Wissenschaft und Publizistik als Kritik

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Was taugt die Broschüre “Der Erreger. Texte gegen die Sterilisierung des Lebens”?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 25. Juli 2021

Die meisten Linken zählen zu den entschiedensten Unterstützer*innen des antidemokratischen, nicht evidenzbasierten und irrationalen Corona-Regimes von Scholz, Merkel, Wieler, Drosten, Lauterbach, Anne Will, Söder, Kretschmann und Laschet, Dreyer, Ramelow, allen Mainstreammedien und namentlich der Massenmedien von ARD/ZDF/RTL etc., von Fernsehen, Radio, gemaßregeltem Youtube, zensiertem Facebook und Twitter und panikgeilem Instagram und sonstigen a-sozialen Medien.

Vor diesem Hintergrund hebt sich eine Broschüre mit dem Titel “Der Erreger” wohltuend ab:

Foto: Privat

Der Mensch ist dem Mensch ein Virus – diese Wirklichkeit ist nun etabliert.

Das ist die Ausgangsbasis der Magazin-Redaktion von “Der Erreger”, die auch treffend mit Adorno schließt, dass die Welt auch “vor zwei Wochen” bzw. vor der präzedenzlosen Corona-Krise “nicht” in Ordnung war, wie es in jenem legendären Spiegel-Interview von 1969 hieß.

Eine “Kleine Typologie der Coronagenießer” stellt den “Autoritären Typ” vor, der sich in den “a. Typ Blockwart” und “b. Typ Moralist*_:in” untergliedert, der von vier weiteren Typen flankiert wird: den “Fans des virtuellen Kuschelns”, dem “Angstlüstler”, dem Typ “Blaumachen” und dem “Typ Mathias Döpfner”, der so definiert wird:

Dieser Typ versteht sich – unabhängig von seiner realen gesellschaftlichen Macht – als aufgeklärter Bürger, der alles, was geschieht, kritisch hinterfragt, und zu dem was in der bürgerlichen Welt passiert, eine Meinung hat. Er ist kritisch-rational (‘Ich zweifle. Rechtfertigt diese Grippe wirklich alle diese krassen Einschnitte?’), aber gegenüber menschlicher Not empfänglich – zumindest, wenn es nicht die Not von Arbeits- und Obdachlosen, Geflüchteten oder irgendwo in der Dritten Welt an Hunger Krepierender ist (‘Dann wache ich auf und sehe diese schrecklichen Bilder aus Norditalien!’). Er ist deshalb leidensbereit (‘Ich sehe es ein: Wir müssen jetzt ALLES tun, um italienische Zustände zu verhindern. Ich verzichte daher auf meine Freizeitaktivitäten’), aber nicht sehr lange (‘Das muss bitte auch zügig wieder aufhören’). Seinen Wunsch nach einem baldigen Ende der Maßnahmen artikuliert er nicht als Forderung, sondern als Bitte. Dieser Typ genießt die Ausnahmesituation, weil sie ihm Gelegenheit zur pathetischen Selbstdarstellung bietet – aber die Gesamtscheiße, die sonst herrscht, mag er unterm Strich dann doch lieber.

Diese treffende Charakterisierung des Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer SE trifft jedoch auf Teile der Autoren dieser Broschüre “Der Erreger” auch zu, die mit der “Gesamtscheiße, die sonst herrscht”, so gar keine Probleme haben, nehmen wir Trump, den Brexit oder eine Aufwiegelung gegen junge Aktivistinnen gegen den menschgemachten Klimawandel. So schreibt der Autor Horst Pankow:

Niemals zuvor hatte sich wohl eine gerade erst gegründete Erweckungsbewegung eines derartigen finanziellen und massenmedialen Zuspruchs erfeuen dürfen  wie die der pickligen und magersüchtigen Mädchen von Fridays for Future. Zumindest nicht seit dem 2. Weltkrieg waren derart menschenfeindliche Ideen über internationale Kommunikationskanäle verbreitet worden, deren zentrale Aussage in der Negation des Menschen schlechthin bestand, weil der unselige Zweibeiner der Hauptverantwortliche für den globalen CO2-Ausstoß sei. Wer sich da nicht schuldig fühlte, konnte später nur Masken-Kritiker und Corona-Skeptiker werden. Der Rest aber, die treuen und zuverlässigen Empfänger*innen der von Politik und Qualitätsmedien verbreiteten Klima-Wahrheiten hatten da bereits einen Einführungskurs ins gesundheitsfreundliche Maskentragen absolviert.

Nur einer aus der globalen Herrschaftsetage hatte die Beweihräucherung jugendlicher Misanthropen wohl als etwas degoutant empfunden: der vormalige US-Präsident Donald Trump. Der hatte sich durch seine solidarische Israel-Politik und seinen Willen zur Abwehr des terroristischen Islam-Faschismus, seiner Skepsis gegen deutsch-europäische Provokationen Russlands und nicht zuletzt durch die Unterstützung des Brexit hierzulande noch mehr Feinde gemacht als er beim Amtsantritt bereits hatte. Erinnern wir uns: Trump als Präsident war für überzeugte Deutsch-Europäer jeglicher politischer Couleur der Weltfeind schlechthin. Jeder, alle Dumm- und Schlauköpfe jeglichen Alters, Geschlechts oder Bildungsgrades waren eingeladen, am allgemeinen Anti-Trump-Geheul teilzunehmen. Wie angenehm ist es da, einmal ein ‘Ach Trump, der war eigentlich ganz in Ordnung’ zu vernehmen. Wo? Auf einer jener Demonstrationen, die von den Medien mit der Kennzeichnung ‘Querdenken-Demo’ belegt werden.

Nun sind es nicht die Medien, die “Querdenken” Querdenken nennt, sondern die Organisation heißt eben “Querdenken 711” und wurde vom Stuttgarter Michael Ballweg gegründet, über dessen problematische Nähe zur extremen Rechten ich hier schon berichtet habe. Viel realitätsblinder jedoch ist Pankows Lobhudelei auf Trump, dessen aufhetzende Rede zu einer politischen Kultur des Hasses führte, die sehr viel mit Antisemitismus zu tun hat.

Ohne Trump hätte es vermutlich das schlimmste antisemitische Massaker in der Geschichte Amerikas in der Tree of Life Synagoge in Pittsburgh am 27. Oktober 2018 nicht gegeben, wie ich am 28.10.2018 schrieb:

Ein Neonazi hat am 27. Oktober 2018 in der Tree of Life Synagoge in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania 11 Menschen massakriert. Er schrie „tötet alle Juden“ und hatte seine Tat bereits vor einigen Wochen im Internet auf dem rechtsextremen Portal „Gab“ unter einen Link zu der jüdischen NGO HIAS, der 1881 gegründeten Hebrew Immigrant Aid Society, angekündigt. Heutzutage kümmert sich HIAS um Flüchtlinge und organisiert derzeit eine Flüchtlingshilfe-Aktion oder „Karawane“.

Der Journalist Adam Server hat die enorme Bedeutung von Trumps Agitation in The Atlantic schockiert festgehalten (“Trump’s Caravan Hysteria Led to This. The president and his supporters insisted that several thousand Honduran migrants were a looming menace—and the Pittsburgh gunman took that seriously“):

Ordinarily, a politician cannot be held responsible for the actions of a deranged follower. But ordinarily, politicians don’t praise supporters who have mercilessly beaten a Latino man as “very passionate.” Ordinarily, they don’t offer to pay supporters’ legal bills if they assault protesters on the other side. They don’t praise acts of violence against the media. They don’t defend neo-Nazi rioters as “fine people.” They don’t justify sending bombs to their critics by blaming the media for airing criticism. Ordinarily, there is no historic surge in anti-Semitism, much of it targeted at Jewish critics, coinciding with a politician’s rise. And ordinarily, presidents do not blatantly exploit their authority in an effort to terrify white Americans into voting for their party. For the past few decades, most American politicians, Republican and Democrat alike, have been careful not to urge their supporters to take matters into their own hands. Trump did everything he could to fan the flames, and nothing to restrain those who might take him at his word.

Für den “Erreger”-Autor Horst Pankow mag Trump “eigentlich ganz in Ordnung” gewesen sein, für Ideologiekritiker und Kritiker des Antisemitismus und des Rassismus war Trump ganz sicher nicht in Ordnung.

Und dann noch ein Wort zu dem dümmlichen Bashing von Fridays for Future, die aus vielen Gründen (Natalismus, Familienidylle, Ökokapitalismus, Affirmation des weltweiten Imperialismus und des Corona-Totalitarismus) kritisiert gehören, aber sicher nicht wegen “Menschenverachtung”. Denn das ist sehr ungebildet: Ein Blick in das “Untier” von Ulrich Horstmann von 1983 zeigt, dass es zuletzt viel eloquenter und zutiefst menschenfeindlich zuging, immerhin bei Suhrkamp.

Gegen die lyrische Menschenverachtung des Untiers ist die protestantische Predigt von Neubauer und die Tendenz zu autoritären Maßnahmen in der Klimakrise von FFF nicht nur weniger eloquent, sondern auch überhaupt nicht radikal. Fridays for Futures Luisa Neubauer ist eine protestantisch-erlösungssuchende calvinistische Agitatorin, wie eine Autorin in der Erreger-Broschüre luzide decodiert und kritisiert (“Die Sorgen fest in der Hand. Von Calvin zum Krisenprotestantismus”). Horst Pankow aber denunziert FFF primär, weil junge vorgeblich “magersüchtige Mädchen” da mitmachten und menschenfeindlich seien. Erbärmliches Altmännergeschwätz, das aber sehr zeitgeistig ist.

Was stand denn im Untier von 1983?

Die Apokalypse steht ins Haus. Wir Untiere wissen es längst, und wir wissen es alle. Hinter dem Parteiengezänk, den Auf- und Abrüstungsdebatten, den Militärparaden und anti-Kriegsmärschen, hinter der Fassade des Friedenswillens und der endlosen Waffenstillstände gibt es eine heimliche Übereinkunft, ein unausgesprochenes großes Einverständnis: daß wir ein Ende machen  müssen mit uns und unseresgleichen, so bald und so gründlich wie möglich – ohne Pardon, ohne Skrupel und ohne Überlebende.

Was sonst trüge das, was das Untier ‘Weltgeschichte’ nennt, wenn nicht die Hoffnung auf die Katastrophe, den Untergang, das Auslöschen der Spuren. Wer könnte eine sich Jahrtausend und Jahrtausend fortsetzende Litanei des Hauens, Stechens, Spießens, Hackens, die Monotonie des Schlachtens und Schädelspaltens, das Om mani padmehum der Greuel ertragen, ja seinerseits nach Kräften befördern, der nicht zugleich in der Heimlichkeit seiner Vernunft gewiß wäre, daß diese rastlosen Übungen ihm und seine Gattung Gemetzel um Gemetzel, Schlacht um Schlacht, Feldzug um Feldzug, Weltkrieg um Weltkrieg unaufhaltsam jenem letzten Massaker, jenem globalen Harmageddon näherbringen, mit dem das Untier seinen Schlußstrich setzt unter die atemlose Aufrechnung sich fort- und fortzeugenden Leids.

Andere Texte im “Erreger” verstecken mögliche Ressentiments gegen Feminismus, FFF und Kritik an der Klimakatastrophe geschickt oder nicht alle Autor*innen hegen sie, haben aber wiederum kein Problem mit der Agitation von Pankow in der gleichen Broschüre.

Sprich: Das Niveau in dem “Erreger” ist sehr heterogen, männlich-dumpfbackene und antifeministische wie den Klimawandel zumindest lächerlich machende Passagen stehen neben teils erhellenden religionsgeschichtlichen, philosophischen oder historisch-materialistischen, soziologischen, kultur- wie politikwissenschaftlichen oder allgemein links-feuilletonistischen Zugängen.

Von großer Bedeutung ist die Staatskritik und die Kritik am Impfwahn, zum Beispiel in dem Text “Wenn der Staat sich ans Durchimpfen macht”. Der Beitrag wendet sich gegen den “Staat als Penetrator”, lehnt sich an Horkheimer/Adornos Dialektik der Aufklärung (DdA) an, und kritisiert jene wirklich völlig durchgeknallten Ex-Leser*innen der DdA, die jetzt fürs patriarchal-staatliche “Durchimpfen” plädieren, die Elektro-Punk-Band Egotronic steht dafür exemplarisch (ob die die DdA kennt, sei dahingestellt):

Komm mit uns und reih dich ein/Ärmel hoch und Spritze rein (Egotronic).

Diese und andere ZeroCovid-Wahnsinnigen werden in der Broschüre schön attackiert:

Nach einem Jahr Entbehrungen und Angst nehmen viele die von Politik und Pharmaindustrie von Anfang an als der Ausweg aus der Krise gepriesene Impfung aus einem regelrechten Erlösungsbedürfnis heraus an. Der Comic-Zeichner Ralph Ruthe wurde für folgenden Tobsuchtsanfall auf Twitter etwa tausend mal ‘geliket’ und 3500 mal geteilt:

‘WIR! WOLLEN! JETZT! KEINE! SCHEISS! LOCKERUNGEN! IMPFT! UNS! ERST! VERDAMMTE! HACKE!!!

Könnte man jenen, die die Impfung für die Lockerungen akzeptieren, immerhin noch eine gewisse Zweckrationalität unterstellen, regiert in Ruthes Geschrei der blanke Wahn, die Angst vor einem Killervirus, von dessen Gefahr für einen selbst er trotz über einjähriger Koexistenz mit dem Virus immer noch wie selbstverständlich ausgeht. Die Fähigkeit, sich gegen die Primärerfahrung derart ideologisch zuzurichten, verweist auf die Entleiblichung von Erfahrung generell, die von den (digitalen) Medien zunehmend überlagert wird. Vertrauen ins eigene Immunsystem gilt da als fast schon esoterisch.

Nicht weniger a-sozial und antidemokratisch, ja panisch und brutal hatte sich der ehemalige stellvertretende Chefredakteur der Bild-Zeitung und aktuelle Ressortleiter Politik und Gesellschaft in der Zentralredaktion der Mediengruppe RTL Deutschland, Nikolaus Blome, geäußert, wie der Text von Felix Perrefort kritisiert:

‘Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich um gesellschaftliche Nachteile für all’ jene ersuchen, die freiwillig auf eine Impfung verzichten. Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen’, schrieb Meinungsmacher Nikolaus Blome, ohne dass dies Entrüstung geschweige denn Konsequenzen provoziert hätte. Doch waren nicht nur Medien und Twitter-Mob für die Stimmungsmache verantwortlich; mindestens indirekt mischte auch die Bundesregierung in Person eines sie beratenden Mitglied des sogenannten Ethikrats mit, das Impfverweigerern riet, im Falle eines schweren Verlaufs doch auf das Beatmungsgerät zu verzichten. Gegen diesen erneuten Tabubruch durch Wolfgang Henn wurde dann doch vermehrt Kritik laut, sodass Christian Drosten, der sich selbst noch mehr liebt, als die Nation ihn, dem Experten für Humangenetik zur Seite sprang.

Es gibt auch eine Abgrenzungs-Broschüre der Herausgeber*innen des “Erregers” von der ex- oder rechts-antideutschen Hauspostille Bahamas:

Darin arbeiten sie sich an ihren Übervätern von den Bahamas ab und stellen ihnen ein schlechtes Zeugnis aus, den Corona-Totalitarismus weder im März 2020, noch Anfang 2021 in seiner ganzen Tragweite erahnt oder erkannt zu haben.

