2020 war es jedenfalls zeitweise möglich, Patientinnen und Patienen in Krankenhäusern zu besuchen. Ich selbst war in NRW auf Besuch in einer Reha-Klinik, wo ein Freund lag. Ich musste mich nur in eine Liste eintragen und eine Art Halstuch tragen. Da er dann grade selbst schon erwartungsfroh im Foyer ankam, hatte sich das Eintragen etc. erledigt. Aber kein Wachpersonal, keine Blockwarte, nichts – lediglich wie immer eine Person im Empfangsbereich der Klinik.
Damals gab es noch keine Impfstoffe, also waren noch alle Menschen in der Un-Logik des Establishments (das z.B. keine T-Zellen-Immunabwehr gegen bereits bekannte Coronaviren und Kreuzimmunitäten zu SARS-CoV-2 kennt oder kennen will) völlig schutzlos. Trotzdem ging es, man konnte Patienten besuchen.
Wie sieht es im Mai 2021 aus, wo fast alle wirklich Gefährdeten Ü80- und auch Millionen Ü70-Menschen geimpft sind? Wie sieht es also heute aus, wo wir noch besser wissen (im Vergleich zum Sommer 2020, wobei wir schon da ahnten, dass die IFR, Infektionssterblichkeit, bei 0,37 Prozent liegen wird, so die Gangelt-Studie), wie gering die Sterblichkeit von Corona ist (0,15 Prozent global, Infektionssterblichkeit – immer auch im Vergleich zu den ca. 30 Prozent Infektionssterblichkeit von echt brutalen Krankheiten wie Tuberkulose in Indien) und wo pro Tag nur noch ca. 220 Menschen „an“ oder „mit“ Corona sterben, verglichen mit den über 900 Toten am Tag im Januar 2021? Wie sieht es also im Mai 2021 aus, wo wir wissen, dass in Krankenhäusern bis März 2020 niemals einfach so Masken getragen wurden, egal wie schlimm eine Influenzawelle war, die genauso tödlich sein kann für vulnerable Gruppen wie Corona?
Das Klinikum Passau lockert das Besuchsverbot. Ab Freitag, 7. Mai, dürfen schwerkranke Patienten sowie Patienten in schlechtem Allgemeinzustand auf den Normalstationen wieder besucht werden.
(…)
Voraussetzung für einen Besuch ist die Vorlage eines negativen Corona-Schnelltests vom gleichen Tag oder eines PCR-Tests, der maximal 48 Stunden alt ist. Die Lockerung gilt ebenfalls für Besucher, die bereits eine Corona-Infektion hinter sich haben und eine entsprechende Bestätigung mitbringen sowie für vollständig Geimpfte (das heißt ab Tag 15 nach der Zweitimpfung) gegen Vorlage von Impfpass oder Impfbescheinigung. Die Überprüfung der Voraussetzung erfolgt durch den Sicherheitsdienst am Haupteingang. Hier gibt es auch die Passierscheine.
Werkleiter: „Besuchsverbot ist eine große Belastung“
Für Patienten der Intensivstation, Palliativstation und Sterbende gilt bereits seit Bestehen des Besuchsverbots eine Ausnahmeregelung. Ebenso für werdende Väter im Kreißsaal und auf der Geburtsstation. Allerdings gilt nun auch für Besucher dieses Personenkreises grundsätzlich eine Testpflicht.
Es hat nichts mit der Gesundheit zu tun, jetzt diese Tests zu verlangen, die 2020 nicht nötig waren und es keinerlei Massensterben gab in 2020. Doch jetzt wird so getan, als könnte es so ein unglaubliches Massensterben geben – obwohl fast alle wirklich Gefährdeten über 75 geimpft sind. Es ist so perfide und sinnlos, einen solchen Test zu verlangen, wie es totalitäre Willkür der Polizei ist, nach maskenlosen Menschen im Freien zu suchen, obwohl jeder Aerosol-Experte bestätigt, dass eine Ansteckung mit so einem Virus im Freien quasi ausgeschlossen ist und Masken nichts bringen bzw. gar nicht nötig sind. Die Lust am Quälen sieht man diesen Uniformierten immer an, sie müssten nicht so handeln, sie könnten wegschauen, aber schauen schärfer hin als bei neonazistischen oder islamistisch-antisemitischen Kundgebungen und Demonstrationen. DAS ist Deutschland. Aber, bitte, nicht dass jetzt die natalistische Fraktion der Coronamaßnahmen-Gegner*innen klatscht – extra für euch ist ja dieser Text hier, gell 😉
Es liegen auch Menschen unter 65 auf ICUs mit Corona, aber kaum jemand von denen stirbt. Und Long Lockdown schädigt 83 Milliionen Menschen, Long Covid ein paar Zehntausend. Wo ist da das Verhältnis?
Jetzt auch noch das Thema Schwangere oder Stillende aufzumachen, wie es die sensationsgeilen Medien gerne tun, entbehrt jeden – jeden – Bezug zur Realität. Der MDR tut so, als seien Frauen mit diesen Eigenschaften (schwanger oder stillend) besonders gefährdet und müssten sofort – sofort – geimpft werden.
Was glauben Sie wohl, wie viele Frauen es im Alter von 20 bis 40 in diesem Land gibt und wie viele davon „an“ oder auch nur „mit“ Corona seit März 2020 starben?
0,00092 Prozent der Frauen im Alter von 20 bis 40 sind „an“ oder doch nur „mit“ Corona zwischen 1. März 2020 und dem 4. Mai 2021 gestorben. Das sind 92 Frauen von ca. 10 Millionen, die es in dieser Altersgruppe in Deutschland gibt. [Worauf mich einige Leser*innen zu Recht hinwiesen: Dabei ist völlig unklar, ob unter diesen 92 Frauen in dieser Gruppe überhaupt Schwangere oder Stillende waren, in jedem Fall werden sie maximal einen kleinen Teil ausmachen, sprich: der Anteil der Schwangeren und Stillenden im Alter zwischen 20 und 40, die „an“ oder doch nur „mit“ Corona starben, ist noch viel geringer. Die Zahl von 0,00092 Prozent ist also die Maximalzahl, in Wirklichkeit ist sie noch deutlich geringer oder gar bei fast null Prozent.]
DAS soll ein Thema sein? Eine Impfpriorisierung dieser Frauen verglichen mit den Ü70-Menschen in Indien oder wo immer sie geimpft werden wollen? Ernsthaft?
Was machen wir mit anderen Bevölkerungsgruppen, die eine 0,00092 Letalität haben, z.B. Männer über 45, die rücklings von einer Leiter fallen? Oder die möglichen 0,00092 Prozent Frauen über 61, die beim Essen eines Brötchens sich tödlich verschlucken?
Besonders frappierend ist die Sonderregelung für Väter von Neugeborenen. Warum sollen die ein besonderes Recht haben, bislang auch ohne Test, ein Neugeborenes zu besichtigen, verglichen mit einem 79-jährigen Mann, der seine frisch operierte 80-jährige Freundin besuchen möchte, die große Angst hat vor dem Alleinsein im Aufwachraum und danach? Wo liegt die Logik? Es ist keine, es ist Willkür. Und wie in Deutschland das Tradition hat, werden sich brav reproduzierende Menschen bevorzugt. Dabei stellt sich einem doch schon die Frage, wie realitätsblind oder gar vom Lockdown und der Panik entzückt Frauen sein müssen, die seit Ende März 2020, als der Lockdown begann, schwanger wurden? Wer will denn einem Kind so eine Welt absichtlich antun? Wissend, dass es vermutlich keine Feste geben darf, keine Brit Mila, keine Taufe, kein gar nix?
Mediziner*innen sollten der Gesellschaft gegenüber wenigstens ehrlich sein und sagen, dass ihnen die psychische Situation von frisch Operierten – egal welchen Alters – völlig egal ist, sie dürfen, solange sie nicht in einer lebensbedrohlichen Situation sind, keinen Besuch empfangen, während eine Etage tiefer in jedem Zimmer geschrien und gekreischt wird und überall die Väter mit dabei sein dürfen.
Wissen die Ärztinnen und Ärzte, die solche Willkürmaßnahmen in Krankenhäusern aufstellen oder/und befolgen, dass Corona Angst vor Babys hat, aber alle anderen Menschen, unabhängig davon ob die frisch Operierten 80, 38 oder 27 sind, gefährdet sind? Wiederum zählt nicht die Selbstverantwortlichkeit der Menschen, es wird paternalistisch geherrscht. Und alle Deutschen folgen. Gehorsam ist die erste Staatsbürgerpflicht in Deutschland. Das war seit 1871 und schon zuvor so und wird immer so bleiben, grade nach den Erfahrungen der Nazi-Zeit, wo der „Muttertag“ erstmals 1934 gefeiert wurde, nachdem er 1933 zu einem solchen Feiertag der arischen Deutschen festgelegt worden war.
Interessant wäre nun, evtl. hat ja die eine oder der andere da Hinweise, wie es in anderen Ländern aussieht – gibt es dort auch solche Sonderregelungen, was Besuche in Krankenhäusern betrifft? Gilt dort das Seelenwohl eines 24-jährigen Vaters auch mehr als die Sorge eines Mannes um seine frisch operierte 80-jährige Freundin oder Frau?
fordert einen gezielten Schutz der Alten und Gefährdeten in Indien. Er schreibt im britischen Spectator, dass es schwer erträglich ist, wenn die nicht-gefährdete (weiße) Mittelschicht in England, den USA oder Deutschland jetzt auch die jungen Menschen unter 65 impft, anstatt den Impfstoff den Alten in Indien zu liefern.
Es muss auf alle Fälle darum gehen, den Lockdown in Indien zu verhindern, jedenfalls im Großteil des Landes. Indien machte jedoch bislang den gleichen Fehler wie andere Länder: Es gab keinen gezielten Schutz für die Alten und Vorerkrankten, wie es die Great Barrington Declaration fordert.
Lassen Sie sich diese Zahlen mal durch den Kopf gehen:
In Indien hat sich insgesamt die Sterblichkeit aufgrund einer Tuberkuloseerkrankung von 62% im Jahr 2000 auf 31% im Jahr 2017 halbiert.
Und dann darüber nachdenken, dass ca. ein Viertel aller 10 Millionen Tuberkoluse-Fälle pro Jahr in Indien stattfinden.
In deutschen Krankenhäusern, so lautete ein Bericht, gab es bis 2019 mitunter ca. 10 FFP2-Masken im Lagerraum für den sehr seltenen Fall eines TB-Patienten. Ansonsten wurden keine FFP2-Masken getragen, schon gleich gar nicht in Zimmern mit Patient*innen, Behandlungsräumen, Stationszimmern, auf Fluren etc. – und im OP OP-Masken.
The US is also turning its attention to vaccinating its younger population. Some colleges in America require students to show proof of Covid vaccination to enrol in school, even though they are not particularly vulnerable to the disease. On campus, students will quite rightly be encouraged to take their role as global citizens seriously, to care about developing-world poverty and the impact of climate change. But if Britain and America are sitting on millions of doses of vaccine that could save the lives of India’s elderly, what should we do? Share the vaccine? Or give it to those for whom it would make little or (in the case of those who have recovered from the disease) almost no difference? It is hard to find a moral justification for not doing more to help.
