Wissenschaft und Publizistik als Kritik

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Masken raus und Nazis raus – Aber die Linken unterstützen lieber den Tod in den Nicht-Industrieländern. Der Fall Regensburg

Von Dr. phil. Clemens Heni, 13. November 2020

 

Anstatt sich seriös und wissenschaftlich, ja politisch mit der Corona-Krise zu befassen, gibt es eine Hetze in diesem Land, die es seit 1945 nicht mehr gab.

Dagegen war der deutsche Herbst 1977 nur ein laues Lüftchen.

Heute hetzen sie nicht mehr gegen Kommunisten und Terroristen, sondern gegen Bürger*innen, die gegen die unsagbar irrationale Coronapolitik der Regierungen sind.

Die Weltgesundheitsorganisation betont, dass für Menschen unter 70 Jahren Corona weniger tödlich ist als die Grippe: Letalität 0,05 Prozent. Das sagt die WHO, wissenschaftlich fundiert – wer anderes behauptet, lügt und hetzt.

In people < 70 years, infection fatality rates ranged from 0.00% to 0.31% with crude and corrected medians of 0.05%.

Für ältere Menschen kann Corona gefährlicher sein als eine Grippe, aber es starben bislang im Jahr 2020 in Deutschland fast exakt diejenigen Menschen, die ohnehin gestorben wären. Woher wissen wir das? Es gibt keine Übersterblichkeit, sprich: es sind so viele Menschen gestorben, wie man 2020 statistisch erwartet hat.

Wo es aber noch mehr Tote als üblich gibt, das sind die Nicht-Industrieländer, die armen Länder der Welt. Deshalb wurde 2020 der Friedensnobelpreis an das World Food Programme der Vereinten Nationen verliehen (WFP), das viele Hunderttausende Tote befürchtet, die wegen der Coronamassenpanik weltweit sterben werden.

Seien es weggebrochene Lieferketten von Waren, ausbleibende Touristen, verschobene Impfungen (wie gegen Masern), geschlossene Schulen, die vielen Millionen Kindern die einzige nahrhafte Mahlzeit am Tag bieten, oder sei es wegen Kriegen, die noch weniger in der Weltöffentlichkeit Thema sind, während die Rüstungsexporte der westlichen Welt plus Russland und China für das Elend auf der Welt verantwortlich sind.

Die größten Heuchler jedoch sind jene „Linken“, die als Lakaien von Söder, Merkel, Scholz, Michael Müller oder Kretschmann fungieren, die schreien „Masken auf, Nazis raus“, wie aktuell in Regensburg.

Nazis raus ist richtig und Auftritte von antisemitischen, rechtsextremen, rassistischen, verschwörungsmythischen und deutsch-nationalen Agitatoren wie Thorsten Schulte, der am Samstag in Regensburg auf einer „Querdenken“-Kundgebung reden soll, sind elendig. Schulte sollte ausgeladen werden, wie alle rechten Redner*innen.

Aber die Antifa ist nicht besser – ja, realpolitisch noch schlimmer als die machtlosen Nazis und Rechten. Denn die Antifa und die selbst ernannten Linken sorgen dafür, dass der Tod in den Nicht-Industrieländern auch ohne Unterbrechung weitergeht.

Die selbst-verliebten Regensburger*innen fantasieren, dass grade im Freien das Virus sich übertrage – bar jeder wissenschaftlichen Erkenntnis. Man könnte darüber lachen, aber diese Leute unterstützen eine mörderische Coronapolitik mit ihrem Mitmachen und Selbst-Verschleiern (da lacht der Jihad!).

Der Lockdown und die Reisebeschränkungen sollen unbeschränkt weiter gelten, egal wie viele Von-der-Hand-in-den-Mund Tagelöhner*innen, Kinder, Jugendliche, Erwachsene in Indien, Afrika oder auf den Philippinen elendig krepieren – und zwar explizit und laut World Food Programme wegen der präzedenzlosen Massenpanik aufgrund eines ganz normalen, nur eben neuen Art Grippevirus. Wer anderes behauptet, lügt. Corona ist gefährlich – aber nur für eine sehr kleine Gruppe von Menschen. Wer behauptet, Corona sei für die gesamte Gesellschaft ein „Killervirus“, lügt und trägt zum Tode unzähliger gesunder Menschen hierzulande und in den Nicht-Industrieländern bei.

Wer den Maskenwahn mitmacht, obwohl wir wissen, dass man ein respiratorisches Virus niemals verhindern kann, trägt zu Tod und Elend bei. Wer weiterhin der Tagesschau glaubt, dass wir z.B. 18.000 neue Corona-Fälle hätten, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank – die Zahl ist um den Faktor 10 höher! Das zeigt die Ungefährlichkeit von Corona. Warum spricht die WHO von bis zu 750 Millionen Corona-Fällen, aber das RKI nur von ca. 51 Millionen? Weil die WHO besser rechnen kann und in diesem Fall wissenschaftlicher arbeitet.

Es geht um den Schutz der Alten und Kranken. Wer weiterhin die ganze Gesellschaft mit Restaurant- und Theaterschließungen terrorisiert, rettet nicht einen Menschen, aber tötet viele Tausend hier und dort.

Nochmal, für die Ich-kann-nicht-so-gut-Lesen-Fraktion: Wenn es in Deutschland keine Übersterblichkeit gibt, dann sind auch keine Massen an Menschen gestorben, die nicht ohnehin dieses Jahr gestorben wären. Daher ja das durchschnittliche Todesalter von ca. 82 Jahren in Deutschland oder England etc. pp.

Und noch ein Wort zu diesen Witzfiguren, die sich „Antifa“ nennen und in Bayern, Berlin, Köln, Wuppertal, Hamburg oder Regensburg und Stuttgart dümmlich rumhüpfen, sich maskieren und als die moralischsten Menschen der Welt vorkommen: Ihr seid mitverantwortlich für den Tod von Menschen. Ihr seid mitverantwortlich für die fortgesetzte, extrem kapitalistisch-patriarchal-paternalistische Coronapolitik von Merkel, Johnson, Macron und allen 16 Ministerpräsident*innen hierzulande.

Ich war schon bei der Antifa, als die meisten von euch noch nicht mal geboren waren. Ich hab mehr zur Kritik am Antisemitismus (auch von „Querdenken 711“, Ken Jebsen etc. pp.) beigetragen als jeder eurer selbstverliebten Aufkleber, Transparente, Aufrufe oder Parolen – weil ich nicht den Tod von Kindern und Erwachsen im Trikont goutiere, so wie ihr das gewalttätig tut.

Im Gegensatz zu euch beziehe ich mich auf die internationalistische Parole „Hoch die internationale Solidarität!“  –  DAS war schon immer DER Slogan der linken Szene, fast so gut wie „Nie, nie, nie wieder Deutschland – wir scheißen auf das Vaterland!“

Im Gegensatz zu euch haben die drei Protagonist*innen der Great Barrington Erklärung Sunetra Gupta, Martin Kulldorff und Jay Bhattacharya das Elend in den Nicht-Industrieländern im Blick.

Im Gegensatz zu euch egoistischen Würstchen haben zumal Gupta und Bhattacharya aus England bzw. den USA ihre Vorfahren aus Indien, sie wissen, was Elend bedeutet.

Das gilt auch für Sucharit Bhakdi, der weiß, was Hunger, Elend und Tod in Thailand bedeuten.

Das alles ignoriert ihr elenden selbst ernannten Linken, die ihr das Geschäft des großen Kapitals, des Staatsfetischismus und des Patriarchats mitmacht – „husch, husch ins Körbchen, sonst gibts kein Abendbrot von Mutti und Vati versohlt euch den Hosenboden!”; „Brav seid ihr gewesen, Grüne Jugend und Antifa, jetzt könnt ihr mit Mama und Papa auch die Geschenke an Weihnachten genießen“.

Es lebe die internationale Solidarität.

Nieder mit den Nazis, der AfD, der NPD und vielen anderen ach-so-hirnlosen Verschwörungstrotteln und „Querdenkern“.

Nieder mit den heuchlerischen Linken, die den Coronawahnsinn mitmachen und sich jeder wissenschaftlichen Diskussion verweigern.

Nieder mit den heuchlerischen SPD (CSU-CDU-Linken-Grünen etc.) -Bürgermeister*innen, die Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Coronamassenpanik verbieten.

Von euch „bürgerlichen Parteien“ werden die Nazis und die AfD lernen, wie man 83 Millionen Menschen in eine ein- oder zwei- oder mehrjährige Massenpanik versetzt und sie dazu bringt, noch jedes Grundrecht auszusetzen, um „das Leben“ zu schützen.

Die Nazis, die Querfront und andere Antisemiten und Verschwörungswahnwichtel sind wie immer Demokratiefeinde und sehr gefährlich – aber noch gefährlicher sind aktuell die Antifa, die Bundesregierung und die 16 Landesregierungen, da sie hier und heute die Grundrechte einschränken bzw. abschaffen (Spahn und Söder exekutieren ihre Coronapolitik auf antidemokratische Art und Weise und die Antifa klatscht), Berufsverbote erlassen, die größte Wirtschaftskrise seit 1945 absichtlich herbeiführen und viele Tausend Menschen in den Tod treiben, hier und vor allem in den Nicht-Industrieländern.

Während die Fließbänder bei VW, Audi, Mercedes, BMW und die Verkäufe bei Lidl, Aldi und OBI den Status Quo sichern sollen, sind die Theater und Universitäten geschlossen – „systemrelevant“ sind nur der Betrieb des Kapitalismus und die Antifa.

Die wirklich widerlich ich-verliebten “Linken” hierzulande, die im Sozialstaat alles abfedern können, die schweigen zu den elendig krepierenden Kindern und Erwachsenen in den Nicht-Industrieländern, die keinen Sozialstaat haben. Dem bürgerlichen Mainstream waren die Kollateraltoten des Kapitalismus schon immer scheißegal – aber die Linken taten so, als würde sie das jucken. Tut es nicht, die Linken nehmen die Kollateraltoten der Coronamassenpanik hin und brüllen die Kritiker*innen nieder oder werden gewalttätig.

Es lebe die Great Barrington Erklärung, die einzige solidarische Antwort auf die Coronamassenpanik der widerwärtigen kapitalistisch-patriarchalen Welt.

 

Yes, we can: Celebrate the End of Trump

Finally, twitter poisoned hatred, racism, sexism, isolationism, turbo-capitalist agitation, anti-Obamacare ideology, hatred of the Antifa and antisemitic conspiracy-myths have to leave the White House – However: Will reason come back or irrational Coronamaniac among Democrats prevail?

The Times of Israel (Blogs) | Nov. 8, 2020 | Clemens Heni

That is truly good news: Donald Trump is history. Finally, after more than four years, including his run for Presidency in 2016! His violent, sexist agenda (“grab her by the pussy”), his antisemitic anti-Soros, anti-“Globalist”-ideology, his pro-climate change maniac, his fracking-is-cool, super-turbo-capitalist, anti-ecologist activism, his embracement of the neo-Nazi like “Proud Boys” live on TV during the first Presidential Debate with Joe Biden, his even funny “Voting for Biden is Socialism” fantasy – since when is the contradictio in adjecto of a “Democratic Party Socialism” (read: capitalism with a smile on its face) translating into Socialism? –, his post-truth Qanon-like extremist agenda, his lies and conspiracy myths will no longer harm the United States of America and the entire world.

As early as September 2016, I wrote about the Far Right and Trump:

It is well-known neo-Nazi tactics these days to make an outrageous statement, and then to step back a little bit. Blinking with the eyes to their followers is part of the game. Look at Trump and you know what I mean … The core message of the racist movement in Germany these days goes like this: The AfD wants to ‘get rid of Merkel’. That was the slogan of their big rally in the heart of Berlin, Nov. 7, 2015, with neo-Nazis joining them, including agitators against America who say that ‘Germany is run by NSA’ and the US, as right-wing extremist and antisemitic agitator Jürgen Elsässer’s Compact Magazine did on that day. Elsässer is also known for public speeches like at Potsdamer Place in the middle of Berlin, like in April 2014, where he agitated against ‘Rockefeller, Rothschild, Soros’, Jews and money.

The Pro-Israel camp in Germany and in vast parts of the US aligned with Trump. That shameful development, associated with the support of the German right-wing extremism of the Alternative for Germany (AfD) led me to break with my American donors and most parts of the German pro-Israel camp. Bibi did the same mistake as right-wing American Trumpists, and collaborated with the nastiest and most disgusting of all American Presidents in history, while sidelining the Democrats.

For Zionism, both Bibi and Trump are devastating, regardless of the great achievements of Netanyahu when it comes to the Arab world and the diplomatic relations with the United Arab Emirates (UAE), Bahrain and probably vast parts of the Arab world – that is historic and tremendously important.

At least, Trump will be history by January 2021. Trumpism, though, will be an essential part of America and the Western world today, and that is and remains a shame, thanks to folks like Hannity from Fox News or in Germany sites such as Achgut.com, Axis of the Good, and uncounted others, including rural weaponry maniacs in the US or pro-Tump, pro-Putin German “Corona-sceptics” and followers of the old “German Reich”.

But now we are in 2020 and in the times of the pandemic turn. What is the pandemic turn? The pandemic turns means that the state can stop the entire society of living as a society, regardless of the rational or irrational predictions of a pandemic or epidemic.

