Wissenschaft und Publizistik als Kritik

Schlagwort: Dortmund

Wahre Champions: Amsterdam 4:0 gegen Dortmund – Holland hat ohne Maske und ohne Abstand noch weniger Hospitalisierungen wegen oder mit Corona als Deutschland – doch die Berliner Zeitung promotet Panik

Von Dr. phil. Clemens Heni, 20. Oktober 2021

Die Überschrift eines Textes in der Berliner Zeitung bzw. von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vom 19. Oktober 2021 möchte Panik machen:

Niederlande: Corona-Lage nach Lockerungen immer schlechter

Weiter heißt es:

Der starke Anstieg von Corona-Infektionen und Patientenzahlen in Krankenhäusern in den Niederlanden hält an. In den vergangenen sieben Tagen nahm die Zahl der Neuinfektionen um 44 Prozent im Vergleich zur Vorwoche zu, wie das zuständige Reichsinstitut für Gesundheit und Umwelt (RIVM) am Dienstag mitteilte.

Und noch paar vorgebliche „Fakten“ werden präsentiert:

Auch die Zahl der Todesfälle stieg. In den vergangen sieben Tagen wurden 48 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet, fast doppelt so viel wie in der Vorwoche. Die Zahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern und auf Intensivstationen stieg so stark an, dass Krankenhäuser erneut Operationen absagen müssen.

Es würden also

1) Die „Patientenzahlen“ insgesamt in Krankenhäusern wg. Corona ansteigen.

2) Es würde viel mehr Tote an oder mit Covid-19 geben als noch vor wenigen Wochen.

3) Es gebe aktuell einen sehr starken Anstieg von Covid-Patienten auf Intensivstationen.

4) Es würde einen massiven Anstieg der „Fälle“ um 44 Prozent im Vergleich zur Vorwoche geben.

Was also sagen die Zahlen der holländischen Regierung, die sich die Berliner Zeitung offenbar gar nicht detailliert und kritisch angeschaut hat?

ad 1)

Aktuell (19.10.2021) liegen 465 Patient*innen mit oder wegen Covid-19 in niederländischen Krankenhäusern. Am 7. September 2021 waren es noch 467 Personen und am 7. August 2021 475. Nennt man so etwas einen „Anstieg“? Am 29. April lagen noch 1891 Personen mit oder wegen Corona im Krankenhaus (ohne Intensivstationen). Also ein wirklich enormer Rückgang, was doch positiv ist. Aber die Berliner Zeitung sagt das Gegenteil, es würde immer schlimmer werden. Und schon im April 2021 war es nicht der Hauch einer Katastrophe in Holland, wie soll es das bei vier Mal weniger Patient*innen Mitte Oktober 2021 werden?

ad 2)

Am 19. Oktober 2021 wurden 13 neue Tote an oder mit Corona in Holland gemeldet, im 7-Tagesschnitt sind es 6,9 Tote am Tag. Am 18.10.21 waren nur 2 Tote gemeldet worden, am 20. September waren es 9 und im 7-Tagesschnitt 7,1, also mehr als am 19. Oktober. Nennt man so etwas einen Anstieg, gar einen starken oder sehr starken, wenn die Zahlen der letzten Wochen (20. September bis 19. Oktober 2021) gesunken sind?

Es sterben also aktuell überhaupt nicht viel mehr Menschen in Holland an oder mit Corona als noch „zuvor“. „Zuvor“ soll heißen, bevor die Impf-Apartheid, die totalitäre „3G“-Regel auch in Holland begonnen wurde, weil sie es den teutonischen Fanatiker*innen nachmachen wollen, jedenfalls die Regierung – die Bevölkerung ganz sicher nicht und auch viele der Restaurantbetreiber*innen nicht, von denen laut der Nachrichtenagentur Reuters 40 Prozent angekündigt haben, sich nicht an das totalitäre Ausfragen der Gäste nach „geimpft, genesen, getestet“ halten zu wollen.

Die Berliner Zeitung möchte unbedingt sagen, dass die „Lockerungen“ – sprich die Rückkehr von GRUNDRECHTEN – Schuld hätten an immer mehr Toten. Das entspricht aber nicht der Wirklichkeit. Denn während gestern, am 19.10.21 13 Tote an oder mit Corona in NL gemeldet wurden, im 7-Tagesschnitt sind das 6,9, lag der 7-Tagesschnitt am 20. September noch bei 7,1. Ein extremer Zuwachs, von 7,1 auf 6,9 Tote am Tag im 7-Tagesschnitt innerhalb von 4 Wochen, nicht? Der Text der Berliner Zeitung bzw. der dpa macht das perfide, ganz im Stile der nicht evidenzbasierten Panikindustrie. Am 12.10. lag die Zahl der Toten im 7-Tagesschnitt tatsächlich bei 3,4, am 19.10 bei 6,9, das ist auf äußerst niedrigem Niveau das Doppelte. So kann man mit Statistiken lügen oder die Leute absichtlich falsch und nicht umfassend informieren.

