Wissenschaft und Publizistik als Kritik

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Hoffnung auf ein Ende von Testpflicht, Maskenpflicht und Impfpflicht – ein 16-köpfiges Autor*innenteam macht klare Vorschläge für ein Ende des Corona-Regimes

Von Dr. phil. Clemens Heni, 12. Juli 2021

Kinder und Jugendliche sind keine „vulnerablen Gruppen“. Wer behauptet, Kinder und Jugendliche seien „vulnerable Gruppen“, ist dumm, ignoriert vorsätzlich die Wissenschaft oder ist ein totalitäres Monster (m/w/d) und hat die Tendenz zum Kriminellen. Es starben vier Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren an Covid-19 – von ca. 14 Millionen Kindern und Jugendlichen in diesem Land. Das ist eine so kleine Zahl, dass man die Nullen nach dem Komma gar nicht ausrechnen kann.

Doch jetzt fordert offenbar ein Mitglied eines Ethikrates, dass Lehrer*innen und Kindergärtner*innen geimpft gehörten, da sie sich freiwillig – WER arbeitet im Kapitalismus freiwillig? – in solche Abhängigkeitsverhältnisse begeben hätten, also dort arbeiten.

Die Frage ist nun: Können auch Menschen, die innen hohl sind, also können Hohlräume ganz grundsätzlich eine „vulnerable Gruppe“ bilden? Müssten dann nicht zuerst alle Mitglieder von Ethikräten und ihre Betreuer*innen geimpft werden?

Auch gegen solche autoritären, ja totalitären Forderungen wie von jenem Ethikrat-Mitglied gibt es jetzt einen 60-seitigen Text von 16 Forscher*innen und Aktivist*innen aus Deutschland und Österreich, darunter sind die Politologin Prof.in Ulrike Guérot aus Berlin, die Rechtsanwältin Jessica Hamed aus Mainz und der Mediziner Prof. Christian Schubert aus Innsbruck.

Der Titel des Papiers ist Programm:

Covid-19 ins Verhältnis setzen.

Das Papier ist eine sinnvolle und kritische Bestandsaufnahme der Corona-Krise.

Man kann es herunterladen und lesen. Es geht im Kern um Selbstverantwortung, um Diskurs und Debatte und nicht um „die“ Experten und „die“ Wissenschaft, die den Lockdown, den Maskenwahn und den Impfterror befürworten und promoten.

Das Ganze steht unter dem Motto „Coronaaussöhnung“, was arg daneben ist. Es gibt Täter und Opfer, was zumal Strafprozess erfahrene Anwältinnen wissen müssten. Ohne Prozess und ohne Urteil kein Aussöhnungsprozess, so der möglich ist. Da wir wissen, dass die Bundesregierung intentional und seit dem Frühjahr 2020 die kritischen Analysen zum Beispiel der Arbeitsgruppe um Prof. Matthias Schrappe abwehrt und die Gruppe sogar aufgefordert hat, solche kritischen Stellungnahmen sein zu lassen, wissen wir: Die Abwehr der rationalen und evidenzbasierten Kritik ist absichtlich und hat System. Da kann es ohne Prozess, ohne Anklage und Urteil keine läppische und arg nach deutscher Konsensgeilheit klingende „Coronaaussöhnung“ geben, nach dem Motto aus Sicht der Zeugen Coronas:

Hey Leute, das mit bald 18 Monaten Lockdown, dem willkürlichen Schließen von fast allen Geschäften, dem Aufmachen nur für Hirnverbrannte und Maskierte, der ganze Impfterror wie von Alice Schwarzer etc. pp., das war alles nur Spaß und etwas übertrieben, halt ein Sozialexperiment. Dass sich die Petra aus Leipzig, die ihren Chor verloren hat, umbrachte und der Hans in Düsseldorf sich von der Brücke stürzte, weil er den „Brückenlockdown“ von Laschet falsch interpretierte – das sind „Kollateralschäden“, die es in jedem KRIEG gibt.

Die 33 Millionen Hungertoten extra im Globalen Süden, das ist nicht unser Bier, die hätten ja Vorräte anlegen können für so einen Notfall. The Show must go on.

Die 16 Autor*innen sehen das sicher ähnlich kritisch wie der Autor, aber sie verstecken ihre Radikalität hinter sozialdemokratisch-libertärem Rumgedruckse. Abgesehen also von dieser etwas arg schmierigen „Versöhnungs“-Tonlage hat diesese Papier der 16 Forscher*innen und Aktivist*innen große Bedeutung, was diese beiden Schaubilder verdeutlichen:

Was sich mit diesem Papier von Mainstream-Forscher*innen und Aktivist*innen zum wiederholten Male zeigt: Bei den kritischen Bürger*innen haben die Zeugen Coronas keine Chance mehr, all die Panikmache von Klabauterbach über Merkel und Braun bis Kretschmann, Baerbock, Laschet und Söder, sie wirkt nur noch peinlich, aber nicht mehr einschüchternd, weil wir wissen, nur durch Kritik und offene Debatte kann die Demokratie wieder erkämpft werden.

Denn aktuell, das würden die Autor*innen des Papiers womöglich bestreiten in ihrer teils herzigen Offenheit und Naivität, leben wir in einem totalitären Hygienestaat, der es mir untersagt, seit bald 16 Monaten, in Läden, in Bibliotheken, in Galerien, in Bahnhöfe, in Flughäfen, ins Stadion zu gehen, ins Theater, Kino etc., und das ohne jede Schikane und ohne jede Demutsgeste, seien es Ellenbogenchecks, dämliches Grinsen unter einer Maske (Ich bin keine Islamistin, WTF!), oder Desinfizieren der Hände am Eingang von Baumärkten und Arztpraxen etc.

Hoffen wir, dass das Corona-Regime fällt.

Gib Zeugen Coronas keine Chance.

Weg mit der Maskenpflicht, wer sie tragen will und somit seine Dummheit zur Schau stellen will, kann das tun – bis 2038.

Weg mit dem Impfterror. Wer sich impfen lassen will und meint, unsterblich zu werden, soll es tun. Die meisten Trottel unter 70, die es getan haben und sogar denken, keine Merkel-Jünger zu sein, merken gar nicht, was für einem totalitären Regime sie da in die Hände spielen oder verschließen gezielt die Augen davor.

Die Autor*innen attackieren auch den unwissenschaftlichen PCR-Test, der ohne klinische Diagnose zu einem „Fall“ führen kann, frontal:

Viel dramatischer ist dagegen das Ergebnis einer aktuellen Studie der Universität Duisburg-Essen. Diese kommt nach der Überprüfung von 190.000 PCR-Testergebnissen zu dem Schluss, dass 50 bis 75 % der Getesteten mit positivem Testergebnis aufgrund der geringen Viruslast „nicht ansteckend“ waren.

„Ein positiver RT-PCR-Test allein ist nach unser Studie kein hinreichender Beweis dafür, dass Getestete das Coronavirus auf Mitmenschen auch übertragen können“, sagt Andreas Stang, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE) des Universitätsklinikums Essen. „Die am Ende errechnete Zahl von SARS-CoV-2 positiv Getesteten sollte daher nicht als Grundlage für Pandemiebekämpfungsmaßnahmen, wie Quarantäne, Isolation oder Lockdown, benutzt werden.“

Auch der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) ist der Ansicht, PCR-Flächentests aller Bürger seien „weder medizinisch angemessen noch epidemiologisch effektiv, sondern letztlich eine nicht notwendige Verschwendung von Finanzmitteln“.

Auch die entwürdigende Isolationspolitik von Jens Spahn und allen Verantwortlichen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen wird kritisiert:

Es gibt Situationen, in denen es zum Zielkonflikt zwischen Menschenwürde (Art. 1 GG) und dem Recht auf Leben (Art. 2, Abs. 2 GG) kommen kann. Manche Menschen ziehen es vor, einige Jahre in Freiheit und ohne Einschränkungen zu leben, statt viele Jahre in einem Krankenhaus oder in einer Pflegeeinrichtung.

Es gibt Situationen, in denen Menschen den (möglichen) Tod einem für sie nicht wünschenswerten Leben vorziehen. Es ist Teil ihrer Würde, dass sie das selbst entscheiden dürfen. Wenn die Würde nicht über dem Recht auf Leben stünde, gäbe es weder Patient*innenverfügungen noch Sterbehilfe. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble formulierte: „Wir können nicht um jeden Preis jedes Leben schützen, und alles andere muss dahinter zurücktreten.“ Das ist der juristische Vordergrund.

Der kulturelle Hintergrund ist, dass unsere Kultur das würdevolle Sterben teilweise verlernt hat und die Verlängerung des Lebens mit Hilfe der Apparate- und Intensivmedizin mithin zum Selbstzweck geworden ist. So kam es zur unerträglichen Situation, dass Hochbetagte wochen- oder monatelang ihre Liebsten nicht mehr sehen durften und völlig vereinsamt starben. In einem Südtiroler Senior*innenheim entschied man sich auf Anraten der kommunalen Ärzt*innen für ein anderes Vorgehen: Kinder und Ehepartner*innen wurden zu den Sterbenden gelassen.

Kurt Langbein schreibt: „Damit stellten sie sich gegen die offiziellen Vorgaben, die zugunsten des unmittelbaren Schutzes des Lebens und ungeachtet der Frage eines würdevollen Lebens und Sterbens aufgestellt worden waren.“ Für uns wäre die Vorstellung, dass wir wochen- oder monatelang vor dem Übergang auf einer Intensivstation liegen, von unseren Liebsten nur eingeschränkt oder gar nicht besucht werden können und trotz oder vielleicht sogar wegen eines invasiven Beatmungsgeräts sterben, genau das: entwürdigend.

Natürlich erwähnen die 16 Autor*innen die schon im Oktober 2020 für einen „gezielten Schutz“ der wirklich Vulnerablen (primär die sehr kleine Gruppe von Bewohner*innen von Alters- und Pflegeheimen, wo bis zu 75 Prozent der Toten „an“ oder „mit“ Corona zu beklagen waren) plädierende „Great Barrington Declaration“ mit keinem Wort. Auch die kritische, sehr frühe Studie, die bereits den ersten Lockdown im März 2020 als das Ende der Demokratie betrachtete, wie der Band „Corona und die Demokratie. Eine linke Kritik“ von Gerald Grüneklee, Peter Nowak und mir wird logisch nicht erwähnt. Warum sollte man auch linke Kritik zur Kenntnis nehmen, die noch dazu hellsichtig im Mai 2020 Alarm schlug, aber einige der Autor*innen des hier vorliegenden Textes den ersten Lockdown noch völlig OK fanden, ja nachvollziehbar (wie Guérot)?

Anyway, das Papier bringt Selbstverständlichkeiten mal wieder gebündelt auf den Punkt und sollte endlich den Mainstream zum Nachdenken führen. Die Euphorie gestern auch bei der BBC in England während dem Finalspiel – vor allem beim 1:0 der Engländer und beim Bejubeln der 60.000+ Fans (fast alle maskenlos) – die schlug den Paniktrotteln von ARD und ZDF so völlig ins Gesicht und das tat gut. Wenn selbst die BBC give me five macht (der Moderator tat es und meinte „we did social distancing, no?“), dann glauben die zumindest nicht an eine tödliche Krankheit, die von 60.000 Menschen ausgehen könne.

Und eines ist völlig klar: Angela Merkel wird verlieren, die Pandemie wird zu Ende sein, ohne dass die gesamte Menschheit gegen ein für fast alle lächerliches Virus geimpft ist, die Maske wird fallen und es wird Urteile geben, dass die Politik verfassungsfeindlich war. Die einzige Frage ist: Wann es diese Urteile geben wird.

 

Kann es nach Wembley noch Hoffnung auf Vielfalt, Diskussion, Selbständigkeit, Professionalität und anti-hierarchisches Denken geben?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 12. Juli 2021

Schlechter als der englische Trainer kann man sich in einem Finale nicht verhalten. Das fing schon beim traumhaften Tor der Engländer durch Shaw in der zweiten Minute an: ein genialer Eröffnungspass durch Kane nach rechtsaußen auf Trippier, dann die Flanke und Shaw schießt den Ball aus vollem Lauf mit höchstem Risiko per Dropkick ins kurze Eck. Das früheste Tor aller Europameisterschaftsfinals, es waren keine zwei Minuten gespielt.