Interessant ist nun ein kurzer Rückblick ins Jahr 2008, als in Gremlizas Express in Konkret eine scharfe Kritik an der rassistischen Hetze von Justus Wertmüller von den Bahamas stand. Bevor wir uns Gremliza widmen, hier der Leserbrief einiger damaliger Bahamas-Jünger, die ihren Übervater Justus W. in Schutz nahmen, der “Erreger”-Autor Horst Pankow ist mit dabei, neben einigen anderen Autoren aus dem sog. ideologiekritischen oder antideutschen Spektrum:

KONKRET 8/08: “Gremlizas Express”

(…) Weil es offenbar nicht ausreicht, den “Bahamas”-Redakteur Justus Wertmüller völlig unbegründet einen “Pfaffen der Kapitalherrschaft”, “Mehrwertmullah” und “Exkommunisten” zu schimpfen, um ihn zu dämonisieren, muß nach schlechter alter linker Tradition auch noch der Faschismusvorwurf aus dem Hut gezaubert werden. Hatte Wertmüller über einen deutsch-marokkanischen Kriminellen namens Salih geschrieben, der auf einem Beutezug plötzlich mit der Gegenwehr des Überfallenen konfrontiert worden war, die unbeabsichtigt zum Tod Salihs geführt hatte, so bezichtigt ihn Gremliza, den Kleingangster als “Kanaken” dargestellt zu haben. Daß der unbestimmte Artikel vor dem Namen “Salih” selbstredend nicht alle Deutsch-Marokkaner, Migranten etc. in Kriminelle verwandelt, sondern nur darauf verweist, daß Salih kein Einzelfall ist, entgeht Gremliza. Es soll offensichtlich um jeden Preis die schiefe Analogie zwischen “Kanake” und “Judensau” herauskommen, um der “Bahamas” dann allen Ernstes vorhalten zu können, sie sei ohnehin wie der “Völkische Beobachter”. Das ist keine Polemik, sondern Hetze gegen einen ehemaligen Autor, der ein anderes Verständnis von kommunistischer Kritik hat als der Herausgeber.
– Manfred Dahlmann (Wien), Stephan Grigat (Wien), Philipp Lenhard (Köln), Horst Pankow (Berlin), Thomas von der Osten-Sacken (Frankfurt am Main), Gerhard Scheit (Wien) –

Neben obigen Leserbrief stellte die Redaktion von Konkret noch Folgendes:

‘Der innere Kern der radikalen Linken besteht ja nun aus relativ verwahrlosten Elendsgestalten … Immer noch trägt man diese schrecklichen Dreadlock-Wursthaare … Immer noch hält man sich für etwas Besseres, obwohl einen das physische und psychische Elend schier aus dem Knopfloch heraus angrinst. So gesehen ist natürlich die radikale Linke, also alles jenes, was sich autonom, antifa oder Ex-K-Grüppler (nennt), die Antirassisten und Antisexisten nicht zu vergessen, die von ganz besonderer Häßlichkeit sind, etwas Abstoßendes und schon deshalb ein Personenkreis, zu dem man auf Abstand gehen sollte.’

Aus einem Interview mit Justus W. – Die Red.

Justus W., hör auf zu heulen, du deutsches Opfer.
– Jörn Seifert, Hamburg

Dieser “Abstand” zu “Antisexisten” und “Antirassisten” ist für das Milieu der Bahamas typisch und passt auch zu Achgut, wo einige Ex-Bahamas-Fans und aktuellen “Erreger”-Autoren eine neue Heimat gefunden haben.

Was hatte Gremliza denn geschrieben (Konkret 8/08, S. 66, Gremlizas Express)?

Justus W., im Laufe der Jahre wie viele seiner Genossen zum Pfaffen der Kapitalherrschaft, ihrer Polizei und »Bildzeitung« gereift, wirft noch einmal ein Schäufelchen Kot auf Ulrike Meinhof, die »völkische Antisemitin«, der er ihr Gerede von »Israels Nazi-Faschismus« und »Israels Himmler« (Moshe Dayan) vorhält – die Halluzinationen einer im Toten Trakt mit vollständiger Isolierung Gefolterten, die, ein paar Jahre zuvor und ganz bei Sinnen, die deutsche Linke zur Solidarität mit Israel ermahnt hatte.
Wozu hingegen andere schon in ihrer gut beheizten Wohnstube fähig sind, führt der zum Mehrwertmullah konvertierte Exkommunist an sich selber vor. Über einen Mann aus Köln-Kalk, der einen türkischen Jugendlichen namens Salih mit seinem Messer tödlich verletzt hat, schreibt er:
Unvorhergesehen war für Salih, daß man als junger deutscher Kalker schon weiß, wer da nachts auf Beute ausgeht und diesmal der Überfallene, der schon mehrfach unbewaffnet Opfer eines Salih geworden war, mit einem Messer herumfuchtelte …
»Ein Salih« ist das Singularetantum für jeden Kanaken, wie im »Völkischen Beobachter« »ein Itzig« für jede Judensau. Und weiter geht’s:
Ein deutscher Feuerwehrmann, der ein kleines Kind, das ihm aus dem dritten Stock des brennenden Gebäudes in Ludwigshafen zugeworfen wurde, geschickt aufgefangen hatte, wurde z. B. von der »Hürriyet« deshalb gelobt, weil seine Eltern Türken sind und er damit auch einer zu sein hat.
Man glaubt ihm aufs Wort – wer kann schon Türkisch? Zwar gibt »Hürriyet« sich schon dadurch als chauvinistisches Drecksblatt zu erkennen, daß sie Springers »Bild«-Chef Kai Diekmann in ihren Beirat berufen hat, allerdings hat das Blatt in diesem Fall die gesamte Ludwigshafener Polizei für ihren Einsatz gelobt, bevor sie in einem weiteren Bericht tatsächlich erwähnte, daß der rettende Polizist Hakki Paker heiße und »türkischstämmig« sei.
An Justus W. lernen heißt lernen, wo Polemik (oder Kommunismus) endet und Hetze (oder Faschismus) beginnt.

Nun ist der Antisemitismus der Rote Armee Fraktion (RAF) in der Tat ein großes und lange unterbelichtetes Problem der deutschen Linken gewesen, was ja auch in der Analogie von Auschwitz und Dresden nicht nur durch Ulrike Meinhof sich äußerte. Aber der Kern der Kritik an Wertmüller (Justus W.) von Gremliza ist exakt treffend: Wer von “eines Salih” schreibt, schreibt rassistisch. Davon zu trennen wäre eine Kritik des Islamismus, der natürlich eine Schnittmenge hat mit dem Islam.

Und so ist es eben wie erwähnt auch kein Wunder, dass einige der Autoren von “Der Erreger” auf Achgut schreiben (Thomas Maul, Felix Perrefort) und sich nicht vom dortigen Hypen von extrem rechten Agitatoren wie Hans-Georg Maaßen oder Thilo Sarrazin oder dem patriarchal-sexistischen Superstar Jordan Peterson distanzieren, dafür aber beziehen sich die Autoren des Textes “Alle reden vom Virus – wir nicht” positiv auf AfD-Gauland, weil dieser der einzige gewesen sei, der die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes kritisiert habe. Das ist kein Grund, sich auf den Guru und bekanntesten Vertreter einer rechtsextremen und antisemitischen wie rassistischen Partei unkritisch zu beziehen, was Maul schon vor Jahren in anderem Kontext mit dem Zitieren der AfD getan hat.

Eine ökologische-linksradikale, kapitalismus- und staatskritische Ablehnung des  Corona-Regimes ist sehr wohl möglich und Gerald Grüneklee, Peter Nowak und ich sowie Rebecca Niazi-Shahabi mit einem Geleitwort haben dies als tatsächlich erste Buchautor*innen Mitte Mai 2020 versucht:

Dieses Buch wurde von den Autoren geflissentlich übersehen, aber aus psychoanalytisch zu dechiffrierenden Gründen haben die Broschüren-Macher von “Der Erreger” uns allen drei unabhängig voneinander und ungefragt die Broschüre kürzlich zugeschickt. Warum? Wollen Sie, dass wir sehen, wie ignorant sie gegenüber einer differenzierten und sehr frühen Corona-Politik-Kritik sind, welche die Gefahr der ökologischen Katastrophe nicht leugnet, aber schon den ganz frühen Corona-Wahn des “ersten” Lockdowns und der Zeit davor gleichsam attackierte und das Versagen der Linken schockiert konstatierte? Oder ist ihnen ihre Ignoranz nachträglich peinlich?

Sehr interessant und bewegend ist der Beitrag  “In der Pflege die menschliche Würde verteidigen” von Lydia Elmer aus Zürich:

Dennoch gelang es nicht, die am meisten Gefährdeten vor dem Corona-Virus zu schützen. Die Maßnahmen selbst nahmen etlichen von ihnen den Lebenswillen.

Die “Aktion Eigensinn” kommt in der Broschüre mit einem Beitrag vor und ist mit Texten auf ihrem Blog und auf der Straße aktiv gegen den Coronawahnsinn, wie mit Aktionen mit Musik und Gesang im Mai 2021 in der Wilmersdorfer Straße in Berlin-Charlottenburg, einer Fußgängerzone und Einkaufsstraße. Dort sangen sie zur Melodie des in Frankreich entstandenen Protest-Songs “Danser encore”, der auf Flashmobs an verschiedenen Orten wie Bahnhöfen in Paris und in vielen Ländern gesungen wird. Die Aktion Eigensinn hat zu dieser Musik einen Text von Georg Kreisler gesungen:

Wir sind alle Terroristen

Wir sind doch alle, alle, alle Terroristen.
Es lebt in ganz Deutschland kein Demokrat.
Wir sind Terroristen gegen die Frauen,
gegen die Kinder, die uns vertrauen,
aber nicht einer gegen den Staat.Die meisten schrein schon früh am Morgen: Na, was ist denn?
Warum funktioniert nichts? Ist denn keiner auf Draht?
Wir sind Terroristen gegen die Liebe,
gegen die Faulenzer, gegen die Diebe,
aber nicht einer gegen den Staat.Dabei ist grad der Staat das größte Übel,
das alle Menschen seit Jahrhunderten versaut;
und jeder einzelne von uns ist nur ein Dübel,
in den der Staat den Nagel seiner Allmacht haut.

Und letztlich macht uns dieser Staat zu Terroristen,
denn wir sind seine Bürger und sein Fabrikat.
Wir werd’n Terroristen gegen die Stille,
gegen die Abtreibung, gegen die Pille,
gegen die Schwulen, denn um die ist’s nicht schad –
aber nicht einer gegen den Staat.

Weißt du, was das heißt: Polizeipräsident?
Weißt du, was das heißt: Infanterieregiment?
Was heißt Kommissar, Kabinett oder Bundeskanzler? Macht heißt es!
Was heißt Parlament oder Bürgermeister? Immer nur gib acht, heißt es!
Andere bestimmen, ob du stirbst oder ob du lebst;
andere bestinmmen, was du denkst und wonach du strebst –

und sie bestimmen dich zum staatlichen Terroristen.
Du kriegst einen Titel und ein Zertifikat.
Dann bist du ein Starker, und fort mit den Schwachen.
Und außerdem sagst du: Was soll ich denn machen?
Ich kann doch nicht leben ohne den Staat!

So lebst du mit dem Staat, das ist bequemer.
Du lernst die Hymne und den Badenweiler Marsch.
Du wirst Beamter, Arbeitgeber, Arbeitnehmer,
gehst in Pension und denkst: Ach, leckt mich doch am Arsch.

Ja, wir sind alle, alle, alle Terroristen.
Wir nennen’s nur anders – das ist es ja grad.
Doch wir sind Terroristen gegen das Leben,
gegen das Träumen, Lavieren und Schweben,
gegen die Dichter und gegen die Narren,
gegen die Sänger und ihre Gitarren,
gegen den Sex, gegen alles und nichts,
aber etwas gibt’s immer, weil sonst wird’s ja fad,
nur gegen eins nicht: gegen den Staat.

Schließlich ist auch ein Flugblatt einer Gruppe aus Leipzig vom Frühjahr 2021 sehr gut:

Die eigentliche Pandemie ist die Angst davor. Corona für Linke.

Darin wenden sich die Verfasser*innen gegen die “Drosten Ultras” und ein ebensolches Graffiti, das auf der Facebook-Seite des linksradikalen Szene-Veranstaltungszentrums Conne Island aus Leipzig freudig geteilt worden war.

Mit Bezug auf den Religionsphilosophen und Mitbegründer der FU Berlin Klaus Heinrich (1927-2020) geht ein weiterer Text über “Die Universität als Geisterort” auf die affirmativen Tendenzen im akademischen Milieu ein:

Die Digitalisierung der Bildung und des Wissens insgesamt entleiblicht hingegen dessen Medium, die Sprache, in einem bisher ungekannten Ausmaß und löst die Dialektik von Innerlichkeit und Äußerlichkeit, Privatsphäre und Öffentlichkeit, Schriftsprache und Gespräch oder Vortrag negativ auf. Sie setzt an die Stelle der Universität ein Netzwerk von Solipsisten.

Unterm Strich ist die Broschüre “Der Erreger” ein sehr wichtiger Beitrag zu einer linken Kritik am Staatsfetischismus, an der irrationalen und medizinisch nicht evidenzbasierten Coronapolitik. Gleichwohl bleiben Fragezeichen ob der politischen Zuverlässigkeit der Autor*innen, die entweder aus purem Opportunismus auf Seiten wie Achgut publizieren und Trump ok finden, oder aber eine typisch rechtsantideutsche Querfrontpolitik und ein Kokettieren und Kooperieren mit dem bürgerlichen und populistischen Mainstream von Achgut, Brexit-Tories und Trump hin zur extrem rechten AfD einer luziden linksradikalen Kritik der deutschen Verhältnisse vor, während und nach Corona vorziehen.

ZeroCovid-Faschos jedoch kriegen Schreikrämpfe ob dieser Broschüre und das ist sehr schön. Danke dafür.

 

Update: Die Broschüre “Der Erreger” kann unter “dererreger@posteo.de” gegen 5€ Druckkostenspende bestellt werden.

Update 2: Auf mehrfache Nachfrage: Die beiden bislang in der Edition Critic erschienenen Bücher zu Corona können unter info@editioncritic.de bestellt werden:

https://www.editioncritic.de/wp-content/uploads/2020/05/ec-corona-U11.jpg

NEUERSCHEINUNG: Corona und die Demokratie. Eine linke Kritik – Gerald Grüneklee, Clemens Heni, Peter Nowak

Gerald Grüneklee | Clemens Heni | Peter Nowak

Corona und die Demokratie

Eine linke Kritik

Erscheinungsdatum: 15. Mai 2020

190 Seiten | 14,8 x 21 cm | Softcover | ISBN 978-3-946193-33-3 | 14€

https://www.editioncritic.de/wp-content/uploads/2020/10/ec-ansprache-cover-1.jpg

Clemens Heni (Hg.)

Gefährderansprache

Wie die Regierungs-Politik, eine nicht evidenzbasierte
Virologie und Verschwörungswahnwichtel die demokratische Gesellschaft zerfleddern

ISBN 978-3-946193-34-0 | 380 Seiten | Literaturverzeichnis | Personenregister |
Softcover | 14,8 x 21,0 cm | 20€ |

Inhaltsverzeichnis

Erscheint am 20. Oktober 2020

Das Untier wird politisch – “zwei Epidemien”: “Corona und Coronarr”. Ulrich Horstmann attackiert den Coronawahnsinn

Von Dr. phil. Clemens Heni, 23. Juli 2021

Wie wir alle wissen, würde es ohne “Testen” keine Pandemie, keine Epidemie und kein Aussetzen von Grundrechten geben. Es wäre im Winter etwas voller gewesen in manchen Krankenhäusern, aber eben so wie zum Beispiel 2018 und in vielen Ländern – vorneweg das Vereinigte Königreich (UK) – gab es bis vor einigen Jahren regelmäßig deutlich mehr Todesfälle pro Jahr als 2020 oder 2021 wegen Covid-19. Corona ist und bleibt eine “Epidemie der Alten” (Matthias Schrappe), was diese Grafik hier aus Holland beweist:

Deutlicher kann es gar nicht sein: 60 Prozent der Bevölkerung in den Niederlanden oder Holland, das exemplarisch stehen mag für alle westlichen Industriegesellschaften, sind unter 50 Jahre jung. Diese Gruppe macht lächerlichste 0,8 Prozent der Todesfälle “an” oder “mit” Corona aus. Hingegen sind nur schlappe 4 Prozent der Gesellschaft über 80 Jahre alt – in weiten Teilen Afrikas und Asiens ist der Prozentsatz noch viel geringer, bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung zwischen 59 und 70 Jahren -, doch diese Gruppe der 80-89-jährigen macht 43,2 Prozent aller Covid-19-Toten aus (“an” oder “mit”).

Wer also Menschen unter 50 oder unter 70 de facto durch a-soziale Distanzierung und Diskriminierung zwingt, sich impfen zu lassen, wird damit gar nicht erreichen können, dass weniger – noch weniger! – Menschen an Covid-19 sterben. Womöglich kann das Impfen von alten Menschen über 80 oder über 70 dazu führen, dass es kaum noch Corona-Tote gibt. Das Impfen von Menschen unter 70 ist nicht nur sinnlos, sondern es ist totalitär und zerstört die Demokratie und das Vertrauen in die unabhängige und wissenschaftlich arbeitende Medizin, zumal Menschen unter 50 sind so gut wie überhaupt nicht betroffen von Corona, wer anderes behauptet, ignoriert die Realität und hat einen Realitätsverlust. Der ist allerdings kaum zu behandeln, im Gegensatz zu Covid-19, das sehr gut behandelbar ist.

