Wissenschaft und Publizistik als Kritik

Schlagwort: KBV

Was für ein Wissenschafts- und Demokratieverständnis hat Andreas Gassen von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung?

Von Dr. phil. Clemens Heni, 9. Oktober 2021

 

Ich hab die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) 2020 und 2021 wegen ihrer Kritik an der Panikindustrie gelobt und zitiert. Ich habe namentlich den Vorsitzenden der KBV Andreas Gassen gegen die regelrechte Hetze in „Konkret“ (eine ehemals linke Monatszeitschrift) verteidigt (in meinem Buch „Die unheilbar Gesunden„). Vor wenigen Wochen forderte Gassen einen „Freedom Day“ in Deutschland, wie den 30. Oktober 2021, ein Ende ALLER Maßnahmen. Das hatten zuvor schon Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD), der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) oder auch der Schweriner Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) gefordert.

In einem aktuellen Video-Interview mit der Tageszeitung Die Welt offenbart Gassen aber ein Weltbild, das nachdenklich stimmt und für fast alle Verantwortlichen und Repräsentant*innen der politischen und kulturellen Elite in diesem Land gilt. Er zeigt sich überglücklich, dass noch fünf Prozent mehr Menschen geimpft sind, als bislang gedacht (also über 70 Prozent und in manchen Gruppen weit über 80 oder 85 Prozent), womöglich sind die Zahlen noch höher, zählen kann das RKI ja nicht wirklich, wie wir alle wissen. Doch dann sagt Gassen, man könne ja mit „3G oder 2G“ die Zahlen der Geimpften noch etwas nach oben treiben, sprich: Es geht gar nicht um den Schutz eines Menschen, sondern um die fanatischen Zahlen der Geimpften. Dass aktuell Israel sehr hohe Infektionszahlen hat und viele Intensivpatient*innen doppelt geimpft sind, das sagt er nicht. Er sagt auch nicht, dass es völliger Wahnwitz ist, gesunde Menschen unter 65 gegen ein Virus zu impfen, das sie überhaupt nicht bedroht. 99 Prozent aller Toten „an“ oder doch nur „mit“ Corona waren über 50 Jahre alt. Das macht jede Impfkampagne für Fußballer, Jugendliche oder gar Kinder zu einer totalitären Aktion und zu einem Verbrechen gegen die Public Health – es zerstört das Vertrauen in die Medizin, wenn Menschen sich nicht aus SELBSTschutz gegen eine Krankheit impfen lassen, sondern aus reinem Gehorsam, aus Angst oder Panik.

Dass eine zu hohe Durchimpfung bei so einem relativ harmlosen Virus wie Corona gefährlich sein kann – weil sich die Leute nicht mehr natürlich immunisieren können, das erwähnt er nicht mal. Dass Israel mit die höchsten Infektionszahlen hat aktuell, gerade bei den Geimpften, sagt er nicht.

Und dann sagt der dauerlächelnde Gassen in dem WELT-Interview einfach so, dass die Regierung ja dem Volk zu „Weihnachten“ den Freedom Day „schenken“ könnte, ein toller Anlass sei das für ein solches Geschenk. Freiheits- und Grundrechte als GESCHENK? Geht’s noch? So denken sie alle im Bundestag und in der Medizin, die ein, zwei Ausnahmen bestätigen die Regel. Dass Dutzende Millionen Menschen schon das zweite Jahr in Folge keinen Geburtstag im Restaurant feiern können oder im Kino, Theater oder Hallenbad – geschenkt, da lächelt Gassen nur. Dass die 3G und 2G-Regeln nur und wirklich nur totalitäre Maßnahmen sind, die „epidemiologisch“ gar keinen Sinn machen (!), hat ja, ich habe darüber berichtet, der israelische Gesundheitsminister ganz ehrlich und offen seiner Kollegin und Innenministerin Israels gesagt – weil er dachte, das Mikrofon sei nicht an, was es aber war und somit wissen wir, wie diese Typen denken. Auch Gassen weiß, dass 3G oder 2G epidemiologisch keinen Sinn machen, sondern nur Zwang, Folter und Gewalt darstellen – und das Ende der Demokratie. Das ist die Impf-Apartheid.

Oder nehmen wir Söder. Er wurde jetzt verurteilt wegen der Coronaverordnung in Bayern im Frühjahr 2020 und der Ausgangssperre. Ein seriöser Politiker würde zurücktreten. Doch auch Kretschmann aus dem Ländle trat nicht zurück, obwohl seine Corona-Verordnungen von 2020 sogar noch weit umfassender als verfassungswidrig und illegal vom Amtsgericht Ludwigsburg verurteilt wurden.

