinigkeit, dass Israel seit 1948 um seine Existenz kämpfen muss, Deutschland aber im 20. Jahrhundert zwei Weltkriege verbrochen hat und sechs Millionen Juden ermordet hat, was nach 1945 wenigstens dazu führte, dass immer so getan wurde, dass es die Deutschen ernst meinen mit dem Slogan „Nie wieder Krieg von deutschem Boden“, diese „Kleinigkeit“ geht in dem Bericht der Times of Israel völlig unter. Jetzt heißt das Nie wieder Krieg ohne uns … Will Israel wirklich wieder deutsche Soldaten kämpfen sehen, jetzt gegen die Russen? Wirklich? Endlich die Deutschen siegen sehen, nachdem sie im 20. Jahrhundert zwei Weltkriege angezettelt und dann verloren haben, aber ihren Hauptkrieg – den gegen „den“ Juden, gewannen?

Also da sollte Ron Prosor nochmal in sich gehen vielleicht und sich den kategorialen, unüberbrückbaren Gegensatz von Deutschland und Israel klar machen. Deutschland hat nach Auschwitz nie mehr ein Recht auf ein Militär.

Israel braucht ein sehr starkes Militär, um sich vor allem gegen die Araber und den Iran zu behaupten. Das ist eine existentielle Frage. In Deutschland findet aktuell ein geschichtspolitischer Wandel statt, der die deutschen Verbrechen vergessen möchte. Das passiert ganz unverschämt, indem vom „Vernichtungskrieg“ Putins gefaselt wird, den es überhaupt nicht gibt. Ja das ist seit dem 24. Februar 2022 ein Wort geworden, das die Deutschen endgültig wieder gut macht.

Mit meinen Bezügen auf Eike Geisel wollte ich wenigstens andeuten, dass dieser geschichtspolitische Wandel hin zu einem neuen Anlauf der Deutschen auf die Weltherrschaft, nichts anderes ist gemeint, wenn jetzt alle von „Führungsrolle“ sprechen, gerade auch militärisch, die größte Katastrophe in der Geschichte der BRD ist, fast noch schlimmer als die unfassbar irrationale, brutale und menschenverachtende Coronapolitik.

Schließlich ist es natürlich pure Heuchelei, was hier Ron Prosor sagt. Israel macht bei den Sanktionen gegen Russland doch gar nicht mit, weil Millionen russischer Juden und Jüdinnen in Israel leben und Israel zudem militärisch von Russlands Goodwill bei ‚Aktionen‘ in Syrien abhängig ist.

At the end of the day gilt: Welcome Ron Prosor. Viel Glück bei den Deutschen. Am Israel chai!

 

[i] „Es war ein großartiger Abend gewesen. Der Renault Kangoo genoss es mindestens so sehr wie ich auf der mittleren der drei Spuren der größten und bedeutendsten aller Berliner Alleen zu kutschieren, auf der Karl-Marx-Allee Richtung Alexanderplatz, gleich nach den beiden so – für Berliner Verhältnisse – elegant in den pechschwarzen Abendhimmel ragenden kleinen runden Türmchen am Frankfurter Tor. Es war gegen 23 Uhr, mitten in der Woche, die Straße wie leergefegt. Sicher, der Kudamm ist viel mondäner, älter und BRD-mäßiger, dort war das Herz von 68, als Schlendern, Spazierengehen und Revolution so eine prickelnde Mesalliance eingingen. Aber jetzt, im 21. Jahrhundert, versprach die Karl-Marx-Allee viel mehr an räumlicher wie intellektueller Weite. Der Zuckerbäckerstil tut sein Übriges, sich irgendwo zwischen dem alten Kiew und Barcelona zu wähnen. Die Gespräche mit einem Freund an jenem Abend in Berlin-Friedrichshain waren begeisternd, auch wenn sie, wer hätte je anderes erwartet, sich um die Niederlagen der Linken drehten, sei es die Ermordung Erich Mühsams, nach dem dort (Petersburger Platz) eine Straße benannt ist (und die Plakette, die 2004 noch da war, plötzlich irgendwie verschwunden) oder um jene Kneipe und Gegend weiter unten, südlich des später nach Bersarin benannten Platzes, wo die SA-Nazis schlägerten und ihre Morde planten“, 09. Mai 2019, https://www.clemensheni.net/die-rueckkehr/.

[ii] Stephan Trüby: Wir unterschätzen die Rechte. Sie verfügt, wie meine Forschungen belegen, auch über eine Architekturtheorie. Claus Wolfschlag, ein völkischer Architekturtheoretiker, der für ein ganzes Spektrum rechter Publikationen schreibt, hat gemeinsam mit Wolfgang Hübner, einem rechtspopulistischen Frankfurter Kommunalpolitiker, die erste parlamentarische Initiative für die Rekonstruktion der Frankfurter Altstadt formuliert und eingereicht.

Was geschah dann?

Der Antrag wurde zunächst abgelehnt, jedoch ein wenig später von einem breiten Parteienbündnis übernommen. Das ist ein Fakt. Das Schlimme daran ist: Die Rechten setzen die Themen, und andere Parteien setzen sie um. (…)

Man will also nicht mehr an die Nazis und den Holocaust erinnert werden.

Die Trauer um die zerbombten Altstädte in Deutschland ist historisch stark von ehemaligen Luftschutzaktivisten und anderen NS-Funktionsträgern geprägt worden. Sie relativierten frühzeitig den Holocaust mit ihrer Rede vom „Bombenholocaust“. Der britische Publizist David Irving spielte hier eine zentrale Rolle. Wer sich heute auf den Internetseiten von entsprechenden Stadtbild- und Rekonstruktionsvereinen herumtreibt, stößt zuweilen auf eine Täter-Opfer-Umkehr, die ohne Irving und Konsorten nicht zu denken ist …“, „Stephan Trüby über Architekturpolitik: „Die Vergangenheit neu erfinden“, taz, 12.08.2018,  https://taz.de/Stephan-Trueby-ueber-Architekturpolitik/!5524507/; Auch zum neu-alten Schloss in Berlins neuer Mitte äußert sich Trüby in diesem Interview mit der taz: „Ich war eine Zeit lang Jurymitglied für die Museumsgestaltung des Humboldt-Forums im Berliner Stadtschloss. Als ich dort noch tätig war, dachte ich, dass man Kunstwerke, Artefakte, Fotografien und Architekturen nach dem Vorbild der Appropriation Art wiederholen und sie zu emanzipatorischen Artikulationen machen könnte. Inzwischen glaube ich aber nicht mehr daran. Nahezu jedes Rekonstruktionsprojekt geht mit einem reaktionären Geschichtsverständnis einher. Zwar hat sich meines Wissens nach keiner der Akteure hinter der Berliner Stadtschlossrekonstruktion jemals für ein „Ende des Schuldkults“ ausgesprochen. Aber auch hier soll mithilfe eines Bauwerks eine scheinbar ungebrochene deutsche Nationalgeschichte erzählt werden.“

[iii] Clemens Heni/Thomas Weidauer (Hg.): Ein Super-GAUck. Politische Kultur im neuen Deutschland, Berlin: Edition Critic; Clemens Heni (2010): Die Prager Deklaration. Antisemitismus im neuen Europa, Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums, Jg. 49, Nr. 194 (2010), S. 106–112.

[iv] Dovid Katz/Clemens Heni (2009): “The Prague Declaration is Europe’s new antisemitic poison” in: Algemeiner Journal, 4. Dezember 2009, S. 10; die beste Übersicht über Texte zur Analyse und Kritik der Prager Deklaration in den Jahren 2008 bis 2014 bietet der führende Forscher zur Prager Deklaration, der seine Homepage „defending history“ bezeichnet, Professor Dovid Katz aus Litauen, https://defendinghistory.com/prague-declaration/opposition.

[v] Wolfgang Wippermann (2012): Heilige Hetzjagd. Eine Ideologiegeschichte des Antikommunismus, S. 29.

[vi] Vgl. zur frühen Kritik an der „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“ das Kapitel „Mainstream-Antisemitismus? Plädoyer der ‚Initiative GG 5.3 Weltoffenheit‘“ in Clemens Heni (2021): The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA) | 10 Jahre BICSA (Gegründet im Januar 2011) | Working Paper, 31. Januar 2021 | Antisemitismus im Zeitalter von Corona, 31. Januar 2021, http://www.bicsa.org/allgemein/antisemitismus-im-zeitalter-von-corona-bicsa-working-paper-januar-2021-jubilaeum-10-jahre-bicsa/.

[vii] Zur Jerusalemer Erklärung und deren Exkulpation der BDS-Bewegung vom Antisemitismus siehe Clemens Heni (2021a): Offener Brief an das internationale Auschwitz-Komitee: “Danke Kassel” oder Antisemitismus, Rechtsextremismus und die Coronapolitik gleichermaßen bekämpfen, 29. März 2021, https://www.clemensheni.net/offener-brief-an-das-internationale-auschwitz-komitee-danke-kassel-oder-antisemitismus-rechtsextremismus-und-die-coronapolitik-gleichermassen-bekaempfen/.

[viii] Zum postkolonialen Antisemitismus und der Leugnung des Nie Dagewesenen von Auschwitz und der Shoah bei Dirk A. Moses siehe das Unterkapitel „Denial of the Uniqueness of the Holocaust and anti-Zionism: Dirk A. Moses“, in Clemens Heni (2013): Antisemitism: A Specific Phenomenon. Holocaust Trivialization – Islamism – Post-colonial and Cosmopolitan anti-Zionism, Berlin: Edition Critic, S. 264–274.

[ix] Vgl. Heni 2013, insbesondere S. 375–378.

[x] Giorgio Agamben (2002): Homo sacer. Die souveräne Macht und das nackte Leben, Frankfurt: Suhrkamp, S. 183 (zuerst 1995 in Italien publiziert).

[xi] Ebd.

[xii] Ebd., S. 189.

[xiii] Ebd., S. 190.

[xiv] Giorgio Agamben (2005): State of Exception, Chicago/London: The University of Chicago Press, S. 3–4.

[xv] Edward Said (1999a): Basis for Coexistence, http://radiobergen.org/palestine/said-1.html; Edward Said (1969): The Palestinian Experience, in: Moustafa Bayou­mi/Andrew Rubin (Hg.) (2001): The Edward Said Reader, London: Granta Books, S. 14–37; Edward Said (1979): Zionism from the Standpoint of its Victims, in: Bayoumi/Rubin (Hg.), S. 114–168.

[xvi] Dieser kurze Absatz ist aus meinem Buch „Der Komplex Antisemitismus“ von 2018.

[xvii] Das zeigt sich auch in einem Text von 1979, Der Zionismus vom Standpunkt seiner Opfer aus betrachtet, wo Said die USA mit dem Apartheidregime in Südafrika in Beziehung setzt und schreibt, mancher Kritiker lehne zwar sowohl südafrikanischen als auch amerikanischen Rassismus ab, unterstütze aber stillschweigend die „zionistische rassische Diskriminierung gegen Nicht-Juden in Palästina“; Said verwahrt sich gegen die Analyse, der heutige Antisemitismus argumentiere anti­zionistisch, vgl. Said 1979, S. 118, Übersetzung CH. Said leugnet den Holocaust nicht direkt, vielmehr propagiert er eine Art Wohlfühlantisemitismus und geriert sich als Kritiker, der verstehe, was Zionismus für Juden bedeute, da sie im 20. Jahrhundert Antisemitismus erfahren hätten, vgl. ebd., S. 119. Er möchte eine Täter-Opfer-Umkehr mit gutem Gewissen – eine Position, die er mit vielen, nicht nur Linken, teilt.

[xviii] Die Anti-Defamation League erläutert im März 2022, was der Sicherheitszaun ist: „The security barrier (or fence) is a defensive measure first approved by the Israeli government in 2002 to prevent Palestinian terrorists from reaching their civilian targets inside Israel.

The decision to build the barrier was reached following more than two years of relentless terrorism by Palestinians suicide bombers who targeted Israeli buses, cafes, shopping centers and other civilian gathering points during the Second Intifada which killed over 1,000 Israelis and left thousands severely injured. Israel felt it had no choice but to take strong action to stop these terrorists from entering Israel from their operation centers in the West Bank.

The approximately 450-mile security barrier (not yet completed) is comprised 90% of chain-link fence and 10% of a concrete barrier. The entire barrier is a multi-fence system which incorporates ditches, barbed wire, patrol roads and observation systems. Contrary to anti-Israel propaganda, a very small section of the barrier is concrete, or can be described as “a wall.” The concrete sections are primarily in the area of the Palestinian cities of Qualqilya and Tulkarim, the locus of many terrorist operations, areas where there is a history of snipers shooting at Israeli civilians, and along the outskirts of municipal Jerusalem“, https://www.adl.org/resources/glossary-terms/the-security-barrier.

[xix] „Of course I feel sympathy for the BDS movement. I follow its activity and I believe in its power“, https://www.exberliner.com/stage/find-kind-of-ofira-henig/.

[xx] „Otto Hahn: Kernsprengstoff für das Dritte Reich“, 02. Juli 2001, https://www.tagesspiegel.de/gesundheit/otto-hahn-kernsprengstoff-fur-das-dritte-reich-809710.html.

[xxi] Folgende Studie von 1999 blieb ohne Folgen, was das Renommee des Nazi-Naturwissenschaftlers Otto Hahn betrifft: Gine Elsner/Karl-Heinz Karbe (1999): Von Jáchymov nach Haigerloch. Der Weg des Urans für die Bombe. Zugleich eine Geschichte des Joachimsthaler Lungenkrebses, Hamburg: VSA-Verlag. Darin heißt es: „Im Februar 1939 fand ein Gespräch zwischen Otto Hahn und Carl Friedrich von Weizsäcker statt; danach soll Weizsäcker zu einem Jugendfreund gesagt haben: ‚Ich komme soeben von einem Gespräch mit Otto Hahn, der es für wahrscheinlich hält, daß wir eine Bombe konstruieren können, die geeignet ist, London zu zerstören“, ebd, S. 29f.

[xxii] Clemens Heni (2022): “Not one Inch”, Ukraine und NATO-Osterweiterung im Kontext oder: Amerika plante 1959 “91 Atombomben auf Ost-Berlin zu werfen” … und die UdSSR wurde im Februar 1990 von Baker, Bush sen. und Kohl “ausgetrickst”, 13. Februar 2022, https://www.clemensheni.net/not-one-inch-ukraine-und-nato/.

Sind Jihadisten nur „erfinderische Zwerge“, austauschbar und beliebig? 9/11 erinnern – und den Jihad, den Islamismus, das Kopftuch und das Märchen vom „antimuslimischen Rassismus“ bekämpfen

Von Dr. phil. Clemens Heni, Direktor, The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA)

Heute auf einem belebten Spazier- und Radweg am Neckarufer, ein ca. 30-jähriger Mann, schwarze kurze Haare, Islamisten-Vollbärtchen und eine Art weißes Nachthemd vom Hals bis fast auf den Boden, dazu Turnschuhe. Ein Islamist, eindeutig. Ein religiöser Fanatiker, einfach so, mitten in Deutschland und mit hämischem Grinsen den ganzen Tag – wir haben den 11. September.

Am 11. September 2001 flogen zwei gekaperte Passagierflugzeuge in die beiden Türme des World Trade Centers in New York City, die ich nur von Fotografien eines Großonkels, der seit den späten 1920er Jahren in den USA lebte und von den Twin Towers begeistert war, und von den Medien kannte. Ein weiteres Flugzeug flog in das Pentagon und ein viertes Flugzeug stürzte aufgrund des heroischen Widerstands der Passagiere in Pennsylvania auf freier Fläche ab. In New York starben in den beiden Türmen 3000 Menschen, sie verbrannten, wurden zerquetscht, pulverisiert, einige sprangen in den Tod.

Es war sofort klar, dass dies ein islamistischer Angriff war. Osama Bin Laden hatte so einen Angriff ja schon Ende der 1990er Jahre angekündigt. Es lief zu dieser Zeit, seit Herbst 2000, die zweite Intifada der Palästinenser gegen Israel, nachdem die Palästinenser ein weitreichendes Friedensangebot von Ehud Barak, dem israelischen Premier, unter Vermittlung von US-Präsident Bill Clinton im Sommer 2000 in Camp David aufgrund des obsessiven Antisemitismus von PLO-Führer Yasir Arafat abgelehnt hatten.

Das Thema heißt also Islamismus, Antisemitismus und Antiamerikanismus. Doch weite Teile der Linken und im Mainstream, von den Süßigkeiten verteilenden Arabern und anderen ganz zu schweigen, hatten Schadenfreude. Nicht nur in Hamburg schlürften die Linksradikalen die ganze Nacht Bin Laden Cocktails.

Im August 2011, zum 10. Jahrestag der islamistischen Kriegserklärung an den Westen, publizierte ich meine Studie „Schadenfreude. Islamforschung und Antisemitismus in Deutschland nach 9/11“.

Darin heißt es:

Nicht etwa der politische Islam, der Islamismus und Islamic Jihad gerieten in die Schusslinie, nein, die Opfer der muslimischen suicide killer kamen ins Visier. Ist es nicht frech und patriarchal, überhaupt Hochhäuser zu bauen und symbolisierten die Twin Towers nicht einen „Doppelphallus“, meinte [der Männerforscher] Klaus Theweleit, während [der Historiker und Antisemitismusforscher] Wolfgang Benz die „Arroganz der Wolkenkratzer“ geißelte, ARD-Tagesthemen Frontmann Ulrich Wickert die “gleichen Denkstrukturen” bei Usama Bin Ladin bzw. George W. Bush zu entdecken meinte und schließlich die Partei des Demokratischen Sozialismus Plakate verklebte mit dem Slogan „Sowas kommt von sowas“. Der Politikwissenschaftler Volker Heins analysiert:

„In seiner zugespitzten Form verlässt somit das neutralistische Narrativ die pazifistische Überzeugung der moralischen Gleichwertigkeit aller Gewaltopfer, indem es die vermeintlichen ‚Ursachen‘ der Terrorangriffe thematisiert, die im Verhalten der USA selbst gesehen werden. Sowohl die postkommunistische PDS als auch die rechtsradikale NPD beziehen sich auf diese Deutung. So klebte die Hamburger PDS nach den Anschlägen in den USA schadenfrohe Plakate mit dem Text ‚Sowas kommt von sowas‘. Der Mitbegründer der terroristischen Rote Armee Fraktion (RAF) und heutige NPD-Anwalt Horst Mahler feierte die Anschläge auf seiner Homepage gar als ‚Independence Day Live‘.“

Wo stehen wir heute, 21 Jahre nach 9/11? Ein kleiner Blick auf eine Tagung im Mai 2022 sagt wiederum alles:

Eine der Referentinnen auf dieser Konferenz war Nahed Samour. Sie möchte unbedingt islamistische Frauen auch als Anwältinnen oder Richterinnen sehen und schreibt 2017 auf dem Verfassungsblog:

Die religiös-weltanschauliche Neutralität des Staates ist ein wichtiges Gut zur Herstellung von Rechtsstaatlichkeit. Nur stellen wir Neutralität nicht her, indem wir „Andere“ von entscheidenden Positionen im Justizwesen ausschließen. Die bloße Sichtbarkeit eines Merkmals nach Art. 3 Abs. 3 S. 1 GG (Geschlecht, Religion, Rasse, u.a.) darf nicht zum Ausschluss von der Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit führen – auch und gerade nicht von Positionen in der Justiz!

Liegt da nicht die Parallele zur Afroamerikanerin Rosa Parks nahe, der es 1955 in Montgomery Alabama, USA verwehrt wurde, vorne auf den für Weiße reservierten Sitzen im Bus Platz zu nehmen und die stattdessen auf die hinteren Plätze verwiesen wurde? Rosa Parks und die muslimische Rechtsreferendarin mit Kopftuch in Hessen haben eines gemeinsam: Die Verweisung auf die hinteren Reihen erfolgt wegen ihrer Sichtbarkeit im öffentlichen Raum. Bei der einen, weil sie schwarz ist, bei der anderen, weil sie als muslimische Frau erkennbar ist. Es geht in diesem Fall also um nichts geringeres als das Grundrecht auf öffentliche Sichtbarkeit, das in diesem Fall durch Art. 2 Abs. 1 i.V.m Art. 1 Abs. 1 GG (persönliche Identität, vgl. Rn. 22, 40) und Art. 4 Abs. 1 GG gewährleistet sein muss.

Die Autorin sieht gar nicht den kategorialen Unterschied von „Rasse“ versus „Ideologie“. Der amerikanische Rassismus basiert auf unveränderlichen äußeren Merkmalen wie der Hautfarbe. Ein Kopftuch ist kein äußeres Merkmal, es ist ein selbst gewählter Entschluss oder ein vom Vater, Mann, Bruder, Cousin, Nachbarn, der Mutter, Schwester, Schwägerin etc. aufgezwungenes Zeichen einer ideologischen Fanatisierung.

Andere Männer (oder lesbische, bisexuelle Frauen, Gott sei bei uns!) sollen die Haare nicht sehen dürfen, weil sie ihre Sexualität nicht im Griff hätten, das ist einer der reaktionären Beweggründe. Und es ist natürlich das erste und sichtbarste Zeichen nach dem Motto „Seht her, ich hab keine Individualität, ich bin eine religiöse Gläubige, eine Fanatikerin, eine Islamistin“. Das soll ja ein Kopftuch vor allem bei jüngeren Frauen ausdrücken.

Das Kopftuch ist auch Ausdruck des muslimischen Patriarchats, viel mehr sichtbarer Antifeminismus ist kaum möglich.

Diese wissenschaftlich groteske Analogie von staatlichem und gesellschaftlichem Rassismus in den USA mit einem frei gewählten islamistischen Merkmal ist bemerkenswert. Jede Muslimin, die sich verschleiert, hat ja so wenig Selbstbewusstsein, so wenig Individualität, dass sie sich hinter einer reaktionär-modernen Ideologie des Islamismus im 21. Jahrhundert versteckt. Erinnern wir uns, wie selten zum Beispiel türkische, afghanische oder nordafrikanische Frauen in den 1960 oder 1970er Jahren Kopftuch trugen, gerade auch nicht als Einwanderinnen nach Europa.

Heute trägt ein sehr großer Teil der jungen muslimischen Frauen ein Kopftuch. Es gibt aber kein „Grundrecht auf öffentliche Sichtbarkeit“ für Islamistinnen.

Und insofern zeigt es die Abgründe der politischen Kultur in diesem Land, wenn im Mai 2022 auf dieser Konferenz zwar über 9/11 gesprochen wird, aber doch in mehreren Vorträgen schon in der Ankündigung die armen Muslime als Opfer präsentiert werden („9/11 und antimuslimischer Rassismus
Referentin: Ouassima LaabichMansour, Expertin in den Themenbereichen antimuslimischer Rassismus, Rassismuskritik und Ehrenamtsmanagement“, „Der Gefährder“ im Zeitalter des Terrorismus, Referentin: Dr.‘in Nahed Samour, Humboldt Universität Berlin,
Moderation: Marlene Straub, Redakteurin beim Verfassungsblog“)
.

Weite Teile der „Linken“ und der verschwörungsmythischen Querfront leugnen 9/11 als islamistischen Terrorakt gleich rundweg. Einige der Autor*innen sind Bestellerautor*innen (Mathias Bröckers vorneweg).

Im Zuge der Corona-Pandemie erhielten diese antisemitischen und verschwörungsmythischen Kreise massiven Zulauf.

Was heißt das? Es muss weiterhin um eine Analyse und Kritik des Islamismus gehen. Der Islamismus ist eine riesige Gefahr für Europa, den Nahen Osten, Afrika und Asien (Pakistan, Indonesien, Malaysia etc.). Es muss weiter um eine Analyse und Kritik der Verschwörungsmythen gehen, gerade zu 9/11. Gleichzeitig muss es um eine genauso scharfe Kritik an den Zeugen Coronas gehen, die bar jeder medizinischen Evidenz Deutschland in ein Land verwandelt haben, wo der pandemic turn herrscht, also Willkür und keine Rechtsstaatlichkeit mehr erwartet werden kann, nach den Urteilen, die das Bundesverfassungsgericht zu Corona fällte (Stichwort „Bundesnotbremse“).

Für eine linke Kritik bleibt viel zu tun.

Die Opfer vom 11. September 2001 sind die Opfer des Jihad. Viele der Reaktionen auf 9/11 wie der Krieg im Irak oder in Afghanistan, waren selbst wiederum katastrophale Ereignisse, die anfangs logisch gerechtfertigt waren, da klar war, dass die Täter auch aus Nahost kamen. Aber die Krieg führten dann primär zu Hunderttausenden Toten und zu einem bis heute währenden Bürgerkrieg im Irak und in Afghanistan, von der Zerstörung Syriens nicht zu schweigen. Der Iran baut weiter an der Möglichkeit, eine Atombombe herstellen zu können und wird doch nicht diplomatisch isoliert. Wenn man das mit den schlicht unfassbaren Sanktionen gegen Russland vergleicht, die Deutschland und Europa in eine tiefe Rezession und an den Rand eines Energiezusammenbruchs bringen könnten, dann sieht man, was wirklich zählt: Russenhass und eine Umschreibung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs anstatt Kritik am Islamismus und Kampf dem Jihad, Kampf gegen Saudi-Arabien, Katar und Iran gleichermaßen.

Im Resümee meiner Studie „Schadenfreude“ heißt es 2011 – und diese Worte sind auch 2022 so was von aktuell:

Die typischen Verharmlosungen des Antisemitismus als ›Protest‹ gegen eine gewisse ›Politik‹, die Frage nach dem cui bono einer kritischen Antisemitismusforschung, die Antisemitismus sui generis analysiert und nicht als ›soziales Problem‹ herunterdekliniert oder in der Geschichte des Rassismus aufgehen lässt, müssen als das bezeichnet werden, was sie sind: gewundene Affirmation. Der Holocaust-Historiker Omer Bartov hat das auf den Punkt gebracht:

»Hitler hat der Menschheit eine wichtige Lektion erteilt: Wenn du einen Nazi siehst, einen Faschisten oder einen Antisemiten, dann mußt du sagen, was du siehst. Wenn du etwas rechtfertigen oder entschuldigen willst, dann beschreibe genau, was du damit herunterspielst. Wenn eine britische Zeitung einen antisemitischen Cartoon veröffentlicht, muß man ihn antisemitisch nennen. Wenn die Anschläge auf die Zwillingstürme in New York durch antisemitische Motive begründet waren, sollte man es sagen. Wenn ein malaysischer Ministerpräsident antisemitische Ansichten äußert, darf man nicht versuchen, das Unentschuldbare zu entschuldigen. Wenn eine selbsternannte Befreiungsorganisation die Vernichtung des jüdischen Staates verlangt, darf man nicht so tun, als verlange sie etwas anderes. Wo die  Klarheit aufhört, da beginnt die Mittäterschaft.«[1]

 

Weiteste Teile der deutschen Islamwissenschaft und Nahostforschung wie die Zeitschrift Die Welt des Islams haben diese Lektion nicht gelernt. Es gibt öffentliche Aufrufe zum Judenmord wie vom Iran, der Hamas, der Hizbollah und vieler anderer Organisationen, von Muftis wie Yusuf al-Qaradawi, deutsch-türkischen Internetbenutzern wie in Facebook kurz nach der Gaza-Krise um die Blockade des Gazastreifens und die Attacke der „Mavi Marmara“ am 31. Mai 2010, sowie auf Demonstrationen und Aktionen von Islamisten, Linken, Rechten und ‚ganz normalen‘ Leuten weltweit. Dieser in seiner weltweiten, quantitativen wie qualitativen Weise neue Antisemitismus seit der zweiten Intifada und vor allem dem 11. September 2001 hätte die Islam- und Nahostwissenschaften umgehend klar werden lassen müssen, dass eine Kritik des islamischen Jihad, des muslimischen Antisemitismus, der Islamisierung Europas, der Einführung der Scharia und anderer Facetten des politischen Islam auf der Tagesordnung steht.

Das Gegenteil ist bislang passiert: die Kritik am Jihad wird marginalisiert, Antizionismus produziert und toleriert, Israel isoliert, auch eine Islamisierung des Westens willentlich hingenommen oder in Erwägung gezogen (Stichwort: Scharia als Teil des Rechtssystems in USA, England, Deutschland etc.).

 

[1] Omer Bartov (2004): Der alte und der neue Antisemitismus, in: Doron Rabinovici/Ulrich Speck/Nathan Sznaider (Hg.), Neuer Antisemitismus? Eine globale Debatte, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 19-43, hier S. 43.

Transphobia at antisemitism Conference in London

By Clemens Heni, Ph.D. | The Times of Israel (Blogs) | Sept. 10, 2022

 

1) A few days ago in the German city of Muenster, a well-known liberal university town in the northwest of the country, a pride or Christopher Street Day march happened. A nasty young man yelled at lesbians. A trans man intervened and told the homophobic agitator to keep quiet.

The agitator, though, a 20 years old trained boxer from Chechnya in Russia, who has been living with his mother in Germany for eight years, punched Malte C., a few days later Malte died in a hospital. Right-wing extremists often join Muslim homophobic agitators. But there is more homophobic and transphobic activism, take Smotrich and Gvir and their huge religious scene as an example, and even “left-wingers” as we will see soon.

2) Yeshiva University in New York City rejects a Jewish queer group on campus. The US Supreme Court, with a 6-3 majority of religious fanatics and right-wing extremists, who also reject abortion as a human right, now ruled that Yeshiva University is right to do so. The Times of Israel today reports:

The request noted that the university’s club application process for the 2022-2023 school year has opened, and continues until September 12. Recognition would grant the Pride club funding and other benefits.

The university said in the statement that the lower court’s ruling “would force Yeshiva to put its stamp of approval on a club and activities that are inconsistent with the school’s Torah values and the religious environment it seeks to maintain.”