When I saw the No. 3 of the Democratic Party Jim Clyborn, one of their two House of Majority Whips, speaking after Biden’s victory, something struck me. It was not only his age (born 1940), making him just another too old for politics person like Trump, Pelosi or Biden, it was something different. It was his remarks on Fox News, that he knows about the “Spanish Flu from 1918” and that Trump failed to deal with Corona. That is irrational, to say the least.

The Spanish Flu killed some 50 million people, out of 1,8 billion people on earth at the time. These were 2,7 percent of the world population. Corona just killed 0,015 percent of today’s world population (1,2 million people out of 7,8 billion). But even more striking was the average age of death of the Spanish Flu: 28 years! Most old people over 70 were even spared, they might have had immunity from another serious flu epidemic, the Russian Flu of 1889/90.

Clyborn seems to be completely out of touch with reality, when it comes to Corona. He might have ignored most of the research done in that field ever since march 2020, when American star epidemiologist John P.A. Ioannidis warned about a fiasco in the making. Most recently, the WHO published the latest study by Ioannidis, counting like an official WHO working paper. In it, Ioannidis shows that the infection fatality rate of Corona worldwide is at maximum 0.23 percent. Most studies he dealt with, are from Corona hotspots or countries hard struck by the virus like the US or Brazil.

If we take all countries on earth into account, that number will even be lower. Most countries have not many Corona deaths (like in Africa or Asia), they might have had some infections, but taken the fact that way over 80 percent of people infected by Corona have no to mild symptoms, you understand that Corona is much more specific than the flu. People under 70 are not at all in danger from Corona. And young people should stay away from older people or visit them in accordance with the needs of old people like in nursing homes or residential areas – to isolate the old and elderly was a huge crime and killed thousand of people with dementia in Wales and England in spring 2020 alone.

Israel has a huge debate about young professionals, how they can live without restrictions, while protecting the elderly! The governments around the world ignore these scholarly facts and still pretend that the entire society is in danger. That is nothing but a lie! Period.

The Centers for Disease Control and Prevention (CDC), the official public health agency in the US, declared that for people under 50 Corona is less dangerous than the seasonal flu, for people age 50–69 it is like a severe flu, and for people over 70 it is more dangerous than the flu. That is why the average age of death of Corona in most countries is over 80 years (in Germany 82 years). Republican Governor of Florida Ron DeSantis emphasized these CDC numbers on his legendary press conference on September 25, 2020, when he lifted most of the lockdown restrictions of his state.

 

He also mentioned, that 25 % of young people age 18-24 in the US alone in summer 2020 had suicidal ideas and were depressive. Mental health is a huge issue when it comes to “social distancing” and irrational politics, based on fear, and not on data.

I fear, that the Clyborns in the Democratic Party will remain unreachable for scholarly research when it comes to Corona. Corona is a serious threat, no doubt about this. But it is a very accurate understandable threat for a very specific group of people – completely different from the Spanish Flu of 1918! The Spanish Flu was 180 times more lethal than Corona, to be sure! People could become sick of that flu in the morning and by late afternoon they were dead. Corona is completely different, even the majority of people on Intensive Care Units in hospitals survive Corona. In Germany, we have zero percent excess mortality in 2020 so far. We might have excess mortalitiy in 2021 and the following years due to postponed cancer operations and screenigns or due the huge and unprecedented economic crisis.

The worst mistakes of all governments was the closure of theaters and cultural institutions. The only way to deal with a crisis is art, culture, cinema, lectures – and a vibrant debate, rallies, social contact, regardless if with or without distance. We would have needed our intellectuals to guide us a path to a realistic analysis of the situation. But the first thing the maniac governments closed were universities, theaters, cinemas and cultural institutions. They wee not “systemically relevant”, while hardware stores were (particularly in a country such as Germany).

What America and Israel and all of us deserve, is a rational analysis of the Corona threat. Panic and antidemocratic action like in Germany, are damaging democracy while not saving a single life of a 85 year old nursing home resident. Nursing homes have been hugely underfunded by the government, as up until 2020 old people did not count at all – let alone workers in these facilities, often immigrants from Eastern Europe.

Currently, Germany has its second lockdown, all cultural sites and restaurants are closed – despite the scientific evidence, that less than 3 percent of all infections happened in restaurants. Even visiting a museum with a few people is illegal. These irrational politics indicate the very low level of democracy, Merkel and all her fellows stand for, including Macron or Johnson.

That was among the reasons one of the best-known restaurants in the heart of (East-) Berlin, the Ständige Vertretung, close to the German Parliament, the Bundestag, made a video, attacking the German government. The two restaurant representatives ordered chancellor Angela Merkel, finance minister and vice-chancellor Olaf Scholz, head of the state of Bavaria Markus Söder, head of the State of Berlin Michael Müller and his Senator for health Dilek Kalayci to stay away from their house.

Hundreds of thousands of car construction workers and millions of others are still working, and they have their lunchrooms, but much smaller restaurants with hygiene concepts suddenly may not work anymore. That is irrational and just panic driven politics. I fear, the Democratic Party will run on this panic driven politics as well and might turn the US to not just another lockdown, but also to (useless) mandatory face mask wearing and ignoring to do the most important: protect the vulnerable.

That is the starting point for the Great Barrington Declaration from October 4, 2020, by Professors Jay Bhattacharya from Stanford, Martin Kulldorff from Harvard, and Sunetra Gupta from Oxford:

The most compassionate approach that balances the risks and benefits of reaching herd immunity, is to allow those who are at minimal risk of death to live their lives normally to build up immunity to the virus through natural infection, while better protecting those who are at highest risk. We call this Focused Protection.

Adopting measures to protect the vulnerable should be the central aim of public health responses to COVID-19. By way of example, nursing homes should use staff with acquired immunity and perform frequent PCR testing of other staff and all visitors. Staff rotation should be minimized. Retired people living at home should have groceries and other essentials delivered to their home. When possible, they should meet family members outside rather than inside. A comprehensive and detailed list of measures, including approaches to multi-generational households, can be implemented, and is well within the scope and capability of public health professionals.

Among the co-signers are:

Dr. Ariel Munitz, professor of clinical microbiology and immunology, Tel Aviv University, Israel, Dr. Eitan Friedman, professor of medicine, Tel-Aviv University, Israel, Dr. Motti Gerlic, professor of clinical microbiology and immunology, Tel Aviv University, Israel, Dr. Uri Gavish, biomedical consultant, Israel, Dr. Udi Qimron, professor of clinical microbiology and immunology, Tel Aviv University, Israel

 

plus 11,832 Medical & Public Health Scientists, 34,087 Medical practitioners and 620,456 Concerned Citizens (as of November 8, 2011). This indicates the remarkable support of the Great Barrington Declaration by Israeli scholars in the field of microbiology, immunology and epidemiology, virology and public health.

In an interview, Gupta said the following:

We should have dealt from the outset with this pandemic as an international problem. Instead it was ‚let’s lockdown my country, let me protect my citizens‘, which is incredibly individualistic.

She also emphasized:

„I think the lockdown is really individualistic in its general construction. Things that we normally disperse within the community, such as individual risk, and individual blame. Now I see young people being terrified, even though they realise the risk to themselves is low, that they might infect a friend who will then give it to their grandparents. This chain of guilt is somehow located to the individual rather than being distributed and shared.

We have to share the guilt. We have to share the responsibility. And we have to take on board certain risks ourselves in order to fulfil our obligations and to uphold the social contract. So I’d like the politicians to remind people of that, because that’s what they’ve been elected to do – to see the social contract is being properly transacted.“

In a similar vein, Kulldorff said:

I am aligned with the Left when I defend the COVID-19 strategy in my native Sweden. But here in the United States, when I defend very similar strategies implemented by the Republican governors of South Dakota and Florida, I am perceived as being aligned with the Right. It is a little weird. Among my infectious disease colleagues that favor an age-targeted strategy rather than lockdowns, most are left-wing progressives, while most of my Twitter followers are on the Right.

In the same interview with the socialist magazine Jacobin in the US, Kulldorff and his colleague from Harvard, epidemiologist Katherine Yih, spoke with sociologist Nicole Aschoff. Yih pointed out:

Progressives should be advocating for a sustainable, communitarian approach that is informed by the knowledge that the virus will spread until herd immunity is achieved, acknowledges the need for stringent protections of the vulnerable in order to minimize deaths, and recognizes the harm caused by crude across-the-board lockdowns and their disproportionate impact on workers and people of color.

The pandemic has laid bare the glaring and growing inequalities in our society, if they weren’t evident before. We must continue to fight for a radically fairer society, including, of course, Medicare for All. The need is greater than ever.

The current Corona politics worldwide, though, are lethal – for the developing countries in Africa and Asia. They suffer from hunger, as the Peace Nobel Prize Laureate 2020 clearly says: The World Food Programme (WFP) of the United Nations. The virus itself is far from being a pandemic on the same scale worldwide – it is mainly a European and American (South and North America) pandemic, if we look at the numbers. But the collateral damage is unbelievable huge – canceled tourist trips to almost the entire world, cut off economic relations, delayed vaccination programs in Africa or Asia (like against measles), increase death and hunger:

As COVID-19 pushed countries everywhere to lock down, the equivalent of 400 million full-time jobs have been destroyed, and remittances have collapsed. The impact has been felt hardest by the 2 billion people who work in the informal economy around the world – mainly in middle and low-income countries. Already only one day’s work away from going hungry, in other words living hand to mouth. You and I have food in the pantry in a lockdown. We have enough food for two or three weeks. These people don’t have that luxury. If they miss a day’s wages, they miss a day’s worth of food and their children suffer.  They don’t have the money to buy their daily bread in those circumstances. This inevitably creates a risk of rising social tensions and instability.

The report concludes:

We need $4.9 billion to feed, for one year, all 30 million people who will die without WFP’s assistance. Worldwide, there are over 2,000 billionaires with a net worth of $8 trillion. In my home country, the USA, there are 12 individuals alone worth $1 trillion. In fact, reports state that three of them made billions upon billions during COVID! I am not opposed to people making money, but humanity is facing the greatest crisis any of us have seen in our lifetimes. It’s time for those who have the most to step up, to help those who have the least in this extraordinary time in world history. To show you truly love your neighbour. The world needs you right now and it’s time to do the right thing.

 

Surveillance technics like Corona Apps, panic driven government policies of defamation of any kind of critics of  Corona politics are damaging our democracies like nothing damaged them ever since 1945. Sociologist Michel Foucault (1926-1984) or Public Health scholar and philosopher Ivan Illich (1926-2002) would habe been the best people to analyze the biggest crisis of our world since 1945. We are missing them. I co-published and edited books on Corona so far this year (in German), following, among others, both Foucault and Illich. You can also find a fascinating essay “On Corona Days” by Sajay Samuels, transposing some of the critic by Illich in our crazy Corona times.

Having said this, we still should very much celebrate the defeat of Trump by Biden – that is a historic and long overdue achievement of the democratic voices in the United States, with consequences worldwide!! Equality, anti-racism, anti-sexism, and the fight of antisemitic conspiracy myths must become the bottom line of American politics, again – or for the first time, finally.

Vice-President-elect Kamala Harris, by the way a true find of the Jewish state of Israel, who herself is childfree, which might be a good indication for more feminist policies in the White House, might be a great help in that respect as well. She will be the first woman to become Vice-President in the history of the United States of America – and the first black woman, the first daughter of immigrants (from India, and Jamaica, respectively). That is a fantastic symbol of the American dream, of “Possibilities”, as Joe Biden framed it in his victory speech on November 7, 2020.

Finally, to become a reliable political power again, America should rather listen to scholars or to the Great Barrington Declaration and distance itself from unscholarly politicians, who nothing but fuel panic and confuse 1918 with 2020, like No. 3 of the Democratic Party, Jim Clyburn.

About the Author
Dr Clemens Heni is director of The Berlin International Center for the Study of Antisemitism (BICSA)

Mob und Elite: Auf deutschen Straßen herrscht der brutalste antidemokratische Mob seit 1945 und die Politik schließt wiederum Kunst und Kultur – wie antiintellektuell, kunst- und kulturfeindlich ist Angela Merkel?

01. November 2020, Gastbeitrag von Johnny Schmidt-Unfried

 

Nehmen wir eine x-beliebige Schule in Rheinland-Pfalz, idyllisch, katholisch. Empfehlungen fürs Gymnasium kriegen in der Großstadt weit über 60 Prozent aller Schüler*innen. Als Bäckerin, Kfz-Mechanikerin oder als Altenpfleger und medizinisch-technischer Assistent zählt man nichts. Also das Gymnasium. Nehmen wir ganz normale deutsche Eltern einer Jahrgangsstufe 8. Ein 34-jähriger Lehrer für Sport und Gemeinschaftskunde, der schwer asthmakrank ist (einige Expeditionen in den Himalaya spielten dabei eine besondere Rolle) und ein Attest mit einer 15-prozentigen Behinderung hat und keine Maske tragen kann, ist für seinen Charme, seine lustigen Sprüche und die gute Stimmung seit Jahren bei den Schüler*innen sehr beliebt. Die Eltern, alles hochgebildete Personen, die die gesammelten Werke von Dieter Bohlen direkt neben ihrem Goethe und Kant stehen haben, fordern, dass ihre Kinder nicht von diesem Lehrer unterrichtet werden dürfen.

Die Schulleiterin ändert tatsächlich den Stundenplan und teilt eine andere Lehrerin ein. Diese wiederum schlendert mit ihrem etwas dicklichen und nicht sehr groß gewachsenen Ehemann durch die Stadt, sieht ihren Kollegen, der sie aber wegen Maske und Sonnenbrille plus Hut nicht erkennt und pöbelt ihn an: „Du Drecksack, du Mörder, zieh deine Maske auf“, wohlwissend, er ist ja ihr Kollege, der ein Attest hat, was alle wissen, da es die Schuldirektorin bekanntgemacht hatte. Im Fußball würde man sagen, es kam zur „Rudelbildung“, nur dass hier einer gegen 11 stand, nicht eine zivilisierte Person kam herbei und sagte: „Hören Sie mal, wenn Sie nicht sofort hier weggehen, zeigen wir sie wegen Nötigung und Freiheitsberaubung an. Dieser Mann hier hat offenkundig einen gewichtigen Grund keine Maske zu tragen und ein Attest. Wenn Sie nicht gehen, zeigen wir Sie an.“

Das sagte niemand, es war also keine Rudelbildung wie im Fußball, noch viel primitiver war das: 11 gegen 1. Der junge Lehrer verhielt sich völlig gesetzeskonform, a-sozial und illegal verhielt sich der Pöbel, die Kollegin, ihr Mann und die anderen Aggressoren.

Die Hauptschuldige ist aber natürlich Angela Merkel. Hätte Merkel auch nur einmal mit aller Vehemenz betont, dass Denunziation verboten und nicht etwa gewollt ist – Denunziationen, die offenkundig Söder oder die Essener Polizei und unzählige weitere Blockwartanwärter*innen wollen –, dass es Ausnahmen vom Maskenzwang gibt, gesundheitlich begründet, dann wäre Merkel wenigstens an diesem Punkt weniger schuldig. So aber ist sie die oberste Führerin eines 83 Millionen Mobs, der jede Person, die sich nicht maskiert, zum Abschuss freigibt – da ist die Analogie zu 1933 ff. nicht weit hergeholt. Das ist keine NS-Verharmlosung, weil wir wissen, dass die Nazis die Juden umbringen wollten, dass aber die Juden auch immer sagten, völlig zu Recht, sie waren nicht die einzigen Opfer und auch nicht die ersten. Zuerst waren die politischen Feinde der Nazis, Anarchisten, Sozialisten, Kommunisten, Sozialdemokraten und Liberale von den Schlägertrupps der SA massakriert oder dann von der Gestapo nach dem 30.1.33 inhaftiert, gefoltert und ermordet worden.

Das ist heute natürlich anders. Es gibt nicht den Hauptfeind wie bei den Nazis, die Juden.Wer sich als “ungeimpft” einen Judenstern auf die Brust klebt, agiert antisemitisch, das ist eine sekundär antisemitische Reaktionsweise, eine Trivialisierung des Judenmords.

Es gibt zudem Verschwörungswahnwichtel, die sehr wohl die Alleinschuld der Deutschen am Zweiten Weltkrieg leugnen, antisemitisch gegen George Soros hetzen, schon immer Merkel, Zuwanderung und die Mainstreammedien hassten und ressentimentgeladen und nicht rational gegen die Coronapolitik sind (bekanntes Beispiel aus der Coronaskeptiker-Szene ist Thorsten Schulte).

Und es gibt ein autoritäres Muster, das den Anderen töten oder in den Tod treiben will, und dieses Muster bezieht sich heute auf Menschen, die (aus gesundheitlichen Gründen) keine Maske tragen können. Nicht einer dieser modernen totalitären autoritären Charaktere und Täter*innen (das sind häufig SPD-, Linkspartei-, CDU/CSU- und Grünenwähler*innen) fragt nach, WARUM diese Person keine Maske trägt. Viele wussten sogar, dass jener Lehrer ein Attest hat, das war in dieser größeren Stadt in Rheinland-Pfalz sehr wohl bekannt. Das hinderte sie nicht, SA und Blockwart zu spielen. Nie gab es in dieser Stadt seit 1945 so viele totalitäre und autoritäre Charaktere, die sich als Nicht-Nazis und lediglich Merkel- und Malu-Dreyer-Fans verstehen – die aber noch viel mehr Gewaltpotential in sich tragen als „echte“ Nazis, da sie wissen, es gibt keinerlei Opposition, sie müssen keine Angst haben in den Gassen der Stadt gestoppt zu werden – vielmehr wird der Mob immer größer. „Normale“ Nazis, die altmodischen, wissen, dass die Antifa sie verfolgen würde und würden in der Innenstadt unserer Großstadt niemals so offensiv auftreten. Die modernen totalitären autoritären Charaktere und Blockwarte jedoch rekrutieren sich aus dieser Antifa und den Grünen-, Linkspartei- und SPD-Wähler*innen (und natürlich jenen der CDU/CSU, das ist eh klar).

Im Gegensatz zu den „echten“ Nazis agieren diese massenhaft auftretenden modernen totalitären autoritären Charaktere als Schlägertrupps im Auftrag der großen Politik sozusagen, sie haben gefühlt über 90 Prozent der Bevölkerung, seit letztem Mittwoch sicher nur noch 70 Prozent oder weniger, aber immer noch sehr viele Millionen hinter sich – sie setzen nur den Volkswillen durch, so brutal wie möglich, während die „echten“ Nazis ja wissen, dass sie gegen die breite Mehrheit der Bevölkerung aktiv sind.

Die Politik von Malu Dreyer, Winfried Kretschmann, Armin Laschet, Michael Müller, Markus Söder und vor allem von Angela Merkel, Jens Spahn und Olaf Scholz hat diese autoritären Charaktere motiviert, so brutal gegen Nicht-Maskenträger vorzugehen, wie noch nie eine Regierung seit 1945 zur Hatz gegen „den“ Anderen aufgerufen hat. Jeder Mensch, der behindert ist, gesundheitlich keine Maske tragen kann wie unser Lehrer und Asthmatiker, und jeder Mensch, der zudem und unabhängig davon die irrationale und viele Millionen Menschen in den Nicht-Industrieländern tötende und auch hierzulande viele gesunde Menschen tötende Coronamassenpanik-Politik kritisiert oder ablehnt, wird von der großen Politik aus aussätzig diffamiert und zum Abschuss im wörtlichen Sinne freigegeben.

Wir haben bis jetzt keinerlei Übersterblichkeit im Jahr 2020 – sprich: Es sind so viele Menschen gestorben, wie statistisch zu erwarten war, sprich: ein Großteil der Corona-Toten wäre ohnehin gestorben. Wären es nämlich viel jüngere und ganz andere Opfergruppen gewesen, dann gäbe es eine Übersterblichkeit. Da es die nicht gibt (Stefan Aust, der Herausgeber der Welt, wies schon vor Monaten darauf hin), kann es sich nicht um eine große medizinische Krise handeln. Es sind also Menschen gestorben, die ohnehin dieses Jahr gestorben wären, Ausnahmen bestätigen die Regel. Wären 9000 Menschen unter 60 an einer schlimmen Krankheit gestorben, dann wäre das besorgniserregend gewesen oder jedenfalls bemerkenswert, das wäre eine Übersterblichkeit, weil ein Großteil dieser jüngeren Menschen 2020 ansonsten nicht gestorben wäre. Doch rationale Zahlenanalyse ist seit März 2020 nicht mehr angesagt, es geht um Panik und absichtliche Panikproduktion. Es geht um antidemokratische Politik, um ein Fördern des Monopolkapitalismus, um ein Stärken der Starken und ein Schwächen der Schwachen, um eine gigantische Umverteilung von Vermögen, hin zu den ohnehin Reichen, weg von den ohnehin Armen oder Geringverdienenden.

Noch nicht mal die islamistischen Massaker und Drohungen, die derzeit Frankreich, Deutschland und Österreich und ganz Europa bedrohen, irritieren diese autoritären und brutalen Coronahysteriker, die den Anderen töten wollen und ihm Mord vorwerfen – dabei ist nicht der aus gesundheitlichen Gründen maskenfreie Mensch der Mörder, sondern die MaskenträgerInnen sind die Mörder, da sie absichtlich die Kollateraltoten hier und in den Nicht-Industrieländern hinnehmen, ja einfordern mit ihrer Agitation.

Dabei könnten Millionen Corona haben, solange sie unter 60 sind und nicht wirklich krank werden, ist das völlig egal. Es geht nur und ausschließlich darum, dass diese äußerst spezifische Krankheit nicht in Alters- und Pflegeheime kommt, nicht in Krankenhäusern wütet und alte und allein lebende Menschen geschützt werden, so sie das selbst wollen, das ist entscheidend.

Nicht mal die brutale Hetze der Islamisten gegen die westliche Lebensweise lässt diese Wahnsinnigen innehalten – sie hetzen auf ihre Weise gegen den Anderen. Jihad, Verschwörungswahnwichtel und Coronagläubige gemeinsam gegen den Anderen, für mehr Gewalt auf den Straßen und wahlweise gegen die westliche Lebensweise, gegen Aufklärung, Kritik und Dissidenz.

Der Coronawahnsinn zeigt sich besonders stark bei Karl Lauterbach, der Studien nicht richtig lesen kann und Angst verbreitet, Covid-19 könne einen gewissen IQ-Verlust von 8,5 Punkten mit sich bringen. Dabei sollte gerade der SPD-Einpeitscher doch keine Angst haben: Was man nicht hat, kann man auch nicht verlieren, oder lyrisch ausgedrückt von Janis Joplin zu einer Zeit, als Lauterbach oder Trump die Welt noch nicht mit Tweets terrorisieren konnten:

Freedom is just another word for nothing left to lose“.

 

Es gibt aber jetzt Tanzschulen, die sich ganz offensiv weigern, den Lockdown zu befolgen, es wird Restaurants geben, die sich weigern, Cafés, Kosmetiksalons und unzählige weitere. Die Panikindustrie und die Schläger auf den Straßen merken, dass sie nicht mehr unwidersprochen durchkommen mit  ihrer unwissenschaftlichen Agitation.

Das mag die immer größere Aggressivität und die immer noch irrationaleren Tweets bestimmter Politiker (meist Männer) erklären. Sie werden verlieren und die Vernunft wird siegen – doch die demokratische Gesellschaft, die sich um Minderheiten, Behinderte und Randgruppen solidarisch kümmert, die wurde von Merkel und Lauterbach in ihren Grundfesten zerstört, über 50 Jahre nach 68 haben die Reaktionäre endgültig gewonnen, es gibt keine Abweichler*innen mehr, wer die Wahrheit sagt und betont, dass Corona für Unter-70-jährige weniger schlimm ist als eine Grippe, wird als Nicht-Mensch betrachtet.

Dass sich das Mensch-Sein durch Kunst und Kultur und nicht etwa durchs Fressen und Saufen, Jagen und Töten kennzeichnet, das wurde durch Merkel, Scholz, Kretschmann und Söder negiert. Das erste was sie verbieten, ist die Kultur. Dabei wäre das einzige, was wirklich not-wendig wäre, gäbe es eine große Krise – und Corona ist gerade keine große medizinische Krise, sondern eine politische und philosophische Krise nie gekannten Ausmaßes seit 1945 –, Kunst und Kultur. Nur sie könnten helfen, mit einem Phänomen sich öffentlich, geistig und kritisch zu befassen. Nur die Kultur und die Kunst sind in der Lage, mit Ironie, Witz, Sarkasmus, Humor oder Depression, Niedergeschlagenheit, Ausweglosigkeit und Perspektivlosigkeit reflektiert umzugehen. Das einzige, was in einer Krise einer gefestigten Gesellschaft niemals schließen dürfte, sind Kunst- und Kultureinrichtungen. Dass sie als erste geschlossen werden zum zweiten Mal seit März 2020, zeigt die extreme, ja obsessive Kultur- und Kunstferne sowie Intellektuellenfeindlichkeit von Merkel, Scholz und allen anderen Politiker*innen an der Macht. Da trifft sich die Politik mit dem brutalen Mob auf der Straße. Mob und Elite, wie gehabt.

 

Neuerscheinung im Oktober 2020: Clemens Heni (Hg.): Gefährderansprache

 

Clemens Heni (Hg.)

Gefährderansprache

Wie die Regierungs-Politik, eine nicht evidenzbasierte Virologie und

Verschwörungswahwichtel die demokratische Gesellschaft zerfleddern

ISBN 978-3-946193-34-0 | 380 Seiten | Literaturverzeichnis | Personenregister
Softcover | 14,8 x 21,0 cm | 20€ |

Oktober 2020

Inhaltsverzeichnis Gefährderansprache Clemens Heni Hg 2020

Leseprobe Clemens Heni Gefährderansprache Okt 2020

RKI ändert seine Sprache: KEIN “beunruhigender Trend” der epidemischen Lage mehr!!!

Von Dr. phil. Clemens Heni, 03. September 2020

Die ganzen letzten Tage und Wochen schrieb das Robert Koch-Institut (RKI) tagtäglich, so zum Beispiel am 29., 30. und 31. August 2020:

Auch wenn die Fallzahlen in einigen Bundesländern wieder abnehmen, bleibt die Entwicklung der letzten Wochen weiterhin beunruhigend.

Am 17. August 2020 hatte es gar im Lagebericht des RKI geheißen (KW 34):

In den letzten Wochen ist die kumulative COVID-19-Inzidenz der letzten 7 Tage in vielen Bundesländern stark angestiegen und der Anteil an Kreisen, die keine COVID-19-Fälle übermittelt haben, deutlich zurückgegangen. Dieser Trend ist sehr beunruhigend.

Am 02. September 2020 heißt es dann plötzlich (“Täglicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19″)“:

„Auch wenn die Fallzahlen wieder abnehmen, muss die Lage weiterhin sorgfältig beobachtet werden.“ (Herv. CH)

 

Wie wird am RKI Forschung betrieben? Wie kommt es, dann vom Montag, den 31. August bis zum Mittwoch, den 02. September 2020 die allgemein epidemiologische Situation offenkundig nicht mehr beunruhigend ist, sondern nur noch „weiterhin sorgfältig beobachtet werden“ soll?

Als Bürgerin und Bürger gehen wir doch alle ohnehin davon aus, dass das RKI die gesundheitliche bzw. epidemiologische Situation „sorgfältig beobachtet“ – muss das betont werden? Wurde bislang nicht sorgfältig beobachtet und gearbeitet?

Oder war die Terminologie vom 31. August oder dem 17. August schlichtweg wissenschaftlich falsch und rein politisch motiviert, um die seit 1945 in diesem Maße nie dagewesene Massenpanik aufrechtzuerhalten?

Der Grund scheint viel weniger eine neue Erkenntnis beim RKI zu sein, sondern womöglich Resultat eines juristischen Vorgangs:

Am 30. August 2020 reichte die Rechtsanwältin Jessica Hamed von der Kanzlei Bernhard Korn & Partner in Mainz, Bad Kreuznach und Wiesbaden einen „Antrag auf einstweilige Anordnung“ gegen das Robert Koch-Institut (RKI) beim Verwaltungsgericht Berlin ein (“Eilt sehr. Bitte sofort vorlegen”):

Namens und im Auftrag der Antragstellerin wird beantragt, 1. dem Antragsgegner zu untersagen, bei sinkender bzw. gleichbleibender SARS-CoV-2-Positivenquote wörtlich oder sinngemäß zu behaupten, die Entwicklung sei (sehr) beunruhigend,

2.dem Antragsgegner zu untersagen, bei einer Positivenrate von einem derart niedrigen Wert wie rund 1%, wörtlich oder sinngemäß zu behaupten, die Entwicklung sei (sehr) beunruhigend (…).

Überraschend schnell hat das RKI reagiert – oder die zeitliche Nähe dieses Antrags beim Verwaltungsgericht und die massiv geänderte, die Panik reduzierende und evidenzbasierte Sprache sind nicht kausal verknüpft und es ist rein zufällig, dass dem RKI ein Licht aufging, wissen wir es?

Jedenfalls könnte dieser Erkenntnisgewinn an der Empirie liegen, schauen wir uns die Zahlen der vergangenen Wochen an:

 

Selbst die absoluten Zahlen sind trotz geradezu wahnsinniger Massentests bei extrem niedriger Prävalenz (kaum Kranke) in der Kalenderwoche 35 (24.08.–30.08.2020) gesunken (von 8661 bei 891.988 Tests vor zwei Wochen auf 8178 bei 1.101.299 Tests), prozentual noch viel mehr, von 0,97 Prozent in KW 33 auf 0,74 Prozent in KW 35.

Wir sehen auch, dass die Aussage des RKI vom 17. August 2020 (KW 34), dass „Dieser Trend sehr beunruhigend [ist]“ (womit insbesondere die ja auch in den Medien abolute Zahl und die promotete Positivrate der Getesteten gemeint war), obwohl in der Vorwoche vom 10. August (KW 33), die Positivrate von 1,00 Prozent in KW 32 auf 0,97% gefallen war, nicht der Wahrheit entsprach. In KW 34 fiel dann die Positivrate weiter auf 0,85%.

Deswegen war die Auskunft des RKI in den täglichen Lageberichten vom 29., 30. und 31. August so dermaßen unwissenschaftlich.

Das wurde jetzt korrigiert.

In Zukunft möchte das RKI demnach wieder „sorgfältig beobachten“.

Ist das der Anfang vom Ende des Monopols der Virologie?

Der Anfang vom Ende der „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“?

Das Ende der Corona-Maßnahmen und Verordnungen?

Wie kann die Politik diese Verordnungen und Maßnahmen aufrechterhalten, wenn ihr staatseigenes Institut (RKI) nicht mehr von einer gefährlichen oder beunruhigenden Lage spricht?

Wie können Richter*innen weiterhin eine “epidemische Lage von nationaler Tragweite” unterstützen, wenn selbst das RKI zurückrudert und nicht mehr von einer “beunruhigenden” oder “sehr beunruhigenden” Lage spricht?

Dazu kommt noch viel mehr. Laut n-tv und New York Times ist eine übergroße Mehrzahl aller weltweit als positiv getesteten Menschen überhaupt nicht positiv, weder krank noch infektiös. Das liegt an dem vollkommen beliebigen Wert der Virologen, die einfach festlegen können, wie stark das von den Menschen entnommene Material quasi aufbereitet und verfielfältigt wird, damit man sagen kann, ob da eine ausreichend große “Viruslast” herauskommt.

N-tv schreibt:

Die ‘New York Times’ schreibt, die meisten PCR-Tests lieferten ein positives Ergebnis bereits bei einem Ct-Wert unter 40. Das entspricht einem Artikel der ‘Pharmazeutischen Zeitung’ nach der auch in Deutschland gängigen Praxis. Aber ‘jeder Test mit einer Zyklusschwelle über 35 ist zu empfindlich’, sagte Juliet Morrison, Virologin an der Universität von Kalifornien, der ‘New York Times’. Ein vernünftiger Grenzwert läge zwischen 30 und 35. Ihr Kollege Michael Mina ist für den Ct-Wert, den das RKI empfiehlt.

Weiter heißt es in diesem Mainstream-Medium:

Ein gesenkter Grenzwert hätte auf die registrierte Zahl der Infektionen dramatische Auswirkungen. So seien in einem New Yorker Labor im Juli 794 Tests positiv ausgefallen, von denen bei einem auf 35 gesenkten Ct-Wert die Hälfte weggefallen wäre, schreibt die ‘New York Times’. Bei einem Schwellenwert von 30 hätten die Tests sogar nur noch bei 30 Prozent angeschlagen. In Massachusetts wären bei diesem Wert 85 bis 90 Prozent negativ statt positiv getestet worden, sagt Mina. [Update] Auf die Statistiken würde sich dies allerdings voraussichtlich nicht auswirken, da die Wissenschaftler weiter alle positiven Ergebnisse zählen möchten.

Man muss sich das wirklich mehrfach durchlesen und vergegenwärtigen: Seit März 2020 können mit dem PCR-Test vollkommen beliebige Grenzwerte der Viruslast festgelegt werden, obwohl die beteiligten Virolog*innen, Labore und Medizinier*innen offenkundig wissen oder wissen müssen, dass bei einem niedrigeren Wert ganz andere Zahlen herauskommen würden.

Jetzt sollte das RKI auch den nächsten Schritt in Richtung Aufklärung gehen und die völlig groteske und empirisch widerlegte Zahl “Anteil der Verstorbenen” (02.09.2020: 3,8%) korrigieren. Das fordern Prof. Dr. med. Matthias Schrappe, Universität Köln, ehem. Stellv. Vorsitzender des Sachverständigenrates Gesundheit, Hedwig François-Kettner, Pflegemanagerin und Beraterin, ehem. Vorsitzende des Aktionsbündnis Patientensicherheit, Berlin, Dr. med. Matthias Gruhl, Arzt für Öffentliches Gesundheitswesen, Bremen, Prof. Dr. jur. Dieter Hart, Institut für Informations-, Gesundheits- und Medizinrecht, Universität Bremen, Franz Knieps, Jurist und Vorstand eines Krankenkassenverbands, Berlin, Prof. Dr. rer. pol. Philip Manow, Universität Bremen, SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik, Prof. Dr. phil. Holger Pfaff, Universität Köln, Zentrum für Versorgungsforschung, ehem. Vorsitzender des, Expertenbeirats des Innovationsfonds, Prof. Dr. med. Klaus Püschel, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Rechtsmedizin, Prof. Dr. rer.nat. Gerd Glaeske, Universität Bremen, SOCIUM Public Health, ehem. Mitglied im Sachverständigenrat Gesundheit in ihrem mittlerweile vierten Thesenpapier vom 30. August 2020:

Das RKI spricht auf seiner Webseite immer noch von einer Sterblichkeit in der Größenordnung von 4,5%. Dieser Wert bezieht jedoch die Dunkelziffer asymptomatischer und nicht diagnostizierter Infektionen nicht mit ein und sollte definitiv nicht mehr verwendet werden. (S. 9)

Bekanntlich liegt die tatsächliche Sterbeziffer bei ca. 0,37 Prozent, wie Prof. Hendrik Streeck mit seinem Team von der Universität Bonn in Gangelt (NRW) empirisch erforscht hat. International betont Prof. John A. Ioannidis die Zahl von 0,27 Prozent Sterberate, die das Resultat von über 30 Studien in sog. hotspots ist. Also auch da produziert das RKI bis heute an einer Panik, die nicht der Realität entspricht. Das muss sich ändern. Die Infection Fatality Rate liegt zwischen 0,1 und 0,51 Prozent, wenn man verschiedene Bereiche (Pflege, Krankenhaus, allgemeine Bevölkerung) einbezieht, worauf Schrappe & Co. hinweisen (siehe u.a. ebd., S. 10).

Fazit

Offenkundig bzw. vermutlich Dank dem juristischen Kampf gegen eine nicht seriöse, nicht evidenzbasierte Medizin muss das RKI jetzt seine Sprache ändern und darf in Zukunft bei fallender oder gleichbleibender, extrem niedriger Positivenrate nicht mehr die Bevölkerung verängstigen und von einer “beunruhigenden” “Entwicklung” reden.

Das ist ein Meilenstein der politischen und juristischen Kritik an der aktuellen Coronapolitik.

Demokratiefeinde demonstrieren in Berlin gegen die Coronapolitik

Von Dr. phil. Clemens Heni, 29. August 2020

Wer sich etwas den livestream der aktuellen Kundgebung von Querdenken 711 aus Stuttgart an der Siegessäule in Berlin anschaut, merkt, dass es dort nicht primär um die Kritik an der sehr problematischen Coronapolitik der Bundesregierung und der 16 Landesregierungen geht – sondern um die Abschaffung der parlamentarischen Demokratie.

Mehrere Redner forderten ein eher plebiszitäres System, bei allen wichtigen Fragen sollen Volksentscheide her. Damit gäbe es in Deutschland von heute auf morgen die Todesstrafe und Antisemitismus würde zur Staatsreligion erhoben, um das mal überspitzt zu formulieren.

Diese Forderung nach Volksentscheiden und der Abschaffung der Bundesrepublik Deutschland durch Anselm Lenz vom “Demokratischen Widerstand” und gleichnamiger Wochenzeitung wird ergänzt vom Vorredner Heiko Schrang, der gegen die vorgebliche Finanzherrschaft der Elite (“Hochfinanz”) und die Korruption der Politik hetzt – ersteres ein ganz alter antisemitischer Topos.

Es wurde von Rednern auf der großen Bühne von Querdenken 711 am Großen Stern (Siegessäule) der Austritt aus der NATO und der EU gefordert. Der extrem rechte Agitator und antiamerikanisch-antisemitische Verschwörungsideologe Samuel Eckert, der den islamistischen Charakter des 11. September 2001 leugnet und geheime Mächte am Werke sieht, war federführend mit dabei.

Parallel dazu versuchten Hunderte Neonazis das Reichstagsgebäude zu stürmen, sie wurden glücklicherweise umgehend von der Polizei abgedrängt. Aber die Selbstverständlichkeit, mit der dieselben Neonazis mit ihren schwarz-weiß-roten Reichsflaggen oder den Reichskriegsflaggen oder den antisemitischen Q-Symbol der QAnon-Bewegung und mit riesigen US-Flaggen den ganzen Tag über mit den bürgerlichen Demonstrant*innen mitlaufen konnten, ist schockierend. Auch der Agitator Jürgen Elsässer und sein rechtsextremes und antisemitisch-verschwörungsmythes Compact Magazin waren mit Q-Symbol auf einem kleinen Fähnchen mit dabei.

Eine noch viel größere schwarz-rot-goldene Deutschlandfahne und viele weitere Deutschlandfahnen erinnerten an den nationalistischen Furor von 2006 (“Sommermärchen”) – also viele TeilnehmerInnen waren insofern ganz normale Deutsche, was schlimm genug ist.

Es liefen sicherlich auch viele Tausend demokratische und ernsthaft von der brutalen Coronapolitik genervte Menschen auf dieser selbst von der Polizei mit ca. 38.000 Teilnehmern bezifferten Demo mit.

Doch wie man den ganzen Tag über jedenfalls weit weg im livestream sehen konnte, wurden Nazis nicht ausgegrenzt. Sicher gab es Teilnehmer*innen, die z.B. – das konnte man sehen – mit einer Israelfahne direkt neben einer Reichsflagge (Nationalflagge des NS-Staates, schwarz-weiß-rot) standen und diese überflügeln wollten, was aber absurd wirkte. Es gab zu viele Reichsflaggen. Das sind wie gesagt nicht “nur” sehr üble Neue Rechte oder die Querfront, sondern das sind kampferprobte Neonazis, Gewalttäter und Schläger.

Es braucht endlich eine linke und liberale Kritik an der Corona-Politik. Nie wurde das deutlicher als an diesem 29. August 2020. Und diese seriöse Kritik an der Corona-Politik, die wird kommen und sich verbreiten – damit die Demokraten wieder gemeinsam gegen Neonazis und Demokratiefeinde aktiv werden können. Heuchler jedoch sind jene Antifas (wie die geschätzte und wichtige Arbeit leistende Seite Belltower der Amadeu Antonio Stiftung, inkl. der Kollegin Simone Rafael), die sich zwar zurecht gegen Nazis heute auf der Demo stellten und darüber berichten, aber zu der unerträglichen Demokratiebeschädigung und der Gefährdung von Menschen sowie weltweiten “Kollateralschäden” der katastrophalen und irrationalen Coronapolitik schweigen.

Die Organisatoren um Michael Ballweg aus Stuttgart haben eindeutig gezeigt, dass sie mit extremen Rechten und der Querfront kooperieren und ihnen die große Bühne boten – wie gesagt, dort wurde u.a. von Anselm Lenz das Ende der Bundesrepublik Deutschland eingefordert. Da lachen die Neonazi-Schläger am Bundestag, dass sie so eine sich revolutionär dünkende Unterstützung im Festanzug erhalten.

Dank dem Berliner Senat: “Eine noch größere Bühne für Corona-Skeptiker”

Von Dr. phil. Clemens Heni, 28. August 2020

Das Berliner Verwaltungsgericht hat das Verbot der Anti-Coronamaßnahmen-Demonstrationen am 29. August 2020 in Berlin aufgehoben. Das ist erstmal ein gutes Zeichen für die Unabhängigkeit und seriöse Arbeitsweise der Justiz.

(Update, 29. August 2020: Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat die Aufhebung des Demonstratonsverbots durch das Berliner Verwaltungsgericht bestätigt. Was für eine juristische Blamage für die Polizeipräsidentin von Berlin, Barbara Slowik, und natürlich den Berliner Senat unter Michael Müller und Innensenator Andreas Geisel. Wie man politisch so ungeschickt agieren kann und einer sehr großen, diffusen und auch rechten Bewegung so eine Steilvorlage bieten kann, sich zum Märtyrer oder gar Demokratieverteidiger aufzuschwingen, das ist sehr bedenklich).

Selbst der Berliner Tagesspiegel ist jedoch ziemlich außer sich und fordert quasi den Rücktritt von Innensenator Andreas Geisel (SPD), denn:

Als Chef eines Verfassungsressorts hat er aber auch die Meinungsfreiheit jener zu gewährleisten, deren Ansichten ihn und andere zutiefst anwidern. Ist Andreas Geisel dem gewachsen, hat er dafür die Statur? Eher agiert er wie einer, der sich Applaus dafür abholt, auf der politisch richtigen Seite zu stehen. Doch das ist nicht seine Aufgabe in diesem Amt.

Er habe durch das Verbot eine “noch größere Bühne für Corona-Skeptiker” geboten, da sich die Szene jetzt durchaus radikalisiert. Ich war auf keiner der Anti-Corona-Demonstrationen, sondern habe sie als Autor und Wissenschaftler beobachtet und analysiert, analog zu einer Diskussion der unverhältnismäßigen und höchst gefährlichen staatlichen Maßnahmen seit März 2020.

Eines der größten Versagen der Linken seit 1945 liegt sicherlich darin, die Kritik an den Corona-Maßnahmen den Trotteln, extremen Rechten, Esoterikern, Impfgegnern, Verschwörungswahnsinnigen und Nazis überlassen zu haben. Kampflos. Aber nicht nur kampflos, sondern mit extremer Aggressivität, weil Corona zur Religion wurde für fast die gesamte Linke.

Das wird sich als historischer Fehler herausstellen.

Selbst das ZDF muss jetzt zugeben, dass doch vieles der letzten Monate einfach nur – Panikmache war. Im Morgenmagazin vom 27. August 2020 zeigt das ZDF mehrere Grafiken, die belegen, dass der prozentuale Wert der positiv auf SARS-Cov-2 Getesteten zuletzt wieder sank, von 0,96% auf 0,88% – bei weiterer Steigerung der wöchentlichen Testzahlen. Da sind die ca. 1 Prozent zu erwartenden falsch-positiven Testergebnisse bei extrem niedriger Prävalenz noch gar nicht abgezogen – sonst wären wir seit Monaten bei null “Infektionen” bzw. positiven Tests.

Höhere absolute Zahlen resultieren ausschließlich (!) aus viel höheren Testungen in der letzten Zeit. Und selbst die absoluten Zahlen sind zuletzt trotz massiv ausgeweiterter Testungen (fast eine Million) gesunken!

Seit wann testest man nach einem Virus, wenn kein Krankenhaus Probleme mit einer Epidemie hat, nicht eines? Das ist Panikindustrie und wenn sie ehrlich sind, geben sogar Journalist*innen des ZDF und das RKI das zu (die 34. KW ist die Woche vom 17. August 2020):

Quelle: Robert-Koch-Institut Berlin (RKI)

 

Corona ist gefährlich. So wie die Grippe gefährlich sein kann. Corona ist vor allem, alle wissen es und handeln nicht danach, für alte und vorerkrankte Menschen gefährlich. Alte Menschen müssen aber egal wie krank oder alt sie sind, selbst entscheiden dürfen, ob sie sich der Gefahr eines Kontakts mit so vielen (gleichzeitigen) Besucher*innen wie sie wollen, aussetzen oder nicht.

Das ist das Leben. Gerade am Ende des Lebens solchen Menschen den Besuch zu verwehren ist ein unerträglicher Gewaltakt. Dann auch noch normale Beerdigungen zu verbieten, wie es geschah und geschieht, das ist ebenso unverzeihlich wie das Besuchsverbot in Krankenhäusern, teilweise bis heute. Dabei ist die Gefahr durch Krankenhauskeime zu sterben oder durch falsch gegebene Tabletten (kein Witz) pro Jahr größer als durch Corona zu sterben, auch das ist kein Witz und kein Verschwörungswahnsinn, sondern evidenzbasierte Medizinanalyse.

Auch die Belegung von Krankenhäusern mit Covid-19 Patient*innen hat ein Allzeittief. Das wären Gründe für Freude und Beruhigung. Aber Merkel wählte just gestern zusammen mit den 16 Ministerpräsident*innen die nächste Eskalationsstufe und leugnet offenkundig absichtlich und vorsätzlich die Erkenntnisse selbst des ZDF, das “die Zahlen sinken” und nicht steigen.

Die Zahlen der wöchentlich als positiv Getesteten ist seit Mai fast immer und konstant unter einem Prozent. Wo ist die Gefahr?

Auf einer Kundgebung am 28. August 2020 am Abend am Brandenburger Tor versammelten sich bereits viele Tausende Menschen der Coronamaßnahmen-Kritiker, wie man auf youtube im livechat sehen konnte. Dort trat dann u.a. ein ziemlich durchgeknallter Holländer mit Fahrrad und Fahne auf, der sich auf abstruse Weise mit Marinus van der Lubbe in Beziehung setzte (aber betonte, er wolle “den Reichstag nicht anzünden” heute) und den Verschwörungsvertreter, QAnon-Anhänger und Antisemiten Oliver Janich lobte und starken Applaus bekam; am Nachmittag lief der Schwindelarzt Bodo Schiffmann durch Berlin, was man beim zufälligen Suchen auf youtube auch finden kann, dabei wird dann u.a. sehr positiv auf die extrem rechte Agitatorin und Ex-ARD-Tagesschau-Sprecherin Eva Herman verwiesen, als es um einheitliche Symbole der “Bewegung” ging. Andere fordern Deutschlandfahnen oder Friedensfahnen, das ist die neue Mischung.

Es ist also unverzeihlich, dass seit Ende März die Liberalen, die Intellektuellen (welche?), die Bürgerlichen, die Linke und radikale Linke jeden Protest an der unfassbar irrationalen Coronapolitik den Rechten und Spinnern überließ. Jetzt kommt die Rechnung. Ein Großteil der Teilnehmenden waren in ihrem Leben noch nie auf Demonstrationen oder nur sehr selten. Es ist für viele ein Wahnsinnsschock und eine existentielle Bedrohung, was dieses Jahr passiert – ohne Evidenz, weder im März und April waren die Krankenhäuser überlastet und schon gleich gar nicht seit Mai 2020. Der Maskenwahn soll dazu dienen, die Panik aufrecht zu erhalten. Keine Maske schützte auch nur eine einzige Person.

Wer so Baumwollmasken viele Tage benutzt und z.B. im Restaurant auf den Tisch legt oder sich am Ohr baumeln lässt (jede Ästhetik im öffentlichen Raum, die es in Deutschland eh kaum gab, wurde durch Corona völlig zerfetzt, die Peinlichkeit, wie die Menschen sich selbst demütigen mit der Maske, ist schwer in Worte zu fassen), verbreitet eher noch die eigenen Viren und Bakterien als dass das jetzt eine keim -und virenfreie Region wäre. Wie wir jetzt auch wissen, empirisch gesichert, die meisten Infektionen gibt es – im privaten Haushalt -, wo Masken dann tatsächlich selbst von den größten Fanatikern eher selten getragen werden.

Was auch nach über sechs Monaten die meisten Menschen noch nicht verstanden haben: es gibt keine absolute Sicherheit, niemals. Wenn wir bei jeder größeren Grippewelle so fanatisch agieren wie 2020 bei Corona ist ein demokratisches Zusammenleben nicht mehr möglich.

Die Kollateraltoten in den weniger entwickelten Ländern, das Nicht-mehr-Beachten der Heuschreckenplage in Afrika und viele weitere Fälle von einfach so hingenommenen Kollateralschäden, zeigt, dass die Maskenträger gerade nicht solidarisch sind, sondern panisch egoistisch und a-sozial. Als ob in Deutschland selbst bei einer Infektion ein besonders großes Risiko bestünde, wenn man nicht grade alt und mehrfach vorerkrankt ist – bei einem der allerbesten Gesundheitssysteme der Welt.

Aktuell werden besonders viele jüngere Menschen positiv getestet, die überhaupt nicht krank werden und ob sie infektiös sind – ist völlig unklar und erstmal reine Panikmache. Diese Panikmache einer “zweiten Welle” geht seit Mai 2020 so – doch das hat mit evidenzbasierter Medizin nichts zu tun. Wie gezeigt, siehe oben die Grafiken, gehen seit Mai alle Zahlen zurück, die Belegung von Intensivbetten, die Todeszahlen, die Infektionszahlen (de facto “positiv Getesteten”, was gerade keiner Infektion gleichkommt) und so weiter.

Es muss weiterhin um drei elementare Punkte gehen:

  1. Ein Ende der restriktiven Coronapolitik und eine evidenzbasierte Gesundheitspolitik, endlich! Die Evidenz ist, dass wir keine gefährliche Epidemie mehr haben, seit sehr vielen Wochen nicht mehr. Es gibt keine “zweite Welle”, wie auch Prof. Streeck betont.
  2. Ein Ende der extrem rechten, esoterischen, antisemitischen und verschwörungsmythischen Corona-Gegnerschaft – für eine seriöse, liberale, meinetwegen bürgerliche und vor allem linke Corona-Kritik. Doch die Linke hetzt weiter und hat keinerlei Bezug mehr zur evidenzbasierten Medizin.
  3. Das Brechen des Monopols der Virologie. Es muss jetzt die Zeit der Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen kommen, denn diese haben die wissenschaftliche Expertise, eine ganze Gesellschaft, ja die Beziehungsgeflechte kultureller, ökonomischer, psychologischer, soziologischer, philosophischer, politischer und weiterer Ebenen aus vielen verschiedenen Blickwinkeln kritisch zu beleuchten.

 

Wie seriös arbeitet der “Faktenfinder” der Tagesschau zu Corona?

Die ARD berichtet am 13.08.2020 in einem “Faktenfinder” von erhöhten Zahlen von positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Personen. Der Autor Patrick Gensing setzt Zahlen von positiv Getesten u.a. in Beziehung zur Anzahl der Tests, die Rate der Positivtests sei von zuletzt 0,8% auf 1,0% gestiegen.

Doch das ist völlig bedeutungslos, wenn man nicht die richtigen Fragen stellt: WER wurde getestet, welche Altergruppe, und vor allem: wie viele davon waren krank, schwer krank oder lagen im Sterben? Allein das sind relevante Zahlen, denn wie wir wissen, können bis zu 90 Prozent oder mehr der positiv Getesteten symptomlos bleiben oder nur minimal was bemerkt haben von dieser Art Grippe.

Wie wir auch wissen von der Forschung, können Menschen positiv getestet werden, die im März oder Mai Corona hatten, nie krank wurden, aber noch Trümmer des Virus in sich tragen und darauf reagiert der PCR-Test.

Mehr noch: die Todeszahlen sind also absolut entscheidend, und die sind extrem gering. Und da ist die internationale Forschung wie aus England viel weiter und forscht genauer und schaut sich das absolut Entscheidende an: die Todeszahlen im Verhältnis zu den offiziell positiv Getesteten. Und da könnte die Tagesschau von den Forschern aus England mal was lernen: Die mit großem Abstand meisten Fälle in der EU von Mitte Juli 2020 bis zum 9. August (die Studie ist vom 10. August 2020) hat Spanien, und zwar 64.703. Spanien hat aber ebenso die geringste Sterbequote in der ganzen EU: 0,15 Prozent in diesem besagten Zeitraum, also hier und jetzt.

Wenn also Gensing schreibt: “Zudem werden in anderen europäischen Staaten ebenfalls mehr Neuinfektionen erfasst, was ebenfalls dafür spricht, dass sich das Infektionsgeschehen erhöht hat” ist das ein völlig sinn-loser Satz, da er nicht sagt, dass Spanien die mit Abstand höchsten Infektionszahlen hat, aber ebenso die geringste Sterbequote, sprich: Corona ist nicht gefährlich, hier und heute, das ist die Message, die Spanien liefert.

Die 0,15 Prozent geben das Verhältnis der offiziellen Positivfälle und der Sterbefälle wieder. Deutschland kommt auf einen ähnlich geringen Wert von 0,6%, Holland auf 0,27% und Belgien auf 0,62%. Fast alle Menschen in Deutschland, die sich nicht international kundig machen, werden durch die kategorial falsche Sterblichkeitsquote des RKI 24/7 in Panik versetzt, demnach würden 4,3% der Infizierten an Corona sterben. Das ist aber weder die aktuelle Fallsterblichkeit – die liegt in Deutschland bei 0,6%, noch die wirklich realistische Zahl der Infektionssterblichkeit (IFR versus CFR), die IFR liegt weltweit bei ca. 0,27 %, wie über 30 Studien sogar aus hotspots der Krise erforscht haben.

Ob es besonders viele Fälle von positiv Getesten gibt, oder nicht, ist also vollkommen belanglos – Spanien hat die mit riesigem Abstand meisten Fälle und die geringste Sterbequote! Das sagt die Tagesschau aber nicht, weil das ihre Panikindustrie erschüttern würde.

Die Zahlen würden noch viel deutlicher werden, wenn das im Verhältnis zur Bevölkerung gerechnet würde – Spanien hat eine ca. halb so große Bevölkerung als Deutschland, aber dreimal so viele “Fälle” (64.703 zu 21.602).

Die Tagesschau und ihr Autor Patrick Gensing könnten also die Panik dämpfen und sagen: “Da Spanien eine viel größere Zahl an positiv auf Corona getestete Personen hat, aber die geringste Sterbequote in der ganzen EU, ist Corona offenkundig aktuell keine große Gefahr”. Das würde den Tatsachen entsprechen.

Warum sagt das die Tagesschau nicht?

Warum erwähnt Gensing mit keinem Wort die falsch-positiven Testergebnisse? Die sind jetzt auch wieder in den USA ein Thema:

Die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat eine aktuelle Warnung vor einem Coronatest mit besonders hohen falsch positiven Raten (3 Prozent) herausgegeben.

Seit Monaten gibt es die Diskussion über die ca. 1 Prozent falsch-positiven Testergebnisse, selbst Bundesgesundheitsminister Spahn musste das ja Mitte Juni 2020 in der ARD zugeben. Doch nicht ein Wort dazu bei Patrick Gensing fast zwei Monate später in der ARD in einem angeblichen Faktenfinder Text zu höheren Zahlen von positiv Getesteten. Wenn wir aktuell eine Rate von 1,0 Prozent positiv Getesteten haben und die Fehlerquote rein statistisch gesehen bei ca. 1,0 Prozent liegt bei diesem PCR-Test – bzw. in USA bei dem zitierten Test sogar bei 3,0 Prozent -, wie hoch mag dann die wirkliche Zahl an Infizierten sein? Warum ist davon nicht ein Wort bei Gensing zu lesen, dabei ist das selbst von der Bundesregierung via Spahn anerkannt, dass es massiv viele falsch-positive Tests geben kann – zumal in einer Zeit mit geringer Prävalenz?

Es würde zeigen, dass jeder panische Blick auf absurde Testzahlen, die zu keinerlei Aufkommen an massiv Erkrankten in Krankenhäusern führt, mit Wissenschaft und seriöser Berichterstattung nichts zu tun hat.

Ja, noch viel mehr: selbst in der Hochzeit der Infektion mit Covid-19 im März und April 2020 war Deutschland zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd an der Belastungsgrenze seines Gesundheitssystems.

Selbst wenn morgen 2 Millionen Deutschen positiv auf Corona getestet würden, aber nicht eine Person schwer erkrankt, wäre diese Zahl völlig aussagelos. Laut der Forschung von Prof. Ioannidis sind Menschen unter 65 Jahren so gut wie nicht gefährdet durch Covid-19, Ausnahmen – jeder kennt eine Ausnahme oder hat von Nachbarn gehört, dass sie mal von einem entfernten Bekannten gehört haben, dass es evtl. in der übernächsten Großstadt einen solche Ausnahmefall gegegen haben soll – bestätigen die Regel. Und die Regel ist: das durschnittliche Todesalter von Covid-19 liegt bei über 80 Jahren, ein Großteil der 2020 angeblich an Corona gestorbenen Menschen wäre ohnehin bald gestorben. Das ist keine Polemik, sondern die Realität.

Fazit: Der Anstieg der Zahl der positiv Getesteten sagt überhaupt gar nichts aus, es ist eine sinn-lose Zahl. Entscheidend ist die Anzahl der Menschen, die ins Krankenhaus müssen und die ist (angesichts der ohnehin täglichen ca. 2500 Toten in Deutschland) verschwindend gering und das seit ca. Anfang Mai.

Nachtrag 15.08.2020:

Aus Mallorca wird am 12. August Folgendes berichtet:

Die frühe Erkennung von Covid-19-Infizierten habe den Vorteil, dass auch Personen als Virenträger entdeckt werden könnten, die keinerlei Symptome aufweisen. Tatsächlich sei die „überwiegende Mehrheit” der „aktiven” ­Covid-Fälle auf den Balearen derzeit asymptomatisch. Eine Überlastung des Gesundheitssystems ist den Behörden zufolge nicht zu ­befürchten. Auch auf den Intensivstationen der Krankenhäuser ist viel Platz: Derzeit müssen dort laut der balearischen Gesundheits­behörde IB Salut nur 14 Covid-19-Patienten betreut ­werden (Stand: Mittwoch, 12.8.). Zum Vergleich: Im April waren es deutlich über 100, und auch da war das System nicht am Limit.[1]

Diese rationale Auskunft, dass trotz steigender Zahlen von positiv Getesten überhaupt gar keine akute Gefahr besteht, da viele positiv getestete Menschen jung und gesund sind und keinerlei Symptome haben, also überhaupt nicht krank sind, hat u.a. die deutsche Bundesregierung und das Robert-Koch-Institut in ihrer typischen Panikreaktion nicht davor zurückgehalten, am 14. August Spanien mit Ausnahme der Kanaren, aber gerade inklusive Mallorcas zum „Risikogebiet“ zu deklarieren.[2]

Mit seriöser Forschung und seriöser Information der Bevölkerung hat das offenkundig nichts zu tun. Die Deutschen (und andere) spielen sich hier so auf, als ob sie besser als z.B. die mallorquinische Gesundheitsministerin Patricia Gómez wüssten, wie die Situation mit Covid-19 auf der Insel ist. Noch nicht mal im April war das Gesundheitssystem der Insel am Limit, obwohl es sieben mal mehr „Fälle“ gab als derzeit, also Einweisungen in Krankenhäuser und Intensivbehandlungen.

[1] https://www.mallorcazeitung.es/lokales/2020/08/12/zahlt-nur-corona-kurve-mallorca/77197.html.

[2] https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/spanien-node/spaniensicherheit/210534.

Die Kritik an der Coronapolitik wird jetzt richtig laut – Deutsche und britische Forscher: “Coronapandemie nicht so gefährlich”

Von Dr. phil. Clemens Heni, 12. August 2020

Endlich gibt es in der Mainstream-Presse laut hörbare Stimmen der Coronamaßnahmen-Kritiker*innen. Am Samstag, den 8. August 2020, bringen die Kieler Nachrichten ein fast ganzseitiges Interview mit den beiden Coronaforscher*innen Karina Reiss und Sucharit Bhakdi, deren Buch “Corona: Fehlalarm?” (das ich bereits am 20. Juni 2020 rezensierte) seit sieben Wochen auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste (Sachbuch, Taschenbuch) rangiert.

Am darauffolgenden Montag, 10. August, publiziert die Tageszeitung (taz) einen Gastbeitrag der beiden Epidemiolog*innen Angela Spelsberg und Ulrich Keil.

Darin heißt es:

Aus unserer Sicht haben sich Politik und öffentliche Meinung selten so sehr auf den Rat von nur wenigen Fachleuten gestützt wie jetzt in der Coronakrise. Und es stellt sich die Frage, ob die Expertengremien genügend interdisziplinär und ausgewogen zusammengesetzt sind, um die Politik in dieser Krise mit Gelassenheit und Augenmaß und ohne Interessenkonflikte beraten zu können.

Auf diese Kritik im Mainstream warten wir seit Februar 2020, da die Unwissenschaftlichkeit und Einseitigkeit, mit der sich Merkel, Scholz und Spahn, Söder, Laschet oder Kretschmann informieren, himmelschreiend ist.

Zu keinem Zeitpunkt ging es der Politik um die Gesundheit der Bevölkerung, das zeigt schon das Panikpapier von Horst Seehofers Bundesinnenministeriums, das ab Mitte März in Entscheidungsgremien der Politik zirkulierte und die größte Massenpanik in Deutschland seit 1945 intonierte.

Angela Spelsberg war an der Harvard Universität und hat von dort einen Abschluss in Epidemiologie, Ulrich Keil ist emeritierter Professor am Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin an der Universität Münster und war Berater der WHO und von 1994 bis 2012 Direktor des WHO-Kooperationszentrums für Herz-Kreislauf- und andere chronische Erkrankungen an der Universität Münster, so die taz.

Was zumindest einige Geistes- und Sozialwissenschaftler wie der Verfasser seit Monaten betonen, wird hier von Größen im Fach Epidemiologie endlich auch in Deutschland lautstark verkündet: Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) propagierte Fallsterblichkeit ist eine (absichtliche) Falschinformation, sie kann gar nicht richtig sein, da ein riesiger Teil der Menschen, die mit SARS-CoV-2 in Berührung kamen, in keiner Statistik je auftauchen, weil sie nichts von der Infektion merkten.

Das liegt daran, dass das RKI wiederum und offenkundig absichtlich den Menschen und der ihm hörigen Bundes- und Landesregierungen nicht sagt, dass die internationale Forschung zwischen Fallsterblichkeit (CFR, Case Fatality Rate) und Infektionssterblichkeit (IFR, Infection Fatality Rate) unterscheidet, was den Forscher*innen der RKI sehr wohl bewusst ist – sie das aber nicht kommunizieren, sondern bis heute die völlig falsche Zahl von 4,3 Prozent Fallsterblichkeit propagieren (RKI, 10.08.2020).

Diese Zahl ist sogar immanent gedacht falsch, wenn man eine Studie der Medizin-Forscher Carl Heneghan von der Oxford Universität und seinem Kollege Jason Oke vom 10. August 2020 heranzieht. Warum? Die beiden britischen Forscher nehmen nachvollziehbarer Weise alle aktuellen offiziellen Fälle zur Hand und dividieren die Anzahl der Toten, die an Covid-19 starben (ob “an” oder “mit” ist wie immer eine andere, sehr wichtige Frage, die primär Patholog*innen feststellen könnten) mit der aktuellen Zahl der Infizierten.

Sie nehmen einen Zeitrahmen von 14. Juli 2020 bis zum 9. August 2020. Ihr Hauptfokus ist zwar die sehr hohe CFR in England bzw. UK, aber es ist interessant, welches Land in den letzten 4 Wochen die geringste Sterblichkeit hat: Spanien.

Das ist deshalb absolut bemerkenswert, weil Spanien von allen EU-Ländern die größte Zahl an positiv Getesteten hat: 64.703, davon sind 94 gestorben. Das gibt eine Fallsterblichkeit von 0,15 Prozent! Das ist Grippeniveau. Das ist deshalb so interessant, weil diese Zahl in Wirklichkeit noch niedriger ist, da die nicht-symptomatischen Fälle in diese offizielle Statistik nicht mit einfließen, es handelt sich hier nicht um eine medizinische Studie wie von Streeck oder von Ioannidis, wo Antikörper oder Bluttests gemacht wurden, um gerade nicht-symptomatische Fälle repräsentativ für die ganze Bevölkerung (eines Kreises, einer Stadt, eines Landes) zu finden.

Also selbst bei der kategorial zu hohen CFR hat derzeit Spanien einen Wert von 0,15 Prozent. Das beweist, dass die Anzahl der positiv Getesteten überhaupt gar nichts aussagt oder, anders herum gedacht: eine sehr hohe Zahl von positiv Getesten und eine sehr geringe Sterblichkeit zeigen an, wie ungefährlich Covid-19 ist, nämlich so gefährlich wie eine Grippe.

Das heißt: Die panische Schließung von Kindergärten oder Schulen und anderen Einrichtungen, wenn ein positiv getesteter Fall auftaucht, ist eine Überreaktion, die der Gesellschaft enormen Schaden zufügt und nicht eine Person schützt, aber viele gefährdet. Denn Stress, Isolation, Panik und Quarantäne oder Lockdowns führen nachweislich zu Schäden bei Menschen – und das betrifft viel mehr Menschen als die sehr geringe Zahl an Coronainfizierten oder -toten.

Doch wird die im extremen Panikmodus verharrende Politik lernen, dass sehr hohe Infektionszahlen in Spanien derzeit zu rein gar keiner Panik führen, weil Spanien in der ganzen EU die geringste Sterblichkeit hat, wie wir nun empirisch gesichert für den Zeitraum Mitte Juli bis Mitte August 2020 wissen?

Wird die Politik sich endlich nach fast sechs Monaten der Realität zuwenden?

Nach dieser Statistik von Heneghan und Oke hat Deutschland seit Mitte Juli eine Fallsterblichkeit von 0,6 Prozent, was der Panik induzierenden CFR des RKI von 4,3 Prozent jeden empirischen Boden entzieht. Wie kommt das RKI auf diese Zahl? Das RKI zählt alle Todesfälle seit dem 1. März 2020 und alle offiziell gemeldeten Corona-Fälle, das ergibt seit Monaten die fast gleiche Fallsterblichkeit, die gar nicht stimmen kann. Aktuell hat Deutschland eine Fallsterblichkeit von 0,6 Prozent, wie die beiden britischen Forscher betonen. Hollands CFR der letzten 4 Wochen liegt bei 0,27 Prozent.

Es ist ein weiteres sehr gutes Zeichen, dass Heneghan im britischen Magazin Spectator den Lockdown massiv kritisiert, worauf der Arzt und Publizist Gunter Frank hinweist. Heneghan schreibt:

The coronavirus outbreak has involved powerful emotions and strong impulses for taking action. Despite evidence pointing to the contrary, many want to stay in lockdown. Relying too heavily on the first piece of information we come across is a bad idea. We all need to be aware of the fact that we have this anchoring tendency. The solution involves slowing your decision-making processes, seeking additional viewpoints and information. Reacting in haste acts to underpin anchoring and its associated problems.

When it comes to Covid-19, the real threat is not the disease; it’s how we react to the emerging information.

Der britische Autor analysiert die aktuelle Politik und politische Kultur folgendermaßen: Wir befänden uns in einem “Tunnel” und würden somit gar nicht sehen, was drum herum passiert. Die Dominanz der Virologen muss gebrochen werden, wir müssen – zumal in einer Demokratie – wieder lernen, dass es mehrere Sichtweisen und mehrere analytische Zugänge zu einem Problem oder einer Krise gibt. Doch Heneghan betont auch, dass viele eine einmal eingenommene Position nicht mehr verlassen und stur darauf beharren. Willkommen im post-demokratischen Zeitalter!

Die Kieler Nachrichten, der Spectator und jetzt die Tageszeitung (taz) sind also endlich dabei, Aufklärung zu leisten, nachzuhaken, kritische Stimmen zu Wort kommen zu lassen und die Panikindustrie zumindest in Ansätzen zu erschüttern. Weiter so!!

Während der Unterschied von CFR und IFR, die sich dramatisch unterscheiden und die Bevölkerungen massiv beruhigen könnten, in den USA seit Anbeginn von John A. Ioannidis betont wurde, wird jetzt in der taz von Spelberg und Keil Folgendes gesagt:

Viele nun vorliegende Studien zeigen aber, dass die Infection Fatality Rate (IFR), der Anteil der Todesfälle an allen Corona-Infektionen, in einem Bereich von 0,1 bis 0,3 Prozent liegt, also dem einer normalen Grippe. In diesen Studien wurden repräsentative Zufallsstichproben von Bevölkerungsgruppen untersucht und die Infizierten durch serologische Antikörpertests identifiziert. Dabei stellte sich heraus, dass die Zahl der mit Sars-CoV-2 Infizierten viel größer ist als die der positiv getesteten Menschen mit Symptomen. Wenn die Covid-19-Todesfälle auf diesen größeren Nenner bezogen werden, errechnen sich deutlich geringere IFR-Zahlen als vom Robert-Koch-Institut (RKI) und der WHO angegeben. Mittlerweile haben wir verlässlichere Daten darüber, dass die Coronapandemie nicht so gefährlich ist wie ursprünglich angenommen.

So wie z.B. ich das seit März 2020 einfordere, beziehen sich auch Fachwissenschaftler*innen, die unendlich mehr vom Thema wissen als ein Laie und lediglicher Geistes- und Sozialwissenschaftler wie der Verfaser, auf John A. Ioannidis von der Stanford Universität und betonen, dass von viel zu großen Todeszahlen ausgegangen wurde – und das ohne jede Zahlenbasis.

Die beiden taz-Autor*innen, die wie gesagt u.a. mit der WHO zusammenarbeiteten, können nicht als “Covidioten” diffamiert werden, wie das die SPD-Vorsitzende Saskia Esken mit Kritiker*innen der Coronamassenpanik gerne tut. Es gibt Verschwörungswahnsinnige und rechtsextreme Profiteure der Krise, aber die SPD wie die CDU/CSU und alle Parteien und Politiker*innen müssen lernen, dass sie einen historischen Fehler gemacht haben mit dem Lockdown und dem anhaltenden, juristisch nicht begründbaren und medizinisch nicht abgesicherten Ausnahmezustand – und sich entschuldigen, eine Kehrwende machen.

Das können doch Poltiker*innen sonst auch ganz gut. Doch diesmal wissen sie wohl schon, dass der ökonomische, soziale, politische und psychologische Schaden so groß ist, dass das nicht ungeschehen gemacht werden kann.

Bis heute gibt es keine repräsentative Studie über die Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland, das RKI hat sich bis heute geweigert, eine solche Studie zu machen, wohlwissend, dass dann der kategoriale Unterschied von CFR und IFR zu Tage treten würde.

Einzig Professor Hendrik Streeck und sein Team von der Universität Bonn haben eine kleine repräsentative Studie dieser Art unternommen und kamen bekanntlich zu dem Ergebnis, dass in Gangelt im Kreis Heinsberg in NRW eine IFR von 0,37% besteht, also 0.37% der Infizierten sind gestorben.

Die unwissenschaftliche und einseitige Beratung der Großen Koalition und aller Entscheidungsträger, also von der großen Politik bis hin zu Bürgermeister*innen und Oberbürgermeister*innen, Abteilungsleiter*innen, Schuldirektor*innen, Universitätspräsident*innen, Gesundheitsämtern, der Polizei, sämtlichen Verwaltungsbehörden, Museen, Theater, Schwimm- und Hallenbäder und so weiter und so fort, nehmen Spelsberg und Keil ins Visier:

Es ist dringend notwendig, dass die politischen Entscheidungen zur Pandemiebekämpfung unter Einbeziehung eines unabhängigen interdisziplinären Expertengremiums getroffen werden, das nicht nur mit Vertretern der Biomedizin, sondern weiterer relevanter Fachrichtungen wie Public Health, Sozial-, Kultur- und Bildungswissenschaften besetzt ist. Ein interdisziplinärer Austausch zwischen Modellierern, Virologen, Immunologen und bevölkerungsbezogen arbeitenden Epidemiologen hätte aus unserer Sicht Politik und Gesellschaft astronomische Fehlrechnungen – mit ihren noch nicht absehbaren Folgen – ersparen können.

Also: Der Mainstream wacht endlich auf, die Kieler Nachrichten, der Spectator und die Tageszeitung (taz) stehen dafür. Die Kritik an den Coronazwangsmaßnahmen wird lauter und immer lauter und wird dazu führen, dass die Maskenpflicht, der Abstandswahnsinn, absurdeste “Hygienekonzepte” und alle Coronamaßnahmen aufgehoben werden, so oder so.

Selbst das Ansteigen von positiv Getesteten in Spanien – welches die mit Abstand meisten “Fälle” in den letzten Wochen in der EU hatte -, zeigt, wie ungefährlich Corona (aktuell) ist, Spanien hatte von Mitte Juli bis Mitte August 64.703 und Deutschland 21.602 “Fälle”, Spanien sogar eine viel geringere Sterblichkeit als Deutschland, 0,15 zu 0,60 Prozent. Doch die Regierung wird sagen, in Spanien drohe jetzt die Pest, wetten dass?

Und doch gibt es Hoffnung, dass sie mit diesem Irrationalismus nicht mehr lange durchkommen.

 

Professor Klaus Püschel zu Besuch in Stuttgart beim SWR1 (29. Juli 2020)

Der Pathologe und Rechtsmediziner Klaus Püschel war am Mittwoch, 29. Juli 2020, beim Südwestrundfunk (SWR 1) zu Gast, Moderatorin war Nicole Köster, das Interview ging ca. 35 Minuten (Video bzw. Audio).

Im Folgenden geben wir einen fiktiven Dialog wieder, der so natürlich nicht stattgefunden hat…

Von Dr. phil. Clemens Heni, 30. Juli 2020

 

K: Grüß Gottle Herr P.

P: Moin.

K: Ich war zwar noch nie außerhalb von Stuttgart, aber „moin moin“ sagen doch nur die Neigschmeckte in Hamburg, gell?

P: Na ja, ich finde das Essen in Hamburg ist schon gut, Bratkartoffeln und Fisch zum Beispiel. Es gibt eigentlich kaum Fälle, wo wir in Hamburg Tote hatten, die wegen „moin moin“ getötet worden waren.

K: Sie sind ja zuletzt bekannt geworden als weltweit einziger Pathologe, der von Anfang an alle Covid-19 Toten obduziert hat. Warum haben Sie das angefangen?

P: Ich muss herausfinden, woran ein Mensch starb.

K: Haben Sie damit nicht absichtlich die Panikindustrie, die wir doch grade von der ARD so vorbildhaft intonieren tagtäglich, geschwächt?

P: Ihr Stuttgarter Kabarettist Mathias Richling sagte Anfang Juli 2020 in Ihrem Sender „In Krisenzeiten können wir die Wahrheit nicht gebrauchen“. Das meinte der offenbar gar nicht satirisch, sondern zitierte wohl nur aus Gesprächen mit SWR-Kolleg*innen.

K: Ich kenne diesen Richling nicht.

P: Der ist echt lustig.

K: Nochmal, Herr P.: Warum bekämpfen Sie mit wissenschaftlichen Methoden unsere so unglaublich gut geölte Panikindustrie und betonen auch heute wieder, dass fast alle Toten Vorerkrankungen hatten und im Schnitt über 80 Jahre alt waren?

P: Ich versuche ja mit meinen bescheidenen Hamburger Methoden, der Bundesregierung Folge zu leisten und halte Abstand. Bislang hielt ich auch Abstand zu Ihrem Ländle, aber heute bin ich doch da.

K: Aber wenn ein Großteil der Toten sehr alte Menschen waren, häufig in Altersheimen, was bringt es da, wenn Sie bei uns im Rundfunk Abstand halten?

P: Das stimmt. Das Leben ist voller Inkonsistenzen und Widersprüche, hat Ihr Hegel daraus nicht gar einen Weltgeist destilliert, aus diesen sich hoch schaukelnden Widersprüchen, eine Dialektik gar? Hat nicht Marx von dieser Dialektik irgendwie profitiert?

K: Gute Frage, ich komme aus der dogmatisch undogmatischen linken Szene, Dialektik oder radikale Gesellschaftskritik oder Marx-Exegese auch in Krisenzeiten ist meine Sache nicht. Nochmal: Warum sagen Sie immer, Covid-19 sei „kein Killervirus“ – wir sprechen doch von Covid-19-Toten und ein Toter wurde doch getötet, sonst wäre er nicht tot, richtig?

P: Grundsätzlich richtig, ein Toter ist tot. Ob die Person jedoch getötet, ja ermordet wurde, ist nicht sicher, das ist ja gerade mein Job als Gerichtsmediziner, das herauszubekommen.

K: Sie wollen leugnen, dass SARS-CoV-2 tödlich ist?

P: Nein. Aber ich erforsche Todesursachen, jedenfalls jene, die ich als Mediziner feststellen kann.

K: Das heißt mit diesen Chemtrail-Schwachköpfen, der NPD, den AfDlern, Pegida Hetzern und vielen anderen, die jetzt am 1. August in Berlin demonstrieren wollen, haben Sie nichts am Hut, Sie sind kein Coronaleugner?

P: Corona gibt es. Covid-19 ist eine gefährliche Krankheit – es gibt aber sehr viele gefährliche Krankheiten bzw. Gefahren auf der Welt. Bislang haben wir wegen einer spezifischen Gefahr nicht jegliches Leben stillgestellt, z.B. wegen Influenza, AIDS oder Malaria. Das wäre auch nicht wünschenswert. Die sogenannten Kollateralschäden sind weltweit enorm und werden ganz sicher die Corona-Toten übertreffen – wenn denn überhaupt alle, die als Corona-Tote bezeichnet werden, solche sind, was ich als Pathologe bestreite.  Mich wundert einfach, wenn ich das mal so sagen darf, warum diese Panik überall herrscht und auch von Ihnen offenbar tief verinnerlicht wurde. Dieser Schwindelarzt Bodo Schiffmann oder der Demo-Organisator Michael Ballweg (beide aus Baden-Württemberg) sagen immer so geschichtsvergesssen, dass sie “weder rechts noch links” sind. Da werde sogar ich skeptisch. Es gibt Linke und es gibt Rechte, allerdings wird es kompliziert, wenn ich sehe, dass der Mainstream, Merkel, Söder, Spahn, Scholz, genauso die Maske verteidigen und propagieren wie das kommunistische Monatsmagazin Konkret – ohne jede medizinische Evidenz, Hauptsache Panik schüren. Dass irgendwelche Vollpfosten da jetzt demonstrieren, das wundert mich nicht. Die sind ähnlich irrational wie die Panikindustrie von Drosten, dem RKI und der Bundesregierung oder dem Südwestrundfunk. Im Gegensatz zur ARD leugne ich aber nicht, dass der Lockdown massiv übertrieben war und sehr viele Opfer fordert, zuvörderst die Demokratie. Da Sie aber jede Kritik als rechtsextrem, esoterisch oder verschwörungsmythisch diffamieren, bleibt da eine Leerstelle – denn Kritik ist so wichtig wie nie zuvor seit 1945, sehen Sie das nicht? Viele Jurist*innen haben gezeigt, dass das Infektionsschutzgesetz und viele andere „Maßnahmen“ der Politik verfassungswidrig sind. WER ist hier also der Verfassungsfeind? Das sag ich selbst als staatstreuer Bürger.

K: Hören Sie mal, wir strengen uns seit Februar 2020 enorm an, dass wirklich jede Moderatorin und jeder Moderator die Panikindustrie fördern und Sie wollen uns mit diesen Spinnern von „Querdenken711“ auf eine Stufe stellen?

P: Das Leben ist oft nicht gerecht, gell?

K: Wenn dieser Coronavirus gar kein „Killervirus“ ist, wie Sie ja mantrahaft täglich sagen, warum propagieren Sie dann die Abstandsregel, aber treffen völlig abstandslos Ihre Enkel und das von Anfang an?

P: Das Private ist nicht politisch.

K: Ha, dass ich nicht lache, bei uns in der autonomen Szene in Stuttgart/Tübingen haben wir immer betont, dass das Private sehr wohl politisch ist.

P: Wir in Hamburg sehen die Welt vielleicht etwas rationaler.

K: Das Private ist politisch, das sehen wir doch an sexueller Gewalt, die Sie doch auch untersucht haben. Punkt. Darüber hinaus: Wollen Sie sagen, dass die linke Szene irrational ist?

P: Jedenfalls fällt mir ganz nüchtern auf, dass die Staatskritik bei den Linken offenbar ganz verschwunden ist. Dafür kritisieren die Nazis von der NPD, der Querfront oder so esoterische Trommler und “Pro-Indianer” aus Ihrem Ländle die Coronamaßnahmen… Bitter, nicht?

K: Wir sind halt solid-arisch mit allen Menschen.

P: Wieso machen Sie zwischen „solid“ und „arisch“ so eine Atempause? Ist das die schwäbische Art von Ironie? Sind sie auch atemlos solidarisch mit jenen Kindern in Afrika, da jetzt in weiten Teilen Afrikas wegen einem Befehl der WHO seit März 2020 die Masernschutzimpfung ausgesetzt wurde wg. Corona, was zu 250.000 toten Kindern führen kann?

K: Es gibt eh zu viele Menschen auf der Welt.

P: Das meinen Sie nicht ernst, oder? Im Schnitt braucht doch ein deutsches oder europäisches Kind ca. 20-mal so viel Ressourcen wie ein afrikanisches Kind.

K: Ach, Sie beziehen sich bestimmt auf diese Gymnasiallehrerin Verena Brunschweiger, die so hardcore childfree argumentiert und unseren braven Feminismus so falsch radikalisiert hat.

P: Ganz genau. Immerhin sollten Sie zur Kenntnis nehmen, dass meine Kollegin, Professorin Regina Töpfer von der Universität Braunschweig in ihrem ganz druckfrischen Buch „Kinderlosigkeit. Ersehnte, verweigerte und bereute Elternschaft im Mittelalter“ bei Metzler/Springer erschienen, sich auf über 500 Seiten mit der Thematik beschäftigt und sich mehrfach positiv auf die Bücher von Frau Dr. Brunschweiger bezieht. Nochmal: Ich finde das als ganz normaler „Bürgerlicher“ (so nennen Sie mich doch, nicht?) interessant, wie jetzt die Linken die krassesten Staatsmaßnahmen gegen ein Virus, das wirklich kein Killervirus ist, mitmacht.

K: Wir sorgen uns halt um die Welt.

P: Das bezweifle ich.

K (fragender Blick)

P: Na ja, wenn Sie sich sorgen würden, warum betonen Sie dann weiterhin wie das RKI, dass ca. 4,6 Prozent der angeblich Erkrankten an Covid-19 sterben würden und setzen das ganze Land in Angst und Schrecken?

K: Diese Zahl stimmt nun halt mal.

P: Ich bin zwar auch kein Mathematiker oder Epidemiologe (Sie übrigens auch nicht, Frau K.), aber diese Zahl ist hundertprozentig falsch. Sie verwechseln die Fallsterblichkeit (Case Fatality Rate, CFR) mit der Infektionssterblichkeit (Infection Fatality Rate, IFR). Die Fallsterblichkeit bezieht sich auf die offiziell gemeldeten Fälle, die Infektionssterblichkeit auf die viel größere Zahl der insgesamt mit dem Virus in Berührung gekommenen Menschen. Schauen Sie sich nur mal an, wie die FAZ Feuilleton-Redakteurin Sibylle Anderl am 18.07.2020 Panik schüren möchte und doch hilflos mit völlig falschen Zahlen hantiert und ernsthaft schreibt: „Viele sind schon versucht, über die Pandemie nur noch in der Vergangenheitsform zu diskutieren. Die internationalen Zahlen zeichnen indes ein anderes Bild: Fast 14 Millionen Infizierte werden weltweit gezählt“ – das sollen also sehr viele Menschen sein! Da lacht sogar ein Hamburger laut auf. Laut der internationalen Forschung haben wir es jedoch mit 150 bis 300 Millionen Infizierten zu tun, ein riesiger Teil von diesen „Infizierten“ merkte davon jedoch nichts, weil Covid-19 nur sehr spezifisch krank macht: primär alte Menschen und Vorerkrankte. Steigende „Infiziertenzahlen“ sagen gar nichts, solange die Menschen nicht krank werden. Außerdem wird nie erwähnt, wie viele Hunderttausende Tests pro Woche stattfinden. Wir wissen, dass bis zu ein Prozent aller Testergebnisse falsch positiv sind, grade in Zeiten, wo so gut wie kein Mensch mehr krank wird. Nochmals: Wir haben vermutlich weltweit 150 bis 300 Millionen Infizierte und diese Zahl beruhigt mich zusätzlich zu den Erkenntnissen meiner pathologischen Befunde.

K: Sie spinnen ja vollkommen! 150 Millionen Infizierte?

P: Absolut, das scheint eine realistische Zahl, 150 bis 300 Millionen. Das kommt auch der empirisch gesicherten Zahl von ca. 0,27 Prozent Infektions-Sterblichkeitsrate nahe, wie Professor John A. Ioannidis von der Stanford Universität herausgearbeitet hat: 600.000 so genannte Corona-Tote weltweit sind ca. 0,27 Prozent von 150-300 Mio. Infizierten, die zum Großteil davon nichts merkten. Sehen Sie: 0,27 Prozent INFEKTIONS-Sterblichkeitsrate statt 4,6 Prozent FALL-Sterblichkeitsrate – das ist kategorial etwas ganz anderes, viel eher mit der Grippe vergleichbar. Das jedenfalls sind die Zahlen von über 30 Corona-Studien weltweit, die Ioannidis von Stanford ausgewertet hat.

K: Das ist fies, Sie wissen ganz genau, dass das Betreuungsverhältnis von Professor*innen und Dozent*innen zu Studierenden in Stanford fast bei 1:1 liegt, klar, dass da mehr bei rüberkommt als an einer deutschen oder schwäbischen Universität.

P: Sie sagen es.

K: Wenn die Amerikaner so tolle Unis haben, warum wählen sie dann Trump zum Präsidenten?

P: Gute Frage. Das entzieht sich meiner Kenntnis.

K: Glauben Sie, wenn sie mal ehrlich sind, nur unter uns, nicht auch, dass Ihr Kollege Hendrik Streeck aus Bonn am Rhein – übrigens auch eine sehr schöne Gegend, hab ich gelesen – Recht hat, wenn er sagt, wir müssten lernen, mit dem Virus zu leben? Und dass das auch beruhigend sei, weil wir ja jetzt wissen, dass Covid-19 kein Killervirus ist und wir ganz exakt lokalisieren können, welche Personengruppen besonders geschützt gehören?

P: Ich schätze Streeck nicht minder als ich den Rhein genieße, auch wenn das kein Vergleich ist zu den Landungsbrücken in St. Pauli, aber Sie waren ja noch nie außerhalb von Stuttgart. An den Landungsbrücken können Sie den Duft des freien Westens und von Manhattan förmlich riechen, dieser salzig-frische Meeresduft gemischt mit dem Süßwasser der Elbe, dazu die Architektur Hamburgs.

K: Sie machen sich über die Maske lustig, dabei haben wir die doch erst zu dem Zeitpunkt eingeführt, die Maskenpflicht, als allen längst klar war aufgrund der Zahlen, dass die Epidemie in Deutschland mehr oder weniger vorbei war, Ende April 2020.

P: Wissen Sie, ich hab gar nichts gegen Masken, einige der Musiker von Twilight Force, die wie ich zwischen Himmel und Hölle changieren, waren doch bei ihrem Auftritt in Wacken im Sommer 2017 auch maskiert, erinnern Sie sich nicht?

K: Ich hasse Heavy Metal.

P: Wenn Sie jemals ein Heart of Steel obduziert hätten, würden Sie Ihre Meinung ändern.

K: Also wir sollen die Alten isolieren, keinen Abstand mehr halten, keine Maske mehr tragen (außer im Operationssaal oder bei Obduktionen) und alles wäre gut?

P: Hören Sie mal, ich bin selbst „alt“, Ende 60 und in Rente – ich möchte nicht isoliert werden und ich will selbst entscheiden, wen ich warum wie treffe. Ich fühle mich sportlich und fit und hab keine Angst. Und wenn ich 87 Jahre alt wäre und vorerkrankt, möchte ich auch das Recht haben, mich so zu bewegen wie ich will und die Menschen treffen, die ich treffen will, wo und wann ich das will.

K: Übertreiben Sie es nicht etwas mit der Menschenwürde? Sie meinen zudem, ein starkes Immunsystem und eine gewisse mentale Stärke seien hilfreicher als unsere ARD-Panikindustrie?

P: Ich will damit nur sagen, dass dies kein Killervirus ist. Thrombosen können Sie z.B. dadurch mitunter vermeiden, indem sie sich bewegen – doch der Lockdown hat alte Menschen in Altersheimen ja regelrecht eingesperrt, was ich als Mediziner für völlig unverantwortlich halte. Das Immunsystem spielt eine sehr wichtige Rolle und Stress, Angst, Isolation und Panik schwächen das Immunsystem nachweislich, das sage ich als Mediziner.

K: Sie meinen ernsthaft, auch alte oder/und vorerkrankte Menschen haben ein Recht, sich frei zu bewegen? Ist das Ihr Ernst?

P: Ich mache nie Scherze. Außerdem: Was für einen Begriff von „gesund“ haben Sie? Denken Sie, der Feinstaub in Stuttgart oder früher das Malochen in Bochum und Oberhausen im Schacht sind oder waren gesundsheitsfördernd? Wurde deshalb jemals ein Lockdown mit allen weltweiten (!) Kollateralschäden auch nur angedacht? Niemals. Also nochmals, wir sind ja hier bei der ARD, auch noch am Vormittag: Ich mache keine Scherze und meine, auch alte oder/und vorerkrankte Menschen, also wir alle, haben ein Recht auf ein selbstbestimmtes, würdevolles und souveränes Leben.

K: Ich bin ja aus Stuttgart, hier ist das ganze Läben eine Art Witz, schauen Sie sich nur mal unsere Maultaschen ein, die reinste Verarschung Gottes – offiziell darf man kein Fleisch essen und diese Mönche oder wer das war in so einem Kloschder, die haben um das Fleisch herum einen Teig gelegt und es versteckt. Dabei weiß doch jedes Kind: Gott sieht alles.

P: Solche Probleme haben rational denkende Hamburger nicht. Wir essen immer ganz öffentlich an der frischen Luft Würstchen oder Fisch und verstecken das nicht. Ich verstecke ja auch nicht meine Obduktionsergebnisse, nur damit Herr Drosten oder Herr Wieler besser schlafen können. Haben Sie gesehen, wie Olaf Scholz gebeichtet hat und völlig am Ende ist wegen der Unverhältnismäßigkeit der ganzen Coronapolitik? Der Richling hat es dokumentiert!

K: Vielen Dank für das Gespräch, Herr P.

P: Vielen Dank für die Einladung nach Stuttgart, Frau K.

 

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