Wissenschaft und Publizistik als Kritik

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Keine Impfpflicht, Kampf dem Irrationalismus der Politik und Kritik der Querfront aus „Querdenkern“, Islamisten, Antisemiten und NATO-Feinden

Von Dr. phil. Clemens Heni, 4. Januar 2022

Dieser Text wird Ihnen und euch zeigen, dass sowohl die Politik der Bundesregierung, der 16 Landesregierungen, von Krankenhausgesellschaften und die ganze ZeroCovid-Panikindustrie irrational und demokratiefeindlich sind und dass weiteste Teile der Kritiker*innen-Szene der Coronapolitik von Antisemitismus, linkem Verschwörungswahnsinn, rechten Agitatoren und nicht zuletzt islamistischen und antizionistischen, israelfeindlichen Personen und Gruppen dominiert sind. Das heißt nicht, dass alle Zehntausenden Demonstrierenden, die aktuell alle paar Tage (!) auf die Straße gehen, Spinner sind – aber jene, die als Wortführer bekannt sind, nehmen wir Ballweg von Querdenken oder Wodarg, die sind mit diesen üblen Kreisen, auf die ich weiter unten näher eingehen werde und schon oft eingegangen bin, ganz eng verbunden.

 

Das Ende des Jahres in Schweden zu verbringen war die beste Idee. 2021, das schrecklichste Jahr in der Geschichte der BRD nach 2020, nicht in diesem irrationalen Land voller totalitärer Charaktere und brutaler Politiker*innen und Journalist*innen zu beenden, war traumhaft. Und sodann das neue Jahr 2022 in einer Demokratie wie Schweden zu beginnen, macht Hoffnung. Schweden war ja Ende 2021 das einzige verbliebene Land in der EU, wo man sich relativ frei bewegen konnte. Ohne Maske zum Bäcker, keine Kontrollen in Restaurants und Cafés und intellektuell inspirierende Museums-Besuche für alle Menschen, das gab es am 30. Dezember 2021 nur in Schweden. Selbst das hirnlose „Freitesten“ am Ende des Urlaubs in Trelleborg lief maskenfrei ab – die meisten Deppen hatten zwar eine auf, aber die Testerin nur manchmal und sie monierte mein maskenfreies Gesicht überhaupt nicht, wobei das Rumstochern in der Nase mit einer ätzenden Tinktur nicht nur eklig, sondern auch schmerzhaft ist. Dabei gibt es auch Selbsttests, wo man ohne eine so ätzende Tinktur sich so ein Stäbchen in den vorderen Teil des Mundes, die Schleimhaut schiebt – so einen Test gab es in Niedersachsen an der Elbe zum „Freitesten“ auf dem Weg nach Schweden, das diese sinnfreie Regelung Ende 2021 eingeführt hat und sicher auch bald wieder abschaffen wird. Auf der Fähre von Stena Line galt auch eine Maskenpflicht – daran hab ich mich keine Sekunde gehalten und auch das Personal monierte das nicht einmal, zumal die Verkäufer*innen im Restaurant waren selbst alle ganz nackt im Gesicht und sehr freundlich.

Und man merkt, wie wichtig soziale Interaktion ist, allein das Beobachten von anderen Leuten im Café in Lund, der alten Universitätsstadt unweit von Malmö, das Zuhören bei den englischen Gesprächen von Studierenden zeigt: es gibt noch Leben, es gibt noch Diskussionen, auch wenn die sich um die wahnwitzigen 2G-Uniregeln in Deutschland oder Österreich drehten und die paar Studis aus Österreich bzw. Deutschland offenkundig glücklich waren, gerade in Lund zu studieren.

Sich in jedem Laden, jedem Bahnhof, jedem Bus, jedem Restaurant frei bewegen zu können, das hat was Befreiendes, Natürliches, ‚Normales‘. Das alte normal ist dort das neue normal – keine Selektion von Menschen nach dem Impfstatus. Jedenfalls fast. Denn auch in Kinos und Theatern herrscht seit wenigen Wochen in Schweden jetzt die Impf-Apartheid, da das Absurdeste aus dem übergroßen Nachbarn Deutschland für die Elite in Schweden immer noch angesagt ist. Auch die Polizisten am Hauptbahnhof in Malmö plauderten am 31.12. entspannt mit dem Pizzabäcker und hielten keinen Abstand und konnten das Wort Maske nicht mal auf Schwedisch buchstabieren.

Und doch war der Islamismus an Silvester in Malmö ein Thema – eine sehr große Zahl an jungen verschleierten Frauen und Mädchen sowie deren Männer, Väter, Brüder etc. war in Malmö am Silvesterstabend auffallend. Man konnte sich fast in Berlin-Neukölln wähnen, wären sie nicht so abstandslos und ausgelassen gewesen. Das Kopftuch saß genauso bescheuert islamistisch wie im Wedding oder eben in Neukölln und Kreuzberg oder Duisburg-Marxloh.

Dass Schweden jetzt in einigen Bereichen wie Kinos oder Theatern so epidemiologisch hirnrissige und von keinem seriösen Gericht zu akzeptierende Beschränkungen macht, das ist erschütternd. Denn seit Juni 2021 stirbt so gut wie kein Mensch mehr in Schweden an oder mit Covid-19. Am 29. Dezember 2021 waren es 3 (drei) Tote am Tag im 7-Tagesschnitt. Am 29. Dezember 2020 waren es noch 95 Tote an oder mit Covid-19 in Schweden gewesen. Also hat das schwedische Modell des sanften Intervenierens, des Vertrauens auf die Verantwortlichkeit der Menschen komplett Erfolg gehabt. Warum sehen das die Verantwortlichen nicht und drehen durch und lassen Ungeimpfte nicht in Kinos und Theater? Wie gesagt, kein seriöses Gericht würde das für rechtens erklären. Da es die Regel aber gibt, kann es in Schweden keine seriösen Gerichte mehr geben. Bitter.

Dabei zeigt diese Tabelle hier, dass die Todeszahlen in Schweden in 2020 und 2021 so niedrig waren wie selten in den letzten Jahren – und das ohne Lockdowns, ohne jede Maskenpflicht, ohne Schulschließungen (nur Klassen der Oberstufe waren eine kurze Zeit geschlossen). Ohne Panikindustrie hat Schweden die Krise überstanden:

Während die Weltgesundheitsorganisation ganz klar sagt, dass die Booster-Impfung primär oder nur für besonders gefährdete Gruppen Schutz bieten könne – weil ja die eigentliche „Impfung“ offenbar fast gar nichts bewirkt, WAS für ein „Impfstoff“ soll das sein, der erst nach 3 oder in Israel 4 Dosen wirkt, wo zuvor von einem kompletten Schutz nach 2 Dosen (oder einer, je nach Impfstoff) ausgegangen wurde -, wird das in Deutschland ignoriert.

Jedenfalls hält sich z.B. die baden-württembergische Landesregierung sowie die Ständige Impfkommission (Stiko) nicht an die internationalen Vorgaben der WHO, sondern setzt Booster-Impfungen nach 3 Monaten für alle Menschen über 18 fest. Das hat mit Epidemiologie oder Gesundheitsschutz gar nichts, mit totalitärem, panischem, irrationalem Handeln und einer Gesundheits-Diktatur sehr viel zu tun:

Wie irrational die Empfehlung einer Booster-Impfung im Kretschmann-Land nach 3 Monaten ist, zeigt die offizielle Seite der Deutschen Bundesregierung, die erst nach 6 Monaten eine solche Booster-Impfung vorschlägt, was den ganzen Booster-Wahn nicht weniger medizinisch fragwürdig, sinnlos und willkürlich macht.

Weltweit gibt es aktuell nur halb so viele Tote „an“ oder doch nur „mit“ Covid-19 wie vor einem Jahr (5823 am 2.1.2022 zu 11.906 am 2.1.2021).

In Deutschland sinken die Zahlen der Toten „an“ oder „mit“ Corona seit Mitte Dezember (Peak am 14.12.2021 mit 401 Toten) auf aktuell 257 – das sind fast drei Mal weniger als noch vor einem Jahr (674 am 2.1.2021). Da würde jede seriöse Politikerin sagen: „Super, es gibt viel weniger Tote an oder doch nur mit Covid-19. Corona hat sich abgeschwächt. Hören wir mit dem Schwachsinn der Maßnahmen endlich auf!“

Aber was sagen sie? Mehr Booster, schnellerer Booster, tieferer Booster, die Impfung bringt gar nichts, einfach gar nichts, daher Booster, FFP2, Abstand, keine Fans im Fußballstadion oder bei der Vierschanzentournee, Impf-Apartheid in Restaurants, Bibliotheken, Krankenhäusern und so weiter und so fort. Es handelt sich um eine Form des Irrationalismus und Wahns wie wir ihn sonst von Verschwörungswahnwichteln kennen, die glauben, Gebäude des World Trade Centers  in New York City seien gesprengt worden und nicht etwa durch massivste Schäden durch den Einschlag der zwei Flugzeuge zum Einsturz gebracht worden, wie es der Wahrheit entspricht. Insofern stehen sich die Bundes- und Landesregierungen, die Stiko, das RKI und weite Teile der Protagonist*innen der Coronapolitik-Kritiker*innen-Szene in Sachen Irrationalismus und Unwissenschaftlichkeit – nicht unbedingt alle jene Zehntausenden, die jetzt wöchentlich auf die Straße gehen! – in nichts nach.

In England wird ganz offiziell von der britischen Regierung in London davon gesprochen, dass nur 17 Prozent aller angeblichen Corona-Fälle in Krankenhäusern aktuell wegen Corona dort liegen – 83 Prozent liegen dort nur mit einem völlig sinn- und aussagelosen positiven Coronatest:

Mitte November hatten die Bundesregierung und die Bundesländer in einem nicht von der Verfassung bzw. dem Grundgesetz vorgesehenen „Bund-Länder-Treffen“ beschlossen, dass ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 3 – ein völlig willkürlicher Wert – eine ebenso willkürliche und die Impf-Apartheid festzurrende 2G-Regel gelten soll.

Offenkundig glaubt nicht ein Geimpfter an die Wirkung der Impfung, kein Geboosterter fühlt sich sicher. Sonst müssten doch alle Maßnahmen sofort aufhören, weil die Nicht-Geimpften haben selbst entschieden, nicht geimpft werden zu wollen. Die Krankenhäuser sind wie schon 2020 nicht ansatzweise überfüllt. Es gibt keine Krise. Es gibt nur die Panikindustrie und die totalitäre Fantasie in Deutschland und Österreich, den NS-Nachfolgestaaten (die DDR gibt es nicht mehr), nach einer Impfpflicht. Von heute auf morgen wurden im März 2020 alle Errungenschaften von 1968 über Bord geworfen, und das vorneweg von den Linken: Antiautoritäre Kritik, Kritik am Establishment, Kritik am Staat und am Kapitalismus, Schutz von Minderheiten, Vielfalt oder die Einhaltung von Menschen- und Grundrechten. All das, was sich die 68er auf die Fahnen geschrieben haben – neben viel Blödsinn wie Antiamerikanismus (der von Kritik am Vietnamkritik zu unterscheiden wäre) und Antizionismus und ein Nicht-Thematisieren oder postkoloniales Universalisieren (wie bei der Leopoldina oder bei Corodok) und somit Derealisieren von Antisemitismus und Auschwitz. Der Antizionismus der 68er ist geblieben und das gerade bei den Kritiker*innen der Coronapolitik, wie wir gleich noch sehen werden.

Also: die Hospitalisierung ist seit Dezember im Sinkflug und der Beschluss von Mitte November würde heißen, dass fast nirgendwo 2G gilt. Nur: niemand hält sich an diesen Beschluss, wie gestern die Bild-Zeitung (Bild+) berichtete.

Aktuell liegen in fast ganz Deutschland die Hospitalisierungsinzidenzen unter 3, in Niedersachsen sogar bei nur 1,6. Erst ab „3“ darf es Maßnahmen geben, so vor wenigen Wochen diese ominöse Bund-Länder-Runde. Doch niemand hält sich daran. Wer soll da die Politik jemals wieder ernst nehmen? Wer?

Also dürfte in Hannover wie Niedersachsen mit einer Hospitalisierungsinzidenz von 1,6 – wobei ein Großteil gar nicht wegen, sondern nur mit Corona dort liegen dürfte, wie in England – überhaupt keine totalitäre Maßnahme wie 2G oder 2G+ gelten. Doch die Politik kümmert sich einen Dreck um ihre Zusagen von gestern (die schon irrational waren, aber jetzt sind sie noch irrationaler):

Als ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Hannover kenne ich mich in Niedersachsen natürlich aus.

So kann ich z.B. in die Cafeteria in meinem Lieblingskrankenhaus, dem „Clemi“ in Hannover – als selbst denkender Mensch, der sich keiner Gentherapie unterzogen hat -, aktuell nicht hinein:

Wir wissen von amerikanischen Studien, dass Geimpfte exakt so lange und intensiv infektiös sein können wie Ungeimpfte. Wer somit als Oberarzt, als BWL-Krankenhausleitung, als Oberschwester oder Stationsärztin so eine Regel umsetzt, handelt gegen jede epidemiologische Logik und gegen jeden Grundsatz einer Demokratie: Gleichheit vor dem Gesetz. Für diese Existenzen sind nicht alle Menschen gleich. Wer würde solche Menschen, die solche Regeln aufstellen und befolgen, nicht als kriminell bezeichnen und als Verfassungsfeinde?

Wer soll diese Menschen in der Politik, die sich an die eigenen Regeln nicht halten (als ob das was Neues wäre, klar) und jene Mediziner*innen oder Verwaltungsdeppen je wieder ernst nehmen, nach der Krise? Wer?

Auch die Amerika Gedenkbibliothek (AGB) und Berliner Stadtbibliothek setzt die totalitäre Impf-Apartheid rigoros und kompromisslos um:

Dabei ist es sogar so, dass Geimpfte Covid und zumal das mega harmlose Omikron besonders anzuziehen scheinen:

Die Politik hat sich seit März 2020 so dermaßen in ihr irrationales, unwissenschaftliches und von der Empirie widerlegtes Panik-Narrativ verfangen, dass sie da nicht mehr rauskommt. Olaf Scholz müsste zugeben, irrational gehandelt und maßlos übertrieben zu haben, was die Gefahr von Corona betrifft.

Jüngst machte mich ein linker Freund auf einen sehr problematischen „Krefelder Appell 2021“ von November letzten Jahres aufmerksam. Darin wenden sich gut 120 Erstunterzeichner*innen und mehrere Tausende weitere Unterstützer*innen gegen die NATO (!), fordern einen Abzug aller ausländischen Truppen aus Deutschland (!) und sie wenden sich gegen die Coronapolitik.

Der ganze Wahn dieses Appells zeigt sich in diesem Satz:

Es sind die gleichen Kräfte, die hinter den verschiedenen Formen von Krieg stehen. Ein Beispiel: einer der Drahtzieher der Operation 9/11 und des nachfolgenden “Kriegs gegen den Terror”, Ex-US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, war Aufsichtsratsvorsitzender und Aktionär des Pharma-Unternehmens Gilead Sciences, das im Jahr 2005 mit Tamiflu aus der Angst vor der Vogelgrippe seinen Profit schlug.

Da wird nicht nur der 11. September 2001 in seinem islamistischen Charakter geleugnet, sondern in antiamerikanisch-antiimperialistischer Diktion auch gleich ein Böser gefunden, der ein „Drahtzieher“ einer Verschwörung – „Operation 9/11“ – gewesen sein soll. Mit Menschen, die so etwas unterzeichnen, ist jede Diskussion unmöglich, sie sind für die Demokratie und eine linke Kritik an Deutschland verloren. Ja, mehr noch, es handelt sich offenkundig um extrem deutschnationale Persönchen, die bestimmte Nicht-Deutsche ausweisen wollen und zwar alle nicht-deutschen Soldatinnen und Soldaten bzw. Truppen:

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieser Erklärung fordern daher – insbesondere von der deutschen Bundesregierung – sich von einer Politik der Kriege abzuwenden. Es gilt, den Kriegstreibern in den Arm zu fallen. Alle Mitbürgerinnen und Mitbürger werden aufgerufen, diesen Appell zu unterstützen, um durch unablässigen und wachsenden Druck der öffentlichen Meinung eine Politik herbeizuführen,

  • die es nicht zulässt, dass das US-Imperium inkl. Deutschland und der anderen NATO-Staaten die Welt weiter mit Kriegen überzieht,
  • die zu Frieden und Freundschaft mit allen Staaten bzw. Völkern der Welt führt,
  • die US- und NATO-Truppen verbannt – aus Deutschland mit 2-Jahresfrist durch Kündigung des Truppenstationierungsvertrags,
  • die zum Austritt aus der NATO führt – in allen NATO-Staaten mit 1-Jahresfrist durch Kündigung des NATO-Vertrags,
  • die sich verweigert, unter dem Deckmantel der Pandemie-Bekämpfung Milliarden Menschenleben zu gefährden und die Überlebenden einer Totalkontrolle zu unterwerfen,
  • die der Maxime folgt: Nicht Einschränkung, sondern Sicherung und Erweiterung der demokratischen Grundrechte ist das Gebot der Stunde.

Zu den Erstunterzeichnern gehören der Arzt Wolfgang Wodarg, den ich anfangs im Frühjahr 2020 auch für seriös gehalten habe, der aber jetzt zeigt, für was für einen Irrationalismus und politisch höchst problematische Ideologien wie den NATO-Austritt er steht. Dazu kommen der verschwörungsideologische Bestsellerautor Mathias Bröckers, der 9/11 Verschwörungsagitator Daniele Ganser, Vertreter*innen vom „Demokratischen Widerstand“, dem „Freidenker-Verband“, der krass anti-israelischen Seite „Arbeiterfotografie“. Besonders schockierend ist die Unterschrift von Yavuz Özoguz vom „Muslim Markt“,

über die islamistische Seite Muslim-Markt und deren Antisemitismus habe ich schon vor bald 20 Jahren (u.a. in den Gewerkschaftlichen Monatsheften) publiziert (September 2002):

Die Nachfolgezeitschrift der Gewerkschaftlichen Monatshefte „Gegenblende“ hat – das nur am Rande, obwohl es im Zentrum stehen sollte – aktuell einen Text, der zeigt, wie wenig die BRD für den öffentlichen Dienst an Geld ausgibt – so wenig wie kein anderes Land in Europa bzw. der EU (nur das kleine Irland ist noch desolater): Deutschland gibt nur 8,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für den Öffentlichen Dienst aus, in Dänemark sind es 15,4 Prozent, in Schweden 13,1 und in Frankreich 13,3 Prozent:

2012 schrieb die Jüdische Allgemeine über einen Besuch von Özoguz und einer Reisegruppe beim Holocaustleugner Mahmud Ahmadinedschad, der Israel zerstören möchte:

Yavuz Özoguz ist empört, dass die »Zionisten aus allen Rohren ihrer verkommenen Seelen Feuer spucken«. Und das nur, weil der Betreiber des Internetportals Muslim-Markt und Chef der Gruppe »Islamischer Weg« eine harmlose Pilgerfahrt nach Teheran organisiert hat, die durch eine 90-minütige Privataudienz bei Mahmud Ahmadinedschad ihre Krönung erhielt.