Und so wird es auch mit der Impf-Apartheids-Regel 3G oder 2G passieren, früher oder später. Und da stellt sich der Gassen hin und meint es sei das Normalste der Welt, dass die irrationalen, antidemokratischen „Maßnahmen“ noch Monate andauern. Mehr noch: Gassen fabulierte auch, dass Masken was bringen würden, gerade in der Schule. Er erwähnt nicht, dass in Schweden nicht ein Kind an oder mit Corona gestorben ist, und keine Lehrerin und kein Lehrer, obwohl die Schulen immer geöffnet waren (zeitweise Ausnahme war die Oberstufe) und keine Sekunde eine Maskenpflicht herrschte. Kein einziges schwedisches Kind ist wegen Angst- und Panikattacken in psychischer Behandlung wegen dem Maskenwahn. In Deutschland sind Millionen (!) Kinder traumatisiert und ob sie je wieder gesund werden, ist unklar. Von den Opfern unter den Erwachsenen nicht zu schweigen, was noch viel seltener erwähnt wird. All das goutiert Gassen, ja fordert es mit Impfwahn und 3G und 2G geradezu sein (zeitlich begrenzt, klar, also Folter nur eine gewisse Zeit – aber es ist Folter).

Dass Schweden im ganzen Jahr 2021 weniger Tote hat als Deutschland, „an“ oder „mit“ Covid-19, auch das sagt Gassen nicht. Dabei ist das ein weiterer Beweis, wie medizinisch irrational die gesamte deutsche Coronapolitik ist. Holland hat auch keine Maskenpflicht (seit Juni 2021 und im Sommer 2020 auch nicht) und weniger Tote als Deutschland.

Nun haben wir schon auch Kritiker*innen der Coronapolitik, aber fast alle sind doch auf die eine oder andere Weise mit linkem oder rechten Verschwörungswahn (9/11, siehe z.B. Videos der Kampage #allesaufdentisch), mit Antisemitismus, Rechtsextremismus verbunden (manche „Gutachter“, die jetzt promotet werden, waren schon 1970 mit den Nazis der Jugendorganisation der NPD (Nationaldemokratischer Hochschulbund) verbandelt oder treten heute bei der AfD auf), wieder andere sind viel eloquenter und linker, aber gehen eben bei der philosophischen Kritik der Coronapolitik immer und immer wieder auch auf Antisemiten ein, sei es Carl Schmitt, Martin Heidegger, die subtileren antizionistischen Antisemitismus präferierende Judith Butler oder die vulgäre Variante bei Gianni Vattimo, all das wird eben goutiert und der Antisemitismus nicht thematisiert (das betrifft auch die NS-Verharmlosung von Agamben, der als Anti-Coronapolitik-Star gefeiert wird in diesen Kreisen), wieder andere werden von den typischen Portalen, die zwischen Verschwörungswahn, Querfront, Antiamerikanismus und Antisemitismus oszillieren (Rubikon, NachDenkSeiten, Multipolar, KenFM) oder nonstop antifeministisch und antilinks agitieren (Achgut) zitiert, publiziert, verlinkt und so weiter. Sie finden so gut wie keine Kritikerin und keinen Kritiker, der nicht auf einer dieser Seiten interviewt oder publiziert wurde, und nicht einer oder eine hat sich von einer solchen Seite je distanziert. Von der NS-Verharmlosung oder anderen problematischen Ideologemen vieler weiterer führender Protagonist*innen der „Szene“ (Füllmich, Bhakdi, Wodarg, Eckert, Schrang, Wolff) berichte ich quellengesättigt in dem zitierten Buch „Die unheilbar Gesunden“.

Insofern sind seriöse bürgerliche und vor allem linke Stimmen gegen den Coronawahn mehr als not-wendig.

Es ist also ärgerlich, wie unglaublich affirmativ und unkritisch gerade Gassen den Impfwahn gesunder Menschen unter 65 promotet ohne auch nur mit einem Pieps zu sagen, dass in Nigeria oder Uttar Pradesh (dem größten Bundesstaat Indiens) nur zwischen 2 und 14 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind und sie so gut wie keine „Fälle“ oder Toten an oder mit Covid-19 haben. In Nigeria mag das primär am niedrigen Alter der Bevölkerung liegen, in Indien bzw. Uttar Pradesh auch an der Behandlung mit Ivermectin, wobei im Westen die vielen Toten „an“ oder doch nur „mit“ Covid-19 ja fast nirgends eine Übersterlichkeit verursachten (nehmen wir Frankfurt am Main als bestes Beispiel), also starben die Menschen, die ohnehin gestorben wären. Das ist die Realität.