Doch Southgate jubelte so gut wie gar nicht. Er ahnte, dass England trotzdem verlieren wird. Und dieses Trauma, das ihn selbst seit 1996 begleitet, konnte er nicht abschütteln. Als er in der zweiten Halbzeit merken konnte, dass Italien zwar auch nicht gut, aber doch deutlich überlegen ist, viel mehr Ballbesitz, wechselte er nicht das System, um Druck aufzubauen, speziell nach dem 1:1.

Als dann auch noch der einzige wirkliche offensive Spitzenspieler der Italiener, Chiesa, der mehrere sehr gute Chancen hatte, verletzt vom Platz musste, reagierte er wieder nicht. Das ging bis zur 118. Minute, als er zwei der unbedeutendsten Spieler der Engländer in diesem Turnier einwechselte: Sancho und Rashford. Beide berührten den Ball, soweit ich das im BBC-Livestream sehen konnte, nicht ein einziges Mal in den wenigen Sekunden, in denen sie auf dem Platz standen.

Dann wählte Southgate gerade diese beiden plus Saka, einen anderen jungen Spieler, der auch nur Einwechselspieler war, als die drei letzten Elfmeterschützen aus. Ganz Fußball-England war in Schockstarre ob dieser Entscheidung der Reihenfolge der Schützen. Man sah es schon bei der Einwechslung der beiden „Talente“, dass sie sich nichts von ihrem Einsatz versprachen.

England war nervös, zeigte Menschlichkeit, unglaubliche Aufgeregtheit und Chiellini lachte sich innerlich schief, wie man so naiv und wenig aggressiv sein kann (6 gelbe Karten für die Italiener, nur eine für England) – schauen Sie sich die Fouls der Italiener im Vergleich mit denen der Engländer an. Vor allem Chiellinis Foul an Saka hätte Rot geben müssen, es war brutal, er zog ihn am Trikot am Hals, würgte ihn fast und risse ihn um – und verhinderte eine fast 100-prozentige Torchance, denn Saka hätte freie Bahn zum Tor gehabt.

In einem Interview vor dem Spiel auf BBC live im Fernsehen zeigte sich diese wirklich schwer erträgliche Arroganz der Italiener am Beispiel von Nesta, einem Ex-Spieler, der in schlechtem Englisch meinte betonen zu müssen, dass Italien halt schon sehr erfahren sei mit Finalspielen und England so überhaupt nicht. Das stimmt zwar, aber es kommt auf die Art an, wie man das sagt. Und Ironie oder Selbstironie können halt Italiener fast so wenig wie Deutsche – Engländer hingegen, die können das häufig schon eher. Daher ja „Football is coming home“ – das ist selbstironisch, weil die Engländer doch wissen, dass sie nie gewinnen bzw. seit 1966 nie gewonnen haben und vermutlich nie mehr gewinnen werden.

Daher diese unsagbare Euphorie dieses Jahr und es wäre für dieses Land, das so viele Demonstrationen gegen den Coronawahn gesehen hat, während Italien eines der totalitärsten Corona-Regime hatte, ja das Ursprungsland des europäischen Lockdown-Wahnsinns im chinesischen Stil ist, ungemein wichtig gewesen, dass die three lions gewonnen hätten. Das macht es so bitter, dass gerade das üble Italien gewonnen hat – besser als die Germanen, das ist klar, aber um Welten schlechter als wenn England endlich gewonnen hätte.

Spielerisch hätte es Frankreich verdient gehabt, kein Team hat solche künstlerischen Einlagen gebracht, wie Pogba und Griezmann, auch Mbappé et al. gegen Deutschland und in anderen Spielen. Aber die Spielfreude allein war eben zu wenig, zu wenig auf das Siegen aus, also flog Frankreich raus und Italien wurde Europameister.

England kann Europa jetzt mit dem „Freedom Day“ zeigen, dass man die Coronakrise wenigstens halbwegs demokratisch beenden kann und dass man sie beenden kann, etwas, was Deutschland nicht kann und nicht will. Immerhin war der Heuchler vom Dienst, Keir Starmer, Chef der Labour-Party, auch im Stadion, obwohl doch seine von Panik zerfressenen Labour-Kolleg*innen davor warnten.

Das Problem der bürgerlichen Gesellschaft heißt Hierarchie und Unselbständigkeit. Es gibt immer andere, die für einen entscheiden, hier der Trainer oder, unendlich schlimmer: Die Regierung, das Corona-Panikorchester und „die Experten“.

Und das Allergefährlichste sind hilflose, aber machtbesessene Menschen. Wir erleben das tagtäglich seit März 2020 in der präzedenzlosen Corona-Krise. Die Herrschenden haben keine Ahnung, ob Masken schützen oder nicht, also wird es zum Zwang, sich zu vermummen, sie haben keine Ahnung, ob Geimpfte weiterhin „ansteckend“ sind, also wird jeder Mensch so eingeschüchtert, dass er oder sie sich lieber impfen lässt (500 € Prämie, oder ein Hamburger und Pommes oder die Aussicht, in den Urlaub fahren zu dürfen), als von der Belegschaft mit ihren hässlichen Fratzen gelyncht zu werden.

Der denkende Teil der Bevölkerung (weniger als ein Prozent?, das wären über 800.000 Menschen, ich glaube nicht, dass es so viele selbst denkende Menschen in diesem Land gibt) weiß, dass Corona für fast alle Menschen unter 70 total ungefährlich ist, das zeigten schon die allerersten Todeszahlen aus Bergamo am 12. März 2020, oder noch viel früher die wenigen Toten auf dem Schiff Diamond Princess, auch das nur alte Menschen, die fast alle vorerkrankt waren, wie in Bergamo.

Die Alten sind alle geimpft, so sie es wollten und das selbst bestimmen konnten, also kann es gar keine fünfte oder siebte Welle im Herbst 2022 oder Februar 2024 geben. Wenn doch, dann wirkt halt die Impfung doch nicht – das wäre Pech, aber auch nicht dramatisch, weil es ja schon ohne Impfung im Jahr 2020 weltweit so gut wie keine Übersterblichkeit gab, gerade in Deutschland nicht. In Schweden gab es ohne Lockdown und ohne Maskenwahn weder in Schulen noch in der Gesamtgesellschaft eine Krise. Alles ohne Impfung.

Schweden agierte besonnen und gerade nicht hilflos. Doch die Hilflosigkeit schlug zumal in Deutschland bereits im März um in totalitären Machbarkeitswahn. Einfach mal alles schließen – das war die post-faschistische Antwort aus Rom und alle europäischen Ländern folgten, eben bis auf das demokratische Schweden. Auch Amerika machte großteils mit, doch seit Herbst 2020 sind zentrale Bundesstaaten wie Florida oder Georgia und Texas nicht mehr mit dabei, sie wenden sich gegen Impfpässe, es gibt keine Strafen mehr für ein Nicht-Beachten von Maskenpflichten und die Stadien sind in Texas bis zu 100 Prozent gefüllt mit Fans (Texas Rangers).

Es war unprofessionell, sich nicht die ganze Vielzahl von Meinungen zur Corona-Krise von Anfang anzuhören. Merkel, Scholz, Söder, Laschet und Kretschmann drehten völlig durch und spürten, dass ein großer Wille nach einem regelrechten Krieg gegen ein Virus vorhanden ist, Macron folgend. Es stellt sich die Frage, wie muss eine Gesellschaft strukturiert gewesen sein, vor dem März 2020, dass so ein totalitäres Regime einfach so, von heute auf morgen, installiert werden konnte? Warum gibt es bis heute keine Aufstände, keine brennenden Barrikaden überall, keine Polizeieinheiten, die sich auflösen und den Wahn nicht mehr mitmachen?

Auf dem prolligen, primitiven Niveau des Fußballs lief es gestern nicht anders. Anstatt sich mit den zentralen Spielern wie Kane, Sterling, Phillips, Shaw und Maguire zu besprechen, zitterte sich der englische Trainer ganz allein mit seinen Zetteln durch seinen Kreis von Spielern und fällte die schlechtesten Entscheidungen, die man nur treffen konnte. Drei junge Spieler, die für den Turnierverlauf so gut wie keine  Bedeutung hatten, da sie kaum spielten, wurden als die drei letzten Schützen im Elfmeterschießen bestimmt.

Zwei davon hatten nicht eine einzige Ballberührung gehabt, da nur wenige Sekunden vor Abpfiff eingewechselt. Natürlich ist Elfmeterschießen immer Glückssache, das weiß jeder. Aber man kann das Glück auch absichtlich ignorieren, indem man zudem die unerfahrensten Spieler dafür einteilt, die sich dann auch noch kasperlmäßig trottelhaft verhalten, den Anlauf verzögern, rumhampeln und verschießen. Kane und Maguire sind Profis und wussten, wie man einen Elfmeter schießt, was sicher keine leichte Sache ist in so einem Finale obendrein, mit 30+ Millionen Zuschauer*innen in England und Hunderten Millionen in ganze Europa.

Natürlich ist Fußball lächerlich, es geht primär darum, dass Deutschland nicht gewinnt und deshalb war der Sieg der Italiener 2006 im Halbfinale der WM in Dortmund so wichtig und unsere Jubelschreie in Berlin-Friedrichshain konnte man noch in Charlottenburg hören, da die Stadt so in Schockstarre gefallen war und totenstill. Doch der gestrige Sieg der Italiener war unverdient, weil sie übers Turnier gesehen kein herausragendes Team waren – Spanien war spielerisch sicher besser, hatte aber auch Pech im Elfmeterschießen -, doch die typische italienische Arroganz (analog zur deutschen) hat wieder mal gewonnen.

Wie die Arroganz des totalitären Corona-Regimes weiterhin jeden Tag gewinnt – bis wir sie brechen, die Arroganz und die Irrationalität und Brutalität. Ungarn hebt die Maskenpflicht auf, in Holland gilt sie auch nicht mehr und Außenminister Heiko Maas hat gesagt, dass alle – alle – Coronamaßnahmen im August oder September 2021 aufhören müssen, sobald jeder Erwachsene ein sogenanntes Impfangebot bekommen hat. Das ist eine Ohrfeige für die Kanzlerin, die in ihrem Impfimperialismus und totalitären Machbarkeitswahn im Bundestag nochmal gesagt hat, dass die Krise erst vorbei sei, wenn die gesamte Menschheit geimpft ist.

Merkel und ZeroCovid werden verlieren – oder die Menschheit geht zugrunde und ist für viele Jahre vom Corona-Regime versklavt.

Diese Ohrfeige für Merkel war sehr schön und von einem führenden SPD-Mann nicht zu erwarten. Der große Vorteil Amerikas liegt darin, dass Fußball dort eine geringe Rolle spielt und Nationalteams im Vergleich zum Vereinssport kaum Bedeutung zukommt. Das korreliert sehr wohl mit der großen Autonomie der US-Bundesstaaten. Dort gibt es noch echte Konflikte zwischen den politischen Lagern und keine Präferenz für die Volksgemeinschaft wie in Deutschland. Ob Maas aus diesem Konsens jetzt tatsächlich ausschert und bei seiner Position bleibt, dass ein bloßes Impfangebot, das der denkende Teil der Bevölkerung ablehnen wird, ausreichen muss, damit der ganze Corona-Wahn endet, das wird sich zeigen.

Es braucht weniger Hierarchie und mehr Diskussion. Hätte sich Southgate mit Kane, dem Kapitän, Sterling, Maguire und Shaw unterhalten, hätten sie eventuell spätestens ab der zweiten Halbzeit offensiver gespielt und das 2:0 gemacht und niemals im Elfmeterschießen diese drei Bubis aufgestellt. Tragisch für England, aber es gibt sicher alsbald schwarzen Humor und Selbstironie, zwei Begriffe, die weder Deutsche noch Italiener kennen.