Indien hat häufig Smog-Probleme. Das Klima ist extrem und die industriegesellschaftliche Luftverschmutzung immens. Schon Ende März 2020 konnte man auf Telepolis lesen:
Wenn es Narendra Modi [indischer Premierminister, d.V.] wirklich um die Gesundheit seiner Bevölkerung geht, warum sind ihm dann bisher die 1, 2 Millionen Inder egal gewesen, die jedes Jahr an den Folgen von Luftverschmutzung gestorben sind? Auch die mindestens 200.000 Inder, die an den Folgen von verdrecktem Wasser dahin siechen?
Im November 2019 gab es bereits Berichte über „Sauerstoff-Bars“ für die reicheren Schichten in Indien wie in Neu-Delhi. 15 Minuten kosten ca. 3,30€, wie die BBC berichtete:
Prof. Bhattacharya betont in seinem Spectator-Artikel, dass Lockdowns in Indien für weite Teile der Gesellschaft undenkbar sind: Tagelöhner, die Armen, die Wanderarbeiterklasse. Er hat selbst Familie in Indien, einige erkrankten an Corona, andere litten und leiden unter Lockdown-Maßnahmen aller Art. Auch Indien hat es nicht geschafft, die besonders Gefährdeten zu schützen. Dafür sind in Indien die wenigen Impfstoffe für alle Menschen ab dem Alter von 18 Jahren verfügbar, was absurd ist. Das hat zur Folge, das aktuell ca. 60 Prozent aller Impfdosen an kaum existentiell bedrohte Menschen unter 60 gehen, ja noch unlogischer: Auch Genesene, die eine starke natürliche Immunität gegen Covid-19 haben, werden geimpft, das passiert auch hierzulande. Wenn wir uns vergegenwärtigen, was der Kollege von Bhattacharya aus Stanford, Prof. John Ioannidis, immer betont, dass ca. 10 Mal mehr Menschen Corona-Fälle sind, ohne es je gemerkt zu haben, also dass statt der offiziellen 156 Millionen ca. zwei Milliarden Corona hatten und somit immun sind (!), brauchen diese Menschen natürlich keine Impfung mehr. Das beträfe in Deutschland womöglich ca. 20 Millionen Menschen, die alle schon immun sind, aber aufgrund der offenkundig absichtlich vom RKI bislang nicht durchgeführten repräsentativen Antikörperstudien (analog zu der Gangelt-Heinsberg Studie von Streeck), wissen wir es nicht.
Bhattacharya kritisiert das Impfen von Nicht-Gefährdeten massiv:
So far, vaccines have been delivered to roughly 10 per cent of India’s population — which would have been more effective if jabs had been targeted at those most at risk. Instead, perhaps half these jabs have gone to those who have had the virus and will therefore have natural immunity. Worse, nearly 60 per cent of these vaccine doses have gone to people under 60, leaving a vast number of the older population vulnerable during the recent surge in cases. Rather than focus on those most at risk of dying, India has made the vaccine available to anyone over 18, which has diverted even more doses from the poor high-risk elderly to the more affluent low-risk young.
Das völlig irrationale und irre Projekt von Merkel und anderen Politiker*innen, wirklich alle Menschen auf der Welt zu impfen, erst dann könne die Pandemie zu Ende sein, zeigt sich auf perfide Weise in dieser Nicht-Priorisierung der Alten und Gefährdeten in Indien, so Bhattacharya.
Wie selten zuvor zeigt sich zudem die Unwissenschaftlichkeit der absoluten Zahlen. Viele denken, 3500 Toten an einem Tag in Indien, die „an“ oder „mit“ Covid-19 sterben, seien der blanke Horror. Es ist in jedem Einzelfall traurig – aber trauriger, als die Hunderttausenden Toten, die an verhinderbaren Durchfallerkrankungen oder Tuberkulose jedes Jahr in Indien sterben, seit vielen Jahren?
Bhattacharya greift auch Merkel frontal an:
India makes lots of vaccines. Yet Angela Merkel, the German Chancellor, has complained that India is not exporting enough of its supplies to Europe. Discussion should instead focus on how to save as many lives as possible — and how it is more important to vaccinate older, high-risk Indians than young Americans and Europeans with minimal mortality risk. Given that recovering from Covid offers 95 per cent protection against reinfection, those who have had the virus ought to be last in line for a vaccine.
Es ist genau diese mittelständische, weiße, sehr wohl egoistische und rassistische Anmaßung der Amerikaner und Europäer, erstmal die eigenen jungen Leute unter 60 zu impfen, als alle vorhandenen Impfstoffe den wirklich (!) Gefährdeten wie in Indien zu liefern. Das zeigt, dass das ganze Geschwätz von der einen Menschheit schon immer eine hohle Phrase war.
Es muss angesichts von Corona um den Schutz der Schutzbedürftigen gehen. 29-jährige IT-Programmierer aus Berlin, 44-jährige Bürokauffrauen oder gar 15-jährige Schüler*innen sind durch Corona nicht bedroht, das ist irrational. 67-jährige oder 80-jährige in Neu-Delhi oder anderen Großstädten und Gegenden in Indien, die ohnehin schlecht atmen können und ein schlechtes Gesundheitssystem haben, die brauchen Sauerstoff oder ne Impfung, so der Professor aus Stanford, der sich eben wirklich im Sinne der Public Health wissenschaftlich und politisch – als public intellectual – um die Gesundheit auf der Welt kümmert und nicht nur um die eigene Gesellschaft. Das ist Solidarität. Das ist die Anti-Lockdown-Position der Great Barrington Declaration. Dabei müssen wir immer auch im Auge behalten, dass es in Schweden 2020 ohne jeden Impfstoff, ohne jeden Lockdown und ohne Maskenwahn auch so gut wie keine Übersterblichkeit und deutlich weniger Tote als in Frankreich, UK oder den USA gab. Also liegt es nicht an den Impfstoffen per se.
The irony is that those who benefit from lockdown do so only because there are others who aren’t going into lockdown and who continue to face the risk of infection. In our deeply interconnected societies, every minute aspect of our everyday lives — from food and water to electricity, phone and internet connections, sewage systems and waste management services, and medical supply chains — depends on the work of other people who, more often than not, are those in low-income occupations. We may cheer them from the safety of our homes on Thursdays or Sundays, but we lose no time in also shaming them for their ‘irresponsible behaviour’ for being out on the roads or in public spaces.
Das Aufgeben solcher internationalistischer Analysen von den Linken hierzulande, in UK, den USA, ja weltweit, indiziert eines der größten Versagen linker und linksradikaler Theorie und Praxis seit Jahrzehnten. Angesichts von ZeroCovid-Wahnsinningen, linken, dumpf-deutschen Regierungs- und Staatsfetischist*innen und egoistischen Zoom-Laptop-Würstchen dreht sich Hermann L. Gremliza im Grab herum. Er hätte gewusst, was Kritik an den deutschen Zuständen auch zu Corona-Zeiten und was internationale Solidarität bedeutet: Gegen den Lockdown in Indien und anderswo, gegen das Impfen der jungen Leute in Europa oder den USA, für den Schutz der Schutzbedürftigen.
Wer weiterhin fordert, alle Menschen zu impfen und sich gezielt weigert, nur die wirklich potentiell von Corona Bedrohten zu schützen bzw. ihnen den Schutz anzubieten (es wird IMMER auch 80+ oder 65+ oder vorerkrankte Menschen jeden Alters geben, die aus welchen Gründen auch immer, keine Impfung ertragen würden oder sie auf keinen Fall wollen und das ist auch immer deren Entscheidung, wer das nicht akzeptiert, ist ein totalitäres Monster und hat in einer Demokratie nichts zu suchen).
Nochmal die Zahlen, in Relation gesetzt – und nur darum geht es, um die Verhältnismäßigkeit und um die Relation: Wenn aktuell in Indien 3500 am Tag „an“ oder „mit“ Corona sterben, so ist das eben ein Teil der ca. 27.000 Toten am Tag. Ob das eine Übersterblichkeit bedeutet, ist überhaupt nicht sicher. Denn diese ca. 3500 Toten am Tag entsprechen aktuell (1,3 Milliarden Bevölkerung in Indien zu 83 Millionen in Deutschland, also hat Indien eine ca. 15 Mal größere Bevölkerung) den 225 Toten „an“ oder „mit“ Corona (Covid-19, der von SARS-CoV-2 auslösbaren Krankheit), die derzeit in Deutschland sterben. Und wenn schon die 650 C-Toten am Tag, die es in D-Land im Dezember 2020 gab, zu fast keiner Übersterblichkeit im Jahr 2020 führten, wie sollen dann die 250 Toten pro Tag aktuell zu irgendeiner Übersterblichkeit führen? Es sind Tote des normalen Sterbegeschehens, nur gibt es eben eine neue Todes- und Testart. Wie das in Indien ist, wird sich zeigen.
Jay Bhattacharya analysiert in seinem Spectator-Text
so luzide wie kaum ein anderer die aktuelle Situation in Indien:
I have been watching the pandemic unfold in India from Stanford University, where I’m a professor of medicine. But for me, it is not just an abstract problem in a faraway country. I was born in Kolkata and still have many family members in India. Some have contracted Covid, while others have suffered from the terrible effects of lockdown.
As soon as the pandemic started, India followed the familiar litany of Covid lockdown policy: masks, a test-and-trace system, school closures and border closures. India was one of the first emerging economies to announce a lockdown and adopted one of the world’s most stringent approaches.
Stay-at-home advice is easier to follow if you have a proper home. But in India’s’ slums, where millions of people live, quarantine is almost impossible — as is the concept of ‘working from home’ or home-schooling.
Then there are migrant labourers, ten million of whom were living in India’s cities before the pandemic. Lockdown meant many of them immediately lost their jobs, livelihoods and homes. Millions started on the long journey back to their villages on foot, not knowing whether they would ever make it home.
Darauf hat die Gentherapie-Industrie sicher nur gewartet: Androgenetische Alopezie und Corona sind eine toxische Mischung. Es sind vor allem Männer über 50 betroffen.
Ich würde hinzufügen: Wenn dazu noch Vorlieben fürs Radfahren oder Bücherlesen kommen, ist das Schlamassel perfekt.
Warum ist das wichtig? Weil man damit die Panik gerade bei Glatzköpfen noch massiv erhöhen kann (daher die Querdenken-Demos der ganzen Nazis!!), da hilft auch keine Impfung so richtig, da bräuchte es eine Gentherapie. Damit wären wir beim Transhumanismus und der Neudefinition von Leben, die zum Beispiel der Publizist Markus Jansen schon 2015 kritisiert hat:
Die abstrus anmutende Hypothese, nach der Männer mit Haarausfall 2,5 Mal mehr prädestiniert seien, an Covid-19 schwer zu erkranken, wird seit gestern ernsthaft auf einer virtuellen Tagung diskutiert:
Und machen wir uns nichts vor, auch unter den Lockdown-Kritiker*innen befinden sich nicht wenige AI-Protagonisten. Wie hieß es 2019?
Facebook finanziert das geplante „Institute for Ethics in Artificial Intelligence“ der TU München mit insgesamt 6,5 Millionen Euro über fünf Jahre. (…) Mit dem Geld von Facebook soll die Arbeit des „Munich Center for Technology in Society“ (MCTS) an der TU ausgeweitet werden, das sich wissenschaftlich mit dem Zusammenspiel von Technologie und Gesellschaft auseinandersetzt. Das neue Institut soll Teil des MCTS werden, leiten wird es Christoph Lütge, Professor am Stiftungslehrstuhl für Wirtschaftsethik. Er ist unter anderem Mitglied der Ethikkommission der Bundesregierung zum Autonomen Fahren. „Unsere Themen liegen an den Schnittstellen zwischen Technologie und menschlichen Werten“, sagte Lütge.
