Wissenschaft und Publizistik als Kritik

Schlagwort: Impf-Apartheid

Universitäten sind gegen jede Form von Diskriminierung! Daher Impf-Apartheid an der TU Graz

Von Dr. phil. Clemens Heni (Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, 2006), 02. November 2022

 

Es ist sehr wichtig und aktuell, neben der kapitalistischen Zurichtung, dem ungehinderten Florieren von postkolonialem oder muslimischem, linkem sowie deutsch-nationalem und sonstigem Antisemitismus, patriarchale Strukturen gerade in der Wissenschaft aufzubrechen, da bis heute weit weniger Frauen Professuren haben als Männer. 1999 gab es weniger als 10 Prozent Professorinnen, bis 2021 hat sich der Anteil auf 27 Prozent erhöht. Das ist immer noch sehr wenig. Dabei sind Frauen nicht klüger als Männer, sie können genauso irrational, antidemokratisch und dem ZeroCovid-Wahn frönend sein wie Männer und alle anderen Geschlechter.

Gleichwohl werden völlig zu Recht an vielen Universitäten Frauen bei gleicher Qualifikation bevorzugt, wobei ohnehin klar ist, dass dies nicht das einzige Kriterium ist, Beziehungen und eine dem woken Mainstream passende politische Einstellung sind ebenso entscheidend. Bewerben Sie sich mal als Politikwissenschaftler auf eine Professur in Osteuropa-Studien, wenn bekannt ist, dass Sie gegen nach Holocausttätern und Antisemiten in der Ukraine benannte Straßen, Plätze oder Fußballstadien sind, ja sich sogar gegen die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine und für eine diplomatische Lösung des Krieges Russlands gegen die Ukraine aussprechen. Aber es kommt noch viel offenkundiger, es geht jetzt um eine Form der institutioneller Ausgrenzung mit allerbestem Gewissen in Österreich oder Deutschland:

Nehmen wir einen medizinisch ungebildeten, typisch ‚unpolitischen‘, angepassten, kleinbürgerlichen Familienvater und kürzlich promovierten Nachwuchswissenschaftler in Architektur. Er bewirbt sich auf die gleiche Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d) wie eine medizinisch informierte, dem verarmten Landadel entstammende, demokratisch gebildete, kinderfreie, selbst denkende, nicht apportierende und ebenfalls mit „summa cum laude“ promovierte Frau, die Nachwuchswissenschaftlerin in Architektur ist. Es mangelt massiv an Frauen im Bereich Architektur. Die Technische Universität Graz hat wie viele Universitäten folgende Regelung:[1]

„Erhöhung des Frauenanteils

Die Technische Universität Graz strebt eine Erhöhung des Frauenanteiles, insbesondere in Leitungsfunktionen und beim wissenschaftlichen Personal an und lädt deshalb qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung ein. Im Falle von Unterrepräsentation werden Frauen bei gleicher Qualifikation vorrangig aufgenommen.“

Hört sich toll an. Sicher werden die FPÖ oder die AfD und Orbán-Anhänger*innen jetzt losbrüllen, das sei „Gender-Wahnsinn“, Männerrechtler werden zum kollektiven Komasaufen oder einem Seminar und einer Lesung mit dem Männerforscher Jordan B. Peterson einladen, um den Schock und die Diskriminierung zu verarbeiten, so wie ‚echte Männer‘ so etwas verarbeiten. Sicher, die Beherrschung der englischen Sprache, neben der deutschen, und das in „Wort und Schrift“ kommt als „allgemeine Voraussetzung“, wenn man an der TU Graz arbeiten möchte, noch hinzu. Die TU Graz ist insgesamt fortschrittlich und gegen Diskriminierung:

„Die Technische Universität Graz bemüht sich aktiv um Vielfalt und Chancengleichheit. Bei der Personalauswahl dürfen Personen aufgrund des Geschlechts, der ethischen Zugehörigkeit, der Religion oder der Weltanschauung, des Alters oder der sexuellen Orientierung nicht benachteiligt werden (Antidiskriminierung).
Menschen mit Behinderung und entsprechender Qualifikation werden ausdrücklich zur Bewerbung eingeladen.“

Das mit der „ethischen“ Zugehörigkeit ist sicher ein Freud’scher Vertipper, da die TU Graz gerade nicht ethisch ist – es sollte hier zudem „ethnisch“ heißen. Wie ganz Österreich (oder Deutschland) ist also die TU Graz auf der Höhe der Zeit. Weder das „Geschlecht“, die „ethnische Zugehörigkeit“, „Weltanschauung“, „Religion“ oder „sexuelle Orientierung“ dürfen ein Grund sein, diskriminiert zu werden. Behinderte werden bei gleicher Qualifikation „ausdrücklich zur Bewerbung eingeladen“.

Nehmen wir an, der frisch promovierte Architekturforscher ist paradoxerweise sowohl ein Anhänger von Brutalismus als auch Rekonstruktionsarchitektur (Altstadt Frankfurt am Main, Humboldtforum Berlin etc.), die junge promovierte Architekturforscherin eher vom Bauhaus fasziniert und eine ausgesprochene Kritikerin der Rekonstruktionsarchitektur. Fachlich, was die Architekturgeschichte, das Zeichnen, Entwerfen und Planen betrifft, sind beide gleichermaßen herausragend qualifiziert.

Nun ist also unsere junge, weltoffene, kinderfreie Architekturforscherin umfassender gebildet als ihr eher herkömmlich fachidiotischer Kollege, der außer seiner Karriere, einem festen Job, einem kleinen Haus, einem feschen Auto mit toller Stereoanlage, Treffen mit seinen „Kumpels“, einer Frau mit zwei bis vier Kindern (in dieser Reihenfolge) kein weiteres Ziel im Leben hat. Wer also wird den Job bekommen? Die Antwort ist ganz klar: der junge Mann. Warum?  Wegen den Kindern? Oder dem Brutalismus? Hat die TU Graz nicht extra auf ihrer Homepage geschrieben:

„Die Technische Universität Graz strebt eine Erhöhung des Frauenanteiles, insbesondere in Leitungsfunktionen und beim wissenschaftlichen Personal an und lädt deshalb qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung ein. Im Falle von Unterrepräsentation werden Frauen bei gleicher Qualifikation vorrangig aufgenommen“?

Aktuell gibt es nur vier Professorinnen an der Fakultät für Architektur der TU Graz, aber 11 männliche Kollegen.[2] Frauen sind dort also unterrepräsentiert. Und eine Post-Doc-Stelle könnte den Weg weisen für eine spätere Professur. Doch unsere junge, gebildete , kritische und selbst denkende promovierte Architekturforscherin hat keinerlei Chance. Warum? Das liegt am pandemic turn und den völlig neuen Bedingungen, um an der TU Graz angestellt zu werden:

„COVID-19 Impfung

Als Universität ist uns der Schutz der Gesundheit unserer Studierenden und Mitarbeitenden sehr wichtig. Aus diesem Grund wird Bewerberinnen und Bewerbern mit Nachweis einer vollständigen COVID-19 Schutzimpfung bei gleicher fachlicher Eignung der Vorzug gegeben.“

Das glauben Sie nicht, dass das da steht, oder? Es ist unglaublich. Es ist ein Screenshot der Seite der TU Graz vom 2. November 2022.

An der TU Graz herrscht bei Neueinstellungen die Impf-Apartheid.  Ob dieser skandalöse und die Menschenwürde beschädigende Vorgang ein Einzelfall ist? Gibt es solche Regelungen auch an anderen Universitäten oder sonstigen Einrichtungen jenseits des medizinischen Bereichs, wo in Deutschland immer noch die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt?  Die TU Graz katapultiert sich Jahrzehnte zurück, am Beispiel bei der Diskriminierung von Aidskranken wurde erreicht, dass schon die Frage nach einer HIV-Infektion illegal ist:

„Grundsätzlich gilt: Bei Bewerbungsgesprächen und Einstellungsuntersuchungen muss der Bewerber den Arbeitgeber nicht über seine HIV-Infektion informieren. Der Arbeitgeber darf auch nicht danach fragen. Stellt er die Frage trotzdem, darf der Arbeitnehmer sogar lügen.“[3]

Auch in Florida ist es jeglichem Geschäft unter Strafe untersagt, den Impfstatus abzufragen.[4]

Ob das Präsidium, Direktorium, die Dekanate und Personalabteilungen, die Professorinnen (w/m/d), Lehrbeauftragten und alle anderen Beschäftigten an der TU Graz ihre eigene Heuchelei gar nicht merken? Wie kann eine Universität, die sich angeblich gegen alle möglichen Diskriminierungen wendet, eine so skandalöse Meta-Diskriminierung einführen, die Impf-Apartheid, die ja alle anderen Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder „Weltanschauung“ toppt? Die Impf-Apartheit an der TU Graz muss gekippt werden, wie überall. Jetzt sind Jurist*innen gefragt und ein öffentlicher Aufschrei, der den Fanatiker*innen in Graz klar macht, dass man Menschen nicht nach Impfstatus selektiert, da man Menschen überhaupt nicht selektiert.

Die  ‚Impfungen‘ gegen SARS-CoV-2 sind eine „Gentherapie“, so der Nachfolger von Nazi-IG-Farben, die Firma Bayer, auf dem World Health Summit am 24. Oktober 2021 in Berlin. Die Impfungen bringen keine sterile Immunität. Jeder Geimpfte kann exakt so lange und intensiv ansteckend sein wie ein nicht Geimpfter. All diese Erkenntnisse der Forschung haben die Irrationalisten und Antidemokraten (m/w/d) in Graz nicht mitbekommen. Und selbst wenn es eine richtige Impfung wäre mit steriler Immunität – und die klinische Immunität bei den Impfstoffen gegen SARS-CoV-2 zeigt sich daran, dass sie schwere Verläufe und den Tod gerade nicht immer verhindern, fast alle Toten sind gar mehrfach geimpft –, wäre es eine Impf-Apartheid, ein biopolitischer Angriff nicht gekannten Ausmaßes. Dass manche Behinderte gar nicht geimpft werden können, wird als mögliche Ausnahme noch nicht mal erwähnt, auch wenn das die totalitäre Impf-Apartheid an der TU Graz nur kosmetisch schönfärben würde.