Same-sex orientation is largely forbidden in Orthodox Judaism. The Jewish Queer Youth activist group said in a statement that the university was “demonstrating the very homophobia that they claim does not exist on campus.

3) UK bestselling author and billionaire J.K. Rowling, some might know her name from the “Harry Potter” series, just released her new 1000+ pages fiction book. It is in part obviously based on her own experience as a transphobic author in the UK:

J.K. Rowling, who rose to fame as the author of the Harry Potter series, is known for writing about magical subjects and fantasy worlds. But her latest book bears more than a passing resemblance to reality — and, critics say, not in a good way.

The Ink Black Heart is the sixth installment of Rowling’s thriller series Cormoran Strike, which she penned under the pseudonym Robert Galbraith. The 1,024-page tome started raising eyebrows as soon as it hit stores on Tuesday.

Contrary to Rowling’s fantasies, the real victims are not transphobic people like herself, but trans people, as Forbes reported:

In a recent working paper by the Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA) – Ukraine, Holocaust trivialization, transphobia and tolerating the “American Nazi Party” in the pro-Israel scene? -, I dealt with transphobia in the pro-Israel scene in the UK. In it, I wrote:

In 2021, 375 transsexuals were murdered worldwide, 70 percent of them in South America, 30 percent in Brazil alone. When I see Syrian or Iraqi refugees in Germany, for example, downtown, who stare at and threaten transsexuals, then I know how close these migrants and the New Right are, but also some traditional left and liberal feminists on issues of religion, family and gender.

In many countries there is increasingly anti-gender legislation and rhetoric, as in Poland, Hungary or even in the oh-so-western, enlightened Brexit Great Britain, as Forbes Magazine reports:

Meanwhile, a global recession in trans rights continues, with countries from Hungary, Poland and even the U.K. seeing rising transphobia, anti-LGBTQ policies and rhetoric.

Vice Magazines writes:

In the U.K., transphobic hate crime reports have quadrupled over the last six years.

4) The new London Centre for the Study of Contemporary Antisemitism, founded and headed by sociologist David Hirsh, is part of the transphobic climate in the UK. One of the many speakers at the event September 12-13, 2022 in London, will be former left-wing anti-Zionist agitator Kathleen Hayes. The title of her talk is:

In 2022, Kathleen Hayes has already published two articles about her approach regarding trans people, antisemitism, and about TERF (Trans Exclusionary Radical Feminists). First, she published with the “Intellectual Dark Web”, the right-wing extremist Australian online journal Quillette, which in 2019 framed the “American Nazi Party” as poor “Conservatives” which have been blocked by Twitter. Then, Hayes published a similar piece with the mainstream UK journal Fathom. Here she writes:

Once truth is up for grabs, all truths are up for grabs. A mind persuaded to reject the reality of biological sex is one unlikely to recognise basic facts about the Holocaust, or about living Jews.

This transphobic ideology is disgusting. Kathleen Hayes insinuates that everyone who does not feel as a woman or man, might equally reject historical truths like the Shoah. You might expect such kind of hardcore transphobic discourse among the Far Right, but here we are in the left-wing mainstream, as she still pretends to be a left-winger, more or less.

Transphobia is a deadly ideology. The murder in Muenster a few days ago, the new book by Rowling, the homophobic and transphobic climate and ruling at Yeshiva University and the US Supreme Court and finally the appearance of transphobic agitator Kathleen Hayes at that conference on antisemitism in London next week are indicating a shocking wave of both transphobic action (murder, intimidation, court ruling, banning from campus) and ideology.

I recall uncounted events and conferences on antisemitism, including the big Global Forums for Combating Antisemitism in Jerusalem in 2008, 2009, 2013 and 2015, where most speakers always stressed “it starts with the Jews, but it does not end with the Jews” or “Jews are the canary in the coal mine”. No one ever meant that, though. Otherwise, there would be a huge outcry about David Hirsh and his conference, featuring transphobic author Kathleen Hayes.

In addition to transphobic ideology, Hirsh himself promotes fake news about the war in Ukraine like this one. In the following tweet Hirsh promotes fantasies about antisemitism, where you cannot find antisemitism at all:

I argued in my above quoted working paper for BICSA:

Who does David Hirsh mean by “antisemites”? He means the Russian mission in Geneva, from which he posts a message under his tweet that that embassy-like mission had posted on Twitter. What is this Russian tweet about? The Russian tweet refers to mainstream media, which could not help but state that Ukraine often hides and positions weapons and artillery in schools or hospitals and Russian attacks would then appear as attacks on civilian targets. Then, the world attacks Russia for “war crimes”. Attacking civilians in such a way would indeed be a war crime. But what if Ukraine intentionally uses civilian infrastructure for their own soldiers and weapons to provoke Russia to attack theses civilian facilities?

Firstly, what could be antisemitic about the statement by the war party Russia? Why does David Hirsh, the sociologist and antisemitism expert from England, write that you should listen carefully to what the antisemites are saying and underneath is this tweet that reflects the current Russian line? What’s antisemitic about that?

Because that is exactly what is happening, as a report by Amnesty International…

Also the UN argues based on facts, contrary to Hirsh’s obviously obsessive hatred of Russia:

The UN report on civilians as human shields, though, emphasizes that both sides, the Ukrainians and the Russians, use this perfidious tactic of civilian shields and the instrumentalization of civilians.

Research on antisemitism deserves better, and research on antisemitism needs to support queer Jewish students and people as well. I quote again from today’s Times of Israel:

The Jewish Queer Youth activist group said in a statement that the university was “demonstrating the very homophobia that they claim does not exist on campus.”

“Instead of listening to what they are actually asking for, a safe space where they can form friendships and community, YU is deliberately confusing queer youth’s need for self-esteem with a non-existent demand for sexual behavior,” the group said.

About the Author
Dr Clemens Heni is director of The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA)

Das Thema des Tages heißt Maskenverbot

Von Dr. phil. Clemens Heni, 08. September 2022

Das Thema des Tages heißt Maskenverbot.

Das wäre eine angemessene, rationale, vernünftige, menschliche, sinnvolle, evidenzbasierte Reaktion auf die medizinisch irrationale und die Gesellschaft zerstörende Praxis der deutschen Bundesregierung, jetzt vor allem alte und kranke Menschen vorsätzlich in den zu frühen Tod zu treiben, indem per Gesetz (!) eine FFP-2 Maskenpflicht in Alten- und Pflegeheimen sowie allen – allen – medizinischen Einrichtungen heute von dieser kriminellen Vereinigung, die viele immer noch „Bundestag“ nennen, beschlossen wird. Da die Politik (wir haben es alle gesehen), die Schickeria und die Trottel, die auf Mallorca Urlaub machen, also die Klimakatastrophe vorantreiben, anstatt sie zuhause auszulöffeln und zu bekämpfen, im Flieger (Flugzeug) keine Maske mehr tragen möchten, fällt sie dort weg. Oberschlaule argumentieren jetzt sogar, dass in Nahverkehrzügen wie S-Bahnen, U-Bahnen ja regelmäßig die Türen sich öffnen und somit Frischluft hereinkommt, was in keinem einzigen Flugzeug der Fall ist. Bingo! Aber das ist viel zu immanent argumentiert. Denn es bestand ja seit März 2020 zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Allgemeinheit durch SARS-CoV-2, weshalb Schweden auch niemals eine Maskenpflicht anordnete und niemals Geschäfte und Restaurants schloss oder gar später, seitdem es den „Impfstoff“ gibt, die Impf-Apartheid beschloss wie totalitäre Staaten und die Bundesrepublik Deutschland.

Ob Nah- oder Fernverkehr, Fahrradfahren oder Supermarktbesuche: her mit einem Maskenverbot! Sicher ist das für die linke Szene nicht ganz unproblematisch, aber da sich weite Teile der Antifa ohnehin als ZeroCovid-Faschos („wir impfen euch alle!“) erwiesen haben, ist es kein Verlust, wenn die ein Statussymbol wie die Maske verlieren.

Für die Alten im Alters- oder Pflegeheim wird die Situation dagegen noch verschärft. Sie sollen früher sterben, denn das wird die Konsequenz sein von einer fortdauernden und nun sogar per Bundesgesetz („Infektionsschutzgesetz“, besser: „Demokratie und evidenzbasierte Medizin-Zerstörungsgesetz“) vorgeschriebenen Maskenpflicht. Alle Forschungen im Bereich Geriatrie, Pflegewissenschaften oder Soziologie des Alters der letzten gut 50 Jahre werden heute mit einem Federstrich dieser kriminellen Vereinigung genannt Bundesregierung hinweggefegt und die Rechte alter Menschen, die so gut wie keine Lobby haben, werden vernichtet. Es gibt keine Menschenwürde für alte Menschen, so die Bundesregierung.

Der ehemalige Vorsitzende des deutschen Ethikrates Peter Dabrock und der Gerontologe Andreas Kruse haben im Spiegel – also im Mainstream der Zeugen Coronas – sich gegen die allgemeine Maskenpflicht in Alters- und Pflegheimen ausgesprochen, worauf ein Text auf Telepolis hinweist:

Aus der Perspektive von Ethik wie Alternswissenschaft gilt: Menschen darf nicht nahezu dauerhaft die Möglichkeit genommen werden, sich in der »Einzigartigkeit« (Hannah Arendt, »Vita activa oder vom tätigen Leben«) ihres Seins, also »von Angesicht zu Angesicht« wechselseitig zeigen zu können. Im »Antlitz des Anderen« (Emmanuel Levinas) berührt mich die andere Person in der ganzen Tiefe menschlicher Begegnung. Ohne die Möglichkeit des »Hier, sieh mich!« verlieren Menschen, gerade mit kognitiven Einschränkungen, einen wichtigen Anker für Begegnung und somit ihre eigene Existenz.

Ansonsten ist es ein typischer geschwätziger Spiegel-Text, der natürlich die Bundesregierung insgesamt toll findet und auch bislang jeden irrationalen Wahnsinn mitgemacht hat, wie die beiden Autoren zugeben („Wir, die wir uns beide immer wieder im Laufe der Pandemie in der Tendenz eher dem Team Vorsicht zugeordnet hätten“…). Kein Wort zur menschenverachtenden einrichtungsbezogenen Impfpflicht, die jahrelange oder jahrzehntelange Pflegerinnen und Pfleger, Ärztinnen und Ärzte, Sprechstundenhilfen (m/w/d) und andere, die selbst denken können und sich nicht haben gentherapieren lassen, in die Arbeitslosigkeit oder den Suizid treiben, nicht nur wegen der Impfpflicht, auch wegen der Maskenpflicht seit April 2020, nonstop, ohne einen Tag Pause (!!!).

Kein Wort dazu, dass für Menschen unter 70 zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr durch Corona (SARS-CoV-2) bestand und dass Geimpfte laut dem internationalen Forschungsstand exakt so lange und intensiv ansteckend sein können wie Nicht-Geimpfte („Gespritzte, Gentherapierte“).

Schließlich haben in Deutschland vermutlich schon seit Ende 2021 über 99 Prozent eine Immunität gegen SARS-CoV-2, wie der jetzt doch bekannt gewordene Zwischenbericht „Interimsanalyse des IMMUNEBRIDGE-Projektes“ zeigt, worauf die Seite Corodok unter Verweis auf den Arzt und bekannten Publizisten zur Kritik des Corona-Regimes Dr. Gunter Frank hinweist. Der rote Bereich ganz oben ist jener unter ein Prozent, der Menschen meint, die noch keine Immunität gegen das Virus haben, aber bekanntlich aufgrund der T-Zellen Abwehr und anderer Mechanismen unseres ziemlich fantastischen Immunsystems alles andere als ungeschützt sind:

Dass die Immunität über 99 Prozent beträgt passt zu dem Befund von führenden Lungenfachärzten wie Professor Thomas Voshaar,der im Juli 2022 festhielt, dass es seit Frühjahr 2022 keine – keine – Coviderkrankungen mehr mit Lungenentzündung gibt. Seit Frühjahr 2022 gibt es auch bei sehr alten und sehr geschwächten alten Menschen keine Covid-19 Erkrankungen mehr. Es gibt nur positive Tests, aber keine spezifische Lungenkrankheit mehr.

Verstehen Sie mich nicht falsch: ich bin entgegen rechtsextremen oder verschwörungsmythischen, den Holocaust leugnenden oder trivialisierenden Agitator*innen nicht der Ansicht, dass es neue „Nürnberger“ Prozesse braucht, um die Zeugen Coronas anzuklagen. Das verharmlost auf unerträgliche Weise die Shoah.

Doch die Verharmlosung der Shoah wird ja seit Jahren nicht zuletzt auch von schwarzen und anderen Postkolonialist*innen permanent nicht minder oder noch krasser hinausposaunt, wenn zum Beispiel in der tageszeitung (taz) seit 2017 steht:

Die Europäer müssen anerkennen, dass die Verschleppung der Afrikaner das größte Verbrechen in der Menschheitsgeschichte ist, größer noch als der Holocaust.

Das ist eine antisemitische Leugnung der Präzedenzlosigkeit der Shoah, die das schrecklichste Verbrechen in der Menschheitsgeschichte war. Wer den kategorialen Unterschied von Ausbeutung – Verschleppung, Sklaverei – und den Gaskammern von Auschwitz nicht kennt, sollte nochmal ganz von vorne anfangen. Das steht bis heute online auf der Seite der taz, die sonst mitunter Texte sehr wohl wieder löscht. Wo bleibt da der Aufschrei?

Auch jene, die aktuell von einem „Vernichtungskrieg“ Russlands in der Ukraine faseln, handeln antisemitisch und trivialisieren die Shoah. Wo ist da die Empörung im Mainstream? Gegen antisemitische Vergleiche wie von Nürnberg damals und heute wird zu Recht protestiert – aber welche Mainstreammedien kritisieren die ungemein viel weiter verbreitete Holocaustverharmlosung durch das Wort „Vernichtungskrieg“, wenn es gegen Putin und den ganz normalen, schrecklichen, aber weltweit täglich in vielen Ländern stattfindenen Krieg in der Ukraine angewandt wird.

Und wie nennen wir mögliche Versuche der Ukrainer – wer hier Täter ist, ist nicht ganz klar, aber es spricht doch sehr viel für ukrainische Angriffe -, Atomkraftwerke, die von den Russen besetzt sind, zu beschießen und damit eine riesige atomare Katastrophe wie einen Super-GAU in Kauf nehmen oder gar erzielen zu wollen? („Es wird sehr ernst im Atomkraftwerk Saporischschja„.) Was, wenn deutsche Waffen einen solchen Super-GAU verursachen? Na?

Wir haben es wirklich mit einer kriminellen Vereinigung in Berlin zu tun, die willkürlich, ohne jede medizinische Evidenz Maßnahmen als Gesetz oder Verordnung beschließt, die der Gesundheit der Bevölkerung nachweislich schaden.

Also: Für ein Maskenverbot. Es geht sehr wohl auch um jene Wahnsinnigen, die hier und heute bereits Maske tragen in Supermärkten, vorneweg im Lieblingsladen der ZeroCovid-Faschos: Edeka. Mir ist sonst keine Einzelhandelskette bekannt, die im Eingangsbereich einen Bildschirm hat, der anzeigt, wie viele Menschen hineinkönnen (z.B. 250) und ab welcher Zahl von Kund*innen die Gefahr unmittelbar zu sterben, steigt. Das ist so dermaßen fanatisch, irrational und totalitär, dass ein Boykott von Edeka auf der Tagesordnung steht (ich beziehe mich hier auf eine Filiale in der schwäbischen Provinz, ob das bundesweit so ist bei Edeka (und nur bei Edeka)? Sagen Sie es mir).

Dass Masken nicht helfen zeigt uns, Sie wissen es längst, Schweden. Dort wurde weder durch 24/7 Panik und Typen wie Klabauterbach oder die Mainstreampresse die Demokratie zerstört wie in Deutschland, noch wurde so getan, als ob gerade Masken im Alltag irgendeinen Schutz böten. Masken töten. Daher hat das maskenfreie Schweden halb so viel Übersterblichkeit in 2020 und 2021 wie Deutschland, sagt die Weltgesundheitsorganisation WHO, ich habe es ja oft genug zitiert.

Wozu haben sich diese Irrationalisten (m/w/d) denn „impfen“ lassen, wenn nicht einer – nicht einer, weder Klabauterbach, noch Buschmann oder Scholz und Baerbock – an diese „Impfung“ glauben? Weil sie wissen, dass die Impfung sie zu einer Lungenembolie führen kann, wie es dem baden-württembergischen Super-Geimpften Innenminister passierte, während Millionen nicht Geimpfte nur einen Schnupfen, Husten oder Halsweh bekamen? Klar, es war „nur“ eine Lungenembolie, er hätte auch sterben können, das stimmt. Aber was für eine „Impfung“ soll das sein, die einen nicht nur überhaupt nicht vor einer Infektion schützt, sondern einem Menschen ohne bekannte Vorerkrankungen wie Strobl in relativ jungem Alter (62 Jahre alt) zu einer sehr schweren Erkrankung bringt, also mit Impfung zu einer Lungenembolie? Womöglich wegen der Impfung? Wie ist das zu erklären?

Nochmal: es muss um ein Maskenverbot gehen, auch das ach-so freiwillige Tragen einer Maske, wie wir es seit April 2022 erleben, ist demokratiezerstörend. Menschen haben kein Recht, andere in Todespanik zu versetzen, indem sie eine medizinische Maske im Alltag aufsetzen und so tun, als sei eine Seuche unterwegs. Das ist nicht so. Corona ist so harmlos oder gefährlich wie eine Grippe, das bestätigt jeder seriöse Arzt (w/m/d).

 

 

Der Krieg der deutschen Bundesregierung gegen die Vernunft

Von Dr. phil. Clemens Heni, 07. September 2022

Seit März 2020 leben wir im Kriegszustand. Ein „Krieg gegen ein Virus“, so der autoritäre französische Präsident Macron, der in Deutschland mit Fake News und schwarzer Pädagogik entfesselt wurde. Jens Spahn sagte absichtlich nicht die Wahrheit über den bevorstehenden Lockdown, den wir jetzt „ersten Lockdown“ bezeichnen. Horst der Seehofer setzte die Bevölkerung absichtlich und mit nackter Gewalt in Panik und liess dazu korrupte „Wissenschaftler“ Sachen schreiben, die nicht der Wahrheit entsprachen. Es sollte gezielt Panik erzeugt werden, damit die Deutschen sich isolieren und alles, wirklich alles und noch nie Dagewesene – in einer „Demokratie“ – tun, was Merkel oder später Scholz befehlen.

Eine Gefahr durch SARS-Cov-2, dieses neuartige und doch nicht unbekannte Corona-Virus – Stichwort T-Zellen Immunität von 81 Prozent der Bevölkerung -, war zu keinem Zeitpunkt eine besondere Gefahr für die ganze Bevölkerung. Die Infektionssterblichkeit liegt zwischen 0,1 und 0,23 Prozent – 1969/70 bei der Grippe lag sie in der alten BRD bei 0,29 Prozent und kein Mensch merkte was davon. Bei Corona liegt die Infektionssterblichkeit der Menschen unter 70 Jahren bei 0,05 Prozent, seit Omikron noch weit darunter.

Das durchschnittliche Todesalter liegt knapp über der durchschnittlichen Lebenserwartung und übersteigt 80 Jahre. Fast alle, die mit einem positiven Test auf Covid-19 starben, wären ohnehin gestorben, an einer Influenza oder den multiplen Vorerkrankungen. So ist das.

Der Krieg gegen die Vernunft geht im September 2022 mit der Neufassung des Infektionsschutzgesetzes weiter. Die medizinisch irrationale, ja extrem schädliche Maskenpflicht in Flugzeugen soll fallen – man sitzt ja so eng und in großer Zahl und teils viele Stunden in so einem Flugzeug. Bei einem 40-minütigen Aufenthalt in einem Wartezimmer einer Arztpraxis hingegen muss man sich so als ob eine tödliche Seuche herrschen würde, weiter maskieren. Das gilt auch für Reha-Kliniken, Krankenhäuser, Altenheime. Sie sehen den Irrationalismus, den Krieg gegen die Vernunft und der oberste Kriegsherr heißt Olaf Scholz, der Kanzler. Auf dem Oktoberfest in München ab Samstag kommender Woche gilt keine Maskenpflicht, da sitzen ja auch nur Tausende grölend, kreischend, singend, schmatzend und schreiend im Bierzelt, enger beieinander als sogar im Flugzeug. Doch in Zügen, wo viel weniger Menschen in einem Abteil sitzen mit mehr Abstand zueinander, da gilt weiter die totalitäre Maskenpflicht.

Konkret: Markus Söder will ohne Maske aufs Oktoberfest gehen, mein Nachbar Bomber Harris Junior, ein über 80-jähriger cooler Antifa der old-school Sorte, darf nicht ohne Maske mit dem Zug nach Dresden fahren, um dort gegen das nach einem Nazi (wieder) benannte Rudolf-Harbig-Stadion zu demonstrieren. Auf seiner Rückfahrt will er dann unter anderem in der baden-württemberischen Provinz in Heilbronn (kein IC- oder ICE-Anschluss) gegen die Rudolf-Harbig-Straße demonstrieren, die dort im Stadtteil Kirchhausen sich befindet. Dieser Harbig war ein Nazi, NSDAP- und SA-Mitglied, die Sowjets und die Rote Armee haben ihn im Zweiten Weltkrieg in der ukrainischen Sowjetrepublik ausgeschalten.

Die ZeroCovid-Ideologen (m/w/d) der jungle world demonstrieren ja in Merkel-Manier auch nur mit Maske, bis 2020 war das noch anders.

 

Eine der Begründungen ist, dass ja auch alle anderen europäischen Länder die Maskenpflicht im Flugzeug abgeschafft haben. Doch das haben diese Länder – alle anderen europäischen Länder – auch in den Zügen und Bussen getan. Wer von Stuttgart nach Paris mit dem Zug fährt, muss bis zur Grenze die Maske tragen und setzt sie dann in Frankreich ab. Absurder, irrationaler oder totalitärer, willkürlicher geht es nicht. Es ist die Ideologie einer Religionsgemeinschaft, der Zeugen Coronas. Wer Ende Dezember 2021 in Schweden war, um dem ZeroCovid-Faschismus der Deutschen zu entfliehen, sah volle Busse und nicht eine Person hatte eine Maske auf. Schweden hat während der Krise viel weniger Tote – halb so viele, ich wiederhole mich gerne – als Deutschland. Aber die Deutschen lieben ihren Krieg gegen die Vernunft!

In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf einen Text von einem meiner beiden Co-Autoren zu Corona (Corona und die Demokratie. Eine linke Kritik von Mai 2020) als auch zur Ukraine (Nie wieder Krieg ohne uns… Deutschland und die Ukraine, Juli 2022) hinweisen, ein Vortrag auf der anarchistischen Buchmesse 2022 in Mannheim von Gerald Grüneklee. Ein sehr lesenswerter Text, der die religiöse Dimension der Zeugen Coronas analysiert. Solche herrschafts- und staatskritischen Stimmen geben Hoffnung.

Dass Schweden weniger als halb so viel Übersterblichkeit hat – man kann es nicht oft genug betonen – wie die Teutonen, das ist egal, weil es Scholz, Habeck und Klabauterbach nicht um die Rationalität oder Gesundheit der Bevölkerung geht, sondern um ihren Krieg gegen die Vernunft. Der wird unerbittlich weiter geführt. Unerbittlich.

Dieser Krieg ist diesmal ein Krieg gegen Russland und gegen die eigene Bevölkerung, ja gegen ganz Europa. Die Panik, die Inflation, die extrem steigenden Energiekosten, ja der kommende Energienotstand, der in Europa so gut wie jedes Land außer Russland betreffen wird, der hat jetzt schon dazu geführt, dass Firmen in Deutschland pleitegehen (ironischerweise macht den Anfang eine deutsche Klopapierfirma, Hakle aus dem schicken Düsseldorf)

und die Menschen nicht nur wegen der totalitären Corona-Politik, sondern auch wegen dem Krieg der Deutschen gegen Russland Angst bekommen. Deutschland bildet ukrainische Kämpfer aus, liefert der Ukraine Waffen und Munition und ist de facto im Krieg mit Russland. Kein Wunder, dass Russland jetzt gar kein Gas mehr durch Nordstream 1 schicken wird.

Hakle ist ein Opfer von Robert Habeck und der deutschen Bundesregierung. Klar sind das Kapitalisten, die ohnehin nicht zum Wohl der Menschheit agieren, aber diese Wirtschaftskrise, die es so noch nie gab seit 1945, die ist sehenden Auges von Habeck, Baerbock, Scholz und Lindner geplant worden, sie wollten diesen Notstand, weil „wir“ alles tun, was angeblich gut für die Ukraine ist, „egal was meine deutschen Wähler dazu sagen“ (O-Ton Baerbock in Prag). Nun, die Waffen schaden der Ukraine, da die Ukraine niemals den Krieg gegen Russland gewinnen kann. Putin ist unberechenbar und die russische Armee um Welten größer und stärker als die ukrainische. Doch der Westen will gar keinen Frieden, wie wir gleich sehen werden.

Dass ein noch fanatischerer Antikommunist und Hetzer als Scholz, der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson, womöglich den Krieg verlängert und eine frühzeitige Friedenslösung verhindert hat, das berichtet die Zeitung Responsible Statecraft aus den USA. Responsible Statecraft wird vom Quincy Institute for Responsible Statecraft herausgegeben, einem 2019 gegründeten und der politikwissenschaftlichen Schule des „Realismus“ zuzuordnenden ThinkTank, der sich am ehemaligen US-Präsidenten John Quincy Adams, der von 1825-1829 US-Präsident war, orientiert. Das Interessante am Quincy Institute ist nun Folgendes: Sowohl der von vielen antisemitischen Verschwörungsideologen (m/w/d) im Zuge der Corona-Pandemie gehasste und auch vom ungarischen Ministerpräsidenten Victor Orbán mit antisemitischen Kampagnen beschmutzte und diffamierte George Soros, als auch die weit rechts stehenden Koch-Brüder, vor allem Charles Koch, haben sich 2019 zusammengetan und die Gründung des Quincy Institutes unterstützt. Das Ziel war tatsächlich eine weniger auf Intervention und Krieg, dafür auf Frieden (und wohl auch Diplomatie) ausgerichtete amerikanische Außenpolitik. Das Quincy Institute in Washington, D.C., nimmt keine Gelder von anderen Ländern an.

In einem Artikel auf Responsible Statecraft vom ihrem Reporter Connor Echols

erwähnt Echols

einen Bericht der ukrainischen Prawda, demzufolge es Boris Johnson war, der mit seinem Russenhass und Fanatismus, der in England und UK weit verbreitet ist, wenn man sich zum Beispiel die Hetze in der Daily Mail (=Bild-Zeitung) anschaut, dafür gesorgt haben könnte, dass Anfang April 2022, als Russland und die Ukraine kurz vor einer Einigung standen, eine Friedenslösung und ein Ende des Krieges verhindert wurden.

Wie das? Johnson, der völlig unerwartet in Kiew auftauchte und Selenskyi traf, agitierte den ohnehin fanatischen, aber zu diesem Zeitpunkt offenbar doch für Kompromisse offenen Selenskyi folgendermaßen. Johnson sagte, dass Putin ein „Kriegsverbrecher“ sei und zweitens England, das Johnson als repräsentativ für den ganzen Westen, die USA und die EU darstellte, unter keinen Umständen eine diplomatische Konfliktlösung und keine Kompromisse dulden würde.

Wurde also in London entschieden, was in der Ukraine passiert? Was hat Johnson dagegen, dass der Kompromiss vorsah, dass sich Russland auf seine Position vom 23. Februar 2022 zurückzieht, also alle seit dem Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs vom 24. Februar 2022 eroberten Gebiete aufgibt, wenn, ja wenn die Ukraine vertraglich festhält, kein NATO-Mitglied zu werden, dafür aber Sicherheitsgarantien erhält? Die Ukrainska Pravda schrieb bereits am 5. Mai 2022:

According Ukrainska Pravda sources close to Zelenskyy, the Prime Minister of the United Kingdom Boris Johnson, who appeared in the capital almost without warning, brought two simple messages.

The first is that Putin is a war criminal, he should be pressured, not negotiated with.

And the second is that even if Ukraine is ready to sign some agreements on guarantees with Putin, they are not.

Johnson’s position was that the collective West, which back in February had suggested Zelenskyy should surrender and flee, now felt that Putin was not really as powerful as they had previously imagined, and that here was a chance to „press him.“

Three days after Johnson left for Britain, Putin went public and said talks with Ukraine „had turned into a dead end“.

Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis ähnliche Dokumente aus den USA auftauchen (Stichwort „Victoria Nuland“), die belegen, dass Amerika überhaupt kein Interesse an einer diplomatischen Lösung des Ukraine-Konflikts hat. Dass dort Menschen sterben, ist Amerika völlig egal – seit wann interessiert sich die US-Außenpolitik für Menschenleben? Oder die deutsche? Oder die britische Außenpolitik? Nein, Amerika will Russland schwächen, Annalena B. will Russland „ruinieren“ und das Werk ihres Großvaters vollenden. Dass darüber hinaus Europa eine unglaubliche ökomomische und soziale Krise erlebt, auch das freut die USA, die ja jetzt Energie nach Europa exportieren will via LNG Flüssiggas.

Solange aber nicht wirklich massiver und vielfältiger Protest in Deutschland diese Bundesregierung und die ihr hörigen Medien in die Ecke drängt, solange wird es groteske und primär der Bevölkerung in der BRD schadende Sanktionen gegen Russland und Militärhilfe für die Ukraine geben und solange wird es die totalitärste Coronapolitik jenseits von China exklusiv nur in der Bundesrepublik Deutschland geben.