Es geht um Herrschaft, nicht um den Schutz der Gesundheit. Sonst würden nicht Bullen (“Polizisten”) Streife fahren durch Fußbängerzonen, um die gut gefüllten Restaurants zu ‘checken’. Das fühlt sich an wie ein Polizeistaat und es ist ein Polizeistaat. Deutschland ist ein Polizeistaat. Wollen diese deutschen Beamten Menschen festnehmen oder anschießen, wenn jemand ohne Maske vom Klo kommt? Oder die Bedienung im Polizeigriff abführen, wenn sie ihre neuen Gäste lächelnd begrüßt? Was wollen diese Bullen hier und heute denn checken?

Es gelten weiterhin keine Grundrechte mehr einfach so, sondern nur mit Bedingung. Der große Unterschied zu 1977 ist der, dass vor allem die ‘Linken’, die keine sind, mitmachen beim Coronawahnsinn. Nehmen wir die Elektro-Punk-Band Egotronic, die dümmlich-dumpf-deutsch wie Günther Jauch oder der Bundespräsident, Drosten, Merkel und Söder, Kretschmann und die vertrottelten Nachbar*innen von Gegenüber (aller unter 35, dabei ist in dieser Großstadt hier seit dem 1. März 2020 nicht ein Mensch unter 35 Jahren an diesem Virus gestorben) und wie das digitale Musikmagazin Diffus den Impftotalitarismus will:

In diesem Sinne: „Komm mit uns und reih‘ dich ein / Ärmel hoch und Spritze rein“ tritt ein in den baldigen Zero Covid Verein.

Da kann man als alter Antifa nur sagen: Kein Fußbreit den Faschos der Zeugen Coronas!

Es hat vermutlich viel mehr Tote gefordert, dass die jungen Menschen, die überhaupt nicht bedroht sind von Covid-19, sich nicht anstecken durften und weiterhin nicht dürfen, und somit die ganze Viruslast auf den Alten abgeladen wurde. Die Viruslast wurde auch rassistisch auf jene abgeladen, die arbeiten mussten, damit die Laptop-Elite in Berlin, Köln, Hamburg und München locker flockig auf ihren Balkons ihre veganen ungenießbaren Drinks schlurfen konnten.

Sind also alle durchgedreht? Fast alle, ja. Ich kenne Leute, die meinen, Adorno und Freud gelesen zu haben und die ab März 2020 dem gleichen Corona-Totalitarismus frönten wie Drosten, Lauterbach oder Merkel, Kretschmann und Scholz.

Jene, die nicht durchgedreht sind, waren häufig schon zuvor Trottel, wie jene große Zahl antisemitischer, ressentimentgeladener Agitator*innen im Querdenken-Milieu.

Aber es gibt auch noch denkende Menschen, ob Sie es glauben oder nicht. Menschen gar, die den Unterschied zwischen Ressentiment und Kritik kennen, die sowohl Nietzsche als auch die Great Barrington Declaration kennen.

Es ist also bezeichnend für die digitalen Amöben um uns herum, für die atomisierten Lakaien des Staates und den Protagonist*innen des digitalen Kapitalismus, dass fast die gesamte “Intelligenz” des Landes beim Lockdownwahnsinn mitmacht, von Habermas bis Hauke Brunkhorst (ZeroCovid-Professor),

aber einer eben nicht: Ulrich Horstmann, der Autor des legendären “Untiers” von 1983.

Foto: Privat

Damals ging es gegen die unerträgliche Fortschrittsgläubigkeit, die beißende Lebenslust der Philosophen von Kant über Schelling bis Hegel, der sich dann nur wenige entgegenstemmten, vorneweg Arthur Schopenhauer.

Ulrich Horstmann plädierte für die Menschenflucht, für ein Ende der Menschheit – und kann das philosophisch gut begründen. Was er nicht ganz durchdachte, war die Tatsache, dass auch alle Tiere und Pflanzen bei einem nuklearen Krieg vernichtet würden. Auf köstliche Weise attackierte Horstmann die Rüstungsindustrie und den Kalten Krieg der frühen 1980er Jahre – die Option, die Menschheit durch USA- und UdSSR-Atomraketen gleich multipel auszulöschen – und, das ist die Pointe, die Abrüstungspolitik gleichermaßen. Einige Passagen im Untier konnten durchaus antijüdisch gelesen werden, wenn er namentlich das biblische Gebot des “Machet Euch die Erde untertan” als “Vergewaltigungsgebot” bezeichnet, ohne zum Beispiel auf jüdische Naturschutzgeschichte einzugehen oder auf die christlich antisemitische Lesart dieses Gebots.

Mir wurde das Buch “Das Untier” am 28. Jänner 1993 bei einem Besuch in Wien bei Gerhard Oberschlick anempfohlen, mit dem klaren Hinweis, es sei “ein Anders-Buch”, aber “natürlich anders herum”. Günther Anders war wenige Wochen zuvor im Alter von 90 Jahren gestorben und Anders’ Aufklärung hatte Horstmann im “Untier” lächerlich gemacht, wie sarkastisch gewendet auch immer. Man konnte immer eine Art Kokettieren mit dem Tod klar herauslesen und Horstmann ist ja berüchtigt dafür, immer wieder mal seinen eigenen Tod vorwegzunehmen, ja Todesanzeigen für sich zu schreiben. Dass gerade er jetzt zumindest in Ansätzen gegen den Coronawahnsinn schreibt, ist bemerkenswert.

Eine Rezension von Horstmanns Buch “Blasser Schimmer. Hirnbilder 2017 – 2020, restlichtverstärkt” auf Literaturkritik ist zwar eloquent und begeistert von dem Altmeister, aber am entscheidenden Punkt, Corona, eben auch nichtssagend und – feige. Man muss den Horstmann schon selbst lesen, um zu sehen, dass er angewidert ist von der Coronapolitik, auch wenn er keine Namen nennt und sicher viel lauter und öffentlichkeitswirksamer hätte vorgehen können. Immerhin gibt es ein paar Passagen, die nicht schlecht sind und ihn von den Claqueuren des Hygienestaats klar absetzen, ohne die teils Altherrenallüren (wie gegen G. Thunberg) oder Sinnlosigkeiten im Text zu ignorieren.

Viele werden bei “Coronarr” an Verschwörungstypen denken, doch Ulrich Horstmann meint es so:

Wir haben es mit zwei Pandemien zu tun. Corona und Coronarr

So heißt es in “Blasser Schimmer. Hirnbilder 2017 – 2020, restlichtverstärkt” zum Beispiel passend zum Halbfinale Spanien-Italien bei der Euro 2020 vor wenigen Wochen:

Wer fragte sich nicht, wieso ausgerechnet Spanien beim epidemiologischen Drakonismus, d.h. der Juhonierung und Freiheitsberaubung seiner Bürger, die Palme davonträgt. Bis einem die ehrenrührige Umbettung Francos einfällt, die noch kein halbes Jahr zurückliegt. Jetzt kommt der Caudillo aus der Kiste.

Die Maskenpflicht im Freien (die es wg. Protesten in D-Land in dieser Form nie gab) und noch krassere Ausgangssperren als in D-Land haben in Italien wie Spanien sicher post-faschistische Züge (es gab sie aber genauso krass in Frankreich oder Israel), was den post-nationalsozialistischen Volksgemeinschaftscharakter der Deutschen nicht besser aussehen lässt:

Im ausgangsgesperrten Madrid in dem immerhin noch das Gassigehen erlaubt ist, stoppt und verwarnt die Streife einen Hundehalter. Der Vierbeiner, den er ausführt, ist aus Plüsch, und die Idee wäre ein breites Lächeln und keine happige Geldstrafe wert gewesen. Aber als erste trifft es immer die Schlitzohren. Weil sie nicht hörig sind.

Sodann:

Vier Wochen Paranoi: Aktionismus und Starrkrampf; eingemauerte heilige Familien und ihre selbst auf dem Sterbebett unnahbaren Alten; Experten, die trotz ständiger Medienpräsenz den Kanal nicht vollkriegen und morgen nicht daran erinnert werden möchten, was ihnen ihr Sachverstand gestern diktiert hat; Politiker, die im Wettstreit um die Volksgesundheit hochstaplerische Investitionsprogramme auflegen und dafür die bürgerlichen Freiheiten kassieren; Bürger, die ihren Maulkorb Atemschutzmaske nennen. Das sind ein paar Einstellungen aus dem Pandemie-Pandämonium der neuen Zwanziger Jahre.

Oder:

Man könnte meinen, ein lähmender Pesthauch liege über dem Land. Aber das Problem sind nicht die Ratten; was uns zusetzt, ist das Duckmäuserische.

Schließlich:

Corona wird, so hört man jetzt von allen Seiten, einen Rattenschwanz von Problemen nach sich ziehen. Aber daran ist nagender Zweifel erlaubt; dank des Rückstaus dürften wir es eher mit einem fetten Biberruder zu tun bekommen.

Dass also gerade der Untier-Autor von 1983, Ulrich Horstmann, dem Corona-Regime den Kampf ansagt, in all seiner bürgerlichen Laschheit und teils nur in Andeutungen verharrend, ist ein Zeichen, dass er dem großen Aufklärer Günther Anders contre coeur eben doch Recht gibt: Es gilt für das Leben zu kämpfen, oder um mit Karl Marx zu sprechen:

Die Waffe der Kritik kann allerdings die Kritik der Waffen nicht ersetzen, die materielle Gewalt muß gestürzt werden durch materielle Gewalt, allein auch die Theorie wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift. Die Theorie ist fähig, die Massen zu ergreifen, sobald sie ad hominem |am Menschen| demonstriert, und sie demonstriert ad hominem, sobald sie radikal wird. Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen. Die Wurzel für den Menschen ist aber der Mensch selbst.

(…)

Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, daß der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist. Verhältnisse, die man nicht besser schildern kann als durch den Ausruf eines Franzosen bei einer projektierten Hundesteuer: Arme Hunde! Man will euch wie Menschen behandeln!

Nie war der Mensch in Deutschland seit 1945 ein so “geknechtetes, verlassenes, verächtlliches Wesen” wie seit März 2020 unter dem Corona-Regime.

Hoffen wir mit Ulrich Horstmann, dass das allzu deutsche “Duckmäuserische” ein Ende hat. Ein Ende des Testwahns, ein Ende des Maskenwahns, ein Ende des Impfwahns, ein Ende des Quarantäne-Wahns, ein Anerkennen, dass Corona eine natürliche Todesursache wie eine gewöhnliche Lungenentzündung, wie ein Herzinfarkt, wie eine schwere Grippe ist. Wir alle können an Corona sterben. Das gehört zum Leben. Nur Kriminelle wollen das verhindern. Die Antifa kämpft mit Marx und dem Untier gegen die menschenverachtenden Zeugen Coronas und die ZeroCovid Monster. Wir wissen mit Günther Anders – das hat jetzt auch Horstmann zugestanden, de facto -, dass es um die freie Assoziation freier Menschen geht, um Aufklärung, um die Verhinderung einer Auslöschung allen Lebens via Atomkrieg, explodierender AKWs, durch den Klimawandel oder durch aus Laboren entwichenen Super-Viren, die im Vergleich mit Corona wirklich gefährlich sind.

 

 

Kritik am Antisemitismus von Sucharit Bhakdi

Von Dr. phil. Clemens Heni, 16. Juli 2021

Der Goldegg-Verlag aus Wien sowie Servus-TV aus Salzburg distanzieren sich vom Bestseller-Autoren, Mikrobiologen und Coronapolitik-Kritiker Sucharit Bhakdi. Es geht um ein skandalöses Video, worin Bhakdi Folgendes gesagt hat, wie der Standard aus Österreich zitiert:

Auf die Frage, ob es sich bei der Impfkampagne der deutschen Bundesregierung um kalkulierten Mord handele, sagt Bhakdi:

“Das Volk, das geflüchtet ist aus diesem Land, aus diesem Land, wo das Erzböse war, (…), und haben ihr Land gefunden, haben ihr eigenes Land in etwas verwandelt, was noch schlimmer ist, als Deutschland war. (…) Das ist das Schlimme an den Juden: Sie lernen gut. Es gibt kein Volk, das besser lernt als sie. Aber sie haben das Böse jetzt gelernt – und umgesetzt. Deshalb ist Israel jetzt ‘living hell’ – die lebende Hölle.” Wenn die Amerikaner nicht aufpassen, stehe auch ihnen die “lebende Hölle” bevor, so Bhakdi. Und: “Euer Land wird verwandelt in die lebende Hölle, wenn ihr nicht bald aufsteht.”

Die Zitate wurden etwa auf tagesschau.de veröffentlicht und sind im Videoausschnitt zu sehen.

Man kann sich das Video unter anderem hier anschauen. Es wäre eine weitere Analyse wert, sich den Gesprächspartner von Sucharit Bhakdi in diesem Video vorzunehmen, der offenbar kein Problem mit dem geäußerten Antisemitismus hat.

Bhakdi macht also Juden zu Tätern, die schlimmer seien als ihre damaligen Mörder, die Deutschen. Das ist ein unerträglicher sekundärer Antisemitismus, ein Antisemitismus nach Auschwitz, eine Schuldumkehr: Aus dem Opfer wird der Täter. Das Muster kennen wir aus unzähligen Beispielen der palästinensischen und sonstigen antizionistisch-antisemitisch-antiisraelischen Propaganda. Bei Bhakdi kommt ein philosemitischer oder primärer Antisemitismus noch dazu. Juden würden “gut lernen”, seien also besonders fit – das erinnert an den hohen Intelligenzquotienten, der Juden vom mittlerweile Ex-SPDler Sarrazin angedichtet wurde, dazu schrieb der Journalist Alan Posener 2010 (“Thilo Sarrazins Obsession mit den Juden”):

Freilich gehörte auch die Mär vom „schlauen Juden“ zum Arsenal der Antisemiten. „Der Jude“ sei eben intelligenter als der christliche, treudeutsch-naive Volksgenosse, und eben deshalb – und weil ihm das urchristliche Mitgefühl mit seinem Mitmenschen fehle – sei er gefährlich.

Wie man sieht, benutzt Sarrazin seine Tirade gegen das Prekariat und die Muslime, um antisemitische Stereotypen zu transportieren. Aber selbst wenn er das nicht täte, müsste man ihm zurufen: Lass doch die Juden aus dem Spiel! Was haben die Juden mit Ihren Problemen zu schaffen! Können wir bitte, bitte eine deutsche Feuilletondebatte haben, bei der es mal nicht um Juden geht? Die Deutschen sagen immer, ihnen hänge das Thema zum Hals heraus. Warum müssen sie dann immer daran schnüffeln, wie ein Hund an seinem Haufen?

Über den Antisemitismus der Querdenken-Szene habe ich mehrfach geschrieben, so im Januar 2021 in meinem umfangreichen Working Paper “Antisemitismus im Zeitalter von Corona”, wo ich zudem das nationalistische Pathos des Vereins von Bhakdi “Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie e.V.“ (MWGFD) kritisierte. Zuletzt kritisierte ich den Antisemitismus der Querdenken-Bewegung  am 12. Mai 2021 in einem Text, der nicht nur die irrationale und unwissenschaftliche, Standards des seriösen Journalismus verletzende Berichterstattung des Berliner Tagesspiegels zu Corona und #allesdichtmachen ins Visier nahm, sondern auch massive antisemitische Ideologeme der Szene um Bhakdi herum thematisierte, namentlich das Filmprojekt “Planet Lockdown”, die QAnon-Verschwörungswahnwichtel und dergleichen.

Der Standard berichtet über das Aus für Bhakdi bei Servus TV:

Nach den antisemitischen Äußerungen Bhakdis sagt Servus TV auf STANDARD-Anfrage, ob der umstrittene Wissenschafter und Co-Autor des Buches “Corona Fehlalarm?” weiterhin eine Bühne bekommen werde? “Es gibt keine neuen Auftritte mit Herrn Prof. Bhakdi.”

Der Goldegg-Verlag distanziert sich vom Antisemitismus Bhakdis:

Es ist das pure Ressentiments gegen Juden, das aus den Worten Bhakdis spricht. Es seien die Juden, die besonders gut lernen würden – das ist philosemitischer Antisemitismus, der Juden als was Besseres betrachtet, vor denen man im Zweifelsfall eben Angst bekommen kann. Ja, Bhakdi sagt im Video, er sei jüdischen (oder er meint israelischen) Musikern hinterhergereist, früher, um Autogramme zu bekommen, so toll seien die gewesen. Und diese Angst sei jetzt da, da Israel das Leben zur “Hölle” gemacht habe. Die Coronapolitik sowohl von Netanyahu als auch dem irrationalen ZeroCovid-Anhänger und aktuellen israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett ist in der Tat höchst problematisch. Aber zwischen höchst problematisch und schlimmer als Nazi-Deutschland liegt ein Unterschied ums Ganze!