Zu Özoguz’ bizarrer Reisegruppe, die Irans Präsident die Hand schütteln durfte, gehörten der FDP-Politiker Claus Hübscher. Auch der Autor Gerhard Wisnewski, der sowohl beim Anschlag 2001 auf das World Trade Center als auch beim Untergang der Titanic 1912 Verschwörungen wittert, war dabei, wie auch das Kölner Paar Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann von der Kölner »Arbeiterfotografie«. Mit von der Partie auch der Publizist Jürgen Elsässer, vor Jahren gelegentlich Autor dieser Zeitung, der inzwischen an einer »Volksinitiative gegen das Finanzkapital« arbeitet und gegen »Zionistenfreunde« wettert.

Fikentscher und Neumann sind jetzt beim „Krefelder Appell 2021“ gegen die NATO und die Coronapolitik mit dabei. Offenkundig haben Ballweg, Wodarg oder der emeritierte Professor für Psychologie an der FU Berlin Klaus-Jürgen Bruder kein Problem mit diesen Typen, die zum „Tee beim Diktatur“ im Iran waren:

Im Oktober 2008 demonstrierte ich mit 6000-10.000 Israelfreund*innen und Islamismus-Gegner*innen in New York City gegen den Auftritt von Ahmadinedschad vor der UN Generalversammlung am darauf folgenden Tag und habe das in einem Text nach seiner Rede aufgeschrieben:

Abschließend gilt es die Rede von Irans Präsident Ahmadinejad vor der 63. Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York City einen Tag nach unserer Demonstration, also am 23. September 2008, wörtlich und ernst zu nehmen. Er spricht mit keiner Silbe vom Staat Israel. „Zionists“ sind seine Feinde, wenn er sie „Zionist murderers“ diffamiert, die Aggression Russlands in Georgien als eigentlich von der NATO und der hinter ihr stehenden „Zionists“ sieht, und natürlich werden die „Zionists“ ihrer imaginierte Rolle als „dominating an important portion of the financial and monetary centers as well as the political decision-making centers of some European countries and the US“ geziehen, schließlich hetzt er gegen ein „Zionist network“ bzw. „Zionist regime“. Juden sind für Ahmadinejad wie schon für die Deutschen im Nationalsozialismus – hier trifft der Vergleich offenkundig zu – Zionisten und umgekehrt. Jeder Jude ein Zionist = Feind, überall.

Schon damals übrigens war ich ein Habermas-Kritiker, was sich jetzt angesichts von Habermas‘ Coronawahn noch verschärft hat:

Wenn jede europäische Hauptstadt auch nur die Hälfte der Teilnehmer der New Yorker Demonstration von womöglich 10.000 hätte, wäre der Forderung nach einem „Stop Iran now“ womöglich weit mehr Nachdruck verliehen. Schließlich geht es darum, Israel, das auf sich allein gestellt scheint, den Rücken frei zu halten.

Links, liberal, weltoffen, gottlos sein (also anti-Habermas, der gestern in YALE sprach), besten New York City Punk-Rock hörend, anarchistisch, selbst Mozart spielend, kommunistisch agitierend, ohne Ressentiments gegen Neocons sein und John McCain/Sarah Palin wählen, also gemeinsam gegen Antisemitismus und für Israel? Geht das überhaupt? Können wir das? Können da auch Obama-Fans mitmachen? Können wir denn im Ernst im 21. Jahrhundert, nach Posthistoire, Postmoderne, Postzionismus Zionisten sein, gar nicht-jüdische? Wirtschaftskrise hin oder her, Lösungen hat eh kein Mensch in Aussicht und das wäre auch lächerlich. Nein: Angesichts der unglaublichen Drohungen gegen die Zionisten – „den Juden“ an und für sich – durch den Iran, hier in New York City, quasi vor meiner Haustür, müssen wir das, Zionist sein. Können wir, Republicans, liberals, left-wingers und selbst womöglich Obama-Fans, also wirklich gegen Antisemitismus/Antizionismus und gegen Islamfaschismus sein? Kompromisslos?

„Yes, we can“!

Soviel zur Kritik an der antizionistischen „Arbeiterfotografie“. Bengt Kiene von #allesdichtmachen ist auch mit dabei beim Krefelder Appell 2021, ebenso wie Berliner „Kommunarden“, der Publizist Milosz Matuschek, der für einen Israelboykott und für BDS sich einsetzende Suhrkamp-Autor und Professor Georg Meggle, die Seite „Free21“, die fantasiert, das World Trade Center WTC7 sei am 11. September 2001 „gesprengt“ worden, dazu „Mütter gegen den Krieg“, die offenbar nie auf die Idee kommen, dass der erste Schritt in die richtige Richtung gegen Krieg jener gewesen wäre, erst gar keine zudem deutschnationale und antiamerikanische Mutter zu werden (siehe grundsätzlich „Das Untier“ von Ulrich Horstmann), dazu natürlich die „Free Assange“ Bewegungsleute, der Musiker Wojna von der „Bandbreite“, die schon bei der Anti-Zensur-Koalition des Sektenführers Ivo Sasek aufgetreten sind, der später auch Holocaustleugner*innen Platz bot, bis hin zu Claudia von Werlhof und der „Planetaren Bewegung für Mutter Erde“, die wir damals an der Uni noch als Feministin und Kritikerin des Patriarchats rezipiert hatten, ohne esoterischen Plumquatsch.

Zur „Bandbreite“ schreibt der Publizist Martin Wassermann 2010 („Urin statt Bier“), der auch in einem Radiointerview diese Band analysierte:

In diesem Jahr möchte auch eine Gruppe am Weltmeisterschaftsgeschäft partizipieren, die bisher nicht durch übergroße Liebe zum Ball aufgefallen ist. Es handelt sich um die Band Die Bandbreite aus Duisburg, die in der Vergangenheit trotz verschwörungstheoretischer und sexistischer Texte auch auf linken Veranstaltungen auftreten durfte. Marcel »Wojna« Wojnarowicz und DJ Torben Pape versuchen, vom nationalen Hype rund um die Weltmeisterschaft zu profitieren. Hatte die Musikgruppe noch 2006 »Du bist nicht artig und jetzt kommt deine Strafe, du kannst nicht erwarten, dass ich zärtlich mit dir schlafe« gereimt, ist es dieses Jahr Deutschland, dem die Band mit einem Lied samt dazugehörigem Video huldigt.
»Weltmeister (Ja wat denn)« lautet der Titel der »Partykracher-EP«, den Die Bandbreite im vorigen Monat herausgebracht hat. Musikalisch versucht man sich nun an einer Art Ballermann-Techno in Schwarz-Rot-Gold.

Ein weiterer Erstunterzeichner des Krefelder Appells 2021 ist Rudolph Bauer. Über ihn schrieb 2013 der antifaschistische Publizist Anton Maegerle in seinem Buch „Vom Obersalzberg bis zum NSU“, das in meinem Verlag Edition Critic erschien:

Die junge Welt (jW) veröffentlichte Ende Januar eine überaus wohlmeinende Rezension des Buches Wer rettet Israel – Ein Staat am Scheideweg des Journalisten Arn Strohmeyer. Strohmeyer, ehemals Leiter des Politikressorts der Lokalzeitung Bremer Nachrichten, beschäftigt sich nach seiner Pensionierung schwerpunktmäßig mit dem Nahen Osten. Erstveröffentlicht wurde die Besprechung im Frühjahr 2011 auf der Internetseite des Landesverbandes Bremen der Partei Die Linke. In der Rezension, die eine Gleichsetzung von Israel und NS-Deutschland beschwört, heißt es:

„Da die kolonialistische und nationalistische Landnahme den Protest der palästinensischen Bewohner herausforderte, diente und dient deren Widerstand (den Israelis) zusätzlich – neben den Mythen – zur Rechtfertigung von Diskriminierung, Unrecht, Vertreibung, Überfällen, Massakern, Gefangennahmen, Folter und Kriegen aller Art.“

Der Rezensent Rudolph Bauer, ehemaliger Bremer Professor für Sozialpädagogik, urteilte, Strohmeyer könne Israel in „wohlbegründeter Weise“ sowohl Apartheid, Rassismus als auch „ethnische Säuberung“ vorwerfen. Fakt ist, dass der Kampfbegriff „Apartheid“ von palästinensischen Lobby-Gruppen seit Jahren bewusst in die Medien getragen wird, um Israel mit dem Südafrika der Rassentrennung gleichzusetzen und sich selbst als hilflose Opfer einer übermächtigen Despotie zu stili­sier­en. Ziel der Israelis, die laut Bauer keinen Frieden wollen, sei es „schlecht­hin“, den

„Widerstand der in Gaza und den besetzten Gebieten noch vorhandenen palästinensischen Bewohner zu brechen bzw. sie weitestgehend durch jüdische zu ersetzen.“

Dies soll

„mit den Mitteln und Folgen von Diskriminierung, bürokratischer Schikane, Mißhandlung, Erschwerung der Lebensbedingungen, wirtschaftlichen Boykottmaßnahmen, territorialer Verdrängung, Einsperrung, Vertreibung und Tötungen aller Art“

erreicht werden. Tatsächlich sind laut Angaben des Palästinensischen Büros für Statistik (PCBS) über 14 Prozent der Palästinenser bei einem israelischen Unternehmen angestellt.

Sie verdienten dabei doppelt so viel wie sie bei einem palästinensischen Arbeitgeber verdienen würden. Mehr als 25.000 Palästinenser arbeiten in israelischen Siedlungen, und bis zu 100.000 Palästinenser sind von diesen Arbeitsplätzen sowie den verdienten Löhnen abhängig.

Den absoluten Tiefpunkt erreicht Bauers antisemitische Rezension mit der rhetorischen Frage:

„Werden die Wannsee-Beschlüsse erst jetzt vollständig grausame Wirklichkeit, indem sich das Handeln deutscher Politik ‚der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels verpflichtet‘ – einer Sicherheit wohlgemerkt, die allein auf Gewalt, Töten und Waffen beruht und somit ohne menschlich lebbare Perspektive ist?“

Auf der Wannseekonferenz im Januar 1942 kamen Vertreter der NS-Reichsregierung und SS-Behörden zusammen, um den begonnenen Holocaust im Detail zu organisieren und die Kooperation der beteiligten Instanzen zu koordinieren. Strohmeyer wird von Bauer gelobt, da er sich nicht „scheut“, Fragen anzuschneiden, „die fundamental an deutsche Tabus rühren. (…) Das ist verdienstvoll und verdient Achtung.“ Der Rezensent weiter:

„Seine Analyse ist aber auch streitbar und beherzt, weil damit das Licht auf ein anderes Herrenmenschentum geworfen wird, welches ohne arische Vorzeichen gleichfalls die Menschen- und Lebensrechte anderer negiert. Der militante Judaismus der zionistischen Bewegung trägt jedenfalls Herrenmenschenzüge, die – ohne sie denen der Nationalsozialisten gleichsetzen zu wollen – ebenfalls menschenverachtend und gefährlich sind.“

Hinter diesen Zeilen stecke „eindeutig ein antisemitisches Ressentiment“, so Antisemitismusforscher Samuel Salzborn.

„Verschiedene Studien haben ergeben, dass Antisemitismus in allen Schichten und politischen Lagern vertreten ist. Einige Linke sind besonders anfällig, weil sie glauben, dass ihre politische Einstellung sie immun dagegen mache.“

Abrufbar ist Bauers Rezension des Strohmeyer-Buchs aktuell auf den Seiten palaestina-portal.eu und kommunisten-online.de. Der pensionierte Professor Bauer ist Unterzeichner einer sogenannten „Erklärung“ mit dem Titel „Friedens- statt Kriegspolitik im Irankonflikt“. Darin wird unter anderem gefordert, „Sanktionen und Kriegsdrohungen“ gegen den Iran „sofort zu beenden“.

Der Krefelder Appell 2021 ist eine Querfront-Aktion, extreme Rechte wie Vertreter von „Bürger für Frankfurt“ (AfD nah), Linke und Islamisten kooperieren hier.

Da sich die in weiten Teilen selbst irrationalen, verschwörungsideologischen sowie den Islamismus und Antisemitismus wenigstens goutierenden, wenn nicht aktiv unterstützenden Unterzeichner*innen des Krefelder Appells 2021 gegen die NATO und gegen die irrationale Coronapolitik explizit an den Krefelder Appell von 1980 anlehnen

Dieser Aufruf ist initiiert von Mitgliedern der Kampagne “NATO raus – raus aus der NATO” (*) (NATOraus.de),
inspiriert vom “Krefelder Appell” vom 16. November 1980. (hier als Flugblatt)

ist schließlich ein kurzer Rückblick in die frühen 1980er Jahre angebracht.

Der Publizist Wolfgang Pohrt hat die damalige Friedensbewegung in einem Band 1982 analysiert („Ein Volk, ein Reich, ein Frieden“, der schon in der taz 1981 erschien):

Wenn die Atombomben gezündet werden, sind wir tot. Mit den Gegnern der Nachrüstung und der Neutronenbombe aber müssen wir leben. Wenn die Bombe gefallen ist, leidet niemand mehr. Wir leiden – im Atomzeitalter eilen die Kriegsfolgen dem Krieg voraus – an ihren vorweggenommenen Folgeschäden. Danach soll es angeblich singende Küchenschaben mit fünf Köpfen und vier Meter langen Beinen geben. Die Mutationen aber, die uns interessieren, finden vorher statt, und sie sehen ganz anders aus: Man hat eine Friedensbewegung machen wollen, und es wurde eine deutschnationale Erweckungsbewegung daraus.

Zentral ist folgender Gedanke von Pohrt:

Nicht von fremden Mächten, sondern von deutscher Polizei, von der Gestapo und der SS wurden die Menschen, an die wir uns erinnern, ermordet und vertrieben. Im Ausland fanden manche Asyl. Daß wir hier weitgehend unbehelligt leben können, verdanken wir keiner deutschnationalen Souveränität, sondern dem Sieg der Alliierten.

Und im Land von Erbseneintopf und Gulaschkanone, Quarantäne, Ausgangssperre, Impf-Apartheid in allen Restaurants, 9/11-Verschwörungswahnwichteln oder veganen Reichsbürgern ist folgender Gedanke von Pohrt nicht minder hellsichtig gewesen:

In diesem Land ist jede weitere Filiale der McDonald-Hamburger-Kette eine neue Insel der Gastfreundschaft und eine erfreuliche Bereicherung der Eßkultur.

Was heißt das? Es muss weiterhin um eine rationale, demokratische, liberale und linke Kritik der irrationalen, antidemokratischen, illiberalen und antilinken Politik der deutschen Bundesregierung und der 16 Landesregierungen gehen. Es muss weiterhin gegen den Irrationalismus, Antisemitismus, Verschwörungswahn und Pro-Islamismus weiter Teile der führenden Protagonist*innen der Coronapolitik-Kritiker*innen-Szene gehen.

Dann wird 2022 ein wundervolles Jahr. Corona wird enden, aber wir wissen jetzt, zu was Deutsche wieder fähig sind. Und von daher gilt es gegen die Politik und gegen die Coronapolitik-Kritiker*innen-Szene einen klaren Kopf zu bewahren. Warum mir das so gut gelingt? Nun, ganz bescheiden mit Harald Schmidt gesagt, der ja wie fast alle großen Denker*innen auch aus dem Landkreis Esslingen stammt:

Ihre Shows waren für die Sender Prestigeprojekte.

Keine Ahnung, ich war einfach der Beste.

Wir dürfen uns nicht im Hotel treffen, weil Sie weder geimpft noch genesen sind.

Dass ich nicht geimpft sei, das behaupten Sie einfach so, und ich lasse das mal so stehen. Mittlerweile habe ich mir eine Olaf-Scholz-Formulierung überlegt: «Ich bin auf einem guten und vernünftigen Weg, 2 G zu erfüllen.» Das lässt alles offen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, sonst gibt’s schnell was auf den Aluhut.

Gott nytt år oder mit Kandinsky, Matisse, Kirchner und maskenfreiem Leben aus Südschweden ein gutes neues Jahr 2022

 

Liebe Leserinnen und Leser,

ich wünsche allen einen guten Rutsch ins Jahr 2022!

Hier in Südschweden ist das Leben völlig anders als in Deutschland. Man kann einkaufen ohne jede Schikane, keine Maskenpflicht nirgends, keine Fragen nach dem Impfstatus und in jedem Restaurant lachen einen die Kellnerinnen und Kellner freundlich an. Besonders toll war ein Gespräch mit einem Mitarbeiter im Moderna Museet Malmö, der sehr rational und mit Empathie die absurde europäische Coronapolitik kritisierte. Ähnlich auch eine dänische Caféhausmitarbeiterin, die in Schweden lebt und so glücklich ist, grade jetzt in Schweden zu leben. Der Museumsmitarbeiter hat aber hellsichtig erkannt, dass auch Schweden jetzt etwas irrationaler wird und sich wie immer an Deutschland und dem dortigen Wahn zu orientieren beginnt. Aber der Alltag ist und bleibt in Schweden masken- und panikfrei. Die Caféhausfrau wunderte sich, warum grade heute so viele deutsche Tourist*innen kamen, sprich: es gibt womöglich nicht wenige, die die Freiheit in Schweden genießen.

Im Museum gab es Bilder von Kirchner („Marzella“), was mit Freud und Nietzsche kulturgeschichtlich kontextualisiert wurde,

zudem Kandinsky, Matisse, einige andere Maler*innen und vor allem eine Sonderausstellung im Erdgeschoss mit Bildern von Bettina Wassermann, kostenlosen Eintritt und viele Besucher*innen, international.

In diesem Sinne: es gibt Hoffnung, auch und gerade für das Jahr 2022.

Gott nytt år oder in linker Tradition: Der Kampf geht weiter.

