Wissenschaft und Publizistik als Kritik

Schlagwort: Kassenärztliche Bundesvereinigung

Kassenärztliche Bundesvereinigung fordert „Freedom Day“ am 30. Oktober, ENDE aller Maßnahmen für ALLE

Von Dr. phil. Clemens Heni, 18. September 2021

Sie haben es wieder getan. Wie schon im Herbst 2020 ist die Kassenärztliche Vereinigung als Kritikerin der irrationalen und medizinisch nicht evidenzbasierten Coronapolitik in Erscheinung getreten. Ob es diesmal mehr bewirkt als 2020 (ich hatte darüber am 28. Oktober 2020 berichtet, “Yes we can”: Fast alle Berufsverbände der Ärzte wenden sich gegen Merkel und den Lockdown) ?

Gestern Abend kontaktierte mich wieder mal einer meiner Coronapolitik kritischen Leser (aus Ostfriesland) und war ganz euphorisch ob der gestrigen jährlichen Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KBV). Dort hat sich der stellvertretende Vorsitzende Dr. Stephan Hofmeister gegen die Beibehaltung der Maßnahmen ausgesprochen, da alle, die das wollten jetzt geimpft sind. Während seine Rede insbesondere sehr scharf die aus seiner Sicht geradezu „bösartige“ Propaganda der Politik und anderer interessierter Kreise bezüglich der Gefahr einer „Durchseuchung“ von jungen Menschen kritisierte, war unklar, was Hofmeister mit dem Ende aller Maßnahmen meinte, der er nur die Geimpften und Genesen ansprach:

Wenn eine staatliche Impfpflicht nicht gewollt ist, dann gibt es politisch nur ein Alternative: Die Aufhebung aller staatlich veranlassten Restriktionen. Jeder, der sich mit einer Impfung schützen möchte, kann das tun. Die Möglichkeiten dazu sind reichlich vorhanden. Jetzt liegt es nicht mehr in der Verantwortung des Staates, sondern in der individuellen Verantwortung jedes und jeder Einzelnen.

Damit ist es ein Unding, dass dann die, die sich impfen lassen oder genesen sind, in ihren Grundrechten weiterhin eingeschränkt werden. Solidarität und Mitverantwortung gehen in beide Richtungen. Solange nicht alle geimpft werden konnten, waren einige der schweren und belastenden Einschnitte für alle begründbar, jetzt nicht mehr!

Update 19.09.21: Jenseits der gedruckt vorliegenden Rede sprach sich Hofmeister offenbar sehr wohl gegen jede Art von Impfpflicht und somit für das Ende aller Maßnahmen für alle aus:

„Wenn eine Impfpflicht nicht gewollt ist – und ich will sie auch nicht –, dann gibt es politisch nur eine Alternative: Die Aufhebung aller staatlich veranlassten Restriktionen“, sagte der stellvertretende Vorstandschef der KBV, Dr. Stephan Hofmeister, am Freitag (17.09.2021) in Berlin.

Hofmeister geht darauf ein, dass die Politik sich insgesamt überhaupt nicht auf die medizinische Expertise verlässt, sondern im Panikmodus verharrt:

Es gibt Umfragen, in denen bislang nicht Geimpfte angeben, dass Abwarten oder Verweigerung für sie Möglichkeiten seien, ihre Unzufriedenheit mit politischen Restriktionen auszudrücken. Hier findet eine ganz ungute Vermischung statt. Die Impfung ist eine medizinische Entscheidung beziehungsweise eine für die eigene Gesundheit, und das sollte Politik auch so kommunizieren.

Stattdessen eiert sie immer noch herum, die Plan- und Ziellosigkeit wird durch den Bundestagswahlkampf nur übertüncht. Immer noch wird versucht, mit Angst Politik zu machen. Das Wort von der drohenden „Durchseuchung“, die „insbesondere bei Kindern in Kauf genommen werde“, ist höchst manipulativ und aus meiner Sicht geradezu bösartig.

