Von Dr. phil. Clemens Heni, 12. Juli 2021

Kinder und Jugendliche sind keine „vulnerablen Gruppen“. Wer behauptet, Kinder und Jugendliche seien „vulnerable Gruppen“, ist dumm, ignoriert vorsätzlich die Wissenschaft oder ist ein totalitäres Monster (m/w/d) und hat die Tendenz zum Kriminellen. Es starben vier Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren an Covid-19 – von ca. 14 Millionen Kindern und Jugendlichen in diesem Land. Das ist eine so kleine Zahl, dass man die Nullen nach dem Komma gar nicht ausrechnen kann.

Doch jetzt fordert offenbar ein Mitglied eines Ethikrates, dass Lehrer*innen und Kindergärtner*innen geimpft gehörten, da sie sich freiwillig – WER arbeitet im Kapitalismus freiwillig? – in solche Abhängigkeitsverhältnisse begeben hätten, also dort arbeiten.

Die Frage ist nun: Können auch Menschen, die innen hohl sind, also können Hohlräume ganz grundsätzlich eine „vulnerable Gruppe“ bilden? Müssten dann nicht zuerst alle Mitglieder von Ethikräten und ihre Betreuer*innen geimpft werden?

Auch gegen solche autoritären, ja totalitären Forderungen wie von jenem Ethikrat-Mitglied gibt es jetzt einen 60-seitigen Text von 16 Forscher*innen und Aktivist*innen aus Deutschland und Österreich, darunter sind die Politologin Prof.in Ulrike Guérot aus Berlin, die Rechtsanwältin Jessica Hamed aus Mainz und der Mediziner Prof. Christian Schubert aus Innsbruck.

Der Titel des Papiers ist Programm:

Covid-19 ins Verhältnis setzen.

Das Papier ist eine sinnvolle und kritische Bestandsaufnahme der Corona-Krise.

Man kann es herunterladen und lesen. Es geht im Kern um Selbstverantwortung, um Diskurs und Debatte und nicht um „die“ Experten und „die“ Wissenschaft, die den Lockdown, den Maskenwahn und den Impfterror befürworten und promoten.

Das Ganze steht unter dem Motto „Coronaaussöhnung“, was arg daneben ist. Es gibt Täter und Opfer, was zumal Strafprozess erfahrene Anwältinnen wissen müssten. Ohne Prozess und ohne Urteil kein Aussöhnungsprozess, so der möglich ist. Da wir wissen, dass die Bundesregierung intentional und seit dem Frühjahr 2020 die kritischen Analysen zum Beispiel der Arbeitsgruppe um Prof. Matthias Schrappe abwehrt und die Gruppe sogar aufgefordert hat, solche kritischen Stellungnahmen sein zu lassen, wissen wir: Die Abwehr der rationalen und evidenzbasierten Kritik ist absichtlich und hat System. Da kann es ohne Prozess, ohne Anklage und Urteil keine läppische und arg nach deutscher Konsensgeilheit klingende „Coronaaussöhnung“ geben, nach dem Motto aus Sicht der Zeugen Coronas:

Hey Leute, das mit bald 18 Monaten Lockdown, dem willkürlichen Schließen von fast allen Geschäften, dem Aufmachen nur für Hirnverbrannte und Maskierte, der ganze Impfterror wie von Alice Schwarzer etc. pp., das war alles nur Spaß und etwas übertrieben, halt ein Sozialexperiment. Dass sich die Petra aus Leipzig, die ihren Chor verloren hat, umbrachte und der Hans in Düsseldorf sich von der Brücke stürzte, weil er den „Brückenlockdown“ von Laschet falsch interpretierte – das sind „Kollateralschäden“, die es in jedem KRIEG gibt.

Die 33 Millionen Hungertoten extra im Globalen Süden, das ist nicht unser Bier, die hätten ja Vorräte anlegen können für so einen Notfall. The Show must go on.

