Wissenschaft und Publizistik als Kritik

Schlagwort: Davos

Venceremos und Hoffnung aus Amerika oder: Jenseits von Merkels Angst- und Panik-Tsunami und von Verschwörungsmythen („Davos“)

Von Dr. phil. Clemens Heni, 14. April 2021

Es gibt Hoffnung aus Amerika. Das spricht paradoxerweise sowohl gegen die apokalyptischen Töne weiter Teile der „Corona-Maßnahmen“-Kritiker*innen, die nur ein einziges Wort kennen: „Davos“, und das spricht natürlich noch viel mehr gegen die Politik, gegen die Medien und die Mehrzahl der Deutschen, die auch nur ein Wort bzw. einen Ausdruck kennen: „die Zahlen“.

Die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes ist verfassungswidrig. Die Rechtsanwältin Jessica Hamed schreibt in der Berliner Zeitung vom 13. April 2021:

Der Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur erneuten Änderung des Infektionsschutzgesetzes ist verfassungswidrig. (…) Das geplante Gesetz ist schon deshalb verfassungswidrig, weil die bis in den Wesensgehalt von vielen Grundrechten eingreifenden Maßnahmen an den reinen Inzidenzwert anknüpfen – und das, obwohl der Bundestag erst im März beschlossen hatte, dass er gerade nicht mehr alleiniger Maßstab sein soll.

Wenn sich also jetzt fast alle ARD- und ZDF-Mitarbeiter*innen, so gut wie alle Chefredaktionen der Zeitungen, der Radioanstalten, alle Bürger- und Oberbürgermeister*innen, alle Landesregierungen und alle anderen Verantwortlichen an dieses neue geplante Gesetz halten sollten, dann handelten sie verfassungswidrig, ergo: illegal. Sie machten und machen sich alle strafbar. Früher oder später wird es so kommen, wenn nicht der SPD-Kanzler Helmut Schmidt Recht behält, wie Hamed resümiert:

Es ist nicht der erste Fall einer entfesselten Staatsmacht in der Bundesrepublik. Schon einmal tagten inoffizielle Krisenstäbe, wurden fragwürdige Gesetze erlassen und eine Nachrichtensperre verhängt. Helmut Schmidt, Bundeskanzler von 1974 bis 1982, kommentierte die Geschehnisse rund um den Deutschen Herbst im Jahr 1977 später mit den Worten: „Ich kann nur nachträglich den deutschen Juristen danken, dass sie das alles nicht verfassungsrechtlich untersucht haben.“

Er war immerhin noch dankbar, die hiesigen Regierenden hingegen scheinen dieses „Entgegenkommen“ jedoch gerade zu einzufordern.

Entscheidend für die psychische Stabilität wenigstens der wenigen Kritiker*innen der Coronapolitik ist nun, dass wir bereits jetzt wissen, dass es anders, dass es demokratisch laufen kann: Amerika.

Dem Panik- und Angst-Tsunami von Merkel, Söder, Kretschmann, Habeck, Scholz oder Georg Restle (ARD) und der in weiten Teilen jetzt totalitären, post-stalinistischen „Antifa“ gilt es die Würde des Menschen entgegen zu setzen.

Wenn jetzt noch wahnsinniger getestet wird, also wenn weiterhin wie von Merkel geplant, alle Menschen, die zu fast 100 Prozent „gesund“, also jedenfalls nicht wegen Corona krank sind (sondern nur an all den anderen millionenhaft auftretenden chronischen Krankheiten wie Alkohol-, Nikotin- oder Fettsucht, oder wie Asthma, Pollenallergien, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Behinderungen unterschidlichster Art etc. pp.), wenn alle diese Menschen, wir alle, auf ein für fast alle Menschen völlig harmloses Virus getestet werden, dann sieht das so aus:

Bei 20 Millionen Selbsttests pro Woche und einer selbst auf den optimistischsten Herstellerangaben basierenden Quote von 99 Prozent Richtigkeit, also rein statistisch von einem Prozent falsch-positiven, ergäbe das eine 7-Tages-Inzidenz von 240 im ganzen Land. Dafür muss nicht ein Mensch richtig positiv und todkrank sein, nicht einer. Bei 40 Millionen Tests pro Woche (das entspräche so ungefähr einem Test pro „Arbeitnehmer“) läge die Inzidenz allein schon wegen der Fehlhaftigkeit noch des besten Labors und des bestens Selbst- oder PCR-Tests bei 481.