«Die Verlängerung des Lockdowns ist nicht vermittelbar»: Der Ethiker Christoph Lütge bleibt bei seiner Kritik an den Corona-Massnahmen.
Markus Söder warf Christoph Lütge aus dem Bayerischen Ethikrat. Dieser habe dem Ansehen des Gremiums geschadet. Im Interview spricht der Wirtschaftsethiker über das Risiko der eigenen Meinung und die Einseitigkeit der Politikberatung.
Es wäre wissenschaftlich und politisch schon interessant, die Bedeutung von künstlicher Intelligenz einerseits, der Gentechnik, dem Transhumanismus, den Gentherapien etc. andererseits zu erforschen.
In der Daily Mail steht zum Thema Corona und Haarausfall:
This research demonstrates the scientific value of dermatology by offering key insights into the role of genetics and its link to COVID disease,‘ said EADV board member and Medical University of Warsaw dermatologist Lidia Rudnicka.
‚It is an excellent example of some of the pioneering abstracts being showcased at The EADV Spring Symposium this year,‘ she added.
Wenn heute auf Kongressen ernsthaft über glatzköpfige Männer (damit sind keine Neonazis gemeint) debattiert wird, die ein höheres Risiko hätten, an einer Atemwegserkrankung (!) zu erkranken, und auf dem selben Kongress die AI (artifizielle Intelligenz) eine zentrale Bedeutung hat, dann werde ich skeptisch.
Man stelle sich erst vor, wie die Forschung beflügelt werden wird, wenn wir alle die „Neue-Normalität-Halsbänder“ anhaben, die alles messen: Blutdruck, Cholesterin, Dauer und Art des Gassi-Gehens (alleine, mit Hund, mit Ehemann/frau, wem man begegnet, was für Aufkleber an Laternenmasten man besonders aufmerksam liest), Herzfrequenz, Kalorienverbrauch, Kalorienzufuhr, Bewegung, Bewegungsmangel, Art der zu-sich-genommenen Nahrung (Trinken, Essen), Art der konsumierten Medien (Twitter, Facebook, Internet, Suchmaschinen, Suchbegriffe, Homepages, Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, graue Literatur, Flugblätter, private Briefe, Werbesendungen etc. pp.), Art der Gespräche mit sich selbst, mit Mitbewohner*innen, Nachbarn, der Postfrau und viele weitere Informationen.
Manche Tendenz, ach was: fast alles, was aktuell passiert, kann man nur ironisch ertragen, um wenigstens halbwegs bei Trost zu bleiben. Also: wer es nicht glaubt, lese die Daily Mail von heute:
Als alter langhaariger Antifa (früher waren sie viiiiiiiel länger, klaro)
Clemens Heni, Foto: privat
kann ich nur sagen: Hoch die Solidarität mit den tapferen, polierten Glatzen. Und als Tipp für Hartgesottene und Schauspieler: Einfach mal ne Perücke ausprobieren und damit Covid-19 austricksen. Das klappt bestimmt.
Der Lockdown ist mörderisch. Unzählige Restaurants und Geschäfte und die Menschen, die dahinter stehen, sind verzweifelt oder haben schon aufgegeben, manche haben sich umgebracht, andere werden es im Laufe des Jahres oder nach sieben- oder dreiundzwanzigjähriger Alkohol- oder Drogensucht tun oder sonst vorzeitig sterben. Diese Toten der Lockdownpolitik wurden zu keinem Zeitpunkt antizipiert, sondern zynisch hingenommen: ‚Hauptsache, die 38-jährige Buchhändlerin oder der 62-jährige Restaurantbesitzer sind nicht an Corona gestorben!‘
Dabei bestand zu keinem Zeitpunkt die Gefahr, dass Menschen unter 60 ohne wirklich schwere Vorerkrankungen an Corona sterben – es kann, ich sagte es oft, jeden von uns treffen, so wie auch der Krebs jeden von uns treffen kann, wobei da die Wahrscheinlichkeit daran zu sterben, extrem viel höher ist wie bei Corona, das eine Infektionssterblichkeit weltweit von 0,15 Prozent hat.
Jetzt will die Politik die Corona-Apartheid: Nur Geimpfte bekommen Grundrechte zurück, genau so wie es die Mütter und Väter des Grundgesetzes ja vorsahen. Grundrechte brauchen einen Grund, also z.B. einen adäquaten „R-Wert“ oder eine tolle „Inzidenz“ und vor allem „die Impfbereitschaft“, wer die nicht hat, hat kein Recht auf ein GRUNDrecht, siehe dazu wiederum Tina Maria Aigner, #allesdichtmachen:
Die Wahnsinnigen, also fast alle Verantwortlichen in der Verwaltung, egal wo, wollen jetzt nur geimpfte Menschen reinlassen und das auch nur mit Maske und negativem Test. Sie sehen den Wahnwitz? Niemand glaubt, dass die Maske schützt, niemand glaubt, dass ein Test stimmt, niemand glaubt, dass die Impfung schützt.
Daher starben ja auch 3 Millionen Menschen allein Deutschland 2020 an Corona, gell?!? Sie sehen, mit der Realität hat das alles nichts zu tun. Wir haben in 2020 so gut wie keine Übersterblichkeit, also ist so gut wie niemand an Corona gestorben, der ohnehin 2020 an was anderem gestorben wäre! Ergo: Corona ist relativ harmlos, das ist keine Meinung, sondern eine evidenzbasierte Tatsache.
Jeder Tote ist zu betrauern – jeder Lockdown-Tote in Sri Lanka, jeder Eventmanager, der sich wegen der Corona-Politik der Bundes- und Landesregierungen das Leben nahm, und jeder, der tatsächlich „an“ Corona starb, jene die nur „mit“ einem positivem Test starben sind auch zu betrauern, aber nicht als Teil der Covid-Panik-Industrie-Statistik, sondern als: Mensch.
Corona kann für alte und kranke Menschen gefährlich werden, das wissen wir alle. Corona kann aber für Kinder und Jugendliche überhaupt nicht gefährlich werden – das zeigen die Zahlen. Wir wissen bereits seit Sommer 2020, dass Covid-19 für Kinder fast vollkommen ungefährlich ist – im Gegensatz zur Grippe, die logischerweise nie ein Grund war, das ganze Land stillzustellen oder Schulen und Kindergärten zu schließen.
Out of 1.8 million children in daycare centers and primary schools, ages 1–15, there were zero COVID-19 deaths and eight ICU admissions (incidence 1/230,000) by mid-June when summer vacation started.
Das heißt, eines von 230.000 Kindern wird hospitalisiert und keines davon stirbt. Sie können sich ausrechnen, wie viele Städte es in Deutschland gibt, wo es 230.000 Kinder gibt. Die Wahrscheinlichkeit ist also verschwindend gering, dass ein Kind an Corona erkrankt und dann hospitalisiert wird und selbst wenn – eines von 230.000 und keines stirbt. In Deutschland sind die Zahlen nur unwesentlich anders als in Schweden.
Doch in Schweden wurden die Kinder 2020 nicht getestet und sie hatten keine Masken auf, keine a-soziale Distanz, keine Panik. Und nicht ein Toter. Das ist der Beweis, wie wirklich völlig harmlos Covid-19 für Kinder und Jugendliche ist.
Wenn in Deutschland im Mai 2021 weiterhin so getan wird, dass man nicht wisse, was passiere, wenn sich 1000 von 1100 Kindern in einer Schule ansteckten, kann man nur wahrheitsgetreu sagen: Wir wissen es, es passiert nichts, kein Kind wird sterben und keines wird ins Krankenhaus kommen – bzw. eines von 230.000. WAS für eine Gefahr, gell?! Schon mal was von rationaler Risikoeinschätzung gehört?
Die Bundesregierung hat inzwischen auch die durch die Schulschließungen bedingten Kollateralschäden wahrgenommen, die alle Kinder betrifft, ganz besonders aber Kinder aus eher sozial schwachen oder bildungsferneren Bereichen. Sie plant, ein 2-Milliarden-Projekt zur besonderen Förderung der Kinder aus den sozial schwachen oder bildungsferneren Bereichen aufzulegen. Statt eines 2-Milliarden-Projekts für einen Teil der Kinder in Deutschland zu fordern, das vielleicht irgendwann kommt, kann die Forderung nur lauten: Öffnung der Schulen für alle Kinder – sofort! Da die Schulen kein Risikobereich sind, sollte auch auf die erheblichen Aufwendungen für verpflichtende Schnelltests verzichtet werden, die Gelder könnten anderweilig in den Schulen viel besser eingesetzt werden.
Wer also weiterhin die Schulen verschlossen lässt – egal ob die örtliche Inzidenz bei 3400 oder bei 178 liegt – handelt entgegen den Empfehlungen langjähriger und führender Expert*innen aus Gesundheitsämtern. Sprich: es ist keine medizinische Entscheidung, sondern eine politische. Merkel will es, und alle spuren, oder Kretschmann will es, Söder will es – also folgen alle dieser nicht evidenzbasierten Handlungsmaxime. Wer jetzt Impfstoffe für Kinder fordert, handelt noch absurder: Kinder werden nicht krank, eine Impfung kann gar nicht helfen, nur schaden. Sie schadet, weil sie die Panik in die hilflosesten Menschen einpflanzt – im wörtlichen Sinne -, und weil sie die Gefahr in Kauf nimmt, völlig gesunde Kinder und Jugendliche zu impfen gegen eine Krankheit, die für sie zu fast 100 Prozent ungefährlich ist. Das ist nicht anders als kriminell zu bezeichnen.
Kriminell ist auch der Kapitalismus, das ist uns allen bekannt. Werfen wir also einen kurzen Blick auf die ganz Alten:
Ein nicht-kapitalistisches System von Alten- und Pflegeheimen würde Leben retten. So wären in Kanada deutlich weniger Menschen in solchen Einrichtungen gestorben, gäbe es keine profitorientierten Alten- und Pflegheime. Die Covid-19-Todesrate der Alten war im Jahr 2020 in den nicht -kapitalistischen Alten- und Pflegeheimem um den Faktor 1,7 verringert und es hat in den nicht-kapitalistischen Einrichtungen fast halb so viele Infektionen gegeben. Das mag primär an der dichteren Belegung der Häuser liegen, aber auch andere Faktoren mögen hinzukommen. Das zeigt eine Studie, die sich mit dem Vergleich von rein gewinnorientierten Alten- und Pflegeheimen im Vergleich mit nicht gewinnorientierten sowie staatlichen bzw. der Gemeinde gehörden Einrichtungen beschäftigt:
Among LTC homes with a confirmed COVID-19 outbreak, for-profit status was associated with a 1.96-fold (1.26–3.05) increase in the extent of outbreaks and a 1.78-fold (1.03–3.07) increase in the number of resident deaths due to COVID-19, compared with nonprofit homes after adjusting for health region characteristics. All comparisons favoured municipal homes, which generally operate with the support of municipal contributions and benefits that allow for greater staffing levels and capital expenditures (Appendix 1, Table S3).
Die gesamte Gesellschaft in Schweden hat allein im Jahr 2020 ohne jeden Lockdown, ohne Schulschließungen, ohne Restaurant- oder Geschäftsschließungen und ohne Maskenwahnsinn prozentual weniger Covid-Tote als die fanatischen Lockdown-Länder England / UK, Frankreich, Italien, Spanien, Belgien oder wie die USA. Das ist bereits jetzt der Beweis, dass Lockdowns schädlich sind und nicht mehr nutzen, als schaden – was mittlerweile ja in Dutzenden Studien belegt ist.