Gassen hätte sagen können, dass es ein SELBSTschutz ist, ob man sich impfen lässt. Wer es nicht tut, hat seine oder ihre Gründe. Doch das sagt er nicht, er lächelt und möchte noch ein bisschen mehr Folter mit 3G und 2G, nochmal ein paar Millionen (!) Menschen den Herbst und Winter versauen und nicht wenige Menschen in den Suizid treiben – denn das ist die Konsequenz von 3G und 2G. Wer 3G und 2G promotet, treibt Menschen in den Suizid oder in die Verzweiflung, die erst in Jahren zum frühzeitigen Tod führen wird.

Dass für die sensiblen Menschen in diesem Land jeder Tag ohne normales Leben ein Schritt Richtung Abgrund ist (da lacht die Panikindustrie, die ja genau das möchte: die Sensiblen sollen sich in den Abgrund stürzen, damit die ZeroCovid-Faschos noch freiere Bahn haben), das sagt Gassen nicht. Er fände es ein tolles „Geschenk“ der neuen Bundesregierung, wenn zu Weihnachten der „Freedom Day“ kommen würde. Dass andere Länder ohne Maskenwahn die Demokratie und das Leben der Menschen geschützt haben und für die Deutschen weder die Demokratie noch die Gesundheit der ganzen Bevölkerung zählen, das sagt der KBV-Chef nicht. Gehen Sie eine Wochen jeden Tag in 10 Läden, Restaurants oder Cafés in Duisburg und dann eine Woche jeden Tag in 10 Läden, Restaurants oder Cafés in Venlo in Holland. Stapeln sich die Toten in Venlo? Nein. Sind die Menschen in Duisburg entspannter? Nein. Sind die Menschen in Duisburg panisch? Ja. Tragen die Menschen absurde Masken in Duisburg in jedem Geschäft und Restaurant? Ja. In Venlo gibt es keine Maskenpflicht in den Geschäften, weder im Sommer 2020 noch im Sommer 2021. Und es gibt noch weniger Tote als in Duisburg. Also kann es nicht am Maskenwahn liegen. Die Deutschen sind aber so dumm und glauben der KBV oder jeder anderen Institution und tragen die Maske bis zum Umfallen.

Aber jedes Land hat eben die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die es verdient.

 

Kassenärztliche Bundesvereinigung fordert „Freedom Day“ am 30. Oktober, ENDE aller Maßnahmen für ALLE

Von Dr. phil. Clemens Heni, 18. September 2021

Sie haben es wieder getan. Wie schon im Herbst 2020 ist die Kassenärztliche Vereinigung als Kritikerin der irrationalen und medizinisch nicht evidenzbasierten Coronapolitik in Erscheinung getreten. Ob es diesmal mehr bewirkt als 2020 (ich hatte darüber am 28. Oktober 2020 berichtet, “Yes we can”: Fast alle Berufsverbände der Ärzte wenden sich gegen Merkel und den Lockdown) ?

Gestern Abend kontaktierte mich wieder mal einer meiner Coronapolitik kritischen Leser (aus Ostfriesland) und war ganz euphorisch ob der gestrigen jährlichen Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KBV). Dort hat sich der stellvertretende Vorsitzende Dr. Stephan Hofmeister gegen die Beibehaltung der Maßnahmen ausgesprochen, da alle, die das wollten jetzt geimpft sind. Während seine Rede insbesondere sehr scharf die aus seiner Sicht geradezu „bösartige“ Propaganda der Politik und anderer interessierter Kreise bezüglich der Gefahr einer „Durchseuchung“ von jungen Menschen kritisierte, war unklar, was Hofmeister mit dem Ende aller Maßnahmen meinte, der er nur die Geimpften und Genesen ansprach:

Wenn eine staatliche Impfpflicht nicht gewollt ist, dann gibt es politisch nur ein Alternative: Die Aufhebung aller staatlich veranlassten Restriktionen. Jeder, der sich mit einer Impfung schützen möchte, kann das tun. Die Möglichkeiten dazu sind reichlich vorhanden. Jetzt liegt es nicht mehr in der Verantwortung des Staates, sondern in der individuellen Verantwortung jedes und jeder Einzelnen.