Umgerechnet auf eine typische Arbeiterstadt wie Neckarsulm bei Heilbronn, sähe das so aus: Wenn von den 15.710 Audi-Arbeiter*innen (bei einer Bevölkerung in Neckarsulm von 26.528) jede und jeder einmal pro Woche getestet wird und ein Prozent rein statistisch falsch-positiv ist, also 157 Personen, ergibt das eine 7-Tages-Inzidenz von 603! Da sind die Schüler*innen und alle anderen, die vom totalitären Testregime gezwungen werden sollen, sich zu testen bzw. testen zu lasen, noch gar nicht eingerechnet. Von diesen 157 Audi-Arbeiter*innen muss nicht ein einziger krank sein, also nicht mal wie fast alle Corona-„Fälle“ asymptomatisch, sondern einfach gar nicht mit Corona in Kontakt gekommen sein, diese Zahl würde nur den rein technisch falschen Tests entsprechen, die es statistisch geben wird, weil ja selbst laut Herstellerangaben kein Test zu 100 Prozent funktioniert. Das wird jedes Test-Labor bestätigen, egal ob die Mitarbeiter*innen Pro-Lockdown oder Pro-Menschenrechte sind.

Selbst bei einer statistischen Trefferquote von 99,5 Prozent, also nur 0,5 Prozent falsch-positiven Testergebnissen (die sich ebenso im genauso nur 99 oder 99,5 prozentig richtigen – im allerbesten Fall – PCR-Labor-Wiederholungstest bestätigen würden) gäbe das eine 7-Tages-Inzidenz von 301 in der Audi-Stadt Neckarsulm.

Ohne dass auch nur ein Mensch in Neckarsulm oder bei Audi (eine solche Fabrik wird ja zu dem jeweiligen Ort gerechnet, egal, wie viele der Arbeiter*innen dort auch leben) krank wäre, würde die Stadt für alle Zeiten im Lockdown verharren.

Das sähe für jede Stadt ungefähr so aus.

Lediglich Dörfer oder Stadtteile, wo so gut wie niemand arbeit, alle arbeitslos oder Rentner*innen oder Selbständige sind – also da, wo niemand sich testet, da könnte es noch LEBEN geben, da wäre die Inzidenz dann auf fast Null (0). Es lebe die 30-Prozent Arbeitslosenquote von Oberhausen oder das Nicht-Testen in einem x-beliebigen Rentner- und Selbständigen-Dorf in der Uckermark.

Der Testwahnsinn muss enden oder dieses Land wird alle Geschäfte, alle Theater, alle Veranstaltungen, jedes private und öffentliche Leben mindestens bis zum Ende von Merkel im September 2021 bzw. bis zum Ende von Laschet/Söder/Baerbock im September 2025 mutwillig zerstören – von den Millionen Toten im Globalen Süden, die es jetzt schon gibt, wie immer nicht zu schweigen.

Was aber völlig inakzeptbel ist, ist Folgendes von dem „Bürgerjournalist, Podcaster und Zeremoniar“ Daniel Stricker aus der Schweiz. Stricker ist völlig zu Recht und dankenswerter Weise ein Kritiker der Coronapolitik, bzw. er wurde zu so einem Kritiker. In einem Gespräch mit dem Arzt und ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Wolfgang Wodarg vom 6. April 2021 spricht Stricker davon, dass – basierend auf Zahlen, die ich hier schon vor Monaten zitierte – aufgrund der Lockdownpolitik im Globalen Süden “ bis zu 135 Millionen den Hungertod“ sterben könnten, so David Beasley vom World Food Programme (WFP). Bekanntlich ist das World Food Programme Friedensnobelpreisträger 2020.

Stricker fragt nun Wodarg, ob „Corona das Potential hat“ – also die Corona- und Lockdownpolitik, gerade nicht das Virus –

das größte Menschheitsverbrechen zu werden.

Diese Frage bejaht Wolfgang Wodarg mehr oder weniger, auf die NS-Zeit und Auschwitz gehen sie nicht weiter ein, soweit ich das gesehen und gehört habe.

Diese Äußerung oder Frage von Stricker ist jedoch eine Leugnung, dass Auschwitz und die Shoah das größte Menschheitsverbrechen waren. Nie zuvor oder danach gab es den Plan, ein ganzes Volk zu vernichten.

Der Antisemitismus und der Mord an den Juden, die Vernichtung des europäischen Judentums durch die Deutschen im Nationalsozialismus, waren das größte Menschheitsverbrechen.