Viele Studien zeigen, pädagogische Lehrbücher sagen, psychologische Erkenntnisse belegen: Angst ist kein guter Ratgeber. Sie erschreckt, führt zu Rückzug und Isolation, zu überschießenden Gegenreaktionen, zur Verweigerung oder Verdrängung und macht am Ende krank.

Es muss endlich Schluss sein mit Gruselrethorik und Panikpolitik!

Das wurde in der Rede des Bundsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Dr. Andreas Gassen noch deutlicher. Gassen attackiert namentlich Karl Lauterbach, der also in der größten Lobbyvereinigung der 165.000 bei ihr organisierten Arztpraxen in diesem Land kaum Freundinnen und Freunde haben dürfte. Gerade was Kinder und die unsagbar hysterische Hetze bezüglich der Impfung von Kinder betrifft, platzt Gassen der Kragen:

Selbst positive Ergebnisse aus der Wissenschaft zum weiteren Verlauf der Corona-Pandemie werden noch drohend kommentiert. So schlussfolgert Karl Lauterbach aus der für ihn „überraschenden“ Erkenntnis, dass das berüchtigte Pädiatrische Inflammatorische Multiorgan-Syndrom (PIMS) bei Kindern im Zusammenhang mit der Delta-Variante kaum noch auftauche: „Somit ist der wesentliche Grund zur Impfung von Kindern die Vermeidung von Long Covid“.

Fakt ist: Wir wissen leider immer noch nicht, was an der Vielzahl vermuteter und beobachteter Syndrome und Symptome, die alle unter dem Begriff Long Covid gefasst werden, tatsächlich durch die Corona-Infektion verursacht wird. Viele dieser gesundheitlichen Probleme, die ich gar nicht in Abrede stellen will, kennen wir auch als Folge anderer Infektionskrankheiten oder einer Intensivbehandlung.

Wir wissen nicht, was ist eine corona-spezifische Problematik? Wir brauchen weitere Forschung auf diesem Gebiet und diese wiederum braucht Zeit.

Im Übrigen sind sich die allermeisten kinderärztlichen Kolleginnen und Kollegen einig: Viel gravierender für den Großteil der Kinder sind nicht die mutmaßlichen Gefahren einer Infektion, sondern der Maßnahmen, die zu ihrer Vermeidung ergriffen wurden, wie monatelange Kontaktverbote, Unterrichtsausfall ecetera.

Die wenigsten Kinder leiden an Long Covid, aber fast alle an Long Lockdown! (Herv. CH)

Dass angeblich, so Gassen, 90 Prozent aller Covid-19-Patient*innen im Krankenhaus (Normalstation und Intensivstation) nicht geimpft seien, wäre erstens kein Problem, da das jeder selbst entscheiden kann, ob er oder sie sich impfen lassen will. Wenn wir jeden Menschen an den Pranger stellen, der wegen Fettsucht, Rauchen, Alkoholismus die Intensivstationen überfüllt – dann wäre das Land im Bürgerkrieg. Aber bei Corona soll das jetzt so gemacht werden?

Die Zahl von 90 Prozent ungeimpften C-Pats. im Krankenhaus, die Gassen nennt, wirkt allerdings empirisch kaum nachvollziehbar, da in Israel, dem Paradebeispiel für die panische Impf- und Coronapolitik im Westen, knapp 60 Prozent aller Corona-Patient*innen im Krankenhaus geimpft sind. Fast 90 Prozent der Patient*innen sind aber ohnehin über 60 Jahre alt und vorerkrankt („Most of the vaccinated patients who were hospitalized, about 87 percent, were at least 60 years old„):

The bad news, doctors say, is that half of Israel’s seriously ill patients who are currently hospitalized were fully vaccinated at least five months ago. Most of them are over 60 years old and have comorbidities.