Weltweit grassiert der Corona-Wahnsinn, irrationale Tests verhindern ein normales Leben und die Herrschenden sind zu einer Gefahr für die Demokratie geworden. Es ist aber antisemitisch und eine Holocaustverharmlosung, was strafrechtlich relevant sein kann, die Verbrechen der Deutschen klein zu reden und die heutige Politik Israels – egal ob es um die Palästinenser oder um Corona oder was immer geht – mit dem SS-Staat zu vergleichen, ja Israel als schlimmer denn Nazi-Deutschland darzustellen. Das ist unerträglich und antisemitisch.

Das Börsenblatt berichtet, immerhin hat Bhakdi mit seiner Frau Karina Reiss 2020 einen hunderttausendfach verkauften Bestseller geschrieben, den ich damals auch rezensiert hatte:

‘Das Schlimme an den Juden ist, dass sie sehr gut lernen. Aber sie haben das Böse jetzt gelernt’, soll Bhakdi, der Bundestagskandidat der Partei Die Basis ist, in dem Interview weiter gesagt haben. Der entsprechende Ausschnitt wurde auf Twitter geteilt. Der Antisemitismus-Beauftragte der jüdischen Gemeinde zu Berlin, Sigmount Königsberg, hat mittlerweile Strafanzeige gegen Bhakdi wegen Volksverhetzung gestellt.

Bhakdi ist das bekannteste Mitglied der neuen Partei “Die Basis” und einer ihrer Bundestagskandidaten für die Wahl im September 2021. Es zeigt sich, wie offen für Antisemitismus die Partei “Die Basis” ist, die sich nicht vom Antisemitismus Bhakdis distanziert, ja ihn gar nicht erkennt:

Der sehr kleine, aber existierende linke, demokratische oder liberale Teil der Coronapolitik-Kritiker*innen-Szene sollte sich vehement und laut vom Antisemitismus von Bhakdi und somit dem prominentesten Kandidaten der Partei “Die Basis” distanzieren. Dass Leute, die nie ein kritisches Wort zur unwissenschaflichen, irrationalen und tödlichen Coronapolitik von sich gaben – Millionen Tote aufgrund der Lockdownpolitik im Globalen Süden und Millionen von psychisch fertigen Menschen hier im reichen Norden, denen durch die Politik, nicht durch das Virus (das eine “Epidemie der Alten” verursachte und keine Gefahr für den Großteil der Bevölkerung darstellt) ungeheuerlicher Schaden zugefügt wird -, sich jetzt gegen den Antisemitismus von Teilen der Querdenker-Szene wenden, ist mehr als billig, war aber vorhersehbar.

Man muss sich gegen den Antisemitismus von Bhakdi und der ganzen Querdenken- und “Die Basis”-Szene wenden und gleichzeitig gegen die nicht evidenzbasierte, irrationale und totalitäre Coronapolitik aktiv sein.

 

Kampf gegen die “Impf-Apartheid” – Stellvertretender bay. Ministerpräsident Aiwanger schlägt Alarm

Von Dr. phil. Clemens Heni, 15. Juli 2021

Seit Monaten warne ich wie viele andere Kritiker*innen der Coronapolitik vor einer Impf-Apartheid. Es besteht die Gefahr, dass Menschen, die überhaupt nicht gefährdet sind, sich aber aus unfassbarem medialem, gesellschaftlichem und politischem Druck haben impfen lassen, mehr Grundrechte haben werden als die normale Bevölkerung. Davor warnt jetzt nachdrücklich der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger (50, Freie Wähler), der aus einem Bauernhaushalt in Niederbayern stammt:

Nicht-Impfen ist ein Freiheitsrecht. (Hubert Aiwanger)

Der Unterschied zwischen einem im Mantel des Demokraten herumfuchtelnden totalitären Monster und einem liberal denkenden tatsächlichen Demokraten zeigt sich hier, die FAZ schreibt:

Während Söder am Mittag nach der Kabinettssitzung hervorgehoben hatte, dass Impfen „keine Privatsache“ sei, bekräftigte Aiwanger am Abend: „Das Thema Impfen muss eine private Entscheidung des Einzelnen bleiben.“ Es sei „ein elementares bürgerliches Freiheitsrecht, zu sagen, ich will nicht zum Impfen gezwungen werden können.“

Frankreich führte vorgestern eine Impfpflicht für alle Beschäftigten im Pflegebereich ein, gestern gab es Massenprotetste in ganz Frankreich (14. Juli 1789) sowie Randale und brennende Barrikaden in Paris. Das hier ist von einem Twitter-Account einer Person, die sich als antirassistisch kategorisiert (“lutte antiraciste”):

Dabei waren offenkundig auch viele Linksradikale, Autonome und die Antifa beteiligt. Wie diese französischen Linken wie von solchen Accounts ansonsten bezüglich Islamismus, Israel und Jihad aktiv sind (nehmen wir die kritischen Analysen zum Verhältnis von Linken, Islamismus und Antisemitismus von Pierre-André Taguieff als exponiertes Beispiel), wäre eine eigene Analyse wert. Das ist gleichwohl ein Unterschied ums Ganze zur antidemokratischen und gemeingefährlichen, ja totalitären ZeroCovid- und “Wir-impfen-Euch-alle”-Fraktion der doitschen Antifa.

Aiwanger ist ein bürgerlicher Politiker der Freien Wähler. Seine Kritik am Impfwahn ist von herausragender Bedeutung für die Verteidigung des Grundgesetzes, der Grundrechte und der individuellen Freiheit.

Impfen ist Privatsache. Wer anderes behauptet, ist eine Gefahr für die Demokratie.

Wer jedoch den Impfstatus zur Bedingung macht, bestimmte Berufe auszuüben, wie es der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) androht, sollte mit ähnlichen Reaktionen wie in Paris zu rechnen haben.

Oder wer das Geimpft-Sein zur Voraussetzung macht, in Restaurants zu gehen, jetzt, nachdem alle “Vulnerablen” geimpft sind oder ein Impfangebot bekommen haben, wie es das baden-württembergische Gesundheitsministerium hinausbrüllt, sollte gewarnt sein. Denn das sind letzte Zuckungen des Corona-Regimes oder die ersten Fanfaren des noch brutaleren Corona-Totalitarismus, das kategorische Aussetzen von Grundrechten für eine große Gruppe in der Bevölkerung – also ein Plädoyer für die Impfapartheid von Seiten der Landesregierung im Ländle:

Der Amtschef des Gesundheitsministeriums, Uwe Lahl, sagte den Zeitungen, für nicht vollständig Geimpfte oder Ungeimpfte solle es eine Testpflicht bei Besuchen von Restaurants, Bars, Clubs, Kultur- oder Sportveranstaltungen geben. Über den Sommer solle die Corona-Verordnung des Landes noch zweimal überarbeitet werden, ehe Anfang September die Neuregelung in Kraft treten könne. Unklar sei noch, ob die Testpflicht für Nichtgeimpfte oder nicht vollständig Geimpfte ab einer Inzidenz von 10 oder von 35 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche gelten.

Solche Menschen, die so etwas vorschlagen, müssen behandelt werde, wie wir die Apartheid in Südafrika in den spätern 1980er Jahren behandelt haben: Mit Boykotten, mit Kritik und sozialer wie gesellschaftlicher Ächtung und Isolation.

Im Alltag sehen wir, dass die Menschen nach Leben lechzen, dass viele Restaurants sich nicht an die absurde Kontaktverfolgung halten, aber die Bullen (“Polizei”) weiterhin einfach so Streife fahren in der Stadt, obwohl es gar keine Maskenpflicht im Freien mehr gibt – aber das Abstandsgebot etc. Da gilt wie immer: Größtmögliche Distanz zur Staatsmacht. Dieses Blockwartverhalten der Staatsmacht kennen wir aus der deutschen Geschichte, aber niemand stört sich daran.

Was merken wir? Es geht gar nicht mehr um den Schutz von Menschen, ja das ging es nie. So gut wie alle alten Menschen, ich schrieb darüber unendlich oft, sind geimpft, so sie das wollten. Man hätte von Anfang an die Altersheime besser und in Absprache mit den Bewohner*innen schützen können, seit März 2020. Das wurde nicht gemacht, weil die Politik weltweit lieber den Corona-Hygienestaat ausrief, China und Italien folgend, weil es seit 1945 nie so eine Chance gab, wie in einem Einparteienstaat die ganze Gesellschaft, ja die ganze Welt zu quälen, zu foltern und nach einer einzigen Pfeife tanzen zu lasen: Lockdown, Lockdown über alles, Testen, Testen über alles, Maske, Maske über alles, Impfen, Impfen über alles in der Welt! Nur am deutschen Wesen kann die Welt genesen, so denkt Berlin und das ganze Land klatscht wie wahnsinnig, dass in den ARD- und ZDF-Redaktionen schon die Hände blutig geklatscht sind – wie dann einen Gummihandschuh anziehen?

Das alles ist Ausdruck des Paradigmas des pandemic turn. Von heute auf morgen alles Leben stillstellen, das ist die totalitäre Fantasie, die im März 2020 Realität wurde.

Endlich steht in ganz Deutschland neben Heiko Maas ein weiterer führender Politiker auf und wehrt sich gegen die kommende Impf-Apartheid.

Es gilt Folgendes:

Wenn Euer Chef oder die Vorgesetzten fragen, ob ihr geimpft sein:

“Das geht Sie nichts an oder sind Sie ein Fan der Impf-Apartheid und waren damals ein rassistischer Anhänger der Apartheid in Südafrika?”

Wenn Euer Restaurant, Euer Club, Eure Bar, Euer Kino, Euer Theater- und Opernhaus, Eure Wacken-Blockwarte nur Menschen einlassen, die geimpft, genesen oder getestet sind, dann erwidert ihnen:

Dein Verhalten erinnert mich an die Apartheid in Südafrika.

Und dann noch ein Wort zu durchaus perfiden alten Menschen, die es gibt: Bevor ihr Eure Kinder oder Enkel- oder Urenkel mit schwarzer Pädagogik im Stile Horst Seehofers malträtiert, haltet einfach mal den Rand! Organisiert Proteste, dass ihr zwar selbst geimpft seid (oder nicht), aber, dass ihr auf keinen Fall wollt, dass die Impfung irgendeine Rolle spielt für die Pflegerinnen und Pfleger, die Ärztinnen und Ärzte, das gesamte medizinische Personal oder für die Besucherinnen und Besucher eurer tollen Alten- und Pflegeheime. Auf solche Proteste von alten Menschen Ü70 warten wir seit über einem Jahr. Es gibt sie bestimmt hie und da, aber so eine richtige hörbare Kritik von diesen Menschen gab und gibt es nicht, dabei sind nicht wenige Menschen über 70 ja politisch noch sehr aktiv, manche sind sogar Minister etc. Natürlich kann ich das nicht wissen, wie es sein wird oder sein könnte, aber ich hoffe, dass ich auch im Alter Anstand, Würde und Respekt haben werde und niemals – niemals – junge Menschen moralisch unter Druck setzen werde, sich zu impfen, zu beten, jeden Tag die Tagesschau anzuschauen und den Deutschlandfunk zu hören und einfach nie selber zu denken, sondern zu gehorchen.

Wer nicht gelernt hat, dass es Minderheiten gibt – und Nicht-Geimpfte sind ja schon jetzt eine Minderheit, da weit über 50 Prozent eine Erstimpfung erhalten haben -, dass es Menschen gibt, die aus gesundheitlichen, politischen, philosophischen oder religiösen Gründen eine solche Impfung nicht annehmen werden, der oder die ist nicht reif für die Demokratie.

All diese Impfpropagandist*innen, von Steinmeier über Jauch bis Alice Schwarzer und jeden vertrottelten Vorsitzenden eines Dorfsportvereins, der jetzt mitmacht beim Impfwahn (das ist aktuell der Plan der Regierung), all diese Menschen schert es überhaupt nicht, dass über 33 Millionen Menschen im Globalen Süden wegen und nur wegen der Lockdownpolitik des Westens verhungert sind und diese Lockdownpolitik jetzt bis unendlich ins Jahr 2022 forgeführt werden soll, solange sich nicht 85 bis 90 Prozent der Bevölkerung geimpft haben. Dieser Wahn ist eine Kriegserklärung an die Vernunft und die Demokratie.

Wo ist der antifaschistische Schutzwall dagegen?

All diese Menschen schert es nicht, dass Hunderte Millionen Menschen allein in Europa und Nordamerika psychisch am Ende sind, viele haben sich umgebracht, andere werden es die nächsten Jahre tun, weil sie alles verloren haben, was sie hatten:

Individuelle Freiheit, sozialer Kontakt und Nähe zu anderen Menschen, allein in eine Galerie gehen, ohne wahnsinnige Leutchen zu sehen mit Maske und ohne selbst sich zwangsverschleiern zu müssen, Freiheit, Kontakt oder Nähe im Kino, im Vereinsheim, an der Universität, im Fitnessstudio, in der Bibliothek, im Museum, im Theater, im Opernhaus, im Stadion, auf Konzerten, bei Sportveranstaltungen aller Art indoor und outdoor, all diese sozialen Kontakte, all dieses Mensch-Sein wurde von Politiker*innen, den Medien, der Polizeit, den Ordnungsämtern und den Kampfhunden aka Faktencheckern pulverisiert.

Und gegen diese Impf-Apartheid wendet sich jetzt endlich ganz explizit der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger. Also: Einfach mal “Danke” sagen an Aiwanger und den Kampf gegen die kommende Impf-Apartheid auf allen Ebenen vorantreiben.

Wir wissen schon jetzt, dass es gar nicht sein kann, dass eine große Anzahl im Herbst oder Winter weiterhin an Covid-19 sterben wird, da die Sterblichkeit für unter 70-jährige bei 0,05 Prozent liegt, ungeimpft (!). Und alle älteren, die das wollten, sind geimpft. Wer 95 ist und einen klaren Kopf hat und nicht geimpft ist und tragischerweise dennoch an Covid-19 erkranken sollte oder mit einem positiven Test auf SARS-CoV-2 stirbt, der oder die hat das frei entschieden.

Und es ist völlig unerheblich, ob eine 78-jährige Person, die geimpft ist oder ein starkes Immunsystem hat und auch Medikamente gegen eine aufkommende Covid-19-Erkrankung von ihrem seriösen und gut ausgebildeten sowie auf der Höhe der internationalen Forschung zu Corona sich befindenden Apotheker oder ihrer nicht minder fitten Ärztin bekommen kann, sich nur mit geimpften oder nur mit nicht geimpften Personen trifft. Wer nicht geimpft ist und 78, weiß aufgrund der Erfahrung seit Anfang 2020, dass die Chance an Corona zu erkranken, auch in diesem Alter nicht sehr hoch ist, wenn man nicht wirklich schwer vorerkrankt ist. Ausnahmen gibt es immer, so wie sehr sportliche Leute auch Pech haben können und beim Skifahren schwer verunglücken oder beim Fußballspielen einen Herzstillstand bekommen. Und wer geimpft ist, kann sich mit 300 Leuten am Tag treffen und wird nicht krank, das ist doch die Ideologie der Impfung. Ein Restrisiko bleibt immer. Oder aber, gebt es einfach zu, ihr wollt den ZeroCovid-Faschismus, denn das wäre Faschismus: Es wäre die Einparteienherrschaft, die alle Lebensbereiche bestimmt und an dem wahnwitzigen Ziel orientiert, jede Infektion mit einem für fast alle Menschen harmlosen Virus zu verhindern.

Es kann also im Herbst gar nicht “schlimm” werden, da es schon im Herbst 2020 nicht schlimm war und jetzt alle Alten, die das wollten, geimpft sind.

Wer die Jungen – alle unter 70 – zwingen will, sich zu impfen, wie es derzeit überall geschieht, der oder die sollte ganz offen sagen:

Ich will die Impf-Apartheid! Minderheitenrechte interessieren mich nicht! Grundrechte finde ich toll, aber nur für Geimpfte! Ich akzeptiere euer Masken-Attest nicht! Es zählt nur die Volksgesundheit und die Volksgemeinschaft.

Seid so ehrlich und sagt es exakt so. Wir sind dann auch so ehrlich und sagen euch: Wir bekämpfen euch so unerbittlich, wie wir das Apartheid-Regime in Südafrika, wie wir den Rassismus oder die heutigen Faschos bekämpft haben und weiter bekämpfen.