Das hat mit den katastrophalen Verbrechen der Coronapolitik nichts zu tun. Das erinnert vielmehr an die ebenso erinnerungsabwehrenden, also sekundär-antisemitischen Zahlenspielereien der Antikommunisten, die von 100 Millionen Toten der kommunistischen Regime seit 1932 (Hungerkrise in der Ukraine) daherreden („Schwarzbuch des Kommunismus“, Prager Deklaration etc.). Siehe dazu mein Kapitel „Die Abwehr der Erinnerung an den Holocaust und die komparatistische Obsession“ in dem Band Clemens Heni /Thomas Weidauer (Hg.), Ein Super-GAUck. Politische Kultur im neuen Deutschland von 2012, S. 7-42.

Das gleiche Problem mit dem Infragestellen, dass Auschwitz und der Holocaust das größte Menschheitsverbrechen waren, haben also nicht nur die taz und postkoloniale Hetzer*innen, sondern auch manche Vertreter des sog. Corona-Untersuchungsausschusses wie der Rechtsanwalt Rainer Füllmich, ich habe im Januar 2021 in „Antisemitismus im Zeitalter von Corona (BICSA Working Paper, Januar 2021 – Jubiläum, 10 Jahre BICSA)“ darüber geschrieben.

Also die Szene der Coronapolitik-Kritiker*innen muss sich von solchen absurden Äußerungen, dass die Coronapolitik das „Potential“ hätte, das „größte Menschheitsverbrechen zu werden“, distanzieren.

„Wir“ können nicht einerseits die völlig irrationale Coronapolitik von Scholz und Merkel kritisieren, das menschenverchtende Testen von gesunden Menschen, das menschenverachtende Masken-, Abstands- und Lockdown-Regime und andererseits der sekundär-antisemitischen Reaktionsweise einer Kleinredung von Auschwitz und einer Leugnung der Einzigartikeit des Holocaust das Wort reden.

Niemand plant via Coronapolitik eine bestimmte Gruppe von Menschen auszulöschen, so wie es die Deutschen mit den Juden planten und durchführten.

***

Es gibt aber auch viele rationale Kritiker*innen der Coronapolitik. Und um nicht alle Leser*innen zu deprimieren, gilt es Hoffnung zu geben. Und es gibt türkisblaue, glitzernde Meeres-Hoffnung wie aus dem sonnenverwöhnten Miami im Süden Floridas.

In den USA läuft es in einigen wichtigen Bundesstaaten nicht auf Angst, Panik und biopolitische Herrschaft hinaus, sondern auf Selbstverantwortung, Rationalität und Verhältnismäßigkeit. Im Gegensatz zur Politik von Angela Merkel und Olaf Scholz gilt in diesen US-Bundesstaaten noch die Würde des Menschen als unantastbar.

Diese US-Bundesstaaten, vorneweg der sunshine state Florida, haben der Lockdownpolitik abgeschworen, haben den Maskenwahn beendet und werden die Würde des Menschen weiter wahren, indem sie keine Impfpässe für ein normales Erkältungsvirus wie Corona (und nicht etwa Pocken, Typhus oder Polio etc.) je zulassen werden.

Nur am Rande: Ein solches Handbuch über die US-Bundesstaaten könnte es in Deutschland gar nicht geben – allein solche Beschreibungen wie im chapter zu South Dakota, wo der Autor en passant von den Aufzügen in der Lower East Side von New York City berichtet, wo am Shabbes die Aufzüge so programmiert sind, dass sie in jedem Stockwert halten, zeigen das:

Die Betonung der Souveränität der Anti-Lockdownstaaten in den USA ist nun auch deshalb so wichtig, weil weite Teile der Coronapolitik-Kritiker*innen wirklich glauben, das kann wie eine Religion wirken, dass es eine Verschwörung der Mächtigen der Welt gibt, den „Great Reset“, der die ganze Wirtschaft und das Leben im neoliberalen Kapitalismus neu ordnen möchte. Diese Leute schreien dann immer „Davos“, das sei das Symbol der Verschwörung, des Kapitalismus, von Jeff Bezos, George Soros oder Mark Zuckerberg und Sundar Pichai (Google bzw. Alphabet und somit auch YouTube).

Kürzlich löschte YouTube ein Video des Gouverneurs von Florida, Ron DeSantis, von seiner Plattform – es geht um eine wissenschaftliche Diskussion über die Folgen der Lockdown- und Maskenpolitik mit den Professor*innen Sunetra Gupta von der Universität Oxford, Jay Bhattacharya von der Universität Stanford und seinem Kollegen Scott Atlas sowie einem weiteren Epidemiologen, der z.B. die Stadt New York City in Fragen von Epidemien berät, Martin Kulldorff aus Harvard.