 

Unweit vom Museum im Fenster eines Hauses:

Und dann in einem Einkaufszentrum in der Sportabteilung das absolute Must für die Zukunft: Airbag für Radfahrer*innen. Eine Kundin, ca. 60 und sportlich, meinte auf die Frage, ob der Blödsinn was bringe, „Ja, das ist super“. Aber dann musste sie doch konzedieren, dass sie zwar einen Airbag hat, er aber einmal aus Versehen aufging und sie einen Unfall machte…. Aber auch das war halt ein Gespräch mit nacktem Gesicht und das war sensationell! Das ist Schweden 2021/22.

Dorothy Thompson (1940) und Peter Viereck (1941) über die deutsche Mentalität oder: Wie viel Romantik steckt in Olaf Scholz?

Von Dr. phil. Clemens Heni, Direktor, The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA), 26. Dezember 2021

 

Die meisten Menschen laufen eher weg vom Gefängnis und von der Unfreiheit, die Deutschen aber weisen sich lieber selbst präventiv in ein Gefängnis ein, als auf rationale Weise eine Sucht zu behandeln und vor allem ihre individuelle Freiheit zu verteidigen oder zu erkämpfen. Und die dicksten Mauern und best geschmiedeten Gitter haben die deutschen Gefängnisse, die aus Wörtern bestehen.

Das ist im Kern die These von zwei der bedeutendsten Publizist*innen der 1930er und frühen 1940er Jahr in den USA: Dorothy Thompson (1893–1961) aus Lancaster in upstate New York, unweit von Buffalo und ca. 60 Meilen westlich von den Finger Lakes (die man wie den Lake Erie, den Lake Ontario und die Niagara Falls gesehen haben sollte zu Lebzeiten), die legendärste Journalistin in Amerika der ganzen 1930er Jahre, die bis zu 10 Millionen Leser*innen täglich erreichte in Dutzenden Publikationen, die ihre Kommentare und Berichte publizierten, die auf das Titelblatt der „Times“ als quasi einflussreichste Frau (nach Eleanor Roosevelt) kam, eine Thompson, die 1932 Hitler interviewte, ihn lächerlich machte (und unterschätzte) und kritisierte und dafür als erste Auslandskorrespondentin 1934 aus Deutschland verbannt wurde.

Dorothy Thompson hatte einigen Einfluss in den USA, sie war mit Bertolt Brecht, Thomas Mann, Odön von Horváth und Carl Zuckmayer bekannt und mit Letzterem befreundet, einigen konnte sie Stipendien in den USA verschaffen, oder sie nach deren Ankunft in Amerika zeitweise in ihrem Haus, wo sie mit dem ersten Literaturnobelpreisträger der USA (1930) Sinclair Lewis (1885-1951) lebte, behausen. Sie hatte eine lesbische Liebe mit der Schriftstellerin Christa Winsloe (1888–1944). Darüber hinaus jedoch vertrat Thompson eine eher herkömmliche Geschlechter-Vorstellung und sah in reaktionärer Diktion das Frau-Sein wohl doch primär als Mutter-Sein und war 1948 eine Gründerin von W.O.M.A.N – World Organization of Mothers of all Nations. Das mag als Kritik am Staatsversagen von Männern nach 1945 nachvollziehbarer Weise als weibliche Reaktion gemeint gewesen sein. Aber der Kurzschluss, dass Frauen primär Mütter seien oder sein sollten oder nur oder vor allem als solche für Frieden kämpften, was 1948 ein großes Thema war, der ist doch bis heute offenkundig. Dass es zum Frieden beitragen kann, wenn die Welt weniger bevölkert ist, das kam ihr nicht in den Sinn. Aber gleichwohl war Dorothy Thompson eine herausragende Persönlichkeit, vor allem wegen ihrer Analysen zu Deutschland.

Zudem war Thompson trotz aller Kritik an Deutschland, auf die ich unten eingehen werde, eine große Freundin der Deutschen gewesen, ganz unkritisch sah sie gerade während der NS-Zeit immer das „andere Deutschland“, wandte sich gegen den Morgenthau-Plan und die Deindustrialisierung. Sie mochte ihr Deutschland immer noch, sogar nach 1945, einem Land, das ja selbst ein Thomas Mann später nicht mehr sehen konnte und nie mehr in dieses Land zurückkam, wie Marlene Dietrich: „Deutschland? Nie Wieder!“

Dabei sind fast alle jene, die 1989 ff. „Nie wieder Deutschland“ als Parole hatten, mittlerweile regrediert und unterstützen den deutschen Staat in seiner nicht evidenzbasierten und antidemokratischen, panischen wie irrationalen Coronapolitik. Lustig ist, dass der konservative oder liberal-konservative Teil der Coronapolitik-Kritiker-Szene panische Angst davor hat, sein Deutschland zu verlieren:

Der andere bedeutende Publizist, der sich fast zeitgleich wie Thompson mit der deutschen Psyche, Philosophie, Politik, Kultur und Gesellschaft kritisch befasst hat, ist der Student Peter Viereck (1916–2006), über den ich auf Dorothy Thompson stieß. Viereck hat einen lustigen Nachnamen, er gewann 1949 den Pulitzer Preis für Lyrik und war Professor für Geschichte am Mount Holyoke College. Er hat nach 9/11 eine Neuauflage seines Buches „Metapolitics“ mit einem Vorwort angereichert, das sich mit der Gefahr des Islamismus befasst. Er ist der Enkel des Sozialdemokraten Louis Viereck (1851-1922) aus Berlin, der für die SPD im Reichstag saß, wie August Bebel aufgrund der antisozialistischen Gesetze einige Monate ins Gefängnis kam und später in die USA auswanderte. Der Sohn von Louis Viereck und Laura Viereck und Vater von Peter Viereck war George Sylvester Viereck (1884-1962).

Bevor wir uns Thompson und Viereck zuwenden, schauen wir uns an, wie 1934 von einem typischen katholischen Publizisten das „Gemeinwohl“, das Verhältnis von Individuum, Staat und ‚Volksgemeinschaft‘ dargestellt wurde. Von da aus geht es dann zurück zu Adam Müller, Novalis, den Gebrüdern Schlegel und der deutschen Romantik. Dazu werde ich versuchen, einen kurzen Blick auf die Kritik am heutigen deutschen Konservativismus zu werfen, exemplarisch dargestellt bei Ulrich Greiner und der Kritik an ihm von Wolfgang Brosche, und das zumindest in Ansätzen zu kontrastieren mit der Definition von „konservativ“ in den USA im Jahr 1940.

Eine zentrale Frage ist: Woher kommt die deutsche Vorliebe für Prävention und das Einsperren? Können wir das mit Quellen um 1800 und sodann 1940/41 beantworten?

 

In Freiburg im Breisgau gibt es seit 1976 einen „Max-Müller-Steg“. 2010 wurde der Steg für 100.000€ renoviert. Max Müller war ein katholischer Nazi, Heidegger-Schüler, euphorisch-deutscher Publizist beim Bund Neudeutschland und nach 1945 wie selbstverständlich Stadtrat (1956-60) in Freiburg und Professor für Philosophie in München sowie Freiburg. Folgende anti-individualistische Trope könnte von Olaf Scholz, Robert Habeck oder Christian Lindner oder den Zeugen Coronas bei der Zeit, dem Spiegel, der taz, der SZ, der FAZ, ja mittlerweile auch von Konkret, der jungle world, dem Freitag, der Evangelischen und Katholischen Kirche etc. stammen, es ist aber – man merkt es allerdings nur leicht, am Duktus – vom Neudeutschen Max Müller, der 1934 schrieb:

Das Gemeinwohl des deutschen Volkes besteht nicht darin, daß sich jeder Einzelne in der besten körperlichen oder seelischen Verfassung befindet und so in der Erfüllung seiner individuellen Anlagen und Bedürfnisse sich glücklich fühlt. Sondern vielmehr darin, daß das Deutschtum als solches, geformt und getragen von einer starken Gemeinschaft, nach innen hin in allen Gliedern dieser Gemeinschaft wirklich wird, daß dieses deutsche Wesen sich auf allen Lebensgebieten ausprägt und Gestalt erlangt in den Werken und Leistungen der deutschen Menschen.[1]

Das habe ich 2018 in meiner Studie „Der Komplex Antisemitismus“ zitiert und analysiert:

Man kann darin eine Rechtfertigung des blutigen Alltags des Nationalsozialismus wie auch der Konzentrationslager (KZ) sehen, denn es gehe nicht darum, dass „sich jeder Einzelne in der besten körperlichen oder seelischen Verfassung befindet“, sondern um die Stärkung des „Deutschtums“. Ein solches Volk wie das der Deutschen solle auch im Notfall zum eigenen „Untergang“ bereit sein, um das Deutschtum zu retten, was auch Christen eigen sei, wenn das „gloria dei“ nur möglich sei mit dem eigenen Untergang.[2] Ganz nationalsozialistisch gedacht, schreibt Müller von den „drei Schichten des Lebens im Menschen“, dem Menschen als „Exemplar“, als Teil einer „Rasse“ und als „Individuum“.[3] Der „Ständestaat“ sei die einzig sinnvolle, „echte Totalität und Universalität“.[4] Aristoteles wird als Kronzeuge der „Lehre von der Überordnung der Gemeinschaft über den Einzelnen“ herangezogen[5] und jede Staatlichkeit seit dem Ausgang des Mittelalters bis 1914 mehr oder weniger als Teil des Liberalismus verworfen. Als ob das Deutsche Kaiserreich oder die deutschen Länder in dieser Zeitspanne jemals liberal gewesen wären. Nur der Nationalsozialismus sei echte Staatlichkeit:

„Erst in der Staatsentwicklung und im Staatsdenken der neuesten Zeit wird der seit dem Ausgang des Mittelalters bestehende liberale Individualismus all­mäh­l­ich überwunden, und in einem neuen, völkisch fundierten Uni­ver­sa­lis­mus der echte Zusammenhang von Person und Werk im öffent­lich­en Bereich, d.h. der Zu­sammenhang von Volk und Staat wieder echt erkannt und Staat wieder als die Erfüllung bestimmten Volkstums begriffen. Dadurch wird dem Staat seine hohe Würde zurückgegeben und er dennoch an das Wesen des Men­schen, die ihn aufbauen, unlöslich normativ gebunden. (…) Der völkische Staat will seiner Idee nach keine grenzenlose Machtsteigerung, weil er von seinem Staatsbegriff aus die Berechtigung der anderen Staaten in der Erfüllung und Formung des ihnen zugeordneten Volkstums anerkennt.“[6]

Der Romantiker Adam Müller von Nitterdorf wiederum wird als Vordenker dieser „gerechten Ordnung der Staaten“ erwähnt.

 

Und jetzt lese ich wieder in „Metapolitics. From Wagner and the German Romantics to Hitler“ (1941) von Peter Viereck (1916–2006) und finde folgende Passage unten auf Seite 32 und dann auf Seite 33 oben:

Nun ist der Kanzler natürlich ein ‚Linker‘, ein ganz normaler Deutscher und ganz sicher gegen Antisemitismus, wie alle Deutschen und die „Guten“, das ist klar. Aber das sagt gar nichts aus über die tief sedimentierten Ideologeme, die wir alle in uns haben, die deutschen Traditionen, die wir alle zu beackern haben, wenn wir denn merken, dass es da etwas zu beackern gibt und Instrumente haben, die zu einer solche Bearbeitung dienlich sein könnten. Um es vorweg zu nehmen: die Idee, dass wir „noch nicht lebten“ und die große Erlösung erst noch kommen müsse, die ist der deutschen Romantik so gemein wie Marx, dem Marxismus oder den Antideutschen (bis März 2020, jetzt haben viele ihr Heil in der Impfung gefunden, für alle Zeiten, die neue deutsche Volksgemeinschaft der Antifa, SPD, Grünen, weiten Teilen der FDP, fast der ganzen CDU/CSU und fast der gesamten kulturellen und politischen Elite). Aber selbst „wir“ Kritiker*innen, so wir links dachten und immer noch denken, tragen das schwere Gepäck der deutschen Romantik mit uns herum. Ich muss mich fragen, ob das weiter unten Stehende von Dorothy Thompson und Peter Viereck auch meine politische und intellektuelle Sozialisation geprägt hat.

Daher stellt sich die Frage: gibt es eine Kritik an den deutschen Zuständen und der Fantasie, dass am „deutschen Wesen die Welt genesen“ soll, die es eben gerade auch und vor allem zuerst von Leuten gab, die wir irgendwie schnucklig, verträumt, herzig oder begeisternd fanden und lasen und rezipieren oder zu rezitieren hatten und haben in der Schule, im Bildungsbürgerhaushalt, und im Studium und bei kulturellen wie politischen Veranstaltungen in ganz unterschiedlichen rationalisierten Formen goutierten? Liegt darin ein Schlüssel zum Verständnis, warum gerade und vorneweg die Linken und Liberalen wie Jürgen Habermas so an vorderster Front stehen bei den Zeugen Coronas, der Coronareligion, die mit einem gezielten Schutz der Vulnerablen so viel zu tun hat wie die Stellungnahmen des Robert Koch-Instituts (RKI) mit Verhältnismäßigkeit, Public Health und einer demokratischen und rationalen Analyse, nämlich so gut wie nichts? Wenn aus der ach-so-staatskritischen Antifa, aus der ich selbst komme, jetzt Staatsfetischist*innen und Impf- wie BigPharma-Fanatiker*innen werden, die keinen Bezug mehr zur Realität haben, was hat das dann mit mir und den deutschen Traditionslinien zu schaffen, die Peter Viereck unter anderem an Adam Müller und dessen Staatsidee festmacht, derzufolge die Individuen ihre Freiheiten aufzugeben haben für das „sich entwickelnde Ganze“, wie oben zitiert?

Ich schrieb 2018 zu Adam Müller, ohne zu ahnen, dass ich in einer Pandemie wenige Jahre später auf ihn zurückkommen sollte:

Als ich im März 2018 im offenen Magazin der FU Berlin Bücher auslieh, entdeckte ich unter den Neu­an­schaffungen des Jahres 2018 ein Werk von Adam Müller. Das Buch steht da einfach so, die Studierenden könnten denken, es sei vielleicht ein wichtiges Buch, neu angeschafft 2018. Wer war dieser Adam Müller? Die Literaturwissenschaftlerin Susanna Moßmann, die sich Mitte der 1990er Jahre mit der christlich-deutschen Tischgesellschaft befasste, kritisiert nam­ent­lich den Antisemitismus dieses so legen­dären und für die deutsche Rom­an­tik maßgeblichen Zirkels. In seiner „letzten Rede als Sprecher der Ge­sellschaft am 18. Juni 1811“ sagte Adam Müller:

„Wir führen Krieg […] gegen die Juden, gegen ein Gezücht, welches mit wunderbarer Frechheit ohne Beruf, ohne Talent, mit wenig Muth und noch weniger Ehre, mit bebendem Herzen und unruhigen Fußsohlen, wie Moses ihnen prophezeit hat, sich in den Staat, in die Wissenschaft, in die Kunst, in die Gesellschaft […] einzuschleichen, einzudrängen, einzuzwängen bemüht ist. Vom Staat, von der Wissenschaft und von der Kunst es zurückzuweisen, stehet nicht in unsrer Macht; aber vom Hufeisen dieses Tisches es zu verbannen, das steht nicht blos in unsrer Gewalt, sondern halten wir für unsre Pflicht.“[7]

Wie weit ist es von hier zum „Stürmer“ des Nationalsozialismus? Wie weit ist es zum Sänger Heino und seinem Geschenk einer Platte mit dem Lied „Wenn alle untreu werden“ von Max von Schenkendorf von 1814 an die „Heimat“-Ministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach (CDU), im März 2018?[8] Max von Schenkendorf hatte dieses Lied dem berüchtigten „Turnvater“ Jahn gewidmet, der 1810 mit seinem Buch „deut­sches Volkstum“ den völkischen Ton vorgegeben hatte. Am 10. Dezember 1933 wurde unter Absingen des, auch heute noch von Heino in allen drei Strophen geliebten, Deut­sch­land­liedes (und des Horst-Wessel-Liedes) in Koblenz am Rhein der 150. Geburtstag Schenkendorfs von NSDAP-Kreisleiter Rudolf Klaeber und anderen ge­fei­ert.[9] Neben seiner deutsch-nationalen Positionierung kennzeichnen solche Auslassungen wie zu dieser allzu deutschen Tisch­ge­sell­schaft, zum antisemitischen Kern der deutschen Romantik, zu Heideggers antijüdischer wie genuin nationalsozialistischer ‚Philosophie‘[10] das Werk des Ex-K-Gruppen-Manns (KPD/AO) Rüdiger Safranski. Seinen autoritären Charakter – in seiner Dissertation 1976 an der Freien Universität Berlin (FU) war er strammer Anhänger des Marxismus-Leninismus[11] – konnte er mühelos von der K-Gruppen-Zeit in die heutige nationalistische Zeit des stolzdeutschen Wahnsinns mitnehmen.

Wie rechts diese Zeiten heute sind, zeigt eine Verteidigung Tellkamps, Safranskis und deren Kameraden und Kameradinnen durch den Ex-Feuill­e­­ton­chef der Zeit, Ulrich Greiner:[12] Keine der Äußerungen Tellkamps bei seinem Auftritt in Dresden sei „skandalös“ gewesen. Es sei erforderlich, „einander aufmerksam zuzuhören“. Greiner weiß, dass er der Rechten damit Vorschub leist­et. Der Skandal, der keiner mehr ist, liegt darin, dass er sein völkisches Ge­rau­ne nicht etwa in der Jungen Freiheit veröffentlicht, vielmehr main­strea­m­iger in der Zeit.

Wenn wir heute die Zeit als Flaggschiff der irrationalen Verteidigung der Coronapolitik wahrnehmen, wie fast alle Mainstreammedien, dann sollte nicht vergessen werden, für was die Zeit (oder Suhrkamp mit Tellkamp) schon vor 2020 standen.

Zu Ulrich Greiner hat der Publizist Wolfgang Brosche in seinem Buch „Panoptikum des Grauens. Üble Zeitgenossen, Zombies und andere neue Rechte“ (Edition Critic, 2019) geschrieben:

Der bürgerliche Konservatismus ist als Zombie der Ideengeschichte nicht totzukriegen und immer bestrebt, das freie Leben und die lebendige, der Neuerung aufgeschlossene Politik in der Entwicklung zu behindern mit einem Ziel: Grabesruhe ist die erste Bürgerpflicht. Zombies und Konservative sind Jammergestalten – manchmal gut gekleidet und mit bemerkenswerten Tischsitten, aber zumeist zähneklappernd und greinend schlurfen sie umher: heimatlos, denn sie sind noch nicht im Reich der Toten und machen noch immer das Reich der Lebenden unsicher. Wie dieses Zombietum von innen aussieht, beschreibt Ulrich Greiner in seinen „Bekenntnissen eines Konservativen“, denen er bezeichnend den Titel „Heimatlos“ gegeben hat. Mit diesem Wimmergesang exhibitioniert sich das Trauerspiel des deutschen Konservatismus.