 

Ein ächtes Käpsele in Zeiten von Corona: Der Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Harald Staun

Von Dr. phil. Clemens Heni, 03. September 2022

Daddiots und mombies haben oft keinerlei Takt- und Schamgefühl. Sie schämen sich nicht mit ihrer narzisstischen Delegation hausieren zu gehen. Sie merken nicht, dass es völlig deplatziert ist, anderen von ihrem Privatleben zu erzählen, von ihren Kindern, die einen dreiwöchigen Austausch vor sich haben oder denen ein Zahn ausfiel, ein Privatleben also, das doch aus nichts als Geschrei, Kinderbrei, Fäkalien und Tumult besteht, jahrelang. Ein Kinderleben mithin, das jede und jeder, der bis hierher mitgelesen hat, selbst erlebt hat. Der Narzissmus besteht darin, dass viele das anderen auch zumuten wollen und selbstverliebt schauen, ob die Zweijährigen schon schreiben oder wenigstens ein paar Worte Französisch, Englisch und Hochdeutsch (bei den schwäbischen, türkischen, russischen oder bayerischen Eltern) können. Die Forschung nennt es narzisstische Delegation, viele wollen auch, dass die Kinder das nachholen, was sie selbst verpassten, ein eigenständiges Leben, andere verkleben genau ein solches durch Überfürsorglichkeit, die doch nur das mini-me meint.

Narzisstische Eltern sehen in ihren Kindern keine eigenständigen Individuen, sondern lediglich Objekte, die ihrem Idealbild entsprechen müssen. Ihre Kinder werden von ihnen als Erweiterung ihres Selbst angesehen und daher ausschließlich für die eigenen Zwecke instrumentalisiert.

Dass die Welt überbevölkert ist, kommt in diesem Weltbild selbstredend auch nicht vor, und zwar gerade überbevölkert mit den Kindern der wohlhabenden Menschen in Europa, Nordamerika, Japan und den anderen industriegesellschaftlichen Gegenden.

Harald Staun kann zu Kindern, ja überhaupt zu eigentlich fast allem was sagen. Er ist ja auch Journalist. Das ist sein Beruf. Er ist klug, fast ein Neunmalkluger, Schlaumeier, Klugscheißer, einfach ein Käpsele.

2021 kritisierte er das neue Format Bild-TV und den späteren Pro-Ukraine Einpeitscher Paul Ronzheimer, dazu die Protagonist*innen Claus Strunz, Nena Schink und Filipp Piatov. Putin ist ein gefährlicher Mann und der Krieg in der Ukraine muss sofort enden. Putin ist antifeministisch (Pussy riot), lässt schon mal Giftanschläge auf (ebenfalls nationalistisch-russische) Dissidenten passieren und sie danach einsperren (Nawalny), Putin ist reaktionär-großrussisch, antibolschewistisch wie antikommunistisch. Ironischerweise trifft er sich in seiner Panik vor Corona (2G, „langer Tisch“ im Kreml) mit Scholz, Lauterbach oder Joe Biden und Boris Johnson und Macron („Krieg gegen ein Virus“, wobei Frankreich jetzt – September 2022, die Pandemie für beendet erklärt hat!!).

Gerade auf einen so gefährlichen, unberechenbaren Politiker wie Putin, den der Westen seit 20 Jahren immer mehr isolierte und damit fanatisierte, nicht diplomatisch einzugehen, sondern geradezu erpicht darauf gewesen zu sein, dass er einen Krieg anfängt – das zeigen Dokumente aus den USA -, das ist gemeingefährlich und zeigt wie komplex dieser Konflikt ist. Der Antisemitismus gerade von Selenskyi, der den Holocaust trivialisiert und den ganz normalen Krieg Russlands mit der Gründung der auf die Vernichtung der Juden gerichteten NSDAP 1920 gleichsetzte, kam in Israel in der Knesset überhaupt nicht gut an. Die deutschen und amerikanischen Waffen werden noch mehr Menschen in der Ukraine töten. Daher: Schluss mit den Sanktionen, die auch russischen Staatsbürger*innen ihre verdiente Rente und andere Geldzahlungen entreißt, auf mit Nordstream 2 und zwar sofort. Jene, die am meisten unter diesen Sanktionen leiden werden, auch wenn das ein Leiden auf sehr hohem Niveau ist, werden die Menschen in der BRD und Europa sein, Inflation, Panik vor Strom- und Heizungsausfällen zeigen die Absurdität der Politik von Baerbock, Lindner und vorneweg Olaf Scholz.

Sind die Herrscher in Saudi-Arabien menschenfreundlicher als Putin? Ihr Krieg im Jemen hat bislang 200.000 bis 300.000 zivile Opfer gefordert. Keine Sanktionen nirgends, die Saudis sind unsere Freunde, das gleiche gilt von Katar.

Staun jedoch beklagte im März 2022 das angebliche „Zaudern“ der deutschen Politik und fand die ungeheuerlichen 100 Milliarden für die Bundeswehr gar nicht ausreichend, weil die ja doch Deutschland zugutekämen und nicht direkt der Ukraine (evtl. sind Staun und Ronzheimer jetzt doch Freunde, 2022?). Kein Wort der Differenzierung, wie es zum Krieg in der Ukraine kam. Keine Kenntnis von not-one-inch, dem gebrochen Versprechen der USA und der NATO, von James Baker und Helmut Kohl (es gibt die Protokolle davon, nur keinen Vertrag, alles in „Nie wieder Krieg ohne uns… Deutschland und die Ukraine“, das neue Buch von Gerald Grüneklee, Peter Nowak und mir).

Harald Staun kennt sogar den Namen Adorno und weiß detailliert, wie Andrew Breitbart lange vor Trumps Aufstieg als Politiker zu einem rechtsextremen Hetzer in den USA wurde. Er weiß, dass es kein richtiges Wohnen im falschen Leben gibt

und kauft doch gerne bei Amazon ein. Er kennt sich in Film, Kino und Literatur aus und weiß auch, dass es „Die Invasion der Blogger“ gibt, die den Journalismus bedrohen könnte. Er hat 2003 sogar Ivan Illich erwähnt, der eigentlich unter die wichtigsten 50 „Intellektuellen“ hätte kommen müssen – noch besser wäre es gewesen, Staun hätte Illich auch gelesen und verstanden, dann wären ihm katastrophale analytische, medizinische, philosophische, demokratische und menschliche Fehler in der Coronakrise, wie wir noch sehen werden, eventuell erspart geblieben.

Staun schreibt über Fußball und die Arroganz von ARD und ZDF, erzählt 2018 die Geschichte des 2010 gegründeten explizit sozialistischen Magazins Jacobin in den USA, doch 2020 hat Staun natürlich nicht gestaunt, sondern ignoriert, dass gerade in Jacobin der Epidemiologe Professor Martin Kulldorff von der Harvard University am 19. September 2020 in einem Interview mit Nicole Aschoff und der Biologin und Epidemiologin Katherine Yih von der Harvard Medical School, sich gegen die irrationalen und höchst gefährlichen Coronamaßnahmen wie Lockdowns aussprach. Kulldorff hat dann ja Anfang Oktober 2020 zusammen mit der linken Epidemiologin Professorin Sunetra Gupta von der Oxford University in England und dem Professor für Medizin an der Stanford University Jay Bhattacharya die berühmte „Great Barrington Declaration“ verfasst, die sich für den Schutz der Vulnerablen und für ein ganz normales Leben aller anderen Menschen im Zeitalter von Corona ausspricht.

Im Juni 2021 plappert Harald Staun mit dem Historiker Philipp Sarasin über Luhmann (der als Systemtheoretiker gar keinen kategorialen Unterschied zu sehen vermochte zwischen den Nazis und den Befreiern und Amerikanern, wie es sich mal in einem Interview zeigte, was aber natürlich hier nicht vorkommt), Sarasin und Staun reden über Apple Computer, über das ach-so-zentrale und willkürlich herausgegriffene Jahr 1977, das Sarasin zu einem Buch gereichte, über „Identität“ von links und rechts. Dann rubriziert Staun ein post-pubertäres Sexgeschwafel in einem Video von Charlotte Roche, die Roger Willemsen und ein paar andere Viel- oder Dummschwätzer in ihre Privatwohnung eingeladen hatte, ziemlich fasziniert unter „Kindergeburtstag“,

Staun kritisiert aber ein anderes Mal sogar eine reaktionäre Männerbewegung und befasst sich mit Gender, Aphrodite und der „Abschaffung der Geschlechter“, er befasste sich sporadisch und mehr schlecht als recht (also unterm Strich den Jihad verharmlosend) mit dem Thema Islam und Islamismus in Deutschland, zuletzt kritisierte er recht luzide eine vierteilige Filmreihe und den 90-minütigen Abendfilm, der am 5. September 2022 in der ARD zur Primetime zu sehen sein wird, zum palästinensischen Massaker an der israelischen Olympiamannschaft im September 1972, schon 2012 hatte er das Thema aufgegriffen. Staun zeigt, wie perfide dieser Film bzw. die vierteilige Serie 2022 vorgehen:

Fünfzig Jahre lang hat Mohammed Safady nicht nur darüber ge­schwiegen, was er im Jahr 1972 ge­tan hat. Er war auch dermaßen untergetaucht, dass ihn Wikipedia schon für tot hielt, für eines der Opfer der Vergeltungsaktionen des israelischen Geheimdienstes Mossad. Nun taucht er wieder auf, als Zeitzeuge in der ARD-Dokumentation „Tod und Spiele“. (…) Safady war einer der palästinensischen Attentäter der Terrorgruppe „Schwarzer September“, die am 5. September 1972 bei den Olympischen Spielen in München elf israelische Sportler ermordeten. Dass die Filmemacher Lucio Mollica und Bence Máté ihn aufgetrieben und für ein Interview für ihre Dokumentation zum 50. Jahrestag des Anschlags gewonnen haben, kann man als journalistischen Scoop be­zeichnen. Dass sie ihn wie einen Zeitzeugen unter anderen behandeln, ist schwer erträglich. (…) Und es ist höchstens die halbe Wahrheit: So sehr sich Mollica und Maté in ihrer 180 Minuten langen Doku (vier Folgen sind in der ARD-Mediathek, das Erste zeigt am 5. September um 20.15 Uhr eine 90-minütige Fassung) bemühen, den historischen Kontext, politische Hintergründe und die Folgen des Attentats zu be­leuchten, so groß ist eine Lücke, die besonders auffällt: Es kommt kein einziger deutscher Jude zu Wort.

So differenziert und kritisch geht Staun aber keineswegs immer vor, wie wir schon gesehen haben.

Vor allem in der Coronakrise hat er so Typisches wie Unglaubliches verfasst, wie wir noch ausführlich und quellengesättigt sehen werden. Staun hat sogar im Herbst 2017 ein Interview mit dem ARD-Tatort-Regisseur Dietrich Brüggemann über dessen ersten Tatort geführt, es dann aber offenbar verpasst sich weiter mit Brüggemann und dessen scharfer Kritik am Corona-Regime zu befassen, dabei hätte er ja als Bekannter von Brüggemann leicht Zugang gehabt, doch ich fand nichts dazu, auch nicht zu #allesdichtmachen, der fantastischen Kurzclip-Video-Aktion um Volker Bruch, Miriam Stein, Brüggemann und einige der bekanntesten Tatort-Schauspieler*innen wie Jan-Josef Liefers, Wotan Wilke Möhring, Ulrich Tukur oder Felix Klare. Journalisten arbeiten tagesaktuell und nicht systematisch, sie hüpfen von News zu News, kratzen an der Oberfläche und sehen selten, was darunter ist. Doch vor allem zeigt sich eine abgrundtiefe Liebe zum Staat und zum Gehorsam, der pandemic turn wird nicht nur bejaht, sondern gefeiert als historische Chance. Wir kommen darauf zurück.

Wieso aber schreiben Eltern so obsessiv über ihren Nachwuchs, erwähnen in ihrem Lebenslauf, dass sie verheiratet sind oder 2-4+ Kinder haben, stellen sich Bilder ihrer Blutsverwandten – das ist entscheidend, nur adoptierte Kinder zum Beispiel, das zählt gar nicht, es muss das eigene Blut sein – auf den Schreibtisch, hängen sie an die Wand im Treppenhaus oder Wohnzimmer oder haben Familienbilder als Bildschirmschoner auf dem Computer, Tablet oder Handy?

Wieso schreibt ein Autor in einer bundesweiten Tageszeitung über „Wir Eltern“ in Prenzlauer Berg? Gerade deshalb, wegen dem Bekenntniszwang (den hat auch Felix Klare, „Vater von mittlerweile vier Kindern“ in seinem #allesdichtmachen Beitrag), daddiot oder mombie zu sein, werden sie Redakteure und Autorinnen. Sie wollen hinausschreiben, was sie Tolles für das Patriarchat, den Kapitalismus und zumal den deutschen Staat geleistet haben. Zwei oder drei, nicht selten vier Schreihälse kommen dabei heraus, besonders patriarchale und unsoziale Wesen haben sieben davon und hohe Posten in der EU.

Ende Mai 2020 war Harald Staun schon völlig beschwipst von staatlicher Gewalt und ein Zeuge Coronas von Jens Spahn, Angela Merkel, dem RKI und Olaf Scholz geworden, mit einem Monsterbild wird der Tenor unterstrichen:

Womöglich eröffnete genau dieser Bruch die Chance, die Zweifel vor den Zweiflern zu retten: Der Ausnahmezustand hat nicht nur deutlich ökonomische und soziale Schieflagen offengelegt, sondern auch die enormen Kapazitäten politischen Handelns angedeutet. Auf der ganzen Welt haben Staaten gezeigt, dass sie bereit sind, eine globale Wirtschaftskrise hinzunehmen, um zu tun, was sie für moralisch geboten halten.

In einem Interview mit dem Soziologen Benjamin Bratton aus Kalifornien im Juli 2021 zeigt sich der irrationale Maskenwahn, der medizinisch nicht begründbar ist – Schweden hat halb so viel Übersterblichkeit wie Deutschland in den Jahren 2020 und 2021 und das ohne jede Maskenpflicht, nicht in Supermärkten, Kinos, Theatern, U-Bahnen, Bussen, Zügen, Behörden, Schulen, einfach nirgends –, aber den religiösen Zeugen Coronas ein Vorwand bietet, um Dissident*innen so richtig fertig zu machen:

Ich denke, dass Menschen, die Masken demonstrativ ablehnen und sich so dagegen entscheiden, Teil der immunologischen Gemeinschaft zu sein, ein bestimmtes Verständnis von Gesellschaft zum Ausdruck bringen: Sie sehen Gesellschaft als eine Ansammlung von autonomen Akteuren, die freiwillig in einen kulturellen oder sozialen oder wirtschaftlichen Austausch treten. In diesem Fall ist das Risiko individuell und nicht kollektiv: Mein Ausatmen ist eigentlich nie dein Einatmen. Dieses verinnerlichte Gesellschaftsmodell ist aber nicht nur in der Krise falsch; eine Krise macht nur deutlich, wie falsch es grundsätzlich ist. Soziale Beziehungen werden nicht einfach durch eine Ansammlung von Individuen erzeugt.

Wie tödlich Masken für die Gesellschaft sind, auch und gerade für Alte und Kranke, das steht hier nicht und das ist den beiden auch völlig egal. Dass alte Menschen, die ohnehin nur ca. ein Jahr im Altersheim verbringen, lieber Menschen sehen wollten, als eingesperrt und isoliert, zwangsmaskiert und andere Maskierte sehend, zugrundezugehen, das wird in dieser a-sozialen Diktion nicht gesehen, ja der Maskenwahn im Altersheim oder Krankenhaus affirmiert. Fragen Sie mal Helga Witt-Kronshage, die schon im April 2020 nach Hilfe schrie („Alte Menschen wollen in Würde leben und sterben – doch Merkel und die gesamte Politik bevorzugen Isolation und Qual: Wie geht es Helga Witt-Kronshage?“).

Dass Bratton darüber hinaus im anti-israelischen Verlag Verso Press publiziert, passt natürlich. Dort wird auch Jacqueline Rose publiziert, die andernorts eine der unglaublichsten antisemitischen und antizionistischen Lügen verbreitet hat, der zufolge Hitler und Theodor Herzl sich während des gleichen Konzerts mit Wagner Musik in Paris zu ihren jeweiligen Büchern „Mein Kampf“ beziehungsweise „Der Judenstaat“ motiviert und inspiriert hätten haben lassen, also spätestens im Mai 1895, weil da Herzl sein Manuskript abschloss. Hitler kam erstmals mit der Nazi-Wehrmacht 1940 nach Frankreich („Blitzkrieg“). Doch der antizionistische Wahn von Jacqueline Rose ist typisch für England und die Linke in England. Bratton folgt dem Wahn, dass Masken schützen würden.

Der Kern der ganzen Corona-Ideologie und der autoritäre Charakter von Harald Staun wird in einem Text mit seiner Kollegin Novina Göhlsdorf im November 2021 sichtbar: „Kontrolliert uns!“ heißt das achtelgebildete, reaktionär-avantgardistische Elaborat, das ein Plädoyer für den ZeroCovid-Totalitarismus ist.

Ein Text, der ideologisch so in exakt jedem Feuilleton, auf jeder Medienseite jeder stolz- und Corona-deutschen Zeitung stand und zwar jeden Tag seit März 2020. Wer diesen Text gelesen und verstanden hat, weiß alles über die Deutschen und die ZeroCovid-Religion.

Der Text beginnt so:

Ein Freund aus Amsterdam ist zu Besuch in Berlin. Vor der Bar in Neukölln will der Türsteher Impfnachweise sehen. Der Freund hat ein zerknittertes Papier dabei. Doch nur die mit QR-Codes dürfen durch. Der Türsteher ist sehr freundlich und sehr bestimmt. Keine Ausnahmen, leider. Wie ärgerlich – und wie gut –, dass sie so streng sind hier. Wir laufen durch die Weserstraße, sie ist voller Bars, die aber voller Leute sind; es ist Freitagabend. Einige Häuser weiter winkt uns eine Frau in eine Bar, wir quetschen uns ins Gedränge vor dem Tresen. Dreißig unbehagliche Sekunden. Wieso kontrolliert uns keiner? Lieber wieder raus.

Völlig irrational sind die beiden (oder drei etc.), ja total irrational und panisch, ohne jeden Grund. Ihnen fehlt der Lockdown und der Wille zur Gewalt gegen Nicht-alle-Maßnahmen-Befolgende.

Wie gezeigt, weiß Harald Staun alles. Er ist ja ein Käpsele. Er kennt das Wort, nicht den Inhalt, von Totalitarismus, so wie er Adorno vom Namen her kennt, aber wenig vom Inhalt, auch bei Ivan Illich ist das so.

Beim Lesen des Textes „Kontrolliert uns!“ wird einem wahlweise schwindelig oder übel. Es sind ekstatische Pirouetten der Lust am Gehorchen, am Testen, Überprüfen, Mitmachen und Nicht-Denken.

Da wird gejauchzt, dass es Lehrer*innen gab, die von sich aus Masken- und Testwahn, also Gewalt gegen Kinder und Jugendliche wieder eingeführt haben. Dass die zwei, drei Lehrer*innen in diesem Land, die sich kritisch, demokratisch und epidemiologisch versiert gegen die irrationalen und gesundheitsgefährdenden Maßnahmen wandten, mit Disziplinarverfahren, jahrelangen Gehaltskürzungen oder Entlassungen schikaniert und fertig gemacht wurden, das steht da nicht, ja man kann davon ausgehen, dass das von den Frankfurter Allgemeinen beklatscht wird.

Die obsessive Art von Harald Staun, seine Kinder zu instrumentalisieren und als Aufhänger für Texte von ihm in der Frankfurter Allgemeinen herzunehmen – mal ist es die Einweihung eines Spielplatzes in Berlin Prenzlauer Berg, wo die peinlichsten der peinlichen daddiots und mombies Berlins wohnen und nicht alle, aber viele sind Schwaben oder Bayern, weshalb die Rykestraße an Weihnachten ja immer so schön leer war früher („Wir Eltern von Prenzlauer Berg“, der Titel ist kein Witz und nicht in einer Elternpostille erschienen, sondern wirklich in der FAS, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, für die Staun Redakteur für die „Medienseite“ ist),

mal ist es der Bericht eines „Skiurlaubs in Liechtenstein“, der nur 2000€+ pro Woche kostet (1 daddiot, 1 mombie, zwei Schreihälse), den der FAS-Redakteur mit seinen Blutsverwandten dort unternahm und sein kleinbürgerliches Glück, das was mombies und daddiots unter „Glück“ verstehen, hinausposaunt und sich damit narzisstisch selbst lobt und überhebt–,

diese instrumentelle Art ist es, die einen hier erschaudern lässt, wie er denn mit diesen Kindern oder Jugendlichen in der Corona-Krise umgeht und umging. Hat er sie zum Impfen gezwungen oder genudged (hineingedrängt)? Hat er ihnen die Maske umgebunden, 24/7, oder sie auch hier kaum subtil gedrängt, alles, wirklich alles medizinisch Irrationale, was die totalitären Lehrer*innen und Schulleitungen von ihnen verlangten, nicht nur widerspruchslos, sondern euphorisch und dankbar mitzumachen?

Die Elternzeitung Frankfurter Allgemeine ist so schamlos wie es daddiots und mombies sind, sie versteckt ihre AfD-mäßige Befolgung des natalistisch-patriarchalen Imperativs gar nicht, sie feiert ihn. Folgender Satz aus dem FAZ-Elaborat von Göhlsdorf und Staun ist so dermaßen irrational und absurd, dass man glaubt, man sei im Twitter-Account von Karl Lauterbach gelandet:

Es gibt Lehrer, die es hinbekommen, Infektionszahlen niedrig zu halten, weil sie eine mutwillig abgeschaffte Maskenpflicht und Abstandsregeln auf eigene Faust wieder eingeführt haben.

Dieser Plädoyer für mehr Gewalt und Rücksichtslosigkeit, für mehr a-soziales Verhalten von Lehrer*innen – auch wenn da „Lehrer“ steht, sind womöglich auch die nicht weniger fanatischen nicht-männlichen Leerkräfte (ohne „h“) gemeint, es gibt ja an Schulen primär Lehrerinnen –, ist schockierend, schlichtweg. Denn da wird für gesetzeswidriges Verhalten plädiert („auf eigene Faust“). Auf eigene Faust, also am besten mit einem Punch in die Gesichter der ein, zwei Schüler*innen, die selbst denken können und unter einer Maske leiden und wissen, wie unglaublich ungefährlich Covid-19 für sie und ihr Umfeld ist, oder wie ist das gemeint? „Auf eigene Faust“ gesetzes- und verfassungswidrige Eingriffe in die körperliche Unversehrtheit vornehmen. Und eine Maske ist eine Körperverletzung. Mensch bekommt weniger Sauerstoff, atmet die eigenen Abgase wieder ein, auch Viren und Bakterien, und sieht nur Monster um sich herum und ist selbst eines. Atemnot und Panik entstehen, nicht nur, aber noch verschärft bei Menschen mit Pollenallergien, Asthma oder der Erfahrung sexueller Gewalt, wo ein Täter den Mund zugehalten halt. Von alldem haben die beiden Schreiberlinge der Zeitung für Deutschland nie etwas gehört und schlimmer noch: selbst wenn sie davon gehört haben, es ist ihnen furzscheißegal, um eine Sprache zu verwenden, die auch daddiots und mombies verstehen.

Ein schwedischer Bürger (w/m/d) würde nicht glauben, dass so etwas in deutschen Zeitungen stand (oder in französischen, österreichischen, amerikanischen, israelischen etc.), das Feiern irrationaler Maßnahmen und das Beklatschen von übereifrigen ZeroCovid-Faschos wie Lehrerinnen, die ohne „Verordnung“ oder Gesetz die ihnen Untergebenen zwingen (!), sich zu maskieren, zu testen, gehorsam zu sein und nicht zu denken, niemals selbst zu denken!!

Und das folgende „man“ im nächsten Zitat ist eigentlich gar kein abstraktes Heidegger‘sches „man“, es sollte vielmehr ersetzt werden durch „Als Trottel“, „Als Zeuge Coronas“ oder „Als affirmative Existenz“:

Man lässt sich boostern, lange bevor man dazu aufgerufen wird. Ein Mitschüler der Tochter ist infiziert, und man schickt sich in Quarantäne, obwohl das niemand mehr fordert. Und man kultiviert ungewohnte Sehnsüchte. Gebt mir Anweisungen! Kontrolliert mich! Wie immer, wenn Sehnsüchte unerfüllt bleiben, kompensiert man: durch freiwillige Selbstkontrolle und die freiwillig selbstvollzogene Fremdkontrolle. Lasst mich kontrollieren, ob ihr mich kontrolliert – und die anderen.

Auch folgender Satz zeigt nur, wie unreflektiert bei der Zeitung für Deutschland wie in wirklich nahezu allen Zeitungen in Deutschland gearbeitet und geschrieben wird, ohne jede epidemiologische oder medizinische Evidenz und unter gezielter Ignoranz der internationalen Forschung in diesen Bereichen:

Aber angesichts der anhaltenden gesundheitlichen Gefährdung erzeugt nicht mehr die Preisgabe der persönlichen Daten ein schlechtes Gewissen, sondern ihre Verweigerung.

Für Kinder und Jugendliche und Menschen unter 70 bestand zu keinem Zeitpunkt – zu keinem Zeitpunkt seit März 2020 – eine „gesundheitliche Gefährdung“, die über das Risiko hinausgeht, wie wir es von der Influenza und anderen, teils seltenen, aber eben mitunter gefährlichen Infektionskrankheiten auch in diesen Altersgruppen bis 70 Jahren kennen.

Die FAZ plädiert wie fast alle in Germanien für die totale chinesische Kontrolle, technischer Totalitarismus ist für sie die coolste Mode:

Fast schon wie eine Verhöhnung der eigenen Kooperationsbereitschaft fühlt sich der bizarre deutsche Brauch an, maschinenlesbare Zertifikate auf dem Smartphone mit eigenen Augen auszulesen. Dass es längst eine App dafür gibt, die in anderen Ländern selbstverständlich benutzt wird, gehört hier sogar in der Gastronomie noch in den Bereich des Geheimwissens.

Sodann wehren sie die Kritik am „Totalitarismus“ der Überwachungsgesellschaft von der Autorin Sybille Berg zurück und kokettieren lieber mit dem ZeroCovid-Faschismus, der doch „ein Instrument von Gestaltung und Ermöglichung“ sein könne:

Man darf die Gefahr in einer solchen Gewöhnung sicher nicht unterschätzen. Und doch verspielt, wer nach der Pandemie nur schnell zurück zur Normalität einer Überwachungskritik möchte, die Chance, die die Erfahrung dieser Krise bietet. Was man nämlich in der Bewältigung der außergewöhnlichen gesellschaftlichen Aufgabe lernen konnte, ist, dass „Kontrolle“ keine Chiffre für Totalitarismus sein muss. Dass sie nicht nur eine Kraft der Restriktion und der Gängelung ist, sondern ein Instrument von Gestaltung und Ermöglichung sein kann.

Das erinnert an die zynische und häufig grün-deutsche Empowerung der „Happy Sexworker“ und der Prostitution – Frauen werden vorgeblich ermutigt, selbstbestimmt zu Waren zu werden und sich körperlich schänden zu lassen. Deutschland ist ja das Bordell Europas, die Opfer sind primär osteuropäische Mädchen und Frauen, aber auch Männer und Jungen.

Sibylle Berg ist besonders ein Feindbild für Staun, der selbst seit März 2020 im Totalitarismus keinen Totalitarismus mehr sehen will und Biopolitik entgegen jeder Forschungslage nicht auch und zentral als gegen die Einzelnen gerichtet sieht:

Dass Sibylle Bergs wütende Litanei heute so anders klingt als noch vor drei Jahren, liegt aber auch daran, dass zwischen „GRM“ und „RCE“ eine Pandemie die Welt erschütterte, nach der man durchaus Gründe haben kann, anders auf Themen wie Überwachung und digitale Kontrolle zu blicken.

Dass eine tatsächliche Infektion für Kinder und Jugendliche und Menschen unter 70, die nicht eine ganz seltene besonders schwere Krankheit oder Immunschwäche haben, überhaupt nicht dramatisch ist, dass verleugnen sie, weil sie an Medizin, Gesundheit und Verhältnismäßigkeit kein Interesse haben. Schließlich bietet Corona doch die außerhalb Chinas nie dagewesene Chance, den Kontrollwahn nicht nur zu fordern, sondern am besten zu internalisieren, sich zu freuen, nach dem Impfstatus gefragt zu werden, weil man selbst so dermaßen blöd und bescheuert ist und nicht weiß, dass gegen SARS-CoV-2 Geimpfte wenigstens so ansteckend sein können wie der denkende Teil der Bevölkerung, also die Nicht-Geimpften, wie Studien aus den USA im Herbst 2021 und alle Zahlen von „Patient*innen“ zum Beispiel aus dem Vereinigten Königreich und selbst vom Robert Koch-Institut (RKI) eindrücklich zeigen.

Staun scheint gar nicht zu wissen, dass Menschen unter 70 eine Infektionssterblichkeit bei Corona von 0,05 haben, wie die WHO schon im Herbst 2020 schrieb.

In people younger than 70 years, infection fatality rates ranged from 0.00% to 0.31% with crude and corrected medians of 0.05%.

Er ignoriert solche zentralen Fakten einfach, wie es fast alle Journalist*innen, Politiker*innen und die kulturelle Elite in diesem Land und weltweit taten und die meisten bis heute tun, weil sie nicht den Mut haben zuzugeben, dass sie Fake News verbreitet und Pro-Corona-Totalitarismus agitiert haben.