 

Riesige Badewannen-Enten in Tilburg sowie Fußball aus England und Wembley sind die größte Hoffnung – neben dem maskenfreien Holland, das jetzt irrational wieder etwas hohl dreht, doch: Nur 0,8 Prozent aller C-Toten unter 50 und die Abwässer haben fast kein Corona mehr …

Von Dr. phil. Clemens Heni, 10. Juli 2021

Ein ständiger Begleiter während der präzedenzlosen Corona-Krise ist die schottische Piraten-Metal-Band Alestorm. Das sind lustige Musiker, die eine riesige aufgeblasene Badewannen-Ente auf der Bühne stehen haben, die dann am Ende von den Fans brutal und blutig ermordet werden wird. So auch auf dem Live-Konzert im niederländischen Tilburg 2019. Das sind sehr einfache Texte für einfache Gemüter, das ist klar, das schottische Englisch hört sich mitunter komisch-ulkig an und die Rede von Saufen, Frauen und Morden ist halt typisch Rock’n’Roll. Es gibt aber auch sehr sarkastische antideutsche Songs, wo es um Schnitzel, Fressen, Saufen und Töten aus Spaß geht… dabei versichern sie sich, dass im Publikum keine Deutschen sind … Und Mexico ist halt der Metal-Schlager, der Partystimmung aufkommen lässt, die jetzt in Holland wieder verboten wird. Dabei geht es auch darum, zu feiern und Party zu machen, weil es eben paassieren kann

Tonight we drink together
Woah-oh-oh
Tomorrow we may die
Yo ho

Oder in „Captain Morgan’s Revenge“:

He swore a deadly curse
As sure as hell’s my final fate
You’ll all soon die, or worse …

 

Der Sänger Christopher Bowes steht mit Sandalen und Schottenrock auf der Bühne und macht sich in Texten, Mimik und Gesten sowie Interviews mitunter selbstironisch über die häufig so ernsthafte Metal-Szene lustig, die eher mit Stahlkappen-Schuhen von Thyssen-Krupp (ich weiß, wovon ich rede) auf solche Konzerte geht… Das ist alles musikalisch nicht anspruchsvoll, das ist klar, es ist ein Event, auf ein Piraten-Metal-Konzert zu gehen, Fun, Abwechslung und ein Riesenspaß.

 

Gestern verfügte die Regierung in Den Haag, dass die erst vor zwei Wochen wiedereröffneten Diskotheken und Nachtclubs wieder schließen müssen. Warum? Weil die irrationalsten „Zahlen“ der Weltgeschichte wieder steigen – die totalitäre „Inzidenz“ bzw. positive Tests auf ein Virus, das für fast alle jungen Menschen überhaupt nicht gefährlich ist. Dabei gilt: Es ist gut, wenn sich junge Menschen anstecken. Wer das nicht kapiert hat, zeigt seine ganze Dummheit und seine oder ihre vorsätzliche Ignoranz gegenüber der evidenzbasierten Medizin.

Dabei hat die holländische Regierung eine der weltbesten Übersichtsseiten über die Verbreitung und Ungefährlichkeit von Corona. Sie messen z.B. die Corona-Partikel in Abwässern – aktuell liegt die Zahl bei 54 Partikeln (mal 100 Milliarden) pro 100.000 Einwohner*innen, zum Höhepunkt der Abwasser-Corona-Partikel-Krise in der Woche vom 19. bis 25. Oktober 2020 – die das Gesundheitssystem in Holland so wenig in den Notstand versetzte wie in Deutschland, England oder Frankreich -, lag die Zahl der Abwasser-Partikel bei 707.

Sie kennen das Messen von Partikeln im Abwasser sicher aus St. Moritz in den Schweizer Alpen, wo man am Grad der Konzentration von Koks im Abwasser feststellen kann, welche Celebrities wieder in town sind …

Ja, viel mehr noch: Auf der Seite der niederländischen Regierung steht auch klipp und klar, dass Corona für junge Menschen unter 50 total ungefährlich ist. Nur wirklich läppische 0,8 Prozent aller Toten „an“ oder „mit“ Corona waren unter 50 Jahre alt. Dabei macht die Gruppe der Unter-50-jährigen 59,5 Prozent der Bevölkerung aus. Das Verhältnis der C-Toten und der Anteil an der Gesamtbevölkerung wird im Alter ganz extrem deutlich:

So sind nur 0,7 Prozent der Bevökerung in NL über 90 Jahre alt, aber diese Gruppe macht 20 Prozent aller C-Toten aus.

Nur 4 Prozent sind zwischen 80 und 89 Jahre alt, machen aber sage und schreibe 43,2 Prozent aller Covid-19-Toten aus („an“ oder „mit“ Corona gestorben).

Corona ist eine Epidemie der Alten. Wer das leugnet, ist wahnsinnig oder ein Corona-Faschist (m/w/d), der die das absichtlich quälen will und die Millionen Toten wegen der Lockdownpolitik im Globalen Süden achselzuckend goutiert. Nie war die imperialistische westliche Welt seit 1945 zynischer als heute. Nie waren die vorgeblichen Demokratien behindertenfeindlicher und a-sozialer, sie schließen die Theater, Opernhäuser und Universitäten und zeigen ihre totalitäre Fratze.

Wer junge gesunde Menschen testet, ist ein Corona-Fascho. Wer andere gesunde Menschen testet, um damit wieder „Maßnahmen“ begründen zu können, ist ein Corona-Fascho. Wer wie verrückt testet und trotzdem den Freedom Day durchdrückt wie in England – ist ein Trottel.

Nur 9 Prozent der Bevölkerung sind 70 bis 79 Jahre alt, doch sie machen 25,5 Prozent der C-Toten aus.

Das heißt: 88,7 Prozent aller C-Toten in Holland war über 70 Jahre alt.

Nur 0,8 Prozent aller C-Toten war jünger als 50 Jahre.

Wer hier von einer Gefahr für Menschen unter 50 spricht, hat völlig – wirklich völlig – den Verstand verloren oder hatte nie einen. Also nur die Frage, ob wir es mit Hirnverbrannten, die früher mal einigermaßen rational denken konnten, es aber seit März 2020 nicht mehr können, oder den ohnehin schon immer Hirnlosen zu tun haben.

Am 8. Juli 2021 gab es exakt Null (in Zahlen: 0) Einweisungen auf Intensivstationen wegen Covid-19 in den Niederlanden. Pro 100.000 EW wurden am 9. Juli 2021 ab einem Alter von 70 Jahren bis zu den über 90-jährigen zwischen 0,4 und 0,7 positiv auf Corona getestet. Aber es gab eben völlig logisch wegen dem Testwahn 35,7 / 100.000 und 65,8 / 100.000 positive Tests bei den 10-19-jährigen bzw. den 20-29-jährigen. Das sind exakt die jungen Leute, die ein Recht haben auf Ansteckung, ein Recht auf Party, ein Recht auf Diskos – wie das auch alle Menschen mit 51 oder 79 haben, wer Party machen will, soll das in einer Demokratie dürfen.

Doch auch Holland ist ein Hygienestaat – nicht so totalitär wie Deutschland. Es gibt weiterhin keine Masken in Holland (bis auf Verkehrsmittel), also Einkaufen wie früher, ganz im Unterschied zu Deutschland.

Die Frage ist nur, was ist schlimmer? Eine Regierung wie aus Den Haag, die exakt weiß, sie schreibt es selbst, dass fast nur junge Menschen sich mit Corona „infizieren“, also gerade nicht infizieren und krank werden, sondern nur positiv getestet werden oder sich infizieren, aber gar nicht krank werden, weil Corona eine „Epidemie der Alten“ (Matthias Schrappe) ist? Oder ist eine Regierung wie in Berlin noch schlimmer, die solche Fakten nicht offen kommuniziert und so tut, als ob jeder Anstieg der „Zahlen“ schlimm wäre und wir nicht wüssten, WER sich ansteckt.

Aktuell gehen 41 Mal weniger Menschen in Holland wg. Corona-Symptomen zum Arzt als noch Ende März 2020 (2,6 Personen zu 108,2 Personen pro 100.000 EW).

Holland weiß, wer sich ansteckt und weiß, wie extrem – wirklich extrem ungefährlich Corona für Menschen unter 70 und vor allem unter 50 ist. Nochmal: Nur läppische Null Komma Acht Prozent aller Toten „an“ oder „mit“ Covid-19 waren jünger als 50 Jahre.

The coronavirus infection rate in the Netherlands has increased much faster than expected since society reopened almost completely on 26 June. Most infections have occurred in nightlife settings and parties with high numbers of people. The increased infection rate does not currently pose a threat to vulnerable groups or the capacity of the healthcare system. However, such a high number of infectious people can be a risk for people who have not, or not yet, been fully vaccinated.

Es ist doch die Entscheidung von jedem einzelnen Erwachsenen, sich mit Leuten zu treffen oder eben nicht. Aber so ganz offen zuzugeben, dass junge Infzierte gar kein Problem darstellen und trotzdem das einzige, was 17- oder 21-jährige interessiert – andere 17- und 21-jährige zu treffen oder kennenzulernen, Party zu machen, sich zu verlieben, Musik zu hören, laute Musik mit anderen in der Disko auf einem Konzert, das ist so ungeheuerlich antidemokratisch, davon wird sich die Demokratie auch in Holland erst – wenn überhaupt – in vielen Jahren erholen. Der pandemic turn, ich schrieb schon 2020 darüber, heißt ja, dass von heute auf morgen alles öffentliche und private Leben einfach so ausgesetzt werden kann. Pandemic turn ist ein negativer Begriff und indiziert, dass die Demokratie einfach so – wie durch einen Militärputsch – beendet werden kann. Dabei fühlen sich die Europäer*innen weiterhin wie die Herrenmenschen, die wissen, was gut und was schlecht sei für die Welt. Das Corona-Regime wird nicht analog zu einem Militärputsch in einem der als unterentwickelt kategorisierten Länder betrachtet.

Welches Gericht in den Niederlanden wird dieses offene Eingestehen, dass die Hospitalisierungen nicht zunehmen, dass die Verlegungen auf die Intensivstationen nicht zunehmen, dass die Todeszahlen nicht zunehmen, als Notstand erkennen und es als gerechtfertig ansehen, dass Diskotheken wieder geschlosen werden und große Konzerte wieder – das zweite Jahr in Folge – verboten werden? Welches Gericht, das sich noch im Spiegel anschauen möchte, würde bei diesen lächerlichen „Zahlen“ einem Notstand und dem Aussetzen von Grundrechten zustimmen? Wie wir wissen: Jedes Gericht in Europa (Ausnahme Schweden, bald Ausnahme England/UK?) würde dem zustimmen.

Und trotzdem wird der Sommer maskenfrei. Die Maske ist in Holland gefallen und wird hoffentlich nie wieder kommen, sie wird in England und UK ab dem 19. Juli fallen. Corodok hat kürzlich auf einen faszinierenden Text im eigentlich Mainstream-Panikorchester-Portal BBC in England hingewiesen. Darin wird ganz klar gesagt, dass England bzw. UK für ganz Europa ein Musterfall sein wird, wie mit enorm steigenden „Zahlen“ eine Lockerung aller Maßnahmen bzw. ein Beenden des Corona-Wahnsinns verbunden werden kann.

Wenn in Deutschland bei einer Inzidenz von 5 die Regierung und alle Ministerpräsident*innen sowie die Fans im Stadion Maske tragen müssen und vor Panik beim Betrachten von 60.000 halbnackten Engländer*innen fast in Ohnmacht fallen, und gleichzeitig bei einer „Inzidenz“ von 267 Boris Johnson und der Duke of Cambridge (Prinz William) mit den ganz normalen Johns und Carolines im Wembley-Stadion kreischen, jubeln, feiern und singen – dann kann England tatsächlich das Vorbild für ganz Europa werden, nach Schweden. In USA ist die Freiheit längst Realität, Florida, Texas (mit 100 Prozent gefüllten Sportstadien) werden sich auch durchsetzen.

Die über 60.000 englischen Fans morgen in Wembley und die Dutzenden Millionen auf den Straßen, in Pubs, zu Hause und in den Parks und Public Viewing Sites, die werden mindestens 90 Minuten maskenfrei und in höchster Anspannung eine Vorahnung geben, was nach dem Freedom Day am 19. Juli passieren wird. In Miami und Houston werden sie das entspannter verfolgen, dort ist die bürgerliche Freiheit längst wieder Alltag. Und sie wird hierher kommen. So oder so.