Knapp drei Jahre nach Beginn der Pandemie möchten jetzt also führende Institutionen die irrationale Coronapolitik verstetigen, ja institutionalisieren. Allein in Deutschland sind über 10 Millionen Menschen nicht gegen SARS-CoV-2 geimpft, aus welchen Gründen immer. Ein nicht gerade kleiner Teil davon ist akademisch ausgebildet, da insbesondere die Coronapolitik-Protestbewegung eine mittelständische Bewegung ist, auch viel Ärztinnen und Ärzte sowie geistes- und sozialwissenschaftlich ausgebildete Wissenschaftler*innen sind dort aktiv. All die hätten keinerlei Chance, sich an der TU Graz bewerben. Das betrifft mich auch selbst, immerhin war ich vor dem pandemic turn selbst an der Fakultät für Architektur und Landschaft der Universität Hannover als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt.

Wir leben im pandemic turn, der alle anderen ‚turns‘ läppisch aussehen lässt, den linguistic turn, den cultural turn, den spatial turn und Dutzende weitere Modeerscheinungen und ‚turns‘ in der akademischen Welt. Über 50 Jahre nach 1968 und dem Aufbruch zu einer demokratischeren Universität, mit weniger  Nazis und weniger autoritären Charakteren, ist die Situation heute dramatischer als zuvor. Heute wird man wie an der TU Graz als selbst denkender und nicht gegen eine Krankheit, die für Menschen unter 70 Jahren so ungefährlich ist, wie der Weg zur Arbeit, wie die Weltgesundheitsorganisation epidemiologisch herausgearbeitet hat, ausgeschlossen und kriegt keinen Job. Diese Anmaßung von epidemiologischen und demokratischen Analphabeten (w/m/d) ist beispiellos für die Zeit seit 1945. Vermutlich ist allein der Anblick von Menschen, die eine solche Impf-Apartheid ausgeheckt, diskutiert  und beschlossen haben, für Menschen unter 70 Jahren weit lebensgefährlicher als das Virus SARS-CoV-2.

 

 

[1] https://www.tugraz.at/tu-graz/karriere/ausgeschriebene-jobs/ausgeschriebene-wissenschaftliche-stellen-ausser-professuren.

[2] https://www.tugraz.at/fakultaeten/architektur/fakultaet/personen/professorinnen (Stand 02. November 2022).

[3] https://www.aidshilfe.de/arbeitsrecht#tab-4.

[4] https://www.flgov.com/wp-content/uploads/2021/04/EO-21-81.pdf.

Gibt es eine linke Kritik der Zeugen Coronas? Wer die irrationale Coronapolitik kritisiert, sollte vom Antisemitismus im Libanon, der Hisbollah oder der Deutschen Welle nicht schweigen

Von Dr. phil. Clemens Heni, 20. Dezember 2021

Ich hab mehrfach und ausführlich über problematische Aspekte beziehungsweise Ideologeme in der Coronakritiker*innenszene berichtet. Seien es Verschwörungsideologien bei Portalen wie Rubikon, Multipolar, Ressentiment gegen das Geld bei Lisa Fitz und ihren Fans bei den NachDenkSeiten, ein entspanntes Verhältnis zum Verbrennen von Israelfahnen bei Ulrike Guérot, noch viel krassere connections wie jene des Basis-Bundestagskandidaten Ernst Wolff zur Anti-Zensur-Koalition … Ausführlich zu Achgut, Kaiser TV, NDS, Rubikon und anderen schreibe ich in meinem Buch „Die unheilbar Gesunden„, z.B. das hier:

Die AfD plakatiert zum Bundestagswahlkampf 2021 „Deutschland. Aber normal“. Diese Normalität schon lange vor Corona ist das Problem. Deutschland ist das Problem. Am 11. Mai 2019 fand die „Erste Konferenz der freien Medien“ der AfD im Deutschen Bundestag statt. Geladen waren bekannte rechte Redner*innen, eine Stellwand zeigte eine Liste derjenigen, die unter „freien“ oder nicht-mainstreamigen Medien gemeint sind: Vom rechtsextremen Compact Magazin von Jürgen Elsässer über PI-News hin zu Kla.TV und AZK, der Anti-Zensur-Koalition und vielen anderen.[1] Die AZK ist eine vom Sektenführer (Organische Christus-Generation, OCG) Ivo Sasek aus der Schweiz gegründete Gruppierung. 2012 sprach die Holocaustleugnerin Sylvia Stolz auf der AZK Konferenz und Sasek war ganz gerührt von ihrem Vortrag, für den sie später verurteilt wurde.[2] Kla.TV (Klagemauer TV) ist auch ein Projekt, das Saseks Ideologie promotet, gegen Israel Stimmung macht, es als „Apartheid“ diffamiert und z.B. die mit der BDS-Bewegung sehr wohl kokettierende Nirit Sommerfeld interviewt.[3] Auch der Querdenken-Redner Heiko Schrang, der im August 2020 in Berlin auf einer großen Demonstration sprach, wurde von Kla.TV schon interviewt.[4]

(…)

Die radikalen Abtreibungsgegner*innen und Antifeminist*innen von Kla.TV[1] promoten weite Teile der Coronapolitik-Skeptiker*innen-Szene wie Samuel Eckert, Oliver Janich und Heiko Schrang.[2] Kürzlich wies mich ein linker und kritischer Leser meiner Seite darauf hin, dass in dem eigentlich in vielen Punkten interessanten und wichtigen Papier „Covid-19 ins Verhältnis setzen“[3] einer Arbeitsgruppe um die Professorin für Politikwissenschaft Ulrike Guérot und die Rechtsanwältin Jessica Hamed (die beiden sind die bekanntesten Namen der Gruppe), auf das ich ja in diesem Buch ausführlich eingehe, zum Beispiel die Fußnote 247 auf Seite 40 irritiere. Diese Fußnote zitiert eine Homepage mit dem Namen „wissenschaftstehtauf“.[4] Das ist ein Zusammenschluss von aktuell 60 Personen (Stand 21.08.21), der sich auf Anregung des Corona-Untersuchungsausschuss zusammengefunden hat und dem Mantra, es gebe nur die eine wissenschaftliche Position zu Corona, völlig zurecht widerspricht. Doch ist „wissenschaftstehtauf“ seriös? Mit dabei sind viele der bekanntesten Gesichter der Corona­politik-Kritiker- oder Skeptiker*innen-Szene: der Philosoph Michael Esfeld, der Kinderarzt Steffen Rabe, der Arzt Gunter Frank, der YouTuber Gunnar Kaiser, die Basis-Politiker Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhakdi, der Verschwörungsideologe Daniele Ganser, der konservative Publizist Raymond Unger,[5] der AfD-nahe CDU-Politiker Max Otte oder eben auch und insbesondere der ehemalige Referent bei der Anti-Zensur-Koalition (AZK) Ernst Wolff.

(…)

Ernst Wolff sprach 2021 mit dem Internetportal NuoViso.[1] Auch die von Main­stream­medien wie Sat1 bekannte Journalistin Milena Preradovic sprach 2021 mit NuoViso und dem Sendungsmacher Robert Stein.[2] NuoViso hat eine eindeutige extrem rechte Ausrichtung, wie die taz 2017 berichtete (…).

[1] https://nuoviso.tv/steinzeit/steinzeit-tv/der-digital-finanzielle-knast-ernst-wolff-bei-steinzeit/. Wolff tritt am zur Bundestagswahl 2021 in Sachsen-Anhalt im Wahlkreis 70 Dessau-Wittenberg als Direktkandidat für die Partei Die Basis an, https://diebasis-st.de/allgemein/diebasis-stellt-direktkandidaten-auf/.

[2] https://nuoviso.tv/steinzeit/steinzeit-tv/die-zeit-des-hypermoralismus/.

[1] https://www.kla.tv/Abtreibung.

[2] https://www.kla.tv/HeikoSchrang/16959.

[3] https://coronaaussoehnung.org/wp-content/uploads/2021/07/Corona_ins_Verhaeltnis_setzen_Update_15-Juli-2021.pdf.

[4] https://www.wissenschaftstehtauf.de/.

[5] https://www.editioncritic.de/allgemein/autorin-des-verlags-edition-critic-widerrechtlich-zitiert-von-raymond-unger/.

[1] https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2019/05/21/erste-konferenz-der-freien-medien-wie-die-afd-rechte-blogger-und-identitaere-in-den-bundestag-einlud/. Bei der Ausgabe  dieses Who is Who der rechten Medien von 2020 sprach auch der Publizist Norbert Bolz vor der AfD, https://www.youtube.com/watch?v=2Sy21OyseFg&list=PLqubM6Pk6_adVa5Ywrt1FSskc2JNrzp1U&index=11.

[2] https://www.sueddeutsche.de/muenchen/urteil-des-landgerichts-rechtsextreme-ex-anwaeltin-muss-in-haft-1.2367053; https://www.derstandard.de/story/2000118879081/holocaust-verschwoerung-und-diverse-dunkelziffern-die-irre-welt-des-ivo.

[3] „Wenn der Jerusalemsverein doch einmal Israelis zu Wort kommen lässt, dann sind es vorzugsweise solche wie Nirit Sommerfeld von der ‚Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost‘, einer Initiative, die wiederum eng mit der Boykott-Bewegung verwoben ist. Und auch der ‚Weihnachtsaufruf aus Bethlehem 2020‘ beinhaltete zahlreiche Passagen aus ‚Ein Moment der Wahrheit‘, in denen ebenfalls zum Boykott gegen Israel aufgerufen wird“, Ralf Balke (2021): Jerusalemsverein. Dringender Handlungsbedarf, https://www.juedische-allgemeine.de/politik/dringender-handlungsbedarf-2/, 18.03.2021.

[4] https://www.kla.tv/HeikoSchrang.

Wenn man dann zum Beispiel bei einem der Top-Wissenschafts-Blogger zu Corona im deutschsprachigen Raum, Dr. Peter Mayer aus Österreich, in einem Reisebericht vor wenigenWochen lesen kann:

Der Libanon

Einstmals als die Schweiz des Ostens berühmt, leidet das Land seit Jahrzehnten unter seinen Nachbarn, insbesondere Syrien und Israel, sowie der seit dem Bürgerkrieg vorgenommenen Aufteilung der politischen Ämter und Posten auf die einzelnen religiösen Sekten.