The number of excess deaths not involving Covid-19 has been especially high in U.S. counties with more low-income households and minority residents, who were disproportionately affected by lockdowns. Nearly 40 percent of workers in low-income households lost their jobs during the spring, triple the rate in high-income households. Minority-owned small businesses suffered more, too. During the spring, when it was estimated that 22 percent of all small businesses closed, 32 percent of Hispanic owners and 41 percent of black owners shut down. Martin Kulldorff, a professor at Harvard Medical School, summarized the impact: “Lockdowns have protected the laptop class of young low-risk journalists, scientists, teachers, politicians and lawyers, while throwing children, the working class and high-risk older people under the bus.”
Lockdowns schützen also die „Laptop-Klasse der jungen, kaum gefährdeten Journalisten“, wie es Professor Martin Kulldorff von Harvard sagt – was exemplarisch für weite Teile des doitschen Journalismus von ARD/ZDF und den Privaten gilt, von fast allen Zeitungen und Journalen nicht zu schweigen.
Die Arbeiterklasse und die armen Alten, die in privaten Alten- und Pflegeheimen eingepfercht sind, damit die Rendite stimmt (das mag paradoxerweise auch reichere Alte treffen, die dachten, ein privatkapitalistisch geführtes Alten- und Pflegeheim sei sicher super, was es in einzelnen Luxusfällen auch geben mag), sind Opfer des ‚Systems‘.
Wenn irgendwann die harten Fakten auf den Seziertischen liegen, das Gewicht der Toten, das Geschlecht, das Alter, die Vorerkrankungen, die Herkunft (hispanisch, schwarz, türkisch, arabisch etc.) bekannt sind, wird sich zeigen, wer „an„ Covid-19 gestorben ist – und wer „mit“. Wie jede Pandemie ist auch Corona eine Klassenfrage. Wer es sich leisten kann, kauft nur bei Amazon ein, sitzt allein auf dem Balkon (wenn man eh keine Freunde hat, fällt das nicht auf), macht Bilder von den a-sozialen DHL-Lieferanten aus Syrien, die am Wochenende im Park ein klein bisschen Erholung suchen und ‚unsere‘ weißen deutschen Kinder mit Corona gefährden.
Vor einem Jahr, von Mai bis Oktober, war es problemlos möglich, in Restaurants zu essen. Man konnte sich im Freien einfach hinsetzen und wurde bedient. Viele Restaurants hatten eine Spaltung in masken-tragende und nicht-maskentragende Bedienungen. Man musste seinen Namen aufschreiben, aber kein Mensch hatte das Recht zu kontrollieren, ob die Angaben stimmen – Katrin Mustermann, Michael-Müller-Allee-für-mehr-Irrationalismus, 12342 Berlin oder Peter Musterfrau, Klabauterbach-Platz-für-eminenzbasierten-Schwachsinn, 50934 Köln, nur als Beispiel.
Dann kamen ab Januar 2021 die Impfstoffe. Fast alle Menschen in Altersheimen sind geimpft (einige daran und nicht an Corona verstorben), zudem Millionen weiterer Menschen über 80, über 70 und sogar nicht wenige besonders egoistische und panikgeschwängerte Menschen unter 50, egal in welchem Beruf. Viele davon wurden de facto gezwungen, andere – Lehrer*innen oder Beamtinnen vorneweg – waren geradezu geil darauf, geimpft zu werden, auch wenn sie wissen, dass so gut wie kein Mensch unter 50 oder unter 60 an Corona starb.
Die Krankenhäuser waren zu keinem Zeitpunkt seit März 2020 überlastet.
Die Alten sind geschützt, also kann gar nicht mehr eine große Menge an Menschen an diesem Virus sterben, was ja auch die Todeszahlen zeigen: Während am 10. Januar 2021 im 7-Tagesschnitt 905 Personen „an“ oder auch nur „mit“ Covid-19 pro Tag starben, sind es am 4. Mai 2021 nur noch 227.
Hätte die Bundesrepublik Deutschland seriöse Politiker*innen und seriöse Gerichte, dann würde hier und heute die sog. „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ und mit ihr alle „Maßnahmen“ aufgehoben.
Wer jedoch jetzt wie in Niedersachsen fordert, jeden Menschen, der in ein Restaurant oder einen Laden gehen möchte, zwangszutesten, der oder die handelt kriminell.
Um das ganz klar zu sagen und in Einklang mit der internationalen Public Health-Forschung gilt: Wer gesunde Menschen testet, handelt unwissenschaftlich, a-sozial, kriminell. Wer gesunde Menschen testet ist selbst ein menschliches Wrack und möchte seine eigene Unmenschlichkeit anderen aufzwingen und andere Menschen, Kinder und Erwachsene nicht nur demütigen und verletzen (Tests auf Corona sind vorsätzliche Körperverletzung, also strafbar), sondern vor allem die größte Panik seit 1945 verbreiten: Wer positiv ist, muss 14 Tage zu Hause bleiben, wird eingesperrt.
All das gab es noch nie in der Geschichte der Menschheit.
Wer gesunde Menschen testet und wer solche Tests verlangt, handelt kriminell.
Wir werden sehen, wie viele Gastronomen und Einzelhändler*innen sich dem Zwangstesten gesunder Menschen verweigern.
Wir wissen bereits, dass ohne Tests die Gesellschaft besser dasteht: Schweden und Florida.
Dass es nicht um die Gesundheit geht, sondern um die pure Willkür, zeigt Österreich. Dort soll es einen Zwang auf einen C-Test geben, wenn man in ein Restaurant, aber nicht, wenn man in ein Geschäft gehen möchte. In Niedersachsen wiederum soll ein Test überall vorgeschrieben werden.
Beide Modelle zeigen die Unwissenschaftlichkeit, Willkür und die Lust am Quälen.
Nach 14 Monaten Ausnahmezustand sind Millionen Menschen am Ende, während die ZeroCovid-Totalitären sich auf die Schenkel klopfen und jeden Suizid beklatschen: „Wieder so ein Querdenker-Schwein tot!“
Es wird – nicht nur, aber auch: migrantische, vor wenigen Jahren erst eingewanderte – Sänger*innen, Schauspieler*innen, Musiker*innen, Wissenschaftler*innen geben, die das Land wieder verlassen, weil sie wissen, dass es in Teilen Osteuropas oder vor allem in Schweden oder den USA demokratischer, rationaler und menschlicher zugeht. Schweden hat weiterhin weniger Tote als UK, Italien, Belgien, Frankreich oder Spanien und in 2021 seit Monaten auch weniger Tote als Deutschland.
Vor allem aber: Schweden ist weiterhin eine Demokratie. Deutschland ist keine Demokratie mehr. Deutschland ist ein Hygienestaat wie Österreich, nur sind die Deutschen wie immer noch gründlicher, perfider, brutaler, bürokratischer.
Es wird trotzdem alles gut. Die Leute werden sich nicht ewig einsperren lassen, die Gastronomen wollen kochen, würzen, Bier zapfen oder ne kühle Cola ausschenken, servieren und fröhlich sein. Das wird kommen – so oder so.
Auf dem Weg dahin werden noch viele Menschen an Long Lockdown elendig krepieren – hier wie im Globalen Süden.
Intensivpfleger*innen sind ganz normale Menschen, wie du und ich. Sie sind keine Helden, nur weil sie das tun, was ihr Job ist: auf Intensivstationen pflegen. So wie es der Job von Bäcker*innen ist, frühmorgens aufzustehen und Brezeln oder Brötchen und Brot zu backen. Auch das sind keine Helden, sondern Menschen wie du und ich. So wie es der Job von Doktores der Philosophie ist, Texte und Bücher zu schreiben oder Vorträge zu halten, sie sind genauso wenig „Helden“, sondern Menschen wie du und ich.
An die Länder appellierte Spahn, nicht auf die „Bundes-Notbremse“ zu warten, sondern sofort zusätzliche Maßnahmen gegen die Pandemie umzusetzen. „Jeder Tag zählt gerade in dieser schwierigen Lage.“ Die Infektionszahlen stiegen und die Situation auf den Intensivstationen spitze sich zu. Die Zahl der COVID-Intensivpatienten sei „die härteste Währung dieser Pandemie“.
Laut DIVI-Intensivregister müssen derzeit knapp 5000 COVID-19- Patienten auf Intensivstationen versorgt werden. Bis Ende April könne die Zahl auf die 6000 hochschnellen.
Warum Spahn und das Ärzteblatt einfach aus 4658 Patient*innen auf ICUs am 15.4. „knapp 5000“ machten, ist klar: Die verfassungswidrige „Notbremse“ sollte mit Fake News schon zuvor gerechtfertigt werden.
Mit dieser unwahren Behauptung von Spahn, es lägen schon jetzt – am 15. April 2021 – knapp 5000 Patienten auf ICUs und die Zahl könne bis Ende April auf 6000 „hochschnellen“ wurde am Mittwoch, den 21. April 2021 die Demokratie und der Föderalismus in der Bundesrepublik Deutschland abgeschafft.
Es sollte wie im März 2020 absichtlich Panik geschürt werden. Dass auch vorgeblich seriöse Journale wie das Ärzteblatt solche Falschaussagen – aus 4658 werden „knapp 5000“ Patient*innen – nachplappert, ist nicht minder bedenklich.
Und was passierte dann die letzten knapp drei Wochen bis heute, 4. Mai 2021? Nicht mal am 21.4.21, als der Bundestag die Demokratie in diesem Land abschaffte, lag die Zahl bei 5000 – dabei ist diese Zahl sowieso völlig unerheblich, im Winter lag sie bei über 5700 und es gab keinen bundesweiten Notstand auf Intensivstationen. Andere Länder haben einen Bruchteil der ICU-Betten wie Deutschland – Spanien, UK, Schweden – und schaffen es auch. Also da läuft etwas im deutschen Krankenhaussystem völlig fehl. Das ist keine neue Erkenntnis, aber nie war sie so relevant wie heute.
Die Zahlen auf ICUs stiegen langsam, überschritten einige Tage die Marke von 5000 ganz knapp und fallen jetzt wieder auf aktuell 4946. Das sind mehr als 1000 weniger benötigte Betten als Spahn am 15.4. im gewollten Horrorszenario herbeischrie.
Zugleich sind die Hospitalisierungen (auf die Normalstation und auf die ICUs) von der 16. auf die 17. Kalenderwoche (26.04.-02.05) so stark gefallen wie selten zuvor: von 5759 auf 3655 in nur einer Woche. Besonders stark sank die ohnehin geringe Zahl von Hospitalisierten in der Altersgruppe 35-59: von 1758 auf 1002. Dieser Rückgang muss an den hardcore krassen Mutanten liegen. Oder an der Jahreszeit. Oder oder oder. Wissen wir es?
Kinder sind weiter so gut wie überhaupt nicht betroffen. Deshalb denken nur Irrationalisten und Fanatiker*innen daran, Kinder gegen so ein harmloses Virus zu impfen. Corona kann für sehr alte und vorerkrankte Menschen gefährlich werden, das habe ich unendlich oft gesagt, daran hat sich nichts geändert. Für Menschen unter 65, die keine massiven Vorerkrankungen haben, ist es harmlos – das ist keine Meinung, sondern das sind Fakten. Die psychischen Folgen – heute und in Zukunft – sind unabschätzbar, aber gerade für Menschen unter 65 unermesslich höher. Long Lockdown ist die Gefahr, dagegen ist Long Covid ein Witz, allein was die Zahl der Betroffenen betrifft.