Denn der Text sagt nicht, nochmal, dass in den letzten 4 Wochen, vom 20. September bis zum 19. Oktober 2021 die Zahl der Toten an oder mit Corona in Holland gesunken ist – und zwar von 7,1 im 7-Tagesschnitt auf 6,9. Und auch hier der Vergleich zu den vertrottelten und maskierten Deutschen: 7 Tote an oder mit Corona an einem Tag entsprächen 35 Toten an oder mit Corona am Tag in Deutschland. Aber die Teutonen haben aktuell 60 Tote am Tag im 7-Tagesschnitt, fast doppelt so viele Corona-Tote als Holland. Sie sehen an der Kurve oben wie gleichbleibend minimal die Zahl der Toten an oder mit Corona in Holland seit Monaten (!) ist. Also ohne Maske weniger Tote als Deutschland. Das ist die Realität.

ad 3)

Am 17.10.21 gab es 17 neue ICU Einweisungen wegen oder mit Covid-19 in Holland, im Schnitt waren es vom 9.-15.10.21 11 Personen am Tag. Am 31.07. waren es auch 17 Personen, die auf die Intensivstation mit oder wegen Corona kamen, wie am 17.10.21. Nennt man das einen extremen Anstieg, wenn die Zahl über mehrere Wochen, mit leichten Hochs und Tiefs, exakt gleich bleibt? Ja viel mehr noch: Insgesamt liegen nur 152 Personen mit oder wegen Covid-19 auf ICUs in Holland. Das entspräche ca. 760 Pat. in Deutschland (Holland ist fünf Mal kleiner, 17 Mio Ew.). Doch die Masken-, Abstands- und Panikfetischist*innen östlich von Venlo haben fast doppelt so viele Intensivpatient*innen mit oder wegen Corona (ca. 1400 am 19.10.2021) und das ist auch eine sehr geringe Zahl.

 

Wären die Berliner Zeitung oder die Deutsche Presse-Agentur (dpa) an seriösem Journalismus interessiert, hätten sie getitelt:

Ohne Maske und Abstand fast halb so viele C-Tote und Patient*innen auf ICUs in Holland als in Deutschland.

Das entspräche den Tatsachen. Doch wer ist schon an Tatsachen interessiert, wenn man die Impf-Apartheid exekutieren möchte und panische Angst davor hat, dass die Panik aufhört?

ad 4)

Die 44 Prozent Steigerung der „Fälle“ oder „Infektionen“ (was meist völlig sinnlose, perfide und gesundheitsgefährdende Tests von Kindern, Jugendlichen und anderen gesunden (!) Menschen sind, die keiner klinischen Diagnose entsprechen) ist eine richtige Zahl. Doch sie ist falsch – weil nämlich bei einem kurzen Blick auf die Statistik der holländischen Regierung sofort (wenn man Augen hat) auffällt, dass der Prozentsatz der Steigerungen der „Fälle“ seit vielen Tagen konstant fällt. Am 13. Oktober gab es noch 67,1 Prozent mehr „Fälle“ als die Woche zuvor, jetzt nur noch 44,9 Prozent, obwohl wie gesagt fast jeder „Fall“ ohnehin pure Propaganda ist und keine medizinische Indikation, sonst würden nicht so wenige Leute ins Krankenhaus kommen – es liegen aktuell 465 plus 152 (ICU) Pat. in niederländischen Krankenhäusern, was abstruse Zahlen sind, wenn man nicht weiß, wer sonst da alles liegt mit welchen Gebrechen etc. Und vor allem: die meisten Leute sind alte Menschen über 70 und 80, die auf ICUs liegen oder die mit oder wegen Corona sterben, der Anteil der 20-29-jährigen, die auf die ICU kommen, liegt bei 0,4 pro eine Million Ew., bei den 70-79-jährigen sind es 13 pro 1 Mio. Man sieht also wie seit März 2020, wenn man sehen kann und sehen will, Corona eine „Epidemie der Alten“ ist und bleibt. Vorerkrankungen sind entscheidend und nicht die Enge von Bars, Restaurants oder Fähren und Theatern.