, dann werde ich da skeptisch. Denn von wem geht im Libanon die Gefahr aus? Von der Korruption, ja, aber doch vor allem von der islamistischen Terrororganisation Hisbollah. Dass der Libanon von Israel bedroht sei, ist völlig widersinnig: die Israelis zogen sich sogar aus dem Südlibanon zurück und werden seither in regelmäßigen Abständen von der Hisbollah und ihren Freunden bedroht, und zwar mit ideologisch-antisemitischer Hetze wie auch mit Terroranschlägen oder Raketenangriffen. Doch davon nicht ein Wort bei tkp.at Peter Mayer. Warum?

Was sagt er zu Jordanien?

Jordanien ist hervorragend organisiert, Sicherheit wird penibelst betrieben, Koffer beim Check in im Hotel durchleuchtet. Die Fahrt von Amman am Toten Meer vorbei ist ein Erlebnis. Man kommt relativ rasch von 1000 Meter Höhe auf 400 Meter unterhalb des Meeresspiegels und spürt das durchaus. Und die ganze Zeit gegenüber nur einige Tausend Meter entfernt Palästina oder Israel.

Da würde ich erstmal aus eigenem Erleben ergänzen: Die Fahrt von Jerusalem ans Tote Meer ist übrigens auch ein berauschendes Erlebnis, zumal wenn man zuvor den Blick hinunter vom Mount Scopus an der Hebräischen Universität Jerusalem genossen hat. Problem: Auf dem Weg dorthin kommt man bei den Palästinensern vorbei, es kann passieren, dass man an einer Raststätte „NGO-Mitarbeiter“ trifft, die sich nach einigen mega lustigen „you are from Germany, great!“-Augenzwinkern als Hamas-Leute entpuppen. Also am besten auf dem Weg zwischen Jerusalem und dem Toten Meer keine Stopps einlegen.

Zurück zu Peter Mayer: Jordanien mag „gut organisiert“ sein und hat ja sogar einen Friedensvertrag mit Israel, aber vom auch heute virulenten Antisemitismus kein Wort. Dagegen berichtete jüngst wieder die FAZ zum Antisemitismus im Libanon sowie in Jordanien am Beispiel der „Deutschen Welle“:

Abermals muss sich die Deutsche Welle (DW) mit Antisemitismus-Vorwürfen gegen einen ausländischen Medienpartner beschäftigen. Nachdem der deutsche Auslandssender die Kooperation mit dem jordanischen Sender Roya TV unter anderem wegen antisemitischer Karikaturen ausgesetzt hat, veröffentlichte das Magazin „Vice“ am Mittwoch eine weitere Recherche, wonach der libanesische Kooperationspartner Al Jadeed TV ebenfalls antisemitische Inhalte verbreiten soll. In einem Bericht von Al Jadeed TV im Jahr 2015 sollen etwa Funktionäre der Schiitenmiliz Hizbullah unwidersprochen von den „Heldentaten“ eines Terroristen erzählen, der in einer israelischen Kleinstadt eine Familie ermordet haben soll. Der Sender soll zudem ohne Einordnung „minutenlang Propaganda-Videos“ der Schiitenorganisation gesendet und Israel immer wieder als „zionistischen Feind“ oder „räuberische Zionisten“ bezeichnet haben. Attentäter, die Israelis angreifen, würden als „Märtyrer“ oder „Helden“ bezeichnet.

Rückblick und ideologiekritischer Ausblick: In meinem Verlag Edition Critic habe ich 2011 das Buch „Muslimischer Antisemitismus“ des zu Lebzeiten weltweit renommiertesten Antisemitismusforschers Professor Robert S. Wistrich (1945-2015) aus dem Englischen übersetzt, darin steht:

Eine ähnlich radikale Ideologie motiviert die schiitisch-libanesische Bewegung Hizballah („Partei Gottes“), die im Zuge der Invasion Israels in den Libanon im Jahr 1982 zu Bekanntheit gelangte. Ihre totale Ablehnung der Existenz Israels und ihre Sicht des Judaismus als dem ältesten und erbittertsten Feind des Islam verdankt sie hauptsächlich den „antizionistischen“ Predigten Ayatollah Khomeinis und der symbiotischen Beziehung, die sie mit der Islamischen Republik Iran pflegt.

(…)

Der Rückzug Israels aus dem Libanon im Jahr 2000 wird als nicht mehr denn ein Vorgeschmack der zukünftigen Vernichtung des großen „gewaltigen Feindes“ des Islam gesehen – Israel wird von der Hizballah (wie auch in der iranischen Propaganda) häufig als ein „Krebs“ und als Gift beschrieben, das die ganze Welt bedrohe.

Der führende Kleriker der Hizballah, Scheich Husayn Fadlallah [1935–2010], betonte in den 1990er-Jahren immer wieder, Israel sei nicht nur ein jüdischer Staat im formalen Sinne des Wortes. Vielmehr sei es der absolute Ausdruck des korrupten, betrügerischen und aggressiven „Jüdischen“ an sich. Juden seien tatsächlich aufgrund ihres „Rassismus“ und ihrer herablassenden Haltung gegenüber anderen Völkern, sowie wegen ihrer unbarmherzigen Zuneigung zu globaler Dominanz „die Feinde der ganzen Menschheit“. In einem Interview in den späten 1980er-Jahren drückte Fadlallah bereits eine weithin geteilte fundamentalistische Haltung über die angeblich unbegrenzten jüdischen Ambitionen aus:

„Die Juden wollen eine Weltsupermacht sein. Dieser rassistische Zirkel von Juden will an der ganzen Welt Rache für ihre Geschichte der Verfolgungen und Demütigungen nehmen. Angesichts dessen arbeiten die Juden auf der Grundlage, dass jüdische Interessen über allen Weltinteressen stehen.“[i]

Die durchweg kompromisslose Philosophie der Hizballah, die einen umfassenden Krieg gegen Israel, den Zionismus und die Juden führt, hat eine unmissverständliche, virulent antisemitische Basis, die verknüpft ist mit ihrer alles bestimmenden panislamischen revolutionären Perspektive.

(…) Manchmal werden auch Holocaustleugnung und der „Zionismus ist Nazismus“-Mythos gekoppelt, wie in einer Antwort des staatseigenen syrischen Radios Ende Februar 2000 in Bezug auf den damaligen israelischen Außenminister David Levy und dessen in der Knesset vorgetragene deutliche Warnung an den Libanon, die Hizballah endlich in die Schranken zu weisen. Das syrische Radio beschuldigte Israel prompt, „die Rolle der Nazi-Massenmörder zu spielen, die, laut den Zionisten, die Juden in Auschwitz verbrannt hätten“. Das staatlich betriebene libanesische Fernsehen sendete am 28. Februar 2000 ein Echo zu dieser syrischen Propaganda, indem es Bilder von Opfern von Angriffen der IDF im Libanon mit solchen aus nationalsozialistischen Konzentrationslagern in Beziehung setzte, umschrieben mit den Worten: „Gleicher Hass. Gleicher Rassismus. Gleiche Kriminalität. Gleiche Geschichte.“[i]

(…)

Es wird oft übersehen, dass die arabische Welt schon vor siebzig Jahren stark mit dem Gift der Nazis infiziert war. In Ägypten, Syrien, dem Libanon, im Irak und in Palästina wurde das Beispiel Hitlers vielfach bewundert, und die arabische Identifikation wie auch Kollaboration mit dem deutschen Nationalsozialismus waren weitreichend.

Ein bedeutendes Beispiel für diesen Einfluss war die ägyptische Muslimbruderschaft, die 1928 von Hasan al-Banna gegründet wurde. Ein anderes notorisches Beispiel stellte die palästinensische arabische Nationalbewegung dar, angeführt von Haj Amin al-Husaini, der ein enger Vertrauter Hitlers und ein rabiater Antisemit war. Wie der Politikwissenschaftler und Antisemitismusforscher Clemens Heni in seiner neuen, umfassenden, sehr wichtigen und aktuellen Studie Schadenfreude. Islamforschung und Antisemitismus in Deutschland nach 9/11 zeigt, wurde dieser Einfluss bereits 1947 in einer Broschüre des Holocaustüberlebenden Simon Wiesenthal dokumentiert.

(…)

Abbildung 18–25

Antisemitische Karikaturen in der arabischen Welt während der Operation Cast Lead („Gaza-Krieg“, Dezember 2008/Januar 2009); 1. Reihe links: Al-Bayyan (Vereinigte Arabische Emirate), 28. Dezember 2008; Karikaturist: Hassan Idleby; rechts: Al-Ghad (Jordanien), 4. Januar 2009, Karikaturist ‚Imad Hajjaj; 2. Reihe links: Al-Ahram (Ägypten), 5. Januar 2009; rechts: Al-Ahram, 5. Januar 2009. 3. Reihe, links: Al-Hayat (London), 6. Januar 2009, Karikaturist: Habib Haddad; rechts: Al-Rays (Qatar), 27. Dezember 2008, Karikaturist: Fares Qarabet; Unterste Reihe, links: Al-Mustaqbal (Libanon), 29. Dezember 2008, Karikaturist: Hassan Bleibel; rechts: Al-Ghad (Libanon), 31. Dezember 2008, Karikaturist: ‘Imad Hajjaj.

[i]                       Filmmaterial des libanesischen Fernsehens vom 28. Februar 2000, das David Levy’s Rede in der Knesset, in der er (als Antwort auf Attacken der Hizballah) drohte, „die Erde im Libanon zu verbrennen“, mit Filmmaterial von Hitler’s Naziaufmärschen analogisierte.

[i]                       Middle East Insight, März–April 1988, S. 10.

 

Da wäre also ein kritischerer Blick auf den Antisemitismus im Libanon von Seiten Peter Mayers sicherlich nicht schlecht.

Also: die Coronapolitik-Kritiker*innenszene ist ein ganz typisches Abbild der Gesellschaft. Antisemitismus ist da ein typischer Bestandteil, nicht nur Kritiker*innen der Regierungspolitik zu Corona sind häufig Verschwörungsideologien gegenüber aufgeschlossen, sondern auch Anhänger*innen der ZeroCovid-Fraktion im Bundeskanzleramt und in der Gesellschaft. Antifeminismus und Pro-Natalismus und völliges Unverständnis für die Probleme einer zu stark mit Menschen bevölkerten Erde finden sich bei der Corona kritischen Seite Achgut nicht weniger als bei der die Corona Panikindustrie fütternden Bundesregierung und ihrer neuen Familienministerin (4 Kinder, wäre sie nicht besser bei der AfD aufgehoben, die Frau Spiegel?).

