Wissenschaft und Publizistik als Kritik

Schlagwort: #allesdichtmachen

Ein ächtes Käpsele in Zeiten von Corona: Der Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Harald Staun

Von Dr. phil. Clemens Heni, 03. September 2022

Daddiots und mombies haben oft keinerlei Takt- und Schamgefühl. Sie schämen sich nicht mit ihrer narzisstischen Delegation hausieren zu gehen. Sie merken nicht, dass es völlig deplatziert ist, anderen von ihrem Privatleben zu erzählen, von ihren Kindern, die einen dreiwöchigen Austausch vor sich haben oder denen ein Zahn ausfiel, ein Privatleben also, das doch aus nichts als Geschrei, Kinderbrei, Fäkalien und Tumult besteht, jahrelang. Ein Kinderleben mithin, das jede und jeder, der bis hierher mitgelesen hat, selbst erlebt hat. Der Narzissmus besteht darin, dass viele das anderen auch zumuten wollen und selbstverliebt schauen, ob die Zweijährigen schon schreiben oder wenigstens ein paar Worte Französisch, Englisch und Hochdeutsch (bei den schwäbischen, türkischen, russischen oder bayerischen Eltern) können. Die Forschung nennt es narzisstische Delegation, viele wollen auch, dass die Kinder das nachholen, was sie selbst verpassten, ein eigenständiges Leben, andere verkleben genau ein solches durch Überfürsorglichkeit, die doch nur das mini-me meint.

Narzisstische Eltern sehen in ihren Kindern keine eigenständigen Individuen, sondern lediglich Objekte, die ihrem Idealbild entsprechen müssen. Ihre Kinder werden von ihnen als Erweiterung ihres Selbst angesehen und daher ausschließlich für die eigenen Zwecke instrumentalisiert.

Dass die Welt überbevölkert ist, kommt in diesem Weltbild selbstredend auch nicht vor, und zwar gerade überbevölkert mit den Kindern der wohlhabenden Menschen in Europa, Nordamerika, Japan und den anderen industriegesellschaftlichen Gegenden.

Harald Staun kann zu Kindern, ja überhaupt zu eigentlich fast allem was sagen. Er ist ja auch Journalist. Das ist sein Beruf. Er ist klug, fast ein Neunmalkluger, Schlaumeier, Klugscheißer, einfach ein Käpsele.

2021 kritisierte er das neue Format Bild-TV und den späteren Pro-Ukraine Einpeitscher Paul Ronzheimer, dazu die Protagonist*innen Claus Strunz, Nena Schink und Filipp Piatov. Putin ist ein gefährlicher Mann und der Krieg in der Ukraine muss sofort enden. Putin ist antifeministisch (Pussy riot), lässt schon mal Giftanschläge auf (ebenfalls nationalistisch-russische) Dissidenten passieren und sie danach einsperren (Nawalny), Putin ist reaktionär-großrussisch, antibolschewistisch wie antikommunistisch. Ironischerweise trifft er sich in seiner Panik vor Corona (2G, „langer Tisch“ im Kreml) mit Scholz, Lauterbach oder Joe Biden und Boris Johnson und Macron („Krieg gegen ein Virus“, wobei Frankreich jetzt – September 2022, die Pandemie für beendet erklärt hat!!).

Gerade auf einen so gefährlichen, unberechenbaren Politiker wie Putin, den der Westen seit 20 Jahren immer mehr isolierte und damit fanatisierte, nicht diplomatisch einzugehen, sondern geradezu erpicht darauf gewesen zu sein, dass er einen Krieg anfängt – das zeigen Dokumente aus den USA -, das ist gemeingefährlich und zeigt wie komplex dieser Konflikt ist. Der Antisemitismus gerade von Selenskyi, der den Holocaust trivialisiert und den ganz normalen Krieg Russlands mit der Gründung der auf die Vernichtung der Juden gerichteten NSDAP 1920 gleichsetzte, kam in Israel in der Knesset überhaupt nicht gut an. Die deutschen und amerikanischen Waffen werden noch mehr Menschen in der Ukraine töten. Daher: Schluss mit den Sanktionen, die auch russischen Staatsbürger*innen ihre verdiente Rente und andere Geldzahlungen entreißt, auf mit Nordstream 2 und zwar sofort. Jene, die am meisten unter diesen Sanktionen leiden werden, auch wenn das ein Leiden auf sehr hohem Niveau ist, werden die Menschen in der BRD und Europa sein, Inflation, Panik vor Strom- und Heizungsausfällen zeigen die Absurdität der Politik von Baerbock, Lindner und vorneweg Olaf Scholz.

Sind die Herrscher in Saudi-Arabien menschenfreundlicher als Putin? Ihr Krieg im Jemen hat bislang 200.000 bis 300.000 zivile Opfer gefordert. Keine Sanktionen nirgends, die Saudis sind unsere Freunde, das gleiche gilt von Katar.

Staun jedoch beklagte im März 2022 das angebliche „Zaudern“ der deutschen Politik und fand die ungeheuerlichen 100 Milliarden für die Bundeswehr gar nicht ausreichend, weil die ja doch Deutschland zugutekämen und nicht direkt der Ukraine (evtl. sind Staun und Ronzheimer jetzt doch Freunde, 2022?). Kein Wort der Differenzierung, wie es zum Krieg in der Ukraine kam. Keine Kenntnis von not-one-inch, dem gebrochen Versprechen der USA und der NATO, von James Baker und Helmut Kohl (es gibt die Protokolle davon, nur keinen Vertrag, alles in „Nie wieder Krieg ohne uns… Deutschland und die Ukraine“, das neue Buch von Gerald Grüneklee, Peter Nowak und mir).

Harald Staun kennt sogar den Namen Adorno und weiß detailliert, wie Andrew Breitbart lange vor Trumps Aufstieg als Politiker zu einem rechtsextremen Hetzer in den USA wurde. Er weiß, dass es kein richtiges Wohnen im falschen Leben gibt

und kauft doch gerne bei Amazon ein. Er kennt sich in Film, Kino und Literatur aus und weiß auch, dass es „Die Invasion der Blogger“ gibt, die den Journalismus bedrohen könnte. Er hat 2003 sogar Ivan Illich erwähnt, der eigentlich unter die wichtigsten 50 „Intellektuellen“ hätte kommen müssen – noch besser wäre es gewesen, Staun hätte Illich auch gelesen und verstanden, dann wären ihm katastrophale analytische, medizinische, philosophische, demokratische und menschliche Fehler in der Coronakrise, wie wir noch sehen werden, eventuell erspart geblieben.

Staun schreibt über Fußball und die Arroganz von ARD und ZDF, erzählt 2018 die Geschichte des 2010 gegründeten explizit sozialistischen Magazins Jacobin in den USA, doch 2020 hat Staun natürlich nicht gestaunt, sondern ignoriert, dass gerade in Jacobin der Epidemiologe Professor Martin Kulldorff von der Harvard University am 19. September 2020 in einem Interview mit Nicole Aschoff und der Biologin und Epidemiologin Katherine Yih von der Harvard Medical School, sich gegen die irrationalen und höchst gefährlichen Coronamaßnahmen wie Lockdowns aussprach. Kulldorff hat dann ja Anfang Oktober 2020 zusammen mit der linken Epidemiologin Professorin Sunetra Gupta von der Oxford University in England und dem Professor für Medizin an der Stanford University Jay Bhattacharya die berühmte „Great Barrington Declaration“ verfasst, die sich für den Schutz der Vulnerablen und für ein ganz normales Leben aller anderen Menschen im Zeitalter von Corona ausspricht.