Es ist wirklich faktenfreies Gelalle – wie soll man das sprachlich anders fassen? Sagen Sie es mir! -, wenn die beiden dann von einer Unidozentin berichten, die angeblich kritisch ist und denken kann, die sich nur noch nicht traut, ihre Studierenden auf den 3G-Nachweis etc. zu kontrollieren. Eigentlich wäre das exakt richtig, ja „Fürsorge“. Dass Studierende wie alle Menschen – wie gezeigt – unter 70 überhaupt nicht vulnerabel sind und die wirklich Vulnerablen in den Altenheimen zu Tode isoliert wurden – davon nicht ein Wort in diesem an Zynismus und Affirmation schwer überbietbaren Propagandatext des Zeugen Coronas.

Wie ein ZeroCovid-Fascho aussieht, können solche Autor*innen nur deshalb nicht jeden Morgen gleich sehen, weil die Spiegel in ihren überdimensionierten Altbauwohnungen von den Quälgeistern täglich mit Fingerfarben vollgemalt oder den Teenies vollgesprüht werden, weil es ja besser und sicherer ist, nicht in die Kita oder die Schule zu gehen. Und, ja, es gibt kritische Lehrerinnen und Lehrer, aber das sind maximal eine von 100 („Die Grundschulrektorin Bianca Höltje hat ein Jahr lang die irrsinnigsten Regelungen für Grundschüler*innen an ihrer Schule mitgemacht und umgesetzt. Sie hat das widerwillig getan und kann jetzt nicht mehr. Sie kann nicht weiterhin Kinder schädigen und schlägt Alarm.“)

Und es geht weiter mit den Umdeutungen der Wahrheit, so wenn die beiden Autor*innen der Frankfurter Allgemeinen Michel Foucault gar nicht attestieren, dass es ihm sehr wohl um das Individuum ging, das biopolitisch zugerichtet und im Bentham‘schen Panoptikum 24/7 überwacht wird. Sie fabulieren:

An konkreten Übergriffen auf die Körper einzelner Bürger hat Biopolitik wenig Interesse. Das Impfen zielt nicht auf die Individuen, sondern soll eher die Mobilität der Massen und der Waren ermöglichen.

Nicht nur im pandemischen Ausnahmezustand gibt es keine Politik, die nicht Biopolitik ist, also permanente Optimierung der Bevölkerung. Aber die Bekämpfung eines Virus, der derart unflexibel über Leben und Tod entscheidet, erfordert neben der Kontrolle auch die Disziplinierung. Und eine Politik, die nicht relative Zahlen im Auge hat, sondern sich absolut dem Schutz des Lebens verpflichtet.

Und dieser Satz „Und eine Politik, die nicht relative Zahlen im Auge hat, sondern sich absolut dem Schutz des Lebens verpflichtet“ ist gegen das Grundgesetz gerichtet, das so einen absoluten Schutz nicht kennt. Aber von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit hat die Frankfurter Allgemeine so wenige Ahnung wie von der Würde des Menschen, des einzelnen Menschen.

Im November 2021, als dieser Pro-Totalitarismus-Text erschien, umschlich die beiden AutorInnen geradezu Panik, dass die neue Regierung unter Olaf Scholz weniger fanatisch sein könnte als die unter Merkel. Doch es kam doch ganz anders, es kam die Impf-Apartheid, 2G, wie „wir“ alle ahnten und wussten! Und der Maskenwahn von Lauterbach ist der gleiche wie der von Spahn, kein Unterschied nirgends.

Die kapitalistische und staatsfetischistische Geilheit – exakt wie die von den „blättern für deutsche und internationale Politik“, die nur sekundiert was die FAZ oder FAS schreibt und vice versa – zeigt sich schließlich hierin: Sie fragen sich, was für super tolle biopolitische Zumutungen und faschistoide Überwachungsmethoden es nicht alles geben könnte:

Zum Beispiel so: Wie eine App, auf der man mit zwei Klicks einen Impftermin buchen kann. Wie eine Datenbank, die epidemische Verläufe und Verteilungen tagesaktuell und anonym sammelt und auswertet. Wie ein Krisenmanagement, das so gut funktioniert wie ein Einkauf bei Amazon.

Dass kein Mensch unter 70 eine Impfung – in Wirklichkeit eine „Gentherapie“, wie die Firma Bayer bekanntlich ganz offen auf dem World Health Summit im Oktober 2021 in Berlin sagte – gegen SARS-CoV-2 benötigt, weil es keine tödliche Seuche ist, sondern so gefährlich oder ungefährlich wie eine Grippe, das sagt die Frankfurter Allgemeine natürlich nicht. Und ob es für ältere Menschen etwas brachte, ist auch völlig unklar, wenn wir uns die Impfnebenwirkungen anschauen, die präzedenzlos sind in Ausmaß und Qualität (Tod nach Impfung, schwere körperliche Schäden). Auch dass laut britischen Daten bzw. aus dem UK von allen angeblichen Corona-Toten nur 12 Prozent ausschließlich an Covid-19 starben, auch davon haben diese Leute der Zeitung für Deutschland keine Ahnung oder sie wissen es und verleugnen es.

Doch es ist nicht nur ein Realitätsverlust, der hier schockiert. Es ist der Wille zum Wahn, der Wille zum Gehorsam unter den Staat – exakt wie bei den blättern für deutsche und internationale Politik oder dem Suhrkamp Verlag. Denn schließlich ist es wieder das zu häufige Heidegger’sche „man“, das zuschlägt und hinter dem sich der affirmative Fanatismus und die unbedingte Liebe zur Gewalt, zum Irrationalismus, zur Willkür, zur Unverhältnismäßigkeit, zum Buckeln vor dem Chef, der Schulleitung, der Politik, den Bullen und dem Staat und somit die Freude am Treten jener, die nicht mitmachen, also ein zuschlagendes „man“, hinter dem sich Novina Göhlsdorf und Harald Staun verstecken wie das fleischliche Brät in einem Maultäschle, damit Gott nicht sieht, dass Fleisch in Maultaschen steckt:

Man ist bereit, alle Vorgaben zu befolgen.

Nicht „man ist bereit, alle Vorgaben zu befolgen“, sondern medizinisch, antiautoritär und demokratietheoretisch Ungebildete (also fast alle Deutschen) wie Novina Göhlsdorf und Harald Staun sind „bereit, alle Vorgaben zu befolgen“.

Und wie typisch und schrecklich sich ein autoritärer Charakter offenkundig vererbt, gerade in Deutschland, dem Land des autoritären Charakters schlechthin, zeigt der Russenhass von Annalena B., die nur ihrem geliebten Großvater folgt, der selbst mit der Waffe gegen „den Russen“ kämpfte, während sie dieses blutige Geschäft an 19-jährige Ukrainer delegiert, da sie selbst dann doch lieber leben und agitieren als sterben möchte für den Staat, der nach Antisemiten und Holocaustmördern Straßen, Plätze oder Fußballstadien benennt und sich sehendes Auges im Konflikt von USA, EU, NATO und Russland zerreiben lässt.

Und wie typisch und schrecklich sich ein autoritärer Charakter offenkundig vererbt zeigt sich hoffentlich nicht an dem Nachwuchs, den Harald Staun bereits in die Welt gesetzt hat – aber zu befürchten ist es dennoch. Wer je sah, wie hirnlos und gehorsam gerade Teenager im Alter von 13 bis 19 sowie Studierende in der Coronakrise agierten, weiß, dass dieses Land auch in dieser Hinsicht, dem Aufwachsen einer autoritären, staatsgeilen, irrationalen, unaufgeklärten Jugend seiner Vergangenheit wieder eine Zukunft gibt. Eine Vergangenheit, die Typen wie Harald Staun, der als Harald Staun völlig irrelevant ist und hier nur pars pro toto für das kulturelle Establishment steht, vorleben:

Man ist bereit, alle Vorgaben zu befolgen.

Die Zeugen Coronas und die Gewalt von Medizin wurden 2001 in diesem Buch antizipiert beziehungsweise kritisiert, Kritische Theorie gegen den Coronawahn und gegen den patriarchal-natalistischen Imperativ zugleich:

 

Von Corona zum kalten Winter – Trabbi und unbeleuchtete Innenstädte statt Maserati und Lippenstift: Blätter für deutsche und internationale staatsfetischistische Verzichts-Diktatur

Von Dr. phil. Clemens Heni, 01. September 2022

 

Das Monatsblatt der staatsfetischistischen, autoritären Gegenintellektuellen in der Bundesrepublik Deutschland, die „Blätter für deutsche und internationale Politik“, eine breit gelesene Postille des woken Mainstream, plädiert für die Verzichtsdiktatur und feiert den Ukraine-Krieg als historische Chance, endlich abends und nachts ohne jegliche Beleuchtung von Schaufenstern wie im 17. Jahrhundert bei Kerzenlicht zum Robert Koch-Institut (RKI) und dem Gesundheitsminister, ihren beiden Göttern, zu beten, dass Corona bitte, bitte Angst haben soll vor Dunkelheit und sie nachts keine Infektion fürchten müssen, wenn sie im dunklen Haus mit FFP-7 Maske im Gesicht und zwei Ersatzmasken zum Wechseln am linken und rechten Oberarm alleine dasitzen und versuchen, die ungesalzenen Spaghetti zu verdauen, ohne Koliken zu bekommen.

Die politische und kulturelle Elite möchte zurück in die DDR: Trabbi und unbeleuchtete Innenstädte statt Maserati und Lippenstift.

Die Kritische Theorie bekam kurz vor 1933 zu Recht Panik, als sie in einer sozialwissenschaftlich-empirischen Studie erforschte, wie tief das Ressentiment gegen Lippenstift, Individualität und Emanzipation gerade bei Arbeitern, NSDAP- wie SPD- und KPD-Anhängern verbreitet war.[i]

Ich habe bereits über den ZeroCovid-Totalitarismus der „blätter“ und von Jürgen Habermas berichtet, der den Antizionismus dieses Blättchens ergänzt. Jetzt also die Verzichtsdiktatur. Der „blätter“-Redakteur Albrecht von Lucke schreibt in der September 2022 Ausgabe:

Hier entpuppt sich Putins Krieg ironischerweise als eine historische Chance: Aufgrund der Verteuerung der Energie ist plötzlich möglich geworden, was jahrelang unmöglich schien – nämlich enorme Einsparpotenziale freizulegen, die auch ohne den russischen Angriffskrieg längst dringend geboten waren. Und zwar auf gleich drei Ebenen – erstens im öffentlichen Bereich, also bei Städten und Gemeinden, zweitens in Firmen und Betrieben, und drittens im ganz privaten, individuellen Verbrauch. Jeder Bereich ist für sich genommen wichtig, auch wenn speziell die Einsparung im Privaten bereits massivem parteipolitischen wie medialen Protest ausgesetzt ist. Als sich etwa der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann erdreistete, darauf hinzuweisen, dass nicht täglich eine Dusche erforderlich sei, sondern auch der gute alte Waschlappen zum Einsatz kommen könne, erntete er sofort massiven populistischen Protest, von „Bild“ über Wolfgang Kubicki bis hin zu Kevin Kühnert.

Eine bessere Steilvorlage für den Polemiker Wolfgang Pohrt hätte er gar nicht bringen können. Pohrt hätte geantwortet, dass dieses Land noch viel krasser als um 1980 herum in der alten BRD ist, endlich „der Vergangenheit wieder eine Zukunft“ geben möchte. Vom „Kirchentag“ zur protestantischen Verzichtsdiktatur, von Hausbesetzern zu Fridays for Future, vom „Winterhilfswerk“ zu Baerbock und den „blättern für deutschen und internationalen Irrsinn“ ist es nur ein minikleiner Zeitsprung – Wolfgang Pohrt hatte schon Anfang der 1980er Jahre die stolzdeutsche Verzichts-Ideologie von Albrecht von Lucke und vielen anderen im heutigen Mainstream decodiert:

Eine Zukunft für die Vergangenheit

Der Wiederaufbau ist erfolgreich abgeschlossen. Die Bundesrepublik hat ihr Wirtschaftswunder und ihr Fräuleinwunder, die Reisewelle und die Freßwelle gehabt, und nun hat sie auch eine Seele. Man hat nämlich bei der Jugend ein Herz entdeckt, und zwar ein deutsches, denn es ist tief zerrissen von den widerstreitenden Gefühlen Angst und Sehnsucht. Der wunde Ticker wurde zum Taktgeber für eine furiose Verbrüderung. Man braucht der Menge nur eine Gelegenheit zu geben, einen Kirchentag [oder ein Abo der blätter für deutsche und internationale Politik, CH] zum Beispiel, und schon liegen sich, kopflos vor Angst und von Sehnsucht verzehrt, Alt-Linke und Alt-Rechte, Grüne und Braune, Junge und Alte schier schluchzend in den Armen. Die Jugend, so stand es in der taz, sucht Lebensraum, und im Vertrauen darauf, daß sie ihn später woanders erobern wird, verzeiht man ihr vorläufig sogar besetzte Häuser. Man ließ die Instandbesetzer ins Fernsehprogramm, denn durch die barrikadenkämpferische Fassade dieser aufbauwütigen, zum Arbeitsdienst tendierenden Rebellion hindurch erkannte man eine gerade zur Heroine des deutschen Feminismus aufgestiegene Gestalt. Den Häuserkampf sah man als Winterhilfswerk mit anderen Mitteln, und in seinen Protagonisten witterte man, mit feiner Nase für den Stallgeruch, die Trümmerfrau. (…) Die alten Neulinken haben unterdessen ihre patriotischen Gefühle entdeckt (…) Volkslied und Mundart haben Konjunktur, man spricht viel von der Heimat, in der Frauenbewegung breitet sich Gebärfreude aus. Das Land hat also wieder eine Zukunft – eine Zukunft für seine Vergangenheit.

Wolfgang Pohrt (1945–2018), 1982, Endstation. Über die Wiedergeburt der Nation, S. 51

Die Deutschen haben auch heute Angst vor „dem Russen“ und zugleich Sehnsucht nach völkischer Geborgenheit bei Kerzenschein und den Radio- oder Videoansprachen des grün-braunen Verzichts-Vizekanzlers, auch wenn nur noch wenige den VE 301 besitzen, dafür aber ein Tablet, Smartphone oder einen Laptop mit externem Großbildschirm über HDMI.[ii]

Jetzt sollen wir weniger duschen und uns an unseren Urgroßmüttern und -vätern orientieren, frieren und die Russen hassen, was können die Deutschen besser? Völkische Subsistenz statt amerikanischer oder kommunistischer Verschwendung, frieren statt leben, stinken statt duften, Öko-Wollschlüpfer statt Erotik, Tempolimit statt Maserati, Waffen für die Ukraine statt Diplomatie, es geht um das kreischende Goutieren von Straßen, Plätzen und Fußballstadien in der Ukraine, die nach Antisemiten, Nazikollaborateuren und Holocausttätern benannt sind, dazu sind wir dunkel und tief statt hell und intellektuell, kapitalistisch und staatlich statt sozialistisch und individualistisch und vielfältig, patriarchal, kleinbürgerlich und familienideologisch statt feministisch, selbst denkend und kinderfrei, tosender Lärm im engen Mietshaus bei stockdunkler Stadt statt Villen für alle und Enteignung der Kapitalisten (m/w/d), eine Volksgemeinschaft der Verzichtenden unter Beibehaltung der Klassengesellschaft, also ein Paradies für den alten autoritären K-Grüppler Kretschmann und die „blätter für die Verzichts-Öko-Diktatur sowie deutschen und völkisch-autarkistisch-militaristischen Nationalismus“.

Der ziemlich harmlose Krieg in der Ukraine verursacht relativ gesehen sehr wenige Tote. Durch die deutschen und amerikanischen Waffen werden es aber täglich mehr. Hätte der Westen Putin eine diplomatische Chance gegeben, hätte es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit viel weniger Tote gegeben. Und am Ende wird Russland im Gegensatz zu den USA in Vietnam den Krieg in der Ukraine nicht verlieren, da sind sich Militärexperten einig, dafür ist Russland Atommacht und viel zu stark.

Erinnern wir uns, wie ein wirklich schlimmer Krieg nach 1945 aussieht: Durch Massaker auf beiden Seiten, amerikanische Massenbombardements, dem größten Giftgaseinsatz im Krieg in der Geschichte durch die Amerikaner gegen die kommunistischen Kämpfer der NFL (Nationale Front für die Befreiung Südvietnams) bzw. des Vietcongs sind bis zu vier Millionen Zivilist*innen und über eine Millionen Soldat*innen getötet worden. Das sind Kriegsopfer, die primär die Amerikaner im Vietnamkrieg produziert haben. Der heutige Krieg im Jemen forderte schon bis zu 200.000 bis 300.000 Tote, davon die Hälfte Zivilisten – keine Sanktionen gegen Saudi-Barbarien nirgends, das sind unsere Freunde. Katar wiederum unterstützt die Huthi-Rebellen und heizt den Krieg weiter an.

In Katar soll im November/Dezember 2022 die FIFA Fußball-WM der Männer stattfinden, Katar ist ein islamistisch-reaktionäres Traumland des DFB und von Deutschland. Der Sohn des Nazi-Kriegsverbrechers Albert Speer, der schamlos seinen Namen nicht änderte und Albert Speer Junior hieß (1934–2017), entwickelte mit seinem Architekturbüro Albert Speer & Partner in Frankfurt am Main den Masterplan für die Architektur der Stadien der islamistischen und antisemitischen Fußball-WM 2022 in Katar. Mindestens 15.000 Arbeiter starben qualvoll unter den Arbeitsbedingungen für die WM. Wer dort als Fußballer, Moderator oder Fan auftritt, macht sich mitschuldig, an diesen Fußballschuhen, Mikrofonen und Jacketts klebt Blut.[iii]

Durch den amerikanischen Einsatz von Giftgas und seinen Spätfolgen – „Agent Orange“ – starben nach dem Krieg in Vietnam von 1975 bis 2009 weitere 400.000 Menschen. Im Ukraine-Krieg starben laut den Vereinten Nationen vom 24. Februar 2022 bis zum 8. August 2002 nur 5401 Zivilist*innen. Das ist schrecklich genug. Doch dieser sehr geringen Zahl an Opfern steht eine vollkommen fanatische deutsche Bundesregierung gegenüber, die geradezu plant, dass im Winter 2022/23 buchstäblich alle Lichter ausgehen und es für einen Großteil der Bevölkerung nicht ausreichend Energie geben wird, um ihr normales Leben fortzuführen, das zivilisierter aussieht und besser riecht als der Haushalt des baden-württembergischen Ministerpräsidenten und seiner Fans bei den „blättern für deutschen und internationalen Verzichts-Irrationalismus“.

In den 1960er Jahren standen die Deutschen, der Alt-Nazi Kiesinger und der Emigrant Willy Brandt wie das ganze politische Establishment Hand in Hand hinter den USA und dem genozidalen, imperialistischen und antikommunistischen Krieg in Vietnam.

Nun also feixen die Staatsfetischisten (m/w/d) und danken Putin für diese geniale Gelegenheit, nach dem Corona-Totalitarismus ohne Pause den Verzichts-Totalitarismus der Bevölkerung mit aller Gewalt aufzudrücken.

Dieser Verzichts-Wahn ist in Mode, wir leben in Deutschland, dem Land der großen Traditionen. Im Zweiten Weltkrieg, während des Holocaust, wurde auch die „Kochkiste“ erfunden oder reaktiviert, um Energie zu sparen, was die Tageszeitung Die Welt am 27.1.2005 einfach so einordnete und analogisierte, dieses nazistische Heimatfront-Köcheln, mit der Befreiung von Auschwitz, die am gleichen Tag 1945 stattfand, als eine Berliner Zeitung einen Bericht über die „Kochkiste“ publizierte, wie die WELT 60 Jahre später kichernd erinnerte.

Heute ist also wieder Verzicht angesagt. Diesmal nicht wegen der Niederlage gegen die Sowjets, sondern wegen der obsessiven Hoffnung von Baerbock, Scholz, Habeck, Lindner & Co., Russland „zu ruinieren“. Endlich das Werk des Russen bekämpfenden Wehrmacht-Großvaters von Baerbock vollenden, das ist das Ziel. Dafür sollen „wir“ frieren, stinken, asketisch werden und vor allem dem Staat gehorchen.

Das ist auch der Tenor eines weiteren grün-braunen Zeitgeist-Textes in den „blättern für deutsche und internationale Politik“ des Politologen an der Freien Universität Berlin Philipp Lepenies, der staatstrunken deliriert und aggressiv fordert:

Wie also weiter? Es bedarf eines grundsätzlich neuen gemeinsamen Verständnisses hinsichtlich unseres Bildes vom Staat. Wir dürfen nicht länger im Staat einen Gegner sehen, sondern wir müssen uns, wie im Kompositbild des Leviathan, selbst im Staat erkennen – als Bürgerinnen und Bürger, die durch ein Verantwortungsgefühl für andere und die Umwelt motiviert werden und sich miteinander verbunden fühlen. Dazu gehört auch die Maßgabe, unseren Extremindividualismus zu kontrollieren. Zur Not, in der wir uns gegenwärtig angesichts der Kumulation der Krisen ganz offensichtlich befinden, auch durch Verbot und Verzicht. Und ganz sicher nicht länger durch eine Politik des Unterlassens.

Seine ökodiktatorischen Fantasien konnte Lepenies auch bei Suhrkamp publizieren.

Auf die gefährliche und antidemokratische Ideologie von Lepenies weist der Journalist Rüdiger Suchsland auf Telepolis hin:

In den Blättern für deutsche und internationale Politik wärmt jetzt der Politikwissenschaftler Philipp Lepenies diesen Evergreen wieder auf: „Verzicht als erste Bürgerpflicht“ heißt sein Text, eine Art Kurzfassung seines bei Suhrkamp im März erschienenen Buches Verbot und Verzicht, in dem Lepenies für eine „große Transformation“ plädiert.

Suchsland stellt kritische Fragen und weist die anmaßende, anthropozentrische, sich selbst überhöhende und sich selbst viel zu ernst nehmende Position des FU-Politologen zurück:

Er fordert, dass die Menschen „ein Stück ihrer persönlichen Freiheit aufgeben“ sollten und sich „aus freien Stücken einer Regierungsform unterwerfen, um dem Chaos des Naturzustandes zu entgehen“, es schließlich müsse der Fortbestand der Menschheit auf dem Planeten gesichert werden.

„Warum eigentlich?“, ist hier so eine der ketzerischen Gegenfragen, die zu stellen schnell mit dem Fegefeuer öffentlicher Ausgrenzung bedroht wird. Warum soll der Fortbestand der Menschheit eigentlich gesichert werden? Und wie groß ist „die Menschheit“? Acht Milliarden? Zwölf? Oder nur eine?

Wäre die Welt nicht womöglich ein besserer Ort ohne Verzichtsapostel wie Lepenies und Konsorten? Wäre die Welt nicht ein besserer Ort ohne die Deutschen? Ja würde es der Welt nicht besser gehen, wenn es das Untier[iv] nicht mehr gäbe oder jedenfalls viel weniger von diesem schändlichen Exemplar? Wer will das ernsthaft bezweifeln? Egomanen und Narzissten, sicher, Deutsche vorneweg, die schon mal die Welt vor dem Untergang (dem „internationalen Judentum“) „retten“ wollten und dafür die größten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit verbrochen haben, die Generation der Großväter von Annalena B.

Rüdiger Suchsland trifft den Kern der neu-deutschen Ideologie:

Dagegen stehen Philipp Lepenies und seine Argumentation für ein neues Bündnis zwischen klassischen Konservativen und jenen Neokonservativen, die inzwischen das Lager der Grünen dominieren und auf lange Sicht eine schwarz-grüne Regierungsoption gegenüber rot-grün oder eine Ampel bevorzugen. Es geht um Befreiung durch Unterjochung.

Jene, die Verzicht predigen, sind die gleichen, die 100 Milliarden der Ampelkoalition für die Mordmaschinerie der Bundeswehr und schwere Waffen für die Ukraine affirmieren. Es geht ja gegen „den Russen“! Und für Deutschland. Wer also soviel Naturzerstörung, CO2-Emissionen und Mord, wie er von Waffen der Bundeswehr ausgeht, mag, heuchelt, wenn er oder sie von „Verzicht“ gleichsam faselt.

Es geht wie immer in der Geschichte der BRD um die Rettung des Kapitalismus. Es geht zudem um die Umschreibung der Geschichte via inflationärem Gebrauch des Wortes „Vernichtungskrieg“.

Der Staatsfetischismus ist brandgefährlich. Darauf geht auch die Professorin für Rechtswissenschaft an der Universität Köln Frauke Rostalski in einem Text auf dem Verfassungsblog ein. Sie kritisiert das Urteil des Bundesverfassungsgericht zur Masernimpfpflicht. Sie sieht damit das Tor zu biopolitischen Übergriffen aller (!) Art weit geöffnet:

Es ist nicht die Aufgabe des Bundesverfassungsgerichts, einen irgendwie gearteten Zeitgeist bzw. gewandelte gesellschaftliche Wertvorstellungen „unvermittelt und ungefiltert in die Rechtsfortbildung“ zu übernehmen. „[N]eue soziale Einstellungen müssen vielmehr im Bereich des Rechts kritisch untersucht werden.“5) „Bei aller Einsicht in den bestimmenden Einfluß des Zeitgeistes auf die Rechtsordnung gilt gleichwohl: Auch wenn im gesellschaftlichen Bereich weitgehender Konsens über neue Wert- und Gerechtigkeitspostulate besteht, vermag dies nicht immer einer bestimmten Rechtsfortbildung volle Legitimität zu verschaffen.“6) Vollzieht die Gesellschaft also eine biopolitische Wende, läge es in der Verantwortung nicht zuletzt des Bundesverfassungsgerichts, Zurückhaltung und Bedacht anzumahnen, sodass nicht vorschnell Tatsachen geschaffen werden, die sich nur schwer oder gar nicht revidieren lassen. Wer bloß die Vertretbarkeit gesetzgeberischer Entscheidungen überprüft, ist hiervon meilenweit entfernt.

Rostalski schreibt weiter:

Eine Gesellschaft kann sich vor diesem Hintergrund durchaus fragen, welche Pflichten sie den Einzelnen abverlangt, um das System insgesamt weniger zu belasten. Dies dient Leib und Leben und damit, wie das Bundesverfassungsgericht es formuliert, „überragend wichtige[n] Gemeinwohlbelangen“ (Rn. 107). Danach gefragt, würden sicherlich die meisten Mediziner von fettigem Essen, Rauchen und mangelnder Bewegung abraten. Ergibt sich hieraus zugleich ein Überwiegen staatlicher Schutzpflichten, die etwa durch Preiserhöhungen, Ver- und Gebote umgesetzt werden könnten? Genügt der bloße Umstand, dass eine Maßnahme Gesundheit schützen und damit Leben retten kann, um sie verfassungsrechtlich zu rechtfertigen?

Solange der Lebensschutz nicht absolut gilt, muss die Antwort klar „Nein“ lauten. Und er kann nicht absolut gelten, solange wir vom Ideal einer freiheitlichen Gesellschaft nicht abrücken wollen. Was wir gleichwohl erleben, ist eine grundlegende Neubewertung, die in Bezug auf Gesundheitsrisiken individueller Freiheit und Selbstverantwortung zunehmend das Wasser abgräbt. Der Zeitgeist ist auf Risikoaversion gepolt – die Gründe hierfür dürften vielschichtig sein.

Hier trifft die Juristin einen zentralen Aspekt der aktuellen Panik, Heuchelei und dem Ruf nach der wahlweise Corona- oder Öko-Diktatur sowie dem Ukraine-Fetischismus: „Risikoaversion“. Es soll angeblich das Risiko minimiert werden, an xyz zu sterben. Doch darum ging es Merkel, Seehofer, Scholz, Habeck, Baerbock, Wieler, dem RKI, Drosten oder Lauterbach keine Sekunde. Es ging und geht um die totale Herrschaft im Mantel der Demokratie. Die Gefahr von Covid-19 bzw. SARS-CoV-2 für Menschen unter 70 Jahren war von Anfang an so klein wie die Gefahr, auf dem Weg zur Arbeit tödlich zu verunglücken. Das sagen die WHO und der weltweit führende Epidemiologe John P.A. Ioannidis. Es ging um Panikmache, wie das „Panikpapier“ von Horst Seehofer und der Bundesregierung eindeutig beweist.

Und jetzt? Jetzt werden Waffen geliefert, damit Menschen sterben, möglichst viele Russen. Es wird die Gefahr eines Übergreifens des Krieges auf andere Gebiete gezielt in Kauf genommen. Die USA lechzen nur darauf, Russland zu einem Atomschlag zu provozieren und dann die Welt wirklich an den Rand der totalen Selbstzerstörung zu bringen. Jene Wahnsinnigen und Irrationalisten (m/w/d), die von einer NATO-Flugverbotszone in der Ukraine reden, nehmen einen Atomkrieg billigend in Kauf. Also von wegen „Risikoaversion“ – die gesamte Ukrainepolitik ist Risiko-, Panik- und Todesliebe der Deutschen, der Amerikaner und des Westens. Die Ukrainepolitik zeigt auch die Wahrheit über die Coronapolitik: es geht um staatliche Herrschaft, unbegrenzte staatliche Herrschaft und die Unterdrückung von selbstbestimmter Individualität.

Suchsland schreibt:

Diese Milieus des urbanen wohlhabenden, besserverdienenden oberen Drittels der Gesellschaft begrüßten zuletzt die Corona-Maßnahmen als „notwendigen“ Schutz „der Vulnerablen“, ohne Zeit an den Gedanken zu verschwenden, dass sich ein Lockdown im 200qm-Loft mit Balkon besser ertragen lässt als in der 30qm Wohnung.

Staatlich verordnete Hygieneregeln wurden damals von manchen als legitimer Eingriff in die autonomen Handlungsentscheidungen der Bürger gewünscht, so wie man sich jetzt über die Duschverhaltensregeln grüner Politiker freut.