Damit ist es ein Unding, dass dann die, die sich impfen lassen oder genesen sind, in ihren Grundrechten weiterhin eingeschränkt werden. Solidarität und Mitverantwortung gehen in beide Richtungen. Solange nicht alle geimpft werden konnten, waren einige der schweren und belastenden Einschnitte für alle begründbar, jetzt nicht mehr!

Update 19.09.21: Jenseits der gedruckt vorliegenden Rede sprach sich Hofmeister offenbar sehr wohl gegen jede Art von Impfpflicht und somit für das Ende aller Maßnahmen für alle aus:

„Wenn eine Impfpflicht nicht gewollt ist – und ich will sie auch nicht –, dann gibt es politisch nur eine Alternative: Die Aufhebung aller staatlich veranlassten Restriktionen“, sagte der stellvertretende Vorstandschef der KBV, Dr. Stephan Hofmeister, am Freitag (17.09.2021) in Berlin.

Hofmeister geht darauf ein, dass die Politik sich insgesamt überhaupt nicht auf die medizinische Expertise verlässt, sondern im Panikmodus verharrt:

Es gibt Umfragen, in denen bislang nicht Geimpfte angeben, dass Abwarten oder Verweigerung für sie Möglichkeiten seien, ihre Unzufriedenheit mit politischen Restriktionen auszudrücken. Hier findet eine ganz ungute Vermischung statt. Die Impfung ist eine medizinische Entscheidung beziehungsweise eine für die eigene Gesundheit, und das sollte Politik auch so kommunizieren.

Stattdessen eiert sie immer noch herum, die Plan- und Ziellosigkeit wird durch den Bundestagswahlkampf nur übertüncht. Immer noch wird versucht, mit Angst Politik zu machen. Das Wort von der drohenden „Durchseuchung“, die „insbesondere bei Kindern in Kauf genommen werde“, ist höchst manipulativ und aus meiner Sicht geradezu bösartig.

Viele Studien zeigen, pädagogische Lehrbücher sagen, psychologische Erkenntnisse belegen: Angst ist kein guter Ratgeber. Sie erschreckt, führt zu Rückzug und Isolation, zu überschießenden Gegenreaktionen, zur Verweigerung oder Verdrängung und macht am Ende krank.

Es muss endlich Schluss sein mit Gruselrethorik und Panikpolitik!

Das wurde in der Rede des Bundsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Dr. Andreas Gassen noch deutlicher. Gassen attackiert namentlich Karl Lauterbach, der also in der größten Lobbyvereinigung der 165.000 bei ihr organisierten Arztpraxen in diesem Land kaum Freundinnen und Freunde haben dürfte. Gerade was Kinder und die unsagbar hysterische Hetze bezüglich der Impfung von Kinder betrifft, platzt Gassen der Kragen:

Selbst positive Ergebnisse aus der Wissenschaft zum weiteren Verlauf der Corona-Pandemie werden noch drohend kommentiert. So schlussfolgert Karl Lauterbach aus der für ihn „überraschenden“ Erkenntnis, dass das berüchtigte Pädiatrische Inflammatorische Multiorgan-Syndrom (PIMS) bei Kindern im Zusammenhang mit der Delta-Variante kaum noch auftauche: „Somit ist der wesentliche Grund zur Impfung von Kindern die Vermeidung von Long Covid“.

Fakt ist: Wir wissen leider immer noch nicht, was an der Vielzahl vermuteter und beobachteter Syndrome und Symptome, die alle unter dem Begriff Long Covid gefasst werden, tatsächlich durch die Corona-Infektion verursacht wird. Viele dieser gesundheitlichen Probleme, die ich gar nicht in Abrede stellen will, kennen wir auch als Folge anderer Infektionskrankheiten oder einer Intensivbehandlung.

Wir wissen nicht, was ist eine corona-spezifische Problematik? Wir brauchen weitere Forschung auf diesem Gebiet und diese wiederum braucht Zeit.

Im Übrigen sind sich die allermeisten kinderärztlichen Kolleginnen und Kollegen einig: Viel gravierender für den Großteil der Kinder sind nicht die mutmaßlichen Gefahren einer Infektion, sondern der Maßnahmen, die zu ihrer Vermeidung ergriffen wurden, wie monatelange Kontaktverbote, Unterrichtsausfall ecetera.