Soviel zum Wahnwitz, Menschen unter 60 gegen Corona zu impfen und ihnen das gesamte freie Leben zu nehmen.

Heute nun in den News des Tages:

 

Coronavirus-Pandemie ++ Kassenärztechef für „Freedom Day“ ++

Das ist endlich mal eine konkrete Aufforderung! Nach Hubert Aiwanger von den Freien Wählern, der den 11. Oktober zum Freedom Day erklären lassen will, fordert die Kassenärztliche Bundesvereinigung dazu auf, den 30. Oktober zum „Freedom Day“, also Freiheitstag in Deutschland zu erklären. Das Ende aller Maßnahmen für das ganze Land. Ob die Politik also diesmal auf die größte Vereinigung der Ärzteschaft in D-Land hört ist unwahrscheinlich, solange es Typen wie Spahn oder Lauterbach, Kretschmann, Scholz, Söder, Weil und Dreyer, Ramelow oder Michael Müller gibt.

Mehr noch: Fachwissenschaftlich und die Praxis betreffend, mahnen Hofmeister und Gassen, dass in der Politik und der Gesellschaft die Bedeutung der niedergelassenen bzw. kleinen Arztpraxen gar nicht erkannt wird. Es geht ja immer nur um die Krankenhäuser. Doch wo wurden fast alle Corona-Patient*innen behandelt? Im Krankenhaus? Pustekuchen:

Für eine abschließende Bilanz ist es noch zu früh – gleichwohl haben wir für den ambulanten Bereich ein Zwischenfazit gezogen und dieses in verschiedenen Formaten aufbereitet. Einmal in Textform in einem mehrseitigen Papier, flankiert von einem kompakten Fact Sheet, indem wir einige wichtige Kennzahlen grafisch aufbereitet haben. Darin können Sie unter anderem nachlesen, dass wir während der gesamten Pandemie 13 von 14 Patienten ambulant versorgt haben, nur jeder 14. Betroffene musste ins Krankenhaus.

(Dr. Andreas Gassen)

Natürlich wollen die Zeugen Corona dem Irrationalismus ihrer Coronapolitik weiter frönen, das Münchner Oktoberfest soll 2022 nur mit 2G oder 3G stattfinden, so der Wahnsinn der Verantwortlichen wie dem Münchner OB Reiter (SPD), der schon jetzt weiß, dass eine Person, die nicht geimpft ist oder sich nicht testen lassen will, ganz sicher nicht auf das Oktoberfest 2022 wird gehen können. Solchen Fanatikern sollte die KBV das Wasser abgraben!

Fazit: Die Politik hält am Coronawahn fest wie es nur religiös Wahnsinnige tun. Solche Zeugen Coronas sind für die Demokratie verloren.

  • Jens Spahn muss weg!
  • Karl Lauterbach darf niemals Gesundheitsminister werden!
  • Corona ist sehr gut behandelbar, 13 von 14 Patient*innen wurden nur in einer Arztpraxis behandelt.
  • Krankenhäuser haben kaum Bedeutung bei der Behandlung von Covid-19.
  • FREEDOM DAY 30. Oktober 2021
  • Ende aller Maßnahmen sofort!

Die Ärzteschaft scheint doch wieder Mal – einmal pro Jahr? – aufzuwachen. Mal sehen, wie lange der dissidente Atem von Andreas Gassen diesmal anhält und wer sich ihm anschließt.

Auch jene, die nie etwas sagten oder schrieben zur Coronakrise: Jetzt ist die Zeit gekommen. Jetzt oder nie!!

 

Nicht vergessen: Freedom Day am besten genießen mit der Lektüre meines neuen Buches, ab 29. September 2021:

https://www.editioncritic.de/produkt/heni-die-unheilbar-gesunden/

„Leere Kinos schützen Risikopatienten nicht.“

Der Titel ist ein Zitat aus einer Rede an die „Vertreterversammlung“ der KBV vom 4. Dezember 2020 von Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Rheumatologie.