Im Juni 2021 plappert Harald Staun mit dem Historiker Philipp Sarasin über Luhmann (der als Systemtheoretiker gar keinen kategorialen Unterschied zu sehen vermochte zwischen den Nazis und den Befreiern und Amerikanern, wie es sich mal in einem Interview zeigte, was aber natürlich hier nicht vorkommt), Sarasin und Staun reden über Apple Computer, über das ach-so-zentrale und willkürlich herausgegriffene Jahr 1977, das Sarasin zu einem Buch gereichte, über „Identität“ von links und rechts. Dann rubriziert Staun ein post-pubertäres Sexgeschwafel in einem Video von Charlotte Roche, die Roger Willemsen und ein paar andere Viel- oder Dummschwätzer in ihre Privatwohnung eingeladen hatte, ziemlich fasziniert unter „Kindergeburtstag“,

Staun kritisiert aber ein anderes Mal sogar eine reaktionäre Männerbewegung und befasst sich mit Gender, Aphrodite und der „Abschaffung der Geschlechter“, er befasste sich sporadisch und mehr schlecht als recht (also unterm Strich den Jihad verharmlosend) mit dem Thema Islam und Islamismus in Deutschland, zuletzt kritisierte er recht luzide eine vierteilige Filmreihe und den 90-minütigen Abendfilm, der am 5. September 2022 in der ARD zur Primetime zu sehen sein wird, zum palästinensischen Massaker an der israelischen Olympiamannschaft im September 1972, schon 2012 hatte er das Thema aufgegriffen. Staun zeigt, wie perfide dieser Film bzw. die vierteilige Serie 2022 vorgehen:

Fünfzig Jahre lang hat Mohammed Safady nicht nur darüber ge­schwiegen, was er im Jahr 1972 ge­tan hat. Er war auch dermaßen untergetaucht, dass ihn Wikipedia schon für tot hielt, für eines der Opfer der Vergeltungsaktionen des israelischen Geheimdienstes Mossad. Nun taucht er wieder auf, als Zeitzeuge in der ARD-Dokumentation „Tod und Spiele“. (…) Safady war einer der palästinensischen Attentäter der Terrorgruppe „Schwarzer September“, die am 5. September 1972 bei den Olympischen Spielen in München elf israelische Sportler ermordeten. Dass die Filmemacher Lucio Mollica und Bence Máté ihn aufgetrieben und für ein Interview für ihre Dokumentation zum 50. Jahrestag des Anschlags gewonnen haben, kann man als journalistischen Scoop be­zeichnen. Dass sie ihn wie einen Zeitzeugen unter anderen behandeln, ist schwer erträglich. (…) Und es ist höchstens die halbe Wahrheit: So sehr sich Mollica und Maté in ihrer 180 Minuten langen Doku (vier Folgen sind in der ARD-Mediathek, das Erste zeigt am 5. September um 20.15 Uhr eine 90-minütige Fassung) bemühen, den historischen Kontext, politische Hintergründe und die Folgen des Attentats zu be­leuchten, so groß ist eine Lücke, die besonders auffällt: Es kommt kein einziger deutscher Jude zu Wort.

So differenziert und kritisch geht Staun aber keineswegs immer vor, wie wir schon gesehen haben.

Vor allem in der Coronakrise hat er so Typisches wie Unglaubliches verfasst, wie wir noch ausführlich und quellengesättigt sehen werden. Staun hat sogar im Herbst 2017 ein Interview mit dem ARD-Tatort-Regisseur Dietrich Brüggemann über dessen ersten Tatort geführt, es dann aber offenbar verpasst sich weiter mit Brüggemann und dessen scharfer Kritik am Corona-Regime zu befassen, dabei hätte er ja als Bekannter von Brüggemann leicht Zugang gehabt, doch ich fand nichts dazu, auch nicht zu #allesdichtmachen, der fantastischen Kurzclip-Video-Aktion um Volker Bruch, Miriam Stein, Brüggemann und einige der bekanntesten Tatort-Schauspieler*innen wie Jan-Josef Liefers, Wotan Wilke Möhring, Ulrich Tukur oder Felix Klare. Journalisten arbeiten tagesaktuell und nicht systematisch, sie hüpfen von News zu News, kratzen an der Oberfläche und sehen selten, was darunter ist. Doch vor allem zeigt sich eine abgrundtiefe Liebe zum Staat und zum Gehorsam, der pandemic turn wird nicht nur bejaht, sondern gefeiert als historische Chance. Wir kommen darauf zurück.

Wieso aber schreiben Eltern so obsessiv über ihren Nachwuchs, erwähnen in ihrem Lebenslauf, dass sie verheiratet sind oder 2-4+ Kinder haben, stellen sich Bilder ihrer Blutsverwandten – das ist entscheidend, nur adoptierte Kinder zum Beispiel, das zählt gar nicht, es muss das eigene Blut sein – auf den Schreibtisch, hängen sie an die Wand im Treppenhaus oder Wohnzimmer oder haben Familienbilder als Bildschirmschoner auf dem Computer, Tablet oder Handy?

Wieso schreibt ein Autor in einer bundesweiten Tageszeitung über „Wir Eltern“ in Prenzlauer Berg? Gerade deshalb, wegen dem Bekenntniszwang (den hat auch Felix Klare, „Vater von mittlerweile vier Kindern“ in seinem #allesdichtmachen Beitrag), daddiot oder mombie zu sein, werden sie Redakteure und Autorinnen. Sie wollen hinausschreiben, was sie Tolles für das Patriarchat, den Kapitalismus und zumal den deutschen Staat geleistet haben. Zwei oder drei, nicht selten vier Schreihälse kommen dabei heraus, besonders patriarchale und unsoziale Wesen haben sieben davon und hohe Posten in der EU.

Ende Mai 2020 war Harald Staun schon völlig beschwipst von staatlicher Gewalt und ein Zeuge Coronas von Jens Spahn, Angela Merkel, dem RKI und Olaf Scholz geworden, mit einem Monsterbild wird der Tenor unterstrichen:

Womöglich eröffnete genau dieser Bruch die Chance, die Zweifel vor den Zweiflern zu retten: Der Ausnahmezustand hat nicht nur deutlich ökonomische und soziale Schieflagen offengelegt, sondern auch die enormen Kapazitäten politischen Handelns angedeutet. Auf der ganzen Welt haben Staaten gezeigt, dass sie bereit sind, eine globale Wirtschaftskrise hinzunehmen, um zu tun, was sie für moralisch geboten halten.

In einem Interview mit dem Soziologen Benjamin Bratton aus Kalifornien im Juli 2021 zeigt sich der irrationale Maskenwahn, der medizinisch nicht begründbar ist – Schweden hat halb so viel Übersterblichkeit wie Deutschland in den Jahren 2020 und 2021 und das ohne jede Maskenpflicht, nicht in Supermärkten, Kinos, Theatern, U-Bahnen, Bussen, Zügen, Behörden, Schulen, einfach nirgends –, aber den religiösen Zeugen Coronas ein Vorwand bietet, um Dissident*innen so richtig fertig zu machen:

Ich denke, dass Menschen, die Masken demonstrativ ablehnen und sich so dagegen entscheiden, Teil der immunologischen Gemeinschaft zu sein, ein bestimmtes Verständnis von Gesellschaft zum Ausdruck bringen: Sie sehen Gesellschaft als eine Ansammlung von autonomen Akteuren, die freiwillig in einen kulturellen oder sozialen oder wirtschaftlichen Austausch treten. In diesem Fall ist das Risiko individuell und nicht kollektiv: Mein Ausatmen ist eigentlich nie dein Einatmen. Dieses verinnerlichte Gesellschaftsmodell ist aber nicht nur in der Krise falsch; eine Krise macht nur deutlich, wie falsch es grundsätzlich ist. Soziale Beziehungen werden nicht einfach durch eine Ansammlung von Individuen erzeugt.

Wie tödlich Masken für die Gesellschaft sind, auch und gerade für Alte und Kranke, das steht hier nicht und das ist den beiden auch völlig egal. Dass alte Menschen, die ohnehin nur ca. ein Jahr im Altersheim verbringen, lieber Menschen sehen wollten, als eingesperrt und isoliert, zwangsmaskiert und andere Maskierte sehend, zugrundezugehen, das wird in dieser a-sozialen Diktion nicht gesehen, ja der Maskenwahn im Altersheim oder Krankenhaus affirmiert. Fragen Sie mal Helga Witt-Kronshage, die schon im April 2020 nach Hilfe schrie („Alte Menschen wollen in Würde leben und sterben – doch Merkel und die gesamte Politik bevorzugen Isolation und Qual: Wie geht es Helga Witt-Kronshage?“).