Die wenigsten Kinder leiden an Long Covid, aber fast alle an Long Lockdown! (Herv. CH)

Dass angeblich, so Gassen, 90 Prozent aller Covid-19-Patient*innen im Krankenhaus (Normalstation und Intensivstation) nicht geimpft seien, wäre erstens kein Problem, da das jeder selbst entscheiden kann, ob er oder sie sich impfen lassen will. Wenn wir jeden Menschen an den Pranger stellen, der wegen Fettsucht, Rauchen, Alkoholismus die Intensivstationen überfüllt – dann wäre das Land im Bürgerkrieg. Aber bei Corona soll das jetzt so gemacht werden?

Die Zahl von 90 Prozent ungeimpften C-Pats. im Krankenhaus, die Gassen nennt, wirkt allerdings empirisch kaum nachvollziehbar, da in Israel, dem Paradebeispiel für die panische Impf- und Coronapolitik im Westen, knapp 60 Prozent aller Corona-Patient*innen im Krankenhaus geimpft sind. Fast 90 Prozent der Patient*innen sind aber ohnehin über 60 Jahre alt und vorerkrankt („Most of the vaccinated patients who were hospitalized, about 87 percent, were at least 60 years old„):

The bad news, doctors say, is that half of Israel’s seriously ill patients who are currently hospitalized were fully vaccinated at least five months ago. Most of them are over 60 years old and have comorbidities.

Soviel zum Wahnwitz, Menschen unter 60 gegen Corona zu impfen und ihnen das gesamte freie Leben zu nehmen.

Heute nun in den News des Tages:

 

Coronavirus-Pandemie ++ Kassenärztechef für „Freedom Day“ ++

Das ist endlich mal eine konkrete Aufforderung! Nach Hubert Aiwanger von den Freien Wählern, der den 11. Oktober zum Freedom Day erklären lassen will, fordert die Kassenärztliche Bundesvereinigung dazu auf, den 30. Oktober zum „Freedom Day“, also Freiheitstag in Deutschland zu erklären. Das Ende aller Maßnahmen für das ganze Land. Ob die Politik also diesmal auf die größte Vereinigung der Ärzteschaft in D-Land hört ist unwahrscheinlich, solange es Typen wie Spahn oder Lauterbach, Kretschmann, Scholz, Söder, Weil und Dreyer, Ramelow oder Michael Müller gibt.

Mehr noch: Fachwissenschaftlich und die Praxis betreffend, mahnen Hofmeister und Gassen, dass in der Politik und der Gesellschaft die Bedeutung der niedergelassenen bzw. kleinen Arztpraxen gar nicht erkannt wird. Es geht ja immer nur um die Krankenhäuser. Doch wo wurden fast alle Corona-Patient*innen behandelt? Im Krankenhaus? Pustekuchen:

Für eine abschließende Bilanz ist es noch zu früh – gleichwohl haben wir für den ambulanten Bereich ein Zwischenfazit gezogen und dieses in verschiedenen Formaten aufbereitet. Einmal in Textform in einem mehrseitigen Papier, flankiert von einem kompakten Fact Sheet, indem wir einige wichtige Kennzahlen grafisch aufbereitet haben. Darin können Sie unter anderem nachlesen, dass wir während der gesamten Pandemie 13 von 14 Patienten ambulant versorgt haben, nur jeder 14. Betroffene musste ins Krankenhaus.

(Dr. Andreas Gassen)

Natürlich wollen die Zeugen Corona dem Irrationalismus ihrer Coronapolitik weiter frönen, das Münchner Oktoberfest soll 2022 nur mit 2G oder 3G stattfinden, so der Wahnsinn der Verantwortlichen wie dem Münchner OB Reiter (SPD), der schon jetzt weiß, dass eine Person, die nicht geimpft ist oder sich nicht testen lassen will, ganz sicher nicht auf das Oktoberfest 2022 wird gehen können. Solchen Fanatikern sollte die KBV das Wasser abgraben!

Fazit: Die Politik hält am Coronawahn fest wie es nur religiös Wahnsinnige tun. Solche Zeugen Coronas sind für die Demokratie verloren.

  • Jens Spahn muss weg!
  • Karl Lauterbach darf niemals Gesundheitsminister werden!
  • Corona ist sehr gut behandelbar, 13 von 14 Patient*innen wurden nur in einer Arztpraxis behandelt.
  • Krankenhäuser haben kaum Bedeutung bei der Behandlung von Covid-19.
  • FREEDOM DAY 30. Oktober 2021
  • Ende aller Maßnahmen sofort!