 

Die größte Hoffnung in Europa kommt jetzt aus England – Sweet Caroline, Fußball und „Freedom Day“ oder was heißt „new normal“?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 8. Juli 2021

Es war gestern ein berauschendes Fest in London. Die three lions gewannen nach Verlängerung 2:1 gegen tapfer kämpfende, aber spielerisch doch eindeutig unterlegene Dänen. Am Ende sangen die Spieler, die Moderatoren und 60.000 Fans im Wembley-Stadion „Sweet Caroline“, den legendären Song von Neil Diamond von 1969. Man muss es wenigstens live im englischen TV erlebt haben, was da für eine Spannung abfiel, wie unglaublich begeistert und glücklich diese Menschen waren. Ich hatte das Glück, über den TV-Sender itv online das Spiel Dank meiner Geisteridentität im Internet zu verfolgen – und das ZDF zu verhindern, das jeden Spaß genommen hätte.

Die vier englischen Moderatoren waren nicht nur eloquent, professionell, sondern auch emotional. Nur einer der vier war damals schon dabei – als Dreijähriger, 1966, als England das letzte Mal in einem Finale stand. Man könnte auch sagen, bislang hat England Hundert Prozent seiner Finaleinsätze gewonnen.

Jetzt geht es gegen Insigne, Immobile und vor allem den alten, sehr sympathischen Abwehrspieler und Innenverteidiger Giorgio Chiellini (bald 37). Er wird es aber wohl kaum mit dem blitzschnellen Flitzer und Dribbler Raheem Sterling aufnehmen können, der nur wieder den direkten Zug zum Tor mit mehr Treffsicherheit braucht. Kane und Maguire, beide neun Jahre jünger als Chiellini und durchsetzungsfähige Kopfballspieler, wirkten zum wiederholten Male konzentriert, mit Übersicht agierend, nicht hektisch, aber emotional und fokussiert. Und Jordan Pickford, der Torhüter der Engländer, ist für jede Slapstick-Einlage gut … Die Dänen haben das bislang einzige und somit auch schönste Freistoßtor der Euro 2020 geschossen und nach den dramatischen Ereignissen des ersten Spiels um Christian Eriksen und dem zweiten Spiel, das auch verloren ging, sich unglaublich aufgerappelt und nicht nur den Fans in Kopenhagen viel Freude bereitet.

Die Bilder von gestern aus England sind jedenfalls berauschend – und nehmen das maskenfreie und distanzfreie Leben ab dem 19. Juli 2021, dem wirklichen „Freedom Day“ – ganz egal, ob die Inzidenz dann bei 500 liegt oder bei 3 – vorweg:

England hat aktuell eine irrationale 7-Tages-Inzidenz von 267 – die Germanen nur eine von 5,2. Doch in England sterben im Schnitt 27 Menschen am Tag „an“ oder doch nur „mit“ Corona, während in Deutschland weiterhin, wie seit vielen Monaten, mehr Menschen sterben als in UK (logisch an die Bevölkerungsgröße angepasst, also die Zahlen aus UK mit 1,2 multipliziert), aktuell 29.

Und deshalb machen sich Kretschmann, Merkel und Söder in die Hose, wenn sie über 60.000 halbnackte – also ohne Maske bekleidete Menschen in London im Stadion und Hunderttausende auf den Straßen des Landes sehen. Merkel hatte ja in Herrenmenschenunmanier Boris Johnson angemahnt, dass es nicht gut sei, jetzt so viele Menschen ins Stadion zu lassen. Bekanntlich ergreifen die Deutschen drakonische Maßnahmen, wenn sie es denn wollen. UK ist ein „Risikogebiet“, da die Inzidenz über 50 liegt. Diese Zahl ist völlig willkürlich, ja, Sie ahnen es, schwachsinnig, dumm, perfide und totalitär. England hat 267,1 und Germanien 5,2. Sprich: England und UK haben über 51 Mal mehr „Fälle“, aber weniger Tote wegen oder mit Corona. Das zeigt den ganzen Irrsinn der anlasslosen Massentesterei wie nichts sonst. England macht auch mehr Tests pro Tag (1,2 Mio) als Deutschland in einer Woche (700.000).

Doch der Testirrsinn klappt in England nicht mehr. Die Leute haben keine Panik, sie wollen endlich wieder leben – und sie tun es.

Gestern wurde auf den Straßen Englands und im Wembley-Stadion die Corona-Krise de facto beendet. Es gab keine Masken, es gab keine Abstände, es gab Ausgelassenheit, für Millionen von Menschen eine nie gekannte Fußball-Euphorie und eine Unbeschwertheit, die sich England auch Dank der vielen Massenproteste in den letzten Monaten hart erkämpft hat.

Boris Johnson war mit seiner Frau und seinem Trikot mit der „Nr. 10 Boris“ im Stadion, neben Prinzen (aus England) und Prinzessinnen (aus Dänemark) sowie natürlich neben David Beckham.

Das ist der Unterschied zwischen Johnson, der doch den ganzen Corona-Irrsinn auch mitgemacht hat wie alle, und Merkel. Er hat offenbar irgendwie doch verstanden, zumindest in Ansätzen, dass es eine völlige Entkopplung von „Zahlen“, also positiven Tests, und Toten bzw. Hospitalisierungen gibt. Ja, viel mehr noch: Er hat erkannt oder tut zumindest für ein paar Tage so, dass es eine Gesellschaft mit Restriktionen auf die Dauer nicht geben kann.

Das haben auch die Holländer erkannt, die als fast einziges mir bekanntes Land in Westeuropa die Maskenpflicht in Geschäften und überall (bis auf Züge und Flugzeuge) aufgehoben haben. Dazu hat Holland eine rationalere Einschätzung, WER sich überhaupt je testen lassen sollte:

Why is testing important?

It is important for people to get tested if they have symptoms.

Damit spricht sich die Regierung der Niederlande gegen das anlasslose Massentesten aus.

Nur Menschen, die sich krank fühlen und klare Symptome für eine Atemwegserkrankung haben, können sich testen lassen. Wenn das von Anfang an auf der Welt so gehandhabt worden wäre – hätte es niemals eine Coronakrise gegeben.

Also feiern wir mit den Engländern und ich kann Ihnen nur raten, schauen Sie englisches Fernsehen, itv bringt das Spiel am Sonntag – das lohnt sich. Es gibt ein Fußballleben ohne ARD und ZDF, DAZN oder Magenta, ohne Deutsche und dafür mit echten Fußballexperten und englischen Fußballfans und es ist wunderbar.

„New normal“ heißt: Fußball ist, wenn 22 Spieler 90 Minuten einem Ball hinterherrennen und am Ende – Deutschland nicht gewinnt, sondern die Lebensfreude oder England.

Football is coming home!!

Kane hat jetzt so viele Tore wie Gary Lineker bei Turnieren:

2018 deutete sich das new normal im Fußball schon an, wir erinnern uns an das wunderschöne Spiel von Südkorea:

Gary Lineker betont auch, dass die englischen Fans bitte bei der italienischen Hymne nicht dümmlich pfeifen sollen, weil dies eine der schönsten Hymnen überhaupt sei – und man sie sich anhören solle. Italia!

Und alsbald gibts dann noch das Neueste vom „Untier“, versprochen…

Bis dahin feiern wir und freuen wir uns auf das größte Finale aller Welt- und Europameisterschaften (von der Copa America zu schweigen) seit 1966.

 

England hat viel weniger C-Tote, spielt besseren Fußball, trägt keine Maske mehr und ist lustiger – Aber deutsche Herrenmenschen wollen England die Welt erklären

Von Dr. phil. Clemens Heni, 6. Juli 2021

Es gibt aktuell keine peinlicheren Menschen als Angela Merkel und Vertreter*innen der Antifa. Beide wollen imperialistisch die ganze Welt impfen

– „Wir impfen euch alle“ war ein Slogan auf einer Berliner Antifa-Kundgebung, Merkel hat die imperialistische Drohung, die ganze Welt zu impfen, zuletzt im Deutschen Bundestag wiederholt –

, und ignorieren, dass England seit März 2021 durchgängig deutlich weniger Tote „an“ oder doch nur „mit“ Corona hat und beide, Merkel und die Antifa kriegen Herzattacken, weil England die Maske abschafft und morgen vor 60.000 Fans gegen Dänemark um den Einzug ins Finale der Euro 2020 kämpfen wird. Schon heute spielen vor 60.000 Fans in Wembley Spanien und Italien im ersten Halbfinale, auch hier erwartet Merkel viele Tote auf den Rängen.

Dass Merkel Johnsons selbstironische Pointe

„In the course of that time some things have changed beyond recognition but for much of your tenure it was certainly a tradition, Angela, for England to lose to Germany in international football tournaments.

„I’m obviously grateful to you for breaking with that tradition, just for once.“

nicht erwidern konnte, sondern dumpf-deutsch meinte, das sei „nicht freiwillig“ passiert mit der Niederlage der deutschen Elf, zeigt die ganze deutsche Erbärmlichkeit.

Es ist ohnehin unwahrscheinlich, dass Engländer freiwillig nach Deutschland reisen, gerade jetzt, aber wenn sie es tun wollen, dann „dürfen“ sie das wieder – so jubelt das ZDF -, aber nur, wenn sie sofort nach der Einreise 10 Tage ins Gefängnis gehen (Quarantäne). Das liegt daran, dass Deutsche es nie verzeihen, wenn England im Fußball gewinnt. DAS ist die Begründung. Denn England hat darüber hinaus nicht nur die um Welten besseren Fußballer, sondern auch viel weniger Tote „an“ oder „mit“ Corona als Deutschland. Am 19. April 2021 gab es fast achtmal weniger C-Tote in UK als in Germanien (25, hochgerechnet auf GER 30, hier 237), am 2. Mai war die Differenz noch größer: 12 Mal mehr C-Tote bei den Herrenmenschen (227) als im Vereinigten Königreich (15) im 7-Tagesschnitt. Am 4. Juni das gleiche Bild, 12 Mal weniger Tote in UK als in GER. Und aktuell – wir haben Sommer, daher weniger Tote – am 5. Juli 21, 1,6 Mal mehr Tote in Deutschland als in UK – daher ja das Gefängnis, daher die Herrenmenschenattitüde der Kanzlerin, nur sie weiß, wie viele Menschen in ein Stadion aktuell gehen dürfen und dass die Maske notwendig sei. Nie im Leben würde Merkel rational hinterfragen, warum seit Monaten England viel viel weniger C-Tote hat als die Herrenmenschen aus Berlin. Und schon die Toten „an“ oder „mit“ Corona in Deutschland – aktuell eine extrem geringe Zahl – waren fast ausnahmslos Menschen, die ohnehin gestorben wären.

Es gab in England bzw. UK bis heute die völlig absurde Zahl von über 209 Millionen Tests auf ein Virus, das für fast keinen Menschen schädlich ist. In Deutschland sind es bislang gut 64 Millionen Test, auch das eine aberwitzig absurde Zahl. Welcher Hirnlose oder Hirnverbrannte lässt sich testen, wenn er oder sie nicht krank ist? Ja, wer geht zum Arzt, wenn er Grippe hat, die aber nicht so schlimm ist, dass man nicht durch Auskurieren das hinbekäme? WER sind diese Wahnsinnigen, die sich testen lassen?

Daher sind die „Zahlen“ der positiv Getesten aktuell in England bei 25.167 und in Germanien bei 576 – aber es gibt eben viel weniger tatsächlich Kranke in England und UK verglichen mit Deutschland, und das durchgängig seit März 2021. Gäbe es noch seriösen Journalismus bei der ARD oder dem ZDF würde das herausgestellt.

Ins Gefängnis müssten Typen wie Merkel, nicht nur wegen ihren unsagbar ironiefreien Diktion, sondern auch – immanent den Zeugen Coronas folgend – weil Deutschland viel mehr Tote „an“ oder „mit“ diesem Virus hat, ein Virus, das nichts als eine „Epidemie der Alten“ ist in einigen Ländern.