Diese Löschung einer wissenschaftlichen Diskussion ist ein weiterer Tiefpunkt im totalitären Gehabe von YouTube und somit Google. Während man dort unendlich viel islamistische, antisemitische, anti-israelische, gewaltverherrlichende, verschwörungsideologische, Holocaust leugnende, den Holocaust verharmlosende und sonstige widerwärtige Propaganda weiterhin finden kann, wurde diese auf höchstem wissenschaftlichen Niveau befindliche Diskussionsrunde zensiert. Chinesische oder iranische Verhältnisse bei Google/YouTube. Sie können sich die Diskussion, über die ich ja im März berichtet hatte, weiterhin hier anschauen. Das American Institute for Economic Research hat auch ein Transkript der Veranstaltung gemacht.

Was nun entscheidend ist für das Verständnis des Verschwörungslagers zu „Davos“ sind zwei Aspekte:

Erstens ist Davos seit 9/11 und 2003 für die antikapitalistisch-antisemitische Szene ein Symbol. Ich schrieb 2013 in meiner Studie „Antisemitism: A Specific Phenomenon“ über folgenden Vorgang von 2003 – ich verbinde seit März 2020 also immer meine politikwissenschaftliche Analyse, meine Studien zur politischen Kultur zumal Deutschlands, meine antifaschistische Forschung zu Antisemitismus und auch zu Antiamerikanismus mit der präzdenzlosen Coronapolitik-Zeit, dem pandemic turn.

An incorrect analysis of capitalism, riddled with the old images of Mammon, thus returns time and again. Piwitt’s words quoted above – that there is “nothing more homeless, more rootless, more like Ahasver, than capital” – expresses this paradigmatically. On January 25, 2003, 20,000 people, first and foremost European Leftists, demonstrated against the World Economic Forum in Davos and some dressed up as Jews dancing around a Golden Calf[1]: a kind of feel-good antisemitism, because the

“anti-Semitism linked to the struggle against globalization presents a point of contact for the Right and the Left which has not existed so openly since the heyday of national bolshevism.”[2]

These foes of Jews consider themselves Leftist, free, emancipated and progressive, and not Nazis. Political scientist Daniel J. Goldhagen analyzed this image:

“An emblematic image of globalized antisemitism is of Donald Rumsfeld wearing a yellow star inscribed with ‘sheriff,’ followed by a cudgel wielding Ariel Sharon who is flanked by a golden calf. (…) That this scene, expressing the putative globalized nature and predations of the Jews, was created for an anti-globalization demonstration in Davos is no mere coincidence.”[3]

[1] http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/14065/1.html (visited March 30, 2012).

[2] Andrei S. Markovits (2004): Amerika, dich haßt sich’s besser. Anti­ameri­kanis­mus und Antisemitismus in Europa, Hamburg: Konkret Literatur Verlag, 194. Markovits analyzes this scene in Davos, cf. ibid., 193–194.

[3] Daniel Jonah Goldhagen (2003): “The Globalization of Antisemitism,” http://www.forward.com/articles/8736/ (visited March 30, 2012).

Zweitens: Die Tatsache, dass ein ökonomisch führender US-Bundesstaat wie Florida mit seinem Gouverneur von Google bzw. YouTube zensiert wird, zeigt, dass es hier nicht um die Mächtigen versus dem armen Volk geht. Ein Gouverneur eines der größten Staaten in den USA ist mächtig und ist Elite und Mainstream und kann mehr realpolitisch entscheiden als Tech-Giganten aus Kalifornien. YouTube wird nicht entscheiden, ob es in Texas oder Florida und Georgia einen Maskenpflicht oder Lockdowns oder Impfpässe gibt – das entscheiden souveräne Politiker, die sich zudem wie in Florida  auf höchstem wissenschaftlichen Niveau beraten lassen -, während bei YouTube zwar brutale autokratische Herrscher, aber auch Hetzer und zumal gegenüber Antisemitismus, Neonazismus, Islamismus und Volksverhetzung sehr tolerante Persönchen sitzen.

Die Wirtschaftsmacht von Florida beträgt ca. 0,946 Billionen US-$ im Jahr.