Es gibt einen Telegram-Kanal «Pflege- und Krankenhauspersonal für Aufklärung», wo man teils erschütternde Berichte lesen kann. Erschütterung stellt sich ein über die Isolation von Kranken, die oft gar nicht krank sind, sondern nur positiv auf das Virus getestet. Berichte von vereinsamten Alten, teilweise Witwer oder Witwen, die keinerlei Kraft mehr haben und Panik vor zwei oder vier Wochen Quarantäne, obwohl sie gar kein Corona haben, machen ungemein wütend. All dieser Wahnsinn und die realistische Einschätzung der eigenen Position wird in diesem Kanal in einigen Beiträgen deutlich. Nicht wenige der Pfleger*innen haben Sorge, eine rationale Sorge, dass sie ihren Job aufgeben müssen, wenn ein mehr oder weniger direkter Zwang zur Impfung kommen sollte. Damit hätten wir dann im nächsten Winter eine echte Krise auf ICUs, wenn auch nur 25 Prozent aller Pfleger*innen auf ICUs gekündigt haben sollten. Dass ICUs auch schon Jahre vor Corona immer – immer – voll waren, wissen wir von jenem legendären Auftritt eines Intensivpflegers aus Brandenburg auf der Bundespressekonfererenz mit Spahn und Wieler vor einigen Tagen in Berlin.
Fazit: Aufgrund von absichtlich falsch genannten Zahlen des Bundesgesundheitsministers gibt es in diesem Land keinen Föderalismus und somit keine Demokratie mehr, dafür das verfassungswidrige „Notbremsen“-Gesetz.
Wir haben die größte Demokratiekrise in der Geschichte dieses Landes. Wir haben keine medizinische Krise, dafür ist Corona schlicht zu wenig gefährlich für den überwiegenden Großteil der Bevölkerung. Auch das ist keine Meinung, sondern das ist eine Tatsache. Wer jedoch das Wort „Corona-Leugner“ in den Mund nimmt, verharmlos den Holocaust. Es gibt Corona und es gibt Antisemiten wie die BDS-Hetzer*innen am 1. Mai in Berlin, die nur das fortführen, was ihre Vordenker*innen von Judith Butler über Roger Waters hin zu führenden deutschen Antisemitismforscher*innen wie am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin seit Jahren akademisch oder musikalisch verbrämt tun.
Helden sind vielleicht jene Menschen, die all diesen Irrationalismus des Corona-Totalitarismus erkennen, aber dennoch – im Gegensatz zu den Pro-„Notbremse“- MdBs, den Bundesrat-Politiker*innen und fast allen Medien – Demokraten bleiben.
Ich hatte ja vor einiger Zeit (am 22.4.21) erwähnt, dass es alsbald um den möglichen Ursprung des Lockdowns gehen werde:
In Schweden starb nicht ein einziges Schulkind an Corona und nicht eine Lehrerin und nicht ein Lehrer. Wir wissen, wie ungefährlich Corona speziell in Schulen ist. Wir werden darauf zurückkommen, was den möglichen oder einen Ursprung des Lockdown-Paradigmas betrifft, alsbald…*
Im Kontext meiner politikwissenschaftlichen Forschung zu Antisemitismus kam ich ab 2009 erstmals in Kontakt mit der Stadt Albuquerque in New Mexico im Südwesten der USA. Einer der beiden Gründer und Herausgeber des Journal for the Study of Antisemitism (JSA) kam von dort. Mein erster Artikel in JSA („Antisemitism as a specific phenomenon“, online hier und hier) sorgte für etwas Wirbel.
Albuquerque liegt auf 1600 Metern Höhe, ob das zu geistigen Höhenflügen oder zu Panik ob der dünner werden Luft führen kann, sei dahingestellt. Was im Mai 2020 zumindest in den USA bekannt wurde, ist so haarsträubend wie die gesamte Coronapolitik- und Demokratiekrise, in der wir seit März 2020 leben. Warum?
Hat 2006 eine 15-jährige Schülerin und Tochter eines Modellierers aus Albuquerque den Lockdown erfunden? Das ist die These der New York Times, des Albuquerque Journals und des American Institute for Economic Research (AIER), das die Story kritisch aufbereitete. Demnach hatte 2006 die damals 15-jährige Gymnasiastin Laura Glass von der Albuquerque High sophomore die erste Idee zum Lockdown, namentlich zum Schließen von Schulen.
Auf der 1950 gegründeten International Science and Engineering Fair, die 2006 in Indianapolis (Indiana) stattfand, kam Glass für ihr Computermodell in einem der Wettbewerbe auf den dritten Platz. Diese Messe war von 1997 bis 2019 vom Computer-Chiphersteller Intel gesponsort worden, passenderweise übernahm diese Sponsorschaft 2020 der Pharma-Riese Regeneron, daher heißt die Messe jetzt Regeneron International Science and Engineering Fair (ISEF).
Das Albuquerque Journal berichtete am 9. Mai 2006 von der laufenden Messe und stellte das Projekt von Laura Glass vor: Sie hat ein Computermodell entwickelt, das auf Modellen und Arbeiten am PC ihres Vaters basiert, eine Stadt mit 10.000 Einwohnern. Wenn nun eine gefährliche Infektionskrankheit wie die Spanische Grippe von 1918 wüten würde, so könnten nach diesem Modell durch das Schließen der Schulen die infizierten Menschen von 5000 (von 10.000) auf 500 reduziert werden. Es ist ein Computermodell und hat nicht den Hauch von einem Realitätsbezug. Das Albuquerque Journal schreibt am 2. Mai 2020:
Based on that finding, her program showed that in a hypothetical town of 10,000 people, 5,000 would be infected during a pandemic if no measures were taken, but only 500 would be infected if the schools were closed.
Was Laura Glass, eine 15-jährige Schülerin, nicht beachtete und was Ferguson oder die unwisenschaftlichen, nicht interdisziplinären Regierungsunterstützer vom RKI und allen anderen involvierten Modellrechner*innen seither nicht in den Blick nehmen: Es muss um die Public Health gehen, um alle Menschen im jeweiligen Land, ja weltweit.
Es muss um ein Abwägen der Schäden und des theoretischen Nutzens gehen, die ein Lockdown haben könnte. Wer könnte krank werden aufgrund des Lockdowns, kein Essen mehr finden (Indien, Sri Lanka, viele andere asiatische Länder, Slums in Südamerika, weite Teile Afrikas etc.) oder aber gerade erst durch den Lockdown krank werden, da man zu Hause eingesperrt ist? Wer wird durch den Lockdown hierzulande erst psychisch krank und völlig verzweifelt? Sind das keine Erkrankungen, die tödlich enden können? Ist das Leben von 37-jährigen Theaterschauspieler*innen weniger wert als das Leben von 91-jährigen Menschen, die durch die von der Bundesregierung und den Landesregierungen mit brutaler Härte bis heute durchgesetzte Isolation mindestens so gefährdet sind wie durch Corona? Sind Polio, Cholera oder Tuberkulose und Durchfallerkrankungen das gleiche wie SARS-CoV-2?
All diese Fragen, die sich kritische Wissenschaftler*innen stellen, wurden von der 15-jährigen Schülerin nicht gestellt. Sie schlug das Schließen aller Schulen vor und gewann den dritten Preis und wird in der Ahnengalerie der Lockdown-Verrückten womöglich auf Platz 1 landen, das werden Historiker*innen in vielen Jahren eruieren.
Sie bedanken sich für Tipps und Diskussionen über ihr Computermodell zur Eindämmung von Infektionen unter anderen bei niemand anderem als bei Prof. Neil Ferguson aus Großbritannien sowie bei den beiden Bush-Leuten Hatchett und Mecher, die wir gleich kennenlernen werden („We thank Louise Maffitt, Paul Kaplan, Nancy Brodsky, Theresa Brown, George Barr, Richard Hatchett, Carter Mecher, and Neil Ferguson for discussions and suggestions“).
Ebenfalls 2006 trafen sich also in einem Burger-Imbiss in Washington, D.C., zwei Forscher, die im Auftrag von George W. Bush, der sich 2005 nach der Lektüre eines Buches über die Spanische Grippe von 1918 und aufgrund von 9/11 mit der Gefahr von Bioterrorismus beschäftigte, nach möglichen Lösungen für ein solches Szenario suchten: Richard Hatchett und Carter Mecher.
Sie schlugen „social distancing“ als nicht-pharmakologische Intervention vor und können als Vordenker der Lockdown-Ideologie betrachtet werden.
Ein früher Kritiker jedoch war ein echter medizinischer und epidemiologischer Experte: Donald Ainslie Henderson von der Bloomeberg School of Public Health der Johns Hopkins University.
Henderson wird gemeinhin als der entscheidende Forscher angesehen, der half, die wirklich gefährliche Infektionskrankheit Pocken auszurotten. Er war umgehend von den Ideen von Hatchett und Mecher schockiert und kritisierte die Social-Distancing- und Lockdown-Ideologie. Das American Institute for Economic Research (AIER) hat Henderson gewürdigt und seinen zentralen Text zur Kritik an Lockdowns und zur Verteidiung liberal-demokratischer Maßnahmen im Falle einer Epidemie oder Pandemie wieder publiziert.
After decades of advances by the nation’s pharmaceutical companies — finding treatments or vaccines for major illnesses, including H.I.V. and smallpox — Americans by the early 21st century had a built-in expectation that no matter what the ailment, there must be some kind of available fix. Locking your family inside your home seemed backward, and encouraging people not to go to work economically disastrous.
So the considerable skepticism among local officials, public health experts and policymakers in Washington was not surprising.
One particularly vociferous critic was Dr. D.A. Henderson, who had been the leader of the international effort to eradicate smallpox and had been named by Mr. Bush to help oversee the nation’s biodefense efforts after the 2001 terrorist attacks.
Dr. Henderson was convinced that it made no sense to force schools to close or public gatherings to stop. Teenagers would escape their homes to hang out at the mall. School lunch programs would close, and impoverished children would not have enough to eat. Hospital staffs would have a hard time going to work if their children were at home.
The measures embraced by Drs. Mecher and Hatchett would “result in significant disruption of the social functioning of communities and result in possibly serious economic problems,” Dr. Henderson wrote in his own academic paper responding to their ideas.
The answer, he insisted, was to tough it out: Let the pandemic spread, treat people who get sick and work quickly to develop a vaccine to prevent it from coming back.
Bekanntlich wurde nicht auf Henderson gehört, sondern auf die Teenagerin Laura Glass, ihren Vater und vor allem auf Neil Ferguson. Die verheerenden Konsequenzen spüren wir tagtäglich.
Dank Schweden wissen wir, dass Schulschließungen außer Panik überhaupt nichts bringen, ja Kinder sollten sich anstecken, da gerade sie niemals an Corona sterben (Schweden beweist es, 1,8 Millionen Kinder unter 19 und nicht ein Toter in 14 Monaten, auch nicht ein toter Lehrkörper). Lockdowns sind sozial und psychisch mörderisch, ja führen perfiderweise zu höheren Ansteckungsraten gerade bei den armen, häufig migrantischen und an den Rand gedrängten Bevölkerungsschichten.