Dann sollen die Arztpraxen, die Menschen mit Attest ohne Maske nicht behandeln, oder die Restaurants und Läden, die Menschen ohne Maske nicht hineinlassen, klar und deutlich sagen:

Ich bin ein Corona-Monster und behandle dich nicht, lass dich nicht hinein, Grundrechte und Minderheitenrechte oder Ausnahmeregelungen, wie sie in jeder Landesverordnung zu Corona drin stehen, die zählen bei mir nicht. Ich bin ein Corona-Faschist und Antifaschisten, die einen eigenen Kopf haben und sich an der Wissenschaft und den Menschenrechten orientieren, die haben bei mir keine Chance!

Vielleicht hat Hubert Aiwanger – zumindest solange er dem unglaublichen Druck von der CSU und den panikzerfressenen Gesichtern des BR und aller anderen ARD-Anstalten und Mainstreammedien, der Antifa und den linken post-stalinistischen Agitator*innen standhalten kann – das, was sonst so gut wie kein Politiker in diesem Land noch hat: Würde, Selbstachtung, ein positives Verständnis von Demokratie, Grundrechten, Freiheit und Vielfalt, von Wissenschaft, kritischer Rationalität und evidenzbasierter Medizin und einen eigenen Kopf.

 

Sachsen beendet Maskenpflicht im Einzelhandel – trotz oder wegen Thanatos-Mutationen

Von Dr. phil. Clemens Heni, 14. Juli 2021

Als erstes Bundesland seit Einführung der irrationalen, unwissenschaftlichen und nur als Schikanemaßnahme angeordneten Mund-Nasen-Bedeckung (MNS), Maske oder schlicht des Maulkorbs Ende April 2020 (!), schafft Sachsen am Freitag, den 16. Juli 2021, die Maskenpflicht im Einzelhandel ab, solange die nicht minder irrationale “Inzidenz” im 7-Tagesschnitt bei unter 10 liegt.

Aktuell ist das in allen Land- und Stadtkreisen in Sachsen der Fall. Bundesweit haben fast alle Land- und Stadtkreise eine “Inzidenz” von unter 10, exakt sind es 342 von 412:

Das Ganze hat einen paternalistischen Duktus, wie die ganze Coronapolitik. Wir “dürfen” frei einkaufen gehen, beim Arzt aber – wo man sicher mehr Abstand hat als in einem Einkaufszentrum oder bei Lidl am Wühltisch – gilt der Maskenwahn weiterhin, ebenso im Zug. Es geht nicht um Schutz, sondern um Herrschaft. Wir sollen internalisieren, dass wir jeden, wirklich jeden Tag die Nachrichten hören, um zu wissen, was wir dürfen und was nicht, welche Grundrechte gelten und welche nicht.

Und trotzdem ist es ein Meilenstein hin zum völligen Ende der Maskenpflicht. Sachsen schafft die Maskenpflicht beim Einkaufen ab und große Konzerte und Sportveranstaltungen bis 25.000 Leute dürfen wieder stattfinden. Jedenfalls bis zum 28. Juli 2021, denn die neue Corona-Verordnung in Sachsen gilt nur vom 16. bis 28.7. Was für ein großes Herz die Sachsen haben – 13 Tage Freiheit und das im Sommer.

Dabei würde ich mich nicht an der Inzidenz, sondern an der Höhe der Leichenberge auf dem örtlichen Marktplatz orientieren, wie im Mittelalter. Damals hat das auch gut funktioniert.

Ob die Maskenfreiheit danach noch gilt, hängt vom R-Wert, den neuen Thanatos-Varianten (wussten Sie noch nicht? Ab heute heißen alle Corona-Mutationen Thanatos, damit wir uns über die Gefahr völlig im Klaren sind, sagt die WHO. Es gibt Thanatos-Variante 1, Tod nach 3 Wochen, Thanatos-Variante 2, Tod nach 15 Tagen, Thanatos-Variante 4, Tod nach 7 Tagen und natürlich die Thanatos-Variante 5, Tod nach wenigen Minuten.) und der Stimmung in der Regierung sowie dem Agitationspotential der Faktenchecker ab. Posten Sie auf Youtube, Facebook oder Instagram ein paar besonders krasse Bilder von Corona-Toten oder schlapp wirkenden 92-jährigen aus Valencia, die die Hitze nicht vertragen, oder heulende Menschen aus London (Wembley!), dann wird sich die Stimmung auch in Sachsen gleich wieder drehen.

Also: bleiben Sie am Ball, gehen Sie nach Sachsen zum Einkaufen, legen Sie Vorräte an, vor allem speichern Sie das Lachen und Lächeln Ihrer Mitmenschen, solange Sie es sehen können.

 

 

Nur A-Soziale zwingen Menschen, sich gegen ein Virus zu impfen, das für sie nicht gefährlich ist, während die Gefährdeten alle geimpft sind

Der Titel sagt alles.

Nur Kriminelle und totalitäre Verbrecher testen gesunde Menschen auf ein für fast alle harmloses Virus

Der Titel sagt alles.

“Wer will diese Welt einem neuen Menschen zumuten”? Dennoch Hoffnung: Macron wird fallen, die irrationale “Inzidenz” wird fallen – egal ob der Bremer Senat durchdreht, Holland ist maskenfrei und England wird es ab 19. Juli werden

Von Dr. phil. Clemens Heni, 13. Juli 2021

Das was der denkende Teil der Bevölkerung (unter ein Prozent) schon seit vielen Monaten bzw. seit 2020 sagt, kommt jetzt auch bei Typen wie dem Merkel-Sprecher Seibert, beim Südwestrundfunk und der Presse an: Die Inzidenz kann kein Maßstab sein für die Situation im Land. Offenbar arbeitet das RKI daran, den ausschließlichen Blick auf die irrationale Inzidenz aufzuweichen oder abzuschaffen.

Dass das daran liegt, dass der PCR-Test ohne klinische Diagnose überhaupt keinen Wert hat – das sagen sie natürlich nicht. Dass das daran liegt, dass weit über 80 Prozent aller Menschen, die Corona bekommen haben, so gut wie nichts oder einfach gar nichts davon merkten, auch davon schweigt das Panikorchester. Was sie jetzt planen, war zu erwarten: Sie machen noch mehr Böcke zu Gärtnern. Aus Untersuchungen vom Bundesrechnungshof wissen wir, dass die Krankenhausgesellschaften Intensivbetten offenkundig absichtlich, unter staatlicher Anleitung sozusagen, reduziert haben:

Wie der Bundesrechnungshof (BRH) nun aufgedeckt haben will, sollen zahlreiche Kliniken tatsächlich bewusst weniger freie Intensivbetten als sie eigentlich hatten gemeldet haben, um finanziell vom Bund unterstützt zu werden. Begünstigt haben könnte dies eine Gesetzesanpassung, die besagt, dass Geld erst dann fließe, wenn maximal 25 Prozent der Intensivbetten frei sind. Die Bundesregierung soll bereits seit Monaten von der Manipulation gewusst, doch in der Öffentlichkeit geschwiegen haben.

Telepolis berichtete ebenfalls kritisch über den Intensivbetten-Skandal:

Intensivbetten

Laut Rechnungshof-Bericht habe das Robert-Koch-Institut über Kontaktaufnahmen der Kliniken berichtet, “mit dem Ziel, Meldungen der freien betreibbaren Intensivbetten nachträglich zu korrigieren. Dadurch könnten Kapazitätsengpässe abgebildet worden sein, ‘die in diesem Maße nicht existierten'”.

Das RKI äußerte, wie aus dem Bericht hervorgehen soll, die “Vermutung, dass Krankenhäuser zum Teil weniger intensivmedizinische Behandlungsplätze meldeten, als tatsächlich vorhanden waren”. Wie würde man im “öffentlichen Diskurs” mit dieser Vermutung umgehen, wenn sie nicht das Siegel des RKI hätte? (…) Unklar ist, wie viel neue Intensivbetten tatsächlich angeschafft wurden. Von März bis September 2020 soll der Bund für jedes neue Intensivbett 50 000 Euro an Finanzhilfen gezahlt haben. Insgesamt hätten Krankenhäusern dafür knapp 700 Millionen Euro abgerufen. Das würde rechnerisch 13.700 neue Intensivbetten in Deutschland ergeben.

Die werden jedoch noch in den Dokumenten gesucht. “Ein solcher Kapazitätszuwachs ist aus den vorliegenden Statistiken indes nicht abzulesen”, schreiben die Prüfer.

Schließlich gibt es seit August 2020 zu den “normalen” Intensivbetten angeblich (!) ca. 10.000 “Notfallbetten”, von  denen kein einziges auch nur eine Millisekunde benutzt wurde. Also gab es nie einen Notfall. Also gab es nie eine “epidemische Lage von nationaler Tragweite”, da schon vor August 2020 Tausende Betten auf ICUs einfach leer blieben – kein Corona-Notstand nirgends. Das sind alles Fakten und Sie können das problemlos im Netz verifizieren.

Die Abkehr von der Inzidenz würde vor einem Strafgericht als Schuldeingeständnis gewertet werden. Doch natürlich fällt sie nicht ganz. Allein in Bremen dreht der Senat schon jetzt wieder durch. Nicht, weil Werder in der zweiten Liga spielt oder weil sich die Leichen an der Domsheide stapeln würden. Nein, weil die “Inzidenz” dort wieder über 10 (Zehn) liegt. Dass sie in England bei über 300 liegt, aber nächste Woche die Maskenpflicht fällt – am 19. Juli ist und bleibt Freedom Day -, das hat sich bis Bremen nicht rumgesprochen.

Und das erinnert mich an ein Seminar der linken Szene von Ende der 1990er Jahre in Oer-Erkenschwick. Damals gab es noch keine Handys, kein Twitter, kein Facebook, kein Instagram, es war old-school BRD. Es könnte dieses DeLuxe-Zelten gewesen sein:

Es ging um Ökologie, Kapitalismus, wir diskutierten spät abends und nachts auch über das Unvermögen von Habermas und Luhmann, über die Bedeutung von Foucault für eine anarchistische oder marxistische Linke und vieles mehr. Eine Person war spät abends die paar Tage jeweils nicht dabei. Sie hatte irgendwie ein unwohles Gefühl wegen der vielen Leute im Schlafsaal, wegen der Hygiene oder es war ihr in den Holz-Tippies, wenn ich das recht entsinne, zu wenig mondän und cool. Aber womöglich war es tief drinnen sehr wohl die Panik vor Keimen, wie es wenig später – 1999 – der amerikanische Kabarettist George Carlin so unnachahmlich auf den Punkt brachte. Die Panik vor Keimen und Viren war exakt Ende der 1990er Jahre bereits ausgeprägt. Eventuell war sie die erste Zeugin Coronas, also avant la lettre? Später wurde diese eine Person, die nicht mit uns primitiveren Linken im Holz-Tippi-Zelt schlafen wollte, irgendwo mal Gesundheitssenatorin, wenn ich das richtig erinnere und interpretiere. So ändern sich die Zeiten und bleiben doch gleich.

Aktuell, so berichtet es die Presse, gibt es in Bremen – das glauben Sie nicht! – eine (1) Person, die jüngst wegen Covid-19 auf die Intensivstation kam, fünf weitere sind auch im Krankenhaus. Also insgesamt sechs Personen. Hammer! Wahnsinn! Unfassbar! Von über 600.000 Bremerinnen und Bremern ist jüngst eine Person auf die Intensivstation gekommen, wegen Corona, wenn das Mutti erfährt kommt die krasseste Notbremse aller Zeiten (seit 1945). Am besten Ausgangssperre für vier Monate, bis sich die Sache beruhigt hat, das wäre mal etwas konsequenter, als dieses Larifari, keine Fans ins Weserstadion zum Auftakt der zweiten Liga zu lassen oder die Diskos geschlossen zu halten und den Maskenwahn fortzusetzen. So richtig zumachen würde ich Bremen. Wer die Schnauze voll hat, kann ja problemlos per Schiff direkt am Osterdeich losschippern, bei Brake in ein größeres Schiff umsteigen und in Bremerhaven dann in einen Ozeandampfer nach Florida. Ist alles ohne Grenzkontrolle möglich. Wo ein Wille ist, ist auch ein Schiffsweg.

Zwar hat sich die marxistische Verelendungstheorie nirgendwo bewahrheitet, aber hey, einen neuen post-marxistischen Versuch wäre es wert!

Wie viele Menschen haben sich in Bremen das Leben genommen wegen der irrationalen und unwissenschaftlichen Corona-Politik? Was sagt der Bremer Senat zu den 33 Millionen extra Hungertoten im Globalen Süden, die nur und ausschließlich wegen der Lockdownpolitik von Bremen, Hamburg, Niedersachsen und der ganzen Lockdownpolitik weltweit elendig krepiert sind und täglich krepieren?

Was sind schon 33 Millionen hier nicht bekannte Leutchen verglichen mit aktuell einem echten Europäer, der auf einer Intensivstation in Bremen liegt? Na?

Weltweit mehr Hunger durch Corona-Maßnahmen

Der Hunger in der Welt hat einem UNO-Bericht zufolge im Jahr 2020 deutlich zugenommen, meldet kleinezeitung.at. Zwischen 720 und 811 Millionen Menschen – knapp ein Zehntel der Weltbevölkerung – seien Schätzungen zufolge im vergangenen Jahr unterernährt gewesen, wie aus dem Report zur Lage der weltweiten Nahrungsmittelsicherheit hervorgehe. Dies seien 70 bis 161 Millionen mehr als 2019, hätten Fachleute der Welternährungsorganisation FAO in dem am Montag veröffentlichten Bericht vorgerechnet.

Es handele sich um einen Anstieg um etwa 1,5 Prozentpunkte binnen eines Jahres. Dieser sei im Vergleich zu den Vorjahreswerten, die zwischen 0,1 und 0,2 Prozentpunkten lagen, deutlich höher ausgefallen. Die Zunahme hätten die Experten zum Großteil auf die Folgen der Corona-Krise zurückgeführt, deren Auswirkungen weiter untersucht werden müssten, wie sie hervorhoben. In vielen Teilen der Welt hätte die „Pandemie“ „brutale Rezessionen“ ausgelöst und den Zugang zu Nahrungsmitteln erschwert, heißt es in der Meldung, obwohl die Rezession eigentlich durch die Corona-Maßnahmen vieler Staaten ausgelöst wurde und nicht durch die Krankheit selbst.

Nochmal für die Langsamblicker*innen: In England wird bei einer Inzidenz von ca. 300 vor über 60.000 Fans ein Halb- und dann Finale im Fußball gespielt, aber in Bremen wird ab einer Inzidenz von 10,6 fast wieder der Notstand ausgerufen.

Trotz heftiger Kritik in UK von den üblichen panikverseuchten Zeugen Coronas, hebt Johnson eben die Maskenpflicht und alle Corona-Maßnahmen auf. Es wird auch in der Premier League im Spätsommer wieder 40.000, 60.000 oder mehr Fans geben, je nach Stadion und Event. Nur Bremen und die Bundesliga, die drehen durch und wollen das massiv beschränken oder ganz seinlassen mit den Fans.

Sehen Sie den Unterschied zwischen denkenden Engländern und panischen Deutschen?

Wie Boris Johnson gestern betonte, bleibt es beim Freedom Day am 19. Juli 2021, das heißt ab nächsten Montag gibt es im gesamten Vereinigten Königreich (England, Schottland, Wales, Nordirland) nirgendwo mehr eine Maskenpflicht, nur noch die Empfehlung, sie z.B. in stark frequentierten Räumen wie U-Bahnen etc. zu tragen – eine Empfehlung, kein Verbot mit nacktem Gesicht Zug zu fahren.

Allerdings, das macht Johnson zu einem nur etwas weniger brutalen Coronapaniker, erlaubt es offenkundig die neue Verordnung, dass Geschäfte von sich aus den Maskenwahn fortführen dürfen. Es wird sich zeigen, was das bei Supermärkten bedeutet, wenn eine Kette einen Filialleiter hat, der ein ZeroCovid-Fascho ist und Menschen ohne Maske, obwohl vom Gesetz her erlaubt, wegen seinem Hausrecht nicht hineinlässt. Aber welche Läden wollen auch weiterhin 40 Prozent, oder 30 und 20 Prozent weniger Umsatz wegen den Masken-Schikanen? ZeroCovid-Faschos, ja, aber die wird es in der Leitung von Läden hoffentlich wenig geben, wir werden es sehen.

Es gibt zudem ab dem 19. Juli kein a-soziales Distanzieren mehr und keine Aufforderung, von zu Hause zu arbeiten, nur eine Empfehlung, so wenig wie möglich andere Leute zu treffen.