Die 16 Autor*innen sehen das sicher ähnlich kritisch wie der Autor, aber sie verstecken ihre Radikalität hinter sozialdemokratisch-libertärem Rumgedruckse. Abgesehen also von dieser etwas arg schmierigen „Versöhnungs“-Tonlage hat diesese Papier der 16 Forscher*innen und Aktivist*innen große Bedeutung, was diese beiden Schaubilder verdeutlichen:

Was sich mit diesem Papier von Mainstream-Forscher*innen und Aktivist*innen zum wiederholten Male zeigt: Bei den kritischen Bürger*innen haben die Zeugen Coronas keine Chance mehr, all die Panikmache von Klabauterbach über Merkel und Braun bis Kretschmann, Baerbock, Laschet und Söder, sie wirkt nur noch peinlich, aber nicht mehr einschüchternd, weil wir wissen, nur durch Kritik und offene Debatte kann die Demokratie wieder erkämpft werden.

Denn aktuell, das würden die Autor*innen des Papiers womöglich bestreiten in ihrer teils herzigen Offenheit und Naivität, leben wir in einem totalitären Hygienestaat, der es mir untersagt, seit bald 16 Monaten, in Läden, in Bibliotheken, in Galerien, in Bahnhöfe, in Flughäfen, ins Stadion zu gehen, ins Theater, Kino etc., und das ohne jede Schikane und ohne jede Demutsgeste, seien es Ellenbogenchecks, dämliches Grinsen unter einer Maske (Ich bin keine Islamistin, WTF!), oder Desinfizieren der Hände am Eingang von Baumärkten und Arztpraxen etc.

Hoffen wir, dass das Corona-Regime fällt.

Gib Zeugen Coronas keine Chance.

Weg mit der Maskenpflicht, wer sie tragen will und somit seine Dummheit zur Schau stellen will, kann das tun – bis 2038.

Weg mit dem Impfterror. Wer sich impfen lassen will und meint, unsterblich zu werden, soll es tun. Die meisten Trottel unter 70, die es getan haben und sogar denken, keine Merkel-Jünger zu sein, merken gar nicht, was für einem totalitären Regime sie da in die Hände spielen oder verschließen gezielt die Augen davor.

Die Autor*innen attackieren auch den unwissenschaftlichen PCR-Test, der ohne klinische Diagnose zu einem „Fall“ führen kann, frontal:

Viel dramatischer ist dagegen das Ergebnis einer aktuellen Studie der Universität Duisburg-Essen. Diese kommt nach der Überprüfung von 190.000 PCR-Testergebnissen zu dem Schluss, dass 50 bis 75 % der Getesteten mit positivem Testergebnis aufgrund der geringen Viruslast „nicht ansteckend“ waren.

„Ein positiver RT-PCR-Test allein ist nach unser Studie kein hinreichender Beweis dafür, dass Getestete das Coronavirus auf Mitmenschen auch übertragen können“, sagt Andreas Stang, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE) des Universitätsklinikums Essen. „Die am Ende errechnete Zahl von SARS-CoV-2 positiv Getesteten sollte daher nicht als Grundlage für Pandemiebekämpfungsmaßnahmen, wie Quarantäne, Isolation oder Lockdown, benutzt werden.“

Auch der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) ist der Ansicht, PCR-Flächentests aller Bürger seien „weder medizinisch angemessen noch epidemiologisch effektiv, sondern letztlich eine nicht notwendige Verschwendung von Finanzmitteln“.

Auch die entwürdigende Isolationspolitik von Jens Spahn und allen Verantwortlichen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen wird kritisiert:

Es gibt Situationen, in denen es zum Zielkonflikt zwischen Menschenwürde (Art. 1 GG) und dem Recht auf Leben (Art. 2, Abs. 2 GG) kommen kann. Manche Menschen ziehen es vor, einige Jahre in Freiheit und ohne Einschränkungen zu leben, statt viele Jahre in einem Krankenhaus oder in einer Pflegeeinrichtung.