Wir wissen, dass in Schweden die Schulen immer offen waren und dass das Modell von Laura Glass einfach völlig falsch war. Es hat nichts mit der medizinischen Realität zu tun und ignoriert die Gesundheit der ganzen Bevölkerung, ja die Auswirkungen weltweit, die solche Maßnahmen, die ja überall nachgeahmt werden, bewirken.
Der Lockdown ist eine Form des Imperialismus, der Ausbreitung totalitärer, nicht evidenz basierten Politikmuster, wobei China es nicht geschafft hätte, die ganze Welt davon zu überzeugen bzw. zu beeinflussen (gerade Nachbarländer Chinas wie Japan oder Südkorea machten keine Lockdowns), aber nachdem Italien, Europa und die USA mitmachten, wurde social distancing und Lockdown zur neuesten Form des Imperialismus. Es ist eine tpyisch europäische Ironie – die bitterste Pille seit Jahrzehnten -, dass das Lockdown-Modell am Imperial College London weiter entwickelt wurde.
Besonders tödlich wirken Lockdowns und irrationale Maßnahmen in einem Land wie Indien, dem von allen herbeigeschrienen Bergamo Asiens – über Luftverschmutzung, „Sauerstoff-Bars“ in Neu Delhi, die es schon seit 2019 (!) dort gibt, und über den Kampf ums Überleben von Hunderten Millionen Tagelöhner*innen in diesem Land geht es dann wiederum alsbald.
* Update 30.04.21: „Out of 1.8 million children in daycare centers and primary schools, ages 1–15, there were zero COVID-19 deaths and eight ICU admissions (incidence 1/230,000) by mid-June when summer vacation started. Since many infected children are asymptomatic/mildly symptomatic and unlikely to be tested, the number of actual infections remains unknown. Therefore, the 468 reported cases (incidence = 1/3900) is an underestimate of true incidence [57]. Sweden did close high schools and universities. Among older students, there have been zero COVID-19 deaths in the 16–19 age group.“
„Leveraging epidemiological principles to evaluate Sweden’s COVID-19 response“,
In einem zentralen Artikel des Politologen Karl Rohe von 1987 geht es um das Spannungsverhältnis von Soziokultur und politischer Kultur der Interpretation.*
Das ist ein sehr interessantes Konzept, das grob gesprochen Folgendes meint: Es gibt in einer Gesellschaft politische Kämpfe um die Deutungshoheit. Sobald ein Thema oder ein Topos sich – auf welche Weise auch immer – durchgesetzt hat und Teil unseres Alltags geworden ist, wurde aus der „politischen Kultur der Interpretation“ die politische Kultur der „Soziokultur“.
Die Ökologie ist so ein Thema. 1972 beim ersten Bericht des Club of Rome haben die Industriegesellschaften (ob nun westlich-kapitalistisch oder östlich-staatssozialistisch) ökologische Themen kaum als relevant erachtet. Auch 1992 nach dem vorgeblichen „Ende der Geschichte“ und dem weltweiten Einheitskapitalismus bei der großen Umwelt-Konferenz in Rio war das noch nicht wirklich anders, trotz Tschernobyl, Bophal etc. Aber seither wurde das Thema Ökologie völlig mainstreamig. Heute ist noch jede Automobilindustrie, jede KohlebaggerGewerkschaft und jede Rüstungsfirma vorgeblich ökologisch und „klimaneutral“ orientiert.
Ein anderes Thema wären schwarzrotgoldene Unterhosen oder Dessous. Früher hätte dabei jeder an NPD-Ortsgruppenleiter und deren Evas gedacht, seit 2006 („Sommermärchen“) ist das kein Skandal mehr. Die deutsche Fahne ist so weit verbreitet, auf Milchtüten, Armbändchen und Schlüsselanhängern alternder SPD-Professoren und natürlich seit 2013 bei der AfD, schwarzrotgold wurde seit 1989 schrittweise von der politischen Kultur der Interpretation zur Soziokultur.
Ich habe den schwarzrotgoldenen Taumel im Juli 2006 als das nationale Apriori untersucht:
Schon seit Anfang der 1950er Jahre Adorno seine empirische Reise zu den post-nazistischen Deutschen unternommen hat – Schuld und Abwehr – ist bekannt, dass es keineswegs bei den (West)Deutschen nur um Holocaustleugnung geht. Gerade auch die Annahme der Schuld (“Wir Deutschen…” oder “Das macht uns so schnell keiner nach…”) an der Vernichtung der europäischen Juden war möglich, indem Beethoven, Kleist, Luther und Fontane, Sekundärtugenden, C.D. Friedrich und Verwandtes beschworen wurden. Später, in den 1980er Jahren, sagte der erste Vorsitzende der Republikaner, Franz Schönhuber, dass “Deutschland der Welt viel mehr geschenkt” habe, “als Auschwitz je kaputtmachen könnte”.
Was wir jetzt erleben, Ende April 2021, ist auch ein Wandel der politischen Kultur. Die politische Kultur der Interpretation, also die ‚Deutungsangebote‘ im öffentlichen Raum, transformiert sich zu einer Form der Soziokultur. Das könnte man an dem Wort „Krise“ zeigen. Es wird zunehmend von der „Demokratie-Krise“ oder der „Maßnahmen-Krise“ gesprochen und bei dem Wort „Krise“ nicht mehr primär an ein Virus gedacht, das mittlerweile gut erkennbar für fast alle, kaum jemanden trifft und selbst wer es bekommt, ist mal paar Tage schlapp, aber stirbt nicht. Corona kann gefährlich werden, wenn Sie sehr alt oder sehr vorerkrankt sind, wäre Corona eine echte Seuche, würden Sie diesen Text nicht einfach so lesen können, sondern die Leichen vor Ihrer Türe beseitigen müssen.
Das zeigt den wirklichen Fanatismus jener, die das Narrativ der Coronakrise seit März 2020 bestimmen: Die Regierungspolitik und die ihr hörigen Mainstreammedien.
Durch #allesdichtmachen sind diese Medien jetzt so blamiert wie nie zuvor. Die besten, die beliebtesten und bekanntesten Schauspieler*innen halten der zynischen Coronapolitik und den Medien den Spiegel vor – und der Mainstream dreht durch wie nicht mal 1977 oder 1968. Diese Schauspieler*innen sind enorm mutig, weil sie damit ja auch ihren Kolleg*innen zeigen, was sie denken und was an rationaler, evidenz basierter und demokratischer, zutiefst menschlicher, philosophisch-metaphysischer, psychologischer und kultureller Kritik an der Coronapolitik und an unserem Alltag alles möglich ist. Was für eine Blamage für all jene Tausenden TV-Darsteller*innen, die da nicht mit dabei sind!
Die Bündnisse, die sich jetzt auftun, sind so vielfältig wie selten zuvor – einige der bekanntesten und beliebtesten Schauspieler*innen des Landes, der Kabarettist Mathias Richling, die damals noch vereinzelte Kritik an der Coronapolitik wie von NENA nach der Demo in Kassel, konservative Familienunternehmer, liberale Geschäfteinhaberinnen, große Brauereien, Autohändler, Gaststätten und Hotelbesitzer*innen, die zuvor niemals politisch aktiv geworden wären – all diese ganz unterschiedlichen Menschen werden jetzt aktiv.
Damit ändert sich auch peu à peu die politische Kultur. Das Deutungsangebot der mehr oder weniger radikalen Gesellschaftskritiker*innen seit März 2020 an der Coronapolitik, also die politische Kultur der Interpretation setzt sich am Grund ab, sedimentiert sozusagen und wird zur Soziokultur.
Dass diese Verteidigung der Grundrechte von der wirklich völlig marginalen Position von März und April 2020, also von der politischen Kultur der Interpretation zur mainstreamigen Soziokultur geronnen ist, zeigt sich ganz deutlich in dem genialen Video der Schauspielerin Tina Maria Aigner, die veranschaulicht, dass unsere „Grundrechte“ eben von einem „Grund“ abhängen, der „Inzidenz, dem R-Wert“ und so weiter (wer zufällig seit März 2020 nicht auf diesem Planeten sich aufhielt und jüngst zurückkehrte, wird diese Worte nicht kennen):
In weiten Kreisen des Rosenheimer Einzelhandels regt sich jetzt auch Widerstand, von Leuten, von denen man das bis März 2020 niemals erwartet hätte – CSU-Wähler, SPD-Unterstützer*innen, vermutlich auch Freie Wähler, Grüne, Linke – Tausende Firmen stellen sich ganz offen und aktiv gegen die „Maßnahmen“. Das zeigt den Wandel der politischen Kultur.
Schauen Sie sich zum Beispiel dieses Video des Zahnarztes Dr. Georg Kustermann aus Rosenheim an:
Wir haben keine Coronakrise, sondern eine Maßnahmen-Krise –
der Titel bringt es exakt auf den demokratischen Punkt.
Dieser Arzt ist seit 28 Jahren in eigener Praxis Zahnarzt, ist einer von 241.000 Vollzeitbeschäftigten bundesweit in der Zahnheilkunde in Deutschland, die in der Berufsgenossenschaft gemeldet sind. Von diesen haben seit März 2020 nur 85 Personen einen positiven Test auf SARS-CoV-2 bekommen, wie er betont – 85 Leute. Das sind 0,03 Prozent aller Beschäftigten in der krassesten aller Aerosol-Industrie-Zweige: Zahnarztpraxen. Keine Panik nirgendwo bei Zahnärzten. Er selbst hat in seiner Praxis seit März 2020 ca. 7500 Patientinnen und Patienten behandelt – und es passierte in dieser Mega-Seuchen-Zeit einfach nichts, niemand starb oder wurde schwer krank oder überhaupt krank. Wie wir wissen, haben Aerosole Panik vor Rolltreppen (und somit auch vor Kaufhäusern), aber nur selten kann man direkt mit der Rolltreppe in die Zahnarztpraxis fahren, was es also den Aerosolen so leicht macht, in die Münder der Patient*innen in Zahnarztpraxen zu hüpfen – und: Es passiert buchstäblich nichts. Niemand wird krank oder stirbt beim Zahnarzt wegen Corona.
Wie Sie sich vorstellen können, behandeln die meisten Zahnärzte nur Patientinnen und Patienten, die keine Maske tragen. So eine Behandlung kann locker eine Stunde dauern, mitunter auch länger. Da sich diese Viren im Rachenraum aufhalten, sind die Zahnärzte nicht nur in der Corona-Krise irgendwie „dabei“, sondern „mittendrin“, wie Kustermann ironisch betont.
Auch als Zahnarzt bekommt er täglich die Klagen der Patient*innen, die einfach am Ende sind mit den Nerven.
Es gibt keinerlei medizinische Krise, da können Intensivmediziner heulen und schwätzen, wie sie wollen – es gab schon immer volle ICUs, 2018 und immer wieder. Dass es dort stressig ist, liegt zu 100 Prozent am kapitalistischen Gesundheitssystem, das auf Profit ausgerichtet ist. Das Problem heißt Jens Spahn (CDU), zuvor Ulla Schmidt (SPD), das Problem heißt Fallpauschale, Kosten-Nutzen-Rechnung und so weiter. Ivan Illich könnte noch viele weitere Aspekte hinzufügen, ich vermisste sein Wissen nie so sehr wie seit 2020.