Gemeinsam mit sieben weiteren US-Bundesstaaten, die sich gegen den vorgeblichen Plan von Bill Gates (Microsoft) wenden, alle Menschen gegen Corona zu impfen, die also gegen Impfpässe, gegen den Lockdown und gegen die Maskenpflicht sind und das jeweils mit Gesetzen oder executive orders verboten haben, hat Florida so viel ökonomische Macht wie die ganze Bundesrepublik Deutschland: ca. 3, 99 Billionen US-$ Bruttosozialprodukt im Jahr.

Diese acht freiheitlichen, anti-autoritären, Anti-Lockdown, Anti-Impfpass und Anti-Masken US-Bundesstaaten haben also ein so großes Bruttoinlandsprodukt (Gross Domestic Product, GDP) wie die ganze BRD, die 2020 ein GDP von 3,998 Billionen US-$ hatte:

Texas (1,713 Billionen US-$ GDP)

Florida (0,946 Billionen US-$ GDP)

Georgia (0,539 Billionen US-$ GDP)

Missouri (0,280 Billionen US-$ GDP)

Kansas (0,157 Billionen US-$ GDP)

Arkansas (0,115 Billionen US-$ GDP)

Nebraska (0,115 Billionen US-$ GDP)

Mississippi (0,101 Billionen US-$ GDP)

Das Bruttoinlandsprodukt oder GDP dieser acht Anti-Corona-Lockdown-Staaten: 3,966 Billionen US-$.

Das zeigt, die Politik von Merkel und die Ideologie von Gates und zumal der ZeroCovid-Totalitären ist gescheitert, das ist jetzt schon klar. Es gibt keine Verschwörung, die ganze Welt zu impfen, mit Masken zu foltern, zwangszutesten oder einzusperren. Führende Politiker und mächtige Bundesstaaten im mit Abstand reichsten und mächtigsten Land der Erde, Amerika, machen eben gerade nicht mit.

Es wird niemals darum gehen, dass die ganze Welt gegen ein so harmloses Virus wie Corona geimpft werden wird. Die IT-Monoplisten Microsoft, Google, Facebook oder Amazon werden sich nicht gegen eine solche Wirtschaftskraft und politische Macht durchsetzen.

Gäbe es eine böse Verschwörung, dann würde doch niemals der US-Präsident Joe Biden in Folge der Verbote von Impfpässen durch US-Bundesstaaten wie Florida, auch für die ganze USA solche Impfässe (die ja unausgesprochen das Ziel von Gates oder Merkel wären oder sind) verwerfen. Das mächtigste Land der Erde stellt sich gegen die zentrale Forderung von Gates – dass alle Menschen auf der Erde gegen Corona geimpft sein müssen, damit die Pandemie zu Ende wäre. Gates hat schon jetzt verloren und mit ihm Angela Merkel.

Die Hoffnung liegt also in den USA, gerade in diesen genannten acht US-Bundesstaaten, die ein Vorbild sind für viele weitere US-Bundesstaaten.

Venceremos – wir werden siegen, die Würde des Menschen wird siegen.

Nehmen wir es zudem auch immer von der lustigen Seite:

Über Florida lacht die Sonne, über Klabauterbach und Merkel lacht die ganze aufgeklärte Welt.

 

Getränke der Anti-Globals – Bionade in Heiligendamm und Muttermilch aus Kairo

Original auf Achgut, 02.06.2007

Ich erinnere mich noch ziemlich genau, dass zu mir und einem daneben stehenden Polizisten so ein fetter, bayerischer Passant in München im Sommer 1992 sagte: „An die nächste Wand stellen und abknallen.“ Ein weiterer Polizist in Kampfuniform sagte zu mir wenig später: „Eß mal ein paar Knödel, dann reden wir weiter“, als ich ob der völlig unverhältnismäßigen Polizeigewalt protestierte, verbal. Das war zur Zeit des Weltwirtschaftsgipfels in München 1992. Wenngleich ich meine anfängliche „Friedensbegeisterung“ von 1991 zu Zeiten des Golfkrieges abgelegt hatte, war ein Teilnehmen an den anti-WWG-Aktionen, unorganisiert und ohne ›Gruppenzusammenhang‹, selbstverständlich. Diese „Friedensbegeisterung“ hatte ich nach einer Veranstaltung mit Lea Fleischmann in Stuttgart Ende 1991 im damals legendären Theaterhaus Wangen abgelegt. Fleischmann hatte aus ihrem Buch „Gas“ gelesen und mir deutlich gemacht, wie unreflektiert, naiv, kaltherzig, einseitig, heuchlerisch, ahistorisch und antijüdisch diese deutsche, europäische und weltweite Hetze gegen den Krieg am Golf war. Juden waren in Israel wieder vom Gastod bedroht gewesen, mussten mit Gasmasken hantieren lernen und ›wir Linken‹ in Deutschland ignorierten das heftig und sahen in Saddam Hussein nicht die Gefahr welche er darstellte. Es gab zwar vereinzelt Stimmen für diesen Krieg, aber die hatte ich damals noch nicht zur Kenntnis genommen. Das war nur konsequent.