Ich habe ja schon mehrfach und ausführlich über ihn und die KBV berichtet.

Lesen Sie sich bei Interesse einfach seine Rede durch, sie steht im Netz.

Ein paar zentrale Aspekte möchte ich exemplarisch zitieren, damit die Richtung seiner Kritik klar wird:

 

…es ist wieder, für manche überraschend, Winter…

 

Man hat mittlerweile den Eindruck: Es gibt nur noch Corona. Internationale Hilfsorganisationen warnen, dass wegen der Corona-Maßnahmen bereits Rückschläge im Kampf gegen HIV/Aids, Tuberkulose, Kinderlähmung und andere Infektionskrankheiten zu verzeichnen sind.

Immer noch sterben jedes Jahr weltweit 30 bis 40 Millionen Menschen an den Folgen von Unterernährung. Auch hier gibt es eine Altersabhängigkeit, nur anders als bei Corona – es sterben vor allem die Kinder. Man würde sich in diesem Segment ein nur ansatzweise so engagiertes Vorgehen wünschen wie bei Corona. Sind das alles nur „Kollateralschäden“?

 

Auch die WHO sprach schon von mehr als 700 Millionen Infizierten weltweit. Damit wäre die Basis allen politischen Handelns methodisch auf Sand gebaut. Die Ziele von 50 beziehungsweise 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern seien, ich zitiere Schrappe et al., „unrealistisch und verletzen das zentrale Gebot der Erreichbarkeit“.

Das wiederum würde aber bedeuten, dass die Politik von der Bevölkerung Disziplin und Opfer einfordert für ein Ziel, das gar nicht erreicht werden kann.

 

Es mutet fast schon zynisch an, wenn ein Ministerpräsident nach dem jüngsten Bund-Länder-Gipfel sagt: „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Die Todeszahlen sind aktuell so hoch, als würde jeden Tag ein Flugzeug abstürzen.“ Wohlgemerkt: Er redet hier nur von den Todeszahlen, die mit Covid-19 assoziiert sind. Wenn dann auch noch Äußerungen kommen wie die, dass jeder individuelle Tod durch Covid-19 verhindert werden müsse, dann sind Zweifel angebracht. Sie suggerieren, dass es möglich sei, jeden individuellen Tod zu verhindern.

Warum gibt die Politik dieses Ziel dann nicht auch bei anderen Krankheiten vor? Rund ein Drittel aller Sterbefälle in Deutschland sind auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen, rund ein Viertel auf Krebs. Das sind mehrere Flugzeugabstürze am Tag, um mal in diesem drastischen Bild zu bleiben. Gleiches gilt für andere Todesfälle. Schätzungsweise 30.000 Menschen sterben jedes Jahr durch Infektionen mit multiresistenten Keimen. Rund 10.000 Menschen begehen jedes Jahr Selbstmord.

 

Klar ist: Wir können nicht im Lockdown verharren bis Deutschland durchgeimpft ist. Es wird sich auch noch zeigen, wie groß die Impfbereitschaft tatsächlich ist. Wie gut und schnell das Impfen gelingt, hängt natürlich zuallererst von der zur Verfügung stehenden Menge des Impfstoffes ab.

Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, alles daran zu setzen, dass möglichst schnell Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht, damit wir alle Impfwilligen zügig impfen können. Spätestens dann muss auch Schluss sein mit allen Restriktionen. (Herv. CH)

 

Es war Einstein, der gesagt hat: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

 

„Yes we can“: Fast alle Berufsverbände der Ärzte wenden sich gegen Merkel und den Lockdown