Schauen Sie sich die Lebenserwartung in weiten Teilen Afrikas und Asiens an (häufig so um die 60 Jahre), vergleichen das mit dem durchschnittlichen Todesalter in Europa, Nordamerika und Südamerika (zwischen 78 und 84 Jahren) und Sie werden feststellen, dass das Alter offenkundig die zentrale Rolle spielt bei diesem Virus, neben Faktoren wie Fettleibigkeit (asymptomatische Anorexie, siehe Altmaier und Braun), Vitamin D-Mangel und einem geschwächten Immunsystem.

Es gibt Hoffnung: Sie heißt jetzt Wembley, England und UK – die Maskenpflicht und das a-soziale Abstandhalten werden am 19. Juli 2021 definitiv fallen, egal ob die lächerliche und irrationale Inzidenz dann bei 569 liegt oder bei 2.

Die Hoffnung heißt jetzt eher Holland denn Schweden, denn nach Holland kann man ohne Test und sonstige totalitären Schikanen ein- und ausreisen, und maskenfrei ist das Leben in Holland wie in Schweden.

Genießen wir die maskenfreien Menschen heute, morgen und am Sonntag in London im Wembley-Stadion, genießen Mehle, Morata, Insigne – der mit 1,63 noch zwei Zentimeter kleiner und selbstredend nicht so genial ist wie der legendäre Diego Maradona, aber als kleiner Mensch trotzdem keinen Napoleonkomplex aufzuweisen scheint, was ihn wohltuend von nicht wenigen deutschen männlichen Komplexlern unterscheidet -, Kane und Sterling, ja fahren wir noch schnell von Papenburg nach Winschoten in Holland maskenfrei Corona extra oder Cola und Maracujasaft, Früchte, Schokolade und Chips einkaufen beim Albert Heijn Supermarkt.

 

Wie viele Corona-Faschos arbeiten in Ihrer Lieblings-Kuchen-Bar?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 3. Juli 2021

Migrantinnen und Migranten sind die einzige Gruppe von Menschen in diesem Land, die nicht volksgemeinschaftlich mitmacht beim Corona-Blockwart-Verhalten. Nehmen Sie Ihren Bioladen um die Ecke, Ihre bevorzugte Bäckerei und eine lokale Kuchen-Bar in Ihrer Stadt. Beim Bioladen war schon im Mai 2020 kein Einlass mehr für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen ein Attest haben und somit laut C-Verordnung vom Tragen einer solchen Maske befreit sind. Die Vorliebe für Tiere und den Naturschutz waren wie der Hass auf Juden bei den Deutschen und Nazis Staatsprogramm. Heute wird von den Laras, Leas, Lauras, Michelles oder Sarahs natürlich brav der Holocaust erinnert, jeder Hund getätschelt und gestreichelt, während mit Verachtung auf Behinderte und Maskenbefreite geschaut wird. Diese Menschenverachtung hat in Deutschland Tradition.

Daher ist es kein Zufall, dass türkische oder arabische Bäckereien viel toleranter sind und dort die angenehmeren Menschen arbeiten, die Minderheiten schützen und nicht zum Abschuss freigeben, wie es die Studentinnen in jeder Uni-Stadt tun, von ihren männlichen Jans, Niklas‘, Finns, Janniks, Leons nicht zu schweigen. Keine Generation ist aktuell so corona-faschistoid wie die 13-30-jährigen. Minderheiten? Gibt es nicht. Behinderte? Selbst schuld. Ausnahmeregelungen? Sowas von veraltet und 68er-mäßig!

So tickt es in diesen autoritären Würstchen, der kommenden Generation von Faschos, die sich jetzt links dünken und aufgeklärt, aber noch viel mehr der deutschen Volksseele entsprechen als die relativ kleine Anzahl von typischen Neo-Nazis, von denen sich immer alle abgrenzen, auch wenn doch Turnvater Jahn (Jahn Regensburg, Jahn-Denkmäler in West- und Ost-Berlin), Luther oder Achim von Arnim als kulturelles Erbe gerne geteilt werden von der alten und neuen deutschen Volksgemeinschaft.

Sie sind die Kinder, Nichten und Neffen der Baerbock, die ohne für immer vor Scham im Boden zu versinken, daherlallt, dass „niemand ein Buch alleine schreibt“. Einlassverbot für Behinderte in Kuchen- oder sonstigen Bars und anti-intellektuelle mombies, die weder geistig noch vom Zeitfenster her Kraft hätten, ein Buch zu schreiben – das ist die Zukunft dieses Landes. Und doch gibt es Hoffnung, es wird Kuchen-Bars geben, wo Maskentragende keinen Einlass finden und Zeugen Coronas Glück haben, wenn sie nicht mit faulen Eiern und Tomaten beworfen werden, sondern nur mit Sahnetorten.

 

Wie groß ist der Unterschied zwischen dem demokratischen Westen und dem totalitären Deutschland? 55 Prozent

Von Dr. phil. Clemens Heni, 2. Juli 2021

Es ist immer wieder schön zu sehen, wie man Deutsche provozieren kann und wie dann sofort das deutsche Herrenmenschentum sich so ganz ungeschminkt und ehrlich zeigt. Nichts provoziert deutsche Lehrer*innen oder Politiker*innen oder Sportschau-Moderator*innen so sehr wie fröhliche Menschen ohne Maske. Das liegt natürlich auch daran, dass die Deutschen nichts zu feiern haben bei der EM, sie sind wie schon bei der WM in Russland sehr früh ausgeschieden. Dadurch wird die EM jetzt noch entspannter, auch wenn es natürlich eine Farce bleibt, dass die völlig – völlig – unwissenschaftlichen und nur der Panik und dem totalitären Willen zum Quälen und Beherrschen geschuldeten Coronamaßnahmen keine normale Atmosphäre zulassen. Doch in England halten sich die Fans nicht an die Maßnahmen und deshalb hat jetzt die UEFA offiziell beschlossen, dass man „am Platz“ im Stadion keine Maske mehr tragen muss und bei 75 Prozent Auslastung auch definitiv keine Abstände mehr einhalten wird. Menschen werden singen, jubeln, schreien und sich umarmen, Bier oder Cola, Tränen der Trauer oder des Glücks werden fließen, es werden Festspiele der Emotionen, trotz der Coronapolitik.

In Florida oder Texas gibt es 100 Prozent volle Hallen (!) mit Fans, sei es bei Konzerten oder Boxwettkämpfen.

Ob die UEFA und die britische Regierung ein Virus mittlerweile rationaler einschätzen können als die im unwissenschaftlichen Kokon des Lockdown-Wahnsinns Gefangenen in Germanien, das schert Horst Seehofer nicht. Er steht wie Winfried Kretschmann kurz vor dem Herzinfarkt, wenn er über 20.000 (Kopenhagen), 45.000 (London), 61.000 (Budapest) oder bald 60.000 (London, beide Halbfinals und das Finale) Maskenfreie im Stadion sieht.

Auch die ARD Sportschau ist außer sich vor Wut und kriegt sich nicht mehr ein, analog zu so manchen deutschen Siebtklässlern, die die Maske als zweite Haut verinnerlicht haben. Dass es, wie gezeigt, überhaupt keinen Zusammenhang von „Inzidenz“ und Hospitalisierung oder gar Tod gibt, das verschweigt Seehofer, weil er nicht rational denken kann oder will. Seehofer verschweigt, dass in Bayern viel mehr Menschen sterben als in England – ob „an“ oder nur „mit“ Covid-19 ist völlig schnurz egal.

In UK sterben aktuell 16 (auf D-Land hochgerechnet also 19) Menschen am Tag „an“ oder nur „mit“ Covid-19. In Deutschland sind es viel mehr: 46. Beides sind absolut lächerliche Zahlen, die – gäbe es seriöse Gerichte in England/UK oder Deutschland -, niemals rechtfertigen würden, dass auch nur eine einzige Maßnahme ergriffen wird. Es war schon absurd und irrational bei 900 Toten am Tag (von über 3000 an einem Wintertag) Panik zu schüren, wo wir doch seit Januar wissen, dass es in 2020 so gut wie keine Übersterblichkeit in Deutschland gab und 2021 auch nicht gibt. Und selbst wenn es eine extreme Übersterblichkeit gäbe, was es nirgends gibt, dann hätte das niemals zu einem Aussetzen der Demokratie und der Grundrechte führen dürfen.

De facto sind ja fast alle Grundrechte ausgesetzt bzw. so eingeschränkt, dass sie nicht mehr gelten. Der Maskenwahn Seehofers ist das beste Beispiel für demokratische Folter und unwissenschaftliches Herrschen.

Dabei sind die Regeln der UEFA und Englands bereits irrational und unwissenschaftlich, ja sehr wohl auch totalitär, da in alle Lebensbereiche eingreifend: Es darf nicht ein Mensch ins Stadion, der nicht getestet, geimpft oder genesen ist. WAS geht es Fußballfunktionäre an, ob ich geimpft bin gegen ein Erkältungsvirus, das fast ausschließlich Altersheimbewohner*innen, andere sehr alte und sehr wenige jüngere, aber sehr kranke Menschen befallen hat? Aber England ist eben doch einen Tick weniger totalitär als Deutschland, auch wenn der Impfwahnsinn gerade auch bei jüngeren Menschen in England ganz extrem ist.

Das, was die UEFA, die Sportschau, Seehofer und alle anderen als „Infektionen“ bezeichnen, sind fast immer keine Infektionen, sondern positive Tests. Doch das wird die Redaktion der Sportschau (ARD) in diesem Leben nicht mehr lernen, dass ein positiver Test keine Infektion bedeutet. Ein Mensch, der keine Symptome hat und nicht krank ist, hat keine Infektion mit SARS-CoV-2 und ist nicht ansteckend. Und wäre er ansteckend, wäre das nicht schlimm, weil junge Menschen unter 70 eine Herdenimmunität ausbilden, die viel wirkmächtiger ist als eine kapitalistische Impfung, die niemandem außer Big Pharma und der Macht des Hygienestaats nutzt bzw. dem westlichen Imperialismus, der die ganze Welt impfen möchte, auch gegen deren Willen (so der Allmachtswahn Merkels).

Was für ein irrationaler Wahnsinn, Menschen zu testen auf ein Virus, das fast nur alte und sehr kranke Menschen trifft. Doch dieser britische irrationale Zug reicht dem doitschen Horst natürlich nicht.

In München dürfen nur 20 Prozent ins Stadion, in England alsbald 75 Prozent. Das ist der Unterschied selbst innerhalb des Corona-Regimes von einer Gerade-noch-Demokratie und einem totalitären Hygienestaat.

Das heißt in Bayern und ganz Deutschland sterben 2,4 Mal mehr Menschen an C als in England und UK. Das verschweigen die Tagesschau und Horst Seehofer, weil sie nicht rational und wissenschaftlich denken können oder wollen.

Es ist ein köstliches Gefühl, dass Deutschland nicht mehr bei der EM ist. Für Ideologiekritiker*innen ist es aufschlussreich zu sehen, wie das deutsche Ressentiment gegen England im Besonderen und gegen die Abwehr der German Angst im Speziellen wieder die lingua franca geworden sind. Man kann sich im Freien gar nicht anstecken.

Deutschland ist das Schlusslicht der Demokratie in Europa, was sich auch bei den Besucherzahlen der EURO 2020 zeigt:

God save the Queen.

 

Wie rechtsextrem ist die englische Anti-Lockdown-Szene?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 1. Juli 2021

Es war seit März 2020 klar, dass die Linke nicht erkannt hat, was eine Gefahr ist, wo der Unterschied zwischen Fall- und Infektionssterblichkeit liegt und dass nie dagewesene Maßnahmen wie Lockdowns eine unermessliche Anzahl von Opfern, vor allem im Globalen Süden, den armen Ländern, fordern würden.

Dieses Versagen ist historisch und übertrifft noch um ein Vielfaches das erbärmliche Kooperieren mit dem Stalinismus und Post-Stalinismus der UdSSR, das Agitieren für China und den Maoismus oder andere autoritäre Regime und Bewegungen seit 1945, da diesmal auch viele neue Linke, die schon immer antistalinistisch und antimaoistisch waren, federführend mit dabei sind (Konkret, Titanic, jungle world, weiteste Teile des Journalismus, der NGOs und der akademischen Elite etc.).