Das Wort „Freiheit“ wird – wo Freiheit „fatal“ ist – in diesen Gruppen, der vor allem grün und Union wählenden bürgerlichen Wohlstandsmilieus, nicht länger verstanden als ein Vertrauensvorschuss an das mündige Subjekt, als selbstverständliche Wahlmöglichkeit und Grundlage von Selbstbestimmung (Immanuel Kant), sondern als Freibrief für Egoisten, um mit dem Porsche per 250 Stundenkilometer über die Autobahn brettern zu dürfen. Jeder, der das mal praktisch versucht hat, weiß, dass es schon deswegen gar nicht geht, weil dort viel zu viele E-Autos mit 79,5km/h Energiesparen üben.

100 Milliarden für die Bundeswehr, den Kapitalismus stärken und vom Verzicht daherreden: das ist deutsche Ideologie 2.0. Die Deutschen lieben den Ausnahmezustand, alle haben sie ihren Carl Schmitt unterm Kreuz mit Balkensepp oder der neuesten Ausgabe der „blätter“ im Regal stehen. Corona zeigte, was man mit 83 Millionen machen kann, wie man sie in Panik versetzen, einsperren, zu Tode fürchten, isolieren, de facto zwangsimpfen (-spritzen) und via Impf-Apartheid selektieren kann und dazu die ganze Zeit mit einer Windel vor Nase und Mund zu Zombies mutieren lässt.

Die staatliche Aggression, Menschen zu zwingen, sich vor sich selbst zu schützen, ist unerträglich. Und natürlich inkonsequent. Denn was die Menschen wirklich kaputt macht – nicht zuletzt Jugendliche und Kinder, die unter Corona litten wie keine andere Bevölkerungsgruppe, vom sehr kleinen selbst denkenden Teil der Erwachsenen abgesehen –, das sind seit März 2020 der Twitter-Account von Karl Lauterbach, die Stellungnahmen von Merkel, Spahn, Wieler (RKI) und jetzt die 100 Milliarden für die Bundeswehr (wegen der Ukraine und der Zukunft deutscher Aggressionen) von Olaf Scholz und die pro-ukrainische und rassistische anti-russische Stimmung im ganzen Land, gepusht von den Strack-Zimmermanns.

Das Plädoyer für Verzicht und Gehorsam in den „blättern für deutsche und internationale Politik“ zeigt, dass dieses Land wieder eine Zukunft hat für seine Vergangenheit. Nichts Neues also und doch eine verschärfte Krise nicht geahnten Ausmaßes.

Um was es geht? Nord Stream 2 sofort freigeben, Diplomatie statt Waffen, die Ukraine wie Russland politisch überzeugen, dass es ohne Kompromisse nicht gehen wird. Den von Deutschland so unendlich sehnsüchtig erhofften Sieg über die Russen, den wird es nicht geben. Doch die Deutschen verzichten lieber auf ein schönes und rationales Leben. Sie haben die Gesichtswindel mit ihrem eigenen Rotz mitten in der Fresse lieben gelernt wie kein anderes Volk auf diesem Planeten und sie werden auch gegen die Russen kämpfen bis zur letzten Kernseife. Anstatt den Kampf gegen den irrationalen, immer zu Krisen und Krieg hinstürmenden Kapitalismus aufzunehmen, wird der militärisch-industrielle Komplex so stark ausgebaut wie nie seit dem Ende des Nationalsozialismus. Deutschland hat wieder eine Zukunft – eine Zukunft für die Vergangenheit.

 

 

 

[i] „In seinen Vorlesungen im “Club Voltaire” 1980/81 sprach der damals vom Dienst an der Universität Hannover suspendierte Professor und führende linxradikale Intellektuelle der 1968er Bewegung Peter Brückner über die legendäre Studie von Erich Fromm über “Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten Reiches, eine sozialpsychologische Untersuchung”, die Fromm 1929/30 begonnen und Anfang 1931 unter Kollegen bekannt gemacht hatte. Brückner geht auf einige ausgewählte Aspekte ein, die anzeigen, wie weit verbreitet konservative bis reaktionäre Vorstellungen gerade unter Arbeitern und Angestellten aus dem Milieu von SPD und KPD waren. Auf die Frage: Gefällt Ihnen die Verwendung von Puder, Parfum und Lippenstift bei einer Frau? antworteten 8 % der SPDler, 11 % der KPDler und 14 % der Nazis (NSDAP) mit “Ja”, 86 % der SPDler sagten “Nein”, 82 % der KPDler und 84 % der Nazis“, https://www.clemensheni.net/moegen-maskenfetischisten-keine-lippen-und-keinen-lippenstift/ (21. März 2021).

[ii] Siehe dazu meinen Band „Der Komplex Antisemitismus“ von 2018, S. 599:

In einem anderen Band von 1934 – „Nürnberg und Bückeberg 1933“ (Nürnberg und Bückeberg [1933]/(1934): Der 1. Reichsparteitag d. geeinten deutschen Volkes. Der grosse Erntedanktag auf d. Bückeberg bei Hameln, Dresden: Völkischer Verlag M.O. Groh) – wird der Reichsparteitag in Nürnberg zusammen mit dem „Großen Erntedank auf dem Bückeberg“ gepriesen. Hitler sagte in seiner Rede auf dem Bückeberg am 1. Oktober 1933:

„Seit im vergangenen Jahre die Ernte eingeführt wurde, hat sich in Deutschland ein Wandel von geschichtlichem Ausmaß vollzogen. Ein Parteistaat ist gefallen, ein Volksstaat ist entstanden.“ (Ebd., S. 78.)

Die NS-Ideologie wird unumwunden deutlich:

„Denn der Nationalsozialismus hat weder im Individuum noch in der Men­sch­heit den Ausgangspunkt seiner Betrachtungen. Er rückt bewußt in den Mittel­punkt seines ganzen Denkens das Volk. Dieses Volk ist für ihn eine blut­mäßig bedingte Erscheinung, in der er einen von Gott gewollten Baustein der men­schlichen Gesellschaft sieht. Das einzelne Individuum ist vergänglich, das Volk ist bleibend.“ (ebd.)

Diese völkische Ideologie, die Entmenschung des Einzelnen, war also 1933 jedem vor Augen. Die Rede Hitlers wurde live im Radio übertragen, viele hatten vielleicht schon einen VE 301, den beliebten „Volks­empfänger“, wobei 301 für den 30. Januar 1933 stand, wie der Designtheoretiker Chup Friemert analysierte. (Chup Friemert (1996): Radiowelten. Zur Ästhetik der drahtlosen Telegrafie, Stuttgart: Cantz Verlag, S. 78 f.) Der VE 301 kostete 76 Reichsmark und ab dem 25. Mai 1933 wurde in 28 Radiofabriken und 59 Zuliefererbetrieben mit der Produktion begonnen, bis November 1933 waren bis zu 500.000 Exemplare produziert. Deutschland als radiophone Volksgemeinschaft, aber natürlich genauso als berauschte, handgreifliche Masse.

[iii] „Das WM-Jahr beginnt und Katar lässt weiterhin Migranten unter sklavenähnlichen Bedingungen arbeiten. Die Lage im Emirat wird sogar immer schlimmer, mindestens 15.000 tote Gastarbeiter werden seit der WM-Vergabe gezählt. Wer an der WM teilnimmt, wird Teil des Leids“, https://www.n-tv.de/sport/fussball/Wer-zur-WM-faehrt-wird-Teil-des-Missbrauchs-article23054112.html.

Nochmal: 5401 Tote Zivilisten in der Ukraine seit Kriegsbeginn und unser ganzes Leben, das auf Energie basiert, wird in Frage gestellt. Vergleichen wir das mit den 15.000+ toten Arbeitern, die in Katar Fußballstadien und Infrastruktur bauten, damit sich die ganze Welt dem größten TV-Spektakel des Jahres im Herbst/Winter 2022 hingeben kann. Für Sport und Spaß ist der Sommer in dieser nahöstlichen Hölle zu heiß – zum Sterben auf den Baustellen war der Sommer und das ganze Jahr gut genug. Die Verkommenheit dieser WM ist schwer in Worte zu fassen, der Zynismus extrem. 15.000+ Tote, die alle vermeidbar gewesen wären, würde es dieses Land mit seinen Herrschern und diese Zusage zu dieser WM nicht geben, verglichen mit den 5401 toten Zivilisten in der Ukraine, die vermutlich auch hätten vermieden werden können, wären Amerika und der Westen auf Putin zugegangen und hätten über einen ohnehin kommenden neutralen Status der Ukraine verhandelt. Auch die Krim ist russisch, das will offenkundig die Bevölkerung so, und im Donbass sieht es ähnlich aus etc. pp. Dass die Deutschen Katar lieben zeigt die Politik von Wirtschaftsminister Habeck, der vor den Islamisten sich verbeugt und den muslimischen Diktatoren zeigt, dass er sie beneidet, nicht nur wegen den vielen Rohstoffen, sondern auch wegen der uneingeschränkten Herrschaft. Selbst dem Spiegel war das suspsekt: „Katar hui, Kanada pfui – kurz hatte ich mich gefragt, ob womöglich eine Verwechslung vorliegt, immerhin fängt beides mit K an. Deshalb hier noch mal die Unterschiede: Katar belegt beim weltweiten Demokratieindex Platz 114 hinter Burkina Faso. Kanada belegt Platz zwölf vor Deutschland. Katar hat einen CO₂-Ausstoß von 37 Tonnen pro Kopf und Jahr. Kanada hat 14 Tonnen. Katar: Zwangsarbeit, Scharia, Muslimbrüder. Kanada: Platz eins im »Gay Travel Index«. So viel zum Thema Umwelt- und Sozialstandards.“

[iv] „Die Apokalypse steht ins Haus. Wir Untiere wissen es längst, und wir wissen es alle. Hinter dem Parteiengezänk, den Auf- und Abrüstungsdebatten, den Militärparaden und anti-Kriegsmärschen, hinter der Fassade des Friedenswillens und der endlosen Waffenstillstände gibt es eine heimliche Übereinkunft, ein unausgesprochenes großes Einverständnis: daß wir ein Ende machen  müssen mit uns und unseresgleichen, so bald und so gründlich wie möglich – ohne Pardon, ohne Skrupel und ohne Überlebende.

Was sonst trüge das, was das Untier ‘Weltgeschichte’ nennt, wenn nicht die Hoffnung auf die Katastrophe, den Untergang, das Auslöschen der Spuren. Wer könnte eine sich Jahrtausend und Jahrtausend fortsetzende Litanei des Hauens, Stechens, Spießens, Hackens, die Monotonie des Schlachtens und Schädelspaltens, das Om mani padmehum der Greuel ertragen, ja seinerseits nach Kräften befördern, der nicht zugleich in der Heimlichkeit seiner Vernunft gewiß wäre, daß diese rastlosen Übungen ihm und seine Gattung Gemetzel um Gemetzel, Schlacht um Schlacht, Feldzug um Feldzug, Weltkrieg um Weltkrieg unaufhaltsam jenem letzten Massaker, jenem globalen Harmageddon näherbringen, mit dem das Untier seinen Schlußstrich setzt unter die atemlose Aufrechnung sich fort- und fortzeugenden Leids“, Ulrich Horstmann, Das Untier, 1983, zitiert nach https://www.clemensheni.net/was-taugt-die-broschuere-der-erreger-texte-gegen-die-sterilisierung-des-lebens/ (25. Juli 2021).

Ukraine, Holocaust trivialization, transphobia and tolerating the “American Nazi Party” in the pro-Israel scene?

Originally published here on August 19, 2022

 

The Berlin International Center for the
Study of Antisemitism (BICSA)

BICSA Working Paper Series, No. 5, August 2022

 

Ukraine, Holocaust trivialization, transphobia and tolerating the “American Nazi Party” in the pro-Israel scene?

 

A new research center on contemporary antisemitism in London, Fathom Magazine, Kathleen Hayes and the anti-intellectual „Intellectual Dark Web“ …

 

By Clemens Heni, Ph.D.

 

Published in August 2022

Series Editor: Dr. Clemens Heni, Director, The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA)

www.bicsa.org

c/o Edition Critic

Sophie-Charlotten-Str. 9-10

14059 Berlin

Germany

Mail: bicsa[at]bicsa.org

Read the PDF version of this working paper.

 

Table of Contents

 

Ukraine. 3

The London Conference on Antisemitism in September 2022. 10

The British Magazine Fathom.. 14

Quillette, the „Intellectual Dark Web“, the New Right and the American Nazi Party. 17

The case of Kathleen Hayes. 20

Hope: Gad Granach’s Zionism.. 24

Endnotes. 28

Ukraine

The new “London Center for the Study of Contemporary Antisemitism” led by the sociologist David Hirsh has announced a conference on antisemitism for September 2022. It is important and very timely to engage critically with the various facets of antisemitism in the 21st century.

It is important to commemorate 9/11, which is part of the conference. In 2011, I published a big study about 9/11, Islamism and antisemitism, I know about the relevance to deal with jihad, Islam, Islamism, anti-Americanism and 9/11.[1] Professor Robert S. Wistrich invited me to speak at Hebrew University on December 18, 2002, about contemporary German anti-Zionism after 9/11.[2]

My talk included remarks about Holocaust distortion and the accusation by the West, that Serbia was organizing a “new Auschwitz” against Kosovo. That was a lie, of course, a grotesque Holocaust distortion. It was common, though, in Germany in 1999 in order to affirm the NATO War against former Yugoslavia. This kind of Holocaust distortion is now in full swing when it comes to Ukraine in 2022.

Therefore, it is striking that at the event in London in September 2022 the talk is almost exclusively about anti-Zionist antisemitism in many different forms – postcolonial, Islamist/Muslim, left, right, etc. Topics such as rejection of Holocaust memory in Ukraine by naming streets, squares or football stadiums after antisemites and Nazi collaborators – you won’t find at that London event.

One of the most blatant forms of antisemitism in the 21st century is naming squares and streets after the perpetrators of the Holocaust. One could also extend this to the downplaying of the Holocaust via the red-equals-brown ideology in Latvia, Estonia, Lithuania, Poland, the Czech Republic, Hungary or Western countries, such as to the supporters of the Prague Declaration of 2008 – like the last President of Czechoslovakia from 1989–1992 Vaclav Havel or former German President Joachim Gauck.[3]

When five Eastern European states recently called on the European Union to preserve “historical memory” and wrote that the aim should be to promote the “European platform for memory and conscience” based on the 2008 “Prague Declaration”, then the Holocaust historian Efraim Zuroff from Israel could only laugh bitterly. He writes in the Times of Israel, which praises his blog as particularly worth reading:

Several days ago, I was shocked to learn that five heads of state from Lithuania, Romania, Estonia, Latvia, and Poland, all post-Communist Eastern European countries, had recently beseeched the leaders of the European Union to step up efforts to “preserve historical memory.” It was addressed to the European Council president, European Commission president, and the Czech prime minister, whose country currently holds the rotating EU presidency.

For the past three decades since their transition to democracy, these countries have excelled in grossly distorting their own respective histories of the Holocaust. Yet the quintet of leaders now maintains that the Kremlin “is seeking to rewrite history and use it to justify its aggression against sovereign states.” Thus, they urge the bodies of the EU to take a leadership role in “preserving historical memory and preventing the Russian regime from manipulating historical facts.” They contend that this concern “is particularly relevant in light of Russia’s intensive use of history for propaganda purposes in the context of the war in Ukraine.”

These heads of state know how to deal with this problem of rewriting history.[4]

The governments of these countries know how to rewrite history – Lithuania, Poland, Romania, Estonia, Latvia. For years they have been playing down the Holocaust by whitewashing or even celebrating their own antisemitism and by glorifying their own Nazi perpetrators and, in a second step, by equating the unprecedented crimes of the Shoah with the crimes of Stalinism, referred to here as „crimes of communism“ and would continue to this day. It is no less antisemitic when Ukrainian President Zelenskyi compares the start of the current war in Ukraine to the day the NSDAP was founded in 1920 and babbles about a “final solution” in Ukraine. This antisemitism didn’t go down well in Israel in the Knesset, where he delivered via internet one of his foul propaganda speeches.[5]

In 2010, I wrote about the “Memorial to the Victims of Communism” in Washington, D.C. Their new homepage and opening is now linked from this site Zuroff criticizes in his Times of Israel piece, which purports to keep European memory and conscience alive.[6] On March 15, 2010, I spoke at an international conference in Riga, Latvia, on Eastern European and Western antisemitism and the rewriting of history:

Look at www.victimsofcommunism.org memorial site in the US: they are saying that Communism was the “deadliest ideology in human history”: this is an antisemitic obfuscation of the Shoah![7]

The site „victimsofcommunism“ honestly pushed its ideology at the time, writing on its site that „In October 1917, the Bolshevik Revolution gave birth to the deadliest ideology in human history – Communism.“ This is blatantly an antisemitic denial of what truly was the deadliest ideology in human history: Nazi eliminationist antisemitism. The homepage no longer has this antisemitic sentence on its page, but the intention of the creators is the same as before.[8]

Zuroff stresses that countries that are themselves rewriting history in antisemitic ways should be the last to accuse Russia of antisemitism. Of course, Russia is also lying when it talks about a “genocide” in the Donbass, when there is no genocide in the Donbass. And there is also not at all a Russian “war of annihilation” in Ukraine. In particular, in Germany, the country of the perpetrators of the Shoah, the Second World war and the “War of Annihilation” (“Unternehmen Barbarossa”, “Vernichtungskrieg”) against the Soviet Union from June 22, 1941 until 1944, one has to be reluctant to use the phrase “War of Annihilation”. Why then did the somewhat left leaning political scientist Lars Rensmann, who is now teaching at the University of Passau in Bavaria and who is associated with Hirsh’s new institute in London, invite his colleague Herfried Münkler of all people to an event on the war in Ukraine in mid-July (the event was then cancelled, but there will probably be an „alternative date“ as the University of Passau happily announces on its homepage)?[9]

After all, Münkler is notorious for applying the term “war of annihilation” to the Russian war in Ukraine, thus playing down the Holocaust.[10] There is no „war of annihilation“ in Ukraine, anyone who claims otherwise is simply lying or wants to clear the Germans of their guilt, because of course it is very convenient for the Germans to accuse one of the victims of World War II, Russians and Soviets, of crimes of the same magnitude as those committed by the fathers and grandfathers of the Münklers of this world.[11]

This is what research calls “secondary antisemitism”, a term Rensmann is familiar with, as he dealt a lot with that post-Auschwitz ideology in Germany.[12] Why then did he invite Münkler, who is invoking that kind of secondary antisemitism when applying the term “War of Annihilation” to the very typical war Russia is waging in Ukraine? Compare the Russian war in Ukraine to the Iraq War 2003, to the US led War in Afghanistan, the Vietnam War or the ongoing and compared to the War in Ukraine much more murderous War in Yemen by Saudi-Arabia and other Islamist warmongers and you find that the Russian War in Ukraine is a typical war. A typical war is horrible enough. But the war in Ukraine is not at all comparable to the unprecedented War of Annihilation by the German Nazi Army Wehrmacht against the Soviet Union and the Jews.

Is it possible that Münkler and Rensmann, who has a Ukrainian flag with the slogan #StandwithUkraine as a header on his Facebook account, have much in common when dealing with the current war and situation in Ukraine?[13]

This speaks for little political science differentiation. Is he also behind the streets in Ukraine that have been named after Holocaust perpetrators and antisemites in recent years? A left anti-militarist position would never post #StandwithUkraine or #StandwithRussia, but would oppose arms deliveries to both sides, it would decode NATO’s clear complicity in Putin’s process of fanaticism – keywords #notoneinch, Putin’s idea many years ago that Russia should be admitted to NATO which was greeted with laughter and most recently the peace plan of Putin and the Russian Federation of December 17, 2021, which was ignored by the US.

On the other hand, the US Congress was already planning war on Russia by Ukraine on January 3, 2022 and passed a billion-dollar program for military and other support a few weeks later in February, even before Russia’s illegal invasion of Ukraine on February 24.[14] BEFORE the war began, the US was already financing Ukraine and sending support and weapons.

On the other hand, it is typical of the time and scene for the conference in London in September 2022 that several lectures on

Soviet anti-Zionism and antisemitism are announced there,

but not one lecture on today’s antisemitism in Ukraine, which is evident there through honors, monuments, stamps, football stadiums, streets, avenues, etc., which were named after Nazi collaborators, antisemitic agitators or murderers of Jews such as Roman Shukhevych, Yaroslav Stetsko or Stepan Bandera in recent years. Or take the antisemitism of the neo-Nazi Azov Brigades, which were part of the Ukrainian army before they were militarily defeated in Mariupol – no lecture on that either.

A campaign is currently underway against David Hirsh at the University of London, where he teaches sociology at Goldsmiths College. He had criticized post-colonial and apparently pro-BDS tweets and actions by students and activists and was then aggressively defamed as a „white supremacist“.[15]

Hirsh deserves support in his fight against this kind of antisemitism in the UK.

But sometimes Hirsh also writes some very strange things about antisemitism. A quick look at David Hirsh’s Twitter account shows how unscientific and vulgar behavior is sometimes being used there, which seems to be typical of this anti-social medium and not a personal quirk of Hirsh’s. As a personal description, Hirsh writes about himself (as of August 07, 2022):

Russian warship go fuck yourself

Founder LCSCA @centre_as

Arsenal, women and men.

ADHD http://EngageOnline.org.uk http://gold.ac.uk/sociology/staf

In other words, in vulgar terms, he opposes the Russian war against Ukraine. In a tweet dated August 7, 2022 at 6:28 p.m., he then writes the following:[16]

Listen carefully to what antisemites say. They’re not telling you about Jews, but they’re telling you about themselves. They’re telling you what, in their imagination, evil and cunning people would do in a particular situation: their own fantasies, their own intentions.

Who does David Hirsh mean by “antisemites”? He means the Russian mission in Geneva, from which he posts a message under his tweet that that embassy-like mission had posted on Twitter. What is this Russian tweet about? The Russian tweet refers to mainstream media, which could not help but state that Ukraine often hides and positions weapons and artillery in schools or hospitals and Russian attacks would then appear as attacks on civilian targets. Then, the world attacks Russia for “war crimes”. Attacking civilians in such a way would indeed be a war crime. But what if Ukraine intentionally uses civilian infrastructure for their own soldiers and weapons to provoke Russia to attack theses civilian facilities?

Firstly, what could be antisemitic about the statement by the war party Russia? Why does David Hirsh, the sociologist and antisemitism expert from England, write that you should listen carefully to what the antisemites are saying and underneath is this tweet that reflects the current Russian line? What’s antisemitic about that?

Because that is exactly what is happening, as a report by Amnesty International, quoted by the Austrian daily Der Standard on August 5, 2022, shows:[17]

Amnesty International accuses Ukraine for breach of international law.

According to this, the Ukrainians are cynically and inhumanely positioning weapons and artillery in residential areas, and when the Russian side bombs them, it looks like a targeted attack on civilians, a war crime. The Ukrainians deliberately put their own population in this danger. Incidentally, a tactic that the pro-Israel scene or David Hirsh should know, as it has been used by the Islamist Hamas, Islamic Jihad and others in the Gaza Strip for years to discredit Israel.[18]

At the beginning of July 2022, the German Second TV Channel ZDF also quoted a UN report that Ukraine was deliberately using civilian locations such as a nursing home to station soldiers there. Survivors of a Russian attack spoke of the Ukrainian soldiers in the nursing home.[19]

According to Hirsh’s logic, the United Nations and the Second German Television (ZDF) also argue antisemitic. Is he serious?

However, there is current antisemitism in Russia. For example, when the Russian Foreign Minister Lavrov recently perfidiously accused Hitler of “Jewish blood”, for which Putin unofficially apologized to Bennett in Israel, as the BBC reported from England.[20]

The UN report on civilians as human shields, though, emphasizes that both sides, the Ukrainians and the Russians, use this perfidious tactic of civilian shields and the instrumentalization of civilians.[21]

The reports from Amnesty International and international media coincide with the UN report and the tweet from the Russian mission in Geneva. But what David Hirsh fantasizes here as antisemitism, using the example of an empirically verified tweet from the Russian mission in Geneva, is not antisemitism.

When he builds his new institute – with dozens of experts on the Advisory Board, as you can see on the homepage – for the analysis and criticism of current antisemitism in the 21st century on such Twitter delusions – and there is a lot to be said for it, because he also for his new center has set up a Twitter account[22] –, then he can immediately stop the undertaking. Because this tweet from the Russian Mission in Geneva is not antisemitic and has nothing remotely to do with Jews or antisemitism. It is perfidious that, according to the UN, both sides are using this inhuman tactic, Russians and Ukrainians alike. Of course, the Russian mission in Geneva makes no mention of its own similar tactics. But that’s not antisemitic, and Hirsh doesn’t seem at all aware of the facts that Ukraine is using these cynical military tactics.

Russia’s war is a criminal war of aggression that violates international law and must end immediately. But more weapons for Ukraine will prolong this war and cause many more deaths in Ukraine. And the US and Germany want more people to die and the war to continue, otherwise they would not continue to supply Ukraine with weapons and ammunition. What about complicity in the war through NATO’s decades of aggression? This includes NATO’s eastward expansion, although US Secretary of State James Baker promised Gorbachev and the Soviets in February 1990 that NATO would itself in the event of a possible reunification Germany not expand “one inch eastward”.[23]

NATO maneuvers in Ukraine in recent years have been an intolerable provocation, as every reasonably trained political scientist and conflict researcher (m(ale)/f(emale)/d(iverse)) will confirm. But how does David Hirsh come to the conclusion that the obviously factual position of the Russian mission in Geneva that Ukraine is using civilian shields is antisemitic? This is an inflationary use of the accusation of antisemitism where it is not recognizable at all.

Are these good prerequisites for a new center for antisemitism research when the founding director David Hirsh introduces himself so vulgarly in the anti-social Twitter world and then posts tweets that have nothing to do with reality? What does he mean by antisemitism when the Russians only repeat what the daily Standard in Austria or Amnesty International, the UN and the German Second TV Channel (ZDF) also report? Are they all antisemites when they show empirically that Ukraine sometimes deliberately accommodates its own army, soldiers, weapons, ammunition and artillery in residential areas, schools, old people’s homes or hospitals?

In addition, are there good prerequisites for a new center for antisemitism research if Hirsh and his team right from the start equate the eliminatory antisemitism of National Socialism with Stalinist antisemitism, which was in no way with comparable German antisemitism?

It is not accidental that antisemitism was associated with both National Socialist and Stalinist totalitarianisms.[24]

Why is he not mentioning that the Red Army liberated Auschwitz? Soviet antisemitism was bad enough, but not at all comparable to the Shoah and German or Nazi antisemitism. To equate Nazi and Soviet antisemitism rather sounds a lot like the 1997 French “Black Book of Communism,” and historian Jeffrey Herf is also a supporter of this Holocaust-belittling black book,[25] and he will be part of the September 2022 conference in London as well as a Board Member of Hirsh’s new center.[26]

Maybe the above quoted phrase from Hirsh’s new center is just an unfortunate formulation that insinuates an analogy, but the obsessive Russian hatred that Hirsh shows on Twitter could point to deeper ideologemes. In addition, as quoted, he seems to ignore the categorial difference between Auschwitz and Stalinist antisemitism. This fear is there.

The London Conference on Antisemitism in September 2022

In addition to the usual speakers and very important and current topics such as anti-Zionism, 9/11, hostility to Israel, e.g. among leftists in Norway, the Palestinian-Israeli conflict, Muslim antisemitism, there are also obscure but very trendy topics such as Holocaust trivialization by critics of the medically irrational mask mandates. The mask mandates are probably not seen as medically irrational and democratically disastrous. This is not negating the disgusting Holocaust comparisons; some critics of the mask mandate might occasionally use them – even if I am not yet aware of such a comparison of masks and the Holocaust. There are indeed too many other antisemitic tropes in the scene critical of Corona politics, about which I reported in detail in a working paper of the Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA) in January 2021.[27]

Be that as it may, the announcement of Czech researcher Zbyněk Tarant’s presentation about „Holocaust Appropriation in Anti-Mask Protests – A New Challenge to IHRA Definition?“ at the London conference in September 2022 reads as follows:

To our misfortune, antisemitism develops more quickly than our legal and scholarly definitions of it. Its fluidity was again aptly demonstrated during the anti-mask and anti-vaccination protests across Europe. Along with the antisemitic conspiracy myths, such as ‘plandemic’, or the belief that vaccines are meant to sterilize the world population, there were cases of abuse of Holocaust-related symbolism and iconography by the protesters, such as wearing yellow Stars of David, comparing epidemiological measures to Nuremberg laws and comparing vaccine mandate to the Nazi genocidal program. My presentation will explore the ideological and quasi-religious background of these myths, many of which have roots in the scene of Western Esotericism. As my presentation will argue, these incidents stretch our current definitions of antisemitism and some are not even covered by them. For example, the IHRA definition has no provision that would recognize such cases of Holocaust Appropriation in anti-vaxxer discourse as antisemitic, despite their harmful impact on Jewish life and tendency to banalize the horrors of the Shoah. Is it time to update the IHRA definition?[28]

It is significant that problematic tendencies in the anti-vaccination scene are discussed and probably presented far beyond their relevance, but the author does not say a word about the anti-democratic character of the entire vaccination discourse. He does not mention in his announcement the international Corona regime and the totalitarian arrogance of countries like Australia, New Zealand or the US to this day not allowing people to enter the country if they are not vaccinated against SARS-CoV-2 or have undergone gene therapy. Gene therapy? Yes, since it is well known that a representative of the pharmaceutical industry from BAYER said at the Global Health Summit in October 2021 in Berlin, beaming with joy and perfidiously, with a mischievous laugh, that the „vaccination“ was a „gene therapy“ and that Corona was a huge stroke of luck for the pharmaceutical industry and the acceptance of genetic engineering, since by the end of 2019 some 95 percent of the population, at least in Germany, had been clearly opposed to genetic engineering. That’s exactly what Stefan Oelrich from BAYER said, you can watch the video of the Berlin event.[29]

THIS is the scandal of our time, Holocaust comparisons by marginal, extremist, esoteric and other groups critical of the Corona regime are bad and antisemitic, but just: marginal compared to the totalitarian vaccination policy of many (leading) countries in the world and the WHO.