Dass Bratton darüber hinaus im anti-israelischen Verlag Verso Press publiziert, passt natürlich. Dort wird auch Jacqueline Rose publiziert, die andernorts eine der unglaublichsten antisemitischen und antizionistischen Lügen verbreitet hat, der zufolge Hitler und Theodor Herzl sich während des gleichen Konzerts mit Wagner Musik in Paris zu ihren jeweiligen Büchern „Mein Kampf“ beziehungsweise „Der Judenstaat“ motiviert und inspiriert hätten haben lassen, also spätestens im Mai 1895, weil da Herzl sein Manuskript abschloss. Hitler kam erstmals mit der Nazi-Wehrmacht 1940 nach Frankreich („Blitzkrieg“). Doch der antizionistische Wahn von Jacqueline Rose ist typisch für England und die Linke in England. Bratton folgt dem Wahn, dass Masken schützen würden.

Der Kern der ganzen Corona-Ideologie und der autoritäre Charakter von Harald Staun wird in einem Text mit seiner Kollegin Novina Göhlsdorf im November 2021 sichtbar: „Kontrolliert uns!“ heißt das achtelgebildete, reaktionär-avantgardistische Elaborat, das ein Plädoyer für den ZeroCovid-Totalitarismus ist.

Ein Text, der ideologisch so in exakt jedem Feuilleton, auf jeder Medienseite jeder stolz- und Corona-deutschen Zeitung stand und zwar jeden Tag seit März 2020. Wer diesen Text gelesen und verstanden hat, weiß alles über die Deutschen und die ZeroCovid-Religion.

Der Text beginnt so:

Ein Freund aus Amsterdam ist zu Besuch in Berlin. Vor der Bar in Neukölln will der Türsteher Impfnachweise sehen. Der Freund hat ein zerknittertes Papier dabei. Doch nur die mit QR-Codes dürfen durch. Der Türsteher ist sehr freundlich und sehr bestimmt. Keine Ausnahmen, leider. Wie ärgerlich – und wie gut –, dass sie so streng sind hier. Wir laufen durch die Weserstraße, sie ist voller Bars, die aber voller Leute sind; es ist Freitagabend. Einige Häuser weiter winkt uns eine Frau in eine Bar, wir quetschen uns ins Gedränge vor dem Tresen. Dreißig unbehagliche Sekunden. Wieso kontrolliert uns keiner? Lieber wieder raus.

Völlig irrational sind die beiden (oder drei etc.), ja total irrational und panisch, ohne jeden Grund. Ihnen fehlt der Lockdown und der Wille zur Gewalt gegen Nicht-alle-Maßnahmen-Befolgende.

Wie gezeigt, weiß Harald Staun alles. Er ist ja ein Käpsele. Er kennt das Wort, nicht den Inhalt, von Totalitarismus, so wie er Adorno vom Namen her kennt, aber wenig vom Inhalt, auch bei Ivan Illich ist das so.

Beim Lesen des Textes „Kontrolliert uns!“ wird einem wahlweise schwindelig oder übel. Es sind ekstatische Pirouetten der Lust am Gehorchen, am Testen, Überprüfen, Mitmachen und Nicht-Denken.

Da wird gejauchzt, dass es Lehrer*innen gab, die von sich aus Masken- und Testwahn, also Gewalt gegen Kinder und Jugendliche wieder eingeführt haben. Dass die zwei, drei Lehrer*innen in diesem Land, die sich kritisch, demokratisch und epidemiologisch versiert gegen die irrationalen und gesundheitsgefährdenden Maßnahmen wandten, mit Disziplinarverfahren, jahrelangen Gehaltskürzungen oder Entlassungen schikaniert und fertig gemacht wurden, das steht da nicht, ja man kann davon ausgehen, dass das von den Frankfurter Allgemeinen beklatscht wird.

Die obsessive Art von Harald Staun, seine Kinder zu instrumentalisieren und als Aufhänger für Texte von ihm in der Frankfurter Allgemeinen herzunehmen – mal ist es die Einweihung eines Spielplatzes in Berlin Prenzlauer Berg, wo die peinlichsten der peinlichen daddiots und mombies Berlins wohnen und nicht alle, aber viele sind Schwaben oder Bayern, weshalb die Rykestraße an Weihnachten ja immer so schön leer war früher („Wir Eltern von Prenzlauer Berg“, der Titel ist kein Witz und nicht in einer Elternpostille erschienen, sondern wirklich in der FAS, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, für die Staun Redakteur für die „Medienseite“ ist),

mal ist es der Bericht eines „Skiurlaubs in Liechtenstein“, der nur 2000€+ pro Woche kostet (1 daddiot, 1 mombie, zwei Schreihälse), den der FAS-Redakteur mit seinen Blutsverwandten dort unternahm und sein kleinbürgerliches Glück, das was mombies und daddiots unter „Glück“ verstehen, hinausposaunt und sich damit narzisstisch selbst lobt und überhebt–,

diese instrumentelle Art ist es, die einen hier erschaudern lässt, wie er denn mit diesen Kindern oder Jugendlichen in der Corona-Krise umgeht und umging. Hat er sie zum Impfen gezwungen oder genudged (hineingedrängt)? Hat er ihnen die Maske umgebunden, 24/7, oder sie auch hier kaum subtil gedrängt, alles, wirklich alles medizinisch Irrationale, was die totalitären Lehrer*innen und Schulleitungen von ihnen verlangten, nicht nur widerspruchslos, sondern euphorisch und dankbar mitzumachen?

Die Elternzeitung Frankfurter Allgemeine ist so schamlos wie es daddiots und mombies sind, sie versteckt ihre AfD-mäßige Befolgung des natalistisch-patriarchalen Imperativs gar nicht, sie feiert ihn. Folgender Satz aus dem FAZ-Elaborat von Göhlsdorf und Staun ist so dermaßen irrational und absurd, dass man glaubt, man sei im Twitter-Account von Karl Lauterbach gelandet:

Es gibt Lehrer, die es hinbekommen, Infektionszahlen niedrig zu halten, weil sie eine mutwillig abgeschaffte Maskenpflicht und Abstandsregeln auf eigene Faust wieder eingeführt haben.

Dieser Plädoyer für mehr Gewalt und Rücksichtslosigkeit, für mehr a-soziales Verhalten von Lehrer*innen – auch wenn da „Lehrer“ steht, sind womöglich auch die nicht weniger fanatischen nicht-männlichen Leerkräfte (ohne „h“) gemeint, es gibt ja an Schulen primär Lehrerinnen –, ist schockierend, schlichtweg. Denn da wird für gesetzeswidriges Verhalten plädiert („auf eigene Faust“). Auf eigene Faust, also am besten mit einem Punch in die Gesichter der ein, zwei Schüler*innen, die selbst denken können und unter einer Maske leiden und wissen, wie unglaublich ungefährlich Covid-19 für sie und ihr Umfeld ist, oder wie ist das gemeint? „Auf eigene Faust“ gesetzes- und verfassungswidrige Eingriffe in die körperliche Unversehrtheit vornehmen. Und eine Maske ist eine Körperverletzung. Mensch bekommt weniger Sauerstoff, atmet die eigenen Abgase wieder ein, auch Viren und Bakterien, und sieht nur Monster um sich herum und ist selbst eines. Atemnot und Panik entstehen, nicht nur, aber noch verschärft bei Menschen mit Pollenallergien, Asthma oder der Erfahrung sexueller Gewalt, wo ein Täter den Mund zugehalten halt. Von alldem haben die beiden Schreiberlinge der Zeitung für Deutschland nie etwas gehört und schlimmer noch: selbst wenn sie davon gehört haben, es ist ihnen furzscheißegal, um eine Sprache zu verwenden, die auch daddiots und mombies verstehen.

Ein schwedischer Bürger (w/m/d) würde nicht glauben, dass so etwas in deutschen Zeitungen stand (oder in französischen, österreichischen, amerikanischen, israelischen etc.), das Feiern irrationaler Maßnahmen und das Beklatschen von übereifrigen ZeroCovid-Faschos wie Lehrerinnen, die ohne „Verordnung“ oder Gesetz die ihnen Untergebenen zwingen (!), sich zu maskieren, zu testen, gehorsam zu sein und nicht zu denken, niemals selbst zu denken!!