Stolz auf Deutschland findet sich beim Ex-Bundesinnenminister und Auftraggeber für das präzedenzlose Panikpapier schwarzer Pädagogik vom März 2020, CSU-Horst-Seehofer – die Blaupause für den gesamten totalitären Umbau unserer Gesellschaft – wie auch bei Querdenkern, die z.B. in Heilbronn am Wochenende auf einer Abschlusskundgebung einer Corona kritischen Demonstration mit über 1000 Teilnehmer*innen fabulierten, dass „wir mehr Nationalstolz“ brauchen würden und es „keine Schuld für Weltkriege vor 80 Jahren“ gebe (es gab auf der „Theresienwiese“ eine „Querdenken“-Fahne).

Die selbstverliebten „Guten“, die Antifa, sind zu den Fanatiker*innen geworden, die alle Menschen zwangsimpfen wollen gegen ein Virus, das für fast alle Menschen harmlos ist. Es kann jeden treffen, wie die Influenza oder ein Herzinfarkt, aber die Wahrscheinlichkeit ist in jungen Jahren und ohne Vorerkrankung unter 65/70 eben sehr gering. Als ich jüngst so eine fanatische, irrationale und aggressive Antifa-Frau in einem Video sah, musste ich nur lachen, da sie ca. 25 Jahre alt war und locker 95 kg wog bei einer Körpergröße von ca. 1,64 Meter. Da sollte sie sich mal überlegen, ob sie wegen ihrer Vorerkrankung nicht alle möglichen Krankheiten bekommen kann, egal wie oft sie geboostert ist. Aber klares Denken und rationales Analysieren der Gefahr eines Virus ist nicht angesagt, es gilt brutal die Impf-Apartheid durchzuboxen. Und ich sage es voraus: in einigen Jahren werden sich die Antifa-Historiker*innen für die heutige Antifa schämen wie für keinen anderen Vorgang in der langen Liste der Fehler der radikalen Linken in der BRD oder in Österreich, vom Judenhass und Entebbe etc. mal abgesehen, aber da gab es wie zu 9/11 immerhin noch Gegenstimmen, heute steht fast die ganze Linke stramm hinter „es-gibt-keine-roten-Linien-mehr“-Olaf S.

Und bei den Kommentaren auch hier auf meiner Seite gibt es leider zu viele Hirnlose – nicht nur Pro-Covid-Impf-Apartheidsfaschos, sondern auch andere Spinner aus dem Anti-Coronapolitik-Lager -, dass ich mir das nicht weiter antue, das versteht jeder, denke ich.

Jedenfalls nerven mich anti-israelische Texte oder Anti-Gender-Agitatoren und -Kommentator*innen, die es bei tkp.at und der gesamten Anti-Corona-Maßnahmen-Szene häufig gibt, da jene Ideologeme transportieren, die nicht minder gefährlich sind für eine demokratische Gesellschaft wie Impf-Apartheids-Wahnwichtel der deutschen Landesregierungen und der Bundesregierung.

 

 

Was für ein Wissenschafts- und Demokratieverständnis hat Andreas Gassen von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 9. Oktober 2021

 

Ich hab die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) 2020 und 2021 wegen ihrer Kritik an der Panikindustrie gelobt und zitiert. Ich habe namentlich den Vorsitzenden der KBV Andreas Gassen gegen die regelrechte Hetze in „Konkret“ (eine ehemals linke Monatszeitschrift) verteidigt (in meinem Buch „Die unheilbar Gesunden„). Vor wenigen Wochen forderte Gassen einen „Freedom Day“ in Deutschland, wie den 30. Oktober 2021, ein Ende ALLER Maßnahmen. Das hatten zuvor schon Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD), der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) oder auch der Schweriner Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) gefordert.

In einem aktuellen Video-Interview mit der Tageszeitung Die Welt offenbart Gassen aber ein Weltbild, das nachdenklich stimmt und für fast alle Verantwortlichen und Repräsentant*innen der politischen und kulturellen Elite in diesem Land gilt. Er zeigt sich überglücklich, dass noch fünf Prozent mehr Menschen geimpft sind, als bislang gedacht (also über 70 Prozent und in manchen Gruppen weit über 80 oder 85 Prozent), womöglich sind die Zahlen noch höher, zählen kann das RKI ja nicht wirklich, wie wir alle wissen. Doch dann sagt Gassen, man könne ja mit „3G oder 2G“ die Zahlen der Geimpften noch etwas nach oben treiben, sprich: Es geht gar nicht um den Schutz eines Menschen, sondern um die fanatischen Zahlen der Geimpften. Dass aktuell Israel sehr hohe Infektionszahlen hat und viele Intensivpatient*innen doppelt geimpft sind, das sagt er nicht. Er sagt auch nicht, dass es völliger Wahnwitz ist, gesunde Menschen unter 65 gegen ein Virus zu impfen, das sie überhaupt nicht bedroht. 99 Prozent aller Toten „an“ oder doch nur „mit“ Corona waren über 50 Jahre alt. Das macht jede Impfkampagne für Fußballer, Jugendliche oder gar Kinder zu einer totalitären Aktion und zu einem Verbrechen gegen die Public Health – es zerstört das Vertrauen in die Medizin, wenn Menschen sich nicht aus SELBSTschutz gegen eine Krankheit impfen lassen, sondern aus reinem Gehorsam, aus Angst oder Panik.

Dass eine zu hohe Durchimpfung bei so einem relativ harmlosen Virus wie Corona gefährlich sein kann – weil sich die Leute nicht mehr natürlich immunisieren können, das erwähnt er nicht mal. Dass Israel mit die höchsten Infektionszahlen hat aktuell, gerade bei den Geimpften, sagt er nicht.

Und dann sagt der dauerlächelnde Gassen in dem WELT-Interview einfach so, dass die Regierung ja dem Volk zu „Weihnachten“ den Freedom Day „schenken“ könnte, ein toller Anlass sei das für ein solches Geschenk. Freiheits- und Grundrechte als GESCHENK? Geht’s noch? So denken sie alle im Bundestag und in der Medizin, die ein, zwei Ausnahmen bestätigen die Regel. Dass Dutzende Millionen Menschen schon das zweite Jahr in Folge keinen Geburtstag im Restaurant feiern können oder im Kino, Theater oder Hallenbad – geschenkt, da lächelt Gassen nur. Dass die 3G und 2G-Regeln nur und wirklich nur totalitäre Maßnahmen sind, die „epidemiologisch“ gar keinen Sinn machen (!), hat ja, ich habe darüber berichtet, der israelische Gesundheitsminister ganz ehrlich und offen seiner Kollegin und Innenministerin Israels gesagt – weil er dachte, das Mikrofon sei nicht an, was es aber war und somit wissen wir, wie diese Typen denken. Auch Gassen weiß, dass 3G oder 2G epidemiologisch keinen Sinn machen, sondern nur Zwang, Folter und Gewalt darstellen – und das Ende der Demokratie. Das ist die Impf-Apartheid.

Oder nehmen wir Söder. Er wurde jetzt verurteilt wegen der Coronaverordnung in Bayern im Frühjahr 2020 und der Ausgangssperre. Ein seriöser Politiker würde zurücktreten. Doch auch Kretschmann aus dem Ländle trat nicht zurück, obwohl seine Corona-Verordnungen von 2020 sogar noch weit umfassender als verfassungswidrig und illegal vom Amtsgericht Ludwigsburg verurteilt wurden.

Und so wird es auch mit der Impf-Apartheids-Regel 3G oder 2G passieren, früher oder später. Und da stellt sich der Gassen hin und meint es sei das Normalste der Welt, dass die irrationalen, antidemokratischen „Maßnahmen“ noch Monate andauern. Mehr noch: Gassen fabulierte auch, dass Masken was bringen würden, gerade in der Schule. Er erwähnt nicht, dass in Schweden nicht ein Kind an oder mit Corona gestorben ist, und keine Lehrerin und kein Lehrer, obwohl die Schulen immer geöffnet waren (zeitweise Ausnahme war die Oberstufe) und keine Sekunde eine Maskenpflicht herrschte. Kein einziges schwedisches Kind ist wegen Angst- und Panikattacken in psychischer Behandlung wegen dem Maskenwahn. In Deutschland sind Millionen (!) Kinder traumatisiert und ob sie je wieder gesund werden, ist unklar. Von den Opfern unter den Erwachsenen nicht zu schweigen, was noch viel seltener erwähnt wird. All das goutiert Gassen, ja fordert es mit Impfwahn und 3G und 2G geradezu sein (zeitlich begrenzt, klar, also Folter nur eine gewisse Zeit – aber es ist Folter).

Dass Schweden im ganzen Jahr 2021 weniger Tote hat als Deutschland, „an“ oder „mit“ Covid-19, auch das sagt Gassen nicht. Dabei ist das ein weiterer Beweis, wie medizinisch irrational die gesamte deutsche Coronapolitik ist. Holland hat auch keine Maskenpflicht (seit Juni 2021 und im Sommer 2020 auch nicht) und weniger Tote als Deutschland.

Nun haben wir schon auch Kritiker*innen der Coronapolitik, aber fast alle sind doch auf die eine oder andere Weise mit linkem oder rechten Verschwörungswahn (9/11, siehe z.B. Videos der Kampage #allesaufdentisch), mit Antisemitismus, Rechtsextremismus verbunden (manche „Gutachter“, die jetzt promotet werden, waren schon 1970 mit den Nazis der Jugendorganisation der NPD (Nationaldemokratischer Hochschulbund) verbandelt oder treten heute bei der AfD auf), wieder andere sind viel eloquenter und linker, aber gehen eben bei der philosophischen Kritik der Coronapolitik immer und immer wieder auch auf Antisemiten ein, sei es Carl Schmitt, Martin Heidegger, die subtileren antizionistischen Antisemitismus präferierende Judith Butler oder die vulgäre Variante bei Gianni Vattimo, all das wird eben goutiert und der Antisemitismus nicht thematisiert (das betrifft auch die NS-Verharmlosung von Agamben, der als Anti-Coronapolitik-Star gefeiert wird in diesen Kreisen), wieder andere werden von den typischen Portalen, die zwischen Verschwörungswahn, Querfront, Antiamerikanismus und Antisemitismus oszillieren (Rubikon, NachDenkSeiten, Multipolar, KenFM) oder nonstop antifeministisch und antilinks agitieren (Achgut) zitiert, publiziert, verlinkt und so weiter. Sie finden so gut wie keine Kritikerin und keinen Kritiker, der nicht auf einer dieser Seiten interviewt oder publiziert wurde, und nicht einer oder eine hat sich von einer solchen Seite je distanziert. Von der NS-Verharmlosung oder anderen problematischen Ideologemen vieler weiterer führender Protagonist*innen der „Szene“ (Füllmich, Bhakdi, Wodarg, Eckert, Schrang, Wolff) berichte ich quellengesättigt in dem zitierten Buch „Die unheilbar Gesunden“.