Ulrich Greiner, viele Jahre Feuilletonchef der einstmals bürgerlich-liberalen Zeit, versucht mit diesem Büchlein auf seine alten Tage (er ist Jahrgang 1945) seinen politischen Standpunkt zu sichern und stellt mit dem Untertitel fest, dass er ein Konservativer ist und fühlt sich dabei auch ganz kommod. Was das nun sei, beschreibt er in zehn Kapitelchen (caput, lat. „das Haupt“ nicht zu verwechseln mit „kaputt“ – Verzeihung, wenn wir hier durch sind, wird man sehen, dass der Kalauer seine Berechtigung hat). Es sind Maulereien und Beschwichtigungen eines wieder fromm gewordenen, männlichen Mitteleuropäers älteren Jahrgangs. Was Greiner aufs geduldige Papier gebracht hat, beschrieb Kurt Tucholsky so: „Wenn der Mensch fühlt, dass er hinten nicht mehr hoch kann, wird er fromm und weise; er verzichtet auf die sauren Trauben der Welt. Dieses nennt man innere Einkehr. (…)

Greiner erschreckt auch die „Genderideologie“, die erhebliche Verwirrung ins herkömmliche Ehe- und Familienleben bringe. Ein nichtssagender Luftikus-Begriff aus dem Nebelwerfer-Vokabular der reaktionären Rechten, die Angst haben, man werde zum Unisex durch die internationale Homolobby verdammt und verliere dadurch die sowieso bedrohte männliche Vorherrschaft in der Vater-Mutter-Kind-Konstellation, der Keimzelle des Staates. Als das Bollwerk gegen all die erfundenen oder wirklich bedrohlichen Veränderungen betrachtet Greiner nicht nur in Sachen Kunst und Kultur, sondern vor allem in der Politik das Vergangene, den heimeligen Konservatismus, der obendrein auch noch, das bittet er sich aus, christlich zu sein hat. Kronzeugen, die er für seine konservativen Geständnisse beibringt sind die üblichen Verdächtigen der Retardierung des Denkens: Peter Sloterdijk, Botho Strauß, Sibylle Lewitscharoff und sogar Martin Mosebach… unwirsche bis frömmelnde Gegenwartsberauner bis Zukunftsverächter.“[13]

 

Und nun gehen wir zurück ins Frühjahr 1940. Der 23-jährige Peter Viereck, Student der Geschichte und Literatur in Harvard und Oxford, der, wie er betont, kaum noch Geld hat und die ideologische Blindheit der Linken („liberals“) in den USA attackiert, schreibt im Atlantic im April 1940 einen Artikel, warum er ein „Konservativer“ ist:

What do I mean by ‚conservative‘? Conservatism must include what Thomas Mann calls humanism: the conservation of our cultural, spiritual, and individualist heritage.[14]

Auch wenn Viereck hier als junger Mann schon die Post-Auschwitz-Sprache der NS-Verharmloser von heute drauf hat, die Rot und Braun gleichsetzen oder von „nationalen Sozialisten“ sprechen und damit Hitler und Stalin meinen (exemplarisch: die Prager Deklaration von 2018 und deren riesiges publizistisches, politisches und kulturelles Umfeld in Europa und den USA), und obwohl er keinen demokratischen Marxismus sich vorstellen kann, so hat er doch einiges Kritisches zu sagen. Peter Viereck wendet sich gegen seinen Vater Sylvester Viereck, einem glühenden Hitler-Anhänger schon seit Anfang der 1920er Jahre, als er den Nazi-Führer interviewte, und sieht im Konservativen gerade das Antifaschistische.

Peter Viereck wendet sich gegen den Hitler-Stalin-Pakt und möchte die westlichen Freiheiten bewahren oder konservieren. Das ist sein humanistischer und zumal individualistischer Ansatz, den er mit Thomas Mann unterstreicht. Kurz danach sollte Thomas Mann die spätere Doktorarbeit von Peter Viereck – Metapolitics[15] – von 1942 an der Harvard University, die schon 1941 als Buch erschien, wie folgt belobigen. In einem Brief an den Verlag und Mr. de la Torre Bueno vom 7. September 1941 schreibt Thomas Mann:

I have long esteemed this young author as an intellect with profound historical knowledge and keen psychological observation, and after a few samples of the book which I read in magazines, I expected much of it. To one of those samples, an essay about Wagner and National Socialism, I have given my detailed comment in Common Sense. The book as a whole, however, has still surpassed my expectations. I have read it with great interest, and consider it an excellent contribution to the critique of the German Nationalism and Racism, and with it to the clarification of the spiritual backgrounds of this war.

Of course, such a book may also have its dangers inasmuch as it lends a spiritual excuse to the actual crimes of the German Nationalism, and a sort of historic legitimacy to the political outrages of Hitler, and could thus weaken the physical defense against him. On the other hand, nothing is more important than understanding and recognition, and I consider it most meritorious how Viereck goes back to the sources of German Nationalism which is the most dangerous in existence, because it is mechanized mysticism.”[16]

Wenn Thomas Mann hier 1941 vom „mechanisierten Mystizismus“ der Deutschen spricht, dann spielt er exakt auf die Mischung aus Blut-und-Boden SA-Schlägertrupps und der kalten technokratischen SS-Elite an, die den Holocaust durchführte. Der Lebenskult der Romantik ist es, der Viereck umtreibt, den er als Gefahr und Vorläufer des neuen Deutschland untersucht. Warum, so fragt er, mochten die Deutschen die Preußen anfangs gar nicht und folgten ihnen später, nach der Reichsgründung, umso fanatischer? Weil die Preußen so „undeutsch“ gewesen seien, so auf Zucht und Ordnung und gar nicht auf Innerlichkeit, Sehnsucht und Lebensphilosophie erpicht.[17] Der romantische Aufbruch der Gebrüder Schlegel und ihrem Periodikum Athenäum (1798–1800), von 1976–1982 Namensgeber eines Verlags, „Tempel der Athene“, war einer der das „Werden“ ins Zentrum stellt, nicht das So-Sein oder Dasein.[18] Das mag als Weltbeglückungsideologie decodiert werden. Viereck geht auf Goethe ein, der nur ein klein wenig Romantiker gewesen sei und sich später von den Romantikern als „den Kranken“ gegenüber den „gesunden Klassikern“ abgrenzte.[19] Schellings „Weltseele“ ist für Viereck ein typischer romantischer Ausdruck, dass „das Ganze mehr sei als die Summe seiner Teile“, diese Abkehr von der euklidischen Mathematik sei „der mathematische Irrtum“ der Romantik.[20] Die Suche nach „Unendlichkeit“, ja das „ewige Suchen“ nach Halt und Sinn im Leben führt nun – und das ist der Kern der Analyse von Viereck und sogleich Dorothy Thompson – dazu, dass die Deutschen einen besonders starken Staat brauchen, der kein Werkzeug mehr ist, sondern Sinn an und für sich – gerade gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger.

Und diese Eiseskälte ist es, die sprachlich (!) heute wieder in Begriffen wie „Absonderung“ im Kontext eines Virus, das für fast alle Menschen harmlos ist, verwendet wird oder wenn Menschen an ihre Schaufenster schreiben „Ungeimpfte unerwünscht“ – was KEINE Übertreibung ist, das gibt und gab es und 2G meint ja das gleiche, nur verdruckster. Das ist eine Kälte, eine soziale Ausgrenzung, die es in der Geschichte der BRD bislang noch nicht gab und die wir alle für undenkbar hielten.

Dorothy Thompson schreibt im April 1940 in der Zeitschrift „Foreign Affairs“ einen faszinierenden Artikel:

„The Problem Child of Europe“.[21]

Der auf problematische Weise pädagogisch anmutende Titel, der von „Problemkindern“ spricht und immanent Erziehungsanstalten einem in den Sinn kommen lässt oder rigide, gar schwarze Pädagogik, wie wir sie zuletzt in nie gekannter Weise seit 1945 von Horst Seehofer (CSU) und der letzten wie der aktuellen Bundesregierung serviert und indoktriniert bekommen, soll uns vom Inhalt nicht ablenken. Dorothy Thompson hat eine „unglückliche Liebe“ zu Deutschland[22], betont, dass sowohl Goethe als auch Nietzsche Deutschland „verachtet“[23] und die Deutschen eine symbiotische Nähe zum „Fürsorgestaat“[24] hätten.

Und dann kommt sie zum Kern ihrer Analyse des deutschen Problems. Die Deutschen, von der Romantik über Wagner hin zum SS-Staat würden den Staat nicht als Werkzeug oder rationale Ordnungsmacht lieben, sondern als Zwangseinrichtung, die die zu Chaos und Anarchie tendierenden romantischen Deutschen mit ihrem sprühenden Unsinn zügeln würden. Da die Deutschen aber nicht abwarten wollen, wie man auf demokratische Weise ein Problem löst, weisen sie sich lieber wie ein Alkoholiker in ein Sanatorium ein – oder eben in ein Gefängnis:

Even prison, since it means four walls and a routine, may be attractive to him.[25]

Sobald sie aber im Gefängnis sitzen, fangen sie wieder an zu jaulen und schreien nach dem „Kosmos“ und ewiglicher Liebe und Freiheit. Goethes „Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust“ werden von Thompson angeführt[26] und sie konnte es während ihrer Zeit in Deutschland zur Zeit der Weimarer Republik und dann ab 1933 bis zu ihrer Ausweisung 1934 kaum fassen, dass deutsche Männer bei trivialen Anlässen losheulten, was ihr als Amerikanerin oder Anglo-Sächsin peinlich oder läppisch vorkam.[27] Aber es war eine toxische Sentimentalität!

Peter Viereck hat also Dorothy Thompsons Artikel gelesen und in seine zeitgleich entstehende Doktorarbeit eingebaut. Bevor er naiver- und tragischerweise von dem möglichen Umschwung in Deutschland fantasiert (1941) schreibt er in einer herausragenden Analyse, die nicht nur Thomas Mann, sondern uns heutige Kritiker*innen des Corona-Regimes begeistern kann:

In fact, nothing is more typical of the chaotic romantic temperament than this very attempt to escape from itself into the prison of limitless authoritarianism.

Germans have a strange habit of fleeing not from prisons but into prisons.[28]

„Die Deutschen haben eine merkwürdige Art, nicht aus, sondern in die Gefängnisse zu fliehen“ – kann man die deutsche Mentalität und den Staatsfetischismus besser in Worte fassen?

Das trifft exakt of Lothar Wieler (RKI), Angela Merkel, Jens Spahn (CDU), Olaf Scholz, Frank Walter Steinmeier, Franziska Giffey, Stephan Weil (SPD), Winfried Kretschmann, Robert Habeck, Annalena Baerbock (Grüne), Bodo den Ramelow, Klaus Lederer (Die Linke), Markus Söder (CSU) und nahezu die gesamte politische und kulturelle Elite in diesem Land seit März 2020 im Zuge der Coronakrise zu, die offenbar zumal eine Romantik-Krise in Deutschland ist. Innerlich unsichere Existenzen, die keinen Halt im Individuellen, in der Rationalität, der Wissenschaft haben, die weder die Gleichheit der Menschen schätzen, noch vom juristischen Prinzip der Verhältnismäßigkeit je etwas gehört haben, Menschen, die so in Panik gebadet haben, dass sie nicht nur sich selbst, sondern alle in den Abgrund, ergo: Quarantäne, Lockdown, in den Maskenwahn und die Impfpflicht verabschieden, all diese Menschen sollten Dorothy Thompson und Peter Viereck lesen.

Viereck schreibt weiter:

Wordsworth, the English Lake-school romantic, found salvation in that same process when he reacted against the excessive freedom of his youthful ‘French ideas.’ He expressed that reaction, more perfectly than anyone before or after, in his pæn to the narrow stone ‘cell’ as the sweetest refuge from ‘the weight of too much liberty’.

‘Stone walls do not a prison make,’ or at least not nearly so unbreakable a one as – words. The cell into which generation after generation of German romantics have finally fled from liberty’s weight is a word-cell. Their cell is their fanatic faith in some rigid authoritarian dogma, whether of church or state.

This apparent paradox behind German discipline has found its most striking summary in no German writer but in America’s widest read feminine columnist [Dorothy Thompson]. ‘The German does not accept discipline because of neat love of order. He accepts it the way a drunkard delivers himself into a sanatorium. He wants some one to impose it on him because he cannot impose it on himself.’”

Diese Analyse von Dorothy Thompson ist brillant. Sie wird zu Recht als eine der bedeutendsten Warnerinnen vor dem Nazismus und als Unterstützerin der Juden vom United States Holocaust Memorial Museum in Washington, D.C., erinnert:

Ihre Analyse und jene von Peter Viereck reichen aber weit über die Nazi-Zeit hinaus. Denn das antiwestliche Denken in Deutschland schon und gerade zu Zeiten der Romantik um 1800 ist ein tief sedimentiertes Element der deutschen Mentalität oder der politischen Kultur.

Nehmen wir heute die Diskussionen zu Corona: weil die Leute keine Selbständigkeit, kein Verantwortungsgefühl, kein rationales Denkvermögen haben, delegieren sie jede – jede – auch private Entscheidung an den Staat. Da sitzen dann die Geboosterten in ihren Wohnungen in Köln, Hamburg oder Hintertupfingen und kriegen Omikron und schließen sich in der eigenen Wohnung in das Gästezimmer ein, damit die anderen komplett und mega turbo Geimpften nicht mit ihm oder ihr in Kontakt kommen. So stark glauben die Geimpften an die Wirkung der Gentherapie, dass sie voreinander panische Angst haben wie sie noch nie im Leben vor irgendetwas Angst hatten. Gestern eine ca. 29-jährige Radfahrerin im Freien mit Maske, ganz allein. Sie will die Panik verbreiten, die sie selbst einsaugt, tagtäglich durch die Panikschleudern und Hetze-Superspreader gmx oder web oder Tagesschau, Heute-journal etc. pp.

Das Zitat von Peter Viereck zeigt aber, dass auch in England die romantische Regression und Angst vor der Freiheit ein literarischer Topos war – aber im Gegensatz zu Deutschland nie hegemonial wurde und es immer demokratische Gegenkräfte gab. Das ist der Unterschied ums Ganze zwischen dem Westen, England, Amerika, Frankreich und “Rom” auf der einen, Hermann dem Cherusker, Luther, dem ersten „SA-Stormtrooper“ (Viereck über „Turnvater Jahn“), der Romantik, Wagner und dem Nationalsozialismus auf der anderen Seite. Fünf antiwestliche “Revolten” untersucht Peter Viereck in Metapolitics.[29]

Vor allem zeigt der Corona-Diskurs seit März 2020, wie die Deutschen sich ein Gefängnis aus Worten basteln und alle reinstecken, gerade jene, die keine Panik vor einem Virus, anderen Menschen oder sich selbst haben. Und dieser Totalitarismus hat viel mit der Weltbeglückungsideologie der deutschen Romantik und der unfassbaren deutschen Angst – German angst – vor sich selbst, vor zu viel Freiheit, zu tun. Daher: Lest Peter Viereck und Dorothy Thompson.

Solange es in Deutschland keine demokratische, auf der Individualität basierende Revolution gibt, solange wird der Lockdown – Impf-Apartheid oder Impf-Pflicht sind nichts anderes als Lockdowns für die nicht mehr als Bürger angesehenen Exemplare – Alltag sein oder immer wieder werden können. In den USA gab es von Anfang an sehr starken Widerstand gegen Maskenmandate – Florida hat sie im September 2020 (!) aufgehoben und dort sind nicht mehr Menschen an oder mit Covid-19 gestorben als im fanatischen New York oder Kalifornien, ja in Florida sind Impf-Mandate, auch für Polizist*innen oder medizinisches Personal, unter Strafe untersagt – und in England gibt es weiterhin ein starkes Bürgertum und eine medizinische Elite, die sich in Teilen auch explizit mit der Arbeiterklasse gegen die Zeugen Coronas solidarisiert (Professorin Sunetra Gupta von der Eliteuniversität Oxford). All das gibt es in Deutschland nicht. Und das liegt auch an Adam Müller, Novalis, Tieck, Schlegel, Schelling, Schleiermacher, Jahn und unzähligen anderen deutschen Ideologen.

Peter Viereck analysiert den Unterschied von „individuellem Wahnsinn“, den niemand positiv würdigen würde (bis auf Hölderlin?), und einem „kollektiven Wahnsinn“, der für Deutsche gerade „keine Beleidigung“ darstelle, sondern im Sinne von Novalis „aufhört, Wahnsinn zu sein und etwas Magisches wird.“[30] Viereck ergänzt das mit Bemerkungen zum „totalitären National-Sozialismus“ bei Fichte, zu Hegels Staatsverständnis als „Organismus“ und zu Adam Müllers Ideologie, wie oben zitiert, dass „der Staat aufhöre, ein Instrumente in der Hand einer Person zu sein“ und stattdessen „selbst eine Person werde, ein frei entstehendes Ganzes“.

Es ist exakt dieses Ganze, das Olaf Scholz in seiner ersten Regierungserklärung Mitte Dezember 2021 im Deutschen Bundestag meinte.[31] Niemand kann leugnen, dass 3G, 2G und die in einer Demokratie und in der Bundesrepublik Deutschland seit 1949 nie dagewesene Spaltung in Geimpfte und Ungeimpfte – obwohl das laut der Pharmaindustrie (Bayer) eine „Gentherapie“ ist und keine herkömmliche Impfung und jeder Geimpfte mit der exakt gleichen Viruslast und exakt gleichen Dauer an Tagen infektiös sein kann wie ein nicht geimpfter Mensch (so das US Justizministerium und das RKI der USA, das CDC) – Realität ist. Nicht so für den Kanzler. Scholz hat einen Realitätsverlust, wenn er ernsthaft sagt:

Viel ist ja zurzeit von der angeblichen Spaltung unserer Gesellschaft die Rede. Dazu stelle ich fest: Unsere Gesellschaft ist nicht gespalten.