Und das folgende „man“ im nächsten Zitat ist eigentlich gar kein abstraktes Heidegger‘sches „man“, es sollte vielmehr ersetzt werden durch „Als Trottel“, „Als Zeuge Coronas“ oder „Als affirmative Existenz“:

Man lässt sich boostern, lange bevor man dazu aufgerufen wird. Ein Mitschüler der Tochter ist infiziert, und man schickt sich in Quarantäne, obwohl das niemand mehr fordert. Und man kultiviert ungewohnte Sehnsüchte. Gebt mir Anweisungen! Kontrolliert mich! Wie immer, wenn Sehnsüchte unerfüllt bleiben, kompensiert man: durch freiwillige Selbstkontrolle und die freiwillig selbstvollzogene Fremdkontrolle. Lasst mich kontrollieren, ob ihr mich kontrolliert – und die anderen.

Auch folgender Satz zeigt nur, wie unreflektiert bei der Zeitung für Deutschland wie in wirklich nahezu allen Zeitungen in Deutschland gearbeitet und geschrieben wird, ohne jede epidemiologische oder medizinische Evidenz und unter gezielter Ignoranz der internationalen Forschung in diesen Bereichen:

Aber angesichts der anhaltenden gesundheitlichen Gefährdung erzeugt nicht mehr die Preisgabe der persönlichen Daten ein schlechtes Gewissen, sondern ihre Verweigerung.

Für Kinder und Jugendliche und Menschen unter 70 bestand zu keinem Zeitpunkt – zu keinem Zeitpunkt seit März 2020 – eine „gesundheitliche Gefährdung“, die über das Risiko hinausgeht, wie wir es von der Influenza und anderen, teils seltenen, aber eben mitunter gefährlichen Infektionskrankheiten auch in diesen Altersgruppen bis 70 Jahren kennen.

Die FAZ plädiert wie fast alle in Germanien für die totale chinesische Kontrolle, technischer Totalitarismus ist für sie die coolste Mode:

Fast schon wie eine Verhöhnung der eigenen Kooperationsbereitschaft fühlt sich der bizarre deutsche Brauch an, maschinenlesbare Zertifikate auf dem Smartphone mit eigenen Augen auszulesen. Dass es längst eine App dafür gibt, die in anderen Ländern selbstverständlich benutzt wird, gehört hier sogar in der Gastronomie noch in den Bereich des Geheimwissens.

Sodann wehren sie die Kritik am „Totalitarismus“ der Überwachungsgesellschaft von der Autorin Sybille Berg zurück und kokettieren lieber mit dem ZeroCovid-Faschismus, der doch „ein Instrument von Gestaltung und Ermöglichung“ sein könne:

Man darf die Gefahr in einer solchen Gewöhnung sicher nicht unterschätzen. Und doch verspielt, wer nach der Pandemie nur schnell zurück zur Normalität einer Überwachungskritik möchte, die Chance, die die Erfahrung dieser Krise bietet. Was man nämlich in der Bewältigung der außergewöhnlichen gesellschaftlichen Aufgabe lernen konnte, ist, dass „Kontrolle“ keine Chiffre für Totalitarismus sein muss. Dass sie nicht nur eine Kraft der Restriktion und der Gängelung ist, sondern ein Instrument von Gestaltung und Ermöglichung sein kann.

Das erinnert an die zynische und häufig grün-deutsche Empowerung der „Happy Sexworker“ und der Prostitution – Frauen werden vorgeblich ermutigt, selbstbestimmt zu Waren zu werden und sich körperlich schänden zu lassen. Deutschland ist ja das Bordell Europas, die Opfer sind primär osteuropäische Mädchen und Frauen, aber auch Männer und Jungen.

Sibylle Berg ist besonders ein Feindbild für Staun, der selbst seit März 2020 im Totalitarismus keinen Totalitarismus mehr sehen will und Biopolitik entgegen jeder Forschungslage nicht auch und zentral als gegen die Einzelnen gerichtet sieht:

Dass Sibylle Bergs wütende Litanei heute so anders klingt als noch vor drei Jahren, liegt aber auch daran, dass zwischen „GRM“ und „RCE“ eine Pandemie die Welt erschütterte, nach der man durchaus Gründe haben kann, anders auf Themen wie Überwachung und digitale Kontrolle zu blicken.

Dass eine tatsächliche Infektion für Kinder und Jugendliche und Menschen unter 70, die nicht eine ganz seltene besonders schwere Krankheit oder Immunschwäche haben, überhaupt nicht dramatisch ist, dass verleugnen sie, weil sie an Medizin, Gesundheit und Verhältnismäßigkeit kein Interesse haben. Schließlich bietet Corona doch die außerhalb Chinas nie dagewesene Chance, den Kontrollwahn nicht nur zu fordern, sondern am besten zu internalisieren, sich zu freuen, nach dem Impfstatus gefragt zu werden, weil man selbst so dermaßen blöd und bescheuert ist und nicht weiß, dass gegen SARS-CoV-2 Geimpfte wenigstens so ansteckend sein können wie der denkende Teil der Bevölkerung, also die Nicht-Geimpften, wie Studien aus den USA im Herbst 2021 und alle Zahlen von „Patient*innen“ zum Beispiel aus dem Vereinigten Königreich und selbst vom Robert Koch-Institut (RKI) eindrücklich zeigen.

Staun scheint gar nicht zu wissen, dass Menschen unter 70 eine Infektionssterblichkeit bei Corona von 0,05 haben, wie die WHO schon im Herbst 2020 schrieb.

In people younger than 70 years, infection fatality rates ranged from 0.00% to 0.31% with crude and corrected medians of 0.05%.

Er ignoriert solche zentralen Fakten einfach, wie es fast alle Journalist*innen, Politiker*innen und die kulturelle Elite in diesem Land und weltweit taten und die meisten bis heute tun, weil sie nicht den Mut haben zuzugeben, dass sie Fake News verbreitet und Pro-Corona-Totalitarismus agitiert haben.

Es ist wirklich faktenfreies Gelalle – wie soll man das sprachlich anders fassen? Sagen Sie es mir! -, wenn die beiden dann von einer Unidozentin berichten, die angeblich kritisch ist und denken kann, die sich nur noch nicht traut, ihre Studierenden auf den 3G-Nachweis etc. zu kontrollieren. Eigentlich wäre das exakt richtig, ja „Fürsorge“. Dass Studierende wie alle Menschen – wie gezeigt – unter 70 überhaupt nicht vulnerabel sind und die wirklich Vulnerablen in den Altenheimen zu Tode isoliert wurden – davon nicht ein Wort in diesem an Zynismus und Affirmation schwer überbietbaren Propagandatext des Zeugen Coronas.

Wie ein ZeroCovid-Fascho aussieht, können solche Autor*innen nur deshalb nicht jeden Morgen gleich sehen, weil die Spiegel in ihren überdimensionierten Altbauwohnungen von den Quälgeistern täglich mit Fingerfarben vollgemalt oder den Teenies vollgesprüht werden, weil es ja besser und sicherer ist, nicht in die Kita oder die Schule zu gehen. Und, ja, es gibt kritische Lehrerinnen und Lehrer, aber das sind maximal eine von 100 („Die Grundschulrektorin Bianca Höltje hat ein Jahr lang die irrsinnigsten Regelungen für Grundschüler*innen an ihrer Schule mitgemacht und umgesetzt. Sie hat das widerwillig getan und kann jetzt nicht mehr. Sie kann nicht weiterhin Kinder schädigen und schlägt Alarm.“)

Und es geht weiter mit den Umdeutungen der Wahrheit, so wenn die beiden Autor*innen der Frankfurter Allgemeinen Michel Foucault gar nicht attestieren, dass es ihm sehr wohl um das Individuum ging, das biopolitisch zugerichtet und im Bentham‘schen Panoptikum 24/7 überwacht wird. Sie fabulieren:

An konkreten Übergriffen auf die Körper einzelner Bürger hat Biopolitik wenig Interesse. Das Impfen zielt nicht auf die Individuen, sondern soll eher die Mobilität der Massen und der Waren ermöglichen.