Insofern sind seriöse bürgerliche und vor allem linke Stimmen gegen den Coronawahn mehr als not-wendig.

Es ist also ärgerlich, wie unglaublich affirmativ und unkritisch gerade Gassen den Impfwahn gesunder Menschen unter 65 promotet ohne auch nur mit einem Pieps zu sagen, dass in Nigeria oder Uttar Pradesh (dem größten Bundesstaat Indiens) nur zwischen 2 und 14 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind und sie so gut wie keine „Fälle“ oder Toten an oder mit Covid-19 haben. In Nigeria mag das primär am niedrigen Alter der Bevölkerung liegen, in Indien bzw. Uttar Pradesh auch an der Behandlung mit Ivermectin, wobei im Westen die vielen Toten „an“ oder doch nur „mit“ Covid-19 ja fast nirgends eine Übersterlichkeit verursachten (nehmen wir Frankfurt am Main als bestes Beispiel), also starben die Menschen, die ohnehin gestorben wären. Das ist die Realität.

Gassen hätte sagen können, dass es ein SELBSTschutz ist, ob man sich impfen lässt. Wer es nicht tut, hat seine oder ihre Gründe. Doch das sagt er nicht, er lächelt und möchte noch ein bisschen mehr Folter mit 3G und 2G, nochmal ein paar Millionen (!) Menschen den Herbst und Winter versauen und nicht wenige Menschen in den Suizid treiben – denn das ist die Konsequenz von 3G und 2G. Wer 3G und 2G promotet, treibt Menschen in den Suizid oder in die Verzweiflung, die erst in Jahren zum frühzeitigen Tod führen wird.

Dass für die sensiblen Menschen in diesem Land jeder Tag ohne normales Leben ein Schritt Richtung Abgrund ist (da lacht die Panikindustrie, die ja genau das möchte: die Sensiblen sollen sich in den Abgrund stürzen, damit die ZeroCovid-Faschos noch freiere Bahn haben), das sagt Gassen nicht. Er fände es ein tolles „Geschenk“ der neuen Bundesregierung, wenn zu Weihnachten der „Freedom Day“ kommen würde. Dass andere Länder ohne Maskenwahn die Demokratie und das Leben der Menschen geschützt haben und für die Deutschen weder die Demokratie noch die Gesundheit der ganzen Bevölkerung zählen, das sagt der KBV-Chef nicht. Gehen Sie eine Wochen jeden Tag in 10 Läden, Restaurants oder Cafés in Duisburg und dann eine Woche jeden Tag in 10 Läden, Restaurants oder Cafés in Venlo in Holland. Stapeln sich die Toten in Venlo? Nein. Sind die Menschen in Duisburg entspannter? Nein. Sind die Menschen in Duisburg panisch? Ja. Tragen die Menschen absurde Masken in Duisburg in jedem Geschäft und Restaurant? Ja. In Venlo gibt es keine Maskenpflicht in den Geschäften, weder im Sommer 2020 noch im Sommer 2021. Und es gibt noch weniger Tote als in Duisburg. Also kann es nicht am Maskenwahn liegen. Die Deutschen sind aber so dumm und glauben der KBV oder jeder anderen Institution und tragen die Maske bis zum Umfallen.

Aber jedes Land hat eben die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die es verdient.

 

Vorankündigung: NEUERSCHEINUNG am 29. September 2021 – Die unheilbar Gesunden

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Clemens Heni

Die unheilbar Gesunden

Ein intellektuelles Tagebuch, das Plastikwort „Inzidenz“ und die Impf-Apartheid

Mit Grafiken von Oliver Sperl

ISBN 978-3-946193-35-7 | 25€ | 17 cm x 24 cm | Softcover | 796 Seiten |

| 289 Abbildungen | Personen- und Sachindex |

Leseprobe:

„Schreiben erfordert eine libidinöse Disziplin. Schreiben ist notwendig, um den Druck abzulassen, damit der Schädel nicht zerspringt. Schreiben ist eine Rage, die vom Verstand kontrolliert wird.“

Elfriede Jelinek

Dieses Buch ist ein intellektuelles Tagebuch der Coronazeit vom Herbst 2020 bis zum Spätsommer 2021. Es geht um die Kritik an der irrationalsten, absurdesten und antidemokratischsten Zeit in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Dieses Buch beschäftigt sich aus sozial- und geisteswissenschaftlicher Perspektive mit dieser präzedenzlosen Demokratiekrise. Die Politik hat im März 2020 umgehend erkannt, dass eine in einer Demokratie nie dagewesene Möglichkeit bestand, wie in einer Hygienediktatur einfach alles stillzustellen – ohne jede medizinische Evidenz. Es geht darum, dass die Politik von Anfang an sozial- und geisteswissenschaftliche Meinungen als völlig irrelevant wegschob und sich in einem „Gruppendenken“-Kokon einigelte. Doch die deutsche Volksgemeinschaft klatschte, die Medien schalteten sich wirklich alle von selbst gleich und es gab so gut wie keine andere Meinung. Sie werden nicht eine Tages- oder Wochenzeitung finden, die im März 2020 gegen den Lockdown anschrieb. Auch im Oktober 2020 oder im Frühjahr 2021 gab es nicht eine große Tageszeitung oder Wochenzeitung, die gegen die noch irrationaleren Lockdowns aktiv wurde. Einzelne leicht abweichende Meinungen auf Seite 7 oder 15 änderten daran nichts.

Dieses Tagebuch kann auch als Nachschlagewerk dienen, um rückblickend zu schauen, was in diesem rasenden Stillstand alles passierte, wo es Widerspruch gab und wo die Groß-Affirmatoren (m/w/d) jedes Widerwort als nazimäßig diffamierten. Zum Nachschlagen dient auch der Personen- und Sachindex.

(…)

Trotzdem Hoffnung

Derweil kündigt also Dänemark im Gegensatz zu Deutschland an, ab 1. Oktober 2021 so gut wie alle Corona-Maßnahmen zu beenden, die Maskenpflicht, bis auf den öffentlichen Nah- und Fernverkehr, ist schon längst aufgehoben, wie in England, Schweden, Holland, Texas, Florida. Auch Holland plant, zum 1. November 2021 alle C-Maßnahmen zu beenden, was immer das dann konkret bedeutet. Es ist jedenfalls eine Ankündigung. Wer ganz sicher die Pandemie de facto Ende September 2021 beendet, ist Schweden. Dabei hat Schweden nicht mehr Geimpfte als D-Land (68 zu 66 Prozent, Stand 8.9.21), aber eine rationalere Regierung, die zu keinem Zeitpunkt einen totalitären Hygienestaat ausrief wie Deutschland, Amerika, Frankreich oder Spanien und Italien etc.

Es gibt also Hoffnung, dass das Plastikwort Inzidenz als solches endlich decodiert und als irrelevant verabschiedet wird. Das heißt nicht, dass die „Sprache einer internationalen Diktatur“ (Pörksen) aufhören würde. Aber sie würde uns wenigstens wieder selbstbestimmter, masken-, test- und impffrei entscheiden lassen, welchen peinlichen und abstrusen Plastikwörtern wie Fortschritt, Modell, Zielvorgabe, System oder Identität wir folgen oder nicht.

Nach der Inzidenz kommt die Impf-Apartheid, die Zugangsbeschränkung für Geimpfte oder Genesene. Viele Menschen werden von den Zeugen Coronas noch in den Tod getrieben werden, ohne mit irgendeiner der „Maßnahmen“ geschützt zu haben. Bis Deutschland masken- und panikfrei ist, ja nerd-immun, wird es noch lange dauern.

Aber ich will Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, die Hoffnung trotzdem geben, da andere Länder zeigen, dass es rational, wissenschaftlich und verhältnismäßig, ja demokratischer geht.

 

Mit Adorno gegen die schwäbische Impf-Apartheid oder: Mit Statistiken lügen war noch nie so leicht wie heute – der Fall DIVI-Intensivregister

Von Dr. phil. Clemens Heni, 03. September 2021

In Baden-Württemberg gab es keine Krise in Krankenhäusern, es gab keine Überlastung wegen Corona – und das bei bis zu über 600 Patient*innen, die „mit“ oder „wegen“ Corona auf der Intensivstation lagen. Jetzt möchte die baden-württembergische Landesregierung die Impf-Apartheid – weit über 30 Prozent der Bevölkerung sind nicht geimpft – ausweiten. Ab einer völlig schwachsinnigen Zahl von 200-250 Pat. auf ICUs möchte das Ländle, dessen Alt-Nazis an der Regierung bis in die 1970er Jahre harmlos waren verglichen mit den heutigen grün-schwarzen Monstern, Ungeimpften „Kontaktbeschränkungen“ und allerhand andere totalitäre Willkür aufdrücken. Dazu passt die neue Idee der Grünen, das Blockwartverhalten der Deutschen zu reaktivieren und die fanatischen Schwaben anzustacheln, Steuerbetrug bei der Nachbarin, die nicht jede Putzkraft anmeldet oder beim Autohändler, der nicht jede Dienstleistung versteuert, zu denunzieren.

Jetzt also soll bei den Bullen („Polizei“), dem Finanzamt oder einem speziellen „Portal“ denunziert werden, wer nicht geimpft ist und sich mit 29 Freund*innen in der Dreizimmerwohnung zur Party trifft.

Es wird kein Gericht geben, das diesen Totalitarismus stoppt, jedenfalls ist das nicht wahrscheinlich, bislang ging auch alles durch.

Was machen die 70+ Eltern, die ihre ungeimpften Kinder sehen wollen und auf ICUs 211 Leute liegen „mit“ oder „wegen“ Covid-19?

Die Anzahl der Pat. „mit“ oder „wegen“ Covid-19 lag in Baden-Württemberg von Ende Oktober 2020 bis Anfang Juni 2021 immer über 200. Das ist die Apartheid, die Kretschmann und sein totalitäres Team jetzt wollen. Die Schwaben werden klatschen.