Es gibt Situationen, in denen Menschen den (möglichen) Tod einem für sie nicht wünschenswerten Leben vorziehen. Es ist Teil ihrer Würde, dass sie das selbst entscheiden dürfen. Wenn die Würde nicht über dem Recht auf Leben stünde, gäbe es weder Patient*innenverfügungen noch Sterbehilfe. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble formulierte: „Wir können nicht um jeden Preis jedes Leben schützen, und alles andere muss dahinter zurücktreten.“ Das ist der juristische Vordergrund.

Der kulturelle Hintergrund ist, dass unsere Kultur das würdevolle Sterben teilweise verlernt hat und die Verlängerung des Lebens mit Hilfe der Apparate- und Intensivmedizin mithin zum Selbstzweck geworden ist. So kam es zur unerträglichen Situation, dass Hochbetagte wochen- oder monatelang ihre Liebsten nicht mehr sehen durften und völlig vereinsamt starben. In einem Südtiroler Senior*innenheim entschied man sich auf Anraten der kommunalen Ärzt*innen für ein anderes Vorgehen: Kinder und Ehepartner*innen wurden zu den Sterbenden gelassen.

Kurt Langbein schreibt: „Damit stellten sie sich gegen die offiziellen Vorgaben, die zugunsten des unmittelbaren Schutzes des Lebens und ungeachtet der Frage eines würdevollen Lebens und Sterbens aufgestellt worden waren.“ Für uns wäre die Vorstellung, dass wir wochen- oder monatelang vor dem Übergang auf einer Intensivstation liegen, von unseren Liebsten nur eingeschränkt oder gar nicht besucht werden können und trotz oder vielleicht sogar wegen eines invasiven Beatmungsgeräts sterben, genau das: entwürdigend.

Natürlich erwähnen die 16 Autor*innen die schon im Oktober 2020 für einen „gezielten Schutz“ der wirklich Vulnerablen (primär die sehr kleine Gruppe von Bewohner*innen von Alters- und Pflegeheimen, wo bis zu 75 Prozent der Toten „an“ oder „mit“ Corona zu beklagen waren) plädierende „Great Barrington Declaration“ mit keinem Wort. Auch die kritische, sehr frühe Studie, die bereits den ersten Lockdown im März 2020 als das Ende der Demokratie betrachtete, wie der Band „Corona und die Demokratie. Eine linke Kritik“ von Gerald Grüneklee, Peter Nowak und mir wird logisch nicht erwähnt. Warum sollte man auch linke Kritik zur Kenntnis nehmen, die noch dazu hellsichtig im Mai 2020 Alarm schlug, aber einige der Autor*innen des hier vorliegenden Textes den ersten Lockdown noch völlig OK fanden, ja nachvollziehbar (wie Guérot)?

Anyway, das Papier bringt Selbstverständlichkeiten mal wieder gebündelt auf den Punkt und sollte endlich den Mainstream zum Nachdenken führen. Die Euphorie gestern auch bei der BBC in England während dem Finalspiel – vor allem beim 1:0 der Engländer und beim Bejubeln der 60.000+ Fans (fast alle maskenlos) – die schlug den Paniktrotteln von ARD und ZDF so völlig ins Gesicht und das tat gut. Wenn selbst die BBC give me five macht (der Moderator tat es und meinte „we did social distancing, no?“), dann glauben die zumindest nicht an eine tödliche Krankheit, die von 60.000 Menschen ausgehen könne.

Und eines ist völlig klar: Angela Merkel wird verlieren, die Pandemie wird zu Ende sein, ohne dass die gesamte Menschheit gegen ein für fast alle lächerliches Virus geimpft ist, die Maske wird fallen und es wird Urteile geben, dass die Politik verfassungsfeindlich war. Die einzige Frage ist: Wann es diese Urteile geben wird.