Der 19. Juli 2021 ist der Freedom Day in England und ganz UK. DAS wäre ein demokratisches und rationales Vorbild für Deutschland. Aber traditionell orientiert sich Berlin eher am Wahn aus Paris, das hat Tradition und ob das was mit der Aufklärung zu tun hat, der nicht zu Ende gedachten, das könnte uns auch das “Untier” womöglich besser erklären …, wenn schon gerade kein Seminar von Horkheimer und Adorno zur Dialektik der Aufklärung stattfinden kann mit einer Live-Debatte.

Allerdings hat sich Merkel jetzt umgehend gegen Macron gewandt und betont, es werde in “Deutschland keine Impfpflicht” geben wird, auch nicht für Mitarbeiter*innen im medzinischen oder Pflegebereich. Doch der Kern, dass es nur um den Schutz der Alten und Vulnerablen gehen muss, der wird weiterhin nicht berührt, sondern obsessiv ignoriert. Wenn denn die Impfung vor einem schweren Verlauf schützt, ist es irrelevant, ob 10 oder 30 Prozent unter 70 geimpft sind, Hauptsache, die Alten sind geschützt. Das wäre “gezielter Schutz” im Sinne der Great Barrington Declaration. Dazu kommen Medikamente, die ja so gut wie nie Thema sind, dabei können die enorm helfen (z.B. Astmasprays).

Wenn also die Impfung wirkt – und das ist ja die Ideologie -, dann ist es rein logisch völlig irrelevant, ob eine 84-jährige geimpfte Person mit 500 Leuten unter 70 ein Fest feiert, und fast alle unter 70 sind nicht geimpft – wo liegt das Problem? Erwachsene können selbst entscheiden, welches Risiko sie eingehen. Und die Zahlen der Toten unter 70 sind nun mal äußerst niedrig, im Schnitt liegt sie bei 0,05 Prozent der Infizierten, bei Menschen unter 50 ist es noch niedriger und Kinder und Jugendliche unter 20 haben eine Sterblichkeit, die nahe Null liegt. Wir haben viele Städte und Gemeinden, wo nicht eine Person unter 35 Jahren an Corona starb. Warum sollte sich diese Gruppe gegen ein Virus impfen, das sie nicht bedroht, sie aber nach der Impfung weiterhin – siehe England – das Virus übertragen können?

Die ca. 14 Million jungen Menschen unter 20 Jahren machen ca. 16 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Davon wird sich nur ein Bruchteil zwangsweise impfen lassen – nicht ein Kind oder ein Teenager wird sich “freiwillig” impfen lassen, die schwarze Pädagogik von Horst Seehofer seit März 2020, dass die Kinder Schuld haben würden am Tod ihrer Eltern oder Großeltern, wenn sie nicht spuren, das ist eine so brutale Indoktrination, dass nicht die Rede davon sein kann, dass sich Menschen unter 20 freiwillig impfen lassen würden.

Und doch bleibt England eben der westliche europäische Hoffnungsschimmer des Sommers 2021. Das ganze ist aber, auch das muss klar sein, die Leidenszeit in England und UK seit März 2020 ist enorm, noch nicht das Ende vom Corona-Wahn. Johnson ist und bleibt ein Zeuge Coronas wie Merkel, Biden oder Macron und Rutte, alles nur auf Zeit. Jederzeit, spätestens im Herbst, werden harte Lockdowns ohnehin wieder kommen – dabei leben wir ja aktuell auch in Unfreiheit und im Lockdown, die Zeitung Daily Mail erinnert immerhin daran, in UK ist heute, am Dienstag, den 13. Juli 2021, Lockdown-Tag 477, in Deutschland sieht es fast identisch aus:

Dass 70 Prozent (!) aller Menschen in UK mindestens eine dieser nur notzugelassenen Impfungen erhalten haben und so gut wie alle alten Menschen zwei Dosen, also kein einziger alter Mensch, der die Impfung wollte oder dazu gewzungen wurde, mehr sterben kann (an gar nichts vermutlich, ganz sicher aber nicht an Covid-19, so die Ideologie der Herrschenden), das kommt gar nicht vor. Das wird gar nicht erwähnt, sondern von London über Den Haag, Paris und Berlin so getan, als wäre der 13. Juli 2021 der 13. Juli 2020. WO leben diese Menschen? WAS für Wahnsinnige sind da am Werk? Oder eher: was für biopolitische Antidemokraten und totalitäre Monster sind da am Ruder?

Das zeigt die nackte Wahrheit: Es ging weder bei Merkel noch bei Johnson oder Macron auch nur eine Sekunde um den Schutz von Menschen, oder gar der gefährdeten alten und sehr stark vorerkrankten Menschen. Es ging von Anfang an um ein totalitäres Herrschen und Quälen, um das größte Sozialexperiment seit 1945, weltweit.

Weiterhin kann auch in England kein Mensch eine fette Geburtstagsparty oder einen politischen Kongress für Dezember 2021 planen, die gesamte Event-Kulturindustrie liegt am Boden. Keine Planungssicherheit, nichts. Alles ist den totalitären Machthabern untergeordnet, der pandemic turn ermöglicht es auch in England weiterhin, einfach so von heute auf morgen das gesamte öffentliche Leben zu beeenden und somit auch das private. Solange die Menschen auch in England keine Aufstände machen, wird der pandemic turn ewiglich herrschen. Ob es die hirnlose Inzidenz-Zahl ist, oder die Zahl der Krankenhauseinweisungen, völlig egal: Grundrechte gelten nur noch auf Abruf. Heute hier, morgen schon in Quarantäne.

Seit August 2020 und bis vor wenigen Wochen galt ja in Frankreich sogar die noch absurdere Maskenpflicht auch im Freien, jetzt ‘nur’ noch Innen. Daher ist England aufgeklärter als Frankreich. Denn immerhin wird England einen masken- und abstandslosen Sommer kriegen, drinnen und draußen, das ist sicher. Frankreich hingegen wird verschleiert, zwangsgetestet und zwangsgeimpft. Da lacht der Jihad!!!

Dabei hat der Außenminister Heiko Maas, ich erwähnte es bereits vor einigen Tagen, klar gesagt, dass alle Maßnahmen aufhören müssen, sobald jeder Erwachsene ein sog. Impfangebot erhalten hat.

„Wenn alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot haben, gibt es rechtlich und politisch keine Rechtfertigung mehr für irgendeine Einschränkung.“ Das sagte Heiko Maas gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Und de facto kann doch heute jeder, der will, zum Arzt gehen und das Impfexperiment an seinem Körper starten. Viel Spaß und Glück dabei! Wer weiß, wie gering die Sterblichkeit unter 70 ist, wird sich nicht impfen lassen, nicht nur, weil es weder mich noch andere schützt und Nebenwirkungen hat (es ist, nochmal, kein offiziell zugelassener Impfstoff, sondern eine Notfallzulassung), sondern weil es ein totalitäres Politikmuster von Angela Merkel, Jens Spahn und Winfried Kretschmann ist:

Nach positiver Bewertung in Bezug auf Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) erteilte die Kommission eine bedingte Zulassung für bislang 4 Impfstoffe folgender Hersteller:

  • BioNTech/Pfizer (am 21.12.2020)
  • Moderna (am 6.1.2021)
  • AstraZeneca (am 29.1.2021)
  • Janssen Pharmaceutica NV (am 11.3.2021) (Herv. CH)

Aktuell gibt es steigende positive Tests auf Corona in UK gerade bei den Geimpften, während die Zahl bei den Ungeimpften rückläufig ist. Soviel zum Schutz vor Ansteckung – die Impfung schützt nicht vor Ansteckung und Verbreitung, sondern vor einem schweren Verlauf. Punkt. Daher geht es nur und nur darum, die paar alten Menschen zu impfen, die das wollen und brauchen, plus ein paar sehr schwer Vorerkrankte. Das ist alles, wobei es eben auch für diese Leute ein nicht vollständig getesteter Impfstoff ist, das muss jedem klar sein, der das Experiment mitmacht.

Eventuell ist Heiko Maas doch ein kritischer Sozialdemokrat und steht zu seinem Wort, dass nach einem Impfangebot an alle, egal – wirklich völlig egal! – wie viele die Impfung dann auch nehmen, alle – wirklich alle – Maßnahmen beendet werden. Eventuell hat Heiko Maas eine Ahnung davon, dass es verschiedene Meinungen zur Impfung gibt und dass dies zu einer Demokratie dazugehört. Evtl. hat Maas auch eine Vorstellung davon, dass es Minderheiten gibt – Allergiker*innen, Behinderte etc. -, die die Impfung gar nicht nehmen können, die aber auch MENSCHEN sind und GRUNDRECHTE haben. Das haben ja fast alle Ethikratmitglieder (m/w/d), Politiker*innen, Redaktionen von Zeitungen und Fernseh- wie Radioanstalten, überhaupt nicht mehr im Blick. Das haben vor allem jene totalitären Monster nicht im Blick, die geklatscht haben im Deutschen Bundestag, als Angela Merkel nochmals drohte, dass die Pandemie erst zu Ende sei, wenn die ganze Menschheit geimpft sei.

Daher also Heiko Maas, der Merkel klar und eindeutig widerspricht!

Vom Aussetzen aller Maßnahmen für IMMER, davon ist bei Boris Johnson keine Rede – dabei hat England viel mehr geimpfte Menschen als Deutschland. Es geht also gar nicht darum,  dass weniger sterben, sondern dass immer – immer – alle willkürlich eingesperrt werden können.

In Holland hat sich die Zahl der “Fälle” vom 13.6.21 bis 12.7.21 von 1385 auf 6607 erhöht – Panik, Notstand, Diskos wieder schließen, Durchdrehen! Aber die Zahl der Toten hat sich von fünf (5) auf 1 (eins) im 7-Tagesschnitt reduziert. Das ist also so dermaßen wahnwitzig, wie soll man so ein Regierungsverhalten wie von Rutte noch bezeichnen?

Die Zahl der belegten Intensivbetten mit Patient*innen “mit” oder “an” Covid-19 ist in Holland die letzten 14 Tage massiv gesunken – von 125 auf 75. Zur absoluten Hochphase der Corona-Epidemie in Holland am 7. April 2020 (!!) lag die Zahl der ICU-Belegungen bei 1424. Jetzt also bei 75 und selbst am 7.4.20 war es keinerlei Notstandssituation!!! Sie sehen den Wahnsinn, der die niederländische Regierung befallen hat wie jede Regierung, außer der in Schweden, jetzt England und natürlich weiten Teilen der USA, Florida und Texas vorneweg.

Am 3. Juni wurden in Holland 52 Menschen wegen oder mit Corona ins Krankenhaus eingeliefert, eine äußerst niedrige Zahl, aber am 12. Juli nur noch 5. Dabei stieg die Zahl der positiven Tests – wobei fast jeder Test nur Ausdruck des Corona-Totalitarismus ist, da fast alle keine Symptome hatten und zwangsgetestet wurden, in Schulen, am Arbeitsplatz, wo immer -, die Zahl der sog. “Fälle” stieg also, um das zu unterstreichen, von 643 am 30.6 bis zum 13.7.21 auf 7888. DAS zeigt – wie in England, dass es überhaupt keinen Zusammenhang zwischen Hospitalisierung, ICU-Belegung und “Fällen” gibt. Jeder, wirklich jeder normale Mensch würde sich freuen: SEHR hohe Zahlen, aber niemand wird krank, juhu!

England hat das äußerst zäh und langsam, aber schließlich kapiert – Holland jedoch offenbar nicht wirklich, zwar ist es weiter viel weniger irrational als Deutschland und maskenfrei, aber hat eben die Event-Branche extrem verletzt. Daher klagen jetzt 30 große Konzert- und Eventveranstalter in Holland gegen diese neue Regelung, dass auch 2021 keine Konzerte und Autorennen stattfinden dürfen. All diese Fakten ignoriert dieser irrationale Panikmacher Mark Rutte ganz gezielt. Und das macht es so fürchterlich, dass solche Menschen Regierungsgewalt haben.

Der pandemic turn jedenfalls, der wird uns bis in alle Ewigkeit beherrschen, wenn es keine Revolution und keine Aufstände gegen die Zeugen Coronas, gegen Lauterbach, Drosten, Wieler, Söder, Kretschmann, Laschet, Spahn und Scholz, Baerbock, Bodo den Ramelow oder Gesundheitssenatorinnen wie Claudia Bernhard gibt (es gibt, by the way, in der Linkspartei in Bremen sehr wohl Kritiker*innen der Zeugen Coronas).

Es dürfte für die Politik und die Krankenhausgesellschaften ein Leichtes sein, die Verfügbarkeit von Intensivbetten (ICUs) beliebig zu reduzieren, Anreize für besonders viel Geld bei einer Auslastung über 85 Prozent wären drin oder auch sehr perfide, mehr Geld für “Langlieger”, alte Menschen, die keinen Platz im Altersheim haben, gar nicht krank sind, aber aus Präventionsgründen besonders lange im Krankenhaus liegen bleiben, gerne auch völlig isoliert auf der ICU.

Das alles wäre etwas für Ivan Illich (1926-2002). Niemand hätte den aktuellen Wahnsinn so scharf auseinandernehmen können, wie er. Doch seine Gastprofessur an der Universität Bremen hat leider wenig dazu beigetragen, dass wenigstens in Bremen kritischer, rationaler, wissenschaftlicher und evidenzbasierter, fortschrittskritischer gedacht und gehandelt würde. Das zeigt sich exemplarisch an der Gesundheitspolitik in unserem kleinsten Bundesland.

In Bremen starb seit dem 1. März 2020 bis heute nicht ein einziger Mensch unter 35 Jahren “an” oder “mit” Covid-19. Nicht einer. Und nur vernachlässigenswerte 27 Leute im Alter von 35 bis 59 – von 680.000 Einwohner*innen insgesamt. Das soll eine Krise sein? In bald eineinhalb Jahren 27 Tote “an” oder “mit” einer Viruserkrankung im Alter von 35 bis 59? Die irrationale und wissenschaftlich nicht begründbare Panik bei der “Delta”-Mutation ist ja vielfach widerlegt. England, wo Delta durchgesetzt ist, hat weniger Tote als Deutschland, aber viel mehr positive Tests. Die New York Post betont, dass gerade “Delta” nicht gefährlicher, sondern viel ungefährlicher ist.

Und selbst wenn eine Mutation gefährlicher wäre, was sagt uns das über das Demokratie- und Freiheitsverständnis von Politiker*innen, wenn Sie einfach so aus ihrer Laune heraus, unsere Grundrechte aussetzen oder Stadien zusperren? Und das nach bald 18 Monaten Total-Mega-Hardcore-Krasser-Demokratie-Krise? Lernen manche Menschen nie, noch nicht einmal, wenn selbst der Hauptdirigent des Panikorchesters, das RKI, anzudeuten scheint, dass es ein Ende haben wird mit dem ausschließlichen Blick auf die (schwachsinnige) 7-Tages-Inzidenz?

Und dann gibt es immer noch, man glaubt auch das kaum, Frauen, die schwanger sind, die also nach März 2020 schwanger wurden und wahlweise ihr brüllendes Kind, das im Supermarkt nur Maskierte sieht und lieber nie geboren worden wäre (“better never to have been”), oder ihren Bauch spazierenrollen. Was für Menschen sind das, die in so eine Welt ein Kind setzen?

Immerhin, der Tagesspiegel hat darüber berichtet, stieg der Anteil kinderfreier Frauen von 2008 bis 2018 von 17 auf 21 Prozent. Das steht prominent auf Seite 3 in einem Text von Katja Demirci vor wenigen Tagen:

Nur ein eigenes Kind möchte sie nicht. „Für mich war das nie eine Entscheidung“, sagt Diana Bongers, „es war einfach so.“ Die 34-Jährige gehört zu einer wachsenden Zahl von Frauen, die sich öffentlich dazu bekennen, dass Mutter werden nicht zu ihrem Lebensplan gehört. (…)

Zu einem Spaziergang übers Tempelhofer Feld ist Diana Bongers in kurzer Sporthose und Top gekommen, das lange braune Haar fällt ihr weit über die Schultern. Es ist der Tag, bevor in Berlin nach langer Pause wieder die Fitnessstudios öffnen, und ihre Kleidung ist die sichtbare Vorfreude darauf. Diana Bongers ist Mixed-Martial-Arts-Kämpferin, ihr Gym normalerweise das zweite Zuhause.