Die Berliner Zeitung möchte ihre Leser*innen in Panik versetzen, das ist offenkundig. Doch am 13. Oktober 2021 war der Prozentsatz der neuen „Fälle“ viel höher als am 19.10, wie die Grafik eindrücklich zeigt. Doch welcher Leser und welche Leserin schaut sich schon die Originalquelle an, wenn man doch von der Berliner Zeitung vorgeblich faktenbasiert informiert wird?

Von den 215 „Fällen“ pro 100.000 Ew., die es in der Altersgruppe der 20-29-jährigen in Holland am 13. Juli 2021 gab, resultierte überhaupt kein spürbarer Anstieg der ICU admissions oder der Todeszahlen. Einfach nichts. Und jetzt sind es bei den 20-29-jährigen 18,8 „Fälle“ pro 100.000 Ew.

Vom 7. August 2021 bis zum 19. Oktober nahm die Gesamtzahl der Pat. von 475 auf 465 ab, die Zahl der Intensivpatient*innen nahm vom 5. September 2021 bis zum 19. Oktober 2021 von 213 auf 152 ab. So was nennt die Berliner Zeitung einen starken oder gar extremen Anstieg?

Die Frage, die vielleicht auch Sie umtreibt: Warum schreiben solche Leute und solche Postillen so undifferenziert, so unwissenschaftlich, Zahlen vorsätzlich falsch darstellend in einem nicht kontextualisierenden Rahmen? Woher diese unglaubliche und seit 1945 präzedenzlose Liebe zur Panik, zum Pessimismus, zum totalitären Impfwahn und dem Aussetzen von Grundrechten? Sagen Sie es mir, denn dieser Drang, autoritär bis zum Letzten zu gehen und alles Leben als solches zu zerstören, der brach sich im März 2020 Bahn und es ist kein Ende in Sicht, jedenfalls nicht, solange eine vorgeblich sogar teils Coronapolitik kritische Zeitung wie die Berliner Zeitung so einen Quatsch publiziert und eines der positivsten Beiepiele an Demokratie, relativ liberaler politischer Kultur in Zeiten von Corona wie Holland nicht evidenzbasiert schlecht redet.

Es gab in Holland nie eine Maskenpflicht in Grundschulen und an allen anderen Schulen gab es keine Maskenpflicht am Platz im Klassenzimmer, wie bereits Anfang Oktober 2020, vor über einem Jahr, bekannt gemacht wurde. Es wird also auch viel weniger psychisch traumatisierte und geschädigte Kinder in Holland geben als in Deutschland, wo die Kinderärzte und Psychotherapeut*innen Alarm schlagen wegen den vielen Patient*innen.

Für Kinder ist eine Infektion mit SARS-CoV-2 harmlos, ja sie ist der einzige Weg, dass sich eine Gesellschaft immunisiert, das betrifft alle Altersgruppen bis 65. Wer wirklich stark vorerkrankt ist, bespricht eine Impfung mit einem Arzt. Aber der Impfwahn, der Deutschland (wie mittlerweile Holland) erfasst hat, hat mit Public Health nichts zu tun, mit dem gnadenlosen Willen nach Gehorsam und Demütigung, ja vorsätzlicher Schädigung der Gesellschaft hingegen sehr viel. Und über Medikamente gegen Corona wird ja weiterhin so gut wie nie gesprochen, dabei ist das bei einer Krankheit der erste Ansatz. Doch hier und heute geht es um Merkels und Scholz‘, Baerbocks und Lindners Impfwahn.

Fakt ist: Ajax Amsterdam hat den BVB gestern Abend 4:0 in der Champions League Gruppenphase geschlagen. Es war der erste Auftritt der BVB-Ultras seit März 2020, sie zündeten Pyros (wie auch die Fans von Ajax), wie die deutschen Schlachtgesänge beim Gang durch die Innenstadt von Amerstdam ankamen ist nicht ganz klar, es erinnert mich gleichwohl an die allzu deutsche Art Thanners, der zwei Drogendealer in Rotterdam in einem Schimanski-Tatort der 1980er Jahre gleich festnehmen will und Schimi ihm klarmacht, dass die Deutschen vor wenigen Jahrzehnten diese Stadt „platt gemacht“ hätten und er sich als Deutscher mal zurückhalten solle.

Holland hat aktuell fast halb so viele Intensivpatient*innen und Tote „an“ oder „mit“ Covid-19 als Deutschland und das ohne Maskenwahn und Tugendterror. Holland steht viel besser da als Deutschland, hat Kinder nie in Masken gezwängt und hat keine Maskenpflicht in Geschäften. Mal sehen, ob die Berliner Zeitung oder die Deutsche Presse-Agentur das je begreifen und zum seriösen Journalismus zurückkehren werden.

