Wissenschaft und Publizistik als Kritik

Schlagwort: keine Impfpflicht

Österreich schafft Impfpflicht-Gesetz ab – es gibt dringendere Probleme: den Antisemitismus

Von Dr. phil. Clemens Heni, 24. Juni 2022

Die österreichische Bundesregierung in Wien hat ziemlich überraschend bekanntgegeben, dass sie das bislang nur auf Eis liegende und jederzeit wieder aktivierbare Impfpflichtgesetz abschaffen wird. Es wird in Österreich keine Impfpflicht gegen SARS-CoV-2 geben. Dabei war das Gesetz erst Anfang Februar 2022 in Kraft getreten. Schon damals herrschte die noch viel harmlosere Omikron-Variante im Alpenstaat vor. Dabei war aber auch die Situation vor Omikron nicht wirklich dramatisch – medizinisch gesehen. Die Infektionssterblichkeit lag laut WHO im Oktober 2020 bei ca. 0,23 Prozent. Die Influenza-Grippe hatte hingegen in der alten BRD im Jahr 1969/70 eine Infektionssterblichkeit von 0,29 Prozent, so das Robert Koch-Institut (RKI). 1969/70 gab es überhaupt keine „Maßnahmen“. Niemand hat gespürt, dass es eine Epidemie gab.

An der Harmlosigkeit von Corona hat sich zwischen Februar 2022 und Juni 2022 nichts geändert. Aber die Einstellung der österreichischen Politik hat sich geändert. Woher der plötzliche Wandel des grünen Gesundheitsministers und der gesamten Regierung? Es gebe eine zu große Spaltung in der Gesellschaft wegen der Impfpflicht.

Der Standard berichtet:

Die Impfpflicht sei „unter anderen Voraussetzungen, als wir sie heute haben“, eingeführt worden, sagte Rauch, nämlich zu einer Zeit, als Delta dominierte. Sie sei „seinerzeit“ mit deutlicher Mehrheit beschlossen worden, auch er habe sie damals befürwortet. „Aber Omikron hat die Regeln verändert“, so Rauch. Schon grundsätzlich impfwillige Personen seien nun „schwieriger von der Notwendigkeit einer Impfung“ zu überzeugen.

Rauch nahm auch Bezug auf den jüngsten Bericht der Impfpflichtkommission. Diese hatte die Impfpflicht im Mai als „nicht erforderlich“ erachtet. „Die Impfpflicht bringt niemanden zum Impfen“, sagte Rauch und bezog sich dabei auf Befragungen, die das gezeigt hätten. Er habe festgestellt: „Die Impfpflicht und die Debatte um die Impfpflicht haben tiefe Gräben aufgerissen, auch in der österreichischen Gesellschaft“ – auch durch Familien. Da seien Abwehrhaltungen gegen medizinische Maßnahmen entstanden.

Sprich: die monatelangen Proteste, die es in Österreich wie in Deutschland gab, haben sich ausgezahlt!

Wir müssen lernen, mit dem für doch fast alle Menschen relativ harmlosen Virus „zu leben“, so die österreichische Bundesregierung.

Erinnern wir uns: Nach einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO hat Österreich in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 eine insgesamte Übersterblichkeit von 66 Personen pro 100.000 Einwohner*innen. Da in europäischen Ländern wie Deutschland oder Österreich, Frankreich, Schweden etc., ca. ein Prozent der Bevölkerung im Jahr stirbt, also von 100.000 Bewohner*innen sterben jedes Jahr ca. 1000, sind diese 66 Übersterblichkeitstoten in Österreich eine sehr geringe Zahl. Damit meint die WHO allerdings keineswegs nur die Corona-Toten, sondern ganz im Gegenteil alle Toten, die im Zusammenhang mit den Maßnahmen und aus anderen Gründen starben.

Wie wir wissen, wurde eine ungeheure Anzahl von Patient*innen ab März 2020 einfach nicht behandelt. Routine- oder Krebs-Vorsorgeuntersuchungen wurden einfach abgesagt. Die Ärztinnen und Ärzte saßen dann däumchendrehend herum – das bestätigt jede seriöse Oberschwester und jeder Pfleger in jedem Krankenhaus in Österreich oder Deutschland – und warteten auf die Covid-Fälle, die einfach nicht kamen beziehungsweise in sehr kleiner Zahl kamen. Menschen wurde geradezu abgeraten zu Ärzten oder Zahnärzten zu gehen und wenn, dann mussten sie sich vollständig vermummen und so tun, als ob eine Seuche herrsche. Auch das hat die Gesundheit vieler, unzähliger Menschen geschädigt. Nicht weil alle Panik hatten, zum Arzt zu gehen, sondern weil der denkende Teil der Bevölkerung sich nicht ohne jede Indikation einer Krankheit sinnlos vermummen wollte und möchte.

In Schweden gab es auch in Arztpraxen zu keinem Zeitpunkt eine Maskenpflicht. Mit positivem Erfolg, wie wir gleich sehen werden.

Aber kümmert das die Politik in Berlin oder Wien? In Wien jetzt zumindest ein bisschen.

Der extreme psychische Stress – der größte Stress seit 1945 – hat viele Menschen in Depressionen, den Suizid, in chronische Krankheiten hineingedrängt. Die medizinisch nicht evidenzbasierte Coronapolitik fast aller europäischen Staaten – die sich an China anlehnten, wie Ex-Kanzlerin Merkel aus Deutschland explizit sagte, als es um öffentliche Kritik und Demonstrationen ging, die es in China eben nicht gebe, was ein Vorbild sei! -, diese Politik hat Verwerfungen sozialer, psychischer und ökonomischer Art hervorgerufen, an denen wir noch Jahrzehnte zu leiden haben werden. Doch das reicht nicht, jetzt kommen die Entbehrungen wegen dem Ukraine-Krieg, wegen den Sanktionen, als ob man mit diplomatischem Geschickt Putin nicht längst hätte einfrieden können. Aber dazu hätte es politologische Expertise und politisches Gespür und vor allem politischen Willen gebraucht, eine nicht-militärische Lösung des Ukraine-Konflikts anzustreben. Und das war weder von der NATO, noch von Selenskyi oder der EU gewollt. Sie wollten den Krieg und Putin wollte ihn auch, nachdem er merkte, dass auf sein diplomatisches Friedensangebot von Dezember 2021 so gut wie keine Antwort kam!

In Schweden gab es nie eine Impfpflichtdiskussion. In Schweden gab es auch nie eine Maskenpflicht. Und siehe da: Schweden hat laut WHO-Bericht nur halb soviel Übersterblichkeit in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 wie Deutschland und auch weniger als Österreich:

Übersterblichkeit pro 100.000 laut WHO-Bericht:

Deutschland: 116

Österreich: 66

Schweden: 56.

Da müsste doch jedem Politiker und jeder Politikerin irgenwie klar werden, dass es nicht an den Masken liegen kann. Ja, mehr noch: es könnte an den Masken und der von ihnen eindeutig ausgehenden Panik liegen, dass Schweden enorm viel weniger Tote hat als Deutschland und auch weniger Tote als Österreich.

Wie harmlos aktuell die „Zahlen“ sind, sehen wir hier:

‚Die Zahlen steigen eindeutig, wobei fast alle, die in meine Praxis zum Test kommen, milde oder gar keine Symptome haben‘, sagt der Heilbronner Ärztesprecher Martin Uellner. Er geht von einer hohen Dunkelziffer unentdeckter Infektionen aus. Er persönlich glaube nicht mehr an ‚Schreckensszenarien‘ für den Herbst und Winter, sagt Uellner.

Da stellt man sich natürlich die Frage, warum gehen Menschen ohne Symptome oder nur mit leichten Symptomen überhaupt zum Arzt? Warum werden drei- und vierfach Geimpfte wie verschiedene Minister in Deutschland aktuell getestet, auch wenn sie keine Symptome haben? Und warum jubelte der baden-württembergische Innenminister Strobl im Frühjahr 2022, dass er ’nur‘ eine Lungenembolie bekommen hat und im Krankenhaus lag? Nur eine Lungenembolie wegen Corona, und das obwohl oder weil er dreifach geimpft war? Stellt er sich diese Frage überhaupt? Jedenfalls zeigte dieses Beispiel besonders deutlich, dass man bei Corona im Gegensatz zu Masern oder Pocken nicht von einer Impfung im herkömmlichen Sinn sprechen kann. Denn bei einer Impfung wird man zu fast 100 Prozent gerade nicht krank, also wenn man als Kind gegen Masern geimpft ist, bekommt man keine Masern, eine Krankheit, die zumal im Globalen Süden häufig tödlich endet.

Und dann gibt es noch die wirklich scharfe Kritik am deutschen Gesundheitsminister von der Kassenärztlichen Vereinigung in Hessen, die womöglich für sehr viele Kassenärztlichen Vereinigungen spricht. Was dort in deren aktueller Broschüre über Karl Lauterbach zu lesen ist, kann für einen noch amtierenden Bundesgesundheitsminister gar nicht blamabler sein – immerhin wird er hier von denen kritisiert, die tatsächlich Menschen behandeln, die medizinische ExpertInnen sind. Was schreiben der Vorstandsvorsitzende und sein Stellvertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen in deren Heft von Juni 2022?

Sicher, man kennt diesen Spruch nur zu gut: ‚Hinter her ist man immer schlauer.‘ Doch im Fall unseres aktuellen Bundesgesundheitsministers gilt dieser Satz nicht. Jede oder jeder, der sich ein bisschen mit der Materie auskennt, wusste, auf was es mit dieser Personalie hinauslaufen würde. Klar, Herr Prof. Lauterbach ist nicht  so fachfremd wie Herr Spahn und Herr Gröhe oder auch Frau Schmitt. Aber wer geglaubt hat, dass dieses Plus an Expertise die anderen absehbaren Probleme aufwiegen würde, sieht sich nun getäuscht. Wir wollen hier nicht beckmesserisch auftreten, aber dieses Scheitern – und anders kann man das leider nicht mehr einordnen – ist ein Scheitern mit jahrelanger Ansage. Lauterbach, der als skurriler Wissenschaftler mit vermeintlicher epidemiologischer Expertise seine Nische dank Corona gefunden zu haben schien, wäre wohl besser in selbiger geblieben. Es hatte wohl valide Gründe, warum sich der damals noch Bundeskanzler in spe so zierte, Herrn Lauterbach, den Bundesgesundheitsminister vieler Herzen, in dieses Amt zu berufen.

Eine schallende Ohrfeige für Klabauterbach.

Am 23. Juni 2022 hat die südafrikanische Regierung eine Erklärung zum offiziellen Ende der Corona-Pandemie in Südafrika publiziert. Alle verbliebenen Maßnahmen werden vollständig aufgehoben, darunter Masken in Innenräumen, Begrenzungen bei Versammlungen und jeglicher Testnachweis im Lande selbst wie auch bei der Einreise. Es ist also ein „historischer Tag“:

Today is a very historic day as we have reached a turning point since the outbreak of Covid-19 in the world and in the country.

In Österreich gilt nirgendwo mehr Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln – also in allen acht Flächenbundesländern ist diese irrationale Maßnahme aufgehoben, nur nicht in Wien. Man stelle sich das vor. Am Wochenende ist das große Donauinselfest in Wien mit Hunderttausenden Menschen, ohne jeden Abstand, ohne jede Maske.

Die gleichen Leute müssen dann mit der Maske in der U-Bahn, S-Bahn, dem Bus oder dem Zug bis zur Grenze nach Niederösterreich fahren, z.B. Richtung Baden, und nach der Grenze können sie den Lappen vor dem Gesicht wieder abnehmen. In Salzburg, Innsbruck, Graz oder Villach ist der Maskenwahn in Bussen, Bahnen oder Trams aufgehoben.

Deutschland ist noch viel irrationaler als Österreich. Hier dürfen zwar Zehntausende auf Rockfestivals ohne jeden Nachweis und ohne Maske, grölend, schreiend, kreischend, schwitzend, aber in Bussen und klimatisierten Zügen etc. gilt der Maskenwahn wie seit Ende April 2020.

Nochmal: Schweden hat weniger als halb soviele Extra-Toten, also Übersterblichkeit, in den Jahern 2020 und 2021, als Deutschland, 56 zu 116 pro 100.000 EinwohnerInnen.

Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum die Kassenärztliche Vereinigung in Hessen Lauterbach jegliche Qualifikation abspricht, ein Ministerium für Gesundheit zu leiten:

Was wir an InsiderInformationen aus dem BMG und seinem Umfeld hören, lässt schlimmste Befürchtungen wahr werden beziehungsweise übertrifft sie sogar noch: Strategie, Organisation, Idee – alles Fehlanzeige. Und wir sprechen hier wohlgemerkt von der Pandemie, nicht von sonstigen gesundheitspolitischen Planungen. Mittlerweile sitzt der Bund dem Vernehmen nach auf rund 70 Millionen Impfdosen, die auch noch bald ablaufen werden. Zeitgleich fantasiert der Minister nach dem grandiosen Scheitern der Impfpflicht davon, die Impfkampagne wiederbeleben zu wollen, und ignoriert damit erneut, dass das Potenzial an Impfungen in Deutschland wahrscheinlich ziemlich ausgeschöpft ist.

Österreich hat als eines der ersten Länder in der EU eine „nationale Strategie gegen Antisemitismus vorgelegt“, wie die Juristin, ehemalige Richterin und aktuelle EU- und Verfassungsministerin Österreichs Magistra Karoline Edtstadler jüngst im Fernsehen betonte.

Namentlich der muslimische, migrantische und postkoloniale, gegen Israel gerichtete antizionistische Antisemitismus sind für die Juden in Österreich eine große Gefahr. Das sagt die Ministerin in diesem Gespräch zwar nicht, aber sie weiß es bestimmt. Jüngst schrieb mich ein sich selbst als „links“ verstehender Coronapolitik-Kritiker an und meinte – ganz ohne Ironie oder Sarkasmus, der Typ scheint kein Satiriker zu sein, sondern ein vor antijüdischem Ressentiment triefender deutscher Aktivist:

Antisemitismus hat sich auch zu einem solchen Kampfbegriff entwickelt.

Der Mailschreiber meint ernsthaft, ohne jede weitere Einordnung oder eine luzide Kritik der Besatzungspolitik etc.,

dass der Staat Israel eine rechtlose und menschenunwürdige Politik gegenüber den Palästinensern betreibt.

Dass bei mehreren Coronapolitik kritischen Demonstrationen wie in Kassel Israelfahnen geschwenkt wurden, erwähnt er nicht. Aber insgesamt mag sein Ressentiment gegen Israel typisch sein für die Szene der Kritiker*innen der Coronapolitik. Was nicht heißt, dass im übergroßen Feld der Pro-Coronapolitik-Szene weniger Antisemitismus vorherrsche. Von wegen. Nehmen wir nur mal Claudia Roth, die eine vehemente Anhängerin der Coronamaßnahmen war und ist, und die Documenta in Kassel:

Für wen das Versprechen ‚Nie wieder Antisemitismus‘ keine wohlfeile Phrase ist, und davon ist bei der Bundesregierung ganz sicher auszugehen, der muss das Kulturstaatsministerium jemandem anvertrauen, der glaubhaft gegen Judenhass eintritt. Jemandem, der sein Amt mit Kompetenz und Würde ausübt. Claudia Roth hat mit ihrem Koschersiegel für die BDS-Ideologie weder das eine noch das andere an den Tag gelegt.

Eine wenig beachtete Frage ist übrigens, welchen Anteil die Vorgängerin von Claudia Roth (Grüne), Monika Grütters (CDU), als Kulturstaatsministerin für die Einladung an diese ganze Gruppe von indonesischen und sonstigen antisemitischen ‚Künstler*innen‘ hat … Immerhin wurde die Documenta mit exakt diesen ‚Künstler*innen‘ ja nicht erst seit einigen Monaten, sondern seit Jahren geplant und Claudia Roth hat ihre Stelle erst seit Dezember 2021. Eines der jetzt gezeigten antisemitischen Agitations-‚Kunstwerke‘ tingelt seit 2002 durch die Welt der Antisemitischen Internationale. Hat das niemand gemerkt, wenn man die Namen der ‚Künstler*innen‘ recherchiert im Vorfeld der Einladung zur angeblich wichtigsten Kunstaustellung alle fünf Jahre in der hessischen Provinz?

Die Jüdische Allgemeine wiederum ist auch eine Anhängerin der Coronamaßnahmen und feiert zudem Selenskyi…

Jedenfalls vertritt der E-Mail-Schreiber, der mir schrieb, im Kern die gleichen antiisraelischen Ressentiments wie wir sie jetzt auf der Documenta 15 in Kassel erleben, nur drückt er es etwas anders aus, sein Tonfall ist aber der gleiche wie der in Kassel. Denn eine luzide linkszionistische Kritik hört sich anders an. Aus ihm sprudelt aber das Ressentiment.

Der Kern des palästinensisch-israelischen Konflikts ist die Weigerung der Palästinenser, Israel anzuerkennern. Das ist seit 1947 und schon zuvor der Kern. Davon unabhängig hat auch Israel viele politische Fehler gemacht, über die ich regelmäßig berichte – aber aus linkszionistischer Position heraus.

Schließlich kommt der Klassiker, den alle Antisemiten drauf haben. Der Briefschreiber sendete mir also auch Folgendes:

Ich habe nichts gegen Juden, im Gegenteil ich bewundere deren Zielstrebigkeit, deren Intellekt, Geschäftstüchtigkeit und Humor.

Diese geradezu seinsontologische, philosemitische Tirade gegen Juden als Menschen, die ganz vielfältig, arm, reich, dumm, klug sind, wie alle Menschen, diese Verteidigungsrede nach dem Motto „Ich hasse Israel, aber liebe die Juden“, hätte auch von Judith Butler und einer Phalanx antizionistischer Juden kommen können.

Der Briefeschreiber sendet mir also: ‚Der‘ Jude an und für sich habe also z.B. „Humor“, „Zielstrebigkeit“, sogar „Intellekt“ und natürlich „Geschäftstüchtigkeit“. So denken Antisemiten.

Antisemitismus sei ein „Kampfbegriff“, um Kritik an Israel oder Juden abzuwehren. Er preist dann noch typische Coronapolitik kritische Portale an wie „NachDenkSeiten“, „Rubikon“ oder „Gunnar Kaiser“. Deren jeweils antisemitische oder/und neu-rechte Ideologie hatte ich bereits im Jänner 2021 in einem Working Paper – Antisemitismus im Zeitalter von Corona – des Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA) decodiert und kritisiert.

Soviel antizionistisches Ressentiment gekoppelt mit philosemitischem Antisemitismus wie in dieser Zuschrift, die ganz typisch ist für unendlich viele Protagonist*innen in Deutschland, nicht nur in der Anti-Coronapolitik-Szene, sind ein Zeichen für politische Unkultur in Österreich oder Deutschland. Die Zuschrift zeigt, wie tief antisemitische Ressentiments sitzen, einerseites im regelrechten Hass auf Israel und andererseits im Betonen der ach-so-schönen Seiten der Juden, ihrem Geist oder Humor, über den die Nicht-Juden vorgeblich so gerne lachen. Soviel Ungebildetheit, soviel Stereotype zeigen an, wie wenig die 68er bezüglich der Kritik am Antisemitismus gebracht haben, wobei solch philosemitischer Antisemitismus auch von ganz rechts kommen kann, denken wir an Thilo Sarrazin und sein Lob für die „jüdische Intelligenz“, die gar vererbbar sei.

Kritik am heutigen Antisemitismus in Österreich oder Deutschland ist von herausragender Dringlichkeit. Dabei muss man klare Kategorien haben, wie man Antisemitismus erkennt. BDS und die Ablehnung jüdischer Souveränität im jüdischen Staat Israel ist die gefährlichste Form des heutigen Antisemitismus. Die ach-so-deutsche oder auch österreichische Vorliebe – gerade nach der Shoah – für jüdischen Humor oder Intellekt ist nur die Kehrseite derer, die gegen „den“ Juden in den Krieg zogen. Wieder andere lehnen die Beschneidung ab und insinuieren wie andere Antisemiten, dass Juden Kinder misshandeln würden. Es gibt noch unzählige weitere Formen des heutigen Antisemitismus. Es ist gut, wenn die österreichische Bundesregierung sich jetzt stark der Kritik des Antisemitismus widmet und so unsinnige wie für die Demokratie gefährliche Vorhaben wie eine Impfpflicht gegen Corona beendet.

Dazu sollten die österreichische wie die deutsche Bundesregierung antidemokratische und irrationale Maßnahmen wie eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Räumen, sowie natürlich die besonders antidemokratische 2G-Regel und alle anderen „Maßnahmen“ für alle Zeiten ad acta legen.

Der „historische Tag“ Südafrikas, die gestrige Verkündigung des Endes aller Corona-Maßnahmen, sollte auch Deutschland oder Österreich ein Vorbild sein.

Der Antisemitismus hingegen wird da bleiben. Wir können versuchen ihn einzuhegen, ihn öffentlich zu bekämpfen, aber tief drinnen in den ach-so-linken, rechten, mainstreamigen, deutschen wie österreichischen Herzen sind diese antiisraelischen wie auch philosemitisch-antisemitischen Ressentiments jederzeit abrufbar.

Der Unterschied ums Ganze zur Zeit vor 1948 liegt darin, dass es jetzt Israel gibt, das jederzeit und für alle Zeit ein sicherer Ort ist für Juden, auch für die Juden Österreichs oder Deutschlands.

 

Game over, Scholz und Steinmeier: Gesundheitsamt Bautzen wird Impfpflicht im Pflegebereich ab Mitte März 2022 NICHT umsetzen!

Von Dr. phil. Clemens Heni, 25. Januar 2022

Es geht voran, Leute. Gestern nochmals deutlich mehr Leute auf dem örtlichen Spaziergang, ich denke so 600 Leute, keine ZeroCovid-Affirmatoren (m/w/d) der irrationalen Coronapolitik ließen sich blicken, dafür viele unterstützende Passant*innen, zu Fuß, per Fahrrad, in Geschäften oder per Auto. Ich habe selten so eine friedliche, aber entschlossene Stimmung auf einer Demo erlebt, wo wirklich alle Teile und Generationen der Gesellschaft vertreten waren, von Kindern bis Menschen im Alter von 80+. Alle gegen die Impfpflicht, alle gegen 2G, gegen die Impf-Apartheid, vor allem aber für etwas: für die Demokratie, für das Grundgesetz, für die Selbstbestimmung, für die Solidarität, für die Freiheit.

Und wenn es auf lokaler und regionaler Ebene anfängt, dass der Staat sich nicht mehr durchsetzt, dass die Polizei angewiesen wird, Gesetze nicht mehr zu befolgen wie eine irrationale, verfassungsfeindliche und gesundheitsgefährdende – die Gesundheit von den Betroffenen Pfleger*innen, Ärzt*innen und die Gesundheit von Patient*innen – Impfpflicht für das medizinische Personal, dann heißt das, Scholz, Steinmeier & Co. haben verloren.

Game over, Steinmeier und Scholz.

Wer demokratische Demonstrant*innen, ich habe sie jetzt drei Montage nacheinander erlebt, diffamiert, wo jeder sieht, wie harmlos diese Spaziergänge sind, der weiß, wer hier der Fanatiker ist und wer der Demokrat.

Sodann sprechen sich ja nun sogar weite Teile von Landesverbänden der CDU gegen die Impfpflicht aus, so in Sachsen-Anhalt und in Thüringen.

In Sachsen hat der stellvertretende Landrat von Bautzen, Udo Witschas (CDU) gestern Abend angekündigt, dass der Landkreis Bautzen (ca. 300.000 Ew.) und das örtliche Gesundheitsamt die Impfpflicht ab Mitte März 2022 für das medizinische Personal und den Pflegebereich nicht kontrollieren und nicht umsetzen werden!

 

Der Landrat von Bautzen Michael Harig hatte sich schon vor Monaten gegen eine wie auch immer geartete Impfpflicht ausgesprochen:

Wie absurd und auch sicherheitspolitisch gefährlich der Impfwahn ist, zeigt sich in Israel. Dort ist jetzt der Verteidigungsminister in Quarantäne. Der viermal, ja, Sie lesen richtig, viermal geimpfte Minister hat sich angesteckt und wurde positiv auf das Virus SARS-CoV-2 getestet.

Sie sehen den Wahnwitz. Jeder Geboosterte kann das Virus übertragen. Jeder. Und ein Verteidigungsminister ist handlungsunfähig, jedenfalls kann er nicht reisen, keine Truppen besuchen, ein idealer Zeitpunkt für die Hamas, den Islamic Jihad, die Hisbollah oder den Iran. WTF.

Ob der Twitter-User „Berliner Hedonist“ wirklich ein „Chefarzt“ ist, wie er in seiner Personenbeschreibung angibt, weiß ich nicht. Aber er scheint sich auszukennen und es wäre mindestens eine Recherche nötig, um zu eruieren, investigativ zu ermitteln, ob diese Zahlen hier stimmen von dem möglichen Twitter-Chefarzt und Berliner Hedonisten, der meint, nur 3 der aktuell auf seiner Corona-Station liegenden 27 Patient*innen würden dort wegen Covid-19 liegen, hätten also typische Symptome der Krankheit Covid-19 – alle anderen nur einen „positiven Abstrich“, einen positiven PCR-Test:

Der Berliner Bundestagsabgeordnete Michael Müller lebt weiter in seiner Parallelwelt und meint, es wird eine Impfpflicht geben, wie er bei BILD-TV auf YouTube sagte – und warum? Damit 90 Prozent der Bevölkerung geimpft sind. Da wir wissen, dass 94 Prozent aller Toten an oder doch sehr oft nur mit Covid-19 über 60 Jahre alt sind, stellt sich die Frage, wie denn eine Impfpflicht die Impfquote dieser alles entscheidenden Altersgruppe von 60 bis 100+ verändern würde:

Update: Dabei sind diese Impfquoten offenbar nicht mal richtig. Wolfgang Kubicki, der stellvertrtende Bundestagspräsident und Impfpflicht-Gegner von der FDP, schreibt am 24.01.2022, dass in allen Gruppen ab 60 Jahren über 90 Prozent geimpft sind:

Um also die Impfquote um 2,1 Prozent von aktuell – offiziellen, aber wie gezigt noch zu niedrig berichteten – 87,9 auf die fanatische Müller-Zahl (SPD) von 90 zu steigern, wollen diese Politiker das Grundgesetz, die Würde des Menschen, die körperliche Unversehrtheit aussetzen und Menschen mit körperlichem Zwang – anders wird es nicht gehen – impfen lassen. Wegen 2,1 Prozent mehr Geimpften, da es völlig – völlig irrelevant ist, ob null Prozent oder 100 Prozent der unter 60-jährigen geimpft sind, da sie für das Sterbegeschehen völlig irrelevant sind mit einem Anteil von sechs Prozent aller Toten an oder doch meist nur mit Covid-19.

Dabei sind dieses Todeszahlen sehr wahrscheinlich völlig falsch. Es gibt genügend Berichte, die zeigen, dass aktuell – und in den letzten knapp zwei Jahren somit auch! – sehr viele Patient*innen nur mit einem positiven Test als Corona-Fall oder Corona-Toter gezählt wurden, ohne an dieser Krankheit, die für Alte und schwer Vorerkrankte schlecht verlaufen kann, gestorben zu sein, sondern nur mit einem positiven Test. Erinnern wir uns zudem und nachdrücklich daran, dass Prof. Klaus Püschel vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) die ersten 100 „Corona“-Toten obduziert hatte und eigentlich nicht einen Toten fand, der nicht schwer und mehrfach vorerkrankt war.

Sprich: Alter und Vorerkrankungen sind entscheidend, um tatsächlich an Covid-19 zu sterben. Diese Leute wären auch an einer Influenza gestorben. Doch das will die Politik und das wollen die Medien, fast alle Medien nicht hören. Das würde das Panik-Narrativ erschüttern. Corona ist keine Krankheit, die normale gesunde Menschen dahinrafft. Wer das nicht kapiert hat, will es nicht verstehen.

Ich aber sage euch: Das Panik-Narrativ ist am Ende.

Morgen wird der Deutsche Bundestag erstmals über eine Impfpflicht reden. Nachdem die Gesellschaft darüber seit Monaten streitet, hat auch das Parlament mit reichlicher Verspätung erkannt, um was es geht. Doch es werden ausschließlich vollständig Geimpfte an der peinlichen Debatte teilnehmen können. Impf-Apartheid und 2G+ im Parlament. Stellen wir uns eine Debatte über das Verstopfen von Intensivstationen durch Raucher*innen und Fettsüchtige vor, bei der Raucher*innen und Menschen mit einem Body-Mass-Index über 25, gewählte Abgeordnete im Deutschen Bundestag, nicht teilnehmen dürfen. Da Fettsucht und Rauchen ungemein schädlicher sind als das Sich-Nicht-Impfen lassen gegen ein für fast alle harmloses Virus, sehen Sie den Wahnwitz, den Irrationalismus und vor allem die totalitäre Willkür von Bärbel Bas, der Bundestagspräsidentin, auch SPD.

Aber das Panikorchester hat schon jetzt verloren. Das Landratsamt Bautzen und das Gesundheitsamt Bautzen sind die ersten, die offen erklären, keine Impfpflicht für das medizinische Personal ab 16. März 2022 zu überprüfen. Das Gesetz wird ignoriert und die Polizei wird angehalten, nichts zu unternehmen. So geht Demokratie. So geht ein Streik. So geht demokratischer Widerstand.

Wir Ungeimpften haben kein Problem, mit Geimpften zu diskutieren, im Bundestag, auf der Straße, im Restaurant oder Café. Aber die Geimpften haben eine Panik, wie es sie in einer Demokratie noch nie gab. Und viele – wie Boris Johnson, der Premier aus England bzw. dem Vereinigten Königreich – haben gar keine Panik vor Covid-19, sondern machen Party, von Mai 2020 bis in den Herbst 2021, ganz kontinuierlich und lachen über das vertrottelte Volk, das sich an Lockdowns halten musste, während die Elite feierte.

Bautzen und die sicher wieder über 1000 Demonstrationen (!!) gestern Abend wieder mit Hunderttausenden Teilnehmer*innen im ganzen Bundesgebiet, die zeigen: Game over, Steinmeier und Scholz! Kehrt zurück auf den Weg der Demokratie, der Menschenwürde, der epidemiologischen Rationalität, der juristischen Verhältnismäßigkeit und der Solidarität mit allen Menschen und allen Opfern eurer Politik – den Millionen Toten im Trikont, die das hier nicht mehr lesen können, weil sie schlicht verhungerten, was wir seit 2020 befürchteten und was von der politischen Elite niemand berücksichtigte, den psychisch an den Rande des Wahnsinns Getriebenen hierzulande und in ganz Europa und allen Ländern mit irrationaler, zynischer Coronapolitik, die den Schutz vor einer einzigen Krankheit, Covid-19, über den Schutz aller Menschen und den Schutz vor wirklich über alle anderen Krankheiten stellt.

Die Menschen dürfen sterben, sogar aktuell mehr als üblich, aber halt nicht an Covid-19. Suizid von 15-jährigen, das wird goutiert. Alkoholismus von arbeitslosen und bankrotten Restaurantinhaber*innen, das wird goutiert, auch wenn die in wenigen Jahren zugrunde gehen werden, körperlich. Sind ja dann nicht an Covid-19 gestorben, sondern nur an den Folgen der Politik von Merkel, Scholz, Steinmeier & Co.

Das Spiel ist aus, Scholz und Steinmeier, wir erleben die größte soziale Bewegung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, die Montagsspaziergänge. Diese Bewegung wird jede Art von Impfpflicht, sie wird 2G und die Impf-Apartheid, den deutschen Maskenwahn und alle Maßnahmen stoppen.

Der Landkreis Bautzen hat gestern klar gemacht, dass es immer noch bürgerliche, lokale und regionale Kräfte gibt, die sich mit den Menschen unterhalten und sehen, wie medizinisch irrsinnig ein solcher Zwang der Impfpflicht wäre.

Keine Impfpflicht, Kampf dem Irrationalismus der Politik und Kritik der Querfront aus „Querdenkern“, Islamisten, Antisemiten und NATO-Feinden

Von Dr. phil. Clemens Heni, 4. Januar 2022

Dieser Text wird Ihnen und euch zeigen, dass sowohl die Politik der Bundesregierung, der 16 Landesregierungen, von Krankenhausgesellschaften und die ganze ZeroCovid-Panikindustrie irrational und demokratiefeindlich sind und dass weiteste Teile der Kritiker*innen-Szene der Coronapolitik von Antisemitismus, linkem Verschwörungswahnsinn, rechten Agitatoren und nicht zuletzt islamistischen und antizionistischen, israelfeindlichen Personen und Gruppen dominiert sind. Das heißt nicht, dass alle Zehntausenden Demonstrierenden, die aktuell alle paar Tage (!) auf die Straße gehen, Spinner sind – aber jene, die als Wortführer bekannt sind, nehmen wir Ballweg von Querdenken oder Wodarg, die sind mit diesen üblen Kreisen, auf die ich weiter unten näher eingehen werde und schon oft eingegangen bin, ganz eng verbunden.

 

Das Ende des Jahres in Schweden zu verbringen war die beste Idee. 2021, das schrecklichste Jahr in der Geschichte der BRD nach 2020, nicht in diesem irrationalen Land voller totalitärer Charaktere und brutaler Politiker*innen und Journalist*innen zu beenden, war traumhaft. Und sodann das neue Jahr 2022 in einer Demokratie wie Schweden zu beginnen, macht Hoffnung. Schweden war ja Ende 2021 das einzige verbliebene Land in der EU, wo man sich relativ frei bewegen konnte. Ohne Maske zum Bäcker, keine Kontrollen in Restaurants und Cafés und intellektuell inspirierende Museums-Besuche für alle Menschen, das gab es am 30. Dezember 2021 nur in Schweden. Selbst das hirnlose „Freitesten“ am Ende des Urlaubs in Trelleborg lief maskenfrei ab – die meisten Deppen hatten zwar eine auf, aber die Testerin nur manchmal und sie monierte mein maskenfreies Gesicht überhaupt nicht, wobei das Rumstochern in der Nase mit einer ätzenden Tinktur nicht nur eklig, sondern auch schmerzhaft ist. Dabei gibt es auch Selbsttests, wo man ohne eine so ätzende Tinktur sich so ein Stäbchen in den vorderen Teil des Mundes, die Schleimhaut schiebt – so einen Test gab es in Niedersachsen an der Elbe zum „Freitesten“ auf dem Weg nach Schweden, das diese sinnfreie Regelung Ende 2021 eingeführt hat und sicher auch bald wieder abschaffen wird. Auf der Fähre von Stena Line galt auch eine Maskenpflicht – daran hab ich mich keine Sekunde gehalten und auch das Personal monierte das nicht einmal, zumal die Verkäufer*innen im Restaurant waren selbst alle ganz nackt im Gesicht und sehr freundlich.

Und man merkt, wie wichtig soziale Interaktion ist, allein das Beobachten von anderen Leuten im Café in Lund, der alten Universitätsstadt unweit von Malmö, das Zuhören bei den englischen Gesprächen von Studierenden zeigt: es gibt noch Leben, es gibt noch Diskussionen, auch wenn die sich um die wahnwitzigen 2G-Uniregeln in Deutschland oder Österreich drehten und die paar Studis aus Österreich bzw. Deutschland offenkundig glücklich waren, gerade in Lund zu studieren.

Sich in jedem Laden, jedem Bahnhof, jedem Bus, jedem Restaurant frei bewegen zu können, das hat was Befreiendes, Natürliches, ‚Normales‘. Das alte normal ist dort das neue normal – keine Selektion von Menschen nach dem Impfstatus. Jedenfalls fast. Denn auch in Kinos und Theatern herrscht seit wenigen Wochen in Schweden jetzt die Impf-Apartheid, da das Absurdeste aus dem übergroßen Nachbarn Deutschland für die Elite in Schweden immer noch angesagt ist. Auch die Polizisten am Hauptbahnhof in Malmö plauderten am 31.12. entspannt mit dem Pizzabäcker und hielten keinen Abstand und konnten das Wort Maske nicht mal auf Schwedisch buchstabieren.

Und doch war der Islamismus an Silvester in Malmö ein Thema – eine sehr große Zahl an jungen verschleierten Frauen und Mädchen sowie deren Männer, Väter, Brüder etc. war in Malmö am Silvesterstabend auffallend. Man konnte sich fast in Berlin-Neukölln wähnen, wären sie nicht so abstandslos und ausgelassen gewesen. Das Kopftuch saß genauso bescheuert islamistisch wie im Wedding oder eben in Neukölln und Kreuzberg oder Duisburg-Marxloh.

Dass Schweden jetzt in einigen Bereichen wie Kinos oder Theatern so epidemiologisch hirnrissige und von keinem seriösen Gericht zu akzeptierende Beschränkungen macht, das ist erschütternd. Denn seit Juni 2021 stirbt so gut wie kein Mensch mehr in Schweden an oder mit Covid-19. Am 29. Dezember 2021 waren es 3 (drei) Tote am Tag im 7-Tagesschnitt. Am 29. Dezember 2020 waren es noch 95 Tote an oder mit Covid-19 in Schweden gewesen. Also hat das schwedische Modell des sanften Intervenierens, des Vertrauens auf die Verantwortlichkeit der Menschen komplett Erfolg gehabt. Warum sehen das die Verantwortlichen nicht und drehen durch und lassen Ungeimpfte nicht in Kinos und Theater? Wie gesagt, kein seriöses Gericht würde das für rechtens erklären. Da es die Regel aber gibt, kann es in Schweden keine seriösen Gerichte mehr geben. Bitter.

Dabei zeigt diese Tabelle hier, dass die Todeszahlen in Schweden in 2020 und 2021 so niedrig waren wie selten in den letzten Jahren – und das ohne Lockdowns, ohne jede Maskenpflicht, ohne Schulschließungen (nur Klassen der Oberstufe waren eine kurze Zeit geschlossen). Ohne Panikindustrie hat Schweden die Krise überstanden:

Während die Weltgesundheitsorganisation ganz klar sagt, dass die Booster-Impfung primär oder nur für besonders gefährdete Gruppen Schutz bieten könne – weil ja die eigentliche „Impfung“ offenbar fast gar nichts bewirkt, WAS für ein „Impfstoff“ soll das sein, der erst nach 3 oder in Israel 4 Dosen wirkt, wo zuvor von einem kompletten Schutz nach 2 Dosen (oder einer, je nach Impfstoff) ausgegangen wurde -, wird das in Deutschland ignoriert.

Jedenfalls hält sich z.B. die baden-württembergische Landesregierung sowie die Ständige Impfkommission (Stiko) nicht an die internationalen Vorgaben der WHO, sondern setzt Booster-Impfungen nach 3 Monaten für alle Menschen über 18 fest. Das hat mit Epidemiologie oder Gesundheitsschutz gar nichts, mit totalitärem, panischem, irrationalem Handeln und einer Gesundheits-Diktatur sehr viel zu tun:

Wie irrational die Empfehlung einer Booster-Impfung im Kretschmann-Land nach 3 Monaten ist, zeigt die offizielle Seite der Deutschen Bundesregierung, die erst nach 6 Monaten eine solche Booster-Impfung vorschlägt, was den ganzen Booster-Wahn nicht weniger medizinisch fragwürdig, sinnlos und willkürlich macht.

Weltweit gibt es aktuell nur halb so viele Tote „an“ oder doch nur „mit“ Covid-19 wie vor einem Jahr (5823 am 2.1.2022 zu 11.906 am 2.1.2021).

In Deutschland sinken die Zahlen der Toten „an“ oder „mit“ Corona seit Mitte Dezember (Peak am 14.12.2021 mit 401 Toten) auf aktuell 257 – das sind fast drei Mal weniger als noch vor einem Jahr (674 am 2.1.2021). Da würde jede seriöse Politikerin sagen: „Super, es gibt viel weniger Tote an oder doch nur mit Covid-19. Corona hat sich abgeschwächt. Hören wir mit dem Schwachsinn der Maßnahmen endlich auf!“

Aber was sagen sie? Mehr Booster, schnellerer Booster, tieferer Booster, die Impfung bringt gar nichts, einfach gar nichts, daher Booster, FFP2, Abstand, keine Fans im Fußballstadion oder bei der Vierschanzentournee, Impf-Apartheid in Restaurants, Bibliotheken, Krankenhäusern und so weiter und so fort. Es handelt sich um eine Form des Irrationalismus und Wahns wie wir ihn sonst von Verschwörungswahnwichteln kennen, die glauben, Gebäude des World Trade Centers  in New York City seien gesprengt worden und nicht etwa durch massivste Schäden durch den Einschlag der zwei Flugzeuge zum Einsturz gebracht worden, wie es der Wahrheit entspricht. Insofern stehen sich die Bundes- und Landesregierungen, die Stiko, das RKI und weite Teile der Protagonist*innen der Coronapolitik-Kritiker*innen-Szene in Sachen Irrationalismus und Unwissenschaftlichkeit – nicht unbedingt alle jene Zehntausenden, die jetzt wöchentlich auf die Straße gehen! – in nichts nach.

In England wird ganz offiziell von der britischen Regierung in London davon gesprochen, dass nur 17 Prozent aller angeblichen Corona-Fälle in Krankenhäusern aktuell wegen Corona dort liegen – 83 Prozent liegen dort nur mit einem völlig sinn- und aussagelosen positiven Coronatest:

Mitte November hatten die Bundesregierung und die Bundesländer in einem nicht von der Verfassung bzw. dem Grundgesetz vorgesehenen „Bund-Länder-Treffen“ beschlossen, dass ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 3 – ein völlig willkürlicher Wert – eine ebenso willkürliche und die Impf-Apartheid festzurrende 2G-Regel gelten soll.

Offenkundig glaubt nicht ein Geimpfter an die Wirkung der Impfung, kein Geboosterter fühlt sich sicher. Sonst müssten doch alle Maßnahmen sofort aufhören, weil die Nicht-Geimpften haben selbst entschieden, nicht geimpft werden zu wollen. Die Krankenhäuser sind wie schon 2020 nicht ansatzweise überfüllt. Es gibt keine Krise. Es gibt nur die Panikindustrie und die totalitäre Fantasie in Deutschland und Österreich, den NS-Nachfolgestaaten (die DDR gibt es nicht mehr), nach einer Impfpflicht. Von heute auf morgen wurden im März 2020 alle Errungenschaften von 1968 über Bord geworfen, und das vorneweg von den Linken: Antiautoritäre Kritik, Kritik am Establishment, Kritik am Staat und am Kapitalismus, Schutz von Minderheiten, Vielfalt oder die Einhaltung von Menschen- und Grundrechten. All das, was sich die 68er auf die Fahnen geschrieben haben – neben viel Blödsinn wie Antiamerikanismus (der von Kritik am Vietnamkritik zu unterscheiden wäre) und Antizionismus und ein Nicht-Thematisieren oder postkoloniales Universalisieren (wie bei der Leopoldina oder bei Corodok) und somit Derealisieren von Antisemitismus und Auschwitz. Der Antizionismus der 68er ist geblieben und das gerade bei den Kritiker*innen der Coronapolitik, wie wir gleich noch sehen werden.

Also: die Hospitalisierung ist seit Dezember im Sinkflug und der Beschluss von Mitte November würde heißen, dass fast nirgendwo 2G gilt. Nur: niemand hält sich an diesen Beschluss, wie gestern die Bild-Zeitung (Bild+) berichtete.

Aktuell liegen in fast ganz Deutschland die Hospitalisierungsinzidenzen unter 3, in Niedersachsen sogar bei nur 1,6. Erst ab „3“ darf es Maßnahmen geben, so vor wenigen Wochen diese ominöse Bund-Länder-Runde. Doch niemand hält sich daran. Wer soll da die Politik jemals wieder ernst nehmen? Wer?

Also dürfte in Hannover wie Niedersachsen mit einer Hospitalisierungsinzidenz von 1,6 – wobei ein Großteil gar nicht wegen, sondern nur mit Corona dort liegen dürfte, wie in England – überhaupt keine totalitäre Maßnahme wie 2G oder 2G+ gelten. Doch die Politik kümmert sich einen Dreck um ihre Zusagen von gestern (die schon irrational waren, aber jetzt sind sie noch irrationaler):

Als ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Hannover kenne ich mich in Niedersachsen natürlich aus.

So kann ich z.B. in die Cafeteria in meinem Lieblingskrankenhaus, dem „Clemi“ in Hannover – als selbst denkender Mensch, der sich keiner Gentherapie unterzogen hat -, aktuell nicht hinein:

Wir wissen von amerikanischen Studien, dass Geimpfte exakt so lange und intensiv infektiös sein können wie Ungeimpfte. Wer somit als Oberarzt, als BWL-Krankenhausleitung, als Oberschwester oder Stationsärztin so eine Regel umsetzt, handelt gegen jede epidemiologische Logik und gegen jeden Grundsatz einer Demokratie: Gleichheit vor dem Gesetz. Für diese Existenzen sind nicht alle Menschen gleich. Wer würde solche Menschen, die solche Regeln aufstellen und befolgen, nicht als kriminell bezeichnen und als Verfassungsfeinde?

Wer soll diese Menschen in der Politik, die sich an die eigenen Regeln nicht halten (als ob das was Neues wäre, klar) und jene Mediziner*innen oder Verwaltungsdeppen je wieder ernst nehmen, nach der Krise? Wer?

Auch die Amerika Gedenkbibliothek (AGB) und Berliner Stadtbibliothek setzt die totalitäre Impf-Apartheid rigoros und kompromisslos um:

Dabei ist es sogar so, dass Geimpfte Covid und zumal das mega harmlose Omikron besonders anzuziehen scheinen:

Die Politik hat sich seit März 2020 so dermaßen in ihr irrationales, unwissenschaftliches und von der Empirie widerlegtes Panik-Narrativ verfangen, dass sie da nicht mehr rauskommt. Olaf Scholz müsste zugeben, irrational gehandelt und maßlos übertrieben zu haben, was die Gefahr von Corona betrifft.

Jüngst machte mich ein linker Freund auf einen sehr problematischen „Krefelder Appell 2021“ von November letzten Jahres aufmerksam. Darin wenden sich gut 120 Erstunterzeichner*innen und mehrere Tausende weitere Unterstützer*innen gegen die NATO (!), fordern einen Abzug aller ausländischen Truppen aus Deutschland (!) und sie wenden sich gegen die Coronapolitik.

Der ganze Wahn dieses Appells zeigt sich in diesem Satz:

Es sind die gleichen Kräfte, die hinter den verschiedenen Formen von Krieg stehen. Ein Beispiel: einer der Drahtzieher der Operation 9/11 und des nachfolgenden “Kriegs gegen den Terror”, Ex-US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, war Aufsichtsratsvorsitzender und Aktionär des Pharma-Unternehmens Gilead Sciences, das im Jahr 2005 mit Tamiflu aus der Angst vor der Vogelgrippe seinen Profit schlug.

Da wird nicht nur der 11. September 2001 in seinem islamistischen Charakter geleugnet, sondern in antiamerikanisch-antiimperialistischer Diktion auch gleich ein Böser gefunden, der ein „Drahtzieher“ einer Verschwörung – „Operation 9/11“ – gewesen sein soll. Mit Menschen, die so etwas unterzeichnen, ist jede Diskussion unmöglich, sie sind für die Demokratie und eine linke Kritik an Deutschland verloren. Ja, mehr noch, es handelt sich offenkundig um extrem deutschnationale Persönchen, die bestimmte Nicht-Deutsche ausweisen wollen und zwar alle nicht-deutschen Soldatinnen und Soldaten bzw. Truppen:

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieser Erklärung fordern daher – insbesondere von der deutschen Bundesregierung – sich von einer Politik der Kriege abzuwenden. Es gilt, den Kriegstreibern in den Arm zu fallen. Alle Mitbürgerinnen und Mitbürger werden aufgerufen, diesen Appell zu unterstützen, um durch unablässigen und wachsenden Druck der öffentlichen Meinung eine Politik herbeizuführen,

  • die es nicht zulässt, dass das US-Imperium inkl. Deutschland und der anderen NATO-Staaten die Welt weiter mit Kriegen überzieht,
  • die zu Frieden und Freundschaft mit allen Staaten bzw. Völkern der Welt führt,
  • die US- und NATO-Truppen verbannt – aus Deutschland mit 2-Jahresfrist durch Kündigung des Truppenstationierungsvertrags,
  • die zum Austritt aus der NATO führt – in allen NATO-Staaten mit 1-Jahresfrist durch Kündigung des NATO-Vertrags,
  • die sich verweigert, unter dem Deckmantel der Pandemie-Bekämpfung Milliarden Menschenleben zu gefährden und die Überlebenden einer Totalkontrolle zu unterwerfen,
  • die der Maxime folgt: Nicht Einschränkung, sondern Sicherung und Erweiterung der demokratischen Grundrechte ist das Gebot der Stunde.

Zu den Erstunterzeichnern gehören der Arzt Wolfgang Wodarg, den ich anfangs im Frühjahr 2020 auch für seriös gehalten habe, der aber jetzt zeigt, für was für einen Irrationalismus und politisch höchst problematische Ideologien wie den NATO-Austritt er steht. Dazu kommen der verschwörungsideologische Bestsellerautor Mathias Bröckers, der 9/11 Verschwörungsagitator Daniele Ganser, Vertreter*innen vom „Demokratischen Widerstand“, dem „Freidenker-Verband“, der krass anti-israelischen Seite „Arbeiterfotografie“. Besonders schockierend ist die Unterschrift von Yavuz Özoguz vom „Muslim Markt“,

über die islamistische Seite Muslim-Markt und deren Antisemitismus habe ich schon vor bald 20 Jahren (u.a. in den Gewerkschaftlichen Monatsheften) publiziert (September 2002):

Die Nachfolgezeitschrift der Gewerkschaftlichen Monatshefte „Gegenblende“ hat – das nur am Rande, obwohl es im Zentrum stehen sollte – aktuell einen Text, der zeigt, wie wenig die BRD für den öffentlichen Dienst an Geld ausgibt – so wenig wie kein anderes Land in Europa bzw. der EU (nur das kleine Irland ist noch desolater): Deutschland gibt nur 8,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für den Öffentlichen Dienst aus, in Dänemark sind es 15,4 Prozent, in Schweden 13,1 und in Frankreich 13,3 Prozent:

2012 schrieb die Jüdische Allgemeine über einen Besuch von Özoguz und einer Reisegruppe beim Holocaustleugner Mahmud Ahmadinedschad, der Israel zerstören möchte:

Yavuz Özoguz ist empört, dass die »Zionisten aus allen Rohren ihrer verkommenen Seelen Feuer spucken«. Und das nur, weil der Betreiber des Internetportals Muslim-Markt und Chef der Gruppe »Islamischer Weg« eine harmlose Pilgerfahrt nach Teheran organisiert hat, die durch eine 90-minütige Privataudienz bei Mahmud Ahmadinedschad ihre Krönung erhielt.

Zu Özoguz’ bizarrer Reisegruppe, die Irans Präsident die Hand schütteln durfte, gehörten der FDP-Politiker Claus Hübscher. Auch der Autor Gerhard Wisnewski, der sowohl beim Anschlag 2001 auf das World Trade Center als auch beim Untergang der Titanic 1912 Verschwörungen wittert, war dabei, wie auch das Kölner Paar Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann von der Kölner »Arbeiterfotografie«. Mit von der Partie auch der Publizist Jürgen Elsässer, vor Jahren gelegentlich Autor dieser Zeitung, der inzwischen an einer »Volksinitiative gegen das Finanzkapital« arbeitet und gegen »Zionistenfreunde« wettert.

Fikentscher und Neumann sind jetzt beim „Krefelder Appell 2021“ gegen die NATO und die Coronapolitik mit dabei. Offenkundig haben Ballweg, Wodarg oder der emeritierte Professor für Psychologie an der FU Berlin Klaus-Jürgen Bruder kein Problem mit diesen Typen, die zum „Tee beim Diktatur“ im Iran waren:

Im Oktober 2008 demonstrierte ich mit 6000-10.000 Israelfreund*innen und Islamismus-Gegner*innen in New York City gegen den Auftritt von Ahmadinedschad vor der UN Generalversammlung am darauf folgenden Tag und habe das in einem Text nach seiner Rede aufgeschrieben:

Abschließend gilt es die Rede von Irans Präsident Ahmadinejad vor der 63. Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York City einen Tag nach unserer Demonstration, also am 23. September 2008, wörtlich und ernst zu nehmen. Er spricht mit keiner Silbe vom Staat Israel. „Zionists“ sind seine Feinde, wenn er sie „Zionist murderers“ diffamiert, die Aggression Russlands in Georgien als eigentlich von der NATO und der hinter ihr stehenden „Zionists“ sieht, und natürlich werden die „Zionists“ ihrer imaginierte Rolle als „dominating an important portion of the financial and monetary centers as well as the political decision-making centers of some European countries and the US“ geziehen, schließlich hetzt er gegen ein „Zionist network“ bzw. „Zionist regime“. Juden sind für Ahmadinejad wie schon für die Deutschen im Nationalsozialismus – hier trifft der Vergleich offenkundig zu – Zionisten und umgekehrt. Jeder Jude ein Zionist = Feind, überall.

Schon damals übrigens war ich ein Habermas-Kritiker, was sich jetzt angesichts von Habermas‘ Coronawahn noch verschärft hat:

Wenn jede europäische Hauptstadt auch nur die Hälfte der Teilnehmer der New Yorker Demonstration von womöglich 10.000 hätte, wäre der Forderung nach einem „Stop Iran now“ womöglich weit mehr Nachdruck verliehen. Schließlich geht es darum, Israel, das auf sich allein gestellt scheint, den Rücken frei zu halten.

Links, liberal, weltoffen, gottlos sein (also anti-Habermas, der gestern in YALE sprach), besten New York City Punk-Rock hörend, anarchistisch, selbst Mozart spielend, kommunistisch agitierend, ohne Ressentiments gegen Neocons sein und John McCain/Sarah Palin wählen, also gemeinsam gegen Antisemitismus und für Israel? Geht das überhaupt? Können wir das? Können da auch Obama-Fans mitmachen? Können wir denn im Ernst im 21. Jahrhundert, nach Posthistoire, Postmoderne, Postzionismus Zionisten sein, gar nicht-jüdische? Wirtschaftskrise hin oder her, Lösungen hat eh kein Mensch in Aussicht und das wäre auch lächerlich. Nein: Angesichts der unglaublichen Drohungen gegen die Zionisten – „den Juden“ an und für sich – durch den Iran, hier in New York City, quasi vor meiner Haustür, müssen wir das, Zionist sein. Können wir, Republicans, liberals, left-wingers und selbst womöglich Obama-Fans, also wirklich gegen Antisemitismus/Antizionismus und gegen Islamfaschismus sein? Kompromisslos?

„Yes, we can“!

Soviel zur Kritik an der antizionistischen „Arbeiterfotografie“. Bengt Kiene von #allesdichtmachen ist auch mit dabei beim Krefelder Appell 2021, ebenso wie Berliner „Kommunarden“, der Publizist Milosz Matuschek, der für einen Israelboykott und für BDS sich einsetzende Suhrkamp-Autor und Professor Georg Meggle, die Seite „Free21“, die fantasiert, das World Trade Center WTC7 sei am 11. September 2001 „gesprengt“ worden, dazu „Mütter gegen den Krieg“, die offenbar nie auf die Idee kommen, dass der erste Schritt in die richtige Richtung gegen Krieg jener gewesen wäre, erst gar keine zudem deutschnationale und antiamerikanische Mutter zu werden (siehe grundsätzlich „Das Untier“ von Ulrich Horstmann), dazu natürlich die „Free Assange“ Bewegungsleute, der Musiker Wojna von der „Bandbreite“, die schon bei der Anti-Zensur-Koalition des Sektenführers Ivo Sasek aufgetreten sind, der später auch Holocaustleugner*innen Platz bot, bis hin zu Claudia von Werlhof und der „Planetaren Bewegung für Mutter Erde“, die wir damals an der Uni noch als Feministin und Kritikerin des Patriarchats rezipiert hatten, ohne esoterischen Plumquatsch.

Zur „Bandbreite“ schreibt der Publizist Martin Wassermann 2010 („Urin statt Bier“), der auch in einem Radiointerview diese Band analysierte:

In diesem Jahr möchte auch eine Gruppe am Weltmeisterschaftsgeschäft partizipieren, die bisher nicht durch übergroße Liebe zum Ball aufgefallen ist. Es handelt sich um die Band Die Bandbreite aus Duisburg, die in der Vergangenheit trotz verschwörungstheoretischer und sexistischer Texte auch auf linken Veranstaltungen auftreten durfte. Marcel »Wojna« Wojnarowicz und DJ Torben Pape versuchen, vom nationalen Hype rund um die Weltmeisterschaft zu profitieren. Hatte die Musikgruppe noch 2006 »Du bist nicht artig und jetzt kommt deine Strafe, du kannst nicht erwarten, dass ich zärtlich mit dir schlafe« gereimt, ist es dieses Jahr Deutschland, dem die Band mit einem Lied samt dazugehörigem Video huldigt.
»Weltmeister (Ja wat denn)« lautet der Titel der »Partykracher-EP«, den Die Bandbreite im vorigen Monat herausgebracht hat. Musikalisch versucht man sich nun an einer Art Ballermann-Techno in Schwarz-Rot-Gold.

Ein weiterer Erstunterzeichner des Krefelder Appells 2021 ist Rudolph Bauer. Über ihn schrieb 2013 der antifaschistische Publizist Anton Maegerle in seinem Buch „Vom Obersalzberg bis zum NSU“, das in meinem Verlag Edition Critic erschien:

Die junge Welt (jW) veröffentlichte Ende Januar eine überaus wohlmeinende Rezension des Buches Wer rettet Israel – Ein Staat am Scheideweg des Journalisten Arn Strohmeyer. Strohmeyer, ehemals Leiter des Politikressorts der Lokalzeitung Bremer Nachrichten, beschäftigt sich nach seiner Pensionierung schwerpunktmäßig mit dem Nahen Osten. Erstveröffentlicht wurde die Besprechung im Frühjahr 2011 auf der Internetseite des Landesverbandes Bremen der Partei Die Linke. In der Rezension, die eine Gleichsetzung von Israel und NS-Deutschland beschwört, heißt es:

„Da die kolonialistische und nationalistische Landnahme den Protest der palästinensischen Bewohner herausforderte, diente und dient deren Widerstand (den Israelis) zusätzlich – neben den Mythen – zur Rechtfertigung von Diskriminierung, Unrecht, Vertreibung, Überfällen, Massakern, Gefangennahmen, Folter und Kriegen aller Art.“

Der Rezensent Rudolph Bauer, ehemaliger Bremer Professor für Sozialpädagogik, urteilte, Strohmeyer könne Israel in „wohlbegründeter Weise“ sowohl Apartheid, Rassismus als auch „ethnische Säuberung“ vorwerfen. Fakt ist, dass der Kampfbegriff „Apartheid“ von palästinensischen Lobby-Gruppen seit Jahren bewusst in die Medien getragen wird, um Israel mit dem Südafrika der Rassentrennung gleichzusetzen und sich selbst als hilflose Opfer einer übermächtigen Despotie zu stili­sier­en. Ziel der Israelis, die laut Bauer keinen Frieden wollen, sei es „schlecht­hin“, den

„Widerstand der in Gaza und den besetzten Gebieten noch vorhandenen palästinensischen Bewohner zu brechen bzw. sie weitestgehend durch jüdische zu ersetzen.“

Dies soll

„mit den Mitteln und Folgen von Diskriminierung, bürokratischer Schikane, Mißhandlung, Erschwerung der Lebensbedingungen, wirtschaftlichen Boykottmaßnahmen, territorialer Verdrängung, Einsperrung, Vertreibung und Tötungen aller Art“

erreicht werden. Tatsächlich sind laut Angaben des Palästinensischen Büros für Statistik (PCBS) über 14 Prozent der Palästinenser bei einem israelischen Unternehmen angestellt.

Sie verdienten dabei doppelt so viel wie sie bei einem palästinensischen Arbeitgeber verdienen würden. Mehr als 25.000 Palästinenser arbeiten in israelischen Siedlungen, und bis zu 100.000 Palästinenser sind von diesen Arbeitsplätzen sowie den verdienten Löhnen abhängig.

Den absoluten Tiefpunkt erreicht Bauers antisemitische Rezension mit der rhetorischen Frage:

„Werden die Wannsee-Beschlüsse erst jetzt vollständig grausame Wirklichkeit, indem sich das Handeln deutscher Politik ‚der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels verpflichtet‘ – einer Sicherheit wohlgemerkt, die allein auf Gewalt, Töten und Waffen beruht und somit ohne menschlich lebbare Perspektive ist?“

Auf der Wannseekonferenz im Januar 1942 kamen Vertreter der NS-Reichsregierung und SS-Behörden zusammen, um den begonnenen Holocaust im Detail zu organisieren und die Kooperation der beteiligten Instanzen zu koordinieren. Strohmeyer wird von Bauer gelobt, da er sich nicht „scheut“, Fragen anzuschneiden, „die fundamental an deutsche Tabus rühren. (…) Das ist verdienstvoll und verdient Achtung.“ Der Rezensent weiter:

„Seine Analyse ist aber auch streitbar und beherzt, weil damit das Licht auf ein anderes Herrenmenschentum geworfen wird, welches ohne arische Vorzeichen gleichfalls die Menschen- und Lebensrechte anderer negiert. Der militante Judaismus der zionistischen Bewegung trägt jedenfalls Herrenmenschenzüge, die – ohne sie denen der Nationalsozialisten gleichsetzen zu wollen – ebenfalls menschenverachtend und gefährlich sind.“

Hinter diesen Zeilen stecke „eindeutig ein antisemitisches Ressentiment“, so Antisemitismusforscher Samuel Salzborn.

„Verschiedene Studien haben ergeben, dass Antisemitismus in allen Schichten und politischen Lagern vertreten ist. Einige Linke sind besonders anfällig, weil sie glauben, dass ihre politische Einstellung sie immun dagegen mache.“

Abrufbar ist Bauers Rezension des Strohmeyer-Buchs aktuell auf den Seiten palaestina-portal.eu und kommunisten-online.de. Der pensionierte Professor Bauer ist Unterzeichner einer sogenannten „Erklärung“ mit dem Titel „Friedens- statt Kriegspolitik im Irankonflikt“. Darin wird unter anderem gefordert, „Sanktionen und Kriegsdrohungen“ gegen den Iran „sofort zu beenden“.

Der Krefelder Appell 2021 ist eine Querfront-Aktion, extreme Rechte wie Vertreter von „Bürger für Frankfurt“ (AfD nah), Linke und Islamisten kooperieren hier.

Da sich die in weiten Teilen selbst irrationalen, verschwörungsideologischen sowie den Islamismus und Antisemitismus wenigstens goutierenden, wenn nicht aktiv unterstützenden Unterzeichner*innen des Krefelder Appells 2021 gegen die NATO und gegen die irrationale Coronapolitik explizit an den Krefelder Appell von 1980 anlehnen

Dieser Aufruf ist initiiert von Mitgliedern der Kampagne “NATO raus – raus aus der NATO” (*) (NATOraus.de),
inspiriert vom “Krefelder Appell” vom 16. November 1980. (hier als Flugblatt)

ist schließlich ein kurzer Rückblick in die frühen 1980er Jahre angebracht.

Der Publizist Wolfgang Pohrt hat die damalige Friedensbewegung in einem Band 1982 analysiert („Ein Volk, ein Reich, ein Frieden“, der schon in der taz 1981 erschien):

Wenn die Atombomben gezündet werden, sind wir tot. Mit den Gegnern der Nachrüstung und der Neutronenbombe aber müssen wir leben. Wenn die Bombe gefallen ist, leidet niemand mehr. Wir leiden – im Atomzeitalter eilen die Kriegsfolgen dem Krieg voraus – an ihren vorweggenommenen Folgeschäden. Danach soll es angeblich singende Küchenschaben mit fünf Köpfen und vier Meter langen Beinen geben. Die Mutationen aber, die uns interessieren, finden vorher statt, und sie sehen ganz anders aus: Man hat eine Friedensbewegung machen wollen, und es wurde eine deutschnationale Erweckungsbewegung daraus.

Zentral ist folgender Gedanke von Pohrt:

Nicht von fremden Mächten, sondern von deutscher Polizei, von der Gestapo und der SS wurden die Menschen, an die wir uns erinnern, ermordet und vertrieben. Im Ausland fanden manche Asyl. Daß wir hier weitgehend unbehelligt leben können, verdanken wir keiner deutschnationalen Souveränität, sondern dem Sieg der Alliierten.

Und im Land von Erbseneintopf und Gulaschkanone, Quarantäne, Ausgangssperre, Impf-Apartheid in allen Restaurants, 9/11-Verschwörungswahnwichteln oder veganen Reichsbürgern ist folgender Gedanke von Pohrt nicht minder hellsichtig gewesen:

In diesem Land ist jede weitere Filiale der McDonald-Hamburger-Kette eine neue Insel der Gastfreundschaft und eine erfreuliche Bereicherung der Eßkultur.

Was heißt das? Es muss weiterhin um eine rationale, demokratische, liberale und linke Kritik der irrationalen, antidemokratischen, illiberalen und antilinken Politik der deutschen Bundesregierung und der 16 Landesregierungen gehen. Es muss weiterhin gegen den Irrationalismus, Antisemitismus, Verschwörungswahn und Pro-Islamismus weiter Teile der führenden Protagonist*innen der Coronapolitik-Kritiker*innen-Szene gehen.

Dann wird 2022 ein wundervolles Jahr. Corona wird enden, aber wir wissen jetzt, zu was Deutsche wieder fähig sind. Und von daher gilt es gegen die Politik und gegen die Coronapolitik-Kritiker*innen-Szene einen klaren Kopf zu bewahren. Warum mir das so gut gelingt? Nun, ganz bescheiden mit Harald Schmidt gesagt, der ja wie fast alle großen Denker*innen auch aus dem Landkreis Esslingen stammt:

Ihre Shows waren für die Sender Prestigeprojekte.

Keine Ahnung, ich war einfach der Beste.

Wir dürfen uns nicht im Hotel treffen, weil Sie weder geimpft noch genesen sind.

Dass ich nicht geimpft sei, das behaupten Sie einfach so, und ich lasse das mal so stehen. Mittlerweile habe ich mir eine Olaf-Scholz-Formulierung überlegt: «Ich bin auf einem guten und vernünftigen Weg, 2 G zu erfüllen.» Das lässt alles offen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, sonst gibt’s schnell was auf den Aluhut.

Prolegomena einer intellektuellen und antideutschen Kritik der Zeugen Coronas – Eine erste Annäherung, mit Blick auf die USA, HIV, Homophobie, Kennzeichnungsobsessionen und „Metapolitik“

Von Dr. phil. Clemens Heni, 12. Dezember 2021

Die Fakten sprechen für sich. Corona ist ein respiratorisches Virus, der oder das in typischen saisonalen Wellen sich verbreitet. Lockdowns, Maskenwahn, Quarantäne, Abstand etc. bewirken nie für möglich gehaltene soziale, kulturelle, psychische und gesundheitliche Verwerfungen und Millionen Tote im Trikont – aber sie verhindern nicht die Ausbreitung eines Virus, wie fast 400 internationale wissenschaftliche Texte und Studien gezeigt haben.

Maskenpflicht auch im Freien, wie sie in Spanien, Italien, Frankreich, Israel etc. galt, ist völlig schwachsinnig und epidemiologisch unsinnig – bewirkt aber eine Panik in der Gesellschaft, die präzedenzlos ist, selbst für Israel, das viele Kriege erlebte, aber selten so eine Panikstimmung wie seit 2020 wegen einem relativ läppischen Virus verglichen mit Tuberkulose, Ebola oder der Pest. Jeder seriöse Virologe wird sagen, dass im Freien ein solches Virus sich so gut wie nicht überträgt – zumal man dazu auch in Innenräumen in direkter Nähe – mehr als 15 Minuten – mit einer infizierten Person sich unterhalten muss. Und wenn, dann ist eine Infektion nichts besonders Dramatisches für fast alle Leute.

Bis heute haben die Medien und die Politik nicht verstanden, wie menschenverachtend sie – die Zeugen Coronas – agieren: sie sagen uns seit März 2020 jeden Tag ganz schamlos ins Gesicht, ja sie schreien es in jeder Anne-Will oder Sandra-Maischberger etc.-Sendung, im Bundestag, den Landtagen, im Radio, auf Pressekonferenzen laut heraus:

Ob 33 Millionen Kinder, Frauen und Männer in den Ländern des armen Südens verhungern, ob Millionen Menschen in Europa oder Amerika an sozialer Verelendung, an häuslicher Gewalt, an psychischem Elend, an Suiziden, an zu spät oder nicht behandelten Herzinfarkten oder Tumoren sterben, ob Mädchen in Afrika wieder verstärkt zwangsverheiratet oder genitalverstümmelt werden, wegen der panischen Lockdownpolitik, die die Eliten von den fanatischen Europäer*innen übernommen haben, all das ist uns so was von völlig scheißegal: ES GEHT NUR DARUM, DASS DIE LEUTE NICHT AN COVID-19 STERBEN. ALLE – ALLE, wirklich ALLE anderen Todesarten sind uns so was von völlig egal. WIR sagen, welcher Tod schlimm ist und welcher nicht nur hingenommen, sondern von uns sogar produziert werden DARF oder SOLL. Klagt doch – da lachte Karlsruhe nur. So ist das Leben.

Dabei gibt es hervorragende Möglichkeiten der Behandlung von Covid-19. Doch eine Behandlung ist – im Gegensatz zu Indien – gar nicht gewollt und der Bevölkerung wird suggeriert, dass es außer der Impfung keinen Schutz gebe, obwohl doch die Kassenärztliche Bundesvereinigung so stolz ist auf ihre niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, die 13 von 14 Covid-Pats. ambulant behandeln konnten. Aber von der Forderung der KBV nach einem Ende aller Maßnahmen ist jetzt nichts mehr zu hören.

Es gibt aber weiterhin z.B. viel Material über die Wirkung z.B. von Vitamin D und die Bedeutung von Vitamin-D-Mangel bei fast allen Covid-19-Pats.

Die Sterblichkeit von Corona liegt zwischen 0,14 und 0,23 Prozent, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das durchschnittliche Todesalter liegt in Deutschland von Anfang an bei über 80 Jahren.

Selbst wohlwollende Autorinnen und Kritikerinnen des Coronawahns wie die Rechtsanwältin Anette Heinisch, die sich scharf gegen die Impfpflicht wendet und bei den Bundestagsparteien anfragte, wie das überhaupt je umgesetzt werden soll und mit welcher Gewaltförmigkeit, der Androhung von Gefängnis, Geldstrafen, wer es kontrolliert etc., geht von einer FALLsterblichkeit aus, die bei Corona zwischen 1,65 und 1,97 Prozent liege. Das ist natürlich nicht wissenschaftlich, da man in der Epidemiologie von der Infektionssterblichkeit ausgeht, was ja logisch ist: es geht darum wie viele Menschen, die mit einem bestimmten Erreger in Kontakt kamen, sterben. Alles andere ist beliebig und hängt vom Testen ab. Wir haben ja weltweit vollkommen absurde Massentests, anlasslose Massentests wie auf der Arbeit, in Schulen, beim Besuch von Theatern oder Restaurants etc. Es gibt 6-10 Mal so viele „Infektionen“ mit SARS-CoV-2 als in Deutschland offiziell erzählt wird, das bestätigt jeder halbwegs epidemiologisch geschulte Mensch, die WHO ging im Herbst 2020 sogar von bis zu 20 Mal so vielen Infektionen aus, als offiziell bestätigt.

Und doch dreht das Establishment in Österreich und Deutschland so durch wie nie seit dem Ende des Nationalsozialismus am 08. Mai 1945. Es sind exakt Österreich und Deutschland, die am faschistoidsten agieren – jetzt mit der Impfpflicht. Zwar gibt es in Österreich mehr Widerstand auf der Straße, aber dafür teilweise fast noch antidemokratischere, unwissenschaftlichere, vulgärere und aggressivere Politiker*innen. Dr. Peter Mayer berichtet:

Aber den Vogel schießen noch immer Regierungsmitglieder ab. Die Aussage der österreichischen „Verfassungsministerin“ erreicht einen neuen Grad von Hetze:

Erschienen in der Kronen Zeitung von 10.12.2021 um 22:26 Uhr. Auch der Titel ist drohend: „Kündigung für Ungeimpfte wahrscheinlich möglich“. Die Aufmachung in der Kronen Zeitung empfinde zumindest ich als zustimmend.

Also erst kündigen und dann obdachlos machen. Und das will eine „Verfassungs“ministerin? Sie denkt da offenbar aber an eine Verfassung, die seit 1945 nicht mehr gilt. Allerdings, Obdachlose brauchen offenbar nicht geimpft zu werden, da die Impfpflicht im Gesetzesentwurf an einen Wohnsitz in Österreich gebunden ist.

Denkt man Edtstadlers Drohungen weiter, dann ist klarerweise der nächste Schritt die Enteignung von ungeimpften Hausbesitzern, damit die sich nicht mehr auf ein Wohn- und Aufenthaltsrecht berufen können.

Edtstadler war schon immer eine rechtsaußen angesiedelte Scharfmacherin, aber jetzt hat sie alles und jeden rechts überholt. Ich hätte nie gedacht, dass es in Österreich nach 1934 bis 1945 wieder so weit kommen wird. Wenn in nächster Zeit viele Menschen aus Österreich flüchten, würde mich das nicht sehr wundern.

Das Wiener Modell der Radikalisierung ist wieder voll im Laufen. So ähnlich ist die Radikalisierung in den 1930-Jahren verlaufen, wie mir meine Eltern noch sehr zeitnahe erzählt haben. Noch sind wir nicht dort. Es ist noch Zeit der Entwicklung Einhalt zu gebieten. Dass es dazu neben dem Burgtor am Heldenplatz in der Nähe vom Bundeskanzleramt und Parlament eine Ausstellung gibt, ist ein Hohn.

Dabei wird in Deutschland, Österreich, ja weltweit jeder – jeder – Mensch als potentielle Gefahr gesehen, das ist der Mythos der asymptomatischen Übertragung. Eine solche mag es in seltenen Fällen geben, aber primär ist es so wie auch bei der Grippe, dass jene ansteckend sein können, die selbst krank sind und zwar symptomatisch krank. Wer  Kinder testet, quält sie. Wenn der Gesundheitsminister Kindern sogar FFP2-Masken vorschlägt, dann ist das Folter und epidemiologischer Wahnsinn, denn jede Infektion bei Kindern ist überlebensnotwendig für die Gesellschaft – Kinder werden nicht krank, aber bilden eine starke Immunität gegen das ganze Virus aus. Die Impfung ist weniger immunisierend wie eine Infektion, ja die Impfung bringt im Gegensatz zu richtigen Impfungen weder eine sterile noch klinische Immunität. JEDER – jeder – Geimpfte kann das Virus mit der exakt gleichen Viruslast (5 Tage) und der exakt gleichen Dauer (13 Tage) übertragen, so das US Justizministerium und das amerikanische RKI, das Centers for Disease Control and Prevention (CDC).

Das macht jede Impfpflicht juristisch illegal, sie kann gar nicht die Ausbreitung von SARS-CoV-2 beenden oder auch nur nachhaltig reduzieren. Im Gegenteil: wir haben diesen Winter bis zu dreimal mehr „Fälle“ als noch 2020, was nicht nur an der wahnwitzigen Testgeilheit der deutschen Bundesregierung liegt, sondern an der Tatsache, dass Geimpfte womöglich anfälliger sind für das Virus, jedenfalls scheint es einen Zusammenhang von nicht stark immunisierten Gesellschaften, hoher Impfquote und den sog. „Fällen“ zu geben. Gegen eine Impfpflicht sprechen sich juristische Expertinnen wie die Professorin für Rechtsphilosophie Katrin Gierhake von der Universität Regensburg aus, der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily (SPD), die Gewerkschaft ver.di in Nordrhein-Westfalen (NRW) und aktuell auch eine größere Gruppe von Wissenschaftler*innen, die großteils Lehrstühle und Professuren an deutschen Universitäten inne haben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprach sich bereits 2020 gegen eine Impfpflicht aus und untermauerte ihre ablehnende Haltung gegen eine Impfpflicht, die das Vertrauen in alle möglichen Impfungen erschüttern würde, Ende 2021 noch einmal.

Corona ist für Kinder und fast alle Jugendlichen und Erwachsenen unter 70 harmlos bzw. wie eine Grippe. Auch das RKI vergleicht Corona mit einer schweren Grippe:

Die Analyse der Übersterblichkeit legt aber nahe, dass die COVID-19-Pandemie am Ende des Jahres 2020 etwa das Niveau schwerer Influenzawellen erreicht hat.

Ja, mehr noch: es starben 2020 sogar weniger Menschen, als zu erwarten gewesen wäre. Am 07. August 2021 schrieb ich daher:

Wie der Arzt Dr. Gunter Frank bewiesen hat, sind in der Gruppe der über 80-jährigen 2020 prozentual weniger Menschen gestorben als z.B. 2018 oder 2006. Das heißt: Die Gesellschaft wird immer älter und selbst ohne Impfung sind 2020 nicht katastrophal viele alte Menschen gestorben, sondern prozentual sogar innerhalb der Gruppe der über 80-jährigen weniger als die Jahre zuvor.

Laut einer Studie der Universität Duisburg-Essen gab es 2020 gerade keine Übersterblichkeit – es handelt sich laut der Panikindustrie von Tagesschau und Bundesregierung um die schlimmste Epidemie in der Geschichte der BRD – sondern sogar eine Untersterblichkeit:

Forscher der Medizinischen Fakultät der UDE haben mit Kollegen die Zahl der Sterbefälle in Deutschland, Spanien und Schweden der Jahre 2016 bis 2020 analysiert*. Sie wollten herausfinden, ob dort im vergangenen „Corona-Jahr“ mehr Menschen gestorben sind, als dies ohne den Ausbruch einer Pandemie erwartet worden wäre. Das Ergebnis: 2020 gab es keine Übersterblichkeit in Deutschland, auch wenn es etwa 34.000 Todesfälle gab, die mit COVID-19 assoziiert werden.

„Durch den Fokus auf die Übersterblichkeit vermeiden wir Probleme, die sich sonst aus den beträchtlichen Unterschieden ergeben würden, die weltweit bei der Definition von COVID-19-Todesfällen gemacht werden“, sagt Erstautor Dr. Dr. Bernd Kowall vom Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE) am Universitätsklinikum Essen. „Es reicht jedoch nicht aus, sich allein auf die Nettozahlen der Todesfälle zu stützen. Auch Veränderungen durch den demographischen Wandel sollten berücksichtigt werden, insbesondere die größere Zahl älterer Menschen und die gestiegene Lebenserwartung“, betont der Epidemiologe. Berücksichtigt man die Alterung der Gesellschaft, können die Studienautoren für Deutschland sogar eine Untersterblichkeit für 2020 nachweisen (2,4 %).

Seit Ende November ist die aktuelle vierte „Welle“ schon wieder am abklingen, das zeigen alle Zahlen, die Hospitalisierungsrate liegt bei 5,73 / 100.000, vor einem Jahr am 11.12.2020 lag sie noch bei 12,66 und beim Höchststand bei über 15. Also werden aktuell weniger als halb so viele Menschen wegen oder doch nur mit Corona hospitalisiert.

Das schlägt sich in der Auslastung der Intensivbetten aber gar nicht nieder, was daran liegt, dass es extra finanzielle Anreize für die Krankenhäuser gibt, Patient*innen mit Corona auf der ITS zu behandeln, egal ob das notwendig ist oder nicht.

Es gibt, gültig seit 1. November [2021], für jeden positiv Corona-getesteten und an das Gesundheitsamt gemeldeten Patienten im Krankenhaus zusätzlich zur normalen Abrechnung 7.800 Euro, wenn er mindestens 2 Nächte im Krankenhaus verbleibt, steigerungsfähig bei längerem Aufenthalt bis knapp 10.000 Euro. Covidsymptome muss der Patient gar nicht haben, es reicht ein Test. Ein völlig grotesker Anreiz mit Folgen. Knöchel verstaucht, positiver Test: „Bleiben Sie besser zwei Tage zur Beobachtung hier.“ So füllt man die Krankenhäuser mit angeblichen Coronakranken, ganz ohne Arbeit, denn diese Patienten sind ja grundsätzlich fit, und verdient sich dabei eine goldene Krankenhausnase.

Dann gibt es die begründete Befürchtung, dass geimpfte Covid-19 Patient*innen länger behandelt werden müssen als Ungeimpfte – ein merkwürdig anmutender Aspekt einer Impfwirkung. Mehr als 40 Prozent aller Intensivpatient*innen sind geimpft – so gut wie alle jedoch haben Vorerkrankungen, was aber nirgends systematisch erfasst wird, da dies das unwissenschaftliche Narrativ eines Virus, das alle betreffe, sofort zerstören würde.

Der R-Wert ist seit Wochen unter 1, die absurde „Inzidenz“ sinkt auch und zeigt doch nur an, welche jungen Menschen einen positiven Test bekommen. Hätte Deutschland die Schulen immer offen gehabt und realisiert, dass jede Infektion von Schüler*innen und Kita-Kindern sehr gut ist, da harmlos verlaufend, aber immunisierend, dann hätten wir heute nicht 300+ Tote am Tag an oder mit Covid-19, während Schweden 1-2 Corona-Tote am Tag hat, letztes Jahr aber noch über 60 Tote an oder mit Corona zu dieser Jahreszeit. Auch England bzw. das UK haben fast viermal weniger Tote an oder mit Covid-19 als noch vor einem Jahr – und das liegt am Wegfall fast aller Maßnahmen im Sommer 2021 (wir erinnern uns an die fantastische Fußball-Europameisterschaft und die unmaskierten, jubelnden Fans), namentlich das Ende der Maskenfreiheit hat offenkundig zu einer sehr starken Immunisierung beigetragen, denn die Impfquote in England/UK ist identisch mit der in Deutschland (knapp unter 70 Prozent).

Wenn jedoch die Neue Zürcher Zeitung (NZZ), repräsentativ für fast alle deutschsprachigen Zeitungen, am 09.12.2021 schreibt:

Zwar können sich geimpfte Personen trotzdem infizieren, die Wahrscheinlichkeit an oder mit Covid-19 zu sterben ist jedoch sehr gering.

, dann sind das Fake News. In Wahrheit ist die Mehrzahl aller Todesfälle, die als Covid-19-Todesfälle z.B. im Vereinigten Königreich (UK) geführt werden, vollständig geimpft. In den letzten 4 Wochen waren 77 Prozent aller Corona-Toten in England bzw. UK Geimpfte (S. 33).

In einem Gespräch mit einem Handwerker, der die ganze Panikindustrie seit März 2020 24/7 konsumiert hat, wird deutlich, wie dünn die Eisschicht ist, auf der sich das Panik-Narrativ bewegt. Er meinte, dieser und jener sei gestorben und es sei alles so gefährlich, man müsse Abstand halten – er hatte Hochsicherheitsüberzieher für seine Schuhe, die ich nicht mal beim mehrfachen Besuch einer Intensivstation in einem großen deutschen Krankenhaus tragen musste, eine FFP2-Maske, wo man unschwer erkennen konnte, wie unpassend für sein großes Gesicht die war und dass 75 Prozent der Luft, die er ein- bzw. ausatmet, seitlich vorbeiströmt, so ja auch die wissenschaftliche Forschung zu nicht professionell angelegten FFP2-Masken wie von der deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene, und gab eben das wieder, was er im Radio und TV so indoktriniert bekommen hat die letzten 22 Monate. Doch als ich ihm sagte, dass das RKI (Robert Koch-Institut) sagt, dass Corona im Dezember 2020 das Niveau „schwerer Influenzawellen“ erreicht habe, meinte er „die ändern doch auch dauernd ihre Meinung“.

Also überzeugt vom RKI war er dann plötzlich nicht mehr. Er meinte auch, „Ebola“ sei ja nun wirklich ganz was anderes und wunderte sich, dass es in Afrika kaum Covid-Tote gebe. Schweden fand er dann plötzlich auch ein ganz faszinierendes Beispiel, da dort ja kaum jemand noch an Covid sterbe – und das im schwedischen Winter, der kaum milder sein dürfte als der in Köln. Doch die Menschen haben sich immunisiert, das verstand er. Was er aber wirklich gar nicht wusste, war die Hongkong-Grippe von 1968-70, die ja 69/70 in der alten BRD eine Infektionssterblichkeit von 0,29 hatte – vergleichen wir das mit der Infektionssterblichkeit von Corona von 0,14 bis 0,23, so die WHO, dann wird klar, das ist sehr wohl vergleichbar. Unterschied: 1970 merkte es niemand, keine Panik nirgends. Hochgerechnet auf heute starben damals in der BRD 56.000 Menschen an der Influenza. In einer Grippe-Saison (1969/70). Jetzt haben wir 104.000 Tote an oder mit Covid-19 – allerdings in mittlerweile drei Saisons (2019/2020, 2020/2021, 2021/2022). Diese Sache mit der Infektionssterblichkeit will der Handwerker „nochmal googeln“. Viel Erfolg!

Daher ist auch der erste Satz in folgendem Zitat von Heinisch, um auf ihren Text zurück zu kommen, zu hinterfragen:

Mittels dieser Veränderung ist die Herausforderung durch eine Infektion mit einer Fallsterblichkeitsrate in Deutschland von 1,65% nach den Angaben der Johns Hopkins Universität oder von 1,97% laut Statista, wobei diese bei Menschen unter 60 Jahren noch deutlich niedriger ist. Diese Pandemie ist in ihrer Gefährlichkeit also nicht ansatzweise zu vergleichen mit anderen Virusausbrüchen, z.B. Marburg 1967 mit einer Letalitätsrate von 80% oder der Vogelgrippe (H7N9) von 2013 mit einer Fallsterblichkeit von 39,3%. Die jetzige Virusinfektion ist zweifellos gefährlicher als die „normale“ Grippe, dürfte aber ein Land mit einem gut ausgebauten Gesundheitssystem nicht aus der Bahn werfen.

Richtig ist hingegen laut WHO: Die (Infektions)Sterblichkeit von Corona liegt zwischen 0,14 und 0,23 Prozent, bei Menschen unter 70 Jahren bei 0,05 Prozent.

Sehr wichtig ist aber vor allem Folgendes in dem Text von Anette Heinisch:

Am 27.01.2021, also auf dem Höhepunkt der Pandemie, hat dieser Europarat bezüglich der Impfung gegen Covid-19, auf die alle Staaten dringend hofften, die europäischen Standards so niedergelegt:

7.3.1. ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;

7.3.2. ensure that no one is discriminated against for not having been vaccinated, due to possible health risks or not wanted to be vaccinated;“

Der Europarat ging also davon aus, dass es keine Impfpflicht geben wird und niemand diskriminiert werden darf, der sich nicht impfen lässt. Dabei handelt es sich um Selbstverständlichkeiten, so leben und denken wir in Europa. Eigentlich. Der Hinweis darauf hat allerdings zu heftigen Reaktionen peinlich Berührter geführt.

Dabei zitiert sie einen Focus-Artikel, der zeigt, dass das deutsche Bundesgesundheitsministerium unter Jens Spahn an der Ausarbeitung dieser Resolution der Parlamentarischen Versammlung des Europarates beteiligt war:

Keine Impfpflicht. Das versprachen monatelang die meisten deutschen Spitzenpolitiker. Auch in einer Resolution des Europarates wurde dies festgehalten – unter der Mitwirkung des von Jens Spahn geführten Gesundheitsministeriums. Genau diesen Beschluss kramen nun Impfgegner heraus.

Unter dem Europaparlament oder auch der Europäischen Kommission können sich wohl die meisten Bürger etwas vorstellen. Doch es gibt eine europäische Institution, die eher ein Schattendasein fristet. Der Europarat. Dieses Gremium existiert seit 1949. 47 europäische Staaten gehören ihm an, darunter alle EU-Staaten. Es bezeichnet sich selbst als „Europas führende Organisation für Menschenrechte“. Unter anderem beschließt seine parlamentarische Versammlung Resolutionen und stellt dort, rechtlich nicht bindende, Forderungen an die Mitgliedstaaten.

Nun, „wir“ sind keine „Impfgegner“, richtige Impfungen sind lebensnotwendig und schützen – „wir“ sind Kritiker der Gentechnik und Anhänger*innen der evidenzbasierten Medizin. Die meisten Menschen sind nicht bedroht von Corona (im Gegensatz zu Masern oder Polio und Wundstarrkrampf etc.).

Man sieht den irrationalen und despektierlichen Ton des Focus im Wörtchen „kramen“ „heraus“. Nun, wir „kramen“ da nichts „heraus“, sondern argumentieren demokratisch und parlamentarisch, evidenzbasiert und nicht eminenzbasiert, wie es die Deutschen lieben – wo ja bekanntlich Talkshows und Twitter-User die Regierungsgeschäfte machen und nicht das Parlament, das anfangs gar nichts zu sagen hatte, und seither nur abnickt, was bei Anne Will, Maischberger, Lanz oder Plasberg aggressiv in die Echokammer der Zeugen Coronas geworfen wurde und via Twitter in Sekundenschnelle im Bundeskanzleramt landet. Von Reflektion, Wissenschaft, demokratischem Prozess und Verhältnismäßigkeit keine Spur. Und das geht seit März 2020 so und wird immer dramatischer.

Ich hatte schon am 16. Februar 2021 über die Resolution 2361 berichtet.

Wie sieht es nun mit einem Vergleich der homophoben Hetze gegen Schwule in den 1980er Jahren in Bayern und der heutigen Coronapolitik aus? In einem Text von Georg Etscheit heißt es treffend:

Unter Gauweilers Ägide wurde im Mai 1987 ein „Maßnahmenkatalog“ in Kraft gesetzt, der beinahe sprichwörtlich geworden ist. „Ansteckungsverdächtige“ sollten zum HIV-Test geladen und bei Nichterscheinen durch die Polizei vorgeführt werden, wobei man gerne auch auf „Hinweise aus der Bevölkerung“ setzte, was augenblicklich Denunzianten ermunterte, angeblich aidsinfizierte Individuen zu melden.

Als es die ersten HIV-Tests gab, plädierte Gauweiler dafür, man solle „so viele Gruppen wie möglich der Testung zufahren“. Schnell waren auch Zwangstests von „Risikogruppen“ wie Prostituierten und Fixern gesetzlich verankert. Und wer in Bayern Beamter werden oder als Ausländer eine Aufenthaltserlaubnis beantragen wollte, musste einen negativen Befund vorweisen. Die Zwangstests für neue Beamte wurden erst 1995 wieder gestrichen, die übrigen Maßnahmen blieben bis 2001 in Kraft; die Berliner Polizei erfasste sogar noch 2018 HIV-Infizierte in ihren Datenbanken. Ein böses Omen für den mutmaßlich jahrelangen Fortbestand der heutigen Corona-Maßnahmen einschließlich regelmäßig wiederkehrender Zwangsimpfungen.

Brendan O’Neill von Spike sieht das Ende Europas kommen mit der Impfpflicht:

What is happening in Europe right now is nothing short of terrifying. We are not merely witnessing another round of Covid restrictions. This isn’t just the introduction of another set of emergency measures that some people believe are necessary to stave off the latest Covid wave and the Omicron threat lurking on the horizon. No, we are living through a chilling overhaul of the entire relationship between the state and the individual, with the state empowered to such an extraordinary degree that it can now instruct its citizens on what to inject into their bodies, and the individual so politically emaciated, so denuded of rights, that he no longer even enjoys sovereignty over himself, over that tiny part of the world that is his own body and mind. We are witnessing the violent death of European liberalism and the birth pangs of a new and deeply authoritarian era.

Und ich kann es nicht anders ausdrücken: Wer uns Ungeimpften mit Zwang etwas spritzen möchte, was wir nicht möchten, der handelt gegen den Nürnberger Kodex.

Der sogenannte Nürnberger Kodex ist eine zentrale, aktuell heute angewandte ethische Richtlinie zur Vorbereitung und Durchführung medizinischer, psychologischer und anderer Experimente am Menschen. Er gehört seit seiner Formulierung in der Urteilsverkündung im Nürnberger Ärzteprozess (1946/47) insbesondere zu den medizinethischen Grundsätzen in der Medizinerausbildung (ähnlich wie das Genfer Gelöbnis). Er besagt, dass bei medizinischen Versuchen an Menschen

„die freiwillige Zustimmung der Versuchsperson unbedingt erforderlich (ist). Das heißt, dass die betreffende Person im juristischen Sinne fähig sein muss, ihre Einwilligung zu geben; dass sie in der Lage sein muss, unbeeinflusst durch Gewalt, Betrug, List, Druck, Vortäuschung oder irgendeine andere Form der Überredung oder des Zwanges, von ihrem Urteilsvermögen Gebrauch zu machen; dass sie das betreffende Gebiet in seinen Einzelheiten hinreichend kennen und verstehen muss, um eine verständige und informierte Entscheidung treffen zu können“.

Es braucht für medizinische Eingriffe in den menschlichen Körper die Zustimmung des jeweiligen Menschen. Doch hier wird gedroht wie seit 1945 nicht mehr gedroht wurde! 15 Millionen Menschen werden bedroht wie noch nie in ihrem Leben – und das in der BRD. Das ist 2021. Die Impfpflicht-Fanatiker*innen haben nichts gelernt aus der Geschichte und zeigen, in welcher Kontinuitätslinie die politische Unkultur in Deutschland und Österreich steht. In England können es die Intellektuellen nicht fassen, was auf dem Kontinent, bei den ehemals Nazi-Ländern Österreich und Deutschland, jetzt wieder passiert!

Natürlich ist heute nicht die Intention, zu töten, auch wenn viele der Impf-Fetischist*innen und Maßnahmen-Fanatiker*innen sehr wohl so reden und schauen, als ob sie die 15 Millionen Nicht-Geimpften lieber tot sehen würden. Aber es gibt die Intention, mit Zwang Menschen etwas in ihre Körper zu injizieren, was diese Menschen nicht wollen. Dieses Recht auf körperliche Unversehrtheit und menschliche Würde war bislang vom Grundgesetz abgesichert. Das ist jetzt zu Ende, wenn es nach dem Willen von Olaf Scholz, Annalena Baerbock und Christian Lindner geht, alle drei haben kein Veto gegen eine Impfpflicht, sondern Zustimmung signalisiert und zumal Lindner sein Wort gebrochen.

Da wir schon jetzt wissen, empirisch bewiesen, dass die mRNA-Impfstoffe bzw. die 4 aktuell in der EU zugelassenen „Impfstoffe“ gegen Corona in außergewöhnlich großer Häufigkeit zum Tode und zu schweren Nebenwirkungen führen können, dann wird hier mit dem Leben von Menschen gespielt. Am 26.11.2021 schrieb ich:

Nebenwirkungen (bei den in Deutschland bzw. der EU zugelassenen) Coronaimpfstoffen:

  • 2.584.127

Zum Vergleich die Nebenwirkungen der üblichen und seriösen Impfstoffe seit 1968 bzw. 1980:

  • Polio (seit 1968): 122.426
  • Masern (seit 1968): 5832
  • Influenza (seit 1968): 274.847
  • Pneumokokken (seit 1980): 238.230
  • Tetanus (seit 1968): 15.127

 

Dass es in einer Demokratie dazu kommen könnte, dass der Staat bis zu 15 Millionen zur Impfung zwingt, mit purer struktureller Gewalt – massivste Geldbußen oder die Drohung mit Gefängnis sind Formen von purer struktureller Gewalt – und somit auch physischer Gewalt (Bullen-Gewalt), das wäre bis März 2020 kaum vorstellbar gewesen. Sicher wusste man, dass so etwas in extremen Ausnahmefällen passieren kann, gerade Polizeigewalt ist ein typisches Thema linker Politik, vom Tode durch brutal verabreichte Brechmittel nicht zu schweigen.

Aber jetzt haben wir es mit 15 Millionen „Versuchskaninchen“ zu tun, die sich bislang gegen eine Impfung bzw. gegen eine von Big Pharma wie Bayer selbst so bezeichneten „Gentherapie“ (auf dem World Health Summit im Oktober 2021 in Berlin, das entsprechende Video ist hier verlinkt) wenden. Dabei wird noch nicht mal groß thematisiert, dass die meisten Menschen weltweit nicht mit der Gentherapie behandelt, sondern mit herkömmlicheren Impfstoffen – die ’natürlich‘ in der EU oder Amerika nicht zugelassen sind bislang (absichtlich, denn in Indien sterben die Menschen seltener an der Impfung als in der EU oder Amerika) – geimpft sind. Aber die EU und Amerika sind Anhängsel von Big Pharma.

Das Tablet Magazine ist eines der bekanntesten jüdischen (online) Magazine in den USA. Es ist in weiten Teilen eine der letzten Bastionen gegen die Zeugen Coronas und für eine rationale, kritische und evidenzbasierte Analyse der Corona-Krise. Ich habe ja über herausragende Anti-Corona-Panikindustrie-Texte im Tablet Magazine von Alex Gutentag berichtet. Auch der weltweit führende Epidemiologe Professor John P.A. Ioannidis hat im Tablet Magazine zu Corona publiziert. Ich selbst hatte bekanntlich im Tablet Magazine 2016 und 2019 gegen die Neue Rechte, die Alternative für Deutschland (AfD) und ihre deutschen Freunde geschrieben.

Tablet Magazine berichtet zum Beispiel aktuell über die Städte Mainz, Speyer und Worms – die als das „Jerusalem am Rhein“ im Juli 2021 als „UNESCO Weltkulturerbe“ aufgrund ihrer langen jüdischen Geschichte anerkannt wurden. Dabei ist das Magazin wohlwollend unabhängig, hat längere und nicht selten auch mal polemische Texte und ist nicht so dermaßen angepasst, staatstragend – was sich in der nie dagewesenen Coronakrise besonders schockierend zeigt – und tendenziell seicht wie die Jüdische Allgemeine in Deutschland.

These Holy Communities—they came to identify themselves as “Jerusalem on the Rhine,” with the 11th-century building of the Worms Synagogue including replicas of two pillars from the Solomonic Temple in Jerusalem—have long been recognized as the bastion of Ashkenazi Judaism, beginning a millennium ago and continuing to influence Jewish culture, architecture, religious practice, and religious thought to this day. Gaining World Heritage recognition, however, entailed an arduous effort to document centuries of contributions that led to the flourishing of Jewish life on the Rhine and its influences far beyond the borders of Germany.

Andere Autoren beleuchten in diesem 2009 gegründeten Online-Magazin den Islamismus in Frankreich, den von England nach USA schwappenden antizionistischen Antisemitismus à la Jeremy Corbyn oder befassen sich mit der Lab Leak Theory, einem möglichen (und wahrscheinlichen) Laborunfall in Wuhan (ich kündigte vor Wochen an, dazu zu schreiben, das kommt ggf. noch). Ein weiterer Autor im TM ist James Kirchick, der andernorts klar in Worte fasste, was er von Donald Trump hielt und was den liberalen Kirchick von Teilen der mit dem Demagogen liebäugelnden marxistisch-antideutschen Linken abhob:

(„Trage auf dieses Schwein keinen Lippenstift auf“.)

Zwei aktuelle Texte im Tablet Magazine von Anfang Dezember 2021 beleuchten die aktuelle Situation anschaulich. Da  ist zuerst der israelische und in den USA lebende Medienwissenschaftler und Publizist Liel Leibowitz. Er schreibt in einem biographischen Abriss, wie er als Mitglied in sozialistischen Jugendgruppen und Kritiker des Establishments, der promovieren wollte und eine Professur am besten an der New York University (NYU) anstrebte, damit er den Washington Square in Manhattan überblicken könnte von seinem Arbeitszimmer, so ganz normaler linker Mainstream war. 2014 war Leibowitz einer der Zuhörer bei einem Vortrag über Kritische Theorie und Israel (der ihn als Nicht-mehr-Linken nicht so ganz überzeugt haben mag), den ich auf Einladung des Institute for the Global Study of Antisemitism and Policy (ISGAP) am 27. März 2014 in New York, Manhattan, hielt (Video).

Nach 9/11 merkte Leibowitz, dass es hipp war und unabdingbar, dass man bei Dinner Partys Witze oder abschätzige Bemerkungen über George W. Bush machen musste. Wer das Problem des Jihad ansprach, galt als Verräter oder rechter Verteidiger des Mainstreams. Das war in Deutschland nicht anders, auch hier herrschte Schadenfreude vor, wobei der Antiamerikanismus in Deutschland deutlich ressentimentgeladener war und ist als die Ideologie der Anti-Bush- oder Anti-Republikaner-Linken und Anhänger*innen der „Democrats“ in den Vereinigten Staaten.

 

Der Vorteil der antideutschen Linken war es jedoch, dass sie schon seit dem 9. November 1989 („Mauerfall“) ihre Distanz zu Deutschland klar gemacht hatten, was sich im Zuge der Kritik an rassistischen Mordanschlägen auf Migrant*innen und pogromartigen Ausschreitungen (Solingen, Mölln, Rostock-Lichtenhagen usw.) Anfang der 1990er Jahre verstärkte. Durch die Goldhagen-Debatte 1996 ff. wurde die Distanz von Teilen – nicht von allen – der antideutschen Szene zum linken Mainstream noch deutlicher, da jetzt der Antisemitismus der Deutschen ins Zentrum rückte. Die Studie von Daniel J. Goldhagen war in dieser Hinsicht weltweit für die kritische Holocaustforschung ein Meilenstein (und wurde deswegen in Deutschland natürlich diffamiert, aber von den Pseudo-Linksliberalen wie Habermas gefeiert, einem Habermas, der jetzt 2020/21 zeigt, wie antiliberal und autoritär sowie äußerst unwissenschaftlich er in Coronazeiten denkt). Auch die Kritik am ersten Krieg der BRD 1999 gegen Serbien („Kosovokrieg“) machte die unüberwindbare Kluft von Links-Sein und Rot-Grün überdeutlich. Und dann kam der 11. September, der die verbliebene Linke nochmal spaltete und nur ein sehr kleiner Teil, primär die Antideutschen, verstand sofort, was dieser islamistische Anschlag bedeutete. Das Kuscheln mit dem Jihad und dem sog. legalen Islamismus ist in Deutschland bis heute weit verbreitet, man denke nur an die Iranpolitik der deutschen Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte oder an die Möllemann (Todenhöfer) Fraktion der deutsch-arabischen Freundschaft. Ein übergroßer Teil der Coronapolitik-Kritiker*innen ist jedoch im verschwörungsmythischen Lager fest verankert und sieht 9/11 wie Corona als mehr oder weniger gut geplante „Staatsaktion“.

Leibowitz (Jg. 1976) ist heute offenbar auch ein Kritiker des irrationalen Coronawahns, das ist jedenfalls der Tenor in seinem Text, der seine Heimatlosigkeit als Ex-Linker dechiffriert. Sein jüngerer Kollege Blake Smith von der University of Chicago, der mir ansonsten in anderen Texten unkritisch Heidegger, Agamben, Roberto Esposito und dessen arg direkte Linie von der Nazizeit zu allen möglichen Formen von „Biopolitik“ (ohne das Präzedenzlose von Auschwitz auch nur zu erwähnen) oder die den Jihad derealisierenden Ideologeme nach 9/11 rezipiert, schreibt diese Woche im Tablet Magazine über die Verbindung von HIV-Hysterie und Schwulenhass in den 1980ern und der Agitation gegen Coronapolitik-Kritiker*innen heute.

Er zitiert einen konservativen, antikommunistischen, homophoben und katholischen Publizisten aus den USA, William F. Buckley, der in den 1980ern zu Ronald Reagan in einem widerwärtig sarkastischen Scherz meinte, man solle erstens das ganze Land auf HIV testen (siehe: heute Corona!) und zweitens die positiv Getesteten kennzeichnen. Wie kennzeichnen? Mit einer Tätowierung über dem Gesäß und dem Spruch:

abandon hope, all ye who enter here.

Dieser Zynismus gegenüber schwulem Sex war menschenverachtend. Wie menschenverachtend sind heute gelbe oder rote Armbändchen, die Geimpfte bekommen, wenn sie auf einen Weihnachtsmarkt oder in ein Geschäft gehen? Wie menschenverachtend sind deutsche Polizisten, die Demonstranten als „indirekte Mörder“ diffamieren, nur weil ein Demonstrant ggf. mehr Hirnmasse hat als ein solcher Beamter und selbst denken kann, nicht obrigkeitshörig und autoritär ist, vielmehr die Gefahr von Covid-19 realistisch einschätzt und zumal solidarisch ist mit den nationalen und internationalen Opfern der präzedenzlosen und vom totalitären China stammenden Idee des Lockdowns sowie der deutsch-österreichischen Impf-Apartheid?

Gegen diese Art Hysterie und Hetze gegen Schwule, Prostituierte und HIV-„Verdächtige“ gab es damals aber Kritik – von Linken, Liberalen, Rita Süßmuth (CDU), der Queer-Community. Heute sind auch LGBT+-Leute wie Feministinnen vorne mit dabei, wenn es um die Diffamierung von Coronapolitik-Kritiker*innen geht. In den 1980ern wie heute ging und geht es um Epidemien und beides mal spielt der Moralismus und die Selbstgerechtigkeit der Agitator*innen eine große Rolle.

Covid-19 ist eine relativ harmlose Erkrankung für fast alle Menschen. Wer vorerkrankt ist, schwer vorerkrankt und sehr alt, kann daran schwer erkranken und auch sterben – so wie bei einer schweren Influenza und vielen anderen Keimen, ich nenne nur Krankenhauskeime, an denen seit Jahrzehnten Zehntausende sterben (jedes Jahr).

Wenn nun Gerichte, Läden, Zoos oder Buchhandlungen und Bibliotheken, Forschungsreinrichtungen 2G+ oder 1G+ verlangen, dann wollen sie damit nicht epidemiologisch handeln und „Infektionen“ verhindern, weil das nicht geht, da Geimpfte exakt – exakt – so ansteckend sein können wie Ungeimpfte. Nein, wer 2G+ oder 1G+ einführt, will die totale Impf-Apartheid. Wer 2G+ oder 1G+ einführt, will den totalen Coronawahn institutionalisieren und Menschen selektieren. Das ist nicht die Rampe von Auschwitz.

Es geht vielmehr um die deutsche Tradition des Gehorsams, des Staatsfetischismus, der heute am aggressivsten von der Antifa gezeigt wird, die Angela-Merkel-Jünger sind und die ganze Welt impfen wollen („wir impfen euch alle“). Diese Liebe zur Gewalt war schon lange Teil der häufig patriarchal mackermäßig strukturierten Antifa. Eine antideutsche Antifa hingegen sah schon in den 1990ern den Antisemitismus als zentral und als spezifische deutsche (und österreichische) Eigenschaft, historisch gewachsen. Und Teile dieser antideutschen Antifa sind heute eben auch Kritiker*innen des Coronamassenwahns von Scholz, Baerbock, Lindner und weitesten Teilen des kulturellen, politischen, religiösen und kapitalistischen Establishments in Deutschland und Österreich.

Es ist eine deutsche und österreichische Tradition, der Obrigkeit zu gehorchen, dem eigenen Fanatismus eine Chance zu geben und Menschen nach Belieben zu selektieren. Und diese Tradition schien nach 1968 aufgebrochen. Aber exakt jene Pseudo-Linken, die immer so taten, als würden sie die Gleichheit der Menschen unterstützen, die zeichnen sich jetzt neben den extrem rechten Hetzer*innen, von denen wir nie anderes erwartet haben, wie aus Bayern, als jene aus, die wieder Menschen selektieren und die Ungleichheit der Menschen festzurren.

Dagegen ist die doppelte Freiheit nach Marx – die Freiheit als Bürger, aber auch die Freiheit von Produktionsmitteln, also das Sich-Verkaufen-Müssen auf dem Markt, fast schon harmlos gewesen. Deshalb sind die USA – Florida und Texas, Georgia und South Dakota – auch Inseln der Freiheit in einem Meer von Zeugen Coronas und totalitären Monstern.

Aber es gibt diese Inseln – so wie es Schweden gibt -, und das zeigt uns: es gibt auch heute noch Hoffnung. Wir Kritiker*innen jedenfalls haben alles aufgeschrieben, so gut wir es konnten und können, wir haben den Verstand im Gegensatz zum Mainstream nicht verloren. Wir haben Empathie mit den Opfern der Coronapolitik. Wir sind solidarisch und denken international. Und das wird in Jahrzehnten von Historiker*innen erinnert werden. Wir haben Distanz gehalten zum weltweit herrschenden Coronawahn und tun das, was wir können: Kritik üben, evidenzbasiert, theoriegesättigt, mit Herz und Intellekt. Wir Kritiker*innen stehen ein für 1789 und die Gleichheit der Menschen. Für uns sind Geimpfte keine anderen Menschen wie Ungeimpfte, wir finden schon die Idee menschenverachtend, jemanden danach zu fragen, ob, wie lange und warum er oder sie geimpft ist oder nicht. Und schließlich bekommt eine antideutsche Kritik insofern wieder Oberwasser, weil wir eben sehen, dass jene Länder, die mindestens gespalten sind und sehr starke Gegenkräfte gegen die Zeugen Coronas haben – weite Teile der USA und jetzt auch wieder England, dazu Schweden – eben westliche Länder sind mit einer sehr langen demokratischen Tradition.

Foto: privat

Dass es eine deutsche Spezifik im autoritären und totalitären Denken und Handeln gibt – etwas, was Peter Viereck 1941 so überragend in seiner Dissertation in Harvard – Metapolitics – am Beispiel von „Turnvater“ Jahn, dem „Lebenskult“, den Romantikern und Richard Wagner bis hin zu Hitler analysierte (neue Auflage 2004) -, das zeigte sich seit 1945 nie so deutlich wie in der Corona-Krise. Und es zeigt an, wie wichtig eine antideutsche Kritik weiterhin ist.

 

Noch mehr Hoffnung: Der Corona-Konsens der Panikindustrie gerät ins Wanken – massive Kritik am Regierungskurs im SPIEGEL

Von Dr. phil. Clemens Heni, 05. August 2021

Wir alle wissen nicht erst seit Herbert Marcuse, dass „repressive Toleranz“ ein zentrales Element der bürglichen Kulturindustrie, ja des bürgerlichen Staates ist. Und dennoch gab es ja seit März 2020 so gut wie keine Opposition, keine repressive Toleranz nirgends.

In Berlin schlagen Uniformierte alte Frauen und junge Männer, ein Mann starb, vorgeblich nach einer Festnahme an einem „Herzinfarkt“. Doch jetzt ermittelt der UN-Sonderberichterstatter für Folter zur Berliner Polizei.

Wer die Bilder gesehen hat oder sogar als Berliner*in oder Demonstrant*in live dabei war, hat den Schock noch in den Gliedern und vor Augen. Darauf hatte mich ein Leser meiner Seite aus Ostfriesland hingewiesen. Ein anderer schreibt mir aus der schwäbischen Provinz kurz vor einem Konzertauftritt heute Abend, dass es womöglich – wir haben uns zu oft getäuscht – Hoffnung selbst im Spiegel gebe.

Denn jetzt attackiert ein Redakteur des Spiegel frontal das Panik-Narrativ von Seehofer, Scholz, Merkel, Drosten, Wieler, Lauterbach & Co.

Benjamin Knaack, Sportredakteur beim Spiegel, schreibt am 3. August 2021:

Schon die Unterüberschrift kommt zum Punkt:

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie würden enden, wenn alle ein Impfangebot bekommen hätten, hieß es. Nun wird plötzlich Druck auf jene ausgeübt, die es nicht annehmen wollen. So verspielt man Vertrauen.

Es ist sehr erhellend zu sehen, dass es eine solche rationale Stimme selbst beim Spiegel doch noch gibt, Benjamin Knaack. Er sieht die Gefahr durch Corona, aber er sieht vor allem, dass die Impfung jene schützt oder laut Ideologie schützen soll, die am meisten gefährdet sind: Alte und schwer Vorerkrankte (wobei manche Vorerkrankte sich wiederum gerade nicht impfen lassen können).

Knaack sieht endlich in einem Mainstreammedium an prominenter Stelle, dass die nicht abschätzbaren Kosten der Lockdown- und Panikpolitik den vorgeblichen Schutz, den die Maßnahmen bedeuten sollen, womöglich überwiegen, und zwar kurz-, mittel- und langfristig, Long Covid hin oder her – das gehört zum Leben. Aber gezielt Menschen, Millionen Menschen, die Bildung, das soziale Leben, ja jegliches Leben zu nehmen – das gehört nicht zum normalen Risiko. Von den Millionen Toten im Globalen Süden ist dabei noch gar nicht die Rede, dabei ist das der internationale Kern des Verbrechens, das das Corona-Regime zu verantworten hat.

Der Spiegel schreibt:

Klar möchte der Spiegel die Friedhofsruhe von vor März 2020 wieder haben. Aber das war eben eine Friedhofsruhe. Der Normalzustand der patriarchal-kapitalistischen und antisemitisch grundierten post-nazistischen Gesellschaft war nie einer, der verteidigenswert war. Linke waren schon vor 2020 Gesellschaftskritiker*innen – doch fast alle wurden dann zu ZeroCovid-Faschos. Da sind dann weichgewaschene Spiegel-Redakteure, die nie eine Revolution wollten, heute viel besser, da sie wenigstens wieder die Grundrechte und die Würde des Menschen im Blick haben, entgegen den Ex-Linken, die fantasieren, man könne ein Virus wie Corona ausrotten.

Das heißt sicher nicht, dass die ganze Redaktion des Spiegel verstanden hat, dass Corona ein ganz normaler Teil unseres Lebens ist, wie die Influenza und viele andere Viren, Keime und Erkrankungen. Aber es ist ein klares Zeichen, dass führende Journalisten doch anfangen zu erkennen, dass es so nicht weiter geht.

Es muss Schluss sein mit dem unerträglichen Impfdruck. Es ist eine freie Entscheidung einer Person, ob sie sich impfen lässt oder nicht. Corona ist keine Seuche, sondern ein respiratorisches Virus, das für die meisten Menschen völlig ungefährlich ist, vor allem für Menschen unter 50. Wer also im Sportverein oder in der Schule die Jungen quasi zwangsimpfen will, der oder die handelt fanatisch, antidemokratisch, unwissenschaftlich – da gerade für Kinder und Jugendliche die Impfung eine größere Gefahr darstellt als Corona.

Knaack schreibt im Jargon des besorgten Spiegel-Redakteurs:

Die meisten dieser Menschen begehen keine Straftaten, sind nette Nachbarn, oft angesehene Mitglieder ihrer Gemeinden. Und dennoch werden sie verächtlich gemacht, ihre Ängste abgetan. »Die All­ge­mein­heit muss hier für die Trägheit und die Dummheit der Impf­geg­ner zahlen«, wettert der Leopoldina-Forscher Armin Falk.

Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Manche dieser Leute wenden sich ab vom Staat, schlimmstenfalls sogar von der Demokratie. Andere entwickeln zumindest ein problembeladenes Verhältnis zur Polizei.

Nun: Das Thema der Stunde ist das problembeladene Verhältnis der Polizei zur Würde des Menschen. Siehe Berliner Polizei!

Also: Es gibt Hoffnung, natürlich sehr verschwurbelt und seicht formuliert, eben im Spiegel-Jargon, aber immerhin.

Update 6.8.21: In die gleiche Kerbe gegen den andauernden Coronawahn schlägt jetzt sogar ein weiteres Medium der Panikindustrie, der Berliner Tagesspiegel, von dem man das mindestens so wenig erwarten würde wie vom Spiegel. Der Leiter der Background-Redaktion „Gesundheit & E-Health“ beim Tagesspiegel, Thomas Trappe, wendet sich gegen die Diskriminierung von Nicht-Geimpften und vergleicht das nicht grundlos mit unserem Sozialsystem der Krankenversicherung, wo, so Trappe, 80 Prozent der Beiträge von nur 20 Prozent der Versicherten verwendet werden, eben den Kranken und Vulnerablen. Da wir alle mal krank und vulnerabel sein werden, ist das ein sozialer Zugang.

Schon bald muss eine andere Debatte beginnen, die dann wieder alle einschließt. Wollen wir Corona-Beschränkungen für alle? Oder für niemanden? Wahrscheinlich verletzt dies das Gerechtigkeitsempfinden vieler. Aber im Sinne der Zukunft unseres freiheitlichen Staates ist diese schwierige Diskussion unumgänglich.

„Kinder müssen nicht vor Corona geschützt werden“ – Schweriner OB Rico Badenschier (SPD) fordert „Ende der Corona-Maßnahmen“

Von Dr. phil. Clemens Heni, 29. Juli 2021

Der Oberbürgermeister der mecklenburg-vorpommerischen Landeshauptstadt Schwerin, Rico Badenschier (SPD), fordert ein „Ende der Corona-Maßnahmen“. In einer Pressemitteilung erläutert er seine Position. Im Interview mit NDR MV Live betont er, dass Kinder und Jugendliche gerade nicht geschützt werden müssen vor Corona. Sonst hätte die Ständige Impfkommission (Stiko) ja eine Impfempfehlung für 12-17-jährige ausgesprochen, was sie nicht tat.

Da am Montag wieder die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern öffnen – während in Baden-Württemberg und Bayern heute erst die Sommerferien beginnen -, plädiert er für ein Ende der Testpflicht und gegen jede Impfpflicht. Die Maske würde als letztes Puzzleteil des Corona-Regimes fallen (das er natürlich nicht so bezeichnet, aber er meint es so) – und das auch in sehr naher Zukunft. Er betont, dass in England nach einer Inzidenz von über 600 jetzt die Zahlen wieder sinken und das Gesundheitssystem zu keinem Zeitpunkt überfordert war. Auch eine Testpflicht für alle Reiserückkehrer ist empirisch widerlegter Bullshit, betont der aus Karl-Marx-Stadt (DDR) stammende OB, der auch Mediziner ist (in anderen Worten).

Ein OB, der Schule machen muss – wenn das Land nicht in eine „Apartheiddiskussion“ (Aiwanger) rutschen will bzw. wegen Typen wie Spahn, Söder, Kretschmann und Scholz schon gerutscht ist.

Es ist überhaupt bezeichnend, dass die fünf östlichen („neuen“) Bundesländer aktuell die am wenigsten restriktive Politik machen, in Sachsen gilt in Land- und Stadtkreisen mit einer irrationalen Inzidenz von unter 10 keine Maskenpflicht mehr in Geschäften und Innenräumen.

Badenschier betont, dass schon eine Impfquote von 56 Prozent wie in Schwerin einen enorm starken Schutz derjenigen bedeutet, die eine Impfung wollten – das werden primär alte und sehr stark vorerkrankte Menschen sein. Um eine Herdenimmunität zu erreichen, müssen sich alle jungen Menschen anstecken dürfen. Das nennt man Demokratie, Public Health und gelebte Solidarität.

Der Schweriner OB betont vor allem gegenüber der schlecht vorbereiteten ARD-Journalistin, dass die Veranstaltungsbranche, die Sport- und Kulturvereine einen weiteren Lockdown nicht überleben werden. Und dann gäbe es echte Probleme in dieser Gesellschaft …

 

Randnotiz über das ‚Niveau‘ von Twitter-Usern… – angereichert mit #nichtmeinaerztetag, gegen die direkte oder indirekte Corona-Impfpflicht

Von Dr. phil. Clemens Heni, 14. Mai 2021

Die meisten Menschen leben in einer Blase, einem Kokon oder einem selbst gewählten Gefängnis aus Halbwissen, Nichtwissen und Ignoranz. Das trifft aktuell bzw. seit März 2020 auf rechte wie linke und Querfront Verschwörungswahnwichtel zu, die es besonders massiv in der Coronapolitik-Kritiker*innen-Szene gibt, das trifft aber noch mehr auf die Regierungspolitik von Merkel & Co. zu und das trifft auf weiteste Teile der kulturellen Eite zu, auf die Medien, das Fernsehen, die Zeitungen und Journale, die NGOs, die Zivilgesellschaft, die Musiker*innen und Schauspieler*innen, die Wissenschaft.

Die Sterblichkeit von Corona ist um ein Vielfaches geringer als zu Beginn fantasiert: 0,15 bis 0,37 Prozent anstatt 3-4 Prozent. Die WHO und das Centers for Disease Control and Prevention in den USA sagten schon im Herbst 2020, dass die Sterblichkeit von Covid-19 für Menschen unter 70 Jahren bei 0,05 Prozent liege – unter der Sterblichkeit einer schweren Grippe.

Da über 80 Prozent überhaupt nichts oder so gut wie nichts von einer Corona-Infektion merken, ABER dadurch „genesen“ sind und Antikörper haben, handelt es sich in Deutschland vermutlich um 21 bis 34 Millionen Menschen, die Corona hatten – fast alle merkten davon nichts. Da sich das Robert Koch-Institut seit März 2020 weigert, eine repräsentative Kohortenstudie zu machen, ahnen wir nur, dass 0,37 Prozent Sterblichkeit – oder 0,15 bis 0,23 Prozent, wie die WHO und Ioannidis schreiben – real sind. Wenn laut der Gangelt-Heinsberg-Studie 0,37 Prozent der Infizierten sterben und wir aktuell ca. 80.000 Tote „an“ oder „mit“ Corona haben, dann wären das 21 Millionen Menschen, die mit Corona in Berührung kamen und Antikörper haben, wobei nicht alle Antikörper entwickeln, aber durch die 80-prozentige T-Zellen-Abwehr auch eine Teilimmunität haben. Daher ja die relativ wenigen Toten.

Von daher ist die aktuelle Wahnidee des Ärztetages 2021, alle – alle – Kinder und Jugendlichen zu impfen, so unsagbar totalitär, nicht evidenzbasiert und willkürlich. So gut wie kein Kind ist an Corona gestorben, in kaum einem Landkreis gibt es Tote unter 20 Jahren, genau gesagt: in ganz Deutschland gab es in fast 15 Monaten Corona-Krise – die de facto eine Demokratie-Krise ungeahnten Ausmaßes ist – 19 (neunzehn) Tote „an“ oder „mit“ Corona im Alter von 0-19. Es gab Ende 2019 über 15 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von 0-19 Jahren. Das heißt, eines von 806.000 Kindern starb an oder mit Corona. Das ist in jedem Einzelfall traurig, so wie es um jedes Kind, das an Grippe stirbt, traurig ist. Nur sterben bei einer schweren Grippe mehr Kinder als bei Corona.

 

Ein Beschluss des Deutschen Ärztetages vom Mai 2021 besagt nun, dass nur geimpfte Kinder und Jugendliche ein Recht haben werden, am Unterricht in Schulen teilzuhaben:

Der Verein „Ärzte für individuelle Impfentscheidung eV“ hat ein Papier des Deutschen Ärztetages scharf kritisiert, in dem eine Corona-Impfung zur Voraussetzung an der Teilnahme von Kindern und Jugendlichen am Unterricht postuliert wird.

Dagegen gibt es jetzt einen massiven Aufstand der Ärztinnen und Ärzte. Unter dem Hashtag #nichtmeinaerztetag finden sich Dutzende Kurzvideos, die sich vehement gegen diese nicht evidenzbasierte Forderung nach der Impfung von Kindern und Jugendlichen wenden.

Zwar stellt sich vordergründig Bundesgesundheitsminister Spahn gegen eine Impfpflicht – auch gegen eine Impfpflicht für Kinder und Jugendliche -, doch er sagte auch im März 2020, dass kein Lockdown oder Ähnliches geplant sei und wenige Tage später war dieser Todesstoß für die Demokratie vollzogen.

Jedenfalls wissen wir jetzt, nach 15 Monaten Pandemie, dass Kinder so gut wie keinerlei Gefahr durch dieses Virus droht. Wenn ein Kind von 800.000 bislang daran gestorben ist – wie gesagt: weniger als bei einer schweren Grippe -, dann gibt es überhaupt keinen Grund, 15 Millionen Kinder und Jugendliche, die sich noch körperlich in der Entwicklung befinden und ohnehin seit vielen Jahren körperlich regredieren (so musste ein Sportlehrer schon 2019 seine Gesichtsmuskeln kontrollieren, als er schockiert feststellte, dass locker die Hälfte der Klasse es nicht mehr wie früher ganz normal über den Rand aus dem Schwimmbecken schaffte), mit einem völlig uneinschätzbaren Impfstoff zu impfen, der sie vor gar nichts schützen MUSS – aber die Nebenwirkungen sind unbekannt. Warum sollte auch nur eine Mutter oder ein Vater ein Kind impfen lassen, wenn doch so gut wie kein Kind schwer an Corona erkrankte und so gut wie keines daran starb, ganz anders als bei einer schweren Grippe?

Und dann gibt es jene egoistischen Hanswürstchen, die sich mit 52 oder mit 31 wie Bolle auf den Impftermin freuen. Es geht mir nicht darum, eine Verschwörung von Gates hinter den Impfungen zu sehen, wie das in der Tat viele tun. Viele Verschwörungsideologen glauben seit 2001, dass der 11. September kein islamistischer Anschlag war, sondern eine „deep state“ Verschwörung. Dann sind viele aus dieser Szene rassistisch motiviert und seit 2015 im Umfeld der AfD zu verorten, gegen Flüchtlinge.

Doch viele Flüchtlingsunterstützer und Antirassisten verhalten sich in der Corona-Krise selbst rassistisch, ignorant und zynisch. Es ist traurig, wenn jemand Corona bekommt und schwer atmen kann. Es ist auch traurig, wenn jemand an Corona stirbt. Es ist noch trauriger, wenn jemand – 20 bis 30 Prozent aller Toten auf Intensivstationen? – an der zu frühen Intubation wegen Corona stirbt. Corona ist ein Virus, dessen Verbreitung nicht zu verhindern ist. Das ist aber auch keine Katastrophe, wir kennen die Influenza und wie das RKI schreibt, kann man die Sterblichkeit von Corona mit „schweren Influenzawellen“ vergleichen, siehe unten.

Die größte Katastrophe für die Demokratie in der BRD war das gezielte Schüren einer nie dagewesenen Massenpanik durch die deutsche Bundesregierung. Da die Politik offenbar im März 2020 spürte oder wusste, dass Corona nicht die tödliche Seuche ist, als die sie herbeigeschrien wurde, musste nachgeholfen werden. Das war für das Bundesinnenministerium der Zeitpunkt, Wissenschaftler einzuspannen, wie es ein totalitäres Regime wie in der Sowjetunion oder der DDR nicht übler hätte machen können. Die Welt kommentiert im Februar 2021:

Seit Beginn der Krise soll dieser Eindruck erweckt werden: Die Politik, sie reagiert bloß auf die Erkenntnisse der Experten. Was muss, das muss. Nicht umsonst verglich Bundeskanzlerin Angela Merkel Covid-19 Ende 2020 mit „einer Naturkatastrophe“.

Bloß: Was ist, wenn die Politik der Wissenschaft das gewünschte Forschungsziel vorab mit auf den Weg gibt? Dass genau das im Frühjahr 2020 geschehen ist, darauf deutet eine Recherche von WELT AM SONNTAG hin. Demnach bat das Bundesinnenministerium (BMI) Forscher, ein Modell zu erarbeiten, auf dessen Basis „Maßnahmen präventiver und repressiver Natur“ geplant werden könnten. Nicht irgendwelche Forscher, sondern solche des Robert-Koch-Instituts, des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, des Instituts der Deutschen Wirtschaft, der Stiftung Wissenschaft und Politik und mehrerer Universitäten. Sie alle machten gerne mit.

Zuvor hatte ein Text in der Welt am Sonntag ausführlich über den Mega-Skandal berichtet (das „Panikpapier“ selbst war seit April 2020 bekannt, aber nicht die genauen Umstände seines Entstehens bzw. Mailwechsel von Beteiligten):

Im E-Mail-Wechsel bittet etwa der Staatssekretär im Innenministerium, Markus Kerber, die angeschriebenen Forscher, ein Modell zu erarbeiten, auf dessen Basis „Maßnahmen präventiver und repressiver Natur“ geplant werden könnten.

Die Wissenschaftler erarbeiteten dem Schriftverkehr zufolge in nur vier Tagen in enger Abstimmung mit dem Ministerium Inhalte für ein als geheim deklariertes Papier, das in den folgenden Tagen über verschiedene Medien verbreitet wurde. Darin wurde ein „Worst-Case-Szenario“ berechnet, laut dem in Deutschland mehr als eine Million Menschen am Coronavirus sterben könnten, würde das gesellschaftliche Leben so weitergeführt wie vor der Pandemie.

 

Dass Twitter etwas für einfache Gemüter ist, wird niemand bestreiten. Daher war Donald Trump der Tweet-Weltmeister. Keine lästigen Analysen oder abwägende Positionen, sondern kurze und meist dumpfe Statements sind angesagt auf Twitter, häufig auch nur durch Re-Tweeten, das kostet noch weniger Anstrengung, man verlässst sich einfach auf das, was ein anderer getwittert hat und muss gar nicht mehr selbst lesen, um was es eventuell ging.

Am 1. März 2021 zitierte ich in einem Text das Robert Koch-Institut wie folgt:

Die Analyse der Übersterblichkeit legt aber nahe, dass die COVID-19-Pandemie am Ende des Jahres 2020 etwa das Niveau schwerer Influenzawellen erreicht hat.

Dieser Satz ist aus einem Artikel von RKI-Mitarbeiter*innen sowie einem Kollegen vom Umweltbundesamt, der am 12. Februar 2021 im Ärzteblatt erschienen war.

Also ist Corona vergleichbar mit einer schweren Grippe. Punkt. Dass Corona teilweise andere Symptome hat und schneller zu Atembeschwerden führt als eine Grippe, scheint so zu sein. Das heißt aber noch nicht, dass es gefährlicher ist als eine schwere Grippe. Im Jahr 2020 gab es so gut wie keine Übersterblichkeit, wie das Statistische Bundesamt und der Spiegel berichteten, aktuell wurde mir in einem persönlichen Gespräch vermittelt, dass Überstunden seit Monaten bei Totengräbern kein Thema wären.

Am 2. März 2021 hatte ich einen Text publiziert, der auf die unermesslichen Kollateralschäden – weltweit! – der Coronapolitik hingewiesen hat:

Zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland hat sich die Polizei lächerlicher gemacht, hat vulgärer und brutaler ihr Gesicht gezeigt, als seit März 2020 und der Corona-Krise. Und diesmal ist die Polizei Erfüllungsgehilfe der totalitären linken Monster, die ZeroCovid schreien, und alle nonstop einsperren wollen, während die Frauen und Kinder im Globalen Süden elendig WEGEN der Lockdownpolitik verrecken (schon jetzt 2,5 Millionen Menschen, wie eine schwedische Studie zeigt).

Einige Zeit später postet ein zukünftiger Mitarbeiter der Amadeu Antonio Stiftung, der Politologe Ismail Küpeli einen diffamierenden, völlig kontext- und argumentationslosen Post auf Twitter, der von der Journalistin Esther Schapira retweetet wurde:

Man sieht auch hier ganz exemplarisch, dass es auf Twitter nicht darauf ankommt, zu argumentieren, sachlich oder diskursiv zu sein oder zu bleiben. Schlagworte, Adjektive, oder kurze Sätze genügen hier, um Stimmung zu machen.

Die Ignoranz gegenüber den Kernaspekten meines Textes – die psychischen, politischen, demokratischen und menschlichen Kosten der Lockdownpolitik – ist beschämend und schockierend.

Denn was schrieb ich, was Küpeli oder Schapira so ausrasten lässt?

Zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland hat sich die Polizei lächerlicher gemacht, hat vulgärer und brutaler ihr Gesicht gezeigt, als seit März 2020 und der Corona-Krise. Und diesmal ist die Polizei Erfüllungsgehilfe der totalitären linken Monster, die ZeroCovid schreien, und alle nonstop einsperren wollen, während die Frauen und Kinder im Globalen Süden elendig WEGEN der Lockdownpolitik verrecken (schon jetzt 2,5 Millionen Menschen, wie eine schwedische Studie zeigt).

Der Hinweis auf eine schwedische Studie – übrigens von Professor*innen am Karolinska Institut in Stockholm, das auch für die Vergabe des Medizin-Nobelpreises zuständig ist -, dass schon bislang (Stand Februar 2021) ca. 2,5 Millionen Menschen im Trikont an den Folgen der Lockdownpolitik gestorben sind, wird gar nicht erwähnt. Diese Toten scheinen in diesen Kreisen nicht zu zählen, anders kann man so einen despektierlichen Tweet nicht werten. [Update zur Quelle, „The 2.5 million who died as a result of pandemic restrictions lived mostly in the poor part of the world and were young,“ 28. Februar 2021, https://newsbeezer.com/swedeneng/as-many-have-died-from-the-restrictions-as-the-corona/.]

Jede an der Public Health der ganzen Menschheit interessierte Person – und Corona betrifft ja alle, die Lockdownpolitik gefährdet die ganze Welt ebenso – würde stocken, in sich gehen und skeptisch werden ob der Politik der Bundesregierung.

Denn wenn laut einer wissenschaftlichen Studie – auf die der schwedische Arzt Sebastian Rushworth hingewiesen hatte, inklusive einem Link zu einem schwedischen Film über die Studie – 2,5 Millionen Menschen an den Folgen der Lockdownpolitik gestorben sind, ist das eine Katastrophe. Es geht um verschobene Kinderimpfungen gegen Masern, unterbrochene Lieferketten, Hunger, Tuberkulose und andere Krankheiten, die bis 2020 teilweise massiv zurückgegangen waren, aber in 2020 stieg die Kindersterblichkeit erstmals wieder an, und zwar nicht wegen Corona, sondern wegen der Coronapolitik. Auch häusliche Gewalt, Mangel an (Schul)Bildung von Mädchen und Frauen, weniger Verhütung und mehr Zwangsverheiratung sind desaströse Folgen der Lockdownpolitik.

Angesichts dieser Dramatik, die nur der Coronapolitik geschuldet ist, sollte man zumindest wissenschaftlich nachhaken und nicht auf Twitter Stimmung machen gegen einen Politologen, der noch selbst denkt und Kritik übt an diesen schockierenden Zuständen.

Ich habe sehr viele Texte zu Corona publiziert und wäge also die Coronapolitik, den Mainstream, mit den Folgekosten ab. Das machen viele Kritiker*innen. Ignorant*innen jedoch diffamieren die Kritik und kümmern sich nicht um den Inhalt. Ich hatte schon im Oktober 2020 geschrieben:

Der Friedensnobelpreis 2020 geht an das Welternährungsprogramm der UN – das “World Food Programme (WFP)”.

In einem Gespräch mit Telepolis sagt Hans Peter Vikoler, der seit 27 Jahren für das WFP arbeitet, am 16. Oktober 2020 einige der wichtigsten Worte des Jahres 2020:

Ende letzten Jahres waren etwa 85 Millionen Menschen von Unterernährung betroffen, mit dem Beginn der Pandemie stieg ihre Zahl sprunghaft an auf 135 Millionen, inzwischen spricht man schon von 270 Millionen. Die Auswirkungen von Covid zeigen sich auf globaler Ebene weniger im Gesundheitsbereich und vielmehr als soziales Elend infolge der Lockdowns, Handelsbeschränkungen und unterbrochenen Lieferketten.

Anstatt wie religiöse Eiferer den Zeugen Coronas anzuhängen, würde also ein kritischer Politologe oder eine kritische Journalistin hier nachdenklich werden und z.B. mit dem World Food Programme Kontakt aufnehmen oder mit den schwedischen Forscher*innen, die jene Studie gemacht haben über die Folgen der präzedenzlosen Lockdownpolitik im Trikont.

Dabei ist ja z.B. bei Schapira erkennbar, dass sie sich gegen Antisemitismus wendet, gegen Rechtsextremismus oder linken und islamistischen Judenhass, was jeweils sehr wichtig ist.

Und dann aber direkt unter dem Retweet gegen meine Person ein Retweet von Jutta Ditfurth. Sie jammert, sie habe „Long Covid“, was traurig ist – aber was sagt sie denn zu den Millionen Lockdowntoten im Trikont, die nicht mehr jammern können? Was sagt sie zu den Long Ambrosia Opfern in Deutschland, die wegen des immer stärker werdenden LKW- und PKW-Verkehrs den immer aggressiver werdenden Ambrosia-Pollen ausgesetzt sind und ebenso schlecht Luft bekommen zu bestimmten Jahreszeiten und das seit Jahren und nicht nur vorübergehend ein, zwei Jahre?

Dieser unfassbare Egoismus von Menschen, die früher mal so taten, als seien sie Linke und internationalistisch, ist beachtlich. Damit wird jede Diskussion über die Kollateraltoten und Lockdown-, Quarantäne-, Maskenwahn-, A-soziale-Distanzierungs-Geschädigten der Coronapolitik hier und im Trikont abgelehnt und ignoriert.

Menschen, die auf diese Opfer hinweisen, werden diffamiert, hier Liefers und die #allesdichtmachen-Schauspieler*innen und somit indirekt auch die Anti-Lockdown-Wissenschaftler*innen Prof. Jay Bhattacharya, der wirklich weiß, was in Indien passiert, da er von dort kommt und Familie in Indien hat, oder Sunetra Gupta und Martin Kulldorff (auf die weist Liefers in seinem genialen Video indirekt hin), die drei Protagonisten der Great Barrington Declaration, die einen „gezielten Schutz“ der Alten und Schutzbedürftigen forderten seit Oktober 2020 und die at the end of the day die großen moralischen Gewinner sein werden.

Diese drei herausragenden Forscher*innen argumentieren evidenzbasiert und kümmern sich um die Wanderarbeiter*innen in Indien oder Sri Lanka nicht minder als um die Alten und Gefährdeten in Kalifornien, London oder Boston…

Dass es aber auch Twitter-User gibt, die mich kennen (ich hatte vor Jahren ein Buch von Schapira und Hafner publiziert, ich hatte aber auch ein Interview mit Gelbart gemacht und publiziert) und z.B. die Kampagne #allesdichtmachen loben und als sehr wichtig erachten, zeigt Nathan Gelbart, ehemaliger langjähriger Vorsitzender von Keren Hayesod Deutschland:

 

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