Schon hier taucht das Thema Corona auf, da ja Fitnessstudios allesamt viele Monate geschlossen waren und immer noch nicht normal geöffnet sind. Die Publizistin Verena Brunschweiger ist nicht nur eine scharfe Kritikerin der Coronapolitik, sondern auch des neuen Corona-Natalismus. Und doch zeigt sich eben, dass sich was ändert, wie der Tagesspiegel unterstreicht. Das Thema Kinderfrei-Sein ist im Mainstream auch in Deutschland angekommen:

In den vergangenen Jahren sind einige Bücher über das Leben ohne Kinder erschienen. Für Diskussionen sorgte zuletzt die Regensburger Lehrerin Verena Brunschweiger, die 2019 ihr Manifest „Kinderfrei statt kinderlos“ veröffentlichte. (…) 2020 erschien, sozusagen als Verteidigungsschrift, „Die Childfree-Rebellion: Warum ,zu radikal‘ gerade radikal genug ist“. Darin schreibt Brunschweiger, sinngemäß: Der Besitz von Reproduktionsorganen verpflichtet nicht zur Benutzung. Gerät da etwas in Bewegung? Frauen, die im vergangenen Jahr bei „We are Childfree“ mitmachten, verspürten eine Solidarität, die sie vermisst hatten. Insbesondere unter Frauen, denn die sind einander oft die schärfsten Kritikerinnen.

Die Fotografin Zoe Noble kommt in dem Text prominent vor:

Noble ist professionelle Modefotografin und Gründerin der Onlineplattform „We are Childfree“, auf der sie Frauen zeigt und zu Wort kommen lässt, die sich für ein kinderfreies Leben entschieden haben. Schon 2019 hatte sie unter dem Titel „Childfree“ zehn Porträts und Geschichten veröffentlicht, vierzig weitere Frauen meldeten sich bald bei ihr. Eine berufliche Zwangspause während der Pandemie ermöglichte ihr, sich dem Projekt in Vollzeit zu widmen, Anfang 2021 legte sie es neu auf.

Seitdem Anfang Mai die „New York Times“ über „We are Childfree“ berichtete, bekam Zoe Noble mehr als dreitausend Nachrichten von Frauen aus vielen Ländern. Sie alle möchten ihre Geschichten erzählen. „Das hat mir noch mal gezeigt, wie wichtig diese Arbeit ist. Es gibt Millionen von uns dort draußen und viele haben sich lange sehr allein gefühlt“, sagt Zoe Noble. „Nichts wird sich ändern, wenn wir nicht darüber reden.“ Zum Beispiel darüber, dass es eben nicht der automatische Wunsch eines jeden Menschen ist, sich fortzupflanzen. Die 39-Jährige, schlank und elegant, hat auf einer Bank in ihrem Friedrichshainer Hinterhof Platz genommen. Seit etwa zehn Jahren lebt sie mit ihrem Mann in Berlin. Er teilt ihre Einstellung: „Es war für mich nie eine Entscheidung, Kinder zu bekommen oder nicht“, sagt Zoe Noble. „Irgendwie wusste ich einfach schon immer: Ich will keine Mutter sein.“

Warum ist das gerade zu Corona-Zeiten so wichtig? Weil im März 2021 die Geburtenzahl so hoch war wie seit 20 Jahren nicht mehr:

Daher nochmal meine Frage: Was für Menschen (Frauen) sind das, die sich maskiert und sozial isoliert fortpflanzen und einem Kind DIESE Welt zumuten? Wie perfide muss so ein Mensch, muss so eine Frau sein? Geht es noch a-sozialer, in eine solche Welt Kinder zu setzen, mit der Perspektive, ohne Maske nicht in die Schule zu dürfen, ohne Impfung nicht in den Urlaub und im Winter für unabsehbare Zeit keine Großeltern, Nachbarn, Freundinnen sehen zu dürfen?

Wir werden darauf im Kontext mit dem “Untier” zurückkommen …

Es geht nicht nur um die notwendige Abkehr von der irationalen und unwissenschaftlichen 7-Tage-Inzidenz, wenn zugleich Parameter aus Krankenhäusern, die genauso beliebig sind, als GRUND für die Grundrechte eingeführt werden.

Und jenseits all dieser entspannten Diskussionen wie in England, wo die Maske nächste Woche fällt, zeigt der ohnehin für seinen bürgerlich-kapitalistischen Autoritarismus, der ins Totalitäre gekippt ist, französische Präsident Macron seine antidemokratische Fratze.

Er möchte jetzt ab sofort bzw. ab August – damit die Sommerferien auch so richtig lustig werden und die Stimmung locker – einen Test oder eine Impfung als Zugangsvoraussetzung für Restaurants, Bars, Einkaufszentren (!), Kinos und Vergnügungsparks. Auch diese totalitäre Ankündigung von Macron zeigt, dass es in der Corona-Krise nie um den Schutz der Alten und Vulnerablen ging, sondern um das bloße Quälen und Herrschen über Menschen – über ein ganzes Land, am liebsten würde Macron mit Merkel ganz Europa lahmlegen, aber das ist dann doch noch nicht möglich und auf England hat er ohnehin keinen Zugriff mehr, eine der ganz wenigen positiven Seiten des absurden und nationalistischen Brexit.

Macron gibt noch nicht mal vor, dass es um den Schutz der Alten und Vorerkrankten gehe – denn die sind ja fast alle geimpft, können nach Logik der Impfindustrie an Covid-19 nicht mehr sterben. Also um diese Menschen geht es gar nicht, sondern um das biopolitische Zurichten der ganzen Gesellschaft, hier via Impfpflicht für Mitarbeiter*innen in Altersheimen bzw. das gesamte “Pflegepersonal”, also auch mobile Pflege. Das ist Corona-Totalitarismus. Hoffen wir, dass Gerichte diesen Typen stoppen.

Was auch Macron nie gelernt hat in seinem Leben, und das gilt auch für die Neue Zürcher Zeitung (NZZ), die über ihn berichtet und die die völlig unwissenschaftliche, irrationale Zahl von 85 bis 90 Prozent Geimpften, ab der es eine “Herdenimmunität” gäbe (und damit die DUTZENDEN Millionen, die eine natürliche Immunität gegen Corona haben, absichtlich ignoriert!!!), einführt:

  • Es gibt kein Recht auf Leben.
  • Es gibt Grundrechte, die an absolut nichts gekoppelt hätten werden dürfen.
  • Es gibt sogar ein Recht auf Infektion.
  • Oder wer in Todesgefahr einen steilen Berghang hinunterwedeln möchte im Winter oder Frühjahr mit den Skiern oder einer Art Surfbrett, der darf das.
  • Wer ein Fernsehgerät hat, darf die Tagesschau anschauen, auch wenn das die Gesundheit so stark gefährdet, wie kaum sonst etwas.

Es ist vollkommen – vollkommen – a-sozial, wenn Menschen mir vorschreiben, einen Maske zu tragen, weil ich damit andere schütze, ergo: ich sei krank und eine Gefahr. Das macht die Maske zum Symbol der ganzen Demokratie-Krise, die keine medizinische Krise je war, und zum Inbegriff des Lebens auf Vorbehalt. Dass dazu die Maske rein gar nichts bewirkt, also ich weder mich noch andere schütze, das zeigt die Wissenschaft. Es ist die größte Frechheit und Unverschämtheit, dass die Gesellschaft jeden anderen Menschen, auch Sie oder mich, ganz von vornherein, a priori als Todesengel betrachtet. Diese Zerstörung der Gesellschaft hat nicht mal der turbo-neoliberale Kapitalismus von Margaret Thatcher in den 1980er Jahren geschafft. Damals hieß es wie immer im Kapitalismus: survival of the fittest. Was wir aber jetzt haben, auch das ist britisch, ist das präzedenzlose biopolitische Narrativ des homo homini lupus, das diesmal nicht nur staatspolitisch abstrakt, sondern bioplitisch konkret auf unser aller Körper gemünzt ist. Wir seien krank und würden es nur nicht merken, das ist die kranke Ideologie von Spahn, dem RKI, von Merkel, Kretschmann, Macron und auch – jetzt stark abgeschwächt – von Johnson.

Wer das alles nicht verstanden hat, ist ein Zeuge Coronas und eine Gefahr für die Demokratie. Ich bin mir sicher, dass die Verantwortlichen von Werder Bremen so unwissenschaftlich, so antidemokratisch und irrational sind, dass sie ihrer Gesundheitssenatorin alles aus der Hand fressen, auch die Ideologie einer “Gefahr”, wenn die Inzidenz bei 10 liegt, während in England 60.000 im Stadion sind bei einer 300er Inzidenz. Macron, die NZZ oder der Bremer Senat wollen nicht rational über die Krise reden und sich vielfältigen wissenschaftlichen Rat holen. Sie wollen, dass die Menschen nicht mehr frei leben, sondern nur noch existieren. Hauptsache, man steckt sich nicht mit Corona an, ob man an Vereinsamung, Isolation, an der unmenschlichen Panikpolitik vor sich hin vegetiert, zum Alkoholiker oder Paniker wird oder halt im Globalen Süden aufgrund der Politik des kapitalistischen Nordens 33 Millionen Menschen extra verhungern – all das schert die Zeugen Coronas nicht.

Aktuell gilt in Holland keine Maskenpflicht mehr. In England wird sie nächste Woche fallen, da kann Macron durchdrehen wie er will und Winfried Kretschmann seine üblichen Tobsuchtsanfälle (siehe die Mathias Richling Show) bekommen, die Freiheit wird kommen – jedenfalls nach Holland oder England, jedenfalls eine gewisse Zeit.

Daher: Genießt jeden Tag, es könnte euer letzter Tag sein.

 

Hoffnung auf ein Ende von Testpflicht, Maskenpflicht und Impfpflicht – ein 16-köpfiges Autor*innenteam macht klare Vorschläge für ein Ende des Corona-Regimes

Von Dr. phil. Clemens Heni, 12. Juli 2021

Kinder und Jugendliche sind keine “vulnerablen Gruppen”. Wer behauptet, Kinder und Jugendliche seien “vulnerable Gruppen”, ist dumm, ignoriert vorsätzlich die Wissenschaft oder ist ein totalitäres Monster (m/w/d) und hat die Tendenz zum Kriminellen. Es starben vier Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren an Covid-19 – von ca. 14 Millionen Kindern und Jugendlichen in diesem Land. Das ist eine so kleine Zahl, dass man die Nullen nach dem Komma gar nicht ausrechnen kann.

Doch jetzt fordert offenbar ein Mitglied eines Ethikrates, dass Lehrer*innen und Kindergärtner*innen geimpft gehörten, da sie sich freiwillig – WER arbeitet im Kapitalismus freiwillig? – in solche Abhängigkeitsverhältnisse begeben hätten, also dort arbeiten.

Die Frage ist nun: Können auch Menschen, die innen hohl sind, also können Hohlräume ganz grundsätzlich eine “vulnerable Gruppe” bilden? Müssten dann nicht zuerst alle Mitglieder von Ethikräten und ihre Betreuer*innen geimpft werden?

Auch gegen solche autoritären, ja totalitären Forderungen wie von jenem Ethikrat-Mitglied gibt es jetzt einen 60-seitigen Text von 16 Forscher*innen und Aktivist*innen aus Deutschland und Österreich, darunter sind die Politologin Prof.in Ulrike Guérot aus Berlin, die Rechtsanwältin Jessica Hamed aus Mainz und der Mediziner Prof. Christian Schubert aus Innsbruck.

Der Titel des Papiers ist Programm:

Covid-19 ins Verhältnis setzen.

Das Papier ist eine sinnvolle und kritische Bestandsaufnahme der Corona-Krise.

Man kann es herunterladen und lesen. Es geht im Kern um Selbstverantwortung, um Diskurs und Debatte und nicht um “die” Experten und “die” Wissenschaft, die den Lockdown, den Maskenwahn und den Impfterror befürworten und promoten.

Das Ganze steht unter dem Motto “Coronaaussöhnung”, was arg daneben ist. Es gibt Täter und Opfer, was zumal Strafprozess erfahrene Anwältinnen wissen müssten. Ohne Prozess und ohne Urteil kein Aussöhnungsprozess, so der möglich ist. Da wir wissen, dass die Bundesregierung intentional und seit dem Frühjahr 2020 die kritischen Analysen zum Beispiel der Arbeitsgruppe um Prof. Matthias Schrappe abwehrt und die Gruppe sogar aufgefordert hat, solche kritischen Stellungnahmen sein zu lassen, wissen wir: Die Abwehr der rationalen und evidenzbasierten Kritik ist absichtlich und hat System. Da kann es ohne Prozess, ohne Anklage und Urteil keine läppische und arg nach deutscher Konsensgeilheit klingende “Coronaaussöhnung” geben, nach dem Motto aus Sicht der Zeugen Coronas:

Hey Leute, das mit bald 18 Monaten Lockdown, dem willkürlichen Schließen von fast allen Geschäften, dem Aufmachen nur für Hirnverbrannte und Maskierte, der ganze Impfterror wie von Alice Schwarzer etc. pp., das war alles nur Spaß und etwas übertrieben, halt ein Sozialexperiment. Dass sich die Petra aus Leipzig, die ihren Chor verloren hat, umbrachte und der Hans in Düsseldorf sich von der Brücke stürzte, weil er den “Brückenlockdown” von Laschet falsch interpretierte – das sind “Kollateralschäden”, die es in jedem KRIEG gibt.

Die 33 Millionen Hungertoten extra im Globalen Süden, das ist nicht unser Bier, die hätten ja Vorräte anlegen können für so einen Notfall. The Show must go on.

Die 16 Autor*innen sehen das sicher ähnlich kritisch wie der Autor, aber sie verstecken ihre Radikalität hinter sozialdemokratisch-libertärem Rumgedruckse. Abgesehen also von dieser etwas arg schmierigen “Versöhnungs”-Tonlage hat diesese Papier der 16 Forscher*innen und Aktivist*innen große Bedeutung, was diese beiden Schaubilder verdeutlichen:

Was sich mit diesem Papier von Mainstream-Forscher*innen und Aktivist*innen zum wiederholten Male zeigt: Bei den kritischen Bürger*innen haben die Zeugen Coronas keine Chance mehr, all die Panikmache von Klabauterbach über Merkel und Braun bis Kretschmann, Baerbock, Laschet und Söder, sie wirkt nur noch peinlich, aber nicht mehr einschüchternd, weil wir wissen, nur durch Kritik und offene Debatte kann die Demokratie wieder erkämpft werden.

Denn aktuell, das würden die Autor*innen des Papiers womöglich bestreiten in ihrer teils herzigen Offenheit und Naivität, leben wir in einem totalitären Hygienestaat, der es mir untersagt, seit bald 16 Monaten, in Läden, in Bibliotheken, in Galerien, in Bahnhöfe, in Flughäfen, ins Stadion zu gehen, ins Theater, Kino etc., und das ohne jede Schikane und ohne jede Demutsgeste, seien es Ellenbogenchecks, dämliches Grinsen unter einer Maske (Ich bin keine Islamistin, WTF!), oder Desinfizieren der Hände am Eingang von Baumärkten und Arztpraxen etc.

Hoffen wir, dass das Corona-Regime fällt.

Gib Zeugen Coronas keine Chance.

Weg mit der Maskenpflicht, wer sie tragen will und somit seine Dummheit zur Schau stellen will, kann das tun – bis 2038.

Weg mit dem Impfterror. Wer sich impfen lassen will und meint, unsterblich zu werden, soll es tun. Die meisten Trottel unter 70, die es getan haben und sogar denken, keine Merkel-Jünger zu sein, merken gar nicht, was für einem totalitären Regime sie da in die Hände spielen oder verschließen gezielt die Augen davor.

Die Autor*innen attackieren auch den unwissenschaftlichen PCR-Test, der ohne klinische Diagnose zu einem “Fall” führen kann, frontal:

Viel dramatischer ist dagegen das Ergebnis einer aktuellen Studie der Universität Duisburg-Essen. Diese kommt nach der Überprüfung von 190.000 PCR-Testergebnissen zu dem Schluss, dass 50 bis 75 % der Getesteten mit positivem Testergebnis aufgrund der geringen Viruslast „nicht ansteckend“ waren.

„Ein positiver RT-PCR-Test allein ist nach unser Studie kein hinreichender Beweis dafür, dass Getestete das Coronavirus auf Mitmenschen auch übertragen können“, sagt Andreas Stang, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE) des Universitätsklinikums Essen. „Die am Ende errechnete Zahl von SARS-CoV-2 positiv Getesteten sollte daher nicht als Grundlage für Pandemiebekämpfungsmaßnahmen, wie Quarantäne, Isolation oder Lockdown, benutzt werden.“

Auch der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) ist der Ansicht, PCR-Flächentests aller Bürger seien „weder medizinisch angemessen noch epidemiologisch effektiv, sondern letztlich eine nicht notwendige Verschwendung von Finanzmitteln“.