Dieses komplette Versagen, das Aussetzen jeglichen kritischen journalistischen und politischen Verstandes machte es den Rechten sehr leicht, die Bühne der Coronapolitik-Kritik zu übernehmen. Viele aus dieser Szene mögen früher nicht politisch gewesen sein, doch nicht-politisch sein heißt politisch-sein: wer schweigt, affirmiert. Dazu kommen nicht wenige schon vor März 2020 bekannte linke wie rechte verschwörungsmythische sowie Querfront-, neu-rechte und rechtsextreme Agitator*innen, die von fast allen Plattformen der Coronapolitik-Kritik-Szene mehr oder weniger lautstark verlinkt, promotet oder gefeiert werden.

Zwei der bekanntesten Plattformen der Coronapolitik-Kritik in England und Deutschland stehen dafür exemplarisch: Lockdownsceptics und Achgut (Achse des Guten). Viele Fakten werden dort richtig erwähnt, die Coronamassenpanik kritisiert, aber der Grundtenor ist affirmativ, kapitalistisch, familienorientiert, patriarchal und zumal anti-marxistisch. Das zeigt sich exemplarisch bei Lockdownsceptics. Heute verlinkt die Seite zum Beispiel nicht nur Texte von oder über linke Wissenschaftler (und Regierungsberater) wie Professor Robert Dingwall (der sich aktuell sehr rational und scharf gegen das Impfen von Kindern gegen Corona und für eine natürliche Immunität ausspricht),

sondern auch von neuen Rechten beziehungsweise alten Konservativen:

Es geht in dem Artikel „London’s Freedom Fighters“ von Niall McCrae um Zehntausende, wenn nicht Hunderttausende Demonstrant*innen, die allein letzten Samstag in London gegen die Lockdownpolitik von Boris Johnson demonstrierten. Am Ende habe die Demo eine Art „Woodstock“-Festival-Charakter mit live Musik gehabt. Solche kulturellen Muster, sich an ehemals linke Events wie Woodstock anzulehnen und rechts umzudeuten, sind von der Identitären Bewegung und insgesamt den Neuen Rechten seit vielen Jahren bekannt (bekanntester Protagonist war Henning Eichberg (1942-2017)).

Es ging in London auf der Großdemo (ähnlich den Querdenken-Demos hierzulande) für das sofortige Aufheben aller Lockdownmaßnahmen, gegen den Impfzwang (wie direkt oder indirekt immer) sowie gegen die unerträgliche Heuchelei des Establishments wie von Matt Hancock (bei uns ganz ähnlich Jens Spahn). Hancock hatte es Menschen verboten (wie bei uns), in Krankenhäuser Sterbende zu begleiten (Infektionsgefahr!), ja gar Angehörige zu Festlichkeiten zu treffen, aber selbst traf er eine Angestellte ziemlich abstandslos und küsste sie. Das wurde von einer Kamera im Büro aufgenommen und Hancock trat zurück, das wurde live auf der Demo bekannt gegeben. Großer Jubel, klar.

Doch der Autor, Niall McCrae ist ein neu-rechter Agitator.

Er ist nicht unbekannt in England. 2019 berichtete eine Seite über seine Attacke auf den Anti-Brexit und Pro-Europäische Union Aktivisten Femi Oluwole, den er als „fucking traitor“ diffamierte und mit einer britischen Fahne angriff:

Auch das von mir schon zitierte und kritisierte TalkRadio hat Femi Oluwole wegen seiner Kritik am nationalistischen Brexit-Kurs im Visier und beleidigt bzw. versucht, ihn lächerlich zu machen, da er ein „zu kleines T-Shirt“ während eines Gesprächs mit dem Radiosender angehabt hätte, wie Mike Graham seinem Ressentiment freien Lauf ließ.

Es ist eine ganz typische Taktik der Neuen Rechten, z.B. in Listen von Links oder in der Literatur sehr krasse rassistische, sexistische, antisemitische, nationalistische etc. Texte mit problemlosen oder kritischen Texten zu vermischen, wie hier in der Linkliste von Lockdownsceptics, wo sowohl Dingwall, der Anti-Brexit Linke, mit einem harcore Rechten und Brexit-Nationalisten wie McCrae verlinkt wird.

Wenn man die Seite „The European Conservative“ sich ansieht, hat McCrae vor seinem Artikel zu den Londoner „Freiheitskämpfern“ vom 30. Juni 2021 zuletzt am 16. September 2019 einen Artikel publiziert. Und dieser Text zeigt, für was für eine Ideologie McCrae steht. Es geht ihm um den Kampf gegen den „kulturellen Marxismus„, ein antisemitisches Wort, das als dog whistle wirkt, auch in Deutschland:

Literally, cultural Marxism arose from the shift from the economic determinism of Karl Marx to the postmodern New Left project. As policies to eradicate faith, folklore, and family loyalty floundered in communist states, Marxists realised that nothing changes unless the underlying culture is changed. Guidance for this reorientation came from the ‘critical theory’ of the Frankfurt School, many of whose theorists— including Max Horkheimer, Theodor Adorno, and Herbert Marcuse — were Jews who fled Nazi persecution in the 1930s. But their work was Marxist (and anti-religious).

Der Ton ist ganz typisch für konservative, reaktionäre wie neu-rechte Ideologie: Juden und Marxisten seien gegen die Familie, gegen Folklore und den (christlichen) Glauben. Ganz typisch ist die perfide Betonung, dass die Juden Horkheimer, Adorno und Marcuse zwar vor den Nazis fliehen mussten, ABER dass ihr Werk „marxistisch“ und „anti-religiös“ gewesen sei. Sprich: Eigentlich hatten die Nazis doch Recht. Denn was anderes war die nationalsozialistische Ideologie als die Hetze gegen „den“ Juden, der „zersetzend“ sei, und zwar die deutsche Familienidylle oder Folklore „zersetzend“?

Natürlich ist McCrae kein Nazi, er meint es gut, ist gegen den Lockdown, für den Brexit und nur nebenbei auch gegen Juden wie George Soros, der als Multimilliardär ein besonders hinterhältiger „Marxist“ (!) sei:

Mega-financier George Soros and his Open Society organisation flout national sovereignty to prepare the way for a post-democratic global government. Arguably the world’s leading cultural (but certainly not classic) Marxist, Soros made vast wealth by betting against the pound when the UK was forced out of the European Exchange Rate Mechanism in 1992, and billions more in the Far East financial crisis of 1997.

Dass die Agitation gegen eine „Weltregierung“ oder codiert gegen das ‚Finanzkapital‘ genuin antisemitisch grundiert ist, speziell seit den 1920er Jahren in Deutschland, das kommt hier nicht vor. Soros ist eine dog whistle nicht nur für ungarische Nationalisten und Antisemiten, die ihren Rassismus mit dem antijüdischen Ressentiment koppeln.

Ich habe im Februar 2020 über deutsche Vertreter im Mainstream geschrieben, die auch vor dem „kulturellen Marxismus“ warnen („Die geistigen Brüder des Neonazis in Hanau: AfD, Merkelhasser, Don Alphonsos Agitation gegen „Kulturmarxismus“).

McCraes Co-Autor ist David Kurten von der extrem rechten UKIP Party, die nicht nur turbokapitalistisch, Pro-Brexit, sondern auch im Umfeld von antisemitischen Verschwörungswahnwichteln aktiv ist. Die Beziehung von UKIP und dem Verschwörungsmythen verbreitenden Alex Jones aus den USA hat der Labour Politiker John Mann – der  vor Jahren die Kritik von Prof. Dovid Katz und mir an der Holocaust verharmlosenden „Double Genocide“- und Rot=Braun-Ideologie der Prager Deklaration (Erstunterzeichner Joachim Gauck) in einem Workshop auf einer der größten Konferenzen gegen Antisemitismus, dem Global Forum for Combating Antisemitism in Jerusalem, unterstützte – 2018 scharf attackiert:

Jewish organisations have accused Ukip of embracing antisemitic conspiracy theories through the party’s links to a far-right US website that regularly attacks George Soros and has argued that the Pittsburgh synagogue attack could have been instigated by the US government.

The Board of Deputies of British Jews and the Community Security Trust (CST) has called on Ukip to dissociate itself from Infowars [and Alex Jones, CH] after it brought in one of the website’s editors as a member and used him to promote the party to younger people.

John Mann, the Labour MP who chairs the all-party parliamentary group against antisemitism, said Infowars was a “vile and dangerous” organisation.

McCrae betont in seiner regelrechten Hassrede gegen Marxismus, die Kritische Theorie und den „kulturellen Marxismus“ (früher hieß das „Judeo-Bolschewismus“), dass Antonio Gramsci mehr Einfluss in England und Großbritannien hätte als die Frankfurter Schule bzw. die Kritische Theorie. Aber beide seien eben gegen den Status Quo gerichtet und bekämpfenswert.

Wie z.B. Achgut promotet auch McCrae den patriarchalen Superstar Jordan Peterson. Achgut promotet Hans-Georg Maaßen, der das antisemitische Wort vom „Globalismus“ verwendet und gegen „Globalisten und Sozialisten“ Stimmung macht. Ich habe am 12. Mai 2021 darüber geschrieben.

Es ist natürlich lustig, sich mit England zu freuen, wenn sie die Deutschen im Fußball schlagen – und nicht alle Engländer sind UKIP-Rechte, das ist eine kleine, aber üble Minderheit. Aber in der Lockdownsceptics-Szene flutscht so ein Autor wie McCrae eben einfach so durch oder ist elementarer Teil davon, das ist unklar.

Wer jedoch Volksmusik, Anti-Feminismus, Familienidylle und Kapitalismus mag, hat viel mehr Gemeinsamkeiten mit den Lockdown-Fanatiker*innen, als ihm oder ihr lieb sein mag.

Wer vom Antisemitismus der Feinde des „kulturellen Marxismus“ nicht reden möchte, soll vom Totalitarismus der Coronapolitik schweigen.

 

 

England feiert, sie singen wie niemand sonst in Wembley und auf der Straße („Ten German Bombers“) – Dazu eine Fußnote zu Merkel und der Arbeitsweise im Deutschen Bundestag (Ct-Wert)

Von Dr. phil. Clemens Heni, 30. Juni 2021

Haben Sie auch schon Ihre England-Fahne am Balkon aufgehängt und gejubelt? Natürlich sangen in Bars und bei public events die Fans auch gestern „Ten German bombers“, obwohl die englischen Offiziellen davor gewarnt hatten, das dürfe im Stadion nicht passieren, dabei war das 5:1 in München am 1. September 2001 in der WM-Qualifikation so ein köstliches Erlebnis und der höchste Sieg eines Teams in dieser besonderen Rivalität zwischen den „German bombers“ und der RAF (Royal Air Force).

Es steht aus englischer Sicht 14:15 bei 4 Unentschieden. Der gestrige Sieg war jedenfalls eine Wohltat, weil er zwar nicht vor ausverkauftem Haus, aber doch immerhin vor fast nur maskenfreien 45.000 Fans und nicht nur maskierten 14.000 wie in München stattfand und die paar offenbar vom DFB verteilten Deutschlandfähnchen peinlich und lächerlich wirkten gegenüber den selbst mitgebrachten Fahnen der Engländer, von den geschmückten Tribünen und den Balkonen in all of England nicht zu schweigen.

Doch wir leben weiterhin im totalitären Corona-Hygienestaat. Stellen wir uns vor, eine Historikerin erforscht in 70 Jahren die Corona-Krise. Sie liest Bücher, Blogtexte, interviewt Zeitzeug*innen und schaut sich Bundestagsprotokolle an. Da wird der 23. Juni 2021 auffallen. An diesem Tag zeigte die Kanzlerin Angela Merkel zum wiederholten Male, wie totalitär es in ihr tickt:

Damit, dass verschiedene Varianten auftauchen können, müssen wir rechnen, solange nicht die gesamte Weltbevölkerung geimpft ist.