Der Zahnarzt Dr. Georg Kustermann ist Teil einer größeren Initiative aus Bayern und Rosenheim – wir stehen zusammen -, da sind wirklich ganz unterschiedliche Leute mit dabei, die sicher großteils gar keine Radikalinkis sind, dafür teilweise sogar Franz-Josef Strauß Anhänger, manche haben so urkomische bayerische Kleidungsstücke am Körper dran pappen, aber egal. Es sind alte und junge Unternehmer aller Couleur, sie eint die Kritik am Corona-„Wahnsinn“, an „Merkel und Söder“. Der Donaukurier schreibt:
Eines der Gesichter hinter dem Projekt ist Florian Unterleitner. Er hat die Initiative ins Leben gerufen und arbeitet für die Kaffeerösterei Dinzler in Irschenberg (Kreis Miesbach) mit gut 200 Angestellten. „Wir haben mehrfach an Politik und Presse geschrieben. Immer mehr Firmen müssen um ihre Existenz bangen. Mitte Februar war der Moment gekommen, wo wir gesagt haben, der Punkt, an dem es nicht mehr geht, ist erreicht“, sagt er gegenüber unserer Reaktion.
(…)
Zu Beginn, so schildert Unterleitner weiter, standen rund 170 Unterstützer aus den Kreisen Miesbach und Rosenheim. „Wir wollten vor allem in unserem Einzugsgebiet etwas bewirken. Aber wir haben schnell überregional Zuspruch gefunden. “ Mittlerweile haben fast 2700 Unternehmen und Betriebe den Brief unterzeichnet und sich mit der Initiative solidarisiert. „Und man kann sehen, dass es nicht nur verzweifelte Einzelhändler und Gastronomen sind“, so der Initiator.
Ganz anders schaut es im Bayerischen Kultusministerium aus. Dieses hat ein Video der Augsburger Puppenkiste finanziert oder produzieren lassen, das bislang knapp 1,3 Millionen Kinder und Erwachsene gesehen haben, das so schamlos Propaganda macht für vorsätzliche Körperverletzung (testen bzw. selbsttesten) und so völlig offen zum Nicht-Nachdenken aufruft, ja Kinder indoktriniert, dass der Hamas im Gazastreifen oder alten Kämpfern hierzulande das Wasser im Munde zusammenlaufen dürfte:
Das ist echte selbst durchdachte Kunst, das ist Freiheit der Kunst und das ist Ironie. Mit Ironie konnten die Deutschen noch nie etwas anfangen, was ja der unfassbare Shitstorm vom WDR über alle Medien bezüglich der besten und mutigsten und demokratischsten und witzigsten Schauspielerinnen und Schauspieler, die dieses Land immer noch hat – #allesdichtmachen -, zeigt.
Dazu hat auch die Möhre bissle was Lustiges zu sagen.
Jetzt wurden die privaten Räumlichkeiten eines Weimarer Amts- und Familienrichters durchsucht, weil er ein kritisches Urteil über Masken und Abstand und zur Coronapolitik gefällt hat. Ob er juristisch richtig liegt, werden im Zweifelsfall nicht Gerichte zeigen, sondern erst der Rückblick und die Urteile von Historiker*innen in Jahrzehnten, da aktuell offenbar mit keiner objektiven Gerichtsbarkeit zu rechnen ist, denn da, wo sie auftritt, die rationale Gerichtsbarkeit wie in Weimar oder Weilheim bei München, da tobt der Staat. Gewaltenteilung? Gewaltenteilung bei einem Bundesverfassungsgericht, dessen Präsident über 10 Jahre für die CDU im Bundestag saß, den also seine Kumpels zum Richter in Karlsruhe wählten? Der wird nie im Leben rational und seine alten CDU-Kumpel brüskierend, verfassungskonform urteilen, das jedenfalls ist die Befürchtung vieler demokratisch gesinnter Bürgerinnen und Bürger.
Das Allerbeste und Hoffnung verheißende hingegen ist ein ganz alltägliches Video aus Schweden, eine Affirmation der Konsumwelt, die uns doch in diesen Zeiten Freiheit verspricht – hätte ich jemals im Februar 2020 oder im Frühjahr 2002 gedacht, ein Video über eine alltägliche Einkaufssituation in Schweden zu posten?
Sweden, Stockholm Walks: Hötorgshallen/Haymarket, a food hall in the center of Stockholm.
Man wird mit diesen kurzen Video minutenlang durch eine Art Markthalle geführt, ähnlich wie viele Kaufhäuser hierzulande oft solche Lebensmittelstände und Essbereiche im Erd- oder Untergeschoss haben (Beispiel: Karstadt Hermannplatz Berlin-Kreuzberg, oder Kaufhof Stuttgart am Tagblattturm oder Kaufhof Essen, den es mal gab, so 1993, als wir von der lustigen Antifa den nicht weit entfernt stattfindenden Weihnachtsmarkt ‚besuchten‘ – Sie werden solche großen Markthallen auch in Ihrer Stadt oder Großstadt in Kaufhäusern oder Arkaden oder wo immer finden).
In diesem Video aus Schweden von April 2021 sind so gut wie alle Menschen ohne Maske und ohne Abstand unterwegs, fröhlich, entspannt, alltäglich – so etwas gibt es in Deutschland seit Ende März 2020 nicht mehr. Ähnliche Videos finden Sie aus Florida oder Texas, Georgia und so weiter, also in US-Bundesstaaten, wo es noch Verhältnismäßigkeit, Rationalität und Demokratie gibt.
Ja, viel mehr noch: Schweden hat aktuell, Stand 27. April 2021, viermal weniger C-Tote als Deutschland. Viermal weniger Tote – und das gerade ohne jeden Lockdown, mit offenen Schulen, offenen Restaurants, offenen Kinos und Theatern, offenen Läden aller Art, einfach ein fast normales Leben (nur Großkonzerte etc. gibt es noch nicht). Schweden wird für alle Zeiten der Beweis sein, dass ein europäisches Land demokratisch bleiben und die Würde des Menschen auch in Krisenzeiten bewahren kann.
Das ist ein unglaubliches Zeichen der Souveränität und Selbständigkeit, angewandte Public Health, rationales Handeln statt irrationaler Panik. Danke, Schweden.
Hier sind die Zahlen für Schweden im Vergleich zu Deutschland, was die Toten „an“ oder auch nur „mit“ Corona seit dem 10. Januar 2021 betrifft – das war der Höhepunkt der Todeszahlen in Deutschland.
7-Tages-Schnitt der Toten „an“ oder „mit“ Corona (da Schweden 8,3 Mal weniger Einwohner*innen hat als Deutschland, stehen in Klammern die hochgerechneten Todeszahlen, also die absolute Zahl in Schweden multipliziert mit 8,3):
10.1.21 1.2.21 1.3.21 27.4.21
GER 905 713 308 230
SWE 92 (763) 54 (448) 20 (166) 7 (58)
Man sieht, dass in Schweden seit Januar 2021 viel weniger Menschen „an“ oder „mit“ Corona sterben als in Deutschland. Ende April 2021 sind es vier Mal weniger Tote in Schweden als in Deutschland.
Der Verfassungsschutz hingegen ist jetzt total hilflos. Was macht man mit Franz Josef Strauß Anhängern (wie im Video aus Rosenheim), die de facto Seite an Seite mit unabhängigen Intellektuellen oder mit organisierten „freien Linken“ sowie BASIS-Aktivist*innen und links-liberalen Mainstream-Schauspiel-Superstars wie Ulrich Tukur, Nina Proll oder Jan Josef Liefers gemeinsame Sache machen gegen die irrationale, nicht evidenz basierte und völlig unverhältnismäßige Coronapolitik?
Das was heute aus wirklich allergrößter Hilflosigkeit vom VS als „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ bezeichnet wird, hieß früher „Staatsverdrossenheit“. Der Staat weiß, jedenfalls im Vieraugen-Gespräch oder beim schallenden Lachen im abhörsicheren Keller ganz genau: Merkel, der VS, Scholz und Spahn, Söder, Laschet und Baerbock haben verloren.
Es ist aus! Das Corona-Regime ist moralisch am Ende. Das merken Konservative, Liberale, Linke, Demokraten aller Couleur, Einzelhändler*innen, Restaurantbetreiber*innern, Sportstudiobetreiber und Theaterleute aller Art, das zeigen diese historischen und sensationellen 50 Videos von #allesdichtmachen.
Das war der Punkt, an dem die gut 12-monatige politische Kultur der Interpretation – pro und contra Corona-Maßnahmen – zur politischen Soziokultur nach Karl Rohe geworden ist, das also ist angewandte oder operationalisierte Politikwissenschaft:
Jetzt ist es Mainstream, mit Jan Josef Liefers sich ironisch bei Merkel und der Regierung zu bedanken.
Jetzt ist es Mainstream, sich bei Altmaier zu bedanken für die Zerstörung des Einzelhandels.
Jetzt ist es Mainstream, sich bei Grütters für das Ende der Kultur sarkastisch zu bedanken und
jetzt ist es Mainstream, sich mit Felix Klare an das Strammstehen der Kinder zu erinnern, wenn der Vater zur Türe hereinkam und das Einfordern einer Erziehung zu „Disziplin und Hygiene“.
Jetzt ist die Zeit der Kritik, die Zeit der Distanz, der Ironie, des Zusammenstehens gegen den Wahnsinn, jetzt ist die Zeit für radikale Kritik aller Art.
Die Coronapolitik-Kritik hat gewonnen – das wird Merkel nie zugeben, sie weiß es aber, sie hat verloren. Sie wollen das Land noch viele Monate gefangen halten, quälen, ja psychisch foltern, einsperren und zurechtweisen, aber sie haben verloren, die bedingungslose Kapitulation wird kommen. Schweden zeigt ja, dass es besser dasteht als Deutschland, Florida und Texas besser als New York oder New Jersey, Sie wissen das alles.
Diese 50 Videos und groß angelegte lokale Initiativen wie in Rosenheim – Rosenheim ist überall – zeigen, die politische Kultur hat sich gewandelt. Ohne all die vielen Tausenden, ja Hunderttausenden Demonstrant*innen und Blogger*innen, YouTuber*innen wäre das nicht denkbar gewesen, ohne hier jemals all die Spinner und teils gefährlichen antisemitischen Verschwörungstrottel, die am Rande immer auch mit dabei sind, zu ignorieren, ich hab ja ausführlich und detailliert regelmäßig über sie berichtet.
Aber die Kritik hat erreicht, dass wir niemals im gesamten öffentlichen Raum Masken tragen mussten, dass wir niemals eine Ausgangssperre auch tagsüber hatten (wie sie sicher nicht nur die Inkarnation des Rohrstocks der 1950er Jahre, Winfried Kretschmann aus dem Ländle, gerne gehabt hätte) – das war alles im Bereicht des totalitär Möglichen (schauen wir nach Italien, Israel, Frankreich, Spanien). Das war also schon seit Frühjahr 2020 ein Erfolg der vielfältigen Demonstrationen und auch der publizistischen Proteste von Jurist*innen, Historiker*innen und Sozial- und Geisteswissenschaftler*innen.
Jene Irrationalist*innen, die jetzt einen „Pflichtdienst“ auf Intensivstationen einfordern für die Kritiker*innen der irrationalen und medizinisch nicht evidenz basierten Coronapolitik, zeigen nicht nur ihre Fratze, sondern vor allem ihren autoritären und antidemokratischen Charakter. Wenn Deutschland aktuell überhaupt keine echte Krise hat auf Intensivstationen, was jeder seriöse Intensivmediziner bestätigen wird, da ja die absolute Zahl der Intensivpatienten seit einem Jahr fast exakt gleich bleibt – was dann?