Und dann noch ein Nachtrag zum Leiter des DIVI-Intensivregisters Karagiannidis. Er hat bekanntlich im WDR behauptet, „Bei uns liegen derzeit vor allem jüngere Menschen auf den Intensivstationen, viele zwischen 20 und 30„. Nun, wenn vier Prozent aller ICU-Pats. „vor allem“ bedeutet, also die Mehrzahl aller Patient*innen, dann sollte der Mann mal anfangen, Mathematik zu studieren. Ja, viel schlimmer: er tut so, als sei die Situation aktuell, Ende August bzw. Anfang September 2021 besonders schlimm. Völlig falsch. Die eigenen Zahlen des DIVI widerlegen den Panikmacher: Man kann nämlich seit dem 2. September – Deutschland ist ein extremer Langsamblicker – auch die Altersstruktur der ICU-Pats sehen, wobei wieder nicht gesagt wird, welche Vorerkrankungen die Menschen haben, wie lange sie liegen bleiben (ein Tag? 10 Tage?) etc. Aber man kann das jetzt zwar nicht so gut wie in Holland, aber eben doch anschauen und zitieren.

Am 2. Mai 2021 lagen 41 Leute im Alter von 20-29 auf ICUs „wegen“ oder „mit“ Corona (also ggf. nur mit einem positiven Test). Das entsprach einem Prozent aller ICU-Pats. mit oder wegen Corona. Am 1. September 2021 lagen 48 Leute dieser Altersgruppe auf ICUs, mit oder wegen C. Das sind jetzt aber 4 Prozent, weil die Gesamtzahl extrem abgenommen hat. Wie aber kommt der DIVI-Leiter dazu, diese fast identischen Zahlen zu einem wahnwitzigen Anstieg umzulügen? Weil der Prozentsatz von eins auf vier stieg, obwohl die absolute Zahl fast identisch ist? Mit Statistik kann man lügen und nie wurde das brutaler, perfider und widerwärtiger eingesetzt als seit März 2020 im Corona-Hygienestaat.

Wer sich impfen lassen will, hat das bereits getan. Auch diese Menschen sind allerdings ansteckend bzw. können dies sein, wie wissenschaftliche Studien aus England bewiesen haben, und zwar mit der gleichen Viruslast. Es werden weiter Menschen mit oder wegen Corona sterben, bis in alle Ewigkeit. Das ist kein Problem, weil das zum Leben gehört. Es sterben noch viel mehr Menschen an Unterernährung im Globalen Süden, die der Kapitalismus zu verantworten hat. Es sterben auch hierzulande viele Menschen an allen möglichen Krankheiten und trotzdem wird die Bevölkerung immer älter. Es gab 2020 keine Übersterblichkeit – und das ohne jede Impfung. Es geht also nicht um den Schutz der Menschen, sondern um das größte Sozialexperiment überhaupt: die ganze Welt soll geimpft werden und dafür wird ein Apartheid-System eingereichtet, gegenüber dem die Apartheid in Südafrika ein lokal beschränkter rassistischer Wahnsinn war. Die Impf-Apartheid soll weltweit herrschen, bis auf Schweden, Florida, womöglich Holland und Dänemark. Solange sich die Menschen nicht wehren, läuft alles wie geschmiert für die grünen totalitären Monster. Derweil möchten die Nazis oder die AfD ein „normales“ Deutschland – ohne zu sehen, dass diese grünen Monster Produkt dieses „normalen“ Deutschlands sind.

Daher Adorno, der alles vorhersah:

Die Trennung von Werkzeug und Ziel, die das Organisationsprinzip ursprünglich definiert, gefährdet mehr als je in der modernen Gesellschaft das Verhältnis der Organisation zu ihrem Rechtsgrund. Losgelöst vom Zweck außerhalb ihrer selbst wird sie zum Selbstzweck. Je weiter sie zur Totalität fortgetrieben wird, um so mehr befestigt sich der Schein, sie, das System der Werkzeuge, sei die Sache selbst. Sie dichtet sich ab gegen das, was ihr nicht gleicht.

(Theodor W. Adorno (1953): Individuum und Organisation. Einleitungsvortrag zum Darmstädter Gespräch 1953, in: Ders., Gesammelte Schriften, Band 8, S. 440-456, hier S. 442.)

 

10,8 Milliarden für 180.000 Pflegekräfte und dafür keine Impf-Apartheid

Von Dr. phil. Clemens Heni, 30. August 2021

Dieses Land möchte die Impf-Apartheid, das ist sicher. Merkel vorneweg, die auch in Zügen nur noch Hirnlose und andere Unter-70-jährige Geimpfte fahren lassen möchte. Für ein paar Tage wurde sie nochmal ausgebremst, aber Baden-Württemberg oder Hamburg gehen mit Schaum vor dem Mund den Weg in die Impf-Apartheid. Wer diese erbärmlichen 4-Kopf-Familien im Restaurant sitzen sieht, wie sie am Eingang glücklich mit den vier Impfpässen WEDELN, der weiß, wie verloren dieses Land ist.

Wäre Jens Spahn ein seriöser Politiker, hätte er Folgendes im März 2020 gemacht, ich schrieb darüber schon im Dezember 2020:

Werden lieber hunderte Milliarden für Lockdown-Kosten ausgegeben – die unbezahlbaren psychischen, kulturellen, sozialen, philosophischen, politisch-kulturellen Schäden nicht einberechnet – als läppische 10,8 Milliarden jährlich für 180.000 extra Krankenpflege-Personal-Stellen (sechs Personen pro Intensivbett bei 30.000 Betten) pro Jahr bei 5000 € Bruttolohn?

Aktuell muss offenbar eine Pflegekraft im Krankenhaus 2,5 bis 3,5 Intensivbetten betreuen, diese Überarbeitung könnte durch einen massiven Stellenausbau vermindert werden, wobei das ganze auf Profit aufgebaute deutsche Krankenhausunwesen radikal verändert gehört, aber das ist eine weitere sehr lange Geschichte.

Zu keinem Zeitpunkt war unser elendes, kapitalistisches Gesundheitssystem an seine Grenzen gekommen, keine epidemische Lage von nationaler Tragweite nirgends. Nirgends. Jetzt wird es noch weniger an seine Grenzen kommen, da doch fast alle, die über 70 Jahre alt sind, geimpft sind.

Manche Menschen hatten ein Leben, die meisten 19-jährigen oder 37-jährigen hatten nie ein Leben und werden nie eines haben, weil sie nur apportieren, was ihnen das Schweinesystem hinwirft. Alte Menschen kann die Impfung womöglich schützen, aber nur bedingt, da alte Menschen eben tendenziell schwächer werden, auch wenn das für viele eine Überraschung ist.

Also ohne jede Impfung gab es 2020 nicht den Hauch eines Notstandes. Gäbe es diese 180.000 extra Krankenpfleger*innen in Deutschland, sechs für jedes angebliche (!) Intensivbett, dann gäbe es noch weniger Gründe für die Impf-Apartheid. Es gibt jetzt schon in Frankreich oder Israel Corona-Parties, wo Leute krampfhaft versuchen durch Zungenküsse, Sex und intensiven Kontakt mit Infizierten, das Virus zu kriegen. Blöderweise haben zu viele eine zu starke T-Zellen-Abwehr, ein zu fittes Immunsystem, dass sie einfach nicht erkranken, ja nicht mal Antikörper ausbilden.

Gäbe es aber diese 180.000 extra Krankenpfleger*innen, dann könnten wir dreimal soviele C-Patient*innen auf Intensivstationen haben wie zum „Höhepunkt“ der Fake-Krise im Winter 2020/21 (ca. 5700 C-Patient*innen auf ICUs von ca. 21.000 Pat. insgesamt) und nix würde passieren.

Es wäre eine medizinisch-soziologische Studie wert, warum andere Länder mit der Hälfte oder noch viel weniger Intensivbetten als D-Land bislang gut auskam ohne jede Notlage. Da aber offenbar die deutschen Krankenhäuser besonders schlecht sind und besonders viele Intensivbetten benötigen, daher eben der Vorschlag für diese 180.000 extra Krankenpfleger*innen, die Spahn und jeder andere fanatisch-obsessiv kapitalistische Verbrecher Politiker niemals anwerben wird.

Die von Kretschmann, Söder, Merkel, Scholz und Baerbock gewollte und von Lindner wie Laschet tolerierte Impf-Apartheid wird kommen und dann wieder fallen, früher oder später.

Und dann sind viele unserer Bekannten oder Verwandten und Ex-Freund*innen so blamiert wie nie zuvor in ihrem Leben – weil sie Teil der Impf-Apartheid waren. Es geht mir gar nicht darum, dass solche Typen die Dutzenden Millionen Toten im Globalen Süden nicht betrauern, die aufgrund und nur aufgrund der Lockdown- und Panikpolitik des Westens krepierten, die Toten im Trikont scherten sie auch bislang nicht.

Es geht darum, dass sie ohne jede Würde und Selbstachtung einem Nazi-Blockwart im Restaurant intime Daten über ihren Impfstatus zeigten und hämisch lachten, wenn sie die Abgehängten draußen bei Wind und Regen ihre Pizza oder ihre Crepes essen sahen. Peinlich und demütigend sind diese Situationen für die Affirmativen, nicht für die Kritiker*innen und Intellektuellen, die sich niemals gegen so was wie Corona impfen lassen werden.

Diese Selbst-Demütigung macht solchen affirmativen geimpften Würstchen aber nichts aus, weil sie das Wort „Würde“ gar nicht kennen. Aber wir, der denkende Teil der Bevölkerung, wir kennen die Worte Würde und Selbstachtung und Solidarität. Und wir werden die Sieger der Geschichte sein, weil wir Menschen geblieben sind in der härtesten Zeit seit 1945.

 

Impf-Apartheid am Rhein: Nieder mit dem 1. FC Köln – Einlass ins Stadion nur noch für Geimpfte

Von Dr. phil. Clemens Heni, 07. August 2021

Der 1. FC Köln soll zugrundegehen. Das ist die Message kritischer Fußballfans im ganzen Land. Denn die Vereinsführung der Kölner hat als erste im ganzen Land angekündigt, dass ab Ende August keine normalen Menschen mehr ins Stadion des 1. FC Köln hineingelassen werden.

Sprich: Nur noch Menschen, die gar nicht von dem Virus existentiell bedroht sind, wie alle Menschen unter 70, die geimpft oder genesen sind, werden eingelassen. Ein negativer Test – schon das eine Zumutung – reicht dann nicht mehr.