(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

[das zeigt uns, wo der Feind steht bzw. sitzt, CH]

Dieser Größenwahn, diese totalitäre Weltbeglückungsideologie, diese Allmachtsfantasie sind atemberaubend und haben nicht nur damit was zu tun, dass diese Frau in der DDR groß wurde, weil viele ihrer Fans ja aus Hannover oder Schleswig-Holstein und dem Ländle kommen, von Bayern nicht zu schweigen.

Die Kanzlerin zeigt hier auch ihr behindertenfeindliches Denken, ihre Ignoranz gegenüber Millionen von Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen eine solche Impfung nicht bekommen werden, der jeweilige Arzt rät davon ab. Seit Januar hat Merkel niemals erwähnt, dass es diese Millionen Ausnahmen geben wird. Sie hat noch nicht mal die noch größere Gruppe von Millionen von Menschen über und unter 80 Jahren im Blick, die denken können und sich mit so einem Impfstoff wegen so einem Virus niemals impfen lassen werden.

Sie hat noch nie gesagt, dass in Afrika oder Asien – den beiden bevölkerungsreichsten Kontinenten der Erde –

Corona so gut wie gar kein Problem ist. Von über 210 Ländern auf der Welt haben gerade mal 43 Länder mehr als 10.000 Tote „an“ oder „mit“ Covid-19 verzeichnet. Das sind fast nur Länder in Europa und Nord-/Süd-Amerika. In weiten Teilen Afrikas und Asiens ist Corona einfach überhaupt nicht existent als Problem – nach über 1,5 Jahren, also 18 Monaten.

Togo hat 15 Tote auf eine Million Einwohner*innen, Deutschland über 1000 – und in Deutschland ist es schon überhaupt kein Problem, keine Gesundheitskrise nirgends, keine signifikante Übersterblichkeit in Deutschland. Nur wirklich totalitäre Monster wollen die Menschen in Togo, Nigeria oder Vietnam impfen. Nigeria, ca. 2,5 Mal größer als das Mini-Deutschland, hat 10 Tote auf 1 Mio EW. Vietnam hat 98 Mio EW und 0,8 (Null Komma Acht) C-Tote auf 1 Mio EW. Auch in Indien war es keine Katastrophe, da gibt es ganz andere Katastrophen in diesem Land. Indien, wo alle Mu-Tanten gleichzeitig aktiv sind, wie wir alle wissen (Delta ist die harmloseste) hat 286 Tote „an“ oder „mit“ Corona pro 1 Mio. EW, das sind ca. vier Mal weniger als in Deutschland. Guinea 13, die Elfenbeinküste 12, Niger 8, Tanzania 0,3.

Am 23.6.21 sagte Merkel darüber hinaus:

Sie können ja nicht stündlich testen und fragen, ob der Wert jetzt über oder unter 25 liegt und ob Sie den Betroffenen noch auf die Straße lassen dürfen. Deshalb ist das nach bestem Wissen und Gewissen gut gemacht.

Die Nonchalance mit der sie hier Freiheitsberaubung gut heißt, schockiert und zeigt, sie will gar nicht wissenschaftlich, verhältnismäßig und demokratisch, sondern autokratisch und totalitär, in jede Lebensfaser eingreifend aktiv werden.

Doch es kommt noch grotesker: Merkel weiß gar nicht, was ein Ct-Wert ist (sie nennt ihn auch „PCR-Wert“, was nach 18 Monaten Mega-Lockdown unentschuldbar ist). Was Merkel falsch sagte, habe ich heute in einer Mail an den Deutschen Bundestag formuliert:

Sehr geehrte Damen und Herren vom Protokoll im Deutschen Bundestag,

ich bin Politikwissenschaftler (Dr. phil.) und habe beruflich mit Protokollen von Parlamentssitzungen zu tun. Eine exakte Transkription ist nicht nur für Historiker*innen wichtig (denken wir zum Beispiel an die Protokolle aus dem Weimarer Reichstag), sondern auch für Politolog*innen sowie die heutige Diskussion. Als Forscher verlasse ich mich auf offizielle Protokolle eines Parlamentes. Heutzutage – entgegen der Weimarer Republik – gibt es sogar Videos von der jeweiligen Sitzung, wie auf Ihrer Seite:

https://www.bundestag.de/protokolle

Mir geht es um die Sitzung vom Mittwoch, den 23. Juni 2021:

https://dserver.bundestag.de/btp/19/19235.pdf

Darin haben Sie transkribiert: (S. 30425 C):

„Zweitens. Mit einem PCR-Test ist ein Ct-Wert verbunden. Es geht um irgendeine Konzentration in Abhängigkeit von der Zeit. Dieser Ct-Wert kann über oder unter 25 liegen. Ist er unter 25, ist der Mensch ansteckend, ist er über 25, ist er nicht ansteckend.“

In Wirklichkeit sagte Merkel aber das genaue Gegenteil, wie man im Video hören kann:

Ist er unter 25, ist der Mensch nicht ansteckend, ist er über 25, IST der Mensch ansteckend.“ (Die Rednerin betonte IST.)

Es geht wie gesagt darum, dass Wissenschaftler*innen oder Journalist*innen und andere Bürger*innen  mit solchen Protokollen arbeiten. Nun steht da aber ganz offenkundig die Unwahrheit, Sie haben nicht das geschrieben, was Merkel gesagt hat.

Warum?

Muss ich als Forscher, der sich auch mit Bundestagsprotokollen aus anderen Zeiten beschäftigt, davon ausgehen, dass immer wieder mal eine Aussage, die getätigt wurde, einfach massiv verändert oder gar in ihr glattes Gegenteil verkehrt wird, damit sie im Protokoll wieder stimmt und den Fakten entspricht?

Diese Passage ist im Video sehr gut verständlich, es ist also völlig unverständlich, warum das von Ihnen nicht richtig gehört und transkribiert wurde. Sicher werden mitunter Ähs oder Ooohs weggelassen, aber darum geht es hier gar nicht. Es geht um klar hörbare Worte in einem Satz und Sie haben diesen Satz in sein Gegenteil verkehrt.

Warum?

Woher weiß ich als Forscher, ob eine Aussage tatsächlich so getätigt wurde, wie es im Protokoll steht, wenn ich doch allein an diesem einen, sehr prominenten und enorm aussagekräftigen Beispiel sehe, dass Sie hier falsch transkribiert haben? Können Ihre Mitarbeiter*innen nicht richtig hören oder steckt da Vorsatz dahinter, was noch deutlich schlimmer wäre?

Vielen Dank, dasss Sie diese Passage nachträglich wieder ändern, das können Sie im Protokoll ja auch so kennzeichnen.

Wir alle sind ja an das gesprochene Wort gebunden, das zählt, auch juristisch. Es ist doch auch eine juristische Frage, warum Sie für die Nachwelt – sagen wir in 30 oder 50 oder 100 Jahren oder wann immer – diese entscheidende Passage verändert haben, so dass zukünftige Historiker*innen oder Politikwissenschaftler*innen und Parlamentsforscher*innen, so sie sich nicht das Video anschauen, um die Wahrheit, die wörtliche Rede an dieser Stelle, betrogen werden.

Warum haben Sie das falsch transkribiert oder war es doch nur ein Tippfehler von Ihnen, der ja korrigierbar wäre?

Mit freundlichen Grüßen,

Clemens Heni

 

Wir müssen uns das vergegenwärtigen: Wir werden von einem Menschen regiert, der 16 Adlaten in Landesregierungen und unzählige in den herkömmlichen Medien und bei ZeroCovid und dem nicht mehr denkenden Teil der Antifa hat, und dieser Mensch weiß nicht, wie ein Ct-Wert zustande kommt und was er bedeutet. Und wir haben Menschen im Deutschen Bundestag, die offenbar vorsätzlich – anders, aber warten wir die Antwort des Bundestag ab!, kann man das doch kaum erklären -, verfälschen, dass Merkel gerade nicht weiß, ob es darum geht, ob ein abstruser Test eines gesunden Menschen (fast alle Menschen, die sich testen lassen, sind gesund) dann aussagekräftig sein könnte – allerdings nur und wirklich nur in Verbindung mit einer klinischen Diagnose eines Arztes oder einer Ärztin – wenn er unter oder über 25 Anreicherungen (!) im Labor liegt.

***

However, heute ist ein fröhlicher Tag. England feiert wie selten und hat jetzt die Hoffnung, dass allerspätestens am 19. Juli tatsächlich der Freedom Day kommt und der Lockdown aufhört und zuvor die Engländer im Finale Italien schlagen, wir werden sehen, ob es dazu kommt, es gibt auch noch Dänemark und Spanien…

Die Diskrepanz von extrem hohen „Zahlen“ (positiven Tests), aber kaum Hospitalisierungen und fast keinen Toten „an“ oder „mit“ Covid-19, die von SARS-CoV-2 auslösbare (sehr seltene) Krankheit (für Merkel heißt das Virus ja SARS-CoV-19, sie weiß demnach nicht mal den Unterschied von Virus und Krankheit), ist aktuell in England bzw. UK ganz offenkundig. Die Daily Mail berichtet über die Absurdität der hohen „Zahlen“ bei äußerst niedrigen Hospitalisierungen und Todeszahlen:

Daher genießen wir die Gesänge der englischen Fans – kein Land der Welt hat solche Fans – Football is coming home und das Zuhause ist und bleibt England:

 

 

George Carlin ahnte es: „Ihr seid nicht im Hudsonriver geschwommen mit seinen Fäkalien darin, ihr lebt keimfrei, habt euer Immunsystem nicht trainiert, ihr habt ein verfickt schlechtes Immunsystem, ihr werdet sterben und ihr habt es verdient“

Von Dr. phil. Clemens Heni, 29. Juni 2021

Eine weitere Inspiration kommt von einem Leser meines Blogs, die mich besonders erfreut hat, da sie lustig ist und es ja ein Kernaspekt meiner Kritik am Coronawahnsinn ist, es wenigstens mitunter zu versuchen, Humor mit radikaler Gesellschaftskritik zu kombinieren, ja eine möglichst scharfe und für die Panikindustrie unerträgliche Mischung aus Attacke und Lachen zu kreieren. Diese Inspiration von heute ist deshalb bemerkenswert, weil es um ein Video geht, eine Show eines legendären amerikanischen Komikers aus dem Jahr 1999. Doch bevor ich das verlinke und kurz einbette, ein paar tagesaktuelle wie grundsätzliche Hinweise:

Es ging angeblich im März 2020 darum, die Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Dieses System war aber nie überlastet, nicht mal ansatzweise. Das wurde später noch deutlicher, als ab August 2020 über 10.000 Notfallbetten für Intensivstationen angeblich bereitgestellt wurden. Nicht ein Bett davon wurde je in Anspruch genommen. Trotzdem hat der Deutsche Bundestag mehrfach eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ beschlossen, die nicht eine Millisekunde bestand und auch heute nicht besteht.

Vorsorge und Schutz waren nie das Ziel. Es wurde das Immunsystem absichtlich (!) geschwächt, indem Horst Seehofer ein Panikpapier bestellte, und Kinder so innerlich brechen wollte, dass sie sich als die kommenden Mörder ihrer Eltern und Großeltern betrachten. Es wurde so gut wie nie über Medikamente gesprochen, als ob eine relativ harmlose Erkrankung wie Corona – für fast alle Menschen ist es eine relativ bis absolut harmlose Erkrankung, die meisten spüren überhaupt gar nichts – nicht behandelbar wäre mit Medikamenten, Asthmasprays, mit Vitamin D und zumal Bewegung und psychischer Stärke. Wer in Zweifel zieht, dass a-soziale Distanz – gerade für alte und kranke Menschen – die Immunabwehr massiv schwächt, der oder die ist ein Monster, das von Gesellschaft und menschlicher Psyche gar keine Ahnung hat. Das war und ist auch der peinlichste Moment für fast die gesamte Linke in diesem Land: Sie haben den Lockdown nicht nur gefeiert, sondern wollen ihn weiterhin via ZeroCovid totalitär ins Unendliche verlängern, sie feiern die Masken und schweigen zu den Dutzenden Millionen (!) Toten im Trikont, die zu den Millionen Hungertoten, die es ohnehin gibt, nur und ausschließlich wegen der Folgen der Lockdownpolitik noch hinzukommen.