Wenngleich ich im Mai 1985 noch nicht politisch aktiv war, ist es doch bezeichnend, dass damals, beim Weltwirtschaftsgipfel, wie wild mobilisiert wurde und zeitgleich die antijüdische Erinnerungsabwehr durch Helmut Kohl, die Bundesregierung und den US-Präsidenten Ronald Reagan in Bitburg kaum eine Reaktion wert war. Antisemitismus war weder 1985 noch 1992 in irgendeiner Form substantiell Anlass als Linke dagegen zu demonstrieren und Kritik zu üben. 1988 beim IWF-Treffen in West-Berlin war es nicht anders, ja viel schlimmer noch: die Phalanx der Autonomen aus mit PLO-Tüchern vermummten Israelhassern war bemerkenswert. Ich hatte das Treffen in Berlin als Schüler zwar nur als isolierter Mitdemonstrant erlebt, ohne PLO-Tuch, aber schlimm genug. Kurz und knapp: wer vor 9/11 gegen die Treffen der Mächtigen demonstrierte zeigte fast immer Unverständnis für die wahren Gefahren der Welt (Antisemitismus unter Kohl, 1. Intifada der Palästinenser 1987, Husseins Vernichtungsdrohung gegen Israel 1991).

Wer jedoch noch nach dem 11. September 2001 gegen die G8 demonstriert zeigt noch viel mehr: es ist ein Zeichen für den Hass auf die westliche Zivilisation. Wer allerspätestens seit diesem Massenmord im WorldTradeCenter von New York nicht erkannt hat, dass der islamische Terrorismus, der heilige Krieg, der Djihad, mit seinem reaktionär-revoltierenden Ressentiment jede zivilisatorische Errungenschaft zerstören möchte und einen islamischen Gottesstaat nach dem anderen gern ausrufen würde, der oder die haben nix kapiert. Gar nichts. Ich erinnere mich auch noch an diese gut 1000 DemonstrantInnen in Bremen, die wenige Tage nach diesem Massenmord durch die Strassen dieser Hansestadt liefen und skandierten „USA – Völkermordzentrale“. Das war eines der unglaublichsten Erlebnisse meiner kurzen politischen Geschichte. Dies antizipierend hatte ich kleine Flugblätter gebastelt, auf denen sinngemäß stand „Friedenshetzer schützen die Islamisten“ oder „Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder“. Diese einige hundert Flugzettelchen habe ich dann über dieser Demonstration abgeworfen.

2003 dann, bei einer Demonstrationen gegen das Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos, erklommen diese NoGlobals einen weiteren antijüdischen Höhepunkt, als sich Leute als Scharon oder Rumsfeld verkleideten, mit gelbem Stern, und um ein goldenes Kalb tanzten. Der Topos „Tanz um das goldene Kalb“ ist ein alter Bekannter antijüdischer Agitation, nicht nur in Deutschland, wo allerdings schon Anfang des 20. Jahrhunderts Steinkrüge mit diesem antisemitischen Bild produziert wurden, im Westerwald. Passend zu diesem Tanz in Davos formulierten 2003 der französische Philosoph Jacques Derrida und der deutsche Jürgen Habermas, warum sie die europäischen „Friedensdemonstrationen“ vom Februar 2003 als Gründungsmanifest eines geeinten Europa in explizitem Gegensatz zu den USA begreifen möchten. Philosophisch wurde damit Antiamerikanismus und Antisemitismus legitimiert, ja forciert.