Nicht nur im pandemischen Ausnahmezustand gibt es keine Politik, die nicht Biopolitik ist, also permanente Optimierung der Bevölkerung. Aber die Bekämpfung eines Virus, der derart unflexibel über Leben und Tod entscheidet, erfordert neben der Kontrolle auch die Disziplinierung. Und eine Politik, die nicht relative Zahlen im Auge hat, sondern sich absolut dem Schutz des Lebens verpflichtet.

Und dieser Satz „Und eine Politik, die nicht relative Zahlen im Auge hat, sondern sich absolut dem Schutz des Lebens verpflichtet“ ist gegen das Grundgesetz gerichtet, das so einen absoluten Schutz nicht kennt. Aber von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit hat die Frankfurter Allgemeine so wenige Ahnung wie von der Würde des Menschen, des einzelnen Menschen.

Im November 2021, als dieser Pro-Totalitarismus-Text erschien, umschlich die beiden AutorInnen geradezu Panik, dass die neue Regierung unter Olaf Scholz weniger fanatisch sein könnte als die unter Merkel. Doch es kam doch ganz anders, es kam die Impf-Apartheid, 2G, wie „wir“ alle ahnten und wussten! Und der Maskenwahn von Lauterbach ist der gleiche wie der von Spahn, kein Unterschied nirgends.

Die kapitalistische und staatsfetischistische Geilheit – exakt wie die von den „blättern für deutsche und internationale Politik“, die nur sekundiert was die FAZ oder FAS schreibt und vice versa – zeigt sich schließlich hierin: Sie fragen sich, was für super tolle biopolitische Zumutungen und faschistoide Überwachungsmethoden es nicht alles geben könnte:

Zum Beispiel so: Wie eine App, auf der man mit zwei Klicks einen Impftermin buchen kann. Wie eine Datenbank, die epidemische Verläufe und Verteilungen tagesaktuell und anonym sammelt und auswertet. Wie ein Krisenmanagement, das so gut funktioniert wie ein Einkauf bei Amazon.

Dass kein Mensch unter 70 eine Impfung – in Wirklichkeit eine „Gentherapie“, wie die Firma Bayer bekanntlich ganz offen auf dem World Health Summit im Oktober 2021 in Berlin sagte – gegen SARS-CoV-2 benötigt, weil es keine tödliche Seuche ist, sondern so gefährlich oder ungefährlich wie eine Grippe, das sagt die Frankfurter Allgemeine natürlich nicht. Und ob es für ältere Menschen etwas brachte, ist auch völlig unklar, wenn wir uns die Impfnebenwirkungen anschauen, die präzedenzlos sind in Ausmaß und Qualität (Tod nach Impfung, schwere körperliche Schäden). Auch dass laut britischen Daten bzw. aus dem UK von allen angeblichen Corona-Toten nur 12 Prozent ausschließlich an Covid-19 starben, auch davon haben diese Leute der Zeitung für Deutschland keine Ahnung oder sie wissen es und verleugnen es.

Doch es ist nicht nur ein Realitätsverlust, der hier schockiert. Es ist der Wille zum Wahn, der Wille zum Gehorsam unter den Staat – exakt wie bei den blättern für deutsche und internationale Politik oder dem Suhrkamp Verlag. Denn schließlich ist es wieder das zu häufige Heidegger’sche „man“, das zuschlägt und hinter dem sich der affirmative Fanatismus und die unbedingte Liebe zur Gewalt, zum Irrationalismus, zur Willkür, zur Unverhältnismäßigkeit, zum Buckeln vor dem Chef, der Schulleitung, der Politik, den Bullen und dem Staat und somit die Freude am Treten jener, die nicht mitmachen, also ein zuschlagendes „man“, hinter dem sich Novina Göhlsdorf und Harald Staun verstecken wie das fleischliche Brät in einem Maultäschle, damit Gott nicht sieht, dass Fleisch in Maultaschen steckt:

Man ist bereit, alle Vorgaben zu befolgen.

Nicht „man ist bereit, alle Vorgaben zu befolgen“, sondern medizinisch, antiautoritär und demokratietheoretisch Ungebildete (also fast alle Deutschen) wie Novina Göhlsdorf und Harald Staun sind „bereit, alle Vorgaben zu befolgen“.

Und wie typisch und schrecklich sich ein autoritärer Charakter offenkundig vererbt, gerade in Deutschland, dem Land des autoritären Charakters schlechthin, zeigt der Russenhass von Annalena B., die nur ihrem geliebten Großvater folgt, der selbst mit der Waffe gegen „den Russen“ kämpfte, während sie dieses blutige Geschäft an 19-jährige Ukrainer delegiert, da sie selbst dann doch lieber leben und agitieren als sterben möchte für den Staat, der nach Antisemiten und Holocaustmördern Straßen, Plätze oder Fußballstadien benennt und sich sehendes Auges im Konflikt von USA, EU, NATO und Russland zerreiben lässt.

Und wie typisch und schrecklich sich ein autoritärer Charakter offenkundig vererbt zeigt sich hoffentlich nicht an dem Nachwuchs, den Harald Staun bereits in die Welt gesetzt hat – aber zu befürchten ist es dennoch. Wer je sah, wie hirnlos und gehorsam gerade Teenager im Alter von 13 bis 19 sowie Studierende in der Coronakrise agierten, weiß, dass dieses Land auch in dieser Hinsicht, dem Aufwachsen einer autoritären, staatsgeilen, irrationalen, unaufgeklärten Jugend seiner Vergangenheit wieder eine Zukunft gibt. Eine Vergangenheit, die Typen wie Harald Staun, der als Harald Staun völlig irrelevant ist und hier nur pars pro toto für das kulturelle Establishment steht, vorleben:

Man ist bereit, alle Vorgaben zu befolgen.

Die Zeugen Coronas und die Gewalt von Medizin wurden 2001 in diesem Buch antizipiert beziehungsweise kritisiert, Kritische Theorie gegen den Coronawahn und gegen den patriarchal-natalistischen Imperativ zugleich:

 

Präsident der Akademie der Schönen Künste verteidigt #allesdichtmachen; Schweden ohne Maskenwahn weniger Tote als Deutschland; Florida wird ALLE Corona-Maßnahmen beenden

Von Dr. phil. Clemens Heni, 10. Mai 2021

Der Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Professor Winfried Nerdinger, sagt in einem Interview in der Süddeutschen Zeitung am 7. Mai 2021:

Ich weiß jetzt leider definitiv, welcher Stellenwert der Kultur in unserer Gesellschaft von vielen politisch Verantwortlichen zugemessen wird. Der einer reinen Zugabe, ein „Genuss“, auf den man eben bei Bedarf oder im Notfall auch leicht verzichten kann. Das zeigte auch das Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichts, das die Klage der Initiative „Aufstehen für die Kunst“ abgewiesen hat. Es wird nicht gesehen, dass durch Kultur der Mensch erst zum Menschen wurde, dass Kultur etwas Essentielles für dasMenschsein ist, auf das auch in Zeiten einer Pandemie, die überhaupt nicht kleingeredet werden soll, nicht verzichtet werden darf.

Nerdinger ist ein antifaschistischer Autor, der nationalistische und nationalsozialistische Tendenzen in der deutschen Architekturgeschichte aufgearbeitet hat.

2019 schrieb ich in einer Rezension des von Architektur-Professor Stephan Trüby von der Universität Stuttgart konzeptionalisierten Bandes „Rechte Räume. Bericht einer Europareise“ der Zeitschrift Arch+. Zeitschrift für Architektur und Urbanismus:

In einer Besprechung von drei Büchern zu Hans Poelzig, Paul Bonatz und Paul Schmitthenner kritisiert ein Altmeister der kritischen Architekturgeschichte, Winfried Nerdinger, den nationalistischen, monumentalistischen und alsbald nazistischen Einsatz der drei Protagonisten. Der Text wurde original 2011 auf Italienisch publiziert, schon 2010 hatte ich selbst auf zentrale nationalsozialistische Aktivitäten von Bonatz hingewiesen.

In einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt sprechen Miriam Stein, Volker Bruch, Karoline Teska und Nina Gummich über #allesdichtmachen und das agitatorische Klima, dem sie sich wie alle anderen Schauspieler*innen dieser Kampagne ausgesetzt sehen.