Und jetzt, wo über 50 Prozent der Bevölkerung geimpft ist, hört der Totalitarismus immer noch nicht auf, sondern soll solange weitergehen, bis alle geimpft sind, so Merkel. Dass dies niemals passieren wird, weiß sei, sie möchte aber den Lockdown nie – nie – beenden, und Jens Spahn folgt ihr und der ZeroCovid-Fraktion. Hätte im März 2020 jemand gesagt, wenn alle Gefährdeten geimpft sind, sind alle Maßnahmen obsolet, wer hätte dem dann widersprochen? Doch jetzt sind alle geimpft (oder tot, weil sie ohnehin kurz vor dem Tod standen und irgendwann stirbt man eben, auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen) und der Wahnsinn nimmt kein Ende, kein ’normales‘ Leben nirgends. Es ging also nicht eine Sekunde um den Schutz von Menschen, sondern um das Gehorchen, um das Befehlen und um das Nachmachen und Befolgen von absurdesten Hygienekonzepten. Telefonkonferenzen, Begrüßungen mit dem Ellenbogen (Ellenbogengesellschaft), ganz vorne natürlich die Maske. Die Sterblichkeit liegt weltweit zwischen 0,14 und 0,23 Prozent, so die WHO und die internationale epidemiologische Forschung, für Menschen unter 70 liegt sie bei 0,05 Prozent. Wer sich also als Mensch unter 70 impfen lässt – muss panisch oder wahnsinnig oder beides sein.

Der Schutz der Alten und Gebrechlichen war nie das Ziel der deutschen Politik. Daher wurden Alte und Demenzkranke isoliert und sind elendig am Wahnsinn gestorben, verhungert, verdurstet oder haben sich im Altersheim aufgehängt. Andere wurden auf teils kriminelle Weise intubiert, wo das gar nicht sinnvoll war – aber es gab Geld vom Staat dafür.

Der Arzt Gunter Frank hat einen Blick in diese Abgründe geworfen. Frank verweist dabei auch auf eine exzellente Recherche von sich von Mitte Juni 2020 – über Klabauterbach. Das zeigt die ganze Dimension aus wissenschaftlicher Dürftigkeit, ökonomischen Interessen und medizinischer Rabulistik:

2003 lobte Lauterbach (mittels einer haltlose Modellrechnung seines Kölner Instituts) überschwänglich eine neue cholesterinsenkende Margarine, angereichert mit Phytosterinen, alles finanziert vom Hersteller Unilever Bestfoods GmbH. 117.000 Fälle der koronaren Herzerkrankung könnten dadurch vermieden werden mit einer Einsparung für das Gesundheitssystem von 1,3 Milliarden Euro. Nicht nur im Deutschen Ärzteblatt (Heft 37, 2003) hinterließ dies einen „ranzigen Nachgeschmack“. Fast schon selbstredend zeigte sich, dass Phytosterine überhaupt nicht vor Herzinfarkt oder Schlaganfall schützen, dafür aber in einem erheblichen Maß Herz und Gefäße schädigen können. Dieses Muster findet sich in Karl Lauterbachs wissenschaftlicher Arbeit immer wieder: Minderwertige Studien werden dazu benutzt, um maximal positive Aussagen zu neuen medizinischen Produkten großer Konzerne in die Öffentlichkeit zu befördern. Die möglichen Gefahren für die Patienten werden indes ausgeblendet.

Holland beendete letzte Woche, am 26. Juni 2021, die Maskenpflicht weitgehend. Man kann im Freien sowieso, aber auch in allen Geschäften, Supermärkten, Theatern oder Kinos das nackte Gesicht zeigen, also ein Leben ohne mondkapje. Das mag daran liegen, dass die Menschen in Holland hübscher sind als in Deutschland, vor allem aber wieder liberaler. So ganz rational und liberal ging und geht es ja auch in Holland nicht zu.

Denn dabei hat das Nachbarland eine irrationale, nicht wissenschaftliche und die Panik auch dort hoch haltende 7-Tages-„Inzidenz“ von 28,9. Holland hat aber in den letzten 7 Tagen im Schnitt vernachlässigenswerte 2 Tote „an“ oder „mit“ Corona am Tag. Deutschland hat eine Inzidenz von 5,4, aber 49 Tote am Tag, auch das eine minimale Zahl, bei ca. 2600 Toten am Tag. Selbst wenn man die Toten „an“ oder „mit“ Corona in Holland auf die Bevölkerungszahl hochrechnet, also mit fünf multipliziert (Holland hat 17 Mio. EW), dann sind das immer noch fast fünfmal weniger Tote (10 statt 49) als Deutschland.

Jeder noch halbwegs denkende Mensch – gibt es die?, es gibt doch, seien wir ehrlich, nur die schon immer Hirnlosen und die Hirnverbrannten, deren Hirn durch ARD/ZDF, alle Mainstreammedien, durch die Antifa und die Linke und natürlich durch die Regierungspolitik von 16 Bundesländern plus der Bundesregierung zermalmt oder verflüssigt wurde – sieht die Absurdität der „Inzidenz“. Es ist eine völlig beliebige Massentesterei – die zudem und kategorial das a-sozialste Projekt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland darstellt. Jeder Mensch wird als Gefahr betrachtet und maskierte Mega-Trottel vermummen nicht nur sich selbst, sondern suggerieren mir Unmaskiertem, dass ich für sie eine Gefahr darstellte.

Eine medizinisch nachvollziebare Studie wäre eine Kohortenstudie (über deren Kontrollcharakter und herrschaftsförmige Dimension ich in „Gefährderansprache“ im Oktober 2020 schrieb), die versucht, eine bestimmte Gruppe – z.B. 30.000 repräsentativ ausgewählte Menschen – zu testen, dadurch hätte man seit März 2020 herausbekommen, wie viele Menschen mit dem Virus in Kontakt kamen. Die meisten wurden ja nie krank und das werden in Deutschland vermutlich 20 oder gar weit mehr als 30 Millionen oder mehr sein, die WHO geht davon aus, dass mehr als 10 Mal mehr „Fälle“ existieren, als offiziell angegeben, weltweit.

Noch viel drastischer mit der Absurdität der „Zahlen“ wird das im Fall England. Dort gibt es eine Inzidenz von 171, aber nur 17 Tote am Tag (auf Deutschland hochgerechnet also 20). Sprich: England bzw. UK hat 31 Mal mehr „Fälle“ – also läppische, absurde, groteske positive Tests auf ein Virus -, aber 2,45 Mal weniger Tote als Deutschland und schon in Germanien sind das vernachlässigenswert wenige Tote, die „an“ oder doch nur „mit“ Corona sterben. Man muss diese Faktenhuberei immer wieder mal machen, weil die Wahnsinnigen nicht nur in Bayern, sondern überall, ja fordern, alle weiteren EM-Spiele von London nach München zu verlegen.

Dann jedoch würde ich die Arena in München nicht mit den geheuchelten Regenbogenfarben erleuchten lassen – die Penetranz, mit der das islamistisch-antisemitisch-homophobe Regime in Qatar tagtäglich während der Fußball-EM via Werbung promotet wird, ist eigentlich an Volksverhetzung unüberbietbar, aber hier geht es NUR und wirklich nur gegen das homophobe Ungarn, und FÜR Qatar -, sondern ehrlicherweise mit dem beliebten historischen Schriftzug:

Hauptstadt der Bewegung.

Dafür steht München und für sonst nichts. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen, das ist doch die Parole. Ob Holland die Maske abschafft in Geschäften, ob Schweden sie nie hatte – in keiner Schule, keinem Einkaufszentrum, keinem Markt -, ob Florida oder Texas Impfpässe verbieten und seit September 2020 alle Restaurants ohne Einschränkung offen haben, alles egal, nur und wirklich nur die Deutschen wissen, wie man mit einer Epidemie umspringt.

Heute ist es eine neue Bewegung für mehr Irrationalismus, die es gut meint, das ist klar. Wir meinen es immer nur gut, wenn wir Fahrradhelme fordern, Barrierefreiheit für die Stäffele in Stuttgart mit dem Ton der großen allzudeutschen Moral anmahnen (das sind Treppen mit vielen Treppenstufen, da Stuttgart im Tal liegt und der Bopser oder der Killesberg eben auf der Höhe, und mit einem Rollstuhl, Kinderwagen, Fahrrad oder Rollator kann man halt keine Stäffele laufen, sondern macht einen Umweg), Sonnenschutzcreme mit dem Faktor 60 kaufen, das Fleisch solange braten, bis jeder Geschmack entwichen ist, die Mülltonnen (!) jede Woche nach der Leerung reinigen (das machen hier die Nachbarn, die sogar Neigschmeckte sind und die einem nicht schwäbischen, aber noch autoritäreren und politisch gefährlichen Führer anhängen, dessen Fahne sie nicht nur im Schlafzimmer, sondern auch im Auto hängen haben), Menschen also, die auf die Straße gefallene Erdnüsse niemals aufheben und knabbern würden, das Risiko wäre zu hoch. Denken wir aber an „Jetzt kommt Polly“ und den Versicherungsmodellierer, der auch Beziehungen nach Wahrscheinlichkeit plant und am Ende der Angehimmelten doch beeindrucken will, indem er Erdnüsse auf dem keimvollen New Yorker Asphalt einreibt und dann isst, ich hab ja schon im April 2021 darüber berichtet.

Doch jetzt zu der köstlichen Inspiration des heutigen Tages: George Carlin, den ich en passant schon mal sah, aber dieses Programm, das ich Ihnen heute kurz präsentieren möchte, eben noch nicht. Denn Worte wie „Keime“, „Immunsystem“, „Super-Virus“ oder panische Angst vor dem Tod: Das alles hat der Komiker George Carlin (1937-2008) schon immer gewusst und die Corona-Zeit antizipiert.

Jerry Seinfeld hat es in einem Nachruf auf Carlin am 24. Juni 2008 in der New York Times auf den Punkt gebracht („Dying is hard – Comedy is harder“):

You could certainly say that George downright invented modern American stand-up comedy in many ways. Every comedian does a little George. I couldn’t even count the number of times I’ve been standing around with some comedians and someone talks about some idea for a joke and another comedian would say, “Carlin does it.” I’ve heard it my whole career: “Carlin does it,” “Carlin already did it,” “Carlin did it eight years ago.”

In seinem Programm „You are alle Diseased“, das Carlin im Februar 1999 in New York City aufgenommen und wenig später publizierte, gibt es das Stück „Fear of Germs“. Wenn wir ein total aseptisches Leben leben, alle Keime eliminiert haben und dann plötzlich kommt doch ein „Keim“ oder ein „Super-Virus“, dann ist unser „Immunsystem“ nicht darauf vorbereitet und „wir werden alle sterben“. Also nicht alle, Carlin nicht, weil er schwamm als Kind wie alle in seiner Gang im Hudsonriver, der mit Fäkalien und Abwässern verdreckt war. Aber dafür bekam Carlin nie Grippe oder Husten.

Diese ganzen „pussies“, die sich ins Hemd machen, wenn sie sich zu selten die Hände waschen, die den Telefonhörer desinfizieren, bevor sie ihn abheben, die mit Handschuhen in der U-Bahn rumsitzen oder die mit Maske nachts um halb drei alleine Radfahren, gerade Amerikaner (Doitsche sind noch viel krasser, aber das konnte er nicht wissen) seien von der „Illusion von Sicherheit“ besessen, wir haben eine „komplett neurotische Gesellschaft“, die von Gefahren aller Art geradezu umzingelt sei, Gesellschaften also, die von „Hygiene und Keimen“ schnell „in Panik zu versetzen sind“ – all das hat niemand so brillant in Worte gefasst und antizipiert wie George Carlin:

Und dann denken Sie mal – super aktuell – über Spritzen nach: Carlins Pointe zur Todesstrafe:

Im Gefängnis, bevor Sie dir die tödliche Spritze geben, desinfizieren sie deinen Arm mit Alkohol. Wer will schon zur Hölle fahren und krank sein?

 

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