Dass fast alle Menschen über 70 oder über 80, die tatsächlich durch Covid-19 bedroht sein können, geimpft sind oder auf ihr Immunsystem vertrauen – das zählt für die totalitären Monster der Vereinsführung in Köln nicht.

Der 1. FC Köln glaubt nicht an die Schutzwirkung der Impfung – denn für 87-jährige, die geimpft sind, ist es völlig egal, ob der 21-jährige Enkel oder eine 53-jährige Tochter ungeimpft und putzmunter sind, diese 87-jährige kann nach Logik der Impfindustrie nicht mehr an Covid-19 sterben. Das zeigen ja auch die sehr niedrigen Todeszahlen schon vor der Impfung. Wie der Arzt Dr. Gunter Frank bewiesen hat, sind in der Gruppe der über 80-jährigen 2020 prozentual weniger Menschen gestorben als z.B. 2018 oder 2006. Das heißt: Die Gesellschaft wird immer älter und selbst ohne Impfung sind 2020 nicht katastrophal viele alte Menschen gestorben, sondern prozentual sogar innerhalb der Gruppe der über 80-jährigen weniger als die Jahre zuvor.

Ja, die Zahl der über 100-jährigen hat sich im angeblich schlimmsten Jahr in der Geschichte der BRD erhöht:

„Die Zahl der Hochbetagten in Deutschland hat einen Höchststand erreicht. 2020 waren laut Statistischem Bundesamt 20.465 Menschen 100 Jahre oder älter. Das waren 3.523 Menschen mehr als 2019, wie das Amt am Dienstag mitteilte.“

Ganz zentral ist folgender Gedanke von Gunter Frank, den die Vereinsführung des EffZeh genauso ignoriert wie Spahn und die gesamte totalitäre Panikindustrie:

Nicht einmal ein Morbus Lauterbach kommt gegen diese Erkenntnis an. Wir sterben immer häufiger nicht mehr an unseren Grunderkrankungen wie Herzinfarkt oder Krebs, sondern wir werden so alt, bis unser Immunsystem langsam seine Arbeit einstellt. Ein dann oft tödlicher, für Jüngere meist harmloser Infekt stellt dann die natürliche Todesursache dar. Wenn uns Corona 2020 wie die Grippe 2018 etwas lehrt, dann, dass wir unsere Alten herzlos und unwürdig sterben lassen, weil sie oft aus Pflegemangel unnötig in Akutkrankenhäuser verlegt werden und dort systembedingt übertherapiert werden. Doch jahrelang ignorierter Pflegemangel ist als Meldung nicht so interessant wie eine angebliche Corona-Übersterblichkeit. Wäre ja auch unbequem für die Politik, und damit haben unsere großen Pressehäuser bekanntlich zunehmend ein Problem.

Das ist wahre Menschenliebe. Frank ist ein Kritiker der Coronapolitik und kein unwissenschaftlicher Hetzer wie manche (oder fast alle?) Fußball-, Sport- und Kulturfunktionäre, die Politik, die meisten Medien etc.

In Holland sind nur 0,8 Prozent aller C-Toten jünger als 50 Jahre – sprich: die Gefahr für junge Menschen unter 50 ist verschwindend gering, wir haben oft darüber berichtet. Die Infektionssterblichkeit insgesamt liegt zwischen 0,14 und 0,23 Prozent, so die WHO. Doch was kümmert den FC Köln die internationale Forschung oder die empirische Ungefährlichkeit von Corona für fast alle Menschen unter 70, da die Sterblichkeit bei den unter 70-jährigen – also die Infektionssterblichkeit, die in Holland leider auch nicht gemessen und angegeben wird, bei 0,05 Prozent liegt?

Also: Nieder mit dem 1. FC Köln.

Nieder mit jedem Theater, jedem Club und jedem Sportverein, der Menschen wie in der Weiße-dürfen-sich-frei-bewegen-Schwarze-sind-Menschen-ohne-Rechte-Apartheid nach geimpft/genesen und nicht geimpft und nicht-genesen unterteilt.

Dabei agieren die Politik und die Medien ohnehin irrational, panisch, unwissenschaftlich und nicht medizinisch: würde, wie es die kritische Corona-Forschung fordert, vor jedem Impftermin per Blutprobe getestet, ob eine Person schon Antikörper hat, würde ein großer Teil niemals geimpft werden, da er ohne es gemerkt zu haben, Corona hatte. Das sind in Deutschland zwischen 20 und 40 Millionen Menschen, die WHO geht von einer mindestens 10 Mal höheren Anzahl von Infizierten aus, als offiziell angegeben. Deutschland hat niemals nur lächerliche 3,7 Millionen Corona-Fälle, wie die offiziellen Zahlen des RKI behaupten – die Zahl dürfte bei 37 Millionen liegen oder noch darüber. Das zeigt, wie harmlos Corona ist.

Der 1. FC Köln aber möchte einen Präzedenzfall setzen, offenbar nach dem unausgesprochen Motto:

Es lebe die Apartheid! Es lebe das Blockwartverhalten der Kölnerinnen und Kölner, denunziert eure Nachbarn, die noch nicht geimpft sind und lacht sie aus, weil sie nie mehr ins Stadion können.

Das ist die Situation in der lustigen Rhein-Metropole.

Der denkende Teil der Bevölkerung weiß, wo er nicht hingehen wird: ins RheinEnergieStadion.

Kampf der Impf-Apartheid!

Es muss um die freie Entscheidung gehen, ob sich ein Mensch impft oder nicht. Wer ans Impfen die Teilnahme an der Gesellschaft knüpft, ist ein Faschist, sorry. Das ist eine Einparteienherrschaft, ZeroCovid-Wahn in Potenz.

Wer also dieses Prinzip der Freiwilligkeit und Selbstverantwortlichkeit verletzt, wird von uns Antifas so behandelt, wie wir auch andere Faschos behandeln.

 

Kampf gegen die „Impf-Apartheid“ – Stellvertretender bay. Ministerpräsident Aiwanger schlägt Alarm

Von Dr. phil. Clemens Heni, 15. Juli 2021

Seit Monaten warne ich wie viele andere Kritiker*innen der Coronapolitik vor einer Impf-Apartheid. Es besteht die Gefahr, dass Menschen, die überhaupt nicht gefährdet sind, sich aber aus unfassbarem medialem, gesellschaftlichem und politischem Druck haben impfen lassen, mehr Grundrechte haben werden als die normale Bevölkerung. Davor warnt jetzt nachdrücklich der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger (50, Freie Wähler), der aus einem Bauernhaushalt in Niederbayern stammt:

Nicht-Impfen ist ein Freiheitsrecht. (Hubert Aiwanger)

Der Unterschied zwischen einem im Mantel des Demokraten herumfuchtelnden totalitären Monster und einem liberal denkenden tatsächlichen Demokraten zeigt sich hier, die FAZ schreibt:

Während Söder am Mittag nach der Kabinettssitzung hervorgehoben hatte, dass Impfen „keine Privatsache“ sei, bekräftigte Aiwanger am Abend: „Das Thema Impfen muss eine private Entscheidung des Einzelnen bleiben.“ Es sei „ein elementares bürgerliches Freiheitsrecht, zu sagen, ich will nicht zum Impfen gezwungen werden können.“

Frankreich führte vorgestern eine Impfpflicht für alle Beschäftigten im Pflegebereich ein, gestern gab es Massenprotetste in ganz Frankreich (14. Juli 1789) sowie Randale und brennende Barrikaden in Paris. Das hier ist von einem Twitter-Account einer Person, die sich als antirassistisch kategorisiert („lutte antiraciste“):

Dabei waren offenkundig auch viele Linksradikale, Autonome und die Antifa beteiligt. Wie diese französischen Linken wie von solchen Accounts ansonsten bezüglich Islamismus, Israel und Jihad aktiv sind (nehmen wir die kritischen Analysen zum Verhältnis von Linken, Islamismus und Antisemitismus von Pierre-André Taguieff als exponiertes Beispiel), wäre eine eigene Analyse wert. Das ist gleichwohl ein Unterschied ums Ganze zur antidemokratischen und gemeingefährlichen, ja totalitären ZeroCovid- und „Wir-impfen-Euch-alle“-Fraktion der doitschen Antifa.

Aiwanger ist ein bürgerlicher Politiker der Freien Wähler. Seine Kritik am Impfwahn ist von herausragender Bedeutung für die Verteidigung des Grundgesetzes, der Grundrechte und der individuellen Freiheit.

Impfen ist Privatsache. Wer anderes behauptet, ist eine Gefahr für die Demokratie.

Wer jedoch den Impfstatus zur Bedingung macht, bestimmte Berufe auszuüben, wie es der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) androht, sollte mit ähnlichen Reaktionen wie in Paris zu rechnen haben.

Oder wer das Geimpft-Sein zur Voraussetzung macht, in Restaurants zu gehen, jetzt, nachdem alle „Vulnerablen“ geimpft sind oder ein Impfangebot bekommen haben, wie es das baden-württembergische Gesundheitsministerium hinausbrüllt, sollte gewarnt sein. Denn das sind letzte Zuckungen des Corona-Regimes oder die ersten Fanfaren des noch brutaleren Corona-Totalitarismus, das kategorische Aussetzen von Grundrechten für eine große Gruppe in der Bevölkerung – also ein Plädoyer für die Impfapartheid von Seiten der Landesregierung im Ländle:

Der Amtschef des Gesundheitsministeriums, Uwe Lahl, sagte den Zeitungen, für nicht vollständig Geimpfte oder Ungeimpfte solle es eine Testpflicht bei Besuchen von Restaurants, Bars, Clubs, Kultur- oder Sportveranstaltungen geben. Über den Sommer solle die Corona-Verordnung des Landes noch zweimal überarbeitet werden, ehe Anfang September die Neuregelung in Kraft treten könne. Unklar sei noch, ob die Testpflicht für Nichtgeimpfte oder nicht vollständig Geimpfte ab einer Inzidenz von 10 oder von 35 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche gelten.

Solche Menschen, die so etwas vorschlagen, müssen behandelt werde, wie wir die Apartheid in Südafrika in den spätern 1980er Jahren behandelt haben: Mit Boykotten, mit Kritik und sozialer wie gesellschaftlicher Ächtung und Isolation.