There are enough examples of esoteric clumsy nonsense, comparisons of the Corona pandemic that play down the Holocaust and other problematic ideologemes, such as the case with the lawyer Füllmich, about whom and his Corona investigation committee and other problematic protagonists of the anti-Corona policy scene in the international context I have reported.[30] But addressing masks and antisemitism and thus covering the whole topic of Corona seems intentionally obscure and it is not to be expected that a differentiated criticism of the catastrophic and totalitarian Corona policy in the Czech Republic, Germany, Israel, US, UK etc. will occur at this talk.

Furthermore, I fear that many important features of the Corona regime are negated at all like mask mandates, lockdowns, vaccination apartheid,[31] social isolation and economic catastrophes around the world because of a completely irrational and intentional anti-democratic panic policy. I also fear that there will be no mention of the intentional use of panic by politicians around the world – see for example the so-called “panic paper” by Horst Seehofer, then German minister of the Interior, by then chancellor Merkel, vice-chancellor and today chancellor Olaf Scholz and the German government from March 2020.[32]

Criticism of the mask fetish should be a central topic today – and not a core topic for an antisemitism conference. That seems grotesque and may at best serve to defame any criticism of the mask mania. This is intended to present individual obscure mask mandate critics, presumably as an example for the whole ’scene‘ of critics of the epidemiologically, medically and democratically highly questionable Corona policies.

But what will the conference say about the many Jewish and Israeli medical professionals who have vehemently opposed Western and Israeli anti-democratic Corona policies, like Dr. Tomer Cooks of the Department of Microbiology, Immunology and Genetics at the University of Ben-Gurion School of Medicine in the Negev? Like the professors Udi Qimron, Ariel Munitz, and Motti Gerlic and almost 150 other doctors and researchers in Israel, as early as December 2020 he was a signatory to a „Common Sense Model“ that campaigned against lockdowns and for a rational Corona policy.[33]

In October 2020, a number of Jewish and Israeli epidemiologists and medical professionals were the first to sign the legendary Great Barrington Declaration, which is committed to protecting vulnerable groups. That Declaration wanted to prevent the millions of dead people in the countries of the Global South who have been subject to the lockdown policy since March 2020 and to this day caused. Or at least from October 2020, when the declaration was written and published, they wanted to minimize this „collateral damage“ of the Corona policy of Merkel, Boris Johnson, Trump, Biden & Co. in the future. Among the signatories were the following people, most of whom signed both the Great Barrington Declaration of October 2020 and the specifically Israeli Common Sense Model of December 2020:

Dr. Ariel Munitz, professor of clinical microbiology and immunology, Tel Aviv University, Israel, Dr. Eitan Friedman, professor of medicine, Tel-Aviv University, Israel, Dr. Motti Gerlic, professor of clinical microbiology and immunology, Tel Aviv University, Israel, Dr. Uri Gavish, biomedical consultant, Israel, Dr. Udi Qimron, professor of clinical microbiology and immunology, Tel Aviv University, Israel.[34]

How antisemitic and anti-Israel will a Corona policy-critical scene staffed by leading Israeli researchers in the field of medicine be? It is therefore to be feared that the criticism of the Corona policy at this conference in London will only appear as part of today’s antisemitism, which would be a deliberate distortion of the facts if that were to happen.

In any case, what stands out extremely strangely at the announcement of the September 2022 London conference on contemporary antisemitism is the following lecture by an author who has hardly appeared in the public eye:

Kathleen Hayes “Punch a TERF’ and ‘Smash the Zionists’: Misogyny and Antisemitism“.

The author thus suggests that transphobic radical feminists are victims like Zionists. As an enlightened critical antisemitism, right-wing extremism and democracy researcher, one becomes skeptical. TERFs are known to be “Trans Exclusionary Radical Feminists”. Now you have to know that in 2021 more trans people were murdered worldwide than ever before since these acts of violence have been registered.

In 2021, 375 transsexuals were murdered worldwide, 70 percent of them in South America, 30 percent in Brazil alone. When I see Syrian or Iraqi refugees in Germany, for example, downtown, who stare at and threaten transsexuals, then I know how close these migrants and the New Right are, but also some traditional left and liberal feminists on issues of religion, family and gender.

In many countries there is increasingly anti-gender legislation and rhetoric, as in Poland, Hungary or even in the oh-so-western, enlightened Brexit Great Britain, as Forbes Magazine reports:

Meanwhile, a global recession in trans rights continues, with countries from Hungary, Poland and even the U.K. seeing rising transphobia, anti-LGBTQ policies and rhetoric.

Vice Magazines writes:

In the U.K., transphobic hate crime reports have quadrupled over the last six years.

This is the backdrop against which Hayes will speak in London in September 2022.

The British Magazine Fathom

In July 2022, Kathleen Hayes published an article in the British journal Fathom. Fathom is edited by Alan Johnson.[35] Her piece is called:

Fathoming the Intellectual Revolution of our Time (1) | ‘Punch a Terf’ and ‘Smash the Zionists’: Misogyny and Antisemitism in the Contemporary Western Left.[36]

That sounds very grand. So the „intellectual revolution of our time“ should be „explored“: „Let’s box a TERF and hit the Zionists: misogyny and antisemitism in the present left in the West“. For Fathom’s editor Alan Johnson, the article is part of an „intellectual revolution of our time“. Hayes presents poststructuralism in an extremely abbreviated manner and without any deeper knowledge:

A few decades back, without a vote being taken, a handful of intellectuals decided to roll back the Enlightenment. Holding hands and chanting ‘Down with grand narratives,’ they dismissed as hubris the paradigmatic Western belief that it was possible to know anything approximating truth. Equating the Enlightenment with slavery, colonialism and women’s subjugation, they declared positivism the greatest sin and announced they were post everything.

All of the groundbreaking critique of prison rule, of surveillance, of the prison-style clinic by thinkers like Michel Foucault—who was also pro-Israel—is swept away with the silly stroke of a pen by a no-name author. In the following, Hayes does not discuss that positivism is in fact a dangerous ideology of domination, even today. The mere description and rubrication is a core element not only of capitalism and patriarchy, but also of Corona politics, for example. A dialectic view, Marxist, Adornite, even critical-theoretical and post-structuralist, would proceed differently.

It would analyze the connections between the capitalist world market, the breaking away of supply chains and the jobs of hundreds of millions of day laborers especially in Asia, Africa and Latin America, and the irrational panic of a virus that can primarily attack very old and sick people.[37] Based on data from the Office of National Statistics (ONS) in the UK, Dr. John Campbell has shown that only 12 per cent of the official Covid deaths in the UK died only from Covid-19.[38]

To attack Foucault, as Hayes does here without naming him, as a typical postmodernist (she does not mention that he was a gay man) who would have pitted the particular against the universal, is remarkably reductionist and shows surprisingly little knowledge of the history of post-structuralism or postmodernism. But to Hayes‘ credit, she was active in an antisemitic cult from 1987 to 2016 and didn’t read much.

Foucault, Derrida, Deleuze, Guattari and whatever their names are, post-structuralism as a whole was against the enlightenment and that’s how Judith Butler came to her pro-Hamas position, Hayes insinuates. One can criticize a lot and substantively in post-structuralist ideology, but Hayes wants to exorcise spirits here, since she herself exorcised the antisemitic spirit in herself in 2016 or thinks she has exorcised it. This has nothing to do with a serious scientific analysis of post-structuralism, despite all the Heideggerian and highly problematic tendencies in post-structuralism. Michel Foucault’s criticism of power – especially of the police, prisons, surveillance, punishment, clinic and medicine – is outstanding and of the greatest importance for our time.

Much like Florida Gov. Ron DeSantis (Republicans), Hayes opposes gender education in children:

In the US, for instance, many bills aim to prevent ‘transwomen’ from participating in women’s sport (while allowing them in other categories); some seek to end the teaching of gender woo to young children in public schools. These are legitimate goals although the devil, as always, is in the details.

So that’s not in a brochure by the right-wing extremist Germany party in the Bundestag, the Alternative for Germany (AfD), no. This is a quote from Hayes article in Fathom Magazine. Certainly there are antisemitic tendencies in the areas of feminism, intersectionality, multiculturalism and anti-racism.

But as Hayes argues here, the starting point of Judith Butler’s gender studies today is the problem, i.e. the emphasis on social gender – and not just her anti-Zionist drive which became public since the early 2000s. That the post-Auschwitz Marxist tradition did not engage with left-wing antisemitism, as Hayes claims,[39] is utterly grotesque when one looks at the scholarly literature of the last few decades.

The work „Revolutionary Jews from Marx to Trotsky“ by Robert S. Wistrich from 1976 alone is an example. Ever since[40] and even before that there is a wide range of research on the Left and Jews as well as on left antisemitism and also from the Left, i.e. not only from anti-communists who only want to see their own prejudices confirmed. Immediately after the Six-Day War in June 1967, for example, in the leading intellectual weekly Die Zeit, the left-wing writer Wolfgang Hildesheimer wrote about the new left-wing anti-Zionist antisemitism and criticized his colleague Peter Weiss.[41]

In 1976, Jean Améry published an influential article criticizing left-wing and “respectable” antisemitism.[42] In 1980, the journalist Henry M. Broder published a reckoning with the left-wing antisemitism of his former friends and comrades. In 1986 he wrote a bestseller – “The Eternal Antisemite” – which dealt with all possible green and left-wing facets of antisemitism.[43] As is well known, Broder later became a conservative publicist with the “axis of the good” (an online Homepage called “Achgut”), which is open to the far right and gives the AfD a boost, for which he also spoke in the Bundestag.

In January 2001, i.e. before 9/11 and before the beginning of what we have been calling a remarkable, audible and activist pro-Israel scene since 2002 not only in Germany but internationally, as part of a radical left-wing autonomous group I myself wrote a brochure criticizing the left-wing anti-Zionism published by the Revolutionary Cells.[44] In 2010, the British jurist, lawyer and literary scholar Anthony Julius published a standard work on the history of antisemitism in England, which also deals with left-wing antisemitism today.[45] Of course, Kathleen Hayes missed all of that, since she was antisemitic herself until 2016.

Finally, Hayes also opens up a relationship between critical theory and postmodernism such as transsexualism, which would no longer know any truth; in a completely abstruse way, she constructs a mini-small group of transsexuals to be the actual gatekeepers and rulers of discourse. For them there is a direct relationship between antisemitism and transsexualism, neither is committed to the truth:

And yes, I’m aware the Frankfurt School played its own role, however ambivalently, in indicting the Enlightenment itself as leading inexorably to Auschwitz: a deeply pessimistic conclusion that paved the way for postmodernism, with its extreme scepticism towards material reality and truth. In a sense, reality and truth are ‘all’ that’s at issue here: the ability to recognise—and the right to say—that two plus two make four; the Earth is not flat; and a man is not a woman, no matter how artful his eyeliner.

In the last paragraph of her Fathom pamphlet, Kathleen Hayes then opens up a monstrous analogy that downplays the Holocaust and writes:

Once truth is up for grabs, all truths are up for grabs. A mind persuaded to reject the reality of biological sex is one unlikely to recognise basic facts about the Holocaust, or about living Jews.

So anyone who rejects their biological gender and does not see themselves as male or female tends to be a Holocaust denier. And with this essentialist doctrinal talk, Kathleen Hayes also feels like a trendsetter, being published both in the ‚liberal‘ Fathom Magazine and elsewhere, as we shall see, all in 2022, when Fathom is starting its two-year „Intellectual Revolution,“ as Alan Johnson, a dude of David Hirsh, writes.

Kathleen Hayes was an antisemitic activist in a Trotskyist party from 1987 to 2016, which she reports on in another 2021 Fathom article. She was a left-wing fanatic and has been a renegade for a few years, that is, an anti-left activist.

Quillette, the „Intellectual Dark Web“, the New Right and the American Nazi Party

Claire Lehmann, on the other hand, was never a leftist. She is an assimilated, middle-class woman from Australia, whose first text as an author in 2013 praised the marriage and dull childbearing penned by the then pregnant women. Like family ideologists from the AfD or other right-wing extremists, she lamented that criticism of the petty-bourgeois family idyll would cause serious damage to society. In 2015 she founded the new-right or far-right platform Quillette, which is considered a central medium of the „Intellectual Dark Web“. The inventor of the term „Intellectual Dark Web“, the equivalent of the „Dark Web“, which oscillates between gun sales, prostitution, terrorism and violence, is Eric Weinstein, who is a central figure in Quillette.

Of course, this is a purely linguistic misunderstanding, because right-wingers, conservatives, anti-feminists, patriots and nationalists, anti-gender ideologues and anti-political correctness rabble-rousers are anything but intellectual. We should remember what makes an intellectual. I wrote about this in 2006 in my dissertation on the critique of the welcoming into the salon of the New Right at the University of Innsbruck:[46]

Since the 1970s, German conservatives and nationalists have increasingly tried to rehabilitate German history and in no way assumed a pre-modern epoch, but did not deny the Nazi past, but rather looked for and found connection points. The social philosopher Hauke ​​Brunkhorst commented on this in a 1987 study.[47]

‘Mandarins, a term commonly used in Europe for the high Chinese officials of the Imperial Era, defined the German scientific scene from the mid-19th century until well into the 20th century with a deeply anti-intellectual resentment. However: ‚The classic role of philosophers, priests and prophets, mandarins and shamans is over.‘ ‘[48]

Then: ‚The Mandarin stands above the parties: ‚If we do not succeed in putting the cause of the nation back above the cause of the party, then we are lost.‘ [Eduard Spranger, C. H.]‘.[49]

A German Mandarin does not have anything that characterizes an intellectual:

‚Intellectuals should not allow themselves to be seduced into compromises with supposedly deep-seated metaphysical needs. ‚Without a model‘ (Adorno), without higher legitimation, they should insist on the ‚unrestricted use of their intellect‘, and that means nothing other than the power of the negative and the right to negative, destructive criticism. This claim, which ‚is against innate and‘, as Kracauer expressly emphasizes, ‚acquired nature‘, cannot be given to intellectuals: ‚to at least tentatively override nature as far as possible. The intellect is nothing other than the instrument for the destruction of all mythical stocks in and around us.‘ [50]

In this respect, of course, there are family ideologues, anti-gender agitators, nationalists and new right-wing protagonists who see white supremacy as endangered. They indulge in racism or promote antisemitic conspiracy ideologues like Alex Jones and the whole Trump environment, Trumpism. These people like the authors at Quillette are not intellectuals. Their intention is not, as Kracauer defined the very term intellectual, “the destruction of all mythical stocks in and around us”. On the contrary, they embrace myths, like patriotism, nationalism, or traditional family values and a binary world, based on men and women, black and white, good and evil. They are counter-intellectuals or anti-intellectuals like Claire Lehmann, the Dark Intellectual Web and Quillette.

They are all defenders of bourgeois rule, who do not shy away from classifying neo-Nazis as mere „conservatives“ such as those of the American Nazi Party and thus making them socially acceptable, as we will see shortly.

In May 2019, the Swiss daily Neue Zürcher Zeitung (NZZ) published a hymn of praise for the anti-intellectual „Intellectual Dark Web“ by right-wing publicist Milosz Matuschek.[51] He could have known what was circulating on the „Intellectual Dark Web“: Because in February 2019, the post-doc at Columbia University Richard Hanania wrote a very typical text for these counter-intellectuals of the „Intellectual Dark Web“ on Quillette:

It Isn’t Your Imagination: Twitter Treats Conservatives More Harshly Than Liberals.

This is the usual whining from the Far Right that the mainstream would dismiss them. However, this text shows much more, namely the abysses of the talk of “free speech”. The Quillette article is about Twitter users who have been blocked due to hate speech or other reasons, i.e. whose Twitter accounts have been permanently or temporarily blocked.[52] The thesis is that Twitter reacts much less harshly to leftists compared to „conservatives“.

In the article, Quillette author Hanania linked an Excel spreadsheet that he worked on with a team. In doing so, they listed prominent cases of “conservatives” that mainstream media have reported being blocked by Twitter. There are 43 people or organizations. What Quillette now understands by „conservatives“ knocks the bottom out of every barrel.

The 43 people and groups include British far-right, convicted thug Tommy Robinson, Gavin McInnes, founder of the neo-Nazi terrorist group Proud Boys, who were also banned from Twitter, and who later played a leading role in the attempted Capitol coup in Washington, D.C. on January 6, 2021 and are notorious for beating up Antifas and other leftists. There are also the conspiracy mythologist Alex Jones and his site Infowars, the neo-Nazi and founder of the term „Alt Right“ Richard Spencer, the racist and Holocaust denier David Duke, former Grand Wizard of the Ku Klux Klan (KKK). Finally, and most shockingly, Quillette also lists the „American Nazi Party“ as part of those „conservatives“ whose Twitter account was suspended.

Also in May 2019, the extreme right-wing publicist and at times a lecturer at the University of Augsburg as well as a speaker at an event of the German conservative Konrad-Adenauer-Foundation, Eoin Lenihan, published an anti-Antifa article. In it, he described “networks” of journalists on Twitter working on Antifa and right-wing extremism, and their alleged or actual relationship with Antifa activists examined in a study. Some of these journalists were named and defamed. He announced his „study“ on May 15, 2019 on Twitter, on May 29 it was published on Quillette.[53]

One of the journalists who was attacked later reported how a few weeks later neo-Nazis, such as those from “Stormfront”, uploaded videos to YouTube with images of mass shootings, where the faces of journalists repeatedly appear in the middle, including pictures of herself, all people which Lenihan had denounced in his anti-Antifa article on Quillette.[54]

In July 2019, Quillette published another article opposing the blocking of antisemites, neo-Nazis, New Rightists, misogynists, transphobes, sexists, etc. pp. The author takes the antisemitic conspiracy mythologist Alex Jones as an example, who was included in the list of „conservatives“ who were blocked by Twitter in February 2019. His ban on Twitter, YouTube, Facebook, Spotify and other a-social media would only have increased his popularity. What these bourgeois anti-bourgeois „Free Speech“ protagonists ignore and thereby affirm is the violence emanating from guys like Alex Jones.

Until recently, he denied the Connecticut shooting at Sandy Hook Elementary School in 2012. He fantasized like a madman that the parents of the children killed were actors. The parents of one of the murdered children have now won a lawsuit against Jones in Austin, Texas. The court sees it as proven that Jones‘ conspiracy myths generate a huge fortune – up to 300 million US dollars a year. The parents suffer from particularly severe post-traumatic stress disorders, similar to those of war victims or soldiers. The Austin court fined Alex Jones $49.3 million to pay these parents. There will also be further trials in Texas and Connecticut. The lawyers had previously called for a particularly high penalty to be imposed so that it would have a deterrent effect.

One of the new-right agitators of the anti-intellectual Dark Web is Dave Rubin. He, the „comedian,“ neuroscientist Sam Harris, and mathematician Eric Weinstein, met with anti-left, pro-New Right activist at The New York Times, Bari Weiss, who wrote about it in May 2018 in the New York Times. Weiss is no longer with the New York Times, but her agitation for more traditional values ​​and more conservatism went viral. She found it somehow super exciting that Rubin also invited the antisemite and conspiracy mythologist Alex Jones to his show. Jones runs the “Infowars” site and has already spoken to Trump there. Weiss can write any number of books against antisemitism and is a super-star in the pro-Israel camp, but with texts like those in the NYTimes she has massively encouraged hatred of Jews and support for the New Right, since irrationalism and delusions of conspiracies are essential ingredients for antisemitism. Dave Rubin, like Weiss, is Jewish, so that doesn’t mean anything – irrationalism and obsessive hatred of leftists has nothing to do with it. Criticism of sexism and conventional family models, and specifically criticism of natalism, are concepts of the enemy of the New Right. Quillette is the flagship of the anti-intellectual “Intellectual Dark Web”. Bari Weiss opened them up to the mainstream via the New York Times.

Why am I going into such detail about Quillette, about those super exciting, oh so cosmopolitan New Right people and the „intellectual dark web“, i.e. a playground for authors who follow the thugs of the Proud Boys and provide intellectual legitimacy?

The case of Kathleen Hayes

Well, on Quillette, a page, it cannot be stressed enough, where the American Nazi Party is portrayed as poor “conservatives” who have been banned from Twitter, on May 19, 2022, the same Fathom author Kathleen Hayes writes an anti-gender piece. The same Hayes who will now appear in London in mid-September 2022 at the new antisemitism research think tank around the „leftist“ David Hirsh and who was published in July 2022 by the liberal, left-wing or left-liberal magazine Fathom with the same anti-gender tropes.

In May 2022, Hayes publishes her article “Gender Ideology’s True Believers. I spent 25 years in a cultish political sect. Trans activists are giving me déjà vu“ with the new-right magazine Quillette.

Only after that, in July 2022, will her similar, longer article appear on Fathom, so Fathom knew that she wrote for the far-right journal Quillette just a few months prior. In her May 2022 Quillette text, she links to another text of hers in the July 2021 Fathom Journal, where she reckoned with her left-wing antisemitic Trotskyist past, which lasted from 1987 to 2016.

In her autobiographical text in Fathom 2021, Hayes emphasizes that two groups were particularly hated in her Trotskyist splinter party: feminists and Zionists. She has easily carried her hatred of gender theories into the present day. The problem that Kathleen Hayes – like many right-wing extremists, new rightists and family ideologists worldwide – has with Judith Butler is not primarily her anti-Zionism, but rather her gender theories. That there is indeed a biological gender and a social gender, as Butler analyzed in her seminal 1990 book “Gender Trouble”, is denied or ridiculed here. Accordingly, we are not born as girls or boys, but are made into such primarily through socialization, without necessarily denying our biological gender. With this, Butler leaned on Simone de Beauvoir, as German broadcaster Deutschlandfunk recalled:

The American philosopher Judith Butler has prominently demonstrated that this supposedly natural order is neither as natural nor as orderly as claimed: her book Gender Trouble has become a classic in gender research. Exactly 30 years ago it was published in the US, just a year later in German under the title ‚The Unease of the Sexes‘.

In it, Butler deals with Simone de Beauvoir’s work ‚The Second Sex‘, above all with a famous thesis: ‚One is not born a woman, one becomes one.‘

The fact that since then, especially after the second Intifada since autumn 2000, after September 11, 2001 and the founding of the anti-Israeli boycott movement BDS in 2005, Judith Butler has taken a terrible Jewish anti-Zionist position based on Hannah Arendt is another matter.[55]

Butler’s criticism of sexist attributions and patriarchal patterns was and is groundbreaking. Not so for Kathleen Hayes, who, in addition to a few greasy lip-services that trans people are somehow also human beings, describes the trans movement primarily as a „cult“. This reminds her of her own authoritarian cult past as an antisemitic and anti-feminist Trotskyist. Hayes does not mention what kind of anti-gender ideology she herself is invoking at Quillette and beyond. She mentions billionaire Harry Potter novelist J.K. Rowling, who has also come out as TERF and is part of the UK’s Gender Critical Feminists.[56] She has received death threats for her anti-trans positions. Such threats and acts of violence are terrible.

But what Hayes doesn’t say is who very often actually gets murdered because of their gender. In addition to women who are murdered by their husbands or lovers, transsexuals were murdered more often in 2021 than ever before since this has been recorded statistically. But Hayes writes just like the AfD in Germany or the New Right in the UK, the US or Australia when she formulates in Quillette:

Gender ideology is drilled into children from a young age at school; media, charities, and public institutions echo the line; critics are hounded and dismissed.

If that’s the ideology of David Hirsh and his super awesome new London Center for the Study of Contemporary Antisemitism, since Kathleen Hayes, who published this new-right rubbish, is supposed to speak at his inaugural conference in mid-September 2022, then there isn’t one difference to organized right-wing extremism and the New Right.

Hayes is no longer concerned with specific problems that men who define themselves as transsexuals and women can very well emanate from using women’s toilets to agitation in anti-social networks or on the street may well be fueled by pro and anti-trans people. No, Hayes is concerned here with “gender ideology” as such.

Her language is from the New Right. She fantasizes that children are indoctrinated with „gender ideology“ from a young age. This is Far Right ideology, in the US it is intoned by Trumpism and in England by the corresponding anti-left and anti-gender circles, which apparently also includes the pro-Israel magazine Fathom.

Current academic texts criticizing the New Right and its relationship to capitalism and neoliberalism deal with the ideology of the „Intellectual Dark Web“ and its wide circles of YouTubers with hundreds of thousands or millions of followers and New Right networks of all kinds. The British Political scientist Alan Finlayson criticizes the New Right, the Intellectual Dark Web and analyses:

A range of ideological currents – conservatism, nationalism, ethnonationalism, libertarianism – share a critique of the liberal state which gives to it a cultural and intellectual rather than economic class character. That critique emphasises the linguistic and discursive power of ‘new class’ intellectuals, exercised through institutions of culture, communication and legal regulation, oppressing or victimising those with contrary cultural, political and ethical orientations.

Today this analysis is the basis of a broad-based systematic challenge to the technocratic politics of third-way neoliberalism and globalisation. The new class is the common enemy, under a variety of names: ‘the establishment’, ‘the swamp’, ‘the blob’, ‘the cathedral’.

Because followers can characterise members of these groups variously as bureaucrats, intellectuals, civil servants, climate scientists, gender theorists, feminists, public sector workers, journalists, screenwriters, specific ethnic groups and so on, this antagonism sustains an otherwise unlikely alliance of Trump supporters, online ‘Men Going Their Own Way’, Christian Identity militias, radical libertarians, ethno-nationalists, anti-feminists, American paleoconservatives, ‘race realists’, anti-Muslims, anti-communists.[57]

Accordingly, the New Right agitates against a „new class“ that is dominated by the „cultural Marxists“. This is reminiscent of the propaganda from the Springer group in Germany and their daily Die Welt and its agitator Don Alphonso.[58] Finlayson writes:

That class is figured as the ‘Cultural Marxist’. This label for a range of perspectives in social and political theory predates the internet. Its origins lie in paleo-conservative writing from where it has developed into a conspiracy theory, holding that acolytes of the Frankfurt School are enacting a plan to undermine America by promoting feminism and anti-racism (Jamin, 2014). Online the idea has taken on new life (Richardson, 2015; Manavis, 2019), becoming shorthand for the argument that claims to racial or gender equality are a spurious invention of those with a sinister hidden ‘agenda’ (Peterson, 2017; Murray, 2019).

The Cultural Marxist is a jargonising guru mesmerising impressionable students, exploiting them financially while covertly and calculatedly destroying Western culture by encouraging immigration. The idea has been taken up by Members of Parliament and circulated in magazines such as The Spectator (Walker, 2019). (…) [T]he figure is central to a political rhetoric which has emerged from the fusion of offline and online reactionary spaces, the inhabitants of which see themselves as involved in a war for hearts and minds, teaching others to see the invisible left-hand behind events, and to learn how to protect themselves by becoming part of the cultural, intellectual and moral resistance.

Jordan Peterson, for instance, advises school students to leave their classes if teachers begin discussing diversity, inclusivity or equity, to video it and post it to YouTube (Peterson, 2018). Such awareness and resistance are most powerfully conveyed through the rhetoric of ‘the red pill’.[59]

Finlayson aptly addresses Foucault’s critique of the „entrepreneurial subject,“ which fits squarely with the rule of neoliberalism and the New Right. I would add, against more typical Guardian writers like Finlayson, that the Corona pandemic showed how the atomized people were being made into their ostensible saviors: panic-induced self-masking, isolating, and „segregating“ (“Absonderung”, a Nazi word, executive directives read exactly as they did in 1933 or 1938).

The state is no longer responsible for a functioning health system, which has been systematically underfinanced for decades due to capitalism, the greed for profit of politicians, health insurance companies and hospital companies, but the individual is responsible for not getting sick! In an infectious disease where no human – no human! – can know where to get infected and how.

So either everyone is locked up (2020) or the vaccination apartheid is executed (2021/22) and since April 2020 all people have been forced to mask themselves – in public local and long-distance transport in Europe this regulation has only applied in Germany since spring 2022. The disastrous effects of the medically irrational masking in hospitals and retirement homes cannot be estimated – tens of thousands of inmates or patients will have died earlier or died at all, because as a human being you cannot live without empathy, i.e. without seeing other people and to feel. But these collateral deaths were readily produced by politicians, the media and society.

In any case, the bottom line is that in 2020 and 2021, without any lockdown and without any mask mandates, Sweden had less than half as much excess mortality than Germany, according to a study by the World Health Organization (WHO).[60] Another text criticizing the New Right deals exclusively with the Intellectual Dark Web flagship Quillette:

In its political and socioeconomic dimensions, Quillette might therefore be said to further destabilize contemporary and long-held dichotomies between liberal democracy and far-right politics, variously engaging both with tenets of liberalism and exhibiting far-right and neo-fascist elements.