Von Dr. phil. Clemens Heni, 28. Oktober 2020

In einer Erklärung vom Mittwoch, den 28. Oktober 2020, mit dem Namen „EVIDENZ-UND ERFAHRUNGSGEWINN IM WEITEREN MANAGEMENT DER COVID-19-PANDEMIE BERÜCKSICHTIGEN“ von fast allen ärztlichen Berufsverbänden unter der Initiative der Kassenärztliche Bundesvereinigung, Prof. Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie der Universität Bonn und von Prof. Jonas Schmidt-Chanasit, Leiter der Abteilung Arbovirologie am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg wenden sich die Unterzeichner*innen gegen weitere Lockdowns im Zuge der Coronakrise und fordern vehement:

Es ist für die Unterzeichner unstrittig, dass der Fokus im weiteren Verlauf der Pandemie auf dem Schutz von Risikogruppen liegen muss.

Sie haben vier klare Forderungen:

Abkehr von der Eindämmung alleine durch Kontaktpersonennachverfolgung.

 

Einführung eines bundesweit einheitlichen Ampelsystems anhand dessen sowohl auf Bundes- als auch auf Kreisebene die aktuelle Lage auf einen Blick erkennbar wird.

 

Fokussierung der Ressourcen auf den spezifischen Schutz der Bevölkerungsgruppen, die ein hohes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben.

 

Gebotskultur an erste Stelle in die Risikokommunikation setzen.

Damit wenden sich die Wissenschaftler und die Ärzteschaft lautstark gegen die extreme Panikpolitik von Angela Merkel, die nicht evidenzbasiert ist, sich offenkundig absichtlich nicht wissenschaftlich, sondern politisch beraten lässt und die dem Wohle der Menschen zuwider läuft. Sprich: Merkel gefährdet mit ihrer Politik Menschenleben und rettet nicht eine einzige Person mit 89 oder 82 Jahren, die tragischerweise an Corona statt an der Influenza oder einer anderen Erkrankung stirbt.

Das Eindämmen eines respiratorischen Virus ist ein Ding der Unmöglichkeit und das ist auch alles andere als eine Katastrophe. So wie jedes Jahr Menschen an der Grippe sterben – wir alle sterben eines Tages -, sterben Menschen in Zukunft eben auch an Corona. Das ist ein Faktum und nur unwissenschaftliche Ignorant*innen oder regelrechte Corona-Gläubige verweigern sich dieser Erkenntnis.

Was mit dieser Erklärung vom 28. Oktober 2020 deutlich wird, ist Folgendes: Die auf Repression und Verbote setzende Politik von Angela Merkel wird von nahezu der gesamten Ärzteschaft in Deutschland abgelehnt und als schädlich und gefährlich für die Gesellschaft und für die Gesundheit der Menschen betrachtet.

Im Gegensatz zum März 2020 wissen wir alle mittlerweile, dass Corona „kein Killervirus“ (Prof. Klaus Püschel) ist und nur eine sehr kleine Gruppe in der Gesellschaft bedroht: alte und schwer vorerkrankte Menschen. Diese und nur diese Gruppe gilt es zu schützen. Menschen unter 70 haben ein geringeres Risiko an Corona zu sterben, als an der Grippe, nämlich 0,05 Prozent. Das sind die Zahlen der internationalen Forschung von Prof. Jay Bhattacharya (Stanford University), Prof. Sunetra Gupta (Oxford University) und Prof. Martin Kulldorff (Harvard University).

Die Sterblichkeit von Corona liegt weltweit bei ca. 0,23 Prozent, wie jüngst die WHO in einer Übersicht, einer Studie von Prof. John P.A. Ioannidis, über alle relevanten Studien zur Infektionssterblichkeit belegt.

Ioannidis hatte schon vor Jahren die tragische Situation in Griechenland analysiert, derzufolge aufgrund der auch von Merkel und der EU zu verantwortenden Austeritätspolitik jährlich bis zu 3000 Extra-Tote in Griechenland zu beklagen waren oder sind.