Im Alltag sehen wir, dass die Menschen nach Leben lechzen, dass viele Restaurants sich nicht an die absurde Kontaktverfolgung halten, aber die Bullen („Polizei“) weiterhin einfach so Streife fahren in der Stadt, obwohl es gar keine Maskenpflicht im Freien mehr gibt – aber das Abstandsgebot etc. Da gilt wie immer: Größtmögliche Distanz zur Staatsmacht. Dieses Blockwartverhalten der Staatsmacht kennen wir aus der deutschen Geschichte, aber niemand stört sich daran.

Was merken wir? Es geht gar nicht mehr um den Schutz von Menschen, ja das ging es nie. So gut wie alle alten Menschen, ich schrieb darüber unendlich oft, sind geimpft, so sie das wollten. Man hätte von Anfang an die Altersheime besser und in Absprache mit den Bewohner*innen schützen können, seit März 2020. Das wurde nicht gemacht, weil die Politik weltweit lieber den Corona-Hygienestaat ausrief, China und Italien folgend, weil es seit 1945 nie so eine Chance gab, wie in einem Einparteienstaat die ganze Gesellschaft, ja die ganze Welt zu quälen, zu foltern und nach einer einzigen Pfeife tanzen zu lasen: Lockdown, Lockdown über alles, Testen, Testen über alles, Maske, Maske über alles, Impfen, Impfen über alles in der Welt! Nur am deutschen Wesen kann die Welt genesen, so denkt Berlin und das ganze Land klatscht wie wahnsinnig, dass in den ARD- und ZDF-Redaktionen schon die Hände blutig geklatscht sind – wie dann einen Gummihandschuh anziehen?

Das alles ist Ausdruck des Paradigmas des pandemic turn. Von heute auf morgen alles Leben stillstellen, das ist die totalitäre Fantasie, die im März 2020 Realität wurde.

Endlich steht in ganz Deutschland neben Heiko Maas ein weiterer führender Politiker auf und wehrt sich gegen die kommende Impf-Apartheid.

Es gilt Folgendes:

Wenn Euer Chef oder die Vorgesetzten fragen, ob ihr geimpft sein:

„Das geht Sie nichts an oder sind Sie ein Fan der Impf-Apartheid und waren damals ein rassistischer Anhänger der Apartheid in Südafrika?“

Wenn Euer Restaurant, Euer Club, Eure Bar, Euer Kino, Euer Theater- und Opernhaus, Eure Wacken-Blockwarte nur Menschen einlassen, die geimpft, genesen oder getestet sind, dann erwidert ihnen:

Dein Verhalten erinnert mich an die Apartheid in Südafrika.

Und dann noch ein Wort zu durchaus perfiden alten Menschen, die es gibt: Bevor ihr Eure Kinder oder Enkel- oder Urenkel mit schwarzer Pädagogik im Stile Horst Seehofers malträtiert, haltet einfach mal den Rand! Organisiert Proteste, dass ihr zwar selbst geimpft seid (oder nicht), aber, dass ihr auf keinen Fall wollt, dass die Impfung irgendeine Rolle spielt für die Pflegerinnen und Pfleger, die Ärztinnen und Ärzte, das gesamte medizinische Personal oder für die Besucherinnen und Besucher eurer tollen Alten- und Pflegeheime. Auf solche Proteste von alten Menschen Ü70 warten wir seit über einem Jahr. Es gibt sie bestimmt hie und da, aber so eine richtige hörbare Kritik von diesen Menschen gab und gibt es nicht, dabei sind nicht wenige Menschen über 70 ja politisch noch sehr aktiv, manche sind sogar Minister etc. Natürlich kann ich das nicht wissen, wie es sein wird oder sein könnte, aber ich hoffe, dass ich auch im Alter Anstand, Würde und Respekt haben werde und niemals – niemals – junge Menschen moralisch unter Druck setzen werde, sich zu impfen, zu beten, jeden Tag die Tagesschau anzuschauen und den Deutschlandfunk zu hören und einfach nie selber zu denken, sondern zu gehorchen.

Wer nicht gelernt hat, dass es Minderheiten gibt – und Nicht-Geimpfte sind ja schon jetzt eine Minderheit, da weit über 50 Prozent eine Erstimpfung erhalten haben -, dass es Menschen gibt, die aus gesundheitlichen, politischen, philosophischen oder religiösen Gründen eine solche Impfung nicht annehmen werden, der oder die ist nicht reif für die Demokratie.

All diese Impfpropagandist*innen, von Steinmeier über Jauch bis Alice Schwarzer und jeden vertrottelten Vorsitzenden eines Dorfsportvereins, der jetzt mitmacht beim Impfwahn (das ist aktuell der Plan der Regierung), all diese Menschen schert es überhaupt nicht, dass über 33 Millionen Menschen im Globalen Süden wegen und nur wegen der Lockdownpolitik des Westens verhungert sind und diese Lockdownpolitik jetzt bis unendlich ins Jahr 2022 forgeführt werden soll, solange sich nicht 85 bis 90 Prozent der Bevölkerung geimpft haben. Dieser Wahn ist eine Kriegserklärung an die Vernunft und die Demokratie.

Wo ist der antifaschistische Schutzwall dagegen?

All diese Menschen schert es nicht, dass Hunderte Millionen Menschen allein in Europa und Nordamerika psychisch am Ende sind, viele haben sich umgebracht, andere werden es die nächsten Jahre tun, weil sie alles verloren haben, was sie hatten:

Individuelle Freiheit, sozialer Kontakt und Nähe zu anderen Menschen, allein in eine Galerie gehen, ohne wahnsinnige Leutchen zu sehen mit Maske und ohne selbst sich zwangsverschleiern zu müssen, Freiheit, Kontakt oder Nähe im Kino, im Vereinsheim, an der Universität, im Fitnessstudio, in der Bibliothek, im Museum, im Theater, im Opernhaus, im Stadion, auf Konzerten, bei Sportveranstaltungen aller Art indoor und outdoor, all diese sozialen Kontakte, all dieses Mensch-Sein wurde von Politiker*innen, den Medien, der Polizeit, den Ordnungsämtern und den Kampfhunden aka Faktencheckern pulverisiert.

Und gegen diese Impf-Apartheid wendet sich jetzt endlich ganz explizit der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger. Also: Einfach mal „Danke“ sagen an Aiwanger und den Kampf gegen die kommende Impf-Apartheid auf allen Ebenen vorantreiben.

Wir wissen schon jetzt, dass es gar nicht sein kann, dass eine große Anzahl im Herbst oder Winter weiterhin an Covid-19 sterben wird, da die Sterblichkeit für unter 70-jährige bei 0,05 Prozent liegt, ungeimpft (!). Und alle älteren, die das wollten, sind geimpft. Wer 95 ist und einen klaren Kopf hat und nicht geimpft ist und tragischerweise dennoch an Covid-19 erkranken sollte oder mit einem positiven Test auf SARS-CoV-2 stirbt, der oder die hat das frei entschieden.

Und es ist völlig unerheblich, ob eine 78-jährige Person, die geimpft ist oder ein starkes Immunsystem hat und auch Medikamente gegen eine aufkommende Covid-19-Erkrankung von ihrem seriösen und gut ausgebildeten sowie auf der Höhe der internationalen Forschung zu Corona sich befindenden Apotheker oder ihrer nicht minder fitten Ärztin bekommen kann, sich nur mit geimpften oder nur mit nicht geimpften Personen trifft. Wer nicht geimpft ist und 78, weiß aufgrund der Erfahrung seit Anfang 2020, dass die Chance an Corona zu erkranken, auch in diesem Alter nicht sehr hoch ist, wenn man nicht wirklich schwer vorerkrankt ist. Ausnahmen gibt es immer, so wie sehr sportliche Leute auch Pech haben können und beim Skifahren schwer verunglücken oder beim Fußballspielen einen Herzstillstand bekommen. Und wer geimpft ist, kann sich mit 300 Leuten am Tag treffen und wird nicht krank, das ist doch die Ideologie der Impfung. Ein Restrisiko bleibt immer. Oder aber, gebt es einfach zu, ihr wollt den ZeroCovid-Faschismus, denn das wäre Faschismus: Es wäre die Einparteienherrschaft, die alle Lebensbereiche bestimmt und an dem wahnwitzigen Ziel orientiert, jede Infektion mit einem für fast alle Menschen harmlosen Virus zu verhindern.

Es kann also im Herbst gar nicht „schlimm“ werden, da es schon im Herbst 2020 nicht schlimm war und jetzt alle Alten, die das wollten, geimpft sind.

Wer die Jungen – alle unter 70 – zwingen will, sich zu impfen, wie es derzeit überall geschieht, der oder die sollte ganz offen sagen:

Ich will die Impf-Apartheid! Minderheitenrechte interessieren mich nicht! Grundrechte finde ich toll, aber nur für Geimpfte! Ich akzeptiere euer Masken-Attest nicht! Es zählt nur die Volksgesundheit und die Volksgemeinschaft.

Seid so ehrlich und sagt es exakt so. Wir sind dann auch so ehrlich und sagen euch: Wir bekämpfen euch so unerbittlich, wie wir das Apartheid-Regime in Südafrika, wie wir den Rassismus oder die heutigen Faschos bekämpft haben und weiter bekämpfen.

Dann sollen die Arztpraxen, die Menschen mit Attest ohne Maske nicht behandeln, oder die Restaurants und Läden, die Menschen ohne Maske nicht hineinlassen, klar und deutlich sagen:

Ich bin ein Corona-Monster und behandle dich nicht, lass dich nicht hinein, Grundrechte und Minderheitenrechte oder Ausnahmeregelungen, wie sie in jeder Landesverordnung zu Corona drin stehen, die zählen bei mir nicht. Ich bin ein Corona-Faschist und Antifaschisten, die einen eigenen Kopf haben und sich an der Wissenschaft und den Menschenrechten orientieren, die haben bei mir keine Chance!

Vielleicht hat Hubert Aiwanger – zumindest solange er dem unglaublichen Druck von der CSU und den panikzerfressenen Gesichtern des BR und aller anderen ARD-Anstalten und Mainstreammedien, der Antifa und den linken post-stalinistischen Agitator*innen standhalten kann – das, was sonst so gut wie kein Politiker in diesem Land noch hat: Würde, Selbstachtung, ein positives Verständnis von Demokratie, Grundrechten, Freiheit und Vielfalt, von Wissenschaft, kritischer Rationalität und evidenzbasierter Medizin und einen eigenen Kopf.

 

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