Er kann in jedes geöffnete Restaurant gehen, in 2G-Krankenhäusern Verwandte oder Freund*innen besuchen, Sie und ich können das nicht. Weil wir eine Impf-Apartheid haben und ohne jede medizinische Evidenz Menschen nach dem Impfstatus selektiert werden. Es gibt in Mainstream-Kultureinrichtungen beschäftige Personen, die nicht Geimpfte mit einem „Blinddarm“ vergleichen und entmenschen. Diese Realität zu leugnen, ist dramatisch. Es sind ca. 12 Millionen Menschen über 18 Jahren, die nicht gegen Corona geimpft sind, so viele, wie bei der letzten Bundestagswahl SPD gewählt haben. Und die meint Scholz, wenn er sagt:

Aber was es eben heute in Deutschland auch gibt, das ist Wirklichkeitsverleugnung, das sind absurde Verschwörungsgeschichten, mutwillige Desinformation und gewaltbereiter Extremismus. Um es klar zu sagen: Eine kleine extremistische Minderheit in unserem Land hat sich von unserer Gesellschaft, unserer Demokratie, unserem Gemeinwesen und unserem Staat abgewandt, nicht nur von Wissenschaft, Rationalität und Vernunft.

Für die gesamte Bundesregierung sage ich: Wir haben Respekt vor ernst gemeinten Einwänden. Wir hören zu. Wir suchen die Debatte. Wir sind offen für Kritik und Widerspruch. Wir geben auch den Versuch nicht auf, bislang noch Zurückhaltende davon zu überzeugen, dass sie sich doch impfen lassen – mit der Kraft der Fakten, der Kraft der Vernunft oder der Kraft des besseren Arguments.

Scholz geht auf das Wort Impfpflicht nicht einmal ein. Dabei wäre eine solche das totalitärste Projekt in der Geschichte der BRD. Und eine Impfpflicht wäre ein Wortbruch von Olaf Scholz, der sich noch vor wenigen Monaten gegen eine Impfpflicht ausgesprochen hatte, wie fast alle Regierenden und Politiker*innen. Er sagt auch nicht, dass sich der Ex-Bundesinnenminister Otto Schily, der auch aus der SPD ist, vehement gegen eine Impfpflicht ausspricht, wie auch führende Rechtswissenschaftler*innen wie Professorin Katrin Gierhake von der Universität Regensburg, kritische Richter und Staatsanwälte (eine Impfpflicht verstößt gegen die Würde des Menschen und 1 Abs. 1 GG, auch, da statistisch aufgrund der Erfahrungen von 2021 ganz sicher ist, dass die Impfung („Gentherapie, so Bayer“) zu vielen Todesopfern führen wird, da wir schon jetzt die offiziellen Nebenwirkungen und über 1400 Tote alleine in Deutschland haben) und viele weitere gewichtige bürgerliche, linke, liberale Stimmen, vorneweg wesentliche Teile der FDP-Bundestagsfraktion um Kubicki. Die alle unter „Wirklichkeitsverleugnung“ mehr oder weniger zu subsumieren, ist an Unverschämtheit und unwissenschaftlicher Agitation nicht zu überbieten.

Nun: Es gibt Nazis, Esoteriker*innen und Leute, die jede Impfung aus irrationalen und antiwissenschaftlichen ablehnen, das ist eine große Gefahr. Daher habe ich mich auch in vielen Texten gegen Rechtsextremismus, Verschwörungswahnwichtel, Antisemiten und Esoteriker*innen in der Coronapolitik-Kritiker*innen-Szene gewandt und sie namentlich und öffentlich kritisiert. Aber darum geht es Scholz gar nicht primär. Denn wenn wir 12 Millionen Nazis hätten, sähe dieses Land anders aus, das weiß der SPDler. Das wäre eine politische Katastrophe. Also vermischt er die marginale Gruppe von totalen Impfgegnern und Rechtsextremisten mit allen Kritiker*innen der Gentherapie, die als Impfung verkauft wird und schon viele Tausende Tote in den USA, Europa und Deutschland, weltweit verursacht hat. Es handelt sich um Impfschäden, wie es sie in ihrer Häufigkeit und Schwere in den letzten 50 Jahren weltweit nicht gegeben hat. Und vor allem: kaum jemand unter 65 oder 70 ist von Corona stark bedroht, wer das behauptet, sagt absichtlich die Unwahrheit.

Damit meint Scholz also in seiner Rede alle nicht Geimpften – dass die Impfung kaum wirkt und ohnehin nur für alte und vorerkrankte Menschen sinnvoll sein kann, dazu kein Wort. Es gibt also viele Linien vom Staatsfetischismus von Olaf Scholz zurück zu einem Adam Müller und vielen Ideologemen der deutschen Romantik, die sich gegen das Individuum und für das große Ganze, gar die Weltseele einsetzten. Da die Deutschen Angst vor sich selbst haben, vor dem Anarchischen in ihnen, sperren sie sich gerne ein – und wie zitiert bei Peter Viereck sind die dicksten Mauern und sind die sichersten Gefängnisse jene, die wir mit Worten bauen, „wir“ Deutschen. Und das verlangt Kritik, intellektuelle Kritik an den deutschen Traditionen und Ideologemen. Ironischerweise könnte es sein, dass Bauern in Bayern oder sonstwo, die in vielen Bereichen sicher alles, nur nicht fortschrittlich oder gar antideutsch denken, weniger staatstragend sind als die hippe, urbane, irrationale Masse der Vollgeimpften und Gentherapie-Abonnent*innen.

***

Schließen möchte ich diesen Essay mit Thomas Mann, der 1948 angesichts eines Beschlusses der USA, ihre Zustimmung zur Errichtung eines jüdischen Staates zurückzuziehen, sich klar auf die Seite der Juden schlug, wie schon die ganze Zeit seit 1933 und schon zuvor, obwohl auch zumal im Frühwerk Manns gewisse sprachliche antijüdische Elemente decodiert werden können.[32] Als es darauf ankam, stand Thomas Mann an der Seite der Juden, angesichts von Auschwitz und angesichts der Vernichtungsdrohungen der Araber gegenüber Israel.

Es mag durchaus als eine Rationalisierung seines Ressentiments gegen Politik (und seiner Zustimmung zum Gemetzel im Ersten Weltkrieg, „Betrachtungen eines Unpolitischen“, 1915–1918) gelesen werden, was der Literaturnobelpreisträger und berühmteste deutsche Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts hier am Ende dieses Zitats mit Flaubert sagt – und was wir auf die unfassbare Coronapolitik, ihre biopolitischen und demokratiefeindlichen, gesundheitsschädlichen Dimensionen münzen können:

Was man den Juden nun raten, wozu sie ermutigen soll, ist eine Frage voller Verantwortung. Ich überlasse es anderen, sie zur verzweifelten Fortsetzung des Blutvergießens, zur Verteidigung ihres schon etablierten Staates mit den Waffen anzuspornen – unter dem berühmten Embargo natürlich, das den Arabern Waffen gewährt, ihnen aber nicht. Es mag der empörte Aufschrei der moralischen Welt zur Revision des schimpflichen Beschlusses führen. Wo nicht, so wäre erwiesen, daß die ungeheure Enttäuschung aller Hoffnungen auf eine bessere, gerechtere Welt schon zur Apathie, zur dumpfen Ergebung der Menschheit in das heraufziehende Unheil geworden ist, und uns geistigen Menschen bliebe als letzte Form des Protestes nur der Hohn Flauberts, des Menschenverächters:

‚Ah le progrès, quelle blague! Et la politique – und belle saleté!‘[33]

[„Ah, der Fortschritt, was für eine Plage! Und die Politik – was für ein schöner Dreck!“]

Mit Thomas Mann, Dorothy Thompson und Peter Viereck gegen die irrationale Coronapolitik. Es gibt schlechtere Verbündete.

Und dazu für uns Punk-Rocker natürlich wie immer Erich Mühsam, der jüdische Anarchist, den die Nazis 1934 im KZ Oranienburg ermordeten:

 

[1] Müller (1934): Staat, in: Werkblätter, 7. Jg., Heft 3, Oktober, S. 129–141, hier S. 129.

[2] Ebd., S. 130.

[3] Ebd., S. 131.

[4] Ebd., S. 135.

[5] Ebd., S. 137.

[6] Ebd., S. 140.

[7] Adam Müller, Rede vor der Tischgesellschaft am 18. Juni 1811, zitiert nach Susanne Moßmann (1996): Das Fremde ausscheiden. Antisemitismus und Nationalbewußtsein bei Ludwig Achim von Arnim und in der „Christlich-deutschen Tischgesellschaft“, in: Hans Peter Herrmann/Hans-Martin Blitz/Dies., Machtphantasie Deutschland. Nationalismus, Männlichkeit und Fremdenhaß im Vaterlandsdiskurs deutscher Schriftsteller des 18. Jahrhunderts, Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 123–159, hier S. 144.

[8] https://www.focus.de/kultur/musik/nach-nazi-kritik-heino-verteidigt-sich-die-lieder-koennen-doch-nichts-dafuer_id_8656894.html.

[9] Erich Mertens (1988): Neue Beiträge zu Max Schenkendorfs Leben, Denken und Dichten, Koblenz: Stadtbibliothek Koblenz, S. 101 f.

[10] Faye 2009. Zu Heideggers Antisemitismus und seinem Weißwäscher und Epigonen Peter Trawny vom Martin-Heidegger-Institut der Bergischen Universität Wuppertal, https://www.heidegger.uni-wuppertal.de/ (15.08.2018), siehe Michèle Cohen-Hali­mi/Fran­cis Cohen [2015]/(2016): Der Fall Trawny. Zu Heideggers Schwarzen Heften. Aus dem Französischen übersetzt und mit einem Nachwort ver­sehen von Oliver Precht, Berlin/Wien: Turia + Kant.

[11] Auf der letzten Seite heißt es: „Eine solche Literatur, die im Leninschen Sinne als ‚Rädchen und Schräubchen‘ einer entwickelten revolutionär-kommunistischen Parteiarbeit fungieren könnte, gibt es noch nicht“ – Rüdiger Safranski (1976): Studien zur Entwicklung der Arbeiterliteratur in der Bundesrepublik. Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie dem Fachbereich Germanistik der Freien Universität Berlin vorgelegt von Rüdiger Safranski aus Rottweil, S. 270.

[12] Ulrich Greiner (2018): Zweierlei Maß, Die Zeit, 22.03.2018, S. 46.

[13] Wolfgang Brosche (2019): Panoptikum des Grauens. Üble Zeitgenossen, Zombies und andere neue Rechte, Berlin: Edition Critic, S. 12–14.

[14] Peter Viereck (1940): But I’m a Conservative, The Atlantic, https://www.theatlantic.com/magazine/archive/1940/04/but-im-a-conservative/304434/.

[15] Peter Viereck (1941)/2004: Metapolitics. From Wagner and the German Romantics to Hitler. Expanded edition. With a new foreword by the author, New Brunswick / London: Transaction Publishers.

[16] Thomas Mann (1941): Letter from Thomas Mann, in: Viereck 2004, S. lx–lxi.

[17] Viereck 1941, S. 26f.

[18] Ebd., S. 28.

[19] Ebd.

[20] Ebd., S. 29ff.

[21] Dorothy Thompson (1940): The Problem Child of Europa, Foreign Affairs, Vol. 18, No. 3, April 1940, S. 389–412.

[22] Ebd., S. 397.

[23] Ebd., S. 398.

[24] Ebd., S. 393.

[25] Ebd., S. 399.

[26] Ebd.

[27] Ebd., S. 399f.

[28] Viereck 1941, S. 27.

[29] Ebd., S. 10–15.

[30] Ebd., S. 33.

[31] Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz vor dem Deutschen Bundestag am 15. Dezember 2021 in Berlin:  https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/bulletin/regierungserklaerung-von-bundeskanzler-olaf-scholz-1992008.

[32] Yahya Elsaghe (2000): Die imaginäre Nation. Thomas Mann und das ‚Deutsche‘, München: Wilhelm Fink Verlag; Yahya Elsaghe (2004): Thomas Mann und die kleinen Unterschiede. Zur erzählerischen Imagination des Anderen, Köln/Weimar/Wien: Böhlau Verlag.

[33] Thomas Mann (1966): Gespenster von 1938, in: Ders., Sieben Manifeste zur Jüdischen Frage 1936–1948, Darmstadt: Joseph Melzer Verlag, S. 83–85, hier S. 84f.

 

„Masken sind die größte Gefahr für die Gesundheit“: Schweden hat aktuell 15 Mal weniger Corona-Tote als Deutschland

Von Dr. phil. Clemens Heni, 23. Dezember 2021

 

Wir, der denkende Teil der Bevölkerung, wissen, dass Fakten in einem irrationalen System nichts zählen.

Aber für die Historiker*innen dieses Wahns, die in 20 oder 100 Jahren das aufschreiben, was in den Coronazeiten passierte, nur wieder einmal diese paar Zahlen:

Schweden hat aktuell nur 27 Prozent so wenige Covid-19-Fälle auf der Intensivstation liegen (an oder mit!) wie noch 2020. Am 23.12.2020 waren es 311 Patient*innen auf der ICU, heute sind es 87:

Deutschland hat aktuell 83 Prozent so viele ICU-Patient*innen wie vor einem Jahr: 4351 zu 5226:

Bei den Toten an oder doch nur mit Covid-19 wird es noch viel deutlicher. In Schweden sterben aktuell drei (3) Menschen am Tag an oder mit Covid-19, vor einem Jahr waren es noch 91 am Tag. In Deutschland hingegen hat sich die Zahl nicht mal halbiert, allerdings ist auch diese Zahl viel niedriger als 2020: 366 am 23.12.2021 zu 653 vor einem Jahr. Doch das macht halt auf die Bevölkerungsgröße umgerechnet (SWE-Zahlen mal 8) 15 Mal mehr Coronatote im panikverseuchten Deutschland verglichen mit Schweden.

 

 

Es gibt jetzt sogar ein offizielles Medikament, das in den USA zugelassen wurde, eine Tablette gegen Corona mit einer angeblichen oder tatsächlichen hohen Wirksamkeit. Zweifel kann man beim Hersteller bekommen: Pfizer.

Pfizer will die ganze Welt impfen und hat jetzt auch noch ein Medikament, das mindestens so wirksam sein soll wie die Impfung.

Weil Schweden sein Erfolg offenbar geradezu peinlich ist vor der totalitären EU, beschließen sie jetzt auch symbolische „Maßnahmen“, die jedes Gericht kassieren würde, gäbe es dort noch eine Gerichtsbarkeit, die es nicht zu geben scheint. Bei drei (3) Toten am Tag und seit Anfang Juni 2021 gab es fast nie mehr als 3 Tote am Tag an oder mit Covid-19 in ganz Schweden, kann kein Gericht der Welt hier eine Notlage in Schweden feststellen (auch in sonst keinem Land mit 15 Mal höheren Zahlen).

Kommunikationswissenschaftlich könnte man jede der Corona-Panik-Wellen detailliert untersuchen. Typische Muster sind:

1) Erzeuge Panik und Unsicherheit. Frage Passanten auf der Straße und filtere jene raus, die rational und wissenschaftlich argumentieren. Bevorzuge die labilen und panikaffinen.

2) Lass die Experten so tun, als ob sie welche seien und belasse es bei „wir-wissen-nicht-wie-schlimm-es-kommt-aber-es-könnte-der-Untergang-sein“.

3) Ignoriere auf alle Fälle empirisch verifizierte Fakten wie die Tatsache, dass in Südafrika nur 27 Prozent geimpft sind gegen Corona und Omicron aktuell weniger als 10 Prozent der Hospitalisierungen verursacht (bzw. Tests auf SARS-Cov-2, Omicran-Variante) als Delta und andere Varianten früher im Jahr 2021:

Der Kern aber der ganzen Coronakrise, auch zu Weihnachten muss gerade das betont werden, ist die Ablehnung der Gleichheit der Menschen durch die Bundesregierung, die 16 Landesregierungen und so gut wie die gesamte Weltgemeinschaft, die ja den internationalen Reiseverkehr auf die Geimpften zugeschnitten hat und in den jeweiligen Ländern vor allem Europas und Amerikas haben nicht Geimpfte weniger Rechte als Geimpfte. Diese Impf-Apartheid ist ein Fanal für die biopolitisch-technokratische Dystopie, die kein Science-Fiction Autor je hätte entwerfen können in so einer realistischen Version, wie wir sie jetzt schon erleben. Es gibt Hoffnung, die vielen Zehntausenden alle paar Tage, die auf Spaziergängen oder Demonstrationen allein in Deutschland aktiv sind, machen Hoffnung. Die Tatsache, dass der willkürlich zusammengestellte „Ethikrat“ immerhin stark gespalten ist und nur 13 von 24 eine allgemeine Impfpflicht – also einen Verfassungsbruch – wollen, zeigt, dass es keine 100 prozentige Volksgemeinschaft selbst unter Impffanatiker*innen gibt. Eine Impfung, die weder die Weitergabe, noch den Tod an Corona verhindern kann. Dabei sind ja grade auch die jungen Leute so gehirngewaschen, dass sie gar nicht abstandslos Party machen wollen, selbst wenn sie dürften. Schauen Sie sich die erbärmlichen Gesichter der 24-jährigen an, die im Freien am Würstchenstand Maske tragen und nur für die jeweiligen Bissen am veganen Leckerli die Maske für wenige Sekunden runterziehen.

Was für einen gesundheitlichen Schaden haben die Masken seit April 2020 (!!!) in Alten- und Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern bei Dutzenden Millionen Patient*innen verursacht? Stellen Sie sich vor, Sie liegen 14 Wochen im Krankenhaus und sahen nicht einmal das Lachen einer Ärztin? Horror ist kein Wort dafür.

Was sind das für Menschen, diese Maskenfetischist*innen, bar jeder medizinischen Evidenz? Sind sie so irrational wie jene, die von 9/11 fantasieren, es sei ein inside job gewesen? Es bleibt dabei: den Zeugen Coronas geht es darum, dass die Leute nicht an oder mit Covid-19 sterben. Alle anderen Todesarten werden nicht nur goutiert, sondern sogar verstärkt – und das auf unabsehbare Weise, für Jahrzehnte.

 

„Mit unserem Sohn beim Augenarzt bei minus 5 Grad“

Als ich heute auf dem Weg zum Wochenmarkt eine Passantin sah, die in einem Tragegestell auf dem Rücken ein kleines Kind, ca. 2 Jahre alt, trug, musste ich zweimal hinschauen, weil ich was Absurderes selbst in dieser ethischen Krise präzedenzlosen Ausmaßes seit 1945 noch nie gesehen hatte. Diese offenbar kranke Frau (oder Mutter oder Oma, sie war geschätzt 45+) hat dem hilflosen Kind ein Schutzschild vors Gesicht umgespannt, so ein Plastikschild, das man vom Schlachthof kennt. Das Kind war wie gesagt ca. 2 Jahre alt und völlig hilflos. Warum quälen Menschen Kinder? Diese Frage stelle ich mir und damit bin ich nicht alleine.

