Von Dr. phil. Clemens Heni, Direktor, The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA)
Die ehemalige US-Außenministierun Hillary Clinton hat auf einer Veranstaltung letzten Donnerstag klipp und klar gesagt, dass jene, die jetzt nach einem „Waffenstillstand“ im Krieg Israels gegen die Hamas reden, die „Hamas nicht verstehen“. Die Muslim-Nazis der Hamas würden natürlich diese Zeit nutzen, um ihr Waffenarsenal aufzustocken, bessere Positionen zu bekommen etc.
Es ist ja schon jetzt schockierend, dass diese Muslim-Nazis über 300.000+ israelische Soldatinnen und Soldaten hinweg ihren Raketenterror gegen Israel weiter ausüben. Tausende Raketen lagern weiter unter Krankenhäusern und anderen angeblich zivilen Orten in bis zu 70 Meter tiefen Tunneln, den Führerbunkern unserer Zeit.
Der Unterschied ums Ganze jedoch, den der UN-Botschafter Israels nicht kapiert hat – er trat gestern bei den UN mit Davidstern auf und der Aufschrift „Never again“ -, ist natürlich folgender: Israel hat eine starke Armee und Juden sind nicht hilflose Objekte ihrer Feinde. Die über 1400 ermordeten Juden im Süden Israels sind ein Schock, aber nicht der Beginn des Holocaust, wie es die Reichspogromnacht 1938 in Nazi-Deutschland und das Tragen des Judensterns waren. Darauf weist auch der Leiter von Yad Vashem hin, der das Tragen des Davidsterns von israelischen Vertretern bei den UN völlig deplatziert findet.
WATCH: @NorahODonnell moderated a bipartisan discussion Thursday with former U.S. Secretaries of State James A. Baker III and @HillaryClinton.
On the Israel-Hamas war, @HillaryClinton said, “People who are calling for a ceasefire now do not understand Hamas. That is not… pic.twitter.com/WUWYRW6uOz
— CBS Evening News (@CBSEveningNews) October 29, 2023
Antisemitische Jüdinnen und Juden, die kürzlich den Bahnhof Grand Central Station in New York City mit ihrer Forderung nach einem Waffenstillstand belagerten, wurden von der Polizei entfernt. Sie sind nur ein Ausdruck der schockierenden Welle von Antisemitismus weltweit.
In Russland stachelt das Regime in Moskau den Judenhass an und muslimische und andere Antisemiten in der russischen Republik Dagestan stürmten daraufhin einen Flughafen, da auf dem Rollfeld eine Maschine aus Tel Aviv gelandet war. Die Antisemiten schrien, dass sie keine „Kindermörder“ im Land haben wollten, eine alte antisemitische Ideologie.
Der wegen seines Antisemitismus in der Kritik stehende UN-Generalsekretär Guterres fordert wie die Schauspielerin Angelina Jolie oder die Hamas, die von Russland hofiert wird, einen Waffenstillstand.
Gleichzeitig haben Österreich, die Tschechische Republik, die USA und 11 weitere Staaten sich gegen eine den Terror der Hamas nicht einmal erwähnende Resolution der UN abgelehnt, während sich Deutschland nur enthalten hat und damit zeigt, wie hohl die Worte von Baerbock und Scholz sind, dass sie angeblich gegen Antisemitismus seien. Die Enthaltung bei dieser unglaublich skandalösen Resolution ist typisch für die deutsche Außenpolitik und eine Schande, wie Alan Posener in der ZEIT festhält.
In dem Text heißt es:
Ob es sinnvoll ist, jetzt nach einer Feuerpause zu rufen, da die militärischen Strukturen der Hamas soweit intakt sind, dass sie nach wie vor Raketen auf Israel schießen kann; da ihr mit internationaler „humanitärer“ Hilfe gebautes Tunnelnetz nicht zerstört ist; da Tausende Terroristen noch ihre Waffen haben und sich in Gaza hinter menschlichen Schutzschilden verschanzt haben – das ist eine andere Frage. Die Resolution erklärt ausdrücklich, dass die Feuerpause zur „Beendigung aller Kämpfe“ führen soll, was für Israel inakzeptabel wäre, da das den Terroristen die Kontrolle über den Gazastreifen belassen würde.
Es kann nicht um das Ende aller Kämpfe gehen, es muss – das ist ein Imperativ – um das Ende der Hamas gehen.
Während das Pogrom der Hamas in Israel andauert und weltweit Anhänger der Islamisten Jagd auf Juden machen, verteidigt Kanzler Olaf Scholz die deutsche Enthaltung in New York. Man habe, wie Die Welt ihn zitiert, »hart daran gearbeitet, einen Beschluss der Vollversammlung der Vereinten Nationen zu erreichen, der der Situation gerecht wird«, sich jedoch nicht durchgesetzt. Deshalb hätten »wir uns der Stimme enthalten«.