Die weitere Lockdown-Politik von Angela Merkel im Jahr 2020 bzw. 2021 wird töten – und zwar sowohl alte Menschen, die nicht gezielt geschützt werden, die in Panik versetzt werden und keinen Besuch mehr bekommen sollen oder nur äußerst eingeschränkt, und sie wird junge Menschen töten (unter 70 Jahren gilt als ‚jung‘), die ihre Existenz verlieren, arbeitslos werden, ihre Geschäftsaufgabe des Restaurants, des Beauty-Salons, der Bäckerei oder des Clubs, des Veranstaltungsorts, des Jugendclubs etc. nicht ertragen und verwinden können.

Merkels Politik tötet aber auch in den Nicht-Industrieländern. Das zeigen die dramatischen Appelle des Friedensnobelpreisträgers 2020, des World Food Programme der Vereinten Nationen (WFP). Ausbleibende Tourist*innen, wegbrechende Absatzmärkte, geschlossene Schulen in armen Ländern, wo Kinder nur in der Schule was zu essen bekommen, lassen die Lockdown-Folgen hierzulande als harmlos erscheinen:

While 135 million people faced acute food insecurity before COVID-19, that number is expected to almost double this year, to 270 million people. The World Bank expects the number of people in extreme poverty to rise for the first time since the 1990s.

Man stellt sich wirklich ernsthaft die Frage, in was für einer Parallelwelt Angela Merkel mittlerweile lebt oder ob sie überhaupt noch zugänglich ist für die Realität.

Zuletzt gab es ca. 40 Tote an oder mit Corona in Deutschland am Tag – zur Hochzeit Anfang April 2020 waren es einige Tage ca. 240 – bei ca. 2600 oder mehr Toten insgesamt PRO TAG. Dabei gibt es aktuell mehr als doppelt so viele „Fälle“, also lediglich positiv Getestete, ohne dass davon viele krank wären. Das liegt an der extremen Steigerung der Tests von gut 300.000 auf über 1,1 Mio. von März bis Oktober 2020.

Das Obrigkeitsdenken Merkels erinnert doch stark an ihre alte DDR – wobei die elende Politik der DDR (die auch antisemitisch, gegen Israel gerichtet war) nicht so mörderisch und gesellschaftszerstörend war wie die Politik Merkels, Söders, von Scholz und Kretschmann & Co.

Die Kassenärztliche Vereinigung, Streeck, Schmidt-Chanasit und fast alle Bundesverbände der Ärzteschaft schreiben völlig erschüttert:

Wir setzen auf Gebote anstelle von Verboten, auf Eigenverantwortung anstelle von Bevormundung. Verbote oder Bevormundung haben eine kurze Halbwertszeit und entsprechen nicht unserem Verständnis einer freiheitlich demokratischen Grundordnung.

Dass Merkel auch weiterhin, nach 8 Monaten Coronakrise, nicht auf die Ärzteschaft und die seriöse Wissenschaft in diesem Land hört, ist das größte Alarmsignal für die Demokratie seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland.

Merkel und alle anderen Politiker*innen verletzen den medizinischen Imperativ, dass zuallererst kein Schaden zugefügt werden dürfe – die Erklärung fasst das in folgende Worte

Wir berufen uns auf das grundlegende medizinisch-ethische Prinzip des ärztlichen Handelns: ‚primum nihil nocere’“ (‚erstens nicht schaden’“). Dieser Grundsatz auf die momentane Situation angewendet bedeutet, die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie so zu wählen, dass wir schwere Verläufe wirksam mindern, ohne neue Schäden zu verursachen.

Die fortdauernde Lockdown-Politik von Merkel, Spahn, Lauterbach & Co. schadet der Gesellschaft. Wenn nicht einmal dieser Weckruf fast aller Berufsverbände der Ärzte in Deutschland, die für Hunderttausende Ärztinnen und Ärzte stehen, Merkel zur Vernunft bringt, wer dann? Wer kann dieses Land noch retten?