Ein Leser meiner Seite und ehemaliger Abonnent der linken Monatszeitschrift Konkret, der mir regelmäßig kritische Lageberichte schreibt, hat Folgendes erlebt – der Text ist als private Mail an mich geschrieben worden, aber da es wirklich Millionen von Menschen so ergehen dürfte – wir haben ca. 12 Millionen völlig Ungeimpfte in diesem Land, eine Gruppe so groß wie jene, die den aktuellen „Kanzler“ bzw. SPD wählte -, gebe ich den Text anonymisiert, aber wörtlich und natürlich mit Zustimmung des Verfassers wieder:

 

Mit unserem Sohn beim Augenarzt bei minus 5 Grad

 

Gestern war wieder so ein trauriger Tag. Wobei es schon vorgestern begann mit der Feststellung, dass die Liebste mit unserem Sohn zum Augenarzttermin muss. Da bin ich schon innerlich zusammengebrochen und habe vorgeschlagen, das einfach sausen zu lassen.

Wie auch immer, die zwei sind hingefahren und im Rückblick sagte meine Frau gestern, dass es gut war, weil sie es dann von Angesicht zu Angesicht beenden konnte. Sie hat ihrer Kollegin „gekündigt“.

Die besagte Augenärztin ist eine Studienkollegin meiner Frau. Bei Leuten wie dieser vollkommen verblödeten Nazitante treibt es einem die Tränen in die Augen angesichts so viel Herzlosigkeit und völligem Fehlen von Verstand.

Die lassen kleine Kinder bei -5°C ne halbe Stunde draußen warten, um sie dann drinnen anzuherrschen: da drüben hinsetzen!, dort die Jacken aufhängen! usw. Aus purer Lust am Quälen.

Das schlimme daran ist aber, dass es die Leute mit sich machen lassen, anstatt diesen Idioten auf den Anmeldetresen zu kacken und auf der Hacke umzudrehen. Aber die Leute sind eben auch irgendwie drauf angewiesen.

Ich schätze wir werden uns also noch eine Weile mit den immer irrer werdenden „Maßnahmen“ auseinandersetzen müssen. Diese kriminellen Irren in den sog. Regierungen bekommen noch genügend Zustimung.

Und dann, weil ich wahrscheinlich auf Schmerzen stehe, habe ich mir das Interview mit Streeck angesehen: CORONA: „Wir haben im internationalen Vergleich schon die härtesten Maßnahmen ergriffen!“ – Streeck – YouTube

10 Minuten grober Unfug und komplett am eigentlichen Problem vorbei (und eine geistige Bankrotterklärung von beiden). Und Streeck hat sich eben kaufen lassen, sonst müsste er ganz klar Stellung beziehen gegen eine Impfpflicht und Lockdown und 2G, 3G und nicht vom Charme einer Impfung schwafeln. Aber ich schätze das ist der Müll mit dem sich täglich Millionen Insassen dieses Landes selbst verblöden.

Auf der anderen Seite sehe ich aber auch bei den Spaziergängen (ich war in Stadtilm, Rudolstadt, Arnstadt), dass die Menschen keine Lust haben auf den Irrsinn. Es reicht schon lange. Also lasse ich auch die Hoffnung nicht fahren, auch wenn es an manchen Tagen schwer fällt den Glauben an die Menschheit nicht zu verlieren.

Aber was sehr auffällig war, besonders in Arnstadt, war die Provokation durch die Bullen. Aggressiv in Zweierreihen durchmarschieren. Angst schüren, einschüchtern. Ekelhafte Büttel des Schweinesystems.

 

Die Hymne der Coronapolitik-Kritik: „Freiheit“ – „Der Mensch ist leider nicht naiv, der Mensch ist leider primitiv“ (MMW, 1987)

Von Dr. phil. Clemens Heni, 22. Dezember 2021

Ich meine das gar nicht mal polemisch, sondern ganz konkret: Können Söder, Kretschmann, Scholz und das RKI & Co. noch klar denken? Sie erinnern sich, bei Trump stellte sich manchen auch die Frage, ob er noch ganz knusprig ist.

Schauen Sie sich die Fakten aus Bayern an. Die Zahlen der ohnehinn sinn- und anlasslosen Massentests auf ein Virus, das für fast alle Menschen harmlos ist und 70 Prozent ohnehin geimpft sind, fallen ganz extrem:

Die „Zahlen“ sind also vom Peak am 21.11.2021 mit 685 / 100.000 im 7-Tagesschnitt auf nur noch 255 am 22.12.2021 gefallen. Viel steiler kann eine Kurve kaum abfallen.

Auch in Baden-Württemberg fallen die Zahlen seit Wochen massiv:

Der ominöse R-Wert liegt seit Ende November unter 1:

 

Die Hospitalisierung nimmt seit Wochen auch ganz extrem ab, von 10.171 Personen, die im 7-Tagesschnitt am 28.11.2021 hospitalisiert wurden (Normalstation und ITS) auf nur noch 3797 am 22.12.2021.

75 Prozent aller Toten an oder mit Corona im Vereinigten Königreich sind aktuell Geimpfte (S. 37). Auch das zeigt, wie völlig absurd eine Impfpflicht wäre. Dazu kommt Omicron, die größte Hoffnung überhaupt, die das virologische Ende dieser Pandemie bedeuten könnte: starke Ausbreitung und kaum Symptome. Das ist der internationale Forschungsstand zu Omicron. Alles andere ist antiwissenschaftlich und Panikmache.

Wäre die Bundesrepublik Deutschland noch ein Rechtstaat, dann würden Richter die aktuellen Maßnahmen aufheben und jede Verschärfung als nicht evidenzbasiert und unwissenschaftlich, als reinen Hokuspokus und rechtswidrig ablehnen. Wenn man bei stark fallenden Fallzahlen jungen und nicht so jungen Menschen wiederum Silvester und Weihnachten zerstören kann, was kann man dann erst, wenn es mal eine echte Krise geben sollte in einigen Jahre? Werden dann die Panzer vor jeder Wohnsiedlung und jedem Ortseingang stehen, weil es ja „keine roten Linien“ mehr gibt für unseren „kleinen Betrüger“ (Richling über OS und somit den Liebling der Deutschen).

Anthropologisierungen sind entpolitisierend. Doch das Lied „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen von 1987 aus der alten BRD, das aktuell neben Songs von NENA DIE Hymne der Coronapolitik-Kritiker*innen ist, macht eine Mischung aus Anklage und politischem Engagement mit eben solchen Verallgemeinerungen, die wir heute so deutlich wie nie konkret werden lassen können: nicht alle Menschen sind gleichermaßen „primitiv“ und nicht naiv, aber jene in den Landesregierungen und in der Bundesregierung, beim RKI und in den Medien der Corona-Panikindustrie, die sind es. Es ist übrigens völlig irrelevant, wie und ob sich Marius Müller-Westernhagen hier und heute zu den Zeugen Coronas äußert, ich habe es nicht überprüft. Sein Lied „Freiheit“, das wir lange vor 1989 (in der Albumversion) sangen und feierten in der Schule und überall, „wir“ in der alten BRD dachten da an Helmut Kohl („Über Italien lacht die Sonne, über Kohl lacht Deutschland“), an die Papstgläubigkeit, an Kapitalisten und Staatsmänner („Verträge“, „Dessert“) und an das, was damals fehlte und noch mehr fehlt: Freiheit. Wobei „wir“ damals in unserer Klasse am Gymnasium eher „Dicke“ hörten von Westernhagen, ein Lied, das knapp 10 Jahre älter war (von 1978),

https://www.youtube.com/watch?v=I3GGZf1Zo_Q

Ich bin froh, dass ich kein Dicker bin
Denn dick sein ist ′ne Quälerei
Ich bin froh, dass ich so’n dürrer Hering bin
Denn dünn bedeutet frei zu sein

Mit Dicken macht man gerne Späße
Dicke haben Atemnot
Für Dicke gibt′s nichts anzuzieh’n
Dicke sind zu dick zum Flieh’n“

Das hat durchaus Realitätsbezug, da 78 Prozent aller Corona-Hospitalisierten in den USA und auch hierzulande zu dick bzw. fett sind und waren.

Das war damals durchaus böse gegenüber einem Mitschüler, der aber als „The Boss“ auf seine Bruce-Springsteen-Weise Kultstatus und große Anerkennung hatte.

Und natürlich hatte die Rede von „der Mensch ist leider primitiv“ ein Echo im „Untier“ von 1983 von Ulrich Horstmann:

Die Apokalypse steht ins Haus. Wir Untiere wissen es längst, und wir wissen es alle. Hinter dem Parteiengezänk, den Auf- und Abrüstungsdebatten, den Militärparaden und anti-Kriegsmärschen, hinter der Fassade des Friedenswillens und der endlosen Waffenstillstände gibt es eine heimliche Übereinkunft, ein unausgesprochenes großes Einverständnis: daß wir ein Ende machen  müssen mit uns und unseresgleichen, so bald und so gründlich wie möglich – ohne Pardon, ohne Skrupel und ohne Überlebende.

Was sonst trüge das, was das Untier ‘Weltgeschichte’ nennt, wenn nicht die Hoffnung auf die Katastrophe, den Untergang, das Auslöschen der Spuren. Wer könnte eine sich Jahrtausend und Jahrtausend fortsetzende Litanei des Hauens, Stechens, Spießens, Hackens, die Monotonie des Schlachtens und Schädelspaltens, das Om mani padmehum der Greuel ertragen, ja seinerseits nach Kräften befördern, der nicht zugleich in der Heimlichkeit seiner Vernunft gewiß wäre, daß diese rastlosen Übungen ihm und seine Gattung Gemetzel um Gemetzel, Schlacht um Schlacht, Feldzug um Feldzug, Weltkrieg um Weltkrieg unaufhaltsam jenem letzten Massaker, jenem globalen Harmageddon näherbringen, mit dem das Untier seinen Schlußstrich setzt unter die atemlose Aufrechnung sich fort- und fortzeugenden Leids.

In diesem musikalischen Sinne: Freiheit! „Wir“ sind solidarisch und denken an die Millionen Toten im Trikont, die wegen der Politik der Deutschen, Engländer, Franzosen, Amerikaner etc. pp. krepiert sind und täglich krepieren, die Kollateralschäden der Coronapolitik – und „wir“ denken an die Gedemütigten, psychisch Zerstörten und Traumatisierten hierzulande, denen so brutal wie nie seit 1945 eingetrichtert wird, dass es Gute und Böse gibt, Schwarz und Weiß, Geimpfte und Nicht-Geimpfte und denen suggeriert, ja intravenös verabreicht wird, dass es nicht um das Schöne, Gute, Wahre oder das Leben geht, sondern ums bloße Existieren, Funktionieren und vor allem um das staatsfetischistische Gehorchen.

Die „Freiheit“, von der die Antifa oder die Bundesregierung lallen, ist die „Freiheit“ zum Gehorsam und zum Sterben-Lassen der Kinder, Frauen und Männer im Trikont, jener, die kein soziales Netz haben, das die verkommenen Wohlstandskinder auffängt und pudert und sie meinen die „Freiheit“ der Verwaltungen, der Bullen und der Politik zum Einsperren derjenigen hierzulande, die mehr wollen, als RKI-Pressekonferenzen und die Panik zerfurchten Visagen der Zeugen Coronas, „wir“, die wir ein Leben wollen, ein vielfältiges, widersprüchliches, aufregendes, trauriges, schönes, berauschendes, langweiliges, aber eines, das WIR uns aussuchen und keines, das uns OS oder die ganze Bande aufdrücken.

Fröhliche Weihnachten.

https://youtu.be/bI7I696OSpk

Alle, die von Freiheit traeumen,
Sollen’s Feiern nicht versaeumen,
sollen tanzen auch auf Graebern.

Freiheit, Freiheit,
Ist das einzige, was zaehlt.
Freiheit, Freiheit,
Ist das einzige, was zaehlt.

Stoppt das „Besuchsverbot“ bei der MATERNUS-Klinik für Rehabilitation in Bad Oeynhausen und überall – sofort!

Von Dr. phil. Clemens Heni, Direktor, The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA), 21. Dezember 2021

 

Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Betriebswirte und Gesundheitsmanager*innen der MATERNUS-Klinik für Rehabilitation in Bad Oeynhausen,

sehr geehrte zum Wohle aller Menschen gegründete CURA Seniorenwohn- und Pflegeheime Dienstleistungs GmbH in Berlin,

 

Sie haben seit dem 15. Dezember 2021 laut Ihrer Homepage “ bis auf Weiteres ein generelles Besuchsverbot“.

https://www.maternus-klinik.de/

https://www.maternus-klinik.de/fileadmin/user_upload/Einrichtungen/Kliniken/Bad-Oeynhausen/Startseite/2021_12_15-OEY_Corona-Frage-und-Antworten.pdf

Wir alle wissen, wie anstregend es ist, täglich die Leichenberge in unseren Straßen wegzuräumen. Eine Seuche nie gekannten Ausmaßes. Aber deshalb gleich ein „Besuchsverbot“ bei den ganz wenigen noch Lebenden in einer Reha-Klinik?

Damit schädigen Sie die Gesundheit ihrer Reha-Patient*innen ganz erheblich. Die Kommunikation und soziale Interaktion von Patient*in und Besucher*in ist ein ganz zentraler Teil vieler Rehabilitationsbemühungen, im Krankenhaus wird sogar von Ärzt*innen und Pfleger*innen der Besuch der Patient*innen gerade in der heutigen Zeit nachdrücklich unterstützt. Für die Heilung eines Leidens ist die soziale Kommunikation nicht hoch genug einzuschätzen.

Sie betonen noch nicht einmal, dass es Ausnahmeregelungen geben kann. Als es in einem Krankenhaus in NRW jüngst auch ein solches groteskes Besuchsverbot gab, wurde mir jedenfalls von Verantwortlichen zugesichert, dass es Ausnahmen gibt und man selbstverständlich in bestimmten Einzelfällen Besuche empfangen darf als Patient*in. Nicht einmal diese Option erwähnen Sie.

Was denken Sie wohl, wie unermesslich groß der Schaden am Immunsystem der einzelnen Menschen in diesem Land ist, wenn man seit April 2020 zwangsweise keinen Besuch mehr empfangen darf und nur noch vermummte Gesichter von Angestellten (wären da lustig lachende Roboter – was für ein Wahnwitz, gell – nicht sogar menschenfreundlicher?) sehen kann und gerade und insbesondere in Krankenhäusern, Reha-Kliniken oder Alten- und Pflegeheimen kein Mensch  – nicht einer – einen auf legale Weise anlächeln kann?

Schauen Sie in Ihrem medizinischen Wörterbuch mal nach dem Begriff „Immunsystem“.

Würden Sie als 85-jährige so isoliert und vermummt ihre letzten Tage verbringen wollen? Erinnern Sie sich an Helga Witt-Kronshage?

“Corona ist mir egal”: Warum Helga Witt-Kronshage (86) lieber sterben will, als eingesperrt zu sein

  • Kein Besuch. Kein Garten. Keine Sonne. Seit fünf Wochen hat Helga Witt-Kronshage (86) ihr Zimmer im Pflegeheim kaum verlassen.

Viele Menschen starben in völliger Isolation im Frühjahr 2020, weil die irrationale Politik Alte und Kranke wegsperrte und Besuchsverbote erließ. In England starben Zehntausende Menschen mit Demenz aufgrund von Besuchsverboten allein im Frühjahr 2020.

https://www.clemensheni.net/alte-menschen-wollen-in-wuerde-leben-und-sterben-doch-merkel-und-die-gesamte-politik-bevorzugen-isolation-und-qual-wie-geht-es-helga-witt-kronshage/

Das war im März/April 2020.

WAS haben Sie daraus und seither gelernt?

Das Krankenhaus Bad Oeynhausen hat sich womöglich auch von Ihnen inspirieren lassen, denn dort gab es bis vorgestern keine Zugangsbeschränkung. Jetzt hat dieses Krankenhaus zwar kein Besuchsverbot wie Sie, selektiert aber die Besucher*innen an der Pforte  mit 2G+, was epidemiologisch und die Demokratie betreffend fast noch totalitärer ist als ein allgemeines Besuchsverbot. Wir wissen, dass Geimpfte exakt so lange und so stark infektiös sein können wie Ungeimpfte. Wer das leugnet, ignoriert die internationale Forschung wie vom amerikanischen Justizministerium und dem Centers for Disease Control and Prevention (CDC):

Transmission potential of vaccinated and unvaccinated persons infected with the SARS-CoV-2 Delta variant in a federal prison, July—August 2021

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.11.12.21265796v1

https://www.clemensheni.net/das-virologisch-begruendete-ende-der-impf-apartheid-bahnbrechende-studie-aus-den-usa-cdc-und-justizministerium-zeigt-geimpfte-sind-exakt-so-stark-und-so-lange-ansteckend-wie-ungeimpfte/

Aber auch Ihr Besuchsverbot ist mediznisch nicht evidenzbasiert (die Leichenberge in Bad Oeynhausen haben wir die letzten Monate auch ohne Besuchsverbote in Ihrer Reha-Klinik täglich wegräumen können). Epidemiologisch ist es so, dass seit dem 29.11.2021 bis zum 18.12.2021, die sog. „7-Tages-Inzidenz“ an positiven Tests auf SARS-CoV-2 im Landkreis Minden-Lübbecke von 504 / 100.000 auf 270 /100.000 massiv gefallen ist. Von der Absurdität anlassloser Massentests und der Isolationshaft für Menschen, die gar nicht krank sind (selbst bei Kranken wäre das eine totalitäre Maßnahme), einmal ganz zu schweigen.

Dieser ganz extreme Abfall der positiven Tests (die jeweils gar nichts über eine Infektion aussagen, aber wem sage ich das) wäre doch ein Grund zur Freude. Tag der Offenen Tür, Kuchen und Torten für ALLE in Ihrer Reha-Klinik. Das wäre eine seriöse und menschliche Reaktion auf diesen enormen Rückgang der sog. „Fallzahlen“. Und dazu Vorfreude auf Omicron, das offenkundig super harmlos ist, also noch harmloser als bisherige Varianten von SARS-CoV-2, so südafrikanische Mediziner*innen, die sich damit nun mal auskennen.