Gäbe es eine echte Krise, müssten erstmal wenigstens 100 oder 76 der angeblichen 10.000 Notfallbetten Verwendung finden oder die immer noch freien ca. 3000 bereits mit Laken bezogenen ’normalen‘ ICU-Betten, doch das passiert nicht – warum also das panische und absurde, durchschaubare Rumgeschreie von den irrationalen Intensivmediziner*innen, die keineswegs für alle Intensivmediziner*innen sprechen?
Wie kann es eine Krise sein, wenn die Gesamtzahl aller Intensivpatient*innen seit über einem Jahr so gut wie gleich bleibt, nämlich bei 20.000 bzw. 21.000? Das hat der immer größer werdende denkende Teil der Bevölkerung entgegen den Mainstreammedien längst durchschaut.
Schweden hat zudem deutlich weniger Intensivbetten und trotzdem aktuell vier Mal weniger Tote als Deutschland. Auch das sagt viel aus über die völlige Unprofessionalität deutscher Krankenhausgesellschaften und führender deutscher Intensivmediziner*innen.
Niemand hat der Demokratie, dem Rechtsstaat und somit der Legitimität von Maßnahmen aller Art in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland mehr Schaden zugefügt als Merkel, Scholz und alle 16 Landesregierungen, so gut wie alle Gerichte, Polizeibeamte (es gibt Ausnahmen, siehe jene berühmte Polizistin in Kassel!) und so gut wie alle Mainstreammedien und bestimmte Teile der Bevölkerung (die Reicheren, Etablierteren mit gesicherter staatlicher Alimentierung, Lehrer*innen (FAST alle, aber es gibt sehr rühmliche Ausnahmen), Professor*innen und Dozent*innen, städtische und staatliche Angestellte aller Art, Hartz4-Aufstocker alias ZDF-Heute-Show-Hilfssheriff etc.).
Daher abschließend bezüglich der jetzt beim VS mit Sorge betrachteten verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates ein Zitat des Philosophen und Psychologen Ulrich Sonnemann (1912-1993), das 1968 bei Suhrkamp publiziert wurde, als dieser bekannteste und renommierteste deutsche Verlag noch kritisch war und Teil der 68er Bewegung:
Wer es war in der Bundesrepublik, der Staatsverdrossenheit in Zirkulation setzte, blieb unermittelt, man hört es noch nicht lange, zunehmend seit ungefähr einem Jahr; die Handelnden führen das Wort im Mund, der Erbaulichkeitshandel, der ihre Apologien vertreibt, längst auf Lager. (…)
Die von jeher dünne, nun durchschlissene Rede vom Negativismus, die ihren Habitués sinkende Erträge bringt, schon bei aufgeweckten Schulkindern nicht recht zieht, ersetzt mit dem neuen Wort eine flotte, verstehende Väterlichkeit, die dem Regierungschef ähnlich sieht und dreierlei gleichzeitig kann:
sie subjektiviert Staatsverdrießlichkeit in eine Stimmung, Gemütsverfassung, also in etwas, das der Verdrossene sich selbst zuzuschreiben hat und das notfalls behandelbar ist;
sie läßt ihm die Hoffnung, durch Selbstzucht oder solche Behandlung doch noch staatsfreudig zu werden;
und sie ist pädagogisch so zart, ihre Eskalierung zur Staatsfeindlichkeit, diesem erinnerungsvollen Terminus unserer Nationalgeschichte, nur als Möglichkeit durchblicken zu lassen, bis zur Erschöpfung öffentlicher Langmut humanerweise nicht zu beinhalten: zur Irreführung der Studenten, da bei Wahrnehmung ihres Demonstrationsrechts die Eskalierung bereits jetzt sich vollzieht.
*Karl Rohe (1987): Politische Kultur und der kulturelle Aspekt von politischer Wirklichkeit, in: Dirk Berg-Schlosser/Jakob Schissler (Hg.) (1987): Politische Kultur in Deutschland. Bilanz und Perspektiven der Forschung, Politische Vierteljahresschrift, Sonderheft 18, S. 39–48.
Es wäre höchst interessant, was passieren würde, wenn jetzt ab sofort als Experiment die Tore unseres Gefängnisses eine Woche offen wären.
Jene mit wenig Selbstbewusstein, mit wenig rationaler Risikoeinschätzung und jene, die sich selbst zu wichtig nehmen, Klabauterbach, Merkel, Georg Restle, Margarete Stokowski, BR-Redakteure, fast alle ARD/ZDF-Redakeur*innen, Akademiker*innen, der pro-totalitäre Zweig der Antifa und einige andere, ein Großteil der Staatsangestellten, im Ganzen vielleicht 10 Millionen Menschen (so ungefähr die Gruppe von Menschen, die täglich die Tagesschau anschaut und daran glaubt wie an eine Religion), die bleiben eine Woche wirklich komplett zu Hause, kein Bäcker, kein Metzger, kein Spaziergang, sie verschonen uns einfach mit ihren Maskenfressen und machen das, was ZeroCovid will: allesdichtmachen.
Und die anderen Menschen, die machen das, was mündige Bürgerinnen und Bürger tun: Sie öffnen ihr Restaurant, ihr Kino, ihr Hotel, ihren Zoo, ihren Massagesalon, ihren Laden, ihr Hallenbad, ihre Universität, ihr Theater, ihr Opernhaus (wie in Zürich am 1. Mai!) und so weiter – einfach alles offen, keine Maske nirgends, kein Test nirgends, wie in Florida oder Texas, wo ja auch weniger Menschen an Covid-19 sterben als in New Jersey oder dem US-Bundesstaat New York.
Das wäre ein „öffnen wir, versuchen wir es“ – doch das wird natürlich nicht passieren, weil quälen, irrational agitieren und Panik, Angst und Hysterie verbreiten viel mehr Spaß macht. Und damit meine ich auch, diese Herrschenden sind nicht überfordert oder irritiert oder hilflos, das waren sie ganz vielleicht im März 2020 – jetzt sind sie nur noch böse, einfach nur böse Menschen, die keine Experimente wagen.
Wir wissen ja bereits, dass nichts Schlimmes passieren wird, wenn morgen alle Hotels, alle Restaurants und alle Läden, alle Theater, Kinos öffnen würden und wenn am Freitag in Leipzig bzw. Samstag in Dortmund Zehntausende Fans die DFB-Halbfinals anschauen würden. So wie in Texas jüngst 38.000 von 40.000 Fans die Texas Rangers bejubelten und Spaß hatten.
Also: Alles öffnen für die Menschen, die das wollen – alle anderen sollen zu Hause bleiben. Danke!
Wir alle wissen, dass es die Regierung nicht schafft und nicht schaffen möchte, die Bevölkerung faktenbasiert, seriös und panikreduzierend zu informieren.
Jetzt versuchen sie Indien als Schreckensbild an die Wand zu malen. Dort tobe Covid-19. Das ist natürlich Blödsinn. Schauen Sie sich einfach mal die Zahlen an – und von den möglichen Hungertoten, die Lockdowns in einem Land wie Indien bewirken, können wir nur das Allerschlimmste befürchten, Menschen, die vom tagtäglichen minimalen Geldranschaffen leben, ist jede Form des gesellschatlichen Lockdowns in kurzer Zeit tödlich, sie verhungern.
Also, die Zahlen. Indien liegt aktuell auf Platz 119 der Anzahl der Covid-19-Toten pro eine Million Einwohner (142/1 Mio.), knapp vor Norwegen (135) und hinter Finnland (163). Sprich: Haben Sie schon mal gehört, dass Corona in Finnland tobe? Aber dort gibt es aktuell und in Relation zur Bevölkerung (und darum geht es, nicht um die absoluten Zahlen, wie das RKI oder ZDF und ARD fantasieren!!!) und das seit Monaten, mehr Tote an Covid-19 als in Indien.
Da wir wissen, dass selbst in Deutschland 2020 so gut wie keine Übersterblichkeit bestand und 2021 allein im März 11 Prozent Untersterblichkeit, nach einer Übersterblichkeit von wohl ca. 20 Prozent im Januar, und wieder keine Übersterblichkeit im April besteht, wissen die reflektierten und ruhigen Menschen unter uns, dass Corona sehr gut einschätzbar ist und keinen Hauch von einer wirklich tödlichen Seuche hat, die jeden und jede, egal welchen Alters, egal wie gesund oder schwer krank und sterbensalt, treffen kann.
Damit Indien auch nur so wenige Tote wie Deutschland erreichte, müssten 367 Tage lang jeden Tag 3000 Menschen sterben (aktuell sind es im 7-Tagesschnitt knapp 2500), damit sie prozentual so viele oder so wenige Tote in Indien hätten wie Deutschland: 1,3 Millionen, das wären 0,1 Prozent der Bevölkerung, so wie 80.000 Tote „an“ oder auch nur „mit“ Corona in Deutschland eben 0,1 Prozent der Bevölkerung bedeuten.
Und selbst diese Zahl stellt in Deutschland nicht ansatzweise eine Katastrophe dar. Jeder Tote ist zu betrauern, aber keine Sekunde mehr zu betrauern, als die von der Politik produzierten Toten in Sri Lanka oder Indien, die wegen den Lockdowns dort und im Westen, hierzulande, sterben. Und dazu kommen noch die unzähligen Toten in Deutschland selbst, die alle ausschließlich wegen der Lockdownpolitik starben und noch sterben werden und das werden mehr Menschen sein als nur 80.000 – gerechnet auf die nächsten 30 Jahre, die sozialen, kulturellen, psychologischen und ökonomischen Verwerfungen der Politik sind nicht abschätzbar, aber ungeheuerlich.
Doch niemand in der Tagesschau wird Ihnen jemals erläutern, dass 3000 Tote am Tag in Indien keine Katastrophe sind und dass es noch ein ganzes Jahr täglich diese Anzahl von Toten bräuchte, damit Indien auch nur die ohnehin geringe Anzahl an Corona-Toten hätte wie Deutschland.
Also ruhig bleiben, nüchtern und nicht weiterhin zynisch sagen, dass es nur und wirklich nur darum gehen dürfe, Covid-19 Tote zu verhindern, ohne zu sagen, dass durch die präzedenzlose Lockdownpolitik eben auch Menschen sterben und unterm Strich viel mehr Menschen sterben werden als durch so ein sehr gut einschätzbares Virus, gegen das sogar ein Anti-Asthma-Spray zu offenbar über 90 Prozent wirkt –
aber das schafft Jens Spahn natürlich nicht im großen Maßstab an oder macht ne Pressemitteilung, dass die Impfung nicht entscheidend sei und nur jene, die das Panikbad der Regierung und der Medien nicht vertragen haben, sich impfen lassen können, weil so ein Medikament (!) die ganze Panikindustrie von Merkel, Baerbock und Scholz von heute auf morgen in sich zusammenstürzen ließe.
Also: Keine Medikamente gegen Covid-19, nur impfen, impfen, impfen, gehorchen, gehorchen, gehorchen, Masken, Maske, Maske, testen, testen, testen und niemals die Gesundheit im Blick haben, sondern die Disziplin.
Die Lage in Indien ist jedenfalls weit davon entfernt, extrem dramatisch zu sein. Was dramatisch wäre, wäre ein landesweiter Lockdown oder ähnlich abstruse Maßnahmen, die Europa auf mörderische Art und Weise vorlebt. Hoffen wir, dass Indien klüger und sachlicher agiert.