Liebe Leserinnen und Leser,
ich wünsche allen einen guten Rutsch ins Jahr 2022!
Hier in Südschweden ist das Leben völlig anders als in Deutschland. Man kann einkaufen ohne jede Schikane, keine Maskenpflicht nirgends, keine Fragen nach dem Impfstatus und in jedem Restaurant lachen einen die Kellnerinnen und Kellner freundlich an. Besonders toll war ein Gespräch mit einem Mitarbeiter im Moderna Museet Malmö, der sehr rational und mit Empathie die absurde europäische Coronapolitik kritisierte. Ähnlich auch eine dänische Caféhausmitarbeiterin, die in Schweden lebt und so glücklich ist, grade jetzt in Schweden zu leben. Der Museumsmitarbeiter hat aber hellsichtig erkannt, dass auch Schweden jetzt etwas irrationaler wird und sich wie immer an Deutschland und dem dortigen Wahn zu orientieren beginnt. Aber der Alltag ist und bleibt in Schweden masken- und panikfrei. Die Caféhausfrau wunderte sich, warum grade heute so viele deutsche Tourist*innen kamen, sprich: es gibt womöglich nicht wenige, die die Freiheit in Schweden genießen.
Im Museum gab es Bilder von Kirchner („Marzella“), was mit Freud und Nietzsche kulturgeschichtlich kontextualisiert wurde,
zudem Kandinsky, Matisse, einige andere Maler*innen und vor allem eine Sonderausstellung im Erdgeschoss mit Bildern von Bettina Wassermann, kostenlosen Eintritt und viele Besucher*innen, international.
In diesem Sinne: es gibt Hoffnung, auch und gerade für das Jahr 2022.
Gott nytt år oder in linker Tradition: Der Kampf geht weiter.
Unweit vom Museum im Fenster eines Hauses:
Und dann in einem Einkaufszentrum in der Sportabteilung das absolute Must für die Zukunft: Airbag für Radfahrer*innen. Eine Kundin, ca. 60 und sportlich, meinte auf die Frage, ob der Blödsinn was bringe, „Ja, das ist super“. Aber dann musste sie doch konzedieren, dass sie zwar einen Airbag hat, er aber einmal aus Versehen aufging und sie einen Unfall machte…. Aber auch das war halt ein Gespräch mit nacktem Gesicht und das war sensationell! Das ist Schweden 2021/22.