Das können Sie hier sehr gut sehen, wie stark die „Zahlen“ fallen, wenn Sie an der Realität ein Interesse haben und Sie vor lauter Panikindustrie und regelrechter Notstandsgeilheit weiter Teile der „Elite“ von Politik, Medien, medizinischem Establishment etc. in diesem Land noch klar denken können und wollen:

In Nordrhein-Westfalen insgesamt sinkt die „Inzidenz“ ebenso seit Wochen, von 317 am 08.12.2021 auf 283 am 20.12.2021. Warum verbreiten Sie Fake News, dass die Zahlen in NRW nicht sinken würden, denn das ist ja Ihre Insinuation und Ihr Tenor in Ihrem medizinisch und demokratisch absurden ‚Warnbrief‘ auf der Startseite Ihre Homepage:

Sprich: Schon klar erkennbar VOR Ihrer Pressemitteilung eines absoluten und totalen Besuchsverbots in ihrer Reha-Klinik war völlig offenkundig, dass wir es mit gar keiner bedrohlichen Situation zu tun haben.

Auch die Belegung von Intensivbetten in NRW ist seit Wochen am Fallen: Von 779 belegten Betten auf ITS am 10.12.2021 auf nur noch 716 am 20.12.2021. Und das ist ein viel niedrigeres Niveau als 2020! Und 2020 gab es am Ende des Jahres laut der Universität Duisburg-Essen eine Untersterblichkeit in Deutschland von 2,4 Prozent:

Durch den Fokus auf die Übersterblichkeit vermeiden wir Probleme, die sich sonst aus den beträchtlichen Unterschieden ergeben würden, die weltweit bei der Definition von COVID-19-Todesfällen gemacht werden“, sagt Erstautor Dr. Dr. Bernd Kowall vom Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE) am Universitätsklinikum Essen. „Es reicht jedoch nicht aus, sich allein auf die Nettozahlen der Todesfälle zu stützen. Auch Veränderungen durch den demographischen Wandel sollten berücksichtigt werden, insbesondere die größere Zahl älterer Menschen und die gestiegene Lebenserwartung“, betont der Epidemiologe. Berücksichtigt man die Alterung der Gesellschaft, können die Studienautoren für Deutschland sogar eine Untersterblichkeit für 2020 nachweisen (2,4 %).

https://www.uni-due.de/2021-10-21-keine-uebersterblichkeit-durch-corona

Hier sehen Sie, wie klar ersichtlich im ganzen Land und in NRW die Belegung der ITS zurückgehen und zumal in NRW viel niedriger sind als 2020 – am 20.12.2020 gab es noch 1074 belegte Betten auf ITS in NRW, am 20.12.2021 wie zitiert nur noch 716.

Ich denke, Sie leiden am PPLA-Syndrom, dem von der internationalen Forschung sogenannten Post-Peak-Lockdown-Action-Syndrom (PPLA). Was ist das? Das ist ein Phänomen, das in der Politik und bei Krankenhausgesellschaften sehr beliebt ist: man sieht bereits, dass die Infektions-, Hospitalisierungs- oder ITS-Belegungszahlen sinken und grade deswegen macht man ein Besuchsverbot, einen Lockdown, Kontaktverbote etc., weil man ja schon ganz sicher weiß (!), dass die Zahlen weiter sinken werden und man dann behaupten kann, es liege an den brutalen Maßnahmen der Regierung, der Reha-Klinik und so weiter. In der Ethnologie ist das als „Regentanz“-Syndrom bekannt:

Ein typischer Anhänger des Mythos des Regentanzes ist der alleroberste, erste und regierende Bürgermeister in Hamburg, Peter Tschentscher. Er meinte jetzt, dass das leichte Sinken der 7-Tages-Inzidenz in Hamburg der Ausgangssperre zu verdanken sei. Das weiß er natürlich nicht, er kann da nur fantasieren, wie halt SPD-Politiker oder Mediziner in Hamburg öfters mal fantasieren.

Aber er hat natürlich Recht, wie alle Regentänzer immer Recht behalten: Fallen die Zahlen oder regnet es, dann lag es an den totalitären Maßnahmen beziehungsweise am Tanzen, doch steigen die “Zahlen”, dann lag es natürlich nicht am Lockdown, an Reden von Merkel oder Scholz, sondern dann lag es an a-sozialen Hamburger*innen, die womöglich sogar im Freien atmen und das ohne Maske. Pfui Teufel.

https://www.clemensheni.net/ethnologiestudium-fuer-alle-corona-und-die-regentaenze/

 

Wenn Sie dann auch noch eine gesundheitsschädliche FFP2-Maske für alle Insassen und Besucher*innen (ich war mit einer medizinischen oder OP-Maske auf Intensivstationen in NRW) Ihrer Rehakliniken anordnen, wollen Sie nicht nur die Panik hochhalten, sondern schädigen nochmal vorsätzlich die Gesundheit Ihre Patient*innen. Das sage nicht ich, das sagt die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene und die Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP):

Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) und der Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP) zur Verpflichtung zum Tragen von FFP2-Masken im öffentlichen Personennahverkehr und im Einzelhandel

Bei Gesundheitspersonal sind Nebenwirkungen wie z.B. Atembeschwerden oder Gesichtsdermatitis infolge des abschließenden Dichtsitzes beschrieben. Beim Einsatz bei Personen mit z.B. eingeschränkter Lungenfunktion oder älteren Personen sind gesundheitliche Auswirkungen nicht auszuschließen. (Herv. CH)

https://www.krankenhaushygiene.de/pdfdata/2021_01_15_Stellungnahme-FFP2%281%29.pdf

Wollen Sie auf diese Weise Patientinnen und Patienten mit Lungenproblemen oder ältere Patient*innen noch weiter gesundheitlich schädigen, vorsätzlich (!) gesundheitlich schädigen? Sind Sie sich über die juristischen und ethischen Konsequenzen Ihres Handelns bewusst?

Sie werden diesen Brief vermutlich gar nicht bis hierher gelesen, sondern ihn einfach gelöscht haben, das ist mir klar.

Es geht Ihnen um die betriebswirtschaftliche Abrechnung von „Fällen“ oder „Klienten“, nicht um Wissenschaft oder Demokratie, von evidenzbasierter Medizin und einer holistischen Perspektive, die alles mit einbezieht, ganz zu schweigen – Krankheit, Besuche, Kommunikation, die Gefahr von Isolation etc. (von den Millionen Toten, so die Vereinten Nationen, die wir aufgrund der westlichen Lockdown- und Panikpolitik im Trikont haben, auch zu schweigen, die zählen ja hier ohnehin nicht).

Ich habe Ärzte und Ärztinnen sowie Pfleger*innen in Krankenhäusern auf Intensivstationen in NRW erlebt, bei kaum einem oder einer saß die FFP2-Maske professionell – wenigstens drei Bartträger dachten ernsthaft, das nütze was, dabei strömte die Atemluft zu 75 Prozent seitlich an der nicht eng sitzenden Maske vorbei, man konnte das geradezu sehen. Das betrifft alle Bartträger. Manche Frauen hatten eine zu große FFP2-Maske, wo das gleiche auftritt. Über den Nicht-Nutzen von Masken im Alltag – das betrifft Patient*innen wie Besucher*innen – hat die Zeitschrift für Krankenhaushygiene 2020 ausführlich berichtet:

Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit: Keine Hinweise für eine Wirksamkeit“ (Prof. Ines Kappstein, Thieme Verlag, https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1174-6591.pdf)

Ein korrekter Umgang mit Masken ist beim medizinischen Personal, wie bereits erwähnt, nicht immer leicht zu erreichen. Bei der Bevölkerung aber sind alle diese als unverzichtbar angesehenen Anforderungen auch nicht im Ansatz zu verwirklichen.

Wer hatte 2018 bei der großen Influenza-Epidemie eine Maske bei Ihnen in der Reha-Klinik auf?

Doch ich befürchte, dass Sie wie Olaf Scholz oder Karl Lauterbach an der Empirie, der Realität und der Gesundheit der Menschen in diesem Land und weltweit kein Interesse haben. Sie glauben nicht an die Impfung, sonst würden Sie keinen Abstand mehr halten und sich nicht vermummen und die Impf-Apartheid durchsetzen – die ja nur und ausschließlich auf der intentional induzierten Panik der fanatischen Geimpften und Geboosterten basiert.

Gehen Sie mal in sich und verharren dort einige Tage, Wochen, Monate oder vielleicht Jahre, schauen Sie sich die aktuellen Zahlen aus NRW oder dem Landkreis Minden-Lübbecke an und entschuldigen Sie sich bei Ihren Patient*innen, die so kurz vor Weihnachten Panikattacken bekommen – das betrifft SEHR viele Ihrer Patient*innen -, wenn sie grade auch über die Feiertage, zu Silvester und Neujahr keinen Besuch empfangen dürfen. Das ist unmenschlich, willkürlich und wirft ein grelles Licht auf Ihr Menschenbild und ihre epidemiologische Unkenntnis.

Aber aus Fehlern kann man lernen: Beenden Sie das Besuchsverbot umgehend.

WAS sind Sie für Menschen, frage ich mich? Zählt für Sie nur der Gehorsam, der Profit und der epidemiologische und medizinische Irrsinn?

 

Vielen Dank.

Hochachtungsvoll,

Dr. Heni

Gibt es eine linke Kritik der Zeugen Coronas? Wer die irrationale Coronapolitik kritisiert, sollte vom Antisemitismus im Libanon, der Hisbollah oder der Deutschen Welle nicht schweigen

Von Dr. phil. Clemens Heni, 20. Dezember 2021

Ich hab mehrfach und ausführlich über problematische Aspekte beziehungsweise Ideologeme in der Coronakritiker*innenszene berichtet. Seien es Verschwörungsideologien bei Portalen wie Rubikon, Multipolar, Ressentiment gegen das Geld bei Lisa Fitz und ihren Fans bei den NachDenkSeiten, ein entspanntes Verhältnis zum Verbrennen von Israelfahnen bei Ulrike Guérot, noch viel krassere connections wie jene des Basis-Bundestagskandidaten Ernst Wolff zur Anti-Zensur-Koalition … Ausführlich zu Achgut, Kaiser TV, NDS, Rubikon und anderen schreibe ich in meinem Buch „Die unheilbar Gesunden„, z.B. das hier:

Die AfD plakatiert zum Bundestagswahlkampf 2021 „Deutschland. Aber normal“. Diese Normalität schon lange vor Corona ist das Problem. Deutschland ist das Problem. Am 11. Mai 2019 fand die „Erste Konferenz der freien Medien“ der AfD im Deutschen Bundestag statt. Geladen waren bekannte rechte Redner*innen, eine Stellwand zeigte eine Liste derjenigen, die unter „freien“ oder nicht-mainstreamigen Medien gemeint sind: Vom rechtsextremen Compact Magazin von Jürgen Elsässer über PI-News hin zu Kla.TV und AZK, der Anti-Zensur-Koalition und vielen anderen.[1] Die AZK ist eine vom Sektenführer (Organische Christus-Generation, OCG) Ivo Sasek aus der Schweiz gegründete Gruppierung. 2012 sprach die Holocaustleugnerin Sylvia Stolz auf der AZK Konferenz und Sasek war ganz gerührt von ihrem Vortrag, für den sie später verurteilt wurde.[2] Kla.TV (Klagemauer TV) ist auch ein Projekt, das Saseks Ideologie promotet, gegen Israel Stimmung macht, es als „Apartheid“ diffamiert und z.B. die mit der BDS-Bewegung sehr wohl kokettierende Nirit Sommerfeld interviewt.[3] Auch der Querdenken-Redner Heiko Schrang, der im August 2020 in Berlin auf einer großen Demonstration sprach, wurde von Kla.TV schon interviewt.[4]

(…)

Die radikalen Abtreibungsgegner*innen und Antifeminist*innen von Kla.TV[1] promoten weite Teile der Coronapolitik-Skeptiker*innen-Szene wie Samuel Eckert, Oliver Janich und Heiko Schrang.[2] Kürzlich wies mich ein linker und kritischer Leser meiner Seite darauf hin, dass in dem eigentlich in vielen Punkten interessanten und wichtigen Papier „Covid-19 ins Verhältnis setzen“[3] einer Arbeitsgruppe um die Professorin für Politikwissenschaft Ulrike Guérot und die Rechtsanwältin Jessica Hamed (die beiden sind die bekanntesten Namen der Gruppe), auf das ich ja in diesem Buch ausführlich eingehe, zum Beispiel die Fußnote 247 auf Seite 40 irritiere. Diese Fußnote zitiert eine Homepage mit dem Namen „wissenschaftstehtauf“.[4] Das ist ein Zusammenschluss von aktuell 60 Personen (Stand 21.08.21), der sich auf Anregung des Corona-Untersuchungsausschuss zusammengefunden hat und dem Mantra, es gebe nur die eine wissenschaftliche Position zu Corona, völlig zurecht widerspricht. Doch ist „wissenschaftstehtauf“ seriös? Mit dabei sind viele der bekanntesten Gesichter der Corona­politik-Kritiker- oder Skeptiker*innen-Szene: der Philosoph Michael Esfeld, der Kinderarzt Steffen Rabe, der Arzt Gunter Frank, der YouTuber Gunnar Kaiser, die Basis-Politiker Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhakdi, der Verschwörungsideologe Daniele Ganser, der konservative Publizist Raymond Unger,[5] der AfD-nahe CDU-Politiker Max Otte oder eben auch und insbesondere der ehemalige Referent bei der Anti-Zensur-Koalition (AZK) Ernst Wolff.

(…)

Ernst Wolff sprach 2021 mit dem Internetportal NuoViso.[1] Auch die von Main­stream­medien wie Sat1 bekannte Journalistin Milena Preradovic sprach 2021 mit NuoViso und dem Sendungsmacher Robert Stein.[2] NuoViso hat eine eindeutige extrem rechte Ausrichtung, wie die taz 2017 berichtete (…).

[1] https://nuoviso.tv/steinzeit/steinzeit-tv/der-digital-finanzielle-knast-ernst-wolff-bei-steinzeit/. Wolff tritt am zur Bundestagswahl 2021 in Sachsen-Anhalt im Wahlkreis 70 Dessau-Wittenberg als Direktkandidat für die Partei Die Basis an, https://diebasis-st.de/allgemein/diebasis-stellt-direktkandidaten-auf/.

[2] https://nuoviso.tv/steinzeit/steinzeit-tv/die-zeit-des-hypermoralismus/.

[1] https://www.kla.tv/Abtreibung.

[2] https://www.kla.tv/HeikoSchrang/16959.

[3] https://coronaaussoehnung.org/wp-content/uploads/2021/07/Corona_ins_Verhaeltnis_setzen_Update_15-Juli-2021.pdf.

[4] https://www.wissenschaftstehtauf.de/.

[5] https://www.editioncritic.de/allgemein/autorin-des-verlags-edition-critic-widerrechtlich-zitiert-von-raymond-unger/.

[1] https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2019/05/21/erste-konferenz-der-freien-medien-wie-die-afd-rechte-blogger-und-identitaere-in-den-bundestag-einlud/. Bei der Ausgabe  dieses Who is Who der rechten Medien von 2020 sprach auch der Publizist Norbert Bolz vor der AfD, https://www.youtube.com/watch?v=2Sy21OyseFg&list=PLqubM6Pk6_adVa5Ywrt1FSskc2JNrzp1U&index=11.

[2] https://www.sueddeutsche.de/muenchen/urteil-des-landgerichts-rechtsextreme-ex-anwaeltin-muss-in-haft-1.2367053; https://www.derstandard.de/story/2000118879081/holocaust-verschwoerung-und-diverse-dunkelziffern-die-irre-welt-des-ivo.

[3] „Wenn der Jerusalemsverein doch einmal Israelis zu Wort kommen lässt, dann sind es vorzugsweise solche wie Nirit Sommerfeld von der ‚Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost‘, einer Initiative, die wiederum eng mit der Boykott-Bewegung verwoben ist. Und auch der ‚Weihnachtsaufruf aus Bethlehem 2020‘ beinhaltete zahlreiche Passagen aus ‚Ein Moment der Wahrheit‘, in denen ebenfalls zum Boykott gegen Israel aufgerufen wird“, Ralf Balke (2021): Jerusalemsverein. Dringender Handlungsbedarf, https://www.juedische-allgemeine.de/politik/dringender-handlungsbedarf-2/, 18.03.2021.

[4] https://www.kla.tv/HeikoSchrang.

Wenn man dann zum Beispiel bei einem der Top-Wissenschafts-Blogger zu Corona im deutschsprachigen Raum, Dr. Peter Mayer aus Österreich, in einem Reisebericht vor wenigenWochen lesen kann:

Der Libanon

Einstmals als die Schweiz des Ostens berühmt, leidet das Land seit Jahrzehnten unter seinen Nachbarn, insbesondere Syrien und Israel, sowie der seit dem Bürgerkrieg vorgenommenen Aufteilung der politischen Ämter und Posten auf die einzelnen religiösen Sekten.

, dann werde ich da skeptisch. Denn von wem geht im Libanon die Gefahr aus? Von der Korruption, ja, aber doch vor allem von der islamistischen Terrororganisation Hisbollah. Dass der Libanon von Israel bedroht sei, ist völlig widersinnig: die Israelis zogen sich sogar aus dem Südlibanon zurück und werden seither in regelmäßigen Abständen von der Hisbollah und ihren Freunden bedroht, und zwar mit ideologisch-antisemitischer Hetze wie auch mit Terroranschlägen oder Raketenangriffen. Doch davon nicht ein Wort bei tkp.at Peter Mayer. Warum?

Was sagt er zu Jordanien?

Jordanien ist hervorragend organisiert, Sicherheit wird penibelst betrieben, Koffer beim Check in im Hotel durchleuchtet. Die Fahrt von Amman am Toten Meer vorbei ist ein Erlebnis. Man kommt relativ rasch von 1000 Meter Höhe auf 400 Meter unterhalb des Meeresspiegels und spürt das durchaus. Und die ganze Zeit gegenüber nur einige Tausend Meter entfernt Palästina oder Israel.

Da würde ich erstmal aus eigenem Erleben ergänzen: Die Fahrt von Jerusalem ans Tote Meer ist übrigens auch ein berauschendes Erlebnis, zumal wenn man zuvor den Blick hinunter vom Mount Scopus an der Hebräischen Universität Jerusalem genossen hat. Problem: Auf dem Weg dorthin kommt man bei den Palästinensern vorbei, es kann passieren, dass man an einer Raststätte „NGO-Mitarbeiter“ trifft, die sich nach einigen mega lustigen „you are from Germany, great!“-Augenzwinkern als Hamas-Leute entpuppen. Also am besten auf dem Weg zwischen Jerusalem und dem Toten Meer keine Stopps einlegen.