Some Quillette writers’ various embrace of neoliberalism, along with their excuse or promotion of racism, radical traditionalism, and affirmation of pseudo-scientific hierarchies, demonstrate Landa’s observation that, far from representing liberalism’s primary antagonist, fascism can variously serve to reinforce the supremacist, elitist, and exclusivist premises of the (neo)liberal order. Liberal democracies, as demonstrated so dramatically in the 2020 US presidential election, can also provide for the emergence of far-right violence.[61]

Hope: Gad Granach’s Zionism

The pro-Israel scene, on the other hand, has been dominated for many years by conservatives and the New Right. One example is the neoconservative English bestselling author and anti-immigration activist Douglas Murray, whose books, such as one on “The Strange Death of Europe. Immigration, Identity and Islam” was liked to be read by far-right Hungarian President Victor Orbán, who posted a picture of himself while reading the Hungarian edition of Murray’s book on Facebook.[62]

On her new Twitter account, on July 20, 2022, Kathleen Hayes promotes and is very enthusiastic about Douglas Murray. On July 28, 2022, she is touting the London Conference on Antisemitism in September 2022, where, as shown, she is not only a participant, but will be a speaker, as she euphorically emphasizes.[63]

Using the example of Daniel Pipes of the Middle East Forum in Philadelphia, pro-Israel activist and former Donald Trump administration official and representative of the US pro-Israel camp, Kenneth S. Marcus, and publicist Henryk M. Broder, I have criticized these new-right tendencies in the pro-Israel scene in recent years.[64] I also experienced this myself when, because of my left-wing criticism of Trump’s right-wing extremism and sexism, the board of directors of the (NGO) Scholars for Peace in the Middle East, which I had co-founded in 2007 in Berlin, unanimously dismissed me in 2017, which is an honor. I don’t want anything to do with people like that anymore.

Israel deserves better than support from the New Right and from people who until a few years ago were antisemitic themselves for decades – like Kathleen Hayes – and today agitate against gender theories and publish on sites like Quillette that considers the American Nazi Party as  „Conservatives“ who were blocked by Twitter. Resocialization matters, also for former “cult” followers such as Hayes – but as hateful as Kathleen Hayes agitates against the „gender ideology“, she should perhaps think about it for a few years before posing as a pro-Israel activist and author, who primarily harbors resentment against transsexuals. On the other hand, she is of course right, she finds similar agitators ideologically friendly to the New Right or the transphobic Left and feminist circles in the self-proclaimed pro-Israel scene.

Of course, the conference by Hirsh and his allies will have a few lectures about the danger deriving from the Right like in the US. But as along as someone like Kathleen Hayes, who writes for the New Right journal Quillette, appears at the conference, this is nothing but a farce.

What kind of world is this? What kind of pro-Israel scene is meeting in London in September 2022? Doesn’t it fit today’s Israel, where a right-wing extremist, religious fanatic and anti-Palestinian agitator like Itamar Ben Gvir might get up to 13 seats, which would mean the third-largest faction in the next Knesset elections with the party „Religious Zionism“ at the beginning of November? A Ben Gvir who, as a 19-year-old, agitated against Prime Minister Rabin in 1995, damaged his state car and warned that Rabin would soon be attacked personally – and a few weeks later Rabin was murdered? The Times of Israel reports on this in a long critical feature on Ben Gvir. Ben Gvir was also one of the organizers of anti-LGBTQ rallies:

Additionally, the far-right Religious Zionism party, which now controls six seats in the Knesset, has three members openly hostile to LGBT rights: Avi Maoz, leader of the Noam faction, and Itamar Ben Gvir and leader MK Bezalel Smotrich, organizers of the 2006 “beast march” in Jerusalem, in which religious opponents of the Pride March walked with donkeys.

There is more anti-gender and transphobic activism in Israel, analyzed by the site Pinknews from the UK and illustrated with an LGBTQ-flag, including a star of David, used by Zionist protesters in Israel:

Bezalel Smotrich, leader of the Religious Zionist Party and self-described “proud homophobe”, helped to organise the 2006 anti-LGBT+ “beast parade” when World Pride came to Jerusalem.

The “beast parade” saw right-wing activists trace the Pride parade route with donkeys and goats, claiming the animals were above LGBT+ people because they hadn’t “sinned”. Other Knesset members under the Religious Zionism alliance umbrella include Itamar Ben-Gvir, who leads the Otzma Yehudit party, and Avi Maoz, founder of the anti-LGBT+ party Noam.  Ben-Gvir has celebrated the killing of Palestinians, has previously been convicted of inciting violence and supporting a terror group, and believes the “Arab enemy” must be “expelled” from Israel. Maoz’s Noam party has compared those who fight for LGBT+ rights to Nazis and suicide bombers, and was founded solely to oppose LGBT+ rights.

Unfortunately, Quillette’s, Fathom’s and Kathleen Hayes anti-gender rabble-rousing fits with such agitators as Ben Gvir.

What wonderful times those were when Zionists like Gad Granach (1915–2011) wrote about their life in Israel:

In any case, I am of the opinion that these so-called ’settlers‘ should be left to dry out, simply ignored, neither supported nor protected. (…)

That would be a short process if the ’settlers‘ on the West Bank were simply left to their own devices (…). Incidentally, what does ’settlers‘ even mean? Have they ever done anything for the land they ’settle‘ on?

They haven’t planted a single bush yet. The day before yesterday they were still in Brooklyn, today they want to explain to me what Zionism is. In 1936 I settled on Arab soil that we bought from the Arabs, but we worked it and we actually built. Avodah Yehudi, Jewish work, was very important at the time, and rightly so. No Arab built our houses, as is customary today. There’s the story of the Israeli who strolls through the streets of Shabbes with his son. He says: ‚You see, that house over there, I built that. And here’s the road, I built that too when I was young. And I laid the water pipes over there‘. Then the little son says to his father in astonishment. ‚When you were young, were you an Arab?‘[65]

The new London Center for the Study of Contemporary Antisemitism around David Hirsh certainly has the very important intention of fighting today’s anti-Zionist antisemitism. But with his inflationary talk of antisemitism regarding Russian tweets, which only reflect – based on mainstream media reports – how inhumane Ukraine is also using civilians as protective shields in this war, Hirsh completely discredits himself as an antisemitism researcher.

Notably by inviting Kathleen Hayes to speak at this conference, who publishes with the “Intellectual Dark Web” magazine Quillette, which presents the American Nazi Party as “conservatives” blocked by evil Twitter, Hirsh loses credibility as a critical researcher.

Finally, Hayes‘ announced talk, based on her two articles on Quillette and Fathom, reflects an increasingly transphobic climate in the UK. Her perfidious statement that people who would not take biological sex for granted would also be open to denying the truth about the Holocaust is egregious and transphobic. This is also an inflationary use of the accusation of antisemitism. Such individuals are invited by the London Center for the Study of Contemporary Antisemitism, but not a word is heard about the very real Ukrainian antisemitism and street naming after perpetrators of the Holocaust and antisemitic ideologues, who paved the way of the Shoah in Ukraine. And that speaks volumes.

Criticism of antisemitism in London will be left-wing and anti-fascist, or it will not be.[66]

 

Endnotes

 

[1] In the following endnotes original German quotes (like from newspapers or other sources) are translated by the author. Titles of articles and books are quoted in the original with a translation following in brackets. Clemens Heni (2011): Schadenfreude. Islamforschung und Antisemitismus in Deutschland nach 9/11 [Schadenfreude. Islamic Studies and Antisemitism in Germany after 9/11], Berlin: Edition Critic.

[2] Clemens Heni (2002): German Political Culture: The Relationship to Anti-Zionism and Jihad before and after 11 September 2001, published online with the page hagalil on December 17, 2003, https://www.clemensheni.net/german-political-culture-the-relationship-to-anti-zionism-and-jihad-before-and-after-11-september-2001/. I also criticized Heidegger and Foucault in my talk, by the way. The German Embassy, a co-sponsor of the event, run riot after my talk. The audience and the host, Wistrich’s Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism (SICSA), though, were very supportive. As a doctoral candidate, I became a Felix Posen Fellow at SICSA in 2003 and 2004.

[3] Clemens Heni/Thomas Weidauer (Ed.) (2012): Ein Super-GAUck. Politische Kultur im neuen Deutschland [A Super-GAUck. Political Culture in the new Germany], Berlin: Edition Critic, darin Clemens Heni (2012a): Die Abwehr der Erinnerung an den Holocaust und die komparatistische Obsession [Rejecting Holocaust Memory and the Comparative Obsession], ibid., pp. 7–42. One of the contributors to this anthology is the Holocaust historian, publicist and professor of Yiddish Dovid Katz from Vilnius in Lithuania. He has been a critic of Putin and Putinism for many years. In March 2022 he wrote, among other things, about the war in Ukraine:

„What is the upshot? That just as elsewhere in pro-Western Eastern Europe, a small but disproportionately powerful coterie of far-right pseudo-patriotic history rewriters, among them highly educated and sophisticated historians, politicians and state apparatchiks, all Holocaust revisionists in their passion to have as national heroes Hitler collaborators, have done so much harm to their own countries. It’s enough to peruse Defending History’s sections on Croatia, EstoniaHungary, Latvia, Lithuania, Ukraine, and more (see Countries). Incidentally, the motivation of these small, overly influential elites is (mis)guided by two forms of racism: inability to concede their nations’ leaders acted wrongfully during the Holocaust (what country’s history has no dark spots?), and the demented desire for a (supposedly) ethnically pure country (in other words, quiet satisfaction with the results of accomplished ethnic purification).

Each time a ‘Bandera Street’ is inaugurated in Ukraine, glorifying the World War II fascist, whose hordes murdered hundreds of thousands of Jews and Poles of all ages and both genders on an ethnic basis (i.e. genocide), Ukraine and its prestige are dealt an unfair and undeserved blow”, Dovid Katz (2022): Ottawa Citizen & N.Y. Times Break Media Silence on Self-Damage of Eastern NATO/EU Democracies by Public-Space Adoration of Holocaust Collaborators, March 20, 2022, https://defendinghistory.com/ottawa-citizen-n-y-times-break-media-silence-on-self-damage-of-eastern-nato-eu-democracies-by-public-space-adoration-of-holocaust-collaboratorsce-on-self-damage-of-eastern-nato-eu-democracies-by-pu/109618.

[4] Efraim Zuroff (2022): 5 EU countries that shouldn’t be throwing stones. Accusing Russia of rewriting the Holocaust for its current propaganda is fair – but not when you’ve always whitewashed the Holocaust for your own purposes, 27. Juli 2022, The Times of Israel (Blogs), https://blogs.timesofisrael.com/5-eu-countries-that-shouldnt-be-throwing-stones/.

[5] „Israeli lawmakers outraged after Zelensky compares Ukraine war to Holocaust“, 20. März 2022, https://www.ynetnews.com/article/hjn3nxbf5; „Zelensky compares Kremlin’s actions to Nazi ‘final solution’ in Knesset speech“, 21. März 2022, https://www.jewishnews.co.uk/zelensky-compares-kremlins-actions-to-nazi-final-solution-in-knesset-speech/: „Ukrainian President Volodymyr Zelensky has been criticised by some Israeli politicians after delivering a speech to the Knesset in which he compared the actions of the Kremlin with the Nazi ‘final solution’. In a 12 minute-long speech, in which he referenced the ‘people of Israel’ several times, Zelensky also drew flack after saying: ‘Ukrainians made their choice 80 years ago, we saved Jews, and there are among us righteous gentiles.’ After Sunday’s speech – the latest in a series of pleas made by Zelensky to politicians across the globe including the UK’s parliament – one Likud MK Yuval Steinitz said the president’s message ‘borders on Holocaust denial.’”

[6] https://www.memoryandconscience.eu/; https://www.memoryandconscience.eu/2022/06/11/opening-of-the-new-museum-of-the-victims-of-communism-in-washington-dc/.

[7] Clemens Heni (2010): Against the equation of National Socialism and Communism – Fight the Prague Declaration, conference presentation on March 15, 2010, article online March 21, 2010, https://www.clemensheni.net/against-the-equation-of-national-socialism-and-communism-fight-the-prague-declaration/. The original post read: „In October 1917, the Bolshevik Revolution gave birth to the deadliest ideology in human history – Communism.“ That is Holocaust denial, anti-Communist style. On Dec. 8, 2009, this was on their site, as the wayback machine documents, https://web.archive.org/web/20091208161141/http://www.victimsofcommunism.org/history_communism.php.

[8] https://victimsofcommunism.org/.

[9] https://www.uni-passau.de/internationales/ukrainehilfe/vortragsreihe/.

[10] „Judith Heitkamp: A definition of the term war of annihilation says that in such a war ‚all physical and psychological limitations are lifted‚. If one follows the news about the Russian warfare, does one have to speak of a war of annihilation by Russia against Ukraine?

Herfried Münkler: I do believe that it can be done. In any case, it is not recognizable that the usual restrictions and limitations of international warfare law, which were developed in the late 19th and over the course of the 20th century, have a relevant position in this war. In principle, it is a question of independent military action in which assumed military requirements dominate and the restrictions of wartime law take a back seat,“ „Herfried Münkler über Kriegsführung in der Ukraine. Warum Russland einen Vernichtungskrieg führt“, 14.04.2022, https://www.br.de/kultur/gesellschaft/interview-herfried-muenkler-ukraine-russland-vernichtungskrieg-mariupol-kriegsverbrechen-100.html.

Well: In the Second World War from September 1, 1939 and in the German and Wehrmacht war of annihilation from 1941 to 1944, six million Jews and 27 million Soviets were murdered, thousands of villages were completely wiped out and Jews and Soviet commissars were deliberately murdered, Hannes Heer/Klaus Naumann (1995): Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944, Hamburg: Hamburger Edition. Nothing even remotely comparable has happened in Ukraine since February 24, 2022. Even the neo-Nazis of the Azov Brigades, who had holed up in a steelworks in Mariupol for weeks, were not murdered with carpet bombing, but ultimately surrendered to the Russian army and the pro-Russian units on the ground. No war of annihilation anywhere. War is terrible enough! The word „war of annihilation“ has an exclusively propaganda and NS-trivializing function.

The historian Hubert Brieden said about Münkler in a program for Radio Flora from Hanover: „Münkler, mass media and politicians claim that Russia’s war against Ukraine is a war of annihilation. The leader of the Greens, Ricarda Lang, justified the German arms deliveries to the Ukrainian government a few days after the start of the Russian attack on Ukraine with a „war of annihilation“ allegedly planned by the Russian government. At that time, the Ukrainian government reported 352 civilians killed.

In Germany’s war of annihilation, at least 27,000,000 people died in the Soviet Union, 14,000,000 of them civilians. An integral part of this war of annihilation was the systematic murder of the Jewish population. In the further course of Russia’s war against Ukraine, there were no indications that Russia wanted to systematically exterminate the Ukrainian population or parts of it for racist reasons. It is a war with bombing and rocket attacks, street and house fighting and consequent destruction and deaths – that’s bad enough – a war like in Iraq, Yemen, Afghanistan, Syria etc. but it is not a war of annihilation. The association with the Nazi genocide program serves to justify supplying arms to a war zone and an armament program unprecedented since 1945.

This type of war propaganda works on the same pattern as Josef Fischer’s Auschwitz lie in the war against Yugoslavia. Andriy Melnyk, the Ukrainian ambassador who has since been recalled, never tired of talking about Russia’s war of annihilation. At the same time, he downplayed the involvement of Ukrainian nationalists led by Stepan Bandera in the Holocaust. About 1.6 million Jews were murdered by the Germans and their local allies in what is now Ukraine. Shortly after taking office, Melnyk, who has been Ukrainian ambassador to Germany since January 2015, laid flowers at the grave of one of the main people responsible for the mass murder of Jews and Poles in Ukraine.

His belittling of Bandera led to protests by the Israeli and Polish embassies in 2022 and ultimately to his dismissal,“ Hubert Brieden (2022): “ … wow, wir stehen nicht nur auf den Schultern von Joschka Fischer, sondern auch auf denen unserer Großväter.“ Deutsche Kriegspropaganda: Verharmlosung des NS-Vernichtungskrieges und des Holocaust, Radio Flora, 18.07.2022, https://radioflora.de/wow-wir-stehen-nicht-nur-auf-den-schultern-von-joschka-fischer-sondern-auch-auf-denen-unserer-grossvaeter-deutsche-kriegspropaganda-verharmlosung-des-ns-vernichtungskrieges-und-des-holo/.

[11] The network „Remembrance + Future in Hanover e.V.“ shows the inflationary talk of „genocide“ in a very exemplary way when it wrote in a newsletter at the end of March 2022:

„Here with us, many are disturbed and stunned by the fact that the Russian ruler has now followed up the numerous announcements and actions of recent years that he wants to restore the former Russian-Soviet great power with further aggressive military actions. Stunned that a mafia-like, power-obsessed nomenklatura led by a Chekist who rules with murder, manslaughter and genocide is destroying years of self-suggestion.” Putin is an autocratic, anti-liberal and brutal ruler, but he has not committed genocide. What are these networkers in Hanover talking about? Which genocide?

[12] Lars Rensmann (2004): Demokratie und Judenbild [Democracy and the perception of Jews in Germany], Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.

[13] https://de-de.facebook.com/lars.rensmann (as of August 8, 2022). Some ex-authors of the only left popular monthly magazine in this country – Konkret – are particularly insidious – such as Lars Quadfasel, Tom Uhlig, Alex Feuerherdt, Ramona Ambs, Elke Wittich, Olaf Kistenmacher, Marit Hofmann, Leo Fischer, Jan Süselbeck, Elke Wittich, Lothar Galow-Bergemann and others –

https://kontrast-mittel.org/2022/06/30/warum-wir-nicht-mehr-fur-konkret-schreiben/ –, who now no longer want to write for Konkret because Konkret does not want to become a member of NATO and the ‚Western community of values‘ – the pseudo-left agitators* put right-wing extremist journals like Compact with Konkret on the same level in relation to the Russian Ukraine war:

“For us, the authors of Konkret, a red line has been crossed with the editorial course on the Russian war of aggression against Ukraine. We don’t want to and can’t continue to publish in a magazine that is close to the AfD, the volkish wing of the Party of the Left or with Jürgen Elsässer’s [right-wing extremist] Compact Magazine, Henry Kissinger, Klaus von Dohnanyi or the lobby groups of German industry on this issue.“

German industry, by the way, rejoices at the 100 billion that Scholz & Co. want to spend on the Bundeswehr in view of the historical possibility of finally being able to kill Russians again, albeit indirectly via Ukrainian soldiers, but with German tanks, howitzers and other things should use murderous tools instead of politics employing diplomacy and skill.

Just as perfidious is an online Journal called „Kritiknetz“ by the former lecturer at Bielefeld University of Applied Sciences Heinz Gess, who also puts Compact Magazine and Konkret Magazine in the same line; Heinz Gess (2022): Stinkender Misthaufen? Zur Querfront in Putins Krieg [Stinking dung heap? To the transverse front (Querfront) in Putin’s war], in: Kritiknetz – Zeitschrift für Kritische Theorie der Gesellschaft, https://www.kritiknetz.de/images/stories/texte/Gess_Misthaufen.pdf. The editorial staff of Konkret had already taken a clear stance against Putin and the war on February 24, the day Russia’s illegal war of aggression against Ukraine began

„We do have no concrete understanding of Moscow’s power-political ambitions and the Russian push to smash the ‚Vladimir-Iljitsch-Lenin-Ukraine‘ (Vladimir Putin), nor is a commitment to the free-democratic world order of the West to be expected from this magazine, a Western world which always discovered his great love for peace when the West itself had not just started a war of aggression.” A “long version” of a statement (which came as a short version in issue 8/22) on the Konkret homepage also says:

“The discussion will be continued in the next issue – including an article on the development of Russian foreign policy over the past 20 years and on the question of how and when Vladimir Putin, who was trying to get closer to the West, became a chauvinist warlord. (…) 3. But why did the authors of the call for a boycott, although they were invited, not take part (anymore) in the discussion? They give two answers to this question – one untrue and one childish. The untrue:

‚In his (Lars Quadfasels) view, there has been less and less room for controversy and exchange lately. For the March issue, Quadfasel wrote a critical article on the subject. After that it shouldn’t have been possible anymore‘, he said on the Twitter page of the NDR media magazine ‚Zapp‘ in the context of an interview that ‚Zapp‘ had conducted there with Quadfasel. Konkret has obtained a cease-and-desist declaration against the NDR because of this obvious untruth (up to and including the May issue, Quadfasel published articles on the Ukraine war in Konkret); the broadcaster has removed the passage from the network. (…) Finally, one more thing: The Konkret boycotters have put the motto on the homepage on which they published their ‘declaration’ (contrast-medium.org): ‘Contrast medication are medicines that are not intended to cure or alleviate serve illnesses, but help to identify them.’ The metaphorical use of the term ‚illness‘ to label unpopular (political) opinions, and thus the pathologization of the political opponent, is fascist idiom“, Editorial Heft 8/22, Langfassung, https://www.konkret-magazin.de/727-editorial-heft-8-22-langfassung.

[14] For all these topics see the book by Gerald Grüneklee/Clemens Heni/Peter Nowak (2022): Nie wieder Krieg ohne uns… Deutschland und die Ukraine, Berlin: Edition Critic [Never again War without us… Germany and Ukraine], which was published in late July 2022.

[15] „Goldsmiths asks student union to begin antisemitism probe over Jewish lecturer slurs“, 19. Mai 2022, https://www.jewishnews.co.uk/university-opens-anitisemitism-probe-as-jewish-academic-called-far-right-supremacist/.

[16] https://mobile.twitter.com/DavidHirsh.

[17] „Amnesty International wirft Ukraine Völkerrechtsbruch vor. Die Unterbringung von Truppen in Wohngebieten habe die Zivilbevölkerung gefährdet, heißt es. Russische Medien instrumentalisieren den Bericht ihrerseits“ [“Amnesty International accuses Ukraine of violating international law. The accommodation of troops in residential areas has endangered the civilian population, it is said. Russian media exploit the report for their part”], August 5, 2022, https://www.derstandard.de/story/2000138043310/amnesty-international-wirft-ukraine-voelkerrechtsbruch-vor.

[18] „Hamas‘ use of human shields is a war crime“, May 13, 2021, https://torontosun.com/opinion/columnists/teich-hamas-use-of-human-shields-is-a-war-crime.

[19] „Bericht zu Pflegeheim-Angriff : Tote Zivilisten: UN machen Ukraine Vorwürfe“ [Nursing home attack report: Dead civilians: UN blames Ukraine], July 9, 2022, https://www.zdf.de/nachrichten/politik/kriegsverbrechen-zivilisten-un-bericht-ukraine-krieg-russland-100.html.

[20] „Putin sorry for Lavrov’s claim Hitler was part Jewish – Israel PM“, May 5, 2022, https://www.bbc.com/news/world-middle-east-61339749.

[21] „OHCHR is concerned that in the course of hostilities, both Russian armed forces and affiliated armed groups as well as Ukrainian armed forces took up positions either in residential areas or near civilian objects, from where they launched military operations without taking measures for the protection of civilians present, as required under IHL.16 OHCHR is further concerned by reports of the use of human shields, which involves seeking to use the presence or movement of the civilian population or individual civilians to render certain points or areas immune from military operations. The use of human shields is specifically prohibited by article 28 of Geneva Convention IV and article 51(7) of additional protocol I”, June 29, 2022, https://www.ohchr.org/sites/default/files/documents/countries/ua/2022-06-29/2022-06-UkraineArmedAttack-EN.pdf.

[22] https://mobile.twitter.com/centre_as.

[23] I dealt with documents about the “not one inch” offer by James Baker, the Americans and Germany, Clemens Heni (2022): “Not one Inch”, Ukraine und NATO-Osterweiterung im Kontext oder: Amerika plante 1959 91 Atombomben auf Ost-Berlin zu werfen” … und die UdSSR wurde im Februar 1990 von Baker, Bush sen. und Kohl “ausgetrickst” [„Not one inch“, Ukraine and NATO eastward expansion in context or: America planned to drop 91 atomic bombs on East Berlin in 1959 … and in February 1990 the USSR was tricked out by Baker, Bush sen. and German chancellor Kohl], February 13, 2022, https://www.clemensheni.net/not-one-inch-ukraine-und-nato/; Jonathan Guyer (2022): “How America’s NATO expansion obsession plays into the Ukraine crisis. The post-Cold War debates shaping the current standoff with Russia“, January 27, 2022, https://www.vox.com/22900113/nato-ukraine-russia-crisis-clinton-expansion; Svetlana Savranskaya/Tom Blanton (2017): Declassified documents show security assurances against NATO expansion to Soviet leaders from Baker, Bush, Genscher, Kohl, Gates, Mitterrand, Thatcher, Hurd, Major, and Woerner. Slavic Studies Panel Addresses “Who Promised What to Whom on NATO Expansion?”, December 12, 2017, https://nsarchive.gwu.edu/briefing-book/russia-programs/2017-12-12/nato-expansion-what-gorbachev-heard-western-leaders-early; Mary Elise Sarotte (2010): Not One Inch Eastward? Bush, Baker, Kohl, Genscher, Gorbachev, and the Origin of Russian Resentment toward NATO Enlargement in February 1990. Diplomatic History, 34(1), pp. 119–140, http://www.jstor.org/stable/24916036; Mary Elise Sarotte (2021): Not One Inch. America, Russia, and the Making of Post-Cold War Stalemate, New Haven, CT: Yale University Press.

[24] https://londonantisemitism.com/about/.

[25] „‘The authors of The Black Book of Communism are part of a welcome change in the moral-philosophical landscape in Paris, and one hopes elsewhere, as a result of which liberal and left-of-center intellectuals, scholars and politicians judge the crimes of communist regimes with the same severity they’ve applied to those of Nazism and fascism.’—Jeffrey Herf, The Washington Post Book World”, reads the blurb by Herf for the book on the homepage of the publisher, Harvard University Press, https://www.hup.harvard.edu/catalog.php?content=reviews&isbn=9780674076082. For criticism of the Holocaust distorting Black Book of Communism see Jens Mecklenburg/Wolfgang Wippermann (Hg.) (1998): Roter Holocaust? Kritik des Schwarzbuch des Kommunismus [Red Holocaust? Criticism of the Black book of Communism], Hamburg: Konkret Literatur Verlag.

[26] It is very common to ignore Holocaust distortion via the Red equals Brown ideology, I dealt with it in the first issue of the Journal of Contemporary Antisemitism: Clemens Heni (2017): Antisemitism in the Twenty-First Century, Journal of Contemporary Antisemitism, Vol. 1, No. 1, pp. 1–9, here p. 3. DOI: 10.26613/jca/1.1.1, https://www.degruyter.com/document/doi/10.26613/jca/1.1.1/html?lang=en.

[27] Clemens Heni (2021): Antisemitismus im Zeitalter von Corona (BICSA Working Paper, Januar 2021 – Jubiläum, 10 Jahre BICSA) [Antisemitism in the Age of Corona], January 31, 2021, http://www.bicsa.org/allgemein/antisemitismus-im-zeitalter-von-corona-bicsa-working-paper-januar-2021-jubilaeum-10-jahre-bicsa/.

[28] https://londonantisemitism.com/conference-21st-century-antisemitism/.

[29] „KEY 01 – Opening Ceremony – World Health Summit 2021“, https://www.youtube.com/watch?v=OJFKBritLlc. See the discussion about that video and Corona gene therapy in Clemens Heni (2021a): Corona-Panikorchester in großen Nöten: ARD-Faktenfinder – “Gentherapie” – Ivermectin – Spotify – Onchozerkose [Corona panic orchestra in great need: ARD fact finder – „gene therapy“ – Ivermectin – Spotify – onchocerciasis], 02. Februar 2022, https://www.clemensheni.net/corona-panikorchester-in-grossen-noeten-ard-faktenfinder-gentherapie-ivermectin-spotify-onchozerkose/.

[30] Clemens Heni (2021b): Jenseits der Agitation im Tagesspiegel: Antisemitismus als einigendes Band? #allesdichtmachen, die CDU (Maaßen) und die “Schwarmintelligenz” der BASIS [Beyond the agitation in the daily Der Tagesspiegel: Is antisemitism common ground for critics of  Corona policies, like #allesdichtmachen, including remarks about Far Right politician Maaßen and the new party Die BASIS], 12. Mai 2021, https://www.clemensheni.net/jenseits-der-agitation-im-tagesspiegel-antisemitismus-als-einigendes-band-die-cdu-maassen/.

[31] Since 2021 we know that vaccinated people against SARS-CoV-2 are exactly as long and as intense contagious as not vaccinated people, as a major study of the Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in the US and the US Ministry of Justice have shown: “Transmission potential of vaccinated and unvaccinated persons infected with the SARS-CoV-2 Delta variant in a federal prison, July—August 2021“, November 19, 2021, https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.11.12.21265796v1.full-text. Every single differentiation between vaccinated and not vaccinated people is an Apartheid rule and has to end immediately. Since 2021 most people who died with or from Covid-19 were vaccinated.

[32] „Schwerer Vorwurf an Horst Seehofer (CSU): Politische Vereinnahmung von Forscher:innen in Geheimdokument?“[„Serious accusation against Horst Seehofer (CSU): Political appropriation of researchers in a secret document?“], 09. Februar 2021, https://www.fr.de/wissen/schwerer-vorwurf-an-horst-seehofer-csu-politische-vereinnahmung-von-forscherinnen-in-geheimdokument-90197291.html; „Wie bekommen wir Corona in den Griff?“ Internes Papier aus Innenministerium empfahl, den Deutschen Corona-Angst zu machen“ [„How do we get Corona under control?“ Internal paper from the Ministry of the Interior recommended making Germans afraid of Corona“], 11. April 2020, https://www.focus.de/politik/deutschland/aus-dem-innenministerium-wie-sag-ichs-den-leuten-internes-papier-empfiehlt-den-deutschen-angst-zu-machen_id_11851227.html.

[33] „Lockdown policy ‚madness:‘ Israeli scientist tells i24NEWS“, 31. Dezember 2020, https://www.i24news.tv/en/news/coronavirus/1609424065-lockdown-policy-madness-israeli-scientist-tells-i24news; Clemens Heni (2021c): Hope is in the air: the Israeli ‘Common Sense Model’ for Corona in context, 02. Januar 2021, The Times of Israel (Blogs), https://blogs.timesofisrael.com/hope-is-in-the-air-the-israeli-common-sense-model-for-corona-in-context/.

[34] Clemens Heni (2020): Yes, we can: Celebrate the End of Trump, November 8, 2020, The Times of Israel (Blogs), https://blogs.timesofisrael.com/yes-we-can-celebrate-the-end-of-trump/.