Heute kehrt solch antiwestlich/pro-europäisch/poststrukturalistisch-diskursanalytisch/antizivili-satorische Agitation auf wahnsinnige Weise wieder, wenn globalisierungs›kritische‹ KünstlerInnen Plakate entwerfen auf denen ein Balken in Art eines Galgen zu sehen ist, dessen Schlingen die bekannten G8-Staaten mit ihren Nationalfarben symbolisieren. Darunter steht: »We want to civilize you«.1 Damit soll gesagt werden, dass gerade die Zivilisation die Menschen ermorde. Diese ›künstlerische‹ Agitation ist an Absurdität und Perfidie nicht zu überbieten, wenn man bedenkt, dass die größte Gefahr für den Weltfrieden von antizivilisatorischen Regimes wie dem Mullah-Faschismus im Iran ausgeht oder wenn man reflektiert, dass Folter, Verschleppung, Mord, Genitalverstümmelung und Völkermord in Ländern wie Sudan, Iran, China oder Jemen auf der Tagesordnung stehen. Alles keine Staaten, die man zivilisiert nennen könnte. Insbesondere der völkisch-ethnisch motivierte Massen- bzw. Völkermord in der sudanesischen Provinz Darfur wäre neben dem Islamfaschismus aus Teheran ein Beispiel sowohl für das Versagen der Weltgemeinschaft, der Vereinten Nationen und auch der sog. ›Linken‹, die eben gerade nicht solche antizivilisatorischen Regime kritisieren, vielmehr den Westen oder die Industriegesellschaft als solche in althergebrachter gegenaufklärerischer Diktion des Mordes anklagen.

Auch Rechtsextreme sind in genau dieser Weise antizivilisatorisch, weil in deren kulturrelativistischen Weltbild jede universalistische Form der Einmischung gleichsam böse sei. Menschenrechte gibt es für diese Leute nicht. Nur regional verschiedene Rechte. Das ist auch ein Topos der Friedens- und Konfliktforschung bzw. der Politikwissenschaft.2 Das antidemokratische, stalinistische Gebaren des „Sozialisten“ Chavez in Venezuela, einem Intimus und wirtschaftlichen Kooperationspartner des Holocaustleugners Ahmadinedjad, das der jungen Welt oder den PDS-Theoretikern Freudentränen beschert3, passt dazu. Es ist jedoch ein Zeichen, wie noch zu Beginn, ja gerade zu Beginn des 21. Jahrhunderts nicht diktatorische Regime (wie der Irak Saddam Husseins oder das Afghanistan der Taliban) angegriffen werden von solchen anti-Globals oder Gutmenschen, vielmehr die Befreier von solchen Regimen, zuallererst natürlich die USA und sodann Großbritannien, welche die beiden größten Schlingen repräsentieren auf diesem Plakat, das paradigmatisch stehe für die weltweite anti-G8-Bewegung auf dem Weg nach Heiligendamm.

Es ist ein Zeichen von Zivilisation, dass sich Frauen und Männer begegnen können, wie sie wollen. Nun tobt in Ägypten eine Debatte darum, ob es erlaubt werden kann, aus islamischer Sicht, dass eine Frau dann einen Mann unverschleiert und gar im selben Raum treffen darf, wenn sie ihn zuvor gestillt hat. Das ist kein Witz.4 Wenn eine islamische Frau einen islamischen Mann, sagen wir einen 47jährigen Typen aus Kairo, an die Brust nimmt, darf sie ihm fürderhin ohne Schleier oder andere Einschränkungen begegnen, er ist nach islamischem Recht ein Verwandter von ihr. Wer nun die nächsten Tage in Heiligendamm gegen die Zivilisation demonstriert – und diese Plakatreihe der „holy-damn-it.org“ sind offenbar symptomatischer Ausdruck weitester Teile der Antiglobalisierungsbewegung – demonstriert damit ganz klammheimlich und subkutan für Kulturrelativismus und solche Stillpraktiken. Da mögen überschätzte Medien wie Konkret oder die Jungle World noch so sehr zu den ›Protesten‹ gegen das G8-Treffen auf- und hinterherrufen „Keine Gewalt“ – der Ansatz dieser „Linken“ ist Gewalt a priori. Das müsste sich nach 9/11 auch in Redaktionsstuben in Hamburg oder Berlin-Kreuzberg herumgesprochen haben. Was anderes als Gewalt ist es, Djihadisten gewähren zu lassen und gegen die Befreier von ihnen wie die USA oder Großbritannien zu agitieren, heute?

Bildung, Armut und Klima sind die Themen, prima. Es ist bezeichnend, dass weder von den anti-G8-Hunderttausenden noch von Angela Merkel als Gastgeberin der Islamfaschismus und seine deutschen oder österreichischen Freunde5 wie der CSU-Mann Wiesheu, der offenbar eine großen, ökonomischen Coup gelandet hat und jetzt Transrapid-Züglein zwecks Pilgerfahrt quer durch Iran nach Maschhdad fahren lassen möchte6, oder der OMV, einer riesigen Mineralöl-AG aus Wien, auf der Tagesordnung stehen, und zwar ganz oben. Das wäre ein guter Grund, gegen das G8-Treffen zu mobilisieren. Andererseits: warum? Solche Wirtschaftsabkommen sind ja Zeichen von Wachstum, also absolut G-8-kompatibel.