Zurück zu Peter Mayer: Jordanien mag „gut organisiert“ sein und hat ja sogar einen Friedensvertrag mit Israel, aber vom auch heute virulenten Antisemitismus kein Wort. Dagegen berichtete jüngst wieder die FAZ zum Antisemitismus im Libanon sowie in Jordanien am Beispiel der „Deutschen Welle“:

Abermals muss sich die Deutsche Welle (DW) mit Antisemitismus-Vorwürfen gegen einen ausländischen Medienpartner beschäftigen. Nachdem der deutsche Auslandssender die Kooperation mit dem jordanischen Sender Roya TV unter anderem wegen antisemitischer Karikaturen ausgesetzt hat, veröffentlichte das Magazin „Vice“ am Mittwoch eine weitere Recherche, wonach der libanesische Kooperationspartner Al Jadeed TV ebenfalls antisemitische Inhalte verbreiten soll. In einem Bericht von Al Jadeed TV im Jahr 2015 sollen etwa Funktionäre der Schiitenmiliz Hizbullah unwidersprochen von den „Heldentaten“ eines Terroristen erzählen, der in einer israelischen Kleinstadt eine Familie ermordet haben soll. Der Sender soll zudem ohne Einordnung „minutenlang Propaganda-Videos“ der Schiitenorganisation gesendet und Israel immer wieder als „zionistischen Feind“ oder „räuberische Zionisten“ bezeichnet haben. Attentäter, die Israelis angreifen, würden als „Märtyrer“ oder „Helden“ bezeichnet.

Rückblick und ideologiekritischer Ausblick: In meinem Verlag Edition Critic habe ich 2011 das Buch „Muslimischer Antisemitismus“ des zu Lebzeiten weltweit renommiertesten Antisemitismusforschers Professor Robert S. Wistrich (1945-2015) aus dem Englischen übersetzt, darin steht:

Eine ähnlich radikale Ideologie motiviert die schiitisch-libanesische Bewegung Hizballah („Partei Gottes“), die im Zuge der Invasion Israels in den Libanon im Jahr 1982 zu Bekanntheit gelangte. Ihre totale Ablehnung der Existenz Israels und ihre Sicht des Judaismus als dem ältesten und erbittertsten Feind des Islam verdankt sie hauptsächlich den „antizionistischen“ Predigten Ayatollah Khomeinis und der symbiotischen Beziehung, die sie mit der Islamischen Republik Iran pflegt.

(…)

Der Rückzug Israels aus dem Libanon im Jahr 2000 wird als nicht mehr denn ein Vorgeschmack der zukünftigen Vernichtung des großen „gewaltigen Feindes“ des Islam gesehen – Israel wird von der Hizballah (wie auch in der iranischen Propaganda) häufig als ein „Krebs“ und als Gift beschrieben, das die ganze Welt bedrohe.

Der führende Kleriker der Hizballah, Scheich Husayn Fadlallah [1935–2010], betonte in den 1990er-Jahren immer wieder, Israel sei nicht nur ein jüdischer Staat im formalen Sinne des Wortes. Vielmehr sei es der absolute Ausdruck des korrupten, betrügerischen und aggressiven „Jüdischen“ an sich. Juden seien tatsächlich aufgrund ihres „Rassismus“ und ihrer herablassenden Haltung gegenüber anderen Völkern, sowie wegen ihrer unbarmherzigen Zuneigung zu globaler Dominanz „die Feinde der ganzen Menschheit“. In einem Interview in den späten 1980er-Jahren drückte Fadlallah bereits eine weithin geteilte fundamentalistische Haltung über die angeblich unbegrenzten jüdischen Ambitionen aus:

„Die Juden wollen eine Weltsupermacht sein. Dieser rassistische Zirkel von Juden will an der ganzen Welt Rache für ihre Geschichte der Verfolgungen und Demütigungen nehmen. Angesichts dessen arbeiten die Juden auf der Grundlage, dass jüdische Interessen über allen Weltinteressen stehen.“[i]

Die durchweg kompromisslose Philosophie der Hizballah, die einen umfassenden Krieg gegen Israel, den Zionismus und die Juden führt, hat eine unmissverständliche, virulent antisemitische Basis, die verknüpft ist mit ihrer alles bestimmenden panislamischen revolutionären Perspektive.

(…) Manchmal werden auch Holocaustleugnung und der „Zionismus ist Nazismus“-Mythos gekoppelt, wie in einer Antwort des staatseigenen syrischen Radios Ende Februar 2000 in Bezug auf den damaligen israelischen Außenminister David Levy und dessen in der Knesset vorgetragene deutliche Warnung an den Libanon, die Hizballah endlich in die Schranken zu weisen. Das syrische Radio beschuldigte Israel prompt, „die Rolle der Nazi-Massenmörder zu spielen, die, laut den Zionisten, die Juden in Auschwitz verbrannt hätten“. Das staatlich betriebene libanesische Fernsehen sendete am 28. Februar 2000 ein Echo zu dieser syrischen Propaganda, indem es Bilder von Opfern von Angriffen der IDF im Libanon mit solchen aus nationalsozialistischen Konzentrationslagern in Beziehung setzte, umschrieben mit den Worten: „Gleicher Hass. Gleicher Rassismus. Gleiche Kriminalität. Gleiche Geschichte.“[i]

(…)

Es wird oft übersehen, dass die arabische Welt schon vor siebzig Jahren stark mit dem Gift der Nazis infiziert war. In Ägypten, Syrien, dem Libanon, im Irak und in Palästina wurde das Beispiel Hitlers vielfach bewundert, und die arabische Identifikation wie auch Kollaboration mit dem deutschen Nationalsozialismus waren weitreichend.

Ein bedeutendes Beispiel für diesen Einfluss war die ägyptische Muslimbruderschaft, die 1928 von Hasan al-Banna gegründet wurde. Ein anderes notorisches Beispiel stellte die palästinensische arabische Nationalbewegung dar, angeführt von Haj Amin al-Husaini, der ein enger Vertrauter Hitlers und ein rabiater Antisemit war. Wie der Politikwissenschaftler und Antisemitismusforscher Clemens Heni in seiner neuen, umfassenden, sehr wichtigen und aktuellen Studie Schadenfreude. Islamforschung und Antisemitismus in Deutschland nach 9/11 zeigt, wurde dieser Einfluss bereits 1947 in einer Broschüre des Holocaustüberlebenden Simon Wiesenthal dokumentiert.

(…)

Abbildung 18–25

Antisemitische Karikaturen in der arabischen Welt während der Operation Cast Lead („Gaza-Krieg“, Dezember 2008/Januar 2009); 1. Reihe links: Al-Bayyan (Vereinigte Arabische Emirate), 28. Dezember 2008; Karikaturist: Hassan Idleby; rechts: Al-Ghad (Jordanien), 4. Januar 2009, Karikaturist ‚Imad Hajjaj; 2. Reihe links: Al-Ahram (Ägypten), 5. Januar 2009; rechts: Al-Ahram, 5. Januar 2009. 3. Reihe, links: Al-Hayat (London), 6. Januar 2009, Karikaturist: Habib Haddad; rechts: Al-Rays (Qatar), 27. Dezember 2008, Karikaturist: Fares Qarabet; Unterste Reihe, links: Al-Mustaqbal (Libanon), 29. Dezember 2008, Karikaturist: Hassan Bleibel; rechts: Al-Ghad (Libanon), 31. Dezember 2008, Karikaturist: ‘Imad Hajjaj.

[i]                       Filmmaterial des libanesischen Fernsehens vom 28. Februar 2000, das David Levy’s Rede in der Knesset, in der er (als Antwort auf Attacken der Hizballah) drohte, „die Erde im Libanon zu verbrennen“, mit Filmmaterial von Hitler’s Naziaufmärschen analogisierte.

[i]                       Middle East Insight, März–April 1988, S. 10.

 

Da wäre also ein kritischerer Blick auf den Antisemitismus im Libanon von Seiten Peter Mayers sicherlich nicht schlecht.

Also: die Coronapolitik-Kritiker*innenszene ist ein ganz typisches Abbild der Gesellschaft. Antisemitismus ist da ein typischer Bestandteil, nicht nur Kritiker*innen der Regierungspolitik zu Corona sind häufig Verschwörungsideologien gegenüber aufgeschlossen, sondern auch Anhänger*innen der ZeroCovid-Fraktion im Bundeskanzleramt und in der Gesellschaft. Antifeminismus und Pro-Natalismus und völliges Unverständnis für die Probleme einer zu stark mit Menschen bevölkerten Erde finden sich bei der Corona kritischen Seite Achgut nicht weniger als bei der die Corona Panikindustrie fütternden Bundesregierung und ihrer neuen Familienministerin (4 Kinder, wäre sie nicht besser bei der AfD aufgehoben, die Frau Spiegel?).

Stolz auf Deutschland findet sich beim Ex-Bundesinnenminister und Auftraggeber für das präzedenzlose Panikpapier schwarzer Pädagogik vom März 2020, CSU-Horst-Seehofer – die Blaupause für den gesamten totalitären Umbau unserer Gesellschaft – wie auch bei Querdenkern, die z.B. in Heilbronn am Wochenende auf einer Abschlusskundgebung einer Corona kritischen Demonstration mit über 1000 Teilnehmer*innen fabulierten, dass „wir mehr Nationalstolz“ brauchen würden und es „keine Schuld für Weltkriege vor 80 Jahren“ gebe (es gab auf der „Theresienwiese“ eine „Querdenken“-Fahne).

Die selbstverliebten „Guten“, die Antifa, sind zu den Fanatiker*innen geworden, die alle Menschen zwangsimpfen wollen gegen ein Virus, das für fast alle Menschen harmlos ist. Es kann jeden treffen, wie die Influenza oder ein Herzinfarkt, aber die Wahrscheinlichkeit ist in jungen Jahren und ohne Vorerkrankung unter 65/70 eben sehr gering. Als ich jüngst so eine fanatische, irrationale und aggressive Antifa-Frau in einem Video sah, musste ich nur lachen, da sie ca. 25 Jahre alt war und locker 95 kg wog bei einer Körpergröße von ca. 1,64 Meter. Da sollte sie sich mal überlegen, ob sie wegen ihrer Vorerkrankung nicht alle möglichen Krankheiten bekommen kann, egal wie oft sie geboostert ist. Aber klares Denken und rationales Analysieren der Gefahr eines Virus ist nicht angesagt, es gilt brutal die Impf-Apartheid durchzuboxen. Und ich sage es voraus: in einigen Jahren werden sich die Antifa-Historiker*innen für die heutige Antifa schämen wie für keinen anderen Vorgang in der langen Liste der Fehler der radikalen Linken in der BRD oder in Österreich, vom Judenhass und Entebbe etc. mal abgesehen, aber da gab es wie zu 9/11 immerhin noch Gegenstimmen, heute steht fast die ganze Linke stramm hinter „es-gibt-keine-roten-Linien-mehr“-Olaf S.

Und bei den Kommentaren auch hier auf meiner Seite gibt es leider zu viele Hirnlose – nicht nur Pro-Covid-Impf-Apartheidsfaschos, sondern auch andere Spinner aus dem Anti-Coronapolitik-Lager -, dass ich mir das nicht weiter antue, das versteht jeder, denke ich.

Jedenfalls nerven mich anti-israelische Texte oder Anti-Gender-Agitatoren und -Kommentator*innen, die es bei tkp.at und der gesamten Anti-Corona-Maßnahmen-Szene häufig gibt, da jene Ideologeme transportieren, die nicht minder gefährlich sind für eine demokratische Gesellschaft wie Impf-Apartheids-Wahnwichtel der deutschen Landesregierungen und der Bundesregierung.

 

 

Und wieder sind „wir“ Weltmeister: Wer hat laut internationaler Forschung die härteste Corona-Diktatur weltweit? Platz 1: Deutschland, Platz 2: China, Platz 3: Österreich – freieste Länder: Togo, Schweden, Bahamas

Von Dr. phil. Clemens Heni, 19. Dezember 2021

Ein Leser wies mich dankenswerterweise mal wieder auf den „Covid-19 Stringency Index“ des weltweit führenden Corona-Fakten Portals Our World in Data hin. Dabei werden alle Länder an Hand von neun Kriterien wie Lockdown, Schulschließungen, Reisebeschränkungen etc. auf einer Skala von 0 bis 100 gemessen.

Und hier zahlt sich die deutsche Erfahrung im totalitären Zuschließen von Gesellschaften, im pedantischen und kompromisslosen Verwaltungshandeln, im Diskriminieren von Behinderten und von Menschen mit abweichenden Meinungen, im Suspendieren des Grundgesetzes und des Rechtsstaates, im Diffamieren, Denunzieren, beim Blockwartverhalten und Selektieren von Menschen eben einfach aus. Kein Land auf der Welt hat irrationalere, brutalere und drakonischere Maßnahmen wie Deutschland. Und darauf können wir stolz sein.

Hier die Punktewertung der totalitärsten Corona-Maßnahmen-Länder:

Platz 1: Deutschland – 84,26 von 100 Corona-Diktatur-Punkten

Platz 2: China – 76,39 von 100 Corona-Diktatur-Punkten

Platz 3: Österreich 73,15 von 100 Corona-Diktatur-Punkten

 

Die drei freiheitlichsten Länder sind (je nach Abrufdatum variiert das etwas):

Togo mit nur 10,19 von 100 Corona-Diktatur-Punkten

Schweden mit nur 19,44 von 100 Corona-Diktatur-Punkten

Bahamas mit nur 41,67 von 100 Corona-Diktatur-Punkten

BREAKING News: Das Post-Peak-Lockdown-Action-Syndrom (PPLA) ist wieder da: der Fall Holland

Von Dr. phil. Clemens Heni, 18. Dezember 2021

Ich will Sie nicht langweilen und immer nur berichten, was Sie ohnehin schon wissen, aber nur nochmal paar Zahlen und Tabellen.

Es geht um ein Kernproblem der ganzen Coronakrise, die eine psychologische, kulturelle, politische, soziologische Krise ist und keine medizinische. Es geht um das PPLA-Syndrom, das sogenannte Post-Peak-Lockdown-Action-Syndrom (PPLA). Was ist das? Man kann an unzähligen Beispielen – angefangen beim ersten Lockdown in Deutschland – empirisch zeigen, dass die Politik aktiv wurde, nachdem die „Zahlen“ schon wieder am Fallen waren und epidemiologisch jede Aktion sinn- und nutzlos war.

Nehmen wir das aktuelle Holland. Dort ist große Panik und kein Land ist so erpicht auf die Horrormeldungen wie Deutschland. Deutsche lieben den Horror, die Holländer eigentlich weniger, die haben primär eine Elite in der Politik, die ähnlich stumpf, dumm und aggressiv ist wie in Deutschland, die Bevölkerungen scheinen sich jedoch stark zu unterscheiden. Egal, nehmen wir die harten Zahlen. Alle relevanten Zahlen sinken in Holland seit Tagen bzw. Wochen: 1) die positiven Tests, die sog. „Fälle“, 2) die Insgesamtbelegung der Intensivstationen, 3) die täglichen Einweisungen auf die Intensivstation (ICU) und 4) die Zahlen der Toten an oder mit Covid-19.

ad 1) Die „Zahlen“:

 

Der letzte Peak, also Höhepunkt der positiven und grundlosen Tests auf ein Virus, hier SARS-Cov-2, lag in Holland am 02. Dezember 2021 mit 23.053 „Fällen“. Am 18. Dezember, heute, liegt die Zahl bei nur noch 14.757 „Fällen“ am Tag im 7-Tagesschnitt.

ad 2) Die Belegung der Intensivbetten:

Auch hier lag der Höhepunkt der Belegung in der aktuellen „Welle“ bereits am 12. Dezember 2021 mit 642 insgesamt belegten Intensivbetten. Das ist eine sehr niedrige Zahl, wenn wir sie mit dem Peak im April 2020 vergleichen, als am 08.04.2020 1408 Intensivbetten belegt waren. Am 5.1.2021 waren es nur noch 731 zum Höhepunkt der zweiten Welle, im Frühjahr 2021 am 25.4.21 mit 841 wiederum mehr als jetzt am 17.12.2021 mit 622 – seit einigen Tagen fällt die Zahl schon wieder und wird kaum noch ansteigen, da ja der Höhepunkt der positiven Tests schon am 2. Dezember 2021 lag.

ad 3) Die tagesaktuellen Neueinweisungen auf die ICU. Sie fallen in Holland seit Wochen.

Auch hier sieht man wie viel weniger tägliche Neueinweisungen auf die ICUs in Holland aktuell stattfinden: am 16.12.21 nur noch 36 Patient*innen, am 01.12.2021 waren es noch 64, zum Höhepunkt der ersten Welle am 30. März 2020 gar 127, ohne dass das eine Katastrophe für Holland bedeutet hätte.

ad 4) die Zahl der Toten: Sie sind von 42 am 25.11.21 auf 63 am 12.12.21 im 7-Tagesschnitt gestiegen – aber vom 12.12. bis gestern, 17.12.21, auf 52 gefallen. Also auch hier sinkende Zahlen. Am 9.1.21 waren es 107 Tote und am 7.4.2020 150 Tote an oder doch nur mit Covid-19 im 7-Tagesschnitt. Also auch hier enorm viel niedrigere Zahlen als bislang in „Wellen“, die saisonal sind und unvermeidbar.

Sprich: alle relevanten Zahlen der angeblichen mega dramatischen Coronakrise in Holland sind seit Wochen am Sinken.

Was folgt jetzt? Der geplante Lockdown, klar! Weil die epidemiologische Lage täglich besser wird, aber Feiertage ins Haus stehen und das neue Jahr, brauchen eine totalitäre, fanatische, irrationale und wie gezeigt nicht evidenzbasierte Regierung und ihre deutschen Radiokolleg*innen die Massenpanik.

Sie alle sind Opfer des Post-Peak-Lockdown-Action-Syndroms (PPLA).

Schauen Sie selbst an Ihrem Ort, auf Ihrer Insel, Ihrem Land oder Ihrer Region, wie weit verbreitet seit März 2020 das Post-Peak-Lockdown-Action-Syndrom (PPLA) bei Ihnen ist!

Es sind also gute Nachrichten aus Holland. Aber die Medien berichten das Gegenteil. Weil die Herrschenden krank sind oder besser unheilbar gesund. Sie alle leiden an Realitätsverlust und am Post-Peak-Lockdown-Action-Syndrom (PPLA).

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