[35] https://fathomjournal.org/about-us/.

[36] https://fathomjournal.org/fathoming-the-intellectual-revolution-of-our-time-1-punch-a-terf-and-smash-the-zionists-misogyny-and-antisemitism-in-the-contemporary-western-left/.

[37] As early as May 2020, world leading epidemiologist Professor John P.A. Ioannidis from Stanford University in California, estimated the Infection Fatality Rate (IFR) of Covid-19 at 0.23 per cent. His study was submitted on May 13, 2000, a revised version resubmitted on September 13, 2000 and the paper was then accepted on September 15, 2020. The study was published as a WHO Bulletin on October 14, 2020, John P.A. Ioannidis (2020): Infection fatality rate of COVID-19 inferred from seroprevalence data, https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/340124/PMC7947934.pdf?sequence=1&isAllowed=y. Compare this to the IFR of the Influenza epidemic in the Federal Republic of Germany in 1969/70, which was at 0.29 per cent, see a study by co-workers at the now infamous Robert Koch-Institute (RKI) in Berlin, Udo Buchholz et al. (2016): Todesfälle durch Influenzapandemien in Deutschland 1918 bis 2009 [Deaths by Influenza pandemics in Germany 1918 through 2009]. Bundesgesundheitsblatt 59, pp. 523–536 (2016). https://doi.org/10.1007/s00103-016-2324-9. Not one of the useless and antidemocratic measures such as lockdowns, mask mandates, vaccination apartheid, isolation, quarantine, stop of international supply chains etc. were used and enforced in 1969/70. In August 2022, in Germany the Case Fatality Rate is 0.13 per cent, which is two to ten times higher than the epidemiologically important Infection Fatality Rate, as most people do not realize that they have Covid-19, do not see a doctor and have not really a serious problem with their cough, sniff or sore throat. The average age of death from (or with) Covid-19 from the beginning was 80+ years, it was even 82,5 years in 2021 in the UK, which is above life expectancy. A huge amount of official Covid deaths did not die because of the virus, but only with a positive test, while there were other reasons for the death, comorbidities for example.

[38] John Campbell (2022): Freedom of information discussion, January 20, 2022, https://www.youtube.com/watch?v=9UHvwWWcjYw; ONS Report (2022): COVID-19 deaths and autopsies Feb 2020 to Dec 2021, January 17, 2022, https://www.ons.gov.uk/aboutus/transparencyandgovernance/freedomofinformationfoi/covid19deathsandautopsiesfeb2020todec2021.  

[39] In Fathom she writes: „The admonition for Jews to reject Zionism, remain in Europe and fight for socialist revolution ended in horrific ‘special Jewish sorrows’. That the Marxist movement’s dogmatic universalism left a terrible legacy has never been acknowledged by subsequent generations of leftists—and has left a deep reservoir of unexamined guilt“ (emphasis by the author).

[40] In addition to articles and book chapters, historian Robert S. Wistrich (1945–2015) published the following books on the topic of the Left and antisemitism, including the relationship of universalism and particularism: Revolutionary Jews from Marx to Trotsky (1976); Trotsky: Fate of a Revolutionary (1979); Socialism and the Jews: The Dilemmas of Assimilation in Germany and Austria-Hungary (1982, on Marx and antisemitism ibid., pp. 25–26); From Ambivalence to Betrayal. The Left, the Jews and Israel (2012). See also Julius Carlebach (1978): Karl Marx and the Radical Critique of Judaism, London, Henley and Boston: Routledge & Kegan Paul; Edmund Silberner (1949): “Was Marx an Anti-Semite?,” Historica Judaica, 11 (April 1949); Robert Misrahi (1972): Marx et la question juive, Paris: Gallimard; for a discussion of Marx, antisemitism and the Left see in addition Clemens Heni (2013): Antisemitism: A Specific Phenomenon. Holocaust Trivialization – Islamism – Post-colonial and Cosmopolitan anti-Zionism, Berlin: Edition Critic, pp. 89–92, including a take on Marx and Bruno Bauer.

[41] Wolfgang Hildesheimer (1967): Denken auf eigene Gefahr. Ein Offener Brief an Peter Weiss über den Nahost-Konflikt [Think at your own risk. An open letter to Peter Weiss about the Middle East conflict], Die Zeit, July 28, 1967, http://www.zeit.de/1967/30/denken-auf-eigene-gefahr; Wolfgang Hildesheimer (1999): Briefe [Letters]. Herausgegeben von Silvia Hildesheimer und Dietmar Pleyer, Frankfurt am Main: Suhrkamp. On Hildesheimer’s criticism of Peter Weiss‘ Anti-Zionism see Clemens Heni (2018): Der Komplex Antisemitismus. Dumpf und gebildet, christlich, muslimisch, lechts, rinks, postkolonial, romantisch, patriotisch: deutsch [Complex antisemitism: dumb and educated, Christian, Muslim, left, right, post-colonial, romantic, patriotic: German], Berlin: Edition Critic, pp. 649–658. There I also quoted postcards that Adorno and Hildesheimer wrote to each other in August 1967, the first came from Adorno, where the critical theorist warmly thanked Hildesheimer for his criticism of Peter Weiss’s anti-Zionism in Die ZEIT, ibid., p. 654.

[42] Jean Améry (1976): Der neue Antisemitismus [The new antisemitism], Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums, Vol. 15., No. 59, pp. 7010–7014.

[43] Henryk M. Broder (1980): Danke schön. Bis hierher und nicht weiter [Thank you very much. Up to here and no further]. Mit Beiträgen von Detlef Hartmann, Ulrich Klug, Uwe Maeffert, Ulrich Vultejus, Hamburg: Konkret Literatur Verlag; Henryk M. Broder [1980]/(1982): Zur Demokratie angetreten – ein Volk macht Dienst nach Vorschrift [Stand still for democracy. A people embraces it’s call of duty], in: Lea Fleischmann (1982), Dies ist nicht mein Land. Eine Jüdin verläßt die Bundesrepublik. Mit einem Nachwort von Henryk M. Broder [This is not my country. A Jew leaves the Federal Republic. With an afterword by Henryk M. Broder] , 4. edition, Hamburg: Hoffmann und Campe Verlag, pp. 251–272; Henryk M. Broder (1986): Der Ewige Antisemit. Über Sinn und Funktion eines beständigen Gefühls [The eternal antisemite. On the meaning and function of a constant feeling], Frankfurt am Main: Fischer.

[44] „We don’t like your love-song. Kritik des Antizionismus der Revolutionären Zellen – und anderer Linker heute“, January 2001, a scan of the brochure can be found here: https://clemensheni.net/wp-content/uploads/We-don-t-like-your-love-song-linker-Antisemitismus.pdf.

[45] Anthony Julius (2010): Trials of the Diaspora. A History of Antisemitism in England, Oxford/New York: Oxford University Press.

[46] Clemens Heni (2007): Salonfähigkeit der Neuen Rechten. ‚Nationale Identität‘, Antisemitismus und Antiamerikanismus in der politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland 1970–2005: Henning Eichberg als Exempel [Welcoming the New Right into the Salon. ‚National Identity‘, antisemitism and anti-Americanism in the political culture of the Federal Republic of Germany, 1970–2005: Henning Eichberg as an example], Marburg: Tectum, pp. 87–88. [doctoral dissertation, University of Innsbruck, Austria, July 2006].

[47] Hauke Brunkhorst (1987): Der Intellektuelle im Land der Mandarine, Frankfurt a. M. (Suhrkamp; edition suhrkamp)[Intellectuals in the Land of the Mandarin]. Meanwhile, Brunkhorst has mutated into an irrational ZeroCovid-Professor, he supports the fanatic ZeroCovid movement: Clemens Heni (2021d): Das Untier wird politisch – “zwei Epidemien”: “Corona und Coronarr”. Ulrich Horstmann attackiert den Coronawahnsinn [The beast becomes political – “two epidemics”: “Corona and Corona maniac”. Ulrich Horstmann attacks the Corona madness], 23. Juli 2021, https://www.clemensheni.net/das-untier-wird-politisch-zwei-epidemien-corona-und-coronarr-ulrich-horstmann-attackiert-den-coronawahnsinn/.

[48] Brunkhorst 1987, p. 2.

[49] Ibid., p. 77.

[50] Ibid., p. 10.

[51] Milosz Matuschek (2019): Voltaires Erben 2.0 oder Warum das Intellectual Dark Web so sehr fasziniert. Intellektuelle Nonkonformisten um Dave Rubin und Joe Rogan haben eine alte Tugend neu entdeckt: Endlosgespräche mit furchtlosen Zeitgenossen über kontroverse Themen, Thesen und Trends zu führen. Live und ungeschnitten, also unverfälscht. Das neue Format kommt an [Voltaire’s Legacy 2.0 or why the Intellectual Dark Web is so fascinating. Intellectual non-conformists around Dave Rubin and Joe Rogan have rediscovered an old virtue: having endless conversations with fearless contemporaries about controversial topics, theses and trends. Live and uncut, so unadulterated. The new format is cool], NZZ, 16.52019, https://www.nzz.ch/feuilleton/intellectual-dark-web-wieso-voltaires-erben-faszinieren-ld.1481641. The openness towards the New Right or left-wing conspiracy myths is typical of an appeal by Matuschek and his colleague, the YouTuber (WHAT a word and what a business model) Gunnar Kaiser, „Appeal for free debate spaces“, to which dozens of people then signed, which often appear in the mainstream media, on television or radio and at events, among the first signatories are also conspiracy ideologues on 9/11 such as Mathias Bröckers, https://idw-europe.org/; https://idw-europe.org/liste-der-unterzeichner/. For criticism of Bröckers see Ivo Bozic (2011): Mossad, wer sonst? Verschwörungstheorien zu den Anschlägen finden immer größeren Zulauf. Je absurder, desto beliebter [Mossad, who else? Conspiracy theories about the attacks are becoming increasingly popular. The more absurd, the more popular], 05. September 2011, Jüdische Allgemeine, https://www.juedische-allgemeine.de/politik/der-mossad-wer-sonst/:

“The conspiracy theorists are not only dependent on obscure esoteric publishers, such as Kopp-Verlag, which is particularly ambitious on the subject of September 11th, they also publish their books in well-known houses such as Piper, Westend and Knaur. And they always make it onto the bestseller lists, also because the book by Mathias Bröckers is hyped up in the German arts pages and by television magazines such as ‚Titel, Thesen, Temperamente‘ (ARD). Conspiracy theories about 9/11 are not only a phenomenon of left and right enemies of America and antisemites, but have firmly established themselves in the middle of society. They are all the more dangerous.”

[52] See also interesting information about Quillette here: https://rationalwiki.org/wiki/Quillette. The German Mainstream online cultural magazine „Perlentaucher“ (Pearl diver) obviously finds the New Right style agitation of Quillette rather thrilling, and the magazine reported several times enthusiastically about Quillette and quoted the New Right platform, https://www.perlentaucher.de/9punkt/2018-11-13.html?highlight=Quillette#a69378, like on November 13, 2018: „Ideas. Amelia Lester tells politico.com what the ‚Intellectual Dark Web‘ (IDW) is all about, a loose association of intellectuals and Silicon Valley entrepreneurs who oppose left-wing identity politics and claim values to advocate for enlightenment. Her favorite magazine is Quillette (from which The Pearl Diver has quoted several times), run by editor Claire Lehmann: This magazine ‚has at times received a massive repercussion on social media. Its authors have been thrown at everything from ‚clown‘ to ‚crypto-fascist‘. But fans of the site include pop psychologist Jordan Peterson, evolutionary biologist Richard Dawkins, Harvard psychology professors Steven Pinker and New York University’s Jonathan Haidt, and columnists such as David Brooks, Meghan Daum and Andrew Sullivan.“

[53] Eoin Lenihan (2019): It’s Not Your Imagination: The Journalists Writing About Antifa Are Often Their Cheerleaders, May 29, 2019, https://web.archive.org/web/20190529172934/https://quillette.com/2019/05/29/its-not-your-imagination-the-journalists-writing-about-antifa-are-often-their-cheerleaders/. Lenihan posted a video about an anti-Corona policy rally in the city of Ulm in the south-west of Germany in February 2022 on YouTube – „Spaziergang/Demonstration Ulm”, Germany – 25.2.22“, https://www.youtube.com/watch?v=ZopHQQXuKqs; as long as this scene does not distance itself from right-wing extremists or the New Right of any kind, something like this happens again and again, although of course people can always be present at a public demonstration or rally who, if they are not exactly as well-known as Jürgen Elsässer from the right-wing extremist Compact Magazine or convicted Holocaust denier Horst Mahler etc., run along unnoticed and then take over the action for themselves.

[54] „The day after it was published, the article made its way to notorious white supremacist forum Stormfront, and I soon found out what was meant by ‘further study.’ A few weeks after Lenihan had his big day out at Quillette, I got a message from a friend warning me about a weird video that had just popped up on YouTube. As the Columbia Journalism Review describes, the video showed ‘imagery of mass shooters intercut with images of the reporters mentioned by Lenihan under the heading ‘Sunset the Media.’ ’ My face was there, next to those of a dozen other writers, activists, and friends”, Kim Kelly (2019): Quillette’s “Antifa Journalists” List Could’ve Gotten Me Killed. What a harassment campaign reveals about a darling journal of the intellectual dark web, June 14, 2019, https://newrepublic.com/article/154205/quillettes-antifa-journalists-list-couldve-gotten-killed; Jared Holt (2019: Right-wing publications launder an anti-journalist smear campaign, June 12, 2019, https://www.cjr.org/analysis/quillette-antifa-journalist-smear-campaign.php. A supposedly equidistantly but de facto supportive article by Cathy Young about the New Right, Quillette and Lenihan’s baiting, Cathy Young (2019): Antifa, Quillette, and Media Bias. Who got smeared?, July 3, 2019, https://medium.com/arc-digital/antifa-quillette-and-media-bias-a6fa7652d38a shows the embarrassing journalism of our time. A week later Young had to admit that she had played down the right-wing role of Lenihan, but her focus was on the „extremism of Antifa“.

[55] I wrote a book about the pro-Israel stance of the original Marxist Critical Theory, Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse, Leo Löwenthal, and the anti-Zionist Erich Fromm, including chapters on Judith Butler’s anti-Zionism, Clemens Heni (2014): Kritische Theorie und Israel. Max Horkheimer und Judith Butler im Kontext von Judentum, Binationalismus und Zionismus [Critical Theory and Israel. Max Horkheimer, Judith Butler, Jewry, Bi-Nationalism and Zionism], Berlin: Edition Critic.

[56] For a scientific analysis and criticism of Rowling and the current transphobic discourse among left and liberal feminists, see a master’s thesis at the FU Berlin in sociology from December 2021: Braedyn Ezra Simon (2021): IT ISN’T HATE TO SPEAK THE TRUTH”: ANTI-TRANS (GENDER) POLITICS IN THE UK AND THE DEVELOPMENT OF THE GENDER CRITICAL FEMINIST MOVEMENT. A critical look into the colonial remnants of gender discourse, December 2, 2021, https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/32780.

[57] Alan Finlayson (2021): Neoliberalism, the Alt-Right and the Intellectual Dark Web, Theory Culture Society, Special Issue „Post-Neoliberalism?“, pp. 1–24, here p. 11.

[58] Clemens Heni (2020a): Die geistigen Brüder des Neonazis in Hanau: AfD, Merkelhasser, Don Alphonsos Agitation gegen „Kulturmarxismus“ [The spiritual brothers of neo-Nazis in Hanau: AfD, Merkel haters, Don Alphonso’s agitation against „cultural Marxism“], 20. Februar 2020, https://www.clemensheni.net/die-geistigen-brueder-des-neonazis-in-hanau-afd-merkelhasser-don-alphonsos-agitation-gegen-kulturmarxismus/.

[59] Finlayson 2021, p. 12.

[60] WHO (2022): „Global excess deaths associated with COVID-19 (modelled estimates)“, May 5, 2022 (Update), https://www.who.int/data/sets/global-excess-deaths-associated-with-covid-19-modelled-estimates.

[61] Imogen Richards/Callum Jones (2022): Quillette, Classical Liberalism, and the International New Right, in: A. James McAdams/Alejandro Castrillon (Hg.), Contemporary Far-Right Thinkers and the Future of Liberal Democracy, London/New York: Routledge, pp. 121–148, here p. 145. In the text, the two authors characterize Nietzsche in a typically vulgar Marxist tradition and contrary to empiricism as anti-enlightenment and right-wing. In fact, Nietzsche was an anti-German and friend of the Jews. Imogen Richards has also written a scientifically questionable text on neoliberalism and the Corona pandemic that is just as little empirical as his false characterization of Nietzsche, where he factually misrepresents Sweden and speaks badly about the rational response in that Scandinavian country, Imogen Richards (2022a): Neoliberalism, COVID-19 and conspiracy: pandemic management strategies and the far-right social turn, Justice, Power and Resistance • vol 5 • no 1-2 • pp. 109–126, here p. 114. The fact that Sweden has less than half as much excess mortality as Germany, a heartland of the ZeroCovid madness, precisely because of its more liberal, epidemiologically more sensible policy, is of course not mentioned in this text.

[62] Murtaza Hussain (2018): The Far Right Is Obsessed with a Book About Muslims Destroying Europe. Here’s What It Gets Wrong. Rather than declaring the continent “dead,” it might be worth considering that every generation faces unique challenges, 25. Dezember 2018, https://theintercept.com/2018/12/25/strange-death-of-europe-douglas-murray-review/.

[63] https://mobile.twitter.com/renegade_kathy.

[64] Clemens Heni (2017): Jews should stop supporting the Alt-Right and the enemies of the Jewish people, The Times of Israel (Blogs), November 18, 2017, https://blogs.timesofisrael.com/jews-should-stop-supporting-the-alt-right-and-the-enemies-of-the-jewish-people/; Clemens Heni (2018): Kenneth L. Marcus’ Oxymoron: Trump and Civil Rights, March 12, 2018, The Times of Israel (Blogs), https://blogs.timesofisrael.com/kenneth-l-marcus-oxymoron-trump-and-civil-rights/; Clemens Heni (2019): Why is Germany’s Best Known Jewish Journalist Giving Speeches to Its Holocaust-Downplaying, Far-Right Party? February 4, 2019, Tablet Magazine, https://www.tabletmag.com/sections/news/articles/jewish-journalist-defending-german-far-right. Clemens Heni (2019a): “Please give me some latkes before you kill me”: Jews and neo-Nazis in Germany, February 11, 2019, https://www.clemensheni.net/please-give-me-some-latkes-before-you-kill-me-jews-and-neo-nazis-in-germany/: “Our climate is in trouble. Both the climate and climate change as well as the political climate, the political cultures of our societies. My piece about journalist Henryk M. Broder on Tablet Magazine on Monday, February 4, has created some noise among the Far Right. That is no surprise and indicates the importance of the article.“

[65] Gad Granach (1997)/19985: Heimat los ! Aus dem Leben eines jüdischen Emigranten. [Without homeland. The life of a Jewish emigrant], recorded by Hilde Recher, Augsburg: Ölbaum Verlag, pp. 147–149.

[66] In times of the Corona pandemic and the pandemic turn, the Antifa movement in Germany has proven to be particularly aggressive, irrational and totalitarian – slogans like „we vaccinate you all“ testify to their willingness to use violence. Whether the Antifa movement acted similarly irrationally internationally, in Australia, the US, UK, France etc. would be worth a closer examination; Clemens Heni (2021e): “Wir impfen euch alle!” – Berliner Antifa zeigt ihr wahres Gesicht – ECHTE Antifas sind entsetzt [“We vaccinate you all!” – Berlin Antifa shows their true colors – real Antifa people are appalled], March 14, 2021, https://www.clemensheni.net/wir-impfen-euch-alle-berliner-antifa-zeigt-ihr-wahres-gesicht-echte-antifas-sind-entsetzt/.

 

Ein seriöser Mensch hätte Abbas eine Ohrfeige gegeben, ein Deutscher wie Olaf Scholz schweigt einfach

Von Dr. phil. Clemens Heni, Direktor, The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA)

Der palästinensische Antisemit und Präsident Abbas hat den Holocaust geleugnet und Israel auf die unerträglichste Art und Weise diffamiert. Der deutsche Kanzler mit seinem ohnehin erbärmlichen, dauergrinsenden Gesicht steht daneben – und schweigt. Israel habe seit 1947 „50 Holocausts“ verbrochen, sagte der fanatisch antisemitische Araber. Olaf Scholz steht daneben, und schweigt.

Holocaustleugnung ist theoretisch in Deutschland eine Straftat – nur nicht, wenn man sie angesichts des Bundeskanzlers im Bundeskanzleramt begeht.

Das Verhalten von Scholz ist unmoralisch und antisemitisch. Es ist antisemitisch, sich nicht aktiv und spontan gegen Holocaustleugnung und Diffamierung von Israel zu wenden. Stunden oder Tage später sich zu äußern, wie es Scholz jetzt getan hat, ist völlig lächerlich und absurd.

Alle Programme zu mehr Zivilcourage, die Teenager ab dem Alter von 14 lernen, in den letzten Jahrzehnten waren völlig sinn- und nutzlos, da jetzt der mächtigste Mann der BRD einem Holocaustleugner und Antisemiten nicht nur nicht widerspricht, sondern ihm direkt danach die Hand schüttelt.

Hätte Olaf Scholz auch nur einen mini-kleinen Hauch von Anstand, wovon sicher kaum jemand je ausging, dann hätte er Abbas eine schallende Ohrfeige gegeben. Die anschließenden Riots in Berlin-Neukölln und in Duisburg und überall wo der palästinensische Mob wohnt, die hätten Bauern, die ihre Güllefahrzeuge eingesetzt hätten, beantwortet.

Auch ein Moderator von Phönix hat überhaupt nicht kapiert, was er soeben sah und fabulierte von der „Gas-Umlage“, meinte zwar dass den Israeli das Wort vom „Frieden“, von dem Abbas faselte, wie „Hohn“ vorkomme müsse angesichts des jüngsten Raketen-Terrors aus dem Gazastreifen – aber zur Holocaustleugnung sagte spontan auch dieser ganz normale Deutsche und Phönix-Mann nichts.

Olaf Scholz gibt Mahmoud Abbas nach dessen antisemitischer und den Holocaust leugnender, Israel diffamierender Rede die Hand, Bundeskanzleramt, 16. August 2022

 

 

Phönix Moderator kapiert gar nicht, was er soeben hörte. Derealisierung der Holocaustleugnung – spontan.

Und dieses spontane Nicht-Reagieren passt zum deutschen Beamten- und Angestelltenstaat. Es ist die exakt gleiche Mentalität, die eine Pressekonferenz laut Fahrplan einfach beendet – egal was für einen antisemitischen Dreck dieser Araber erzählte -, Hauptsache es läuft nach Plan. Diese Mentalität ist die gleiche deutsche unmenschliche Angepasstheit, die auch damals nur nach dem Fahrplan schaute, egal wer oder was sich in den Zügen befand.

Deutschland hat aus der Geschichte nichts gelernt.

Rücktritt von Olaf Scholz.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, erklärte, mit der Relativierung der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik trete Abbas das Andenken an sechs Millionen ermordete Juden mit Füßen. Gleichzeitig übte Schuster deutliche Kritik an Scholz: «Dass eine Relativierung des Holocaust gerade in Deutschland bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt unwidersprochen bleibt, halte ich für skandalös.»

 

Ist Karl Lauterbach nur (geistig) krank oder ein totalitäres Monster?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 15. August 2022

 

Um die Frage des Titels dieses Textes zu beantworten, ich denke Klabauterbach ist beides. Er ist wirklich geistig krank und kann nicht klar und rational denken. Es gibt aber auch das Element des totalitären Monsters in ihm, da es ihm Spaß zu machen scheint, Menschen zu drangsalieren, zu quälen und willkürlich zu bevormunden und ihnen Gewalt anzutun. Es ist Gewalt, Menschen zu zwingen, sich maskieren zu müssen. Es ist Gewalt, Menschen in eine Gentherapie zu zwingen, weil sie sonst massive Nachteile beziehungsweise den kompletten Ausschluss aus dem gesellschaftlichen Leben erleiden.

Lauterbach ist krank. Und zwar nicht nur an Corona erkrankt, sondern geistig. Er hat einen Realitätsverlust und merkt nicht, dass er womögich nicht obwohl, sondern weil er viermal geimpft ist, krank wurde. In jedem Fall hat ihm keine seiner 1000 Masken, die er in seiner Wohnung und im Büro im Bundesgesundheitsministerium herumhängen hat, geholfen. Er hat sich trotzdem oder gerade deswegen wieder angesteckt. Wie Millionen andere Zeugen Coronas, die nicht trotz, sondern wegen ihrem Impf- und Maskenwahn regelmäßig krank werden und ein positives Ergebnis eines turbo lächerlichen Virus erhalten.

Die Fallsterblichkeit liegt aktuell bei 0,13 Prozent, die epidemiologisch relevante Infektionssterblichkeit liegt um den Faktor drei bis 10 oder mehr darunter, da ja nur ein minimaler Bruchteil der positiven Fälle registriert wird. Das sind so unfassbar niedrige Zahlen, dass in einem Rechtsstaat jede Maßnahme gegen Corona aufgehoben würde.

Die Bundesrepublik Deutschland ist aber seit März 2020 kein funktionierender Rechtsstaat mehr, sondern eine totalitäre Gesundheitsdiktatur.

Karl Lauterbach hat einen Realitätsverlust. Das ist in der Psychoanalyse eine schwerwiegende Erkrankung. Psychoanalytiker*innen könnten mit Freud am Beispiel Klabauterbach womöglich die Unterschiede von Psychose und Neurose und den Bezug zum Realitätsverlust analysieren.

Das totalitäre, antidemokratische Moment von KL liegt nun unter anderem darin, dass er schon jetzt, Mitte August 2022, ankündigt, dass es wohl ab 1. Oktober 2022 überall eine Maskenpflicht geben wird. Aktuell haben wir eine total läppische „Inzidenz“, die keine Inzidenz ist, sondern eine völlig willkürliche Anzahl von positiven Tests, wovon so gut wie kein Mensch wirklich krank ist, von 398 in Nordrhein-Westfalen. Ende Juni lag sie bei 852.

Man kann am Wellenverhalten eines Virus epidemiologisch beweisen, wie 100 Prozent sinnlos „Maßnahmen“ sind. So gab es in NRW im Januar 2022 die irrationale Maskenpflicht und die faschistoide Impf-Apartheid 2G. Am 31.12.2021 lag die „Zahl“ bei 201. Bis 11. Februar stieg die „Inzidenz“, die keine Inzidenz ist sondern das willkürliche Ergebnis von anlasslosen Massentests, die die ganze Bevölkerung an den Rand des Wahnsinns und Zehntausende in den Freitod und sonstigen Tod führte und weiterhin führt, auf 1699.

Was heißt das? Mit Maske und Impf-Apartheid stieg die Inzidenz extrem an. Das gleiche Spiel vom 3. März („Inzidenz“, die keine Inzidenz ist, sondern das willkürliche Ergebnis von anlasslosen Massentests) mit 1040 „Fällen“ auf 1578 am 20. März, das war der Peak. Nächste Runde, jetzt ohne Maskenpflicht – bis auf Busse, Bahnen und Flugzeuge, um den irrationalen Wahn der Deutschen ganz besonders deutlich zu zeigen, in einer Demokratie wie den USA wurde vom Obersten Gericht die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln verboten und die Regierung Biden – eigentlich Zero-Covid-Verrückte – hat nicht geklagt, weil sie die Aussichtslosigkeit erkannten -, am 29. Mai lag also die Zahl bei 237, sie stieg bis zum 30. Juni auf 852. Seither mit besonders vielen Open-Air-Konzerten ohne jeden Maskenwahn fiel die Zahl wieder auf 398 am 13. August 2022.

Jeder Epidemiologe (m/w/d) wird bestätigen, dass die „Maßnahmen“ offenkundig ohne jede Bedeutung sind. Ohne Maskenpflicht fallen die Zahlen nach ca. vier Wochen wieder, und mit „Maßnahmen“ steigen und fallen sie exakt genauso. Das kann man an jeder einzelnen „Welle“ seit März 2020 zeigen.

Doch die Deutschen sind Irrationalisten (m/w/d), auch nach 1945. Sie wollen die Welt reinigen und beherrschen mit ihrem Reinheitswahn. Wenn alle Länder in Europa keine Maskenpflicht in der U-Bahn und im Bus haben, dann hat Deutschland sie trotzdem – das ist das alte Herrenmenschendenken, das es historisch in keinem Land der Welt je so gab wie in Deutschland. Die Deutschen glauben an sich und ihren Wahn, das macht sie so gefährlich. Andere Menschen befolgen mitunter ähnlich absurde „Maßnahmen“, aber sie glauben nicht daran, sie tun es eine gewisse Zeit, wie in England, und dann rebellieren sie und es hört auf. Das gilt auch für Frankreich und für die liberalen Länder (den NATO-Wahn lassen wir mal außen vor) wie Holland oder Finnland und Schweden.

Es wird ab 1. Oktober 2022 keine allgemeine Maskenpflicht geben. Das ist 100 Prozent sicher. Denn zu diesem Zeitpunkt werden das Oktoberfest und der Cannstatter Wasen stattfinden und unzählige weitere Volksfeste.

Klabauterbach zählt auf den Irrationalismus der Deutschen. Ob sie auch einen dritten Winter mitmachen bei seinem totalitären Durchdrehen, ist zwar wahrscheinlich, aber ganz sicher ist es nicht. Die CDU hat schon angekündigt, nicht jeden Wahnsinn weiter mitzumachen, der Kubicki-Flügel in der FDP genauso. Aber ohne richtig massive Massendemonstrationen wird dieser kranke und irrationale Mensch im Bundesgesundheitsministerium nicht zu stoppen sein.

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