Jedenfalls zeigen diese ärztlichen Berufsverbände, dass sie den hippokratischen Eid ernst nehmen und Menschen helfen wollen, aber sie auf keinen Fall schädigen wollen  – hierzu wäre natürlich eine eingehende Analyse der Studien von Ivan Illich (wie „Die Nemesis der Medizin“) vonnöten, das wird die nächsten Jahre und Jahrzehnte die Forschung ebenso umtreiben müssen.

Folgende Berufsverbände der Ärzte haben diese Erklärung von 28. Oktober 2020 mit unterschrieben, sie zeigen, was für ein Potential hier mit aller Kraft, aber ohne politische Macht, sich gegen Angela Merkel, die Bundesregierung und alle Landesregierungen stellt, die weitere Lockdowns brutal (und ggf. nicht verfassungskonform) anordnen (ohne Parlamentsbeschluss):

BETEILIGTE

Kassenärztliche Bundesvereinigung
Prof. Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie der Universität Bonn
Prof. Jonas Schmidt-Chanasit, Leiter der Abteilung Arbovirologie am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg

UNTERSTÜTZER

(Update, 01.11.2020)

Ärzteverband Deutscher Allergologen e.V. (AeDA)
Berufsverband der Coloproktologen Deutschlands e.V. (BCD)
Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC)
Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD)
Berufsverband der Deutschen Hämostaseologen e.V. (BDDH e.V)
Berufsverband der Deutschen Radiologen e.V.(BDR)
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ)
Berufsverband der niedergelassenen Kinderchirurgen Deutschlands e.V. (BNKD)
Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen in Deutschland (BVND)
Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)
Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT)
Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e.V. (DPtV)
Deutscher Hausärzteverband e.V.
Interessengemeinschaft Medizin (IG Med e.V.)
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)
NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V. (NAV)

Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V., dieser vertritt:

Akkreditierte Labore in der Medizin e.V. (ALM)
Bundesverband Ambulantes Operieren e.V. (BAO)
Bundesverband der Belegärzte e.V. (BdB)
Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI)
Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDNukl)
Berufsverband Deutscher Neurochirurgen e.V. (BDNC)
Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner e.V. (BdP)
Bundesverband Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie e.V. (BDPM)
Berufsverband Niedergelassener Chirurgen e.V. (BNC)
Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V. (BNG)
Berufsverband Niedergelassener Gynäkologischer Onkologen in Deutschland e.V. (BNGO)
Berufsverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland e.V. (BNHO)
Bundesverband Niedergelassener Kardiologen e.V. (BNK)
Bundesverband Reproduktionsmedizinischer Zentren Deutschlands e. V. (BRZ)
Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. (BV HNO)
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA)
Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD)
Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. (BvDU)
Berufsverband Deutscher Humangenetiker e.V. (BVDH)
Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF)
Bundesverband Niedergelassener Diabetologen e.V. (BVND)
Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU)
Berufsverband der Ärzte für Physikalische und Rehabilitative Medizin e.V. (BVPRM)
Deutscher Berufsverband der Fachärzte für Phoniatrie und Pädaudiologie e.V. (DBVPP)
Deutscher Facharztverband e.V. (DFV)
Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer-und Gesichtschirurgie e.V. (DGMKG)
Deutsche Gesellschaft der plastischen, rekonstruktiven und ästhetischen Chirurgen e.V. (DGPRÄG)

Spitzenverband ZNS (SPiZ), dieser vertritt:·

Berufsverband ärztlicher Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker in der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT)
Berufsverband der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Deutschlands (BPM)
Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN)·Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN)
Berufsverband Deutscher Psychiater (BVDP)
Berufsverband für Kinder- und Jugendlichen-Psychiatrie und -Psychotherapie (BKJPP)
Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) e.V.
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (ZI)

 

Dazu passend das neue Buch der Edition Critic, wo es u.a. ausführlich um Hendrik Streeck geht und die evidenzbasierte Medizin:

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