Sie verteidigen sehr eloquent ihre Aktion und betonen zum Beispiel, dass der Filmemacher Dietrich Brüggemann erst spät zu der Gruppe gestoßen sei. Es ist  eine heterogene Gruppe von Schauspieler*innen und Filmemacher*innen, die sich seit Oktober 2020 zusammen gefunden und jetzt diese für die Demokratie lebensnotwendige Kritik in Form von Kurzvideos publiziert haben.

Ein Aspekt verdeutlich den ganzen Irrsinn fast aller Corona-Maßnahmen. Nina Gummich erzählt:

Ich bin im letzten Jahr mit dem Zug in die Schweiz gefahren. Es gab im Abteil einen riesigen Streit, weil jemand die Maske kurz abnehmen wollte. Sobald der Zug die Grenze zur Schweiz überfuhr, wo es keine Maskenpflicht gab, zogen alle Passagiere ihre Masken ab. Das ist auch etwas, worauf unsere Aktion aufmerksam machen wollte: Bediene dich deines eigenen Verstandes! Es kann doch nicht die Lösung sein, sich einfach nur an Regeln zu halten, die gerade irgendwo ausgegeben wurden.

Nehmen wir eine Gruppe von Menschen – sagen wir 400 Personen im ICE von Hamburg nach Basel. Bis Freiburg im Breisgau in Südbaden in Baden-Württemberg müssen alle eine Maske tragen, sonst bestünde Todesgefahr. Kurz nach Freiburg überquert der Zug die Grenze zur Schweiz und verlässt gar die EU („Gottseibeiuns“!) und wie Gummich erzählt, haben dann die Passagiere die Maske abgesetzt, da sie in der Schweiz nicht vorgeschrieben war. Nach der Logik der Panikindustrie hätten sich diese 400 Personen jetzt großteils anstecken müssen und viele wären schwer krank geworden oder gar gestorben. Aber offenbar hatten die Menschen gar keine Angst! Sie haben die Maske abgezogen und werden am Bahnhof Basel viele Hundert andere Passagiere gesehen und getroffen haben, die alle auch keine Maske trugen.

Dieses Beispiel zeigt, dass wir es primär mit reinen Willkürmaßnahmen der Regierung zu tun haben. Da Deutschlands Wahnsinn auf Europa ausstrahlt, hat die Schweiz mittlerweile auch eine Maskenpflicht in Zügen und auf Bahnhöfen. Wer will die Verantwortlichen in der Schweiz jemals wieder ernstnehmen, wenn sie zu einer Zeit, als es keinen Impfstoff gab – wie 2020 – keine Maskenpflicht in Zügen hatten, aber 2021 schon ?

Nehmen wir wiederum Schweden. Dort gibt es keine Maskenpflicht, grade nicht in Geschäften, und im öffentlichen Raum schon gleich gar nicht. Auch nicht in Restaurants. Seit Januar 2021 hat Schweden teils sehr viel weniger Tote an oder mit Corona als Deutschland – immer hochgerechnet auf die Bevölkerung in der BRD natürlich, ich hab ja schon vor Wochen darüber berichtet. Aber da es so faszinierend ist, muss man das immer wieder betonen.

Schweden hat ca. 8,3 Mal weniger Einwohner*innen als Deutschland, 10 Millionen zu 83 Mio. Daher in Klammern die absoluten Todeszahlen in Schweden multipliziert mit dem Faktor 8,3. Am 23.1.21 hatte SWE im 7-Tagesschnitt laut Worldometer 75 (622) C-Tote – die BRD 773, am 15.2. war die Differenz noch deutlicher, SWE 24 (199) und D-Land 478, am 10.3.21 SWE 18 (149) und Deutschland 224, am 10.4.21 SWE wiederum 18 (149) und GER 194. Jetzt am 9. Mai 2021 ist die Differenz besonders groß: Schweden hat nur noch 6 Tote an oder mit Corona im 7-Tagesschnitt, das entspräche 49 Toten in Deutschland, doch in der Realität hat laut Statistik die BRD 221 Tote an oder mit Corona im 7-Tagesschnitt, somit hat das Maskenwahn- und totalitäre Lockdownland („Bundesnotbremse“) Bundesrepublik Deutschland am 9. Mai 2021 mehr als 4 Mal so viel Corona-Tote als das Nicht-Masken, Nicht-Panik-, Nicht-Lockdown- und demokratische Land Schweden.

Doch wird diese Realität in Deutschland irgendjemanden interessieren ?

Hier drehen die auch unter 50 durch und wollen sofort (manche werden de facto gezwungen) geimpft werden. Dabei ist auch in Deutschland so gut wie kein Mensch unter 50 oder 60, der nicht massiv vorerkrankt war, an Corona gestorben. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

In Schweden waren über 90 Prozent aller Corona-Toten über 70 Jahre alt. Nur 3,5 Prozent waren unter 60. So waren nur 422 der Toten („an“ oder „mit“ Corona, welche Vorerkrankungen vorlagen oder nicht, ist nicht bekannt) zwischen 40 und 60, während 3746 der Verstorbenen über 90 Jahre alt waren.

Das zeigt, wie gezielt dieses Virus wirkt.

Kein Mensch wird ernsthaft denken, dass 3 Kund*innen, die sich gleichzeitig in einem Jeans-Laden aufhalten, gefährdeter sind als 38 Kund*innen in einem LIDL oder einem engen Edeka-Laden, wo in den Gängen weit weniger Platz ist als in einem Jeans-Laden. Oder nehmen Sie die weiten Flure in Kaufhäusern, Karstadt/Kaufhof, Macy’s in New York City oder das KaDeWe in West-Berlin.

Sie sehen den wirklich herrschenden irrationalen Wahnsinn. Es ist pure Willkür, wie in einer Hygienediktatur, den einen Laden offen zu lassen, den anderen zu schließen. Das gilt auch für alle Theater und Kultureinrichtungen.

Zu keinem Zeitpunkt haben Merkel, Scholz, Söder und Kretschmann Menschen als Menschen behandelt, Erwachsene als Erwachsene, sondern paternalistisch und brutal durchregiert. Das zeigt sich 2021 deshalb so deutlich, weil die Maßnahmen nie totalitärer waren wie jetzt, obwohl die ‚Gefahr‘ an Covid-19 zu sterben, nie so gering war wie jetzt, da es ja den Impfstoff gibt und die Behandlungsmethoden bessere sind als 2020.

Die Schauspielerin Miriam Stein sagt es ganz deutlich im WELT-Interview:

Stein: Wir sind alle tendenziell eher aus dem linken und grünen Milieu und sehen die Corona-Politik dennoch kritisch. Das
Wort „Querdenker“ wird momentan auf jeden draufgeklebt, der aus dem Konsens ausschert, ich finde das hochproblematisch.
Gibtes Belege dafür, dass die Schließung von Schulen und Kitas die Intensivstationen entlastet? Ist der Lockdown wirklich
alternativlos? Darüber muss man offen reden können.

Der Präsident der Bayerischen Akademie der Künste, der nicht nur ein ganz anderes Bildungsniveau, sondern auch unwesentlich mehr Lebenserfahrung (Jg. 1944) hat als der dortige Ministerpräsident (Jg. 1967), würdigt die Kampagne #allesdichtmachen:

Es handelt sich um gut gemachte, intelligente Denkanstöße, die neuralgische Punkte ironisch überspitzen, aber keineswegs zynisch
ansprechen: Die Angst, das Schweigen von Kritik, die Distanz zu allem und jedem, die Macht und Willkür von Zahlen,  die Kollateralschäden der Pandemie. Wenn man die Schauspieler und die Macher der Aktion so niederbügelt, wie es geschehen ist – zum Teil durch Kollegen, zum Teil durch Medien – dann wird das Wesen der Kunst entweder nicht verstanden, oder es soll ganz bewusst außer Kraft gesetzt werden.