Es ist furchterregend, dass 100 Jahre nach der Jugendbewegung mit ihren sehr häufig antimodernen, antisemitischen und national-sozialistischen Imperativen – Ludwig Klages‘ Mensch und Erde oder Der Geist als Widersacher der Seele lässt grüßen – nun „Linke“ gegen die Zivilisation agitieren und die Moderne als mordbringend darstellen. Sie könnten für eine bessere Welt demonstrieren. Selbstverständlich. Gegen den Djihad zuallererst. Das wäre schon viel. Doch sie tun das Gegenteil. Gegen die USA, Großbritannien und alle anderen G8-Staaten kämpfen sie, wovon keiner ein islamischer Gottesstaat ist. Eine Demonstrationen gegen den Iran wird es von solchen anti-G8-Kreisen nicht geben. Die Antiglobals leben in einer Parallelwelt, ähnlich der islamischen, kaufen und verkaufen Produkte aber fühlen sich ganz unkapitalistisch. Dazu passt das zweite hippe Getränke dieser Kreise: „Bionade. Das offizielle Getränke einer besseren Welt.„7 Bestimmt antikapitalistisch gebraut. Deutsche sind immer antikapitalistisch, wenn sie Waren produzieren. Ganz sicher. „Gegen Krieg und Imperialismus“, wie der schwarze Block hinzuruft.

Ich freue mich schon auf den Mc-Donalds-Drive-In in der Wrangelstrase in Berlin-Kreuzberg, da werde ich mit meinem Fahrrad hinfahren, etwas kaufen, eine Cola trinken, essen und schwups ist die Welt für mich wieder besser.

1 http://holy-damn-it.org (28.05.2007).

2 »Der erste ›Glaubenssatz‹ postmoderner Politikwissenschaft und Entwicklungstheorie, stamme sie nun von links oder rechts, lautet ja, Demokratie und Rule of Law seien nur in wohlhabenden Ländern implementierbar. Noch jeder Sozialdemokrat aus der Provinz weiß schließlich, dass erst das Fressen, dann die Moral komme. So überschlagen sich ganz antirassistische, sich um das Wohl der Dritten Welt besorgt gebende Menschen, in ihren Rechtfertigungen sog. Entwicklungsdiktaturen. Erst vor wenigen Tagen hatte ich etwa das zweifelhafte Vergnügen auf einer Konferenz an der Frankfurter Universität einem Vortrag von Prof. Dr. Harald Müller von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung lauschen zu dürfen. Müller bezeichnete die auf Aufklärung und bürgerliche Revolution fußenden Ideen und Ideale von Individualismus, Demokratie, Emanzipation und Säkularismus als ›westliche Kultur‹, der eben andere Kulturen gegenüber stünden. Als recht positives Beispiel einer genuinen Entwicklung lobte er dann Saddam Husseins Irak, wo immerhin Ökonomie und Gesundheitswesen gut ausgebildet seien. Die Idee, Menschen in anderen Ländern könnte es um so westliche Vorstellungen wie Freiheit, Rechtssicherheit und der Möglichkeit gehen, sich einer Regierung in freier Wahl zu entledigen, schien in diesem Weltbild vor allem abwegig. Immer wieder wurde von Armen gesprochen, deren ›Recht‹ vor allem eines auf Entwicklung sei. Ein Argument, dass ich schon so oft gehört habe und für eines der zynischsten aus dem Repertoire des europäischen Gutmenschentums halte.« http://www.wadinet.de/blog/?p=270

3 http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=7345

4 http://www.islaminstitut.de/Nachrichtenanzeige.4+M57738d69297.0.html

5 http://www.matthiaskuentzel.de/contents/berlin-teheran-eine-un-heimliche-allianz

6 http://de.wikipedia.org/wiki/Maschhad ; http://www.businessnews.com/politik/art620,491794.
html?fCMS=1a6c768a462445bb2eeb1626259cfdfa

7 http://www.welt.de/wirtschaft/article903228/Bionade_umgarnt_die_durstigen_Gipfel-Gegner.html?r=RSS

 

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