Auch die entwürdigende Isolationspolitik von Jens Spahn und allen Verantwortlichen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen wird kritisiert:

Es gibt Situationen, in denen es zum Zielkonflikt zwischen Menschenwürde (Art. 1 GG) und dem Recht auf Leben (Art. 2, Abs. 2 GG) kommen kann. Manche Menschen ziehen es vor, einige Jahre in Freiheit und ohne Einschränkungen zu leben, statt viele Jahre in einem Krankenhaus oder in einer Pflegeeinrichtung.

Es gibt Situationen, in denen Menschen den (möglichen) Tod einem für sie nicht wünschenswerten Leben vorziehen. Es ist Teil ihrer Würde, dass sie das selbst entscheiden dürfen. Wenn die Würde nicht über dem Recht auf Leben stünde, gäbe es weder Patient*innenverfügungen noch Sterbehilfe. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble formulierte: „Wir können nicht um jeden Preis jedes Leben schützen, und alles andere muss dahinter zurücktreten.“ Das ist der juristische Vordergrund.

Der kulturelle Hintergrund ist, dass unsere Kultur das würdevolle Sterben teilweise verlernt hat und die Verlängerung des Lebens mit Hilfe der Apparate- und Intensivmedizin mithin zum Selbstzweck geworden ist. So kam es zur unerträglichen Situation, dass Hochbetagte wochen- oder monatelang ihre Liebsten nicht mehr sehen durften und völlig vereinsamt starben. In einem Südtiroler Senior*innenheim entschied man sich auf Anraten der kommunalen Ärzt*innen für ein anderes Vorgehen: Kinder und Ehepartner*innen wurden zu den Sterbenden gelassen.

Kurt Langbein schreibt: „Damit stellten sie sich gegen die offiziellen Vorgaben, die zugunsten des unmittelbaren Schutzes des Lebens und ungeachtet der Frage eines würdevollen Lebens und Sterbens aufgestellt worden waren.“ Für uns wäre die Vorstellung, dass wir wochen- oder monatelang vor dem Übergang auf einer Intensivstation liegen, von unseren Liebsten nur eingeschränkt oder gar nicht besucht werden können und trotz oder vielleicht sogar wegen eines invasiven Beatmungsgeräts sterben, genau das: entwürdigend.

Natürlich erwähnen die 16 Autor*innen die schon im Oktober 2020 für einen “gezielten Schutz” der wirklich Vulnerablen (primär die sehr kleine Gruppe von Bewohner*innen von Alters- und Pflegeheimen, wo bis zu 75 Prozent der Toten “an” oder “mit” Corona zu beklagen waren) plädierende “Great Barrington Declaration” mit keinem Wort. Auch die kritische, sehr frühe Studie, die bereits den ersten Lockdown im März 2020 als das Ende der Demokratie betrachtete, wie der Band “Corona und die Demokratie. Eine linke Kritik” von Gerald Grüneklee, Peter Nowak und mir wird logisch nicht erwähnt. Warum sollte man auch linke Kritik zur Kenntnis nehmen, die noch dazu hellsichtig im Mai 2020 Alarm schlug, aber einige der Autor*innen des hier vorliegenden Textes den ersten Lockdown noch völlig OK fanden, ja nachvollziehbar (wie Guérot)?

Anyway, das Papier bringt Selbstverständlichkeiten mal wieder gebündelt auf den Punkt und sollte endlich den Mainstream zum Nachdenken führen. Die Euphorie gestern auch bei der BBC in England während dem Finalspiel – vor allem beim 1:0 der Engländer und beim Bejubeln der 60.000+ Fans (fast alle maskenlos) – die schlug den Paniktrotteln von ARD und ZDF so völlig ins Gesicht und das tat gut. Wenn selbst die BBC give me five macht (der Moderator tat es und meinte “we did social distancing, no?”), dann glauben die zumindest nicht an eine tödliche Krankheit, die von 60.000 Menschen ausgehen könne.

Und eines ist völlig klar: Angela Merkel wird verlieren, die Pandemie wird zu Ende sein, ohne dass die gesamte Menschheit gegen ein für fast alle lächerliches Virus geimpft ist, die Maske wird fallen und es wird Urteile geben, dass die Politik verfassungsfeindlich war. Die einzige Frage ist: Wann es diese Urteile geben wird.

 

Kann es nach Wembley noch Hoffnung auf Vielfalt, Diskussion, Selbständigkeit, Professionalität und anti-hierarchisches Denken geben?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 12. Juli 2021

Schlechter als der englische Trainer kann man sich in einem Finale nicht verhalten. Das fing schon beim traumhaften Tor der Engländer durch Shaw in der zweiten Minute an: ein genialer Eröffnungspass durch Kane nach rechtsaußen auf Trippier, dann die Flanke und Shaw schießt den Ball aus vollem Lauf mit höchstem Risiko per Dropkick ins kurze Eck. Das früheste Tor aller Europameisterschaftsfinals, es waren keine zwei Minuten gespielt.

Doch Southgate jubelte so gut wie gar nicht. Er ahnte, dass England trotzdem verlieren wird. Und dieses Trauma, das ihn selbst seit 1996 begleitet, konnte er nicht abschütteln. Als er in der zweiten Halbzeit merken konnte, dass Italien zwar auch nicht gut, aber doch deutlich überlegen ist, viel mehr Ballbesitz, wechselte er nicht das System, um Druck aufzubauen, speziell nach dem 1:1.

Als dann auch noch der einzige wirkliche offensive Spitzenspieler der Italiener, Chiesa, der mehrere sehr gute Chancen hatte, verletzt vom Platz musste, reagierte er wieder nicht. Das ging bis zur 118. Minute, als er zwei der unbedeutendsten Spieler der Engländer in diesem Turnier einwechselte: Sancho und Rashford. Beide berührten den Ball, soweit ich das im BBC-Livestream sehen konnte, nicht ein einziges Mal in den wenigen Sekunden, in denen sie auf dem Platz standen.

Dann wählte Southgate gerade diese beiden plus Saka, einen anderen jungen Spieler, der auch nur Einwechselspieler war, als die drei letzten Elfmeterschützen aus. Ganz Fußball-England war in Schockstarre ob dieser Entscheidung der Reihenfolge der Schützen. Man sah es schon bei der Einwechslung der beiden “Talente”, dass sie sich nichts von ihrem Einsatz versprachen.

England war nervös, zeigte Menschlichkeit, unglaubliche Aufgeregtheit und Chiellini lachte sich innerlich schief, wie man so naiv und wenig aggressiv sein kann (6 gelbe Karten für die Italiener, nur eine für England) – schauen Sie sich die Fouls der Italiener im Vergleich mit denen der Engländer an. Vor allem Chiellinis Foul an Saka hätte Rot geben müssen, es war brutal, er zog ihn am Trikot am Hals, würgte ihn fast und risse ihn um – und verhinderte eine fast 100-prozentige Torchance, denn Saka hätte freie Bahn zum Tor gehabt.

In einem Interview vor dem Spiel auf BBC live im Fernsehen zeigte sich diese wirklich schwer erträgliche Arroganz der Italiener am Beispiel von Nesta, einem Ex-Spieler, der in schlechtem Englisch meinte betonen zu müssen, dass Italien halt schon sehr erfahren sei mit Finalspielen und England so überhaupt nicht. Das stimmt zwar, aber es kommt auf die Art an, wie man das sagt. Und Ironie oder Selbstironie können halt Italiener fast so wenig wie Deutsche – Engländer hingegen, die können das häufig schon eher. Daher ja “Football is coming home” – das ist selbstironisch, weil die Engländer doch wissen, dass sie nie gewinnen bzw. seit 1966 nie gewonnen haben und vermutlich nie mehr gewinnen werden.

Daher diese unsagbare Euphorie dieses Jahr und es wäre für dieses Land, das so viele Demonstrationen gegen den Coronawahn gesehen hat, während Italien eines der totalitärsten Corona-Regime hatte, ja das Ursprungsland des europäischen Lockdown-Wahnsinns im chinesischen Stil ist, ungemein wichtig gewesen, dass die three lions gewonnen hätten. Das macht es so bitter, dass gerade das üble Italien gewonnen hat – besser als die Germanen, das ist klar, aber um Welten schlechter als wenn England endlich gewonnen hätte.

Spielerisch hätte es Frankreich verdient gehabt, kein Team hat solche künstlerischen Einlagen gebracht, wie Pogba und Griezmann, auch Mbappé et al. gegen Deutschland und in anderen Spielen. Aber die Spielfreude allein war eben zu wenig, zu wenig auf das Siegen aus, also flog Frankreich raus und Italien wurde Europameister.

England kann Europa jetzt mit dem “Freedom Day” zeigen, dass man die Coronakrise wenigstens halbwegs demokratisch beenden kann und dass man sie beenden kann, etwas, was Deutschland nicht kann und nicht will. Immerhin war der Heuchler vom Dienst, Keir Starmer, Chef der Labour-Party, auch im Stadion, obwohl doch seine von Panik zerfressenen Labour-Kolleg*innen davor warnten.

Das Problem der bürgerlichen Gesellschaft heißt Hierarchie und Unselbständigkeit. Es gibt immer andere, die für einen entscheiden, hier der Trainer oder, unendlich schlimmer: Die Regierung, das Corona-Panikorchester und “die Experten”.

Und das Allergefährlichste sind hilflose, aber machtbesessene Menschen. Wir erleben das tagtäglich seit März 2020 in der präzedenzlosen Corona-Krise. Die Herrschenden haben keine Ahnung, ob Masken schützen oder nicht, also wird es zum Zwang, sich zu vermummen, sie haben keine Ahnung, ob Geimpfte weiterhin “ansteckend” sind, also wird jeder Mensch so eingeschüchtert, dass er oder sie sich lieber impfen lässt (500 € Prämie, oder ein Hamburger und Pommes oder die Aussicht, in den Urlaub fahren zu dürfen), als von der Belegschaft mit ihren hässlichen Fratzen gelyncht zu werden.

Der denkende Teil der Bevölkerung (weniger als ein Prozent?, das wären über 800.000 Menschen, ich glaube nicht, dass es so viele selbst denkende Menschen in diesem Land gibt) weiß, dass Corona für fast alle Menschen unter 70 total ungefährlich ist, das zeigten schon die allerersten Todeszahlen aus Bergamo am 12. März 2020, oder noch viel früher die wenigen Toten auf dem Schiff Diamond Princess, auch das nur alte Menschen, die fast alle vorerkrankt waren, wie in Bergamo.

Die Alten sind alle geimpft, so sie es wollten und das selbst bestimmen konnten, also kann es gar keine fünfte oder siebte Welle im Herbst 2022 oder Februar 2024 geben. Wenn doch, dann wirkt halt die Impfung doch nicht – das wäre Pech, aber auch nicht dramatisch, weil es ja schon ohne Impfung im Jahr 2020 weltweit so gut wie keine Übersterblichkeit gab, gerade in Deutschland nicht. In Schweden gab es ohne Lockdown und ohne Maskenwahn weder in Schulen noch in der Gesamtgesellschaft eine Krise. Alles ohne Impfung.

Schweden agierte besonnen und gerade nicht hilflos. Doch die Hilflosigkeit schlug zumal in Deutschland bereits im März um in totalitären Machbarkeitswahn. Einfach mal alles schließen – das war die post-faschistische Antwort aus Rom und alle europäischen Ländern folgten, eben bis auf das demokratische Schweden. Auch Amerika machte großteils mit, doch seit Herbst 2020 sind zentrale Bundesstaaten wie Florida oder Georgia und Texas nicht mehr mit dabei, sie wenden sich gegen Impfpässe, es gibt keine Strafen mehr für ein Nicht-Beachten von Maskenpflichten und die Stadien sind in Texas bis zu 100 Prozent gefüllt mit Fans (Texas Rangers).

Es war unprofessionell, sich nicht die ganze Vielzahl von Meinungen zur Corona-Krise von Anfang anzuhören. Merkel, Scholz, Söder, Laschet und Kretschmann drehten völlig durch und spürten, dass ein großer Wille nach einem regelrechten Krieg gegen ein Virus vorhanden ist, Macron folgend. Es stellt sich die Frage, wie muss eine Gesellschaft strukturiert gewesen sein, vor dem März 2020, dass so ein totalitäres Regime einfach so, von heute auf morgen, installiert werden konnte? Warum gibt es bis heute keine Aufstände, keine brennenden Barrikaden überall, keine Polizeieinheiten, die sich auflösen und den Wahn nicht mehr mitmachen?

Auf dem prolligen, primitiven Niveau des Fußballs lief es gestern nicht anders. Anstatt sich mit den zentralen Spielern wie Kane, Sterling, Phillips, Shaw und Maguire zu besprechen, zitterte sich der englische Trainer ganz allein mit seinen Zetteln durch seinen Kreis von Spielern und fällte die schlechtesten Entscheidungen, die man nur treffen konnte. Drei junge Spieler, die für den Turnierverlauf so gut wie keine  Bedeutung hatten, da sie kaum spielten, wurden als die drei letzten Schützen im Elfmeterschießen bestimmt.

Zwei davon hatten nicht eine einzige Ballberührung gehabt, da nur wenige Sekunden vor Abpfiff eingewechselt. Natürlich ist Elfmeterschießen immer Glückssache, das weiß jeder. Aber man kann das Glück auch absichtlich ignorieren, indem man zudem die unerfahrensten Spieler dafür einteilt, die sich dann auch noch kasperlmäßig trottelhaft verhalten, den Anlauf verzögern, rumhampeln und verschießen. Kane und Maguire sind Profis und wussten, wie man einen Elfmeter schießt, was sicher keine leichte Sache ist in so einem Finale obendrein, mit 30+ Millionen Zuschauer*innen in England und Hunderten Millionen in ganze Europa.

Natürlich ist Fußball lächerlich, es geht primär darum, dass Deutschland nicht gewinnt und deshalb war der Sieg der Italiener 2006 im Halbfinale der WM in Dortmund so wichtig und unsere Jubelschreie in Berlin-Friedrichshain konnte man noch in Charlottenburg hören, da die Stadt so in Schockstarre gefallen war und totenstill. Doch der gestrige Sieg der Italiener war unverdient, weil sie übers Turnier gesehen kein herausragendes Team waren – Spanien war spielerisch sicher besser, hatte aber auch Pech im Elfmeterschießen -, doch die typische italienische Arroganz (analog zur deutschen) hat wieder mal gewonnen.

Wie die Arroganz des totalitären Corona-Regimes weiterhin jeden Tag gewinnt – bis wir sie brechen, die Arroganz und die Irrationalität und Brutalität. Ungarn hebt die Maskenpflicht auf, in Holland gilt sie auch nicht mehr und Außenminister Heiko Maas hat gesagt, dass alle – alle – Coronamaßnahmen im August oder September 2021 aufhören müssen, sobald jeder Erwachsene ein sogenanntes Impfangebot bekommen hat. Das ist eine Ohrfeige für die Kanzlerin, die in ihrem Impfimperialismus und totalitären Machbarkeitswahn im Bundestag nochmal gesagt hat, dass die Krise erst vorbei sei, wenn die gesamte Menschheit geimpft ist.

Merkel und ZeroCovid werden verlieren – oder die Menschheit geht zugrunde und ist für viele Jahre vom Corona-Regime versklavt.

Diese Ohrfeige für Merkel war sehr schön und von einem führenden SPD-Mann nicht zu erwarten. Der große Vorteil Amerikas liegt darin, dass Fußball dort eine geringe Rolle spielt und Nationalteams im Vergleich zum Vereinssport kaum Bedeutung zukommt. Das korreliert sehr wohl mit der großen Autonomie der US-Bundesstaaten. Dort gibt es noch echte Konflikte zwischen den politischen Lagern und keine Präferenz für die Volksgemeinschaft wie in Deutschland. Ob Maas aus diesem Konsens jetzt tatsächlich ausschert und bei seiner Position bleibt, dass ein bloßes Impfangebot, das der denkende Teil der Bevölkerung ablehnen wird, ausreichen muss, damit der ganze Corona-Wahn endet, das wird sich zeigen.

Es braucht weniger Hierarchie und mehr Diskussion. Hätte sich Southgate mit Kane, dem Kapitän, Sterling, Maguire und Shaw unterhalten, hätten sie eventuell spätestens ab der zweiten Halbzeit offensiver gespielt und das 2:0 gemacht und niemals im Elfmeterschießen diese drei Bubis aufgestellt. Tragisch für England, aber es gibt sicher alsbald schwarzen Humor und Selbstironie, zwei Begriffe, die weder Deutsche noch Italiener kennen.

 

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