 

Hoffnung kommt aus dem kritischen Bayern wie von Nerdinger. Und Hoffnung kommt seit September 2020 aus Florida. Der Sunshine-State wird zum 1. Juli 2021 alle Corona-Maßnahmen beenden! Wirklich alle! Kein a-sozialer Abstand mehr, nirgendwo Masken, keine Beschränkungen in Sportstadien, in Restaurants wurde diese Beschränkung schon im September 2020 schrittweise aufgehoben.

Das ist ein riesiges Zeichen der Hoffnung. Gouverneur Ron DeSantis, einer der weltweit sicherlich am besten epidemiologisch und medizinisch sowie bezüglich der Public Health und der Demokratie sowie der Kollateralschäden der Lockdown- und Maskenpolitik informierten Politiker (er hat sich mehrfach von führenden EpidemiologInnen und Public Health Professor*innen und Forscher*innen beraten lassen), betont, dass ein Programm des „Seniors First“ bei der Impfkampagne gewirkt hat, es muss primär um den Schutz der Schutzbedürftigen gehen und nicht um die panikzerfurchten Gesichter der 48- oder 32-jährigen Egoist*innen hierzulande, die noch vor ihren 74-jährigen Bekannten unbedingt geimpft werden wollen – WAS für ein a-soziales Verhalten, sorry, aber das ist es!

Über die Verschwörungswahnwichtel und kategorialen Impfgegner, die antisemitisch von „Globalisten“ fabulieren und die Impfung mit den Verbrechen der Nazis in der T4-Aktion sowie allen anderen Verbrechen der Ärzte im SS-Staat vergleichen und in der Corona-Impfung eine „Chip“-Impfung sehen, die die Menschen steuert und genetisch gezielt verändere, gilt es gesondert zu urteilen.

Es hätte von Anfang an um den Schutz der Schutzbedürftigen gehen müssen, doch Horst Seehofer, Merkel und alle Regierungspolitiker*innen wählten absichtlich den Weg der Panik. Das war im März 2020, als diese Demokratiefeinde ein Panikpapier von sogenannten Wissenschaftlern einforderten, die damit aufhörten, solche zu sein, wenn sie es zuvor je waren.

Dazu Volker Bruch, der zeigt, wie man rational und nüchtern denkt:

Ich spiele eine Person, die Angst hat – und Angst davor hat, dass diese Angst aufhört. Die Berichterstattung über die Pandemie war von Anfang an apokalyptisch. Im „Panikpapier“ des Innenministeriums ist explizit von einer „gewünschten Schockwirkung“ die Rede. Mein Video endet mit den Worten: Halten Sie sich an Ihrer Angst fest. Das meint natürlich das Gegenteil: Angst ist ein schlechter Berater. Gerade in einer Notsituation ist es wichtig, nüchtern zu reflektieren.

Fazit:

Angela Merkel und alle Verantwortlichen haben auf brutale Weise gezeigt, dass ihnen das Mensch-Sein egal ist, dass es nicht auf Kunst und Kultur ankommt in einer Krise, sondern aufs Gehorchen, Nicht-Denken und auf die Propaganda. Sie haben gezeigt, dass es nicht auf die rationale Analyse, sondern um die irrationale Panikmache geht – und die Volksgemeinschaft der Medien und der kulturellen wie politischen Elite klatscht bis heute Beifall und möchte die Kritiker*innen fertig machen. Doch das schaffen sie nicht. Das Interview in der WELT sowie das Interview mit Nerdinger in der Süddeutschen zeigen, wer wirklich Größe hat in diesem Land, wer noch weiß, wodurch sich das Mensch-Sein kennzeichnet: Durch Kunst und Kultur und zumal durch Kritik.

 

Das Problem heißt ZeroCovid und Georg Restle (ARD) ist Teil des Problems – Ulrich Tukur zeigt, wohin es führt…

Von Dr. phil. Clemens Heni, 27. April 2021

Der ARD-Journalist Georg Restle, ein Linker, was ja sympathisch ist oder sein könnte, der immer und überall die Gefahr von Nazis als erster erkennt (eine Gefahr, die groß ist, in der Tat, allerdings nicht größer als jene des ‚legalen Islamismus‘ und des terroristischen Jihad), ist etwas irritiert über die Forderungen von ARD-Kollegen, Jan Josef Liefers und Dutzenden anderen Schauspieler*innen keine weiteren Aufträge für den Tatort oder andere Engagements im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen zu geben.

Restle hat nur Angst, dass die Aktion von Jan Josef Liefers, Karoline Teska, Bernd Gnann (aus’m Ländle, danke), Nadine Dubois, Kea Könneker, Nina Proll, Nina Gummich, Jens Wawrczeck und Dutzenden weiteren brillanten, mutigen, klugen, witzigen, ironischen und radikal coolen Schauspieler*innen zu gut ankommt bei der Bevölkerung (ca. 11 Millionen Klicks haben die Videos schon bekommen, und fast nur Daumen-hoch Reaktionen). Als ob Nazis und Verschwörungswahnwichtel allein das Video von Felix Klare toll fänden, der sich über seinen Urgroßvater lustig macht, der die Kinder stramm stehen ließ, wenn er das Zimmer betrat – was Klare jetzt auch fordert, da wir mehr „Disziplin“ und „Hygiene“ brauchen:

Bleiben Sie gesund.

Unterstützen Sie die Coronamaßnahmen der Bundesregierung und erziehen Sie Ihre Kinder bitte zu Disziplin und Hygiene. Vielen Dank.

Was sagte Restle in einem Kommentar für die Tagesthemen, sozusagen als vorübergehendes Schlusswort für die gesamte ARD zur #allesdichtmachen Kampagne von anfangs 50 Schauspieler*innen?

Ja, einige der Videos von #allesdichtmachen sind ziemlich daneben, Ironie sollte man eben beherrschen, grade in solchen Zeiten.

Er bringt kein Beispiel von misslungener Ironie, was daran liegen könnte, dass er das Wort nicht wirklich kennt. Oder weil er selbst narzisstisch gekränkt ist von den meisten Videos, wie der Psychiater Raphael Bonelli einwerfen könnte, der sich gegen die wirkliche Hetze des Tagesspiegel-Mannes Sebastian Leber wendet, der #allesdichtmachen diffamiert.

Am Ende stehen Diffamatoren wie ein Autor des Bayerischen Rundfunks, Martin Zeyn, als Rechte da, wenn sie schreiben:

Die Regierung. Die Medien. Die Wissenschaft (Ausgenommen natürlich die Wissenschaftler, ja sogar Nobelpreisträger, die irgendwie kritisch sind). Kein Name, kein Beleg, keine Einordnung. In den 80 Sekunden dieses Videos fällt kein einziges Argument. Damit wird deutlich, wir befinden uns mitten in der Welt der Querdenker und Corona-Leugner.

Mit diesen Worten attackiert der BR Jan Josef Liefers auf besonders primitive und vulgäre Art und Weise.

So gut wie kein Mensch leugnet Corona und vor allem 100 Prozent der Schauspieler und Schauspielerinnen dieser genialen Aktion #allesdichtmachen leugnen weder das Virus SARS-CoV-2 noch die von ihm ausgehende Krankheit Covid-19 (und selbst wer es leugnet ist nicht im Ansatz mit Holocaustleugnern sprachlich in Beziehung zu setzen, sonst wäre ja Corona der Holocaust und das zeigt, wie Holocaust verharmlosend jeder – jeder und jede – denkt, der oder die das Wort „Corona-Leugner“ verwendet).

Wie so viele irrationale, medizinisch ungebildete und demokratiemäßig defizitär denkende und kreischend herumkrakeelende Journalisten dreht der Tagesspiegel-Autor Leber also durch und Bonelli hat ihn zerpflückt, wie es besser kaum geht (auch wenn die Antifa, die Leber mag, früher kein Problem war, da widerspreche ich als alter Antifa natürlich dem Bonelli, doch heute ist die Antifa ja eher pro-totalitär und Pro-ZeroCovid, also Teil des Problems, sie sehen die Toten nicht, die sie im Trikont und hierzulande produzieren und dieser Zynismus ist unentschuldbar auf alle Zeiten).

Restle wendet sich dann empört gegen autoritäre ARD-Kollegen und sagt „Geht’s noch?“, wenn diese fordern, Liefers & Co. mit Beschäftigungsverbot für die öffentlich-rechtlichen Anstalten zu belegen.