 

Kein Nelly-Sachs-Preis 2019 der Stadt Dortmund für Kamila Shamsie – Keine Preise für Antisemitismus und BDS!

Angesichts der geplanten Verleihung des Nelly-Sachs-Preises der Stadt Dortmund an die Schriftstellerin Kamila Shamsie möchten wir unser Unverständnis und unsere Empörung zum Ausdruck bringen. Dass der Preis an eine Person vergeben wird, die seit vielen Jahren als Unterstützerin der BDS-Bewegung bekannt ist, steht im völligen Widerspruch zur Tatsache, dass die Namensgeberin des Preises in inniger Beziehung zum Staat Israel stand, was sich auch in ihrer Poesie niederschlägt.

Wie Sie wissen, nimmt die BDS-Bewegung keinerlei Rücksicht auf die Tatsache, dass Israel sich in der Vergangenheit mehrfach aus von ihm besetzten Gebieten zurückgezogen hat, ohne dafür eine Friedensdividende erhalten zu haben. Zudem fordert die BDS-Bewegung eine „Rückkehr“ aller palästinensischen Flüchtlinge von 1948 und ihrer Nachfahren (!) nach Israel, was dessen Ende als jüdischer und demokratischer Staat bedeuten würde.

Der Nelly-Sachs-Preis wurde 1961 von der Stadt Dortmund ins Leben gerufen und würdigt die jüdisch-deutsch-schwedische Schriftstellerin, Lyrikerin und Nobelpreisträgerin Nelly Sachs (1891–1970). In ihrer Begründung für die Verleihung des Preises 2019 schreibt die Jury:

„Die Preisträger*innen und stehen für Toleranz, Respekt und Versöhnung und leben diese Werte in einer globalisierten Gesellschaft, in der sie sich für ein friedliches Zusammenleben einsetzen. (…) Mit Kamila Shamsie wird eine Schriftstellerin geehrt, deren Romane auf vielfache Weise Brücken schlagen (…).“

Kamila Shamsie ist spätestens seit 2014 eine Unterstützerin der vom Deutschen Bundestag als „antisemitisch“ deklarierten BDS-Bewegung. Die antisemitische BDS Bewegung wirbt mit Shamsies Agitation gegen Israel. Tatsächlich baut Kamila Shamsie gerade keine Brücken, sondern möchte Juden und Israel vom internationalen Austausch ausschließen. Wie bereits im Juli 2018 bekannt wurde, weigert sie sich, dass ihre aktuellen Bücher auf Hebräisch übersetzt werden und in Israel erscheinen. Ein israelischer Verlag, der schon andere Bücher der Autorin ins Hebräische übersetzt hatte, wollte die Rechte zur Übersetzung für zwei aktuelle Bücher von Shamsie erwerben. Ihre Agentin sagte „Nein“, das wollte die Autorin nicht, da jeder Verlag irgendwie mit dem „jüdischen Staat“ verbunden sei.

Kamila Shamsie widerspricht mit ihrem gegen Israel und das jüdische Volk gerichteten Aktionismus der Satzung des Nelly-Sachs-Preises, wo es in §1 heißt:

„Mit ihm sollen Persönlichkeiten geehrt und gefördert werden, welche herausragende schöpferische Leistungen auf dem Gebiet des literarischen und geistigen Lebens hervorbringen, die in ihrem Leben und Wirken geistige Toleranz, gegenseitigen Respekt und Versöhnung unter den Völkern und Kulturen verkünden und vorleben, die sich in einer globalisierten Gesellschaft für ein friedliches Zusammenleben und die Überwindung kultureller, ethnischer und religiöser Grenzen einsetzen.“

Kamila Shamsie widerspricht dieser Satzung ganz grundsätzlich: Sie möchte eine weltweite Mauer zu Israel aufbauen, Juden und Israel isolieren und gerade nicht „kulturelle, ethnische und religiöse Grenzen“ „überwinden“.

Wir appellieren hiermit an Sie: Entehren Sie nicht das Andenken an Nelly Sachs und überdenken Sie Ihren Entschluss, den nach ihr benannten Preis an Kamila Shamsie vergeben zu wollen.

Kein Nelly-Sachs-Preis für Antisemitismus und BDS.

Kein Nelly-Sachs-Preis 2019 für Kamila Shamsie!

 

©Bündnis für zivilisatorische Mindeststandards, Bochum/Berlin

 

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner