Von Dr. phil. Clemens Heni, 27. April 2021

Der ARD-Journalist Georg Restle, ein Linker, was ja sympathisch ist oder sein könnte, der immer und überall die Gefahr von Nazis als erster erkennt (eine Gefahr, die groß ist, in der Tat, allerdings nicht größer als jene des ‚legalen Islamismus‘ und des terroristischen Jihad), ist etwas irritiert über die Forderungen von ARD-Kollegen, Jan Josef Liefers und Dutzenden anderen Schauspieler*innen keine weiteren Aufträge für den Tatort oder andere Engagements im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen zu geben.

Restle hat nur Angst, dass die Aktion von Jan Josef Liefers, Karoline Teska, Bernd Gnann (aus’m Ländle, danke), Nadine Dubois, Kea Könneker, Nina Proll, Nina Gummich, Jens Wawrczeck und Dutzenden weiteren brillanten, mutigen, klugen, witzigen, ironischen und radikal coolen Schauspieler*innen zu gut ankommt bei der Bevölkerung (ca. 11 Millionen Klicks haben die Videos schon bekommen, und fast nur Daumen-hoch Reaktionen). Als ob Nazis und Verschwörungswahnwichtel allein das Video von Felix Klare toll fänden, der sich über seinen Urgroßvater lustig macht, der die Kinder stramm stehen ließ, wenn er das Zimmer betrat – was Klare jetzt auch fordert, da wir mehr „Disziplin“ und „Hygiene“ brauchen:

Bleiben Sie gesund.

Unterstützen Sie die Coronamaßnahmen der Bundesregierung und erziehen Sie Ihre Kinder bitte zu Disziplin und Hygiene. Vielen Dank.

Was sagte Restle in einem Kommentar für die Tagesthemen, sozusagen als vorübergehendes Schlusswort für die gesamte ARD zur #allesdichtmachen Kampagne von anfangs 50 Schauspieler*innen?

Ja, einige der Videos von #allesdichtmachen sind ziemlich daneben, Ironie sollte man eben beherrschen, grade in solchen Zeiten.

Er bringt kein Beispiel von misslungener Ironie, was daran liegen könnte, dass er das Wort nicht wirklich kennt. Oder weil er selbst narzisstisch gekränkt ist von den meisten Videos, wie der Psychiater Raphael Bonelli einwerfen könnte, der sich gegen die wirkliche Hetze des Tagesspiegel-Mannes Sebastian Leber wendet, der #allesdichtmachen diffamiert.

Am Ende stehen Diffamatoren wie ein Autor des Bayerischen Rundfunks, Martin Zeyn, als Rechte da, wenn sie schreiben:

Die Regierung. Die Medien. Die Wissenschaft (Ausgenommen natürlich die Wissenschaftler, ja sogar Nobelpreisträger, die irgendwie kritisch sind). Kein Name, kein Beleg, keine Einordnung. In den 80 Sekunden dieses Videos fällt kein einziges Argument. Damit wird deutlich, wir befinden uns mitten in der Welt der Querdenker und Corona-Leugner.

Mit diesen Worten attackiert der BR Jan Josef Liefers auf besonders primitive und vulgäre Art und Weise.

So gut wie kein Mensch leugnet Corona und vor allem 100 Prozent der Schauspieler und Schauspielerinnen dieser genialen Aktion #allesdichtmachen leugnen weder das Virus SARS-CoV-2 noch die von ihm ausgehende Krankheit Covid-19 (und selbst wer es leugnet ist nicht im Ansatz mit Holocaustleugnern sprachlich in Beziehung zu setzen, sonst wäre ja Corona der Holocaust und das zeigt, wie Holocaust verharmlosend jeder – jeder und jede – denkt, der oder die das Wort „Corona-Leugner“ verwendet).

Wie so viele irrationale, medizinisch ungebildete und demokratiemäßig defizitär denkende und kreischend herumkrakeelende Journalisten dreht der Tagesspiegel-Autor Leber also durch und Bonelli hat ihn zerpflückt, wie es besser kaum geht (auch wenn die Antifa, die Leber mag, früher kein Problem war, da widerspreche ich als alter Antifa natürlich dem Bonelli, doch heute ist die Antifa ja eher pro-totalitär und Pro-ZeroCovid, also Teil des Problems, sie sehen die Toten nicht, die sie im Trikont und hierzulande produzieren und dieser Zynismus ist unentschuldbar auf alle Zeiten).

Restle wendet sich dann empört gegen autoritäre ARD-Kollegen und sagt „Geht’s noch?“, wenn diese fordern, Liefers & Co. mit Beschäftigungsverbot für die öffentlich-rechtlichen Anstalten zu belegen.

Gut gemeint – vor allem aber gut geheuchelt. Denn das Kernproblem für Georg Restle ist erstmal nur die „Ausgangssperre“, gegen die er sich wendet. Doch er selbst hat sie laut herbeigeschrien mit der von ihm unterstützten ZeroCovid-Kampagne.

Georg Restle hat nicht den Hauch von epidemiologischer oder Public Health Expertise. Er fordert aber als Erstunterzeichner seit dem 12. Januar 2021 zusammen mit 111.000 Unterstützer*innen eine ZeroCovid-Strategie. Er ist also dem Wahn befallen, ein respiratorisches Virus wie Influenza auszurotten. Das ist so was von nicht evidenz basiert, so was von medizinisch dumm und fanatisch, dass einem die Worte fehlen. Doch es ist exakt diese Strategie, die Merkel und Klabauterbach gefällt, natürlich ohne das so zu sagen. Doch ohne ZeroCovid gäbe es nicht den Endlos-Lockdown, indem sich das Land seit November 2020 befindet bzw. viele Branchen seit Mitte März 2020.

ZeroCovid fordert dazu auf, so gut wie das ganze Leben in Deutschland und Europa stillzustellen. Das macht Restle auch in seinem Tagesthemen-Kommentar deutlich:

…warum die Kultur komplett dicht gemacht wird, aber die Schlachthöfe offen bleiben.

Nur wirklich naive Menschen könnten nun denken, dass Restle auch die Kultur geöffnet sehen möchte, doch das exakte Gegenteil ist der Fall: Er will Schlachthöfe und alle Theater geschlossen sehen.

Es geht also im Kern um Georg Restle. Denn genau das, wofür Georg Restle steht, ZeroCovid, hat Ulrich Tukur im Blick wie kein anderer:

Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns
mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.

Angesichts des großen Todes der uns alle umsteht und den nicht einmal die fürsorgliche Politik engagierter deutscher Regierungsbeamter wegzuadministrieren im Stande sein wird,

scheint es mir vollkommen – vollkommen – irrelevant, ob eine Tankstelle als systemrelevant offen bleibt oder ein Wirtshaus als systemirrelevant geschlossen wird.

Und so fordere ich unsere erhabene Regierung auf, endlich fair und konsequent zu beenden, was bislang total vermasselt wurde.

Schließen Sie ausnahmslos jede menschliche Wirkungsstätte und jeden Handelsplatz. Nicht nur Theater, Cafés, Schulen, Fabriken, Buchhandlungen, Knopfläden, nein,

auch alle Lebensmittelläden, Wochenmärkte und vor allem all die Supermärkte. Sind wir erst am Leibe und nicht nur an der Seele verhungert, und allesamt mausetot,

entziehen wir auch dem Virus samt seiner hinterhältigen Mutanten-Baggage die Lebensgrundlage.

Und so kehrt endlich zurück, was unser Planet dringend benötigt:

Ruhe und Frieden. Und Gerechtigkeit.

Danke.