Gut gemeint – vor allem aber gut geheuchelt. Denn das Kernproblem für Georg Restle ist erstmal nur die „Ausgangssperre“, gegen die er sich wendet. Doch er selbst hat sie laut herbeigeschrien mit der von ihm unterstützten ZeroCovid-Kampagne.

Georg Restle hat nicht den Hauch von epidemiologischer oder Public Health Expertise. Er fordert aber als Erstunterzeichner seit dem 12. Januar 2021 zusammen mit 111.000 Unterstützer*innen eine ZeroCovid-Strategie. Er ist also dem Wahn befallen, ein respiratorisches Virus wie Influenza auszurotten. Das ist so was von nicht evidenz basiert, so was von medizinisch dumm und fanatisch, dass einem die Worte fehlen. Doch es ist exakt diese Strategie, die Merkel und Klabauterbach gefällt, natürlich ohne das so zu sagen. Doch ohne ZeroCovid gäbe es nicht den Endlos-Lockdown, indem sich das Land seit November 2020 befindet bzw. viele Branchen seit Mitte März 2020.

ZeroCovid fordert dazu auf, so gut wie das ganze Leben in Deutschland und Europa stillzustellen. Das macht Restle auch in seinem Tagesthemen-Kommentar deutlich:

…warum die Kultur komplett dicht gemacht wird, aber die Schlachthöfe offen bleiben.

Nur wirklich naive Menschen könnten nun denken, dass Restle auch die Kultur geöffnet sehen möchte, doch das exakte Gegenteil ist der Fall: Er will Schlachthöfe und alle Theater geschlossen sehen.

Es geht also im Kern um Georg Restle. Denn genau das, wofür Georg Restle steht, ZeroCovid, hat Ulrich Tukur im Blick wie kein anderer:

Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns
mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.

Angesichts des großen Todes der uns alle umsteht und den nicht einmal die fürsorgliche Politik engagierter deutscher Regierungsbeamter wegzuadministrieren im Stande sein wird,

scheint es mir vollkommen – vollkommen – irrelevant, ob eine Tankstelle als systemrelevant offen bleibt oder ein Wirtshaus als systemirrelevant geschlossen wird.

Und so fordere ich unsere erhabene Regierung auf, endlich fair und konsequent zu beenden, was bislang total vermasselt wurde.

Schließen Sie ausnahmslos jede menschliche Wirkungsstätte und jeden Handelsplatz. Nicht nur Theater, Cafés, Schulen, Fabriken, Buchhandlungen, Knopfläden, nein,

auch alle Lebensmittelläden, Wochenmärkte und vor allem all die Supermärkte. Sind wir erst am Leibe und nicht nur an der Seele verhungert, und allesamt mausetot,

entziehen wir auch dem Virus samt seiner hinterhältigen Mutanten-Baggage die Lebensgrundlage.

Und so kehrt endlich zurück, was unser Planet dringend benötigt:

Ruhe und Frieden. Und Gerechtigkeit.

Danke.

 

Martin Brambach Superstar – 50 selbst denkende Schauspieler*innen brechen Jan Böhmermann den totalitären Zeigefinger

Von Dr. phil. Clemens Heni, 23. April 2021

Leicht gekürzte Version, 25.4.

Update 15.45 Uhr, 23.4.: Ben Becker

Mein Kommentar: Menschenverachtend und somit rechts sind die Lockdownbefürworter*innen, menschenfreundlich, solidarisch und somit links sind die Kritiker*innen der irrationalen und nicht evidenzbasierten totalitären Coronapolitik. Ben Becker greift frontal die deutsche Rüstungsindustrie an, Deutschland sei auf Platz 3 der weltweiten Rüstungsexporte, aber schaffe es nicht, die angegebenen 30.000 Intensivbetten zu betreiben. DAS ist der Wahnsinn und nur wegen diesen fehlenden Betten gibt es den totalitären Lockdown. Danke, Ben Becker!

 

Schauen Sie sich die 50 Videos der Kampagne

#allesdichtmachen

mit größtem Genuss an. Nie wurde der Kaiser nackter dargestellt als in diesen Videos der bekanntesten, beliebtesten und besten deutschen Schauspieler*innen.

Zu Jan Böhmermanns Verhältnis zu Desinfektionsmitteln und zu Juden, also zum ganz normalen deutschen Antisemitismus, habe ich ja in einem Working Paper im Januar 2021 publiziert, evtl. ist das weiterhin für die eine oder den anderen von Interesse.

Doch jetzt schauen Sie sich nochmal Martin Brambach an, besser kann man den ganzen anmaßenden Wahnsinn, für den bislang die gesamte kulturelle Elite stand, nicht karikieren. Und jetzt wissen wir endlich auch: Es gibt immer noch selbst denkende Schauspieler*innen, es gibt einen nicht unerheblichen Teil der kulturellen Elite, der zeigt, wie blamabel, wie irrational, wie unwissenschaftlich und wie arrogant, brutal und lächerlich die Böhmermanns oder Niggemeiers rumhampeln. Letztere wissen, sie haben verloren.

Alle #allesdichtmachen Kampagnen-Schauspieler*innen stehen für linke und demokratische Positionen, jeder und jede einzelne. Sie machen sich völlig zu Recht in mehreren Videos lustig über die Perspektiven: Wer im Zuschauerraum links sitzt, ist von der Bühne aus rechts (wie im Bundestag), den Beifall von der falschen Seite kann man nur verhindern, indem nie wieder Zuschauer*innen in die Theater gelassen werden. Und diesen Totalitarismus decken diese 50 Schauspieler*innen genial auf.

Dabei wird der mörderischste Aspekt des Coronaregimes von Merkel bis Böhmermann und Steinmeier noch gar nicht angesprochen in den Videos: die Millionen Toten im Globalen Süden, die sterben wegen der westlichen Lockdownpolitik. Von den Toten hierzulande, den 88-jährigen Altersheimbewohnerinnen, die ihre letzten Monate in Isolation nicht mehr ertragen haben, nicht zu schweigen.

Früher war die Welt ganz einfach für uns Antifas: Wir sind die Guten, alle anderen sind böse und viele auch Nazis (was auch häufig stimmt). Doch jetzt zeigt sich, in der größten Krise dieses Landes seit 1945, dass jene, die sich selbstverliebt als die Guten vorstellen, die wahrlich abscheulich Bösen sind.

„Solidarisch“ mit dem Finger auf andere zeigen – das ist der neue Hygiene-Totalitarismus und niemand hat das so professionell, so witzig, so schauspielerisch brillant in Szene gesetzt wie Martin Brambach.

„Ich bin ein eher unsicherer Mensch und brauche klare Regeln“ – diese sozialpsychologische Selbstanalyse von Brambach trifft auf fast alle Lockdown-Fanatiker*innen oder ZeroCovid-Totalitären exakt zu. Sie sind unsicher, weil sie unwissenschaftlich und unmenschlich, antidemokratisch sind, diese Ausgangssperren-Fanatiker*innen. Die Realität spielt für sie keine Rolle, Moral kennen sie nur von der Tagesschau oder dem RKI. Ob Menschen im Trikont krepieren oder sich im Altersheim wegen der Politik von Merkel erhängen – das macht ihnen nichts aus.

Dieses Video von Martin Brambach – genauso wie die Videos von Jan Josef Liefers, Ulrike Folkerts oder Cem Ali Gültekin oder jenes von Felix Klare, der sich als der eigentliche Antifa zeigt verglichen mit den Volksverpetzern und ZDF-Comedians unserer Zeit und eine Beziehung von Gehorsam und Disziplin von der Nazi-Zeit bis heute herstellt – ist historisch.

Es ist historisch, weil es noch in Jahrzehnten angeschaut werden wird als Beweis, dass selbst im Mainstream Kritik möglich ist an dieser wahnwitzigen Blockwart-Mentalität, am Denunzieren der anderen, die sich mit der internationalen Wissenschaft befassen und nicht auf die paar Hanswürstchen hören, die apportieren, was Merkel, Scholz und Baerbock ihnen hinwerfen.

Antifa heißt Martin Brambach Beifall klatschen!

Martin Brambach Superstar:

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