Die Ärzteschaft scheint doch wieder Mal – einmal pro Jahr? – aufzuwachen. Mal sehen, wie lange der dissidente Atem von Andreas Gassen diesmal anhält und wer sich ihm anschließt.

Auch jene, die nie etwas sagten oder schrieben zur Coronakrise: Jetzt ist die Zeit gekommen. Jetzt oder nie!!

 

Nicht vergessen: Freedom Day am besten genießen mit der Lektüre meines neuen Buches, ab 29. September 2021:

https://www.editioncritic.de/produkt/heni-die-unheilbar-gesunden/

„Leere Kinos schützen Risikopatienten nicht.“

Der Titel ist ein Zitat aus einer Rede an die „Vertreterversammlung“ der KBV vom 4. Dezember 2020 von Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Rheumatologie.

Ich habe ja schon mehrfach und ausführlich über ihn und die KBV berichtet.

Lesen Sie sich bei Interesse einfach seine Rede durch, sie steht im Netz.

Ein paar zentrale Aspekte möchte ich exemplarisch zitieren, damit die Richtung seiner Kritik klar wird:

 

…es ist wieder, für manche überraschend, Winter…

 

Man hat mittlerweile den Eindruck: Es gibt nur noch Corona. Internationale Hilfsorganisationen warnen, dass wegen der Corona-Maßnahmen bereits Rückschläge im Kampf gegen HIV/Aids, Tuberkulose, Kinderlähmung und andere Infektionskrankheiten zu verzeichnen sind.

Immer noch sterben jedes Jahr weltweit 30 bis 40 Millionen Menschen an den Folgen von Unterernährung. Auch hier gibt es eine Altersabhängigkeit, nur anders als bei Corona – es sterben vor allem die Kinder. Man würde sich in diesem Segment ein nur ansatzweise so engagiertes Vorgehen wünschen wie bei Corona. Sind das alles nur „Kollateralschäden“?

 

Auch die WHO sprach schon von mehr als 700 Millionen Infizierten weltweit. Damit wäre die Basis allen politischen Handelns methodisch auf Sand gebaut. Die Ziele von 50 beziehungsweise 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern seien, ich zitiere Schrappe et al., „unrealistisch und verletzen das zentrale Gebot der Erreichbarkeit“.

Das wiederum würde aber bedeuten, dass die Politik von der Bevölkerung Disziplin und Opfer einfordert für ein Ziel, das gar nicht erreicht werden kann.

 

Es mutet fast schon zynisch an, wenn ein Ministerpräsident nach dem jüngsten Bund-Länder-Gipfel sagt: „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Die Todeszahlen sind aktuell so hoch, als würde jeden Tag ein Flugzeug abstürzen.“ Wohlgemerkt: Er redet hier nur von den Todeszahlen, die mit Covid-19 assoziiert sind. Wenn dann auch noch Äußerungen kommen wie die, dass jeder individuelle Tod durch Covid-19 verhindert werden müsse, dann sind Zweifel angebracht. Sie suggerieren, dass es möglich sei, jeden individuellen Tod zu verhindern.

Warum gibt die Politik dieses Ziel dann nicht auch bei anderen Krankheiten vor? Rund ein Drittel aller Sterbefälle in Deutschland sind auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen, rund ein Viertel auf Krebs. Das sind mehrere Flugzeugabstürze am Tag, um mal in diesem drastischen Bild zu bleiben. Gleiches gilt für andere Todesfälle. Schätzungsweise 30.000 Menschen sterben jedes Jahr durch Infektionen mit multiresistenten Keimen. Rund 10.000 Menschen begehen jedes Jahr Selbstmord.

 

Klar ist: Wir können nicht im Lockdown verharren bis Deutschland durchgeimpft ist. Es wird sich auch noch zeigen, wie groß die Impfbereitschaft tatsächlich ist. Wie gut und schnell das Impfen gelingt, hängt natürlich zuallererst von der zur Verfügung stehenden Menge des Impfstoffes ab.

Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, alles daran zu setzen, dass möglichst schnell Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht, damit wir alle Impfwilligen zügig impfen können. Spätestens dann muss auch Schluss sein mit allen Restriktionen. (Herv. CH)

 

Es war Einstein, der gesagt hat: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

 

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