Ähnlich argumentiert Jürgen Trittin, Parteifreund der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock, gegenüber dem Deutschlandfunk. Danach verdienen die Vertreter Deutschlands gar Dank, hätten sie sich doch im Verhandlungsprozeß zu der Resolution »eingemischt«, und zwar ganz im Sinne Israels. Die Resolution sei »ein große[r] Fortschritt gegenüber dem [Entwurf], den Jordanien sonst ohne Probleme [..] durchgebracht hätte«.
Nur: In etwas gefälligere Worte gekleideter Antisemitismus bleibt Antisemitismus. Deutsche Diplomaten haben in der Tat einmal mehr geholfen, Antisemitismus weichzuspülen. Das ist keine Heldentat, sondern ein blamables Versagen, keine »volle Solidarität« mit Israel, sondern dessen Verrat. Das ist kein Aufstehen gegen Antisemitismus, sondern aktive Beihilfe zu dessen Normalisierung. Die Hamas hat die Resolution denn auch begrüßt.
Das heutige Schweigen der feministischen Bewegung wiederum oder gar das Feiern des Abschlachtens und Vergewaltigens von Frauen, jüdischen und israelischen Frauen, hat eine lange Tradition, wie Professor Gil Troy festhält:
In June 1982, Letty Cottin Pogrebin, a founding editor of Ms. magazine, interviewed 80 Jewish feminists about their experience as Jews in the movement. Her bombshell “Anti-Semitism in the Women’s Movement,” anticipated today’s hypocrisy. Struck by the “invisibility” of Jewish issues, noticing how “the feminist litany of the ‘oppressed’” omitted Jews, Pogrebin challenged her sisters. “When did anti-Semitism turn into a ‘balanced issue,’” she wondered. The opposite of being against antisemitism, she noted, is not being pro-Palestinian but being “for Jew-hating.” And why, she asked, would anyone expect Israel “to commit suicide for the sake of Palestinian liberation?”
Pogrebin later recalled realizing that “to feminists who hate Israel, I was not a woman, I was a Jewish woman.” Today, 41 years later, to feminists who hate Israel, the women that Hamas targeted were not women but merely Jews—or subhumans—not worthy of solidarity.
Frauen sind nicht nur Opfer, sondern auch Täterinnen. Das war in der Nazi-Zeit so und das ist heute so im Gazastreifen. Es sind Frauen, die ihre 15-jährigen Söhne tätscheln, bevor und nachdem diese auf den halbtoten oder toten Körper der deutsch-israelischen Shani Louk, die auf einem Wagen zur Schau gestellt wurde, spuckten.
Solche Existenzen sind keine „Zivilisten“, sondern haben es genauso verdient, die Militäraktionen der IDF nicht zu überleben, wie es jene in Heilbronn, Pforzheim oder Dresden verdienten, wenigstens ein klein wenig Widerstand der alliierten Bomber zu erfahren, nachdem sie jahrelang die Nazi-Volksgemeinschafts-Heimatfront gehalten hatten.
So ist es ganz typisch für die heutige Zeit, dass eine antisemitische „Feministin“ in der Postille „The Intercept“ sich gerade und explizit angesichts des Abschlachtens von jüdischen Frauen durch die Palästinenser für einen Waffenstillstand ausspricht und von der „Besatzung“ palästinensischen Landes spricht. Israel hat Gaza 2005 verlassen, aber das kümmert die Autorin nicht, die auch kein Problem damit hat, ob es eine „Zweistaaten- oder Einstaaten-Lösung“ gibt, sprich: ob Juden ermordet und vertrieben werden oder nicht.
Kritische Femininistinnen hingegen sind zionistisch und gegen die Muslim-Nazis der Palästinenser. Es ist vielleicht ironischerweise gar kein Zufall, dass die Regierung in Wien eher zu wissen scheint, wie man Antisemitismus bekämpft, jedenfalls wenn es um den antizionistischen geht, denn wie gesagt hat sich Österreich im Gegensatz zum imperialistischen Global Player Deutschland gegen die de facto Pro-Hamas Resolution der UN entschieden und gegen die UN-Resolution A/ES-10/L.25 gestimmt. All das Gerede von Holocausterziehung, von Awareness und Kritikvermögen ist absurd und dementiert sich selbst, wenn ein Täterland wie Deutschland, das immer so tut, als wisse es, wie es zu Antisemitismus kommt, eine solche Resolution, die die Judenschlächter der Nazi-Palästinenser nicht benennt, nicht ablehnt.
Die Autorin Beatrice Frasl hat das eigentlich unschilderbare Versagen und Mitmachen der Linken versucht in Worte zu fassen:
Die Unfähigkeit der postmodernen Linken, Antisemitismus zu erkennen oder sich von ihm abzugrenzen, ist kein Zufall und kein Unfall, da sie selbst strukturell antisemitisch ist.
Es ist kein Zufall und kein Unfall, dass Judith Butler die Mörderbanden der Hamas und der Hisbollah schon 2006 als Teil der „progressiven Linken“ bezeichnete. Es ist kein Zufall und kein Unfall, wie Antisemitismus aktuell in Form von vulgär-postkolonialistischem Antizionismus hervorbricht, der Jüdinnen und Juden zu kolonialistischen weißen Unterdrückern umdeutet.
All das hat mit dem ideologischen Überbau aktueller postmoderner social-justice-Bewegungen zu tun. Mit Theorien und Pseudotheorien und Glaubensinhalten, die sich als progressiv verkaufen und sich das zu allem Überdruss auch selbst glauben, aber zutiefst regressiv, antiemanzipatorisch und autoritär sind. All das wird jetzt sichtbarer als je zuvor.
Weiter heißt es:
Was man aber trotzdem sagen muss:
Nichts davon werden wir vergessen. Wir werden eure „This is decolonization“- Posts nicht vergessen. Es wird nie wieder ein Wir geben mit euch. Es gibt keinen Weg zurück von hier. Ihr habt selbst, mit Hafermilch-Lattes in der einen und dem Smartphone in der anderen Hand, ohne Not, von euren beheizten Altbauwohnungen aus, mit euren pastellfarbenen Insta-Slides und euren verblödeten Slogans jeden zivilisatorischen Rahmen verlassen.
Ihr macht mich fassungslos.
Die Grenzenlosigkeit eurer moralischen Verwahrlosung ist nicht zu fassen. Die eurer Dummheit auch nicht.
Bei den allermeisten ist es jedoch keineswegs nur Dummheit, sondern Ressentiment. Es ist ein antijüdisches Ressentiment, das ich gerade bei Leuten sehe (auch vielen ehemaligen Bekannten), die sich ach-so-kritisch mit der Coronapolitik oder dem Ukraine-Krieg befassten und jetzt nicht nur mit der Schulter zucken, wenn Frauen neben ihren ermordeten Freundinnen vergewaltigt werden, das live gestreamt wird von den Muslim-Nazis, sondern sich extrem echauffieren, dass Israel jetzt versucht, die Hamas militärisch zu schlagen.
Dabei hat die Hamas ja schon längst die Köpfe und Herzen der Vereinten Nationen und der Milliarden Antisemiten weltweit gewonnen. Es war jahrzehntelang ein großer Fehler auch Israels, die Hamas nur militärisch zu bekämpfen und nicht ihre Infrastruktur mit Krankenhäusern, Schulen, antisemitischen Lehrplänen etc., wie es in der Folge vom 30. Oktober 2023 der täglichen Podcasts des Jewish People Policy Institute (JPPI) aus Israel heißt.
Darin wird auch erläutert, woher das Geld der Muslim-Nazis in Gaza kommt. Das Budget ist jährlich ca. 1,2 Milliarden. Davon kommen Hunderte Millionen von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) sowie monatlich 30 Millionen aus Katar, der auch von Deutschland bis heute so zärtlich umarmte Austragungsort der letzten Fußball-WM der Männer und Gastgeber der Führungsetage der Muslim-Nazis der Hamas. Dazu kommt natürlich militärisches Material und Geld aus dem Iran.
Frasl schreibt in der Wiener Zeitung:
Was soll man überhaupt sagen und in welchen Worten, wenn Menschen, die sich selbst als „progressiv“ oder als „links“ bezeichnen, wenn Menschen, die sich selbst als Antifaschist:innen verstehen (was lustig wäre, wäre es nicht so unfassbar tragisch), dieses Massaker, dieses Pogrom, diesen unbeschreiblichen Ausbruch an Unmenschlichkeit, nicht verurteilen, sondern gutheißen. Was sagt man, wenn antisemitischer Hass wieder losbricht, ungezügelt? Auf Social Media, auf amerikanischen Campi, in den Straßen Europas?
Wenn jüdische Freund:innen in europäischen Städten (wieder) Angst haben, wenn Synagogen angegriffen und ihre Wohnungen mit Davidsternen markiert werden?
Wenn die Zivilisationshaut so weit aufgerissen wurde, dass keine Ansammlung von Wörtern auf dieser Welt als Pflaster reichen könnte?
Vor diesem Hintergrund sind die ach-so-betroffenen Leutchen, die jetzt einen „Waffenstillstand“ wollen, die Sprachrohre der Hamas und der anderen Muslim-Nazis aus dem Gazastreifen. Und das sind keineswegs nur die türkischen, palästinensischen, muslimischen, kaukasischen, russischen, amerikanischen, verschleierten, islamistischen, rechtsextremen oder linksradikalen Antisemitinnen und Antisemiten, sondern die Liebe zur Hamas und der Hass auf Israel, die reichen weit in den deutschen, europäischen und westlichen und weltweiten Mainstream. Der erste Schock nach dem 07. Oktober ist der Äquidistanz – beide Seiten haben doch Opfer blablabla – längst gewichen. Das Abstimmungsverhalten Deutschlands bei den UN zeigt das.
Kurze Rede, langer Sinn: Wer hier und heute für einen Waffenstillstand ist, ist ein Antisemit und möchte die Muslim-Nazis der Hamas